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Die
Erfindung betrifft einen Mähdrescher
mit einem Hordenschüttler
mit wenigstens einer sich auf einer Bewegungsbahn bewegenden Schüttlerhorde.
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Aus
der
DE 196 49 020 ist
ein Mähdrescher mit
einem Hordenschüttler
bekannt, der mehrere nebeneinander angeordnete Schüttlerhorden
aufweist, die über
zwei Kurbelwellen angetrieben werden. Die Kurbelwellen sind als
gerade Wellen mit daran befestigten, dem Versatz der Schüttlerhorden
entsprechenden Verstellexzentern ausgebildet und treiben die Schüttlerhorde
auf einer kreisförmigen
Bewegungsbahn an. Durch eine Einstellung der Verstellexzenter mittels
einer Zahnstange oder über
einen hydraulischen oder pneumatischen Kolben kann die Exzentrizität der Verstellexzenter
verändert
werden, wodurch unterschiedliche Hübe und damit unterschiedliche
Wurfweiten der Schüttlerhorde
erzielt werden.
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Nachteilig
bei diesem bekannten Schüttler ist,
dass die Bewegungsbahn der Schüttlerhorde nicht
veränderbar
ist und damit eine permanente Anpassung der Bewegungsbahn der Schüttlerhorde
an sich ändernde
Erntebedingungen nicht möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und einen Hordenschüttler zu entwickeln, der eine
erhöhte
Abscheideleistung aufweist und dessen Bewegungsbahn beliebig gestaltbar
und variierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 20 gelöst. Weitere
vorteilhafte Wirkungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass die Bewegungsbahn der Schüttlerhorde
kontinuierlich in Abhängigkeit
von wenigstens einem Erntegutparameter änderbar ist, kann die Bewegung
der Schüttlerhorde
flexibel und schnell an die sich ändernden Abscheidebedingungen
angepasst werden, um ein optimales Abscheideergebnis zu erzielen.
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Indem
die Schüttlerhorde über wenigstens drei
längenveränderliche
Stellglieder beweglich mit einem Maschinengehäuse verbunden ist, kann die Abstützung der
Schüttlerhorde
am Maschinengehäuse
und der Antrieb der Schüttlerhorde über ein- und dieselben Elemente
erfolgen.
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Vorteilhafterweise
wird die Bewegungsbahn durch die kontinuierliche Längenänderung
wenigstens eines Stellgliedes erzeugt, so dass eine Änderung
der Bewegungsbahn im laufenden Betrieb möglich ist.
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Dadurch,
dass zumindest ein erstes Stellglied im frontseitigen Bereich der
Schüttlerhorde
und zumindest zwei weitere Stellglieder im rückwärtigen Bereich der Schüttlerhorde
angelenkt sind oder ein erstes Stellglied im rückwärtigen Bereich der Schüttlerhorde
und zumindest zwei weitere Stellglieder im frontseitigen Bereich
der Schüttlerhorde
angelenkt sind, kann die Schüttlerhorde über die
Stellglieder abgestützt
und gleichzeitig auf einer Bahn geführt werden, ohne dass eine
labile Lagerung der Schüttlerhorde
auftritt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens
ein erstes und ein zweites Stellglied im Bereich des Guteintrittsendes
der Schüttlerhorde
angeordnet, wobei das erste und das zweite Stellglied um den gemeinsamen
Gelenkpunkt schwenkbar an der Schüttlerhorde und um voneinander
beabstandeten Gelenkpunkte schwenkbar mit dem Maschinengehäuse verbunden
sind und dass zumindest ein weiteres Stellglied im Bereich des Gutaustrittsendes
der Schüttlerhorde
angeordnet ist, wobei das weitere Stellglied in einem Gelenkpunkt schwenkbeweglich
mit der Schüttlerhorde
und in einem Gelenkpunkt schwenkbeweglich mit dem Maschinengehäuse verbunden
ist, so dass die Schüttlerhorde
auf einfache Weise von einem Stellglied um veränderbare Kurbelradien verschwenkbar
antreibbar ist.
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Vorteilhafterweise
resultiert die Bewegungsbahn des Hordenschüttlers aus einem Umlauf des der
Schüttlerhorde
frontseitig zugeordneten Gelenkpunkts auf einer ersten endlosen
Kurvenbahn und aus einem Umlauf des der Schüttlerhorde im rückwärtigen Bereich
zugeordneten Gelenkpunkts auf einer zweiten endlosen Kurvenbahn,
so dass sich eine gewünschte
Bewegungsbahn der Schüttlerhorde durch
die Änderung
der Kurvenbahnen gestalten lässt.
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Indem
die Längenänderung
wenigstens zweier Stellglieder den Umlauf wenigstens eines Gelenkpunktes
auf einer endlosen Kurvenbahn bewirken, können je nach dem welche Stellglieder
zusammen verstellt werden, können
die Gelenkpunkte wahlweise auf gleichen Kurvenbahnen oder auf unterschiedlichen
Kurvenbahnen umlaufen.
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Indem
die erste endlose Kurvenbahn des der Schüttlerhorde frontseitig zugeordneten
Gelenkpunkts abhängig
von den ungleichen Längenänderungen
des ersten und zweiten Stellgliedes ist, können durch frei wählbare Ein-
und Ausfahrgeschwindigkeiten der Stellglieder unterschiedliche Bewegungsbahnen
des Schüttlerhorde
erreicht werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ergibt sich die
zweite endlose Kurvenbahn des der Schüttlerhorde in einem rückwärtigen Bereich
zugeordneten Gelenkpunkts aus dem Umlauf des der Schüttlerhorde
frontseitig zugeordneten Gelenkpunkts auf der ersten Kurvenbahn
und den Längenänderungen
des dritten Stellgliedes, so dass die zweite Kurvenbahn mit nur
einem weiteren Stellglied herstellbar ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich,
wenn die Längenänderungen
wenigstens eines an dem der Schüttlerhorde frontseitig
zugeordneten Gelenkpunkt angelenkten Stellgliedes und wenigstens
eines an dem der Schüttlerhorde
in einem rückwärtigen Bereich
zugeordneten Gelenkpunkt angelenkten Stellgliedes synchron sind,
da in diesem Fall die Kurvenbahnen und die daraus resultierende
Bewegungsbahn des Hordenschüttlers
gleich sind.
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Dadurch,
dass in einer Steuereinheit mehrere von wenigstens einem Erntegutparameter
abhängige
Bewegungsbahnen für
die Schüttlerhorde
gespeichert sind, wobei von der Steuereinheit für jede Bewegungsbahn die zugehörigen Längenänderungen
für die
Stellglieder vorgegeben werden, kann eine zeitnahe, automatische
Anpassung der Bewegungsbahn der Schüttlerhorde an die aktuellen
Erntebedingungen während
des Erntefahrt erfolgen.
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Indem
die Steuereinheit in Abhängigkeit
von wenigstens einem Erntegutparameter eine Bewegungsbahn auswählt und
mit den zugehörigen
Längenänderungen
für die
Stellglieder die Bewegungsrichtung und die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit
der Stellglieder regelt, erfolgt die Änderung der Bewegungsbahn der
Schüttlerhorde
vollautomatisch und kontinuierlich ohne Zutun des Bedieners des
Mähdreschers.
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Vorteilhafterweise
sind der oder die Erntegutparameter die Erntegutfeuchte und/oder
die Erntegutmenge des über
den Hordenschüttler
geförderten
Erntegutes und/oder der Kornverlusts, da diese Parameter den entscheidenden
Einfluss auf die Qualität
des Abscheideergebnisses des Hordenschüttlers haben beziehungsweise
die Qualität
der Abscheidung wiedergeben.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Bewegungsbahn
der Schüttlerhorde vorzugsweise
eine Kreisbahn oder eine Ellipsenbahn, da bei diesen Bewegungsbahnen
die erfahrungsgemäß besten
Abscheideergebnisse am Hordenschüttler
erzielt werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weisen die Ellipsenbahnen
unterschiedlich kleine Halbachsen auf, so dass durch die Wahl der
Ellipsenbahn die Fördergeschwindigkeit
des über
die Schüttlerhorde
geförderten
Erntegutes änderbar
ist.
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Vorteilhafterweise
weisen die Ellipsenbahnen unterschiedliche große Ellipsenneigungswinkel zur
Schüttlerhorde
auf, so dass durch die Wahl der Ellipsenbahn die Anzahl der von
der Schüttlerhorde auf
das Erntegut wirkenden Impulse änderbar
ist.
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Je
höher die
Erntegutfeuchte oder je größer die
Erntegutmenge ist, desto kleiner wird die kleine Halbachse der Ellipsenbahn
gewählt,
damit die Fördergeschwindigkeit
des Erntegutes verringert und damit die Verweilzeit des Erntegutes
auf dem Hordenschüttler
zur intensiveren Abscheidung verlängert wird.
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Je
höher die
Erntegutfeuchte oder je größer die
Erntegutmenge ist, desto größer wird
der Ellipsenneigungswinkel der Ellipsenbahn gewählt, damit die Anzahl der von
der Schüttlerhorde
auf das Erntegut wirkenden Impulse zur intensiveren Abscheidung des
Erntegutes erhöht
wird.
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Dadurch,
dass die Bewegungsbahn der Schüttlerhorde
kontinuierlich in Abhängigkeit
von der Neigung des Mähdreschers änderbar
ist, kann die Bewegung der Schüttlerhorde
flexibel und schnell an die sich bei der Erntefahrt am Hang ändernden
Abscheidebedingungen angepasst werden, um ein optimales Abscheideergebnis
zu erzielen.
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Die
Stellglieder sind vorteilhafterweise als doppelt wirkende Hydraulikzylinder
und/oder als Pneumatikzylinder und/oder als elektrische Verstellantriebe
ausgeführt,
die auf einfache Weise für
eine Längenänderung
ein- und ausfahrbar sind.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche und
werden nachfolgend an Hand des in mehreren Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Mähdreschers
mit einer erfindungsgemäßen Schüttlerhorde mit
einer als Ellipsenbahn ausgeführten
Bewegungsbahn,
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2 eine
Seitenansicht einer Schüttlerhorde
gemäß 1 mit
einer als Kreisbahn ausgeführten
Bewegungsbahn für
die Schüttlerhorde,
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3 eine
Seitenansicht einer Schüttlerhorde
gemäß 1 mit
unterschiedlichen Bewegungsbahnen der Schüttlerhorde im vorderen- und
rückwärtigen Bereich,
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4 eine
Seitenansicht einer Schüttlerhorde
gemäß 1 mit
einer Hydraulikeinheit und einer Steuereinheit.
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1 zeigt
die Seitenansicht eines Mähdreschers 2 mit
einer Schüttlerhorde 1 eines
Hordenschüttlers 66.
Die dargestellte Schüttlerhorde 1 ist über als
Hubzylinder 3, 4, 5 ausgeführte längenveränderbare
Stellglieder 6, 7, 8 beweglich mit dem
Maschinengehäuse 9 des
Mähdreschers 2 verbunden und
wird auf einer durch die Längenänderungen 10, 11, 12 der
Stellglieder 6, 7, 8 erzeugten Bewegungsbahn 13 bewegt,
um das ausgedroschene Erntegut über
den Hordenschüttler 66 zu
fördern
und dabei Körner
und Kurzstroh und Spreu abzuscheiden. Der an sich bekannte Hordenschüttler 66 besteht
aus mehreren quer zur Fahrtrichtung FR des Mähdreschers 2 nebeneinander
angeordneten Schüttlerhorden 1,
die alle wie die beispielhaft dargestellte Schüttlerhorde 1 einzeln über Stellglieder 6, 7, 8 an dem
Maschinengehäuse 9 angelenkt
sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Stellglieder 6, 7, 8 als Pneumatikzylinder
oder als elektrische Verstellantriebe auszuführen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Hubzylinder 3, 4 im Bereich des Guteintrittsendes 14 der
Schüttlerhorde 1 angeordnet,
wobei die Hubzylinder 3, 4 kolbenstangenseitig
um einen gemeinsamen Gelenkpunkt 15 schwenkbeweglich mit der
Schüttlerhorde 1 und
kolbenseitig getrennt um zwei voneinander beabstandete Gelenkpunkte 16, 17 schwenkbeweglich
mit dem Maschinengehäuse 9 des
Mähdreschers 2 verbunden
sind. Im Bereich des Gutaustrittsendes 18 der Schüttlerhorde 1 ist
ein weiterer Hubzylinder 5 angeordnet, der kolbenstangenseitig
um einen Gelenkpunkt 20 schwenkbeweglich mit der Schüttlerhorde 1 und
kolbenseitig um einen Gelenkpunkt 21 schwenkbeweglich mit
dem Maschinengehäuse 9 des
Mähdreschers 2 verbunden
ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
zwei Stellglieder im Gelenkpunkt 20 und ein Stellglied
im Gelenkpunkt 15 zwischen der Schüttlerhorde 1 und dem
Maschinengehäuse 9 vorzusehen
beziehungsweise die Anzahl der zwischen dem Maschinengehäuse 9 und
der Schüttlerhorde 1 angelenkten
Stellglieder 6, 7, 8 beliebig zu erweitern.
Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, die Hubzylinder 3, 4, 5 jeweils
einzeln in voneinander beabstandeten Gelenkpunkten an der Schüttlerhorde 1 zu
lagern.
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Die
Schüttlerhorde 1 sowie
die baugleich ausgeführten
Hubzylinder 3, 4, 5 sind jeweils in ersten
Positionen 19, 22, 23, 24 und
zweiten Positionen 25, 26, 27, 28 (gestricheit)
dargestellt, wobei die Kolbenstangen der Hubzylinder 3, 4, 5 in
der zugehörigen
zweiten Position, 26, 27, 28 weiter ausgefahren sind
als in der ersten Position 22, 23, 24.
Die Bewegungsbahn 13 der Schüttlerhorde 1 resultiert
aus einem Umlauf des Gelenkpunkts 15 auf einer ersten endlosen
Kurvenbahn 29 und aus einem Umlauf des Gelenkpunkts 20 auf
einer zweiten endlosen Kurvenbahn 30. Die endlose erste
Kurvenbahn 29 des Gelenkpunkts 15 ergibt sich
dabei durch die unterschiedlichen Längenänderungen 10, 11 der
ein- und ausfahrenden Hubzylinder 3 und 4, wobei
die Längenänderung 11 des
Hubzylinders 4 der Längenänderung 10 des
Hubzylinders 3 voreilt, so dass der Gelenkpunkt 15 im
Uhrzeigersinn auf der Kurvenbahn 29 umläuft. Die zweite endlose Kurvenbahn 30 des Gelenkpunkts 20 ergibt
sich ihrerseits aus dem Umlauf des Gelenkpunkts 15 auf
der ersten endlosen Kurvenbahn 29 und den Längenänderungen 12 des Hubzylinders 5.
Die Kurvenbahnen 29, 30 sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Ellipsenbahnen 31, 32 ausgeführt, sie
können
jedoch jede beliebige Form annehmen, wobei die Form der Kurvenbahnen 29, 30 durch
die Längenänderungen 10, 11, 12 der
Hubzylinder 3, 4, 5 gesteuert wird.
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Damit
die Kurvenbahn 30 des Gelenkpunkts 20 und die
Kurvenbahn 29 des Gelenkpunkts 15 wie im dargestellten
Ausführungsbeispiel
gleich sind, müssen
die Längenänderungen 11, 12 der
beiden Hubzylinder 4 und 5 synchron sein und der
Winkel 33 zwischen dem Hubzylinder 4 und der Schüttlerhorde 1 und
der Winkel 34 zwischen dem Hubzylinder 5 und der
Schüttlerhorde 1 müssen bei
gleicher Länge
der Hubzylinder 4 und 5 gleichgroß sein,
daraus resultiert, dass auch die Bewegungsbahn 13 der Schüttlerhorde 1 mit
den Kurvenbahnen 29, 30 der Gelenkpunkte 15 und 20 gleich
ist und damit im dargestellten Ausführungsbeispiel auch die Bewegungsbahn 13 der
Schüttlerhorde 1 eine
Ellipsenbahn 35 ist.
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2 zeigt
eine Schüttlerhorde 1 gemäß 1.
Die Längenänderungen 10, 11, 12 der
Hubzylinder 3, 4, 5 sind derart gesteuert,
dass sich sowohl für
die Kurvenbahn 29 des Gelenkpunkts 15 als auch für die Kurvenbahn 30 des
Gelenkpunkts 20 gleiche Kreisbahnen 36, 37 ergeben,
wobei daraus eine ebenfalls gleichgroße Kreisbahn 38 als
Bewegungsbahn 13 für
die Schüttlerhorde 1 resultiert.
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3 zeigt
ebenfalls eine Schüttlerhorde 1 gemäß 1.
Im Unterschied zu den in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
weisen die beiden Kurvenbahnen 29, 30 der Gelenkpunkte 15, 20 unterschiedliche
Formen auf. Die endlose erste, als Ellipsenbahn 39 ausgeführte Kurvenbahn 29 des
Gelenkpunkts 15 ergibt sich durch die unterschiedlichen
Längenänderungen 10, 11 der Hubzylinder 3 und 4,
wobei die Längenänderung 11 des
Hubzylinders 4 der Längenänderung 10 des Hubzylinders 3 voreilt,
so dass der Gelenkpunkt 15 im Uhrzeigersinn auf der Ellipsenbahn 39 umläuft. Die
zweite kreissegmentförmige
Kurvenbahn 30 resultiert aus der durch den Umlauf des Gelenkpunkts 15 verursachten
Schwenkbewegung des Hubzylinders 5 um den Gelenkpunkt 21 am
Maschinengehäuse 9,
dessen Länge
konstant bleibt. Die Schüttlerhorde 1 weist
somit im vorderen und im hinteren Bereich unterschiedliche den Kurvenbahnen 29, 30 entsprechende
Bewegungsbahnen auf.
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Damit
wird die Möglichkeit
geschaffen, dass die jeweilige Schüttlerhorde 1 das Erntegut über ihre Länge unterschiedlich
stark erregt. Dies hat insbesondere den Vorteil dass das Erntegut
in Abhängigkeit
von der noch in der Gutschicht vorhandenen Restkornmenge stärker oder
weniger stark erregt werden kann. Abnehmende Erregungen reduzieren zugleich
die an der Lagerung der Schüttlerhorde 1 aufzunehmenden
Belastungen.
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In 4 ist
eine Schüttlerhorde 1 gemäß 1 mit
einer Hydraulikeinheit 40 und einer Steuereinheit 56 dargestellt.
Die Hubzylinder 3, 4, 5 sind teilweise
ausgefahren und die Schüttlerhorde 1 befindet
sich in einer angehobenen Position 41.
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Die
Hubzylinder 3, 4, 5 sind als doppelt
wirkende Hydraulikzylinder ausgeführt, die über eine gemeinsame Hydraulikpumpe 42 druckbeaufschlagt werden.
Zwischen jedem Hydraulikzylinder 3, 4, 5 und
der Hydraulikpumpe 42 ist jeweils ein Proportionalventil 43, 44, 45 angeordnet,
das entweder den Kolbendruckraum 46, 47, 48 des
Hubzylinders 3, 4, 5 mit der Hydraulikpumpe 42 und
den Kolbenstangendruckraum 49, 50, 51 des
Hubzylinders 3, 4, 5 mit einem Tank 52 oder
umgekehrt den Kolbenstangendruckraum 49, 50, 51 des
Hubzylinders 3, 4, 5 mit der Hydraulikpumpe 42 und
den Kolbendruckraum 46, 47, 48 des Hubzylinder 3, 4, 5 mit
dem Tank 52 verbindet. Die Proportionalventile 43, 44, 45 regeln
die Bewegungsrichtung der Kolbenstangen der Hubzylinder 3, 4, 5 und
gleichzeitig über
die Drosselung des in die Kolbenstangendruckräume 49, 50, 51 beziehungsweise
in die Kolbendruckräume 46, 47, 48 der Hubzylinder 3, 4, 5 hineinströmenden Volumenströme die Geschwindigkeit
der Kolbenstangen der Hubzylinder 3, 4, 5.
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Um
die Abscheideleistung des Hordenschüttlers zu erhöhen, ist
erfindungsgemäß die Bewegungsbahn 13 der
Schüttlerhorde 1 in
Abhängigkeit
von wenigstens einem Erntegutparameter wie beispielsweise der Erntegutfeuchte
und/oder der Erntegutmenge und/oder dem Körnerverlust änderbar.
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Hierzu
ist die Steuereinheit 56 mit einem an sich bekannten Feuchtesensor 57 zur
Erfassung der Erntegutfeuchte verbunden, der beispielsweise die Feuchte
des Ernteguts ermittelt. Ebenso kann die Steuereinheit 56 mit
einem an sich bekannten Durchsatzsensor 59 verbunden sein,
der die vom Mähdrescher 2 vom
Feld aufgenommene Erntegutmenge ermittelt. Die Sensoren 57, 59 ermitteln
abhängig von der
Erntegutfeuchte ein Feuchtesignal F und abhängig von der Erntegutmenge
ein Mengensignal M, das an die Steuereinheit 56 übermittelt
wird. Ebenso ist möglich,
dass der Erntegutparameter der Abscheideverlust am Hordenschüttler ist,
der am Ende des Hordenschüttlers
mit einem an sich bekannten Körperschallsensor
ermittelt wird.
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Weiterhin
weist jeder Hydraulikzylinder 3, 4, 5 einen
Wegsensor 53, 54, 55 auf, der die aktuelle Positionen
der Kolbenstange des zugehörigen
Hydraulikzylinders 3, 4, 5 sensiert und
an die Steuereinheit 56 übermittelt.
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In
der Steuereinheit 56 sind abhängig von der Erntegutfeuchte
und/oder der Erntegutmenge unterschiedliche, beispielsweise als
Ellipsenbahnen 60-64 oder als Kreisbahnen 65 ausgeführte Bewegungsbahnen 13 mit
den dazugehörigen
Längenänderungen 10, 11, 12 für die Hubzylinder 3, 4, 5 gespeichert.
Die Steuereinheit 56 wählt
in Abhängigkeit von
dem Feuchtesignal F und/oder dem Mengensignal M eine Bewegungsbahn 60-65 aus
und generiert abhängig
von den zugehörigen
Längenänderungen 10, 11, 12 Stellsignale
S1, S2, S3, S4, S5, S6, die an die Wegeventile 43, 44, 45 übermittelt
werden, welche die Bewegungsrichtung und die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit
der Hubzylinder 3, 4, 5 regelt.
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Sobald
sich das Feuchtesignal F und/oder das Mengensignal M ändert, wählt die
Steuereinheit 56 eine zu den aktuellen Erntegutparametern
zugehörige
Bewegungsbahn 60-65 aus.
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Die
in der Steuereinheit 56 gespeicherten Ellipsenbahnen 60-64 weisen
eine große
Halbachse 70 und eine kleine Halbachse 71, 72, 73 auf,
wobei die Ellipsenbahnen 60, 61, 62 sich
durch unterschiedliche kleine Halbachsen 71, 72, 73 voneinander
unterscheiden.
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Je
höher der
Feuchtegehalt des Erntegutes oder je größer die Erntegutmenge ist,
desto kleiner wird die kleine Halbachse 71, 72, 73 gewählt, um
die Fördergeschwindigkeit
des Erntegutes 58 auf dem Hordenschüttler in einem optimalen Bereich
zu halten und somit die Verweilzeit des Erntegutes auf dem Hordenschüttler zur
Erhöhung
der Abscheideleistung zu verlängern.
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Die
Ellipsenbahnen 63 und 64 unterscheiden sich durch
ihre unterschiedlichen Ellipsenneigungswinkel 74, 75 zur
Schüttlerhorde 1.
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Je
höher der
Feuchtegehalt des Erntegutes oder je größer die Erntegutmenge ist,
desto größer wird
der Ellipsenneigungswinkel 74, 75 zur Schüttlerhorde 1 gewählt, um
die auf das Erntegut wirkenden Impulse zu erhöhen und damit den Abscheidegrad des
Hordenschüttlers
zu erhöhen.
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Es
ist ebenso vorstellbar, die Bewegungsbahn der Schüttlerhorde 1 in
Abhängigkeit
von weiteren Parametern, wie beispielweise der Erntegutart oder
dem Hangneigungswinkel bei der Bergauf- bzw. Bergabfahrt des Mähdreschers 2 am
Hang einzustellen, um die Fördergeschwindigkeit
des Hordenschüttlers 66 unabhängig von
der Lage des Mähdreschers 2 konstant
zu halten. Die Neigung des Mähdreschers 2 wird
hierzu mit einem bekannten Neigungssensor gemessen, der mit der
Steuereinheit 56 verbunden ist. Die Bewegungsbahn 13 der
Schüttlerhorde 1 kann
beispielsweise derart gewählt
werden, dass bei Bergauffahrt des Mähdreschers 2 die Bewegung
des Erntegutes verzögert
und bei Bergabfahrt die Fördergeschwindigkeit
des Erntegutes auf dem Hordenschüttler 66 vergrößert wird,
um der durch die Schwerkraft bedingte Beschleunigung des Erntegutes
entgegenzuwirken. Ebenso ist vorstellbar bei der Erntefahrt des
Mähdreschers 2 am
Seitenhang die Bewegungsbahn 13 der einzelnen nebeneinander angeordneten
Schüttlerhorden 1 getrennt
zu regeln, um die Bewegungsbahnen 13 der talseitig angeordneten
Schüttlerhorden 1 und
der bergseitig angeordneten Schüttlerhorde 1 beispielsweise
an die unsymetrische Verteilung des Erntegutes auf dem Hordenschüttler 66 anzupassen.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich die durch die Längenänderungen 10, 11, 12 der
Stellglieder 6, 7, 8 ergebenden Kurvenbahnen 29, 30 der Gelenkpunkte 15, 20 jede
beliebige Form annehmen können.
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Weiter
liegt es im Rahmen des Könnens
eines Fachmannes die beschriebenen Ausführungsbeispiele in nicht dargestellter
Weise abzuwandeln oder in anderen Maschinensystemen einzusetzen, um
die beschriebenen Effekte zu erzielen, ohne dabei den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
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- 1
- Schüttlerhorde
- 2
- Mähdrescher
- 3
- Hubzylinder
- 4
- Hubzylinder
- 5
- Hubzylinder
- 6
- erstes
Stellglied
- 7
- zweites
Stellglied
- 8
- weiteres
Stellglied
- 9
- Maschinengehäuse
- 10
- Längenänderung
- 11
- Längenänderung
- 12
- Längenänderung
- 13
- Bewegungsbahn
- 14
- Guteintrittsende
- 15
- Gelenkpunkt
- 16
- Gelenkpunkt
- 17
- Gelenkpunkt
- 18
- Gutaustrittsende
- 19
- erste
Position
- 20
- Gelenkpunkt
- 21
- Gelenkpunkt
- 22
- erste
Position
- 23
- erste
Position
- 24
- erste
Position
- 25
- zweite
Position
- 26
- zweite
Position
- 27
- zweite
Position
- 28
- zweite
Position
- 29
- erste
Kurvenbahn
- 30
- zweite
Kurvenbahn
- 31
- Ellipsenbahn
- 32
- Ellipsenbahn
- 33
- Winkel
- 34
- Winkel
- 35
- Ellipsenbahn
- 36
- Kreisbahn
- 37
- Kreisbahn
- 38
- Kreisbahn
- 39
- Ellipsenbahn
- 40
- Hydraulikeinheit
- 41
- angehobene
Position
- 42
- Hydraulikpumpe
- 43
- Wegeventil
- 44
- Wegeventil
- 45
- Wegeventil
- 46
- Kolbendruckraum
- 47
- Kolbendruckraum
- 48
- Kolbendruckraum
- 49
- Kolbenstangendruckraum
- 50
- Kolbenstangendruckraum
- 51
- Kolbenstangendruckraum
- 52
- Tank
- 53
- Sensor
- 54
- Sensor
- 55
- Sensor
- 56
- Steuereinheit
- 57
- Feuchtesensor
- 58
- Erntegut
- 59
- Durchsatzsensor
- 60
- Ellipsenbahn
- 61
- Ellipsenbahn
- 62
- Ellipsenbahn
- 63
- Ellipsenbahn
- 64
- Ellipsenbahn
- 65
- Kreisbahn
- 66
- Hordenschüttler
- 70
- große Halbachse
- 71
- kleine
Halbachse
- 72
- keine
Halbachse
- 73
- kleine
Halbachse
- 74
- Ellipsenneigungswinkel
- 75
- Ellipsenneigungswinkel
- M
- Mengensignal
- F
- Feuchtesignal
- S1
- Stellsignal
- S2
- Stellsignal
- S3
- Stellsignal
- S4
- Stellsignal
- S5
- Stellsignal
- S6
- Stellsignal
- FR
- Fahrtrichtung