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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen mehrteiligen Kolben für einen
Verbrennungsmotor, mit einem Kolbenoberteil und einem Kolbenunterteil, wobei
das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil jeweils ein inneres und
ein äußeres Stützelement
aufweisen, wobei Kolbenoberteil und Kolbenunterteil durch Befestigungsmittel
miteinander verbunden sind.
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Mehrteilige
Kolben haben den großen
Vorteil, dass das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil aus verschiedenen
Materialien bestehen können. Das
Kolbenoberteil ist in der Regel aus einem besonders verschleißfesten,
insbesondere wärmebeständigen Material
hergestellt, während
das Kolbenunterteil in der Regel aus einem weniger verschleißfesten Metallwerkstoff
hergestellt sein kann.
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Hierbei
bereitet die Verbindung von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil Probleme,
wie es in der
EP 1
483 493 B1 ausführlich
erläutert
ist. Das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil können bspw. miteinander
verschweißt
oder miteinander verschraubt sein, wobei jede dieser Verbindungstechniken
spezifische Vor- und Nachteile aufweist.
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Die
JP 57-41382 A schlägt
vor, das Kolbenoberteil und das Kolbenunterteil durch Bolzen miteinander
zu verbinden. Hierfür
weist das Kolbenunterteil an seinem oberen Ende eine umlaufende
Aussparung auf, in welche die Ringwand des Kolbenoberteils eingesteckt
wird. Die Ringwand des Kolbenaberteils ist mittels Bolzen am oberen
Ende des Kolbenunterteils befestigt. Problematisch ist hierbei,
dass die Ringwand des Kolbenoberteils im Betrieb sehr großen mechanischen
und thermischen Belastungen ausgesetzt ist. Dadurch wird die Passgenauigkeit zwischen
der Aussparung im Kolbenunterteil und der Ringwand des Kolbenoberteils
negativ beeinflusst. Außerdem
unterliegen auch die Bolzen selbst diesen erhöhten mechanischen und thermischen
Belastungen. Insgesamt wird somit die Stabilität der Bolzenverbindung beeinträchtigt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kolben bereitzustellen,
der eine stabile Verbindung zwischen Kolbenoberteil und Kolbenunterteil
aufweist, die insbesondere möglichst
geringen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt ist.
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Die
Lösung
besteht in einem Kolben mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Befestigungsmittel das innere Stützelement des Kolbenoberteils
und das innere Stützelement
des Kolbenunterteils miteinander verbinden.
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Das
erfindungsgemäße Prinzip
besteht somit darin, dass die Befestigungsmittel im Inneren des Kolbens
liegen. Dadurch unterliegen sie den mechanischen und thermischen
Belastungen, denen die Ringwand des Kolbenoberteils ausgesetzt ist,
in einem viel geringeren Maße
als bisher. Die Befestigungsmittel nehmen die Massenkraft des Kolbenoberteils
auf und sorgen für
eine sichere Positionierung von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil
zueinander. Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kolbens erlaubt es, unterschiedliche
Werkstoffe für
das Kolbenoberteil bzw. das Kolbenunterteil beliebig zu kombinieren.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Befestigungsmittel können
in einem beliebigen Winkel zur Kolbenlängsachse angeordnet sein, das
heißt,
in einem Winkel von 90°,
in einem Winkel kleiner als 90° oder
in einem Winkel größer als
90°. Bevorzugt
ist zum einen eine horizontale Anordnung, das heißt, in einem
Winkel von 90° zur
Kolbenlängsachse
und zum anderen eine gewissermaßen „dachförmige" Anordnung, das heißt, in einem Winkel
größer 90° zur Kolbenlängsachse.
Bei diesen Anordnungen ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Kolbens
besonders einfach.
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Zweckmäßigerweise
sind vier Befestigungsmittel vorgesehen, die jeweils in einem Winkel
von 45° zur
Kolbenbolzenachse angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung wird
mit einer vergleichsweise geringen Anzahl von Befestigungsmitteln
eine zuverlässige
Verbindung von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil erzielt.
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Im äußeren Stützelement
des Kolbenoberteils oder im äußeren Stützelement
des Kolbenunterteils können
Zugangsbohrungen vorgesehen sein, um die Montage der Befestigungselemente
zu erleichtern. Diese Zugangsbohrungen und die Befestigungselemente
können
korrespondierende Gewinde aufweisen und die Befestigungselemente
in die Zugangsbohrungen eingeschraubt sein. Dadurch wird erreicht,
dass die äußeren Stützelemente
gegenüber den
inneren Stützelementen
zusätzlich
verbunden werden, so dass die Stabilität der resultierenden Verbindung
zwischen Kolbenoberteil und Kolbenunterteil weiter erhöht wird.
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Die
Stabilität
der Verbindung zwischen Kolbenoberteil und Kolbenunterteil kann
ebenfalls erhöht
werden, wenn die inneren Stützelemente
umlaufende Anlageflächen
aufweisen, die mit korrespondierenden Gewinden versehen sind und
die inneren Stützelemente
miteinander verschraubt sind.
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Zweckmäßigerweise
liegen die Stütz-
bzw. Auflageflächen
der äußeren Stützelemente
in derselben Ebene wie die Stütz-
bzw. Auflageflächen
der inneren Stützelemente,
um die Herstellung des erfindungsgemäßen Kolbens weiter zu vereinfachen.
Je nach der Positionierung der Befestigungselemente und den Anforderungen
des Einzelfalls können
die Stütz-
bzw. Auflageflächen
der äußeren Stützelemente
in Richtung der Kolbenlängsachse
unterhalb oder oberhalb der Stütz-
bzw. Auflageflächen
der inneren Stützelemente
angeordnet sein, wobei die Abstände
zwischen den Stütz-
bzw. Auflagenflächen vorzugsweise
gering sind, um die Stabilität
der Verbindung zwischen Kolbenoberteil und Kolbenunterteil zu optimieren.
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Vorzugsweise
sind als Befestigungsmittel Passstifte vorgesehen, die in Passbohrungen
aufgenommen sind, welche in die inneren Stützelemente eingearbeitet sind,
um die Präzision
der Verbindung zwischen Kolbenoberteil und Kolbenunterteil zu optimieren.
Die Passstifte können
als Hohlpassstifte ausgebildet sein. Dies ist insbeson dere dann
von Vorteil, wenn die Hohlpassstifte einerseits in einen im Kolbenoberteil
vorgesehenen inneren Kühlraum
und andererseits in die Umgebung, das heißt, in den Zylinderraum eines
Zylinders, in dem der Kolben geführt ist,
münden.
In diesem Fall tritt Kühlöl aus dem
inneren Kühlraum
aus und gelangt in den Zwischenraum zwischen der äußeren Kolbenumfangswand
und der Innenwand des Zylinders und trägt zur Schmierung des Kolbens
bei.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen in einer schematischen, nicht maßstabsgetreuen Darstellung:
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1 einen
Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kolbens;
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2 einen
Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kolbens;
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3 einen
Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kolbens;
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4 einen
Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kolbens;
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5 einen
Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kolbens.
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1 zeigt
einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens 10,
wobei die Darstellung in der linken Hälfte gegenüber der Darstellung in der
rechten Hälfte
um 90° gedreht
ist.
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Der
erfindungsgemäße Kolben 10 setzt
sich zusammen aus einem Kolbenoberteil 11 und einem Kolbenunterteil 12.
Das Kolbenoberteil 11 weist eine Verbrennungsmulde 13 und
eine Seitenwand mit einem umlaufenden Feuersteg 14 und
einer umlaufen den Ringpartie 15 auf. Das Kolbenunterteil 12 weist einen
Kolbenschaft 16, Naben 17 zur Aufnahme des Kolbenbolzens
(nicht dargestellt) und Nabenabstützungen 18 auf, die
mit dem Kolbenschaft 16 verbunden sind. Das Kolbenoberteil 11 und
das Kolbenunterteil 12 bilden einen umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 und
einen zentrischen inneren Kühlraum 20 mit Ölzulauf 201.
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Das
Kolbenoberteil 11 weist ein inneres Stützelement 21 und ein äußeres Stützelement 22 auf. Das
innere Stützelement 21 setzt
sich zusammen aus einem an der Unterseite des Kolbenoberteils 11 ringförmig umlaufenden
Stützring 23 mit
einer Stützfläche 24 und
einem am Stützring 23 angeformten, ringförmig umlaufenden
Steg 25. Im Ausführungsbeispiel
ist der Steg 25 zum Kolbeninneren hin am Stützring 23 angeformt
und bildet so die umlaufende Wand des inneren Kühlraums 20. Selbstverständlich kann der
Steg 25 aber auch zum Kolbenäußeren hin am Stützring 23 angeformt
sein, so dass der Stützring 23 selbst
die umlaufende Wand des inneren Kühlraums 20 bildet
(nicht dargestellt). Das äußere Stützelement 22 des
Kolbenoberteils 11 wird aus einem sich an die Ringpartie 15 anschließenden Wandelement 26 mit einer
Auflagefläche 27 gebildet.
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Das
Kolbenunterteil 12 weist ebenfalls ein inneres Stützelement 28 und
ein äußeres Stützelement 29 auf.
Das innere Stützelement 28 besteht
aus einer an der Oberseite des Kolbenunterteils 12 umlaufenden
Stützrippe 31 mit
einer Stützfläche 32.
Das äußere Stützelement 29 ist
aus einem umlaufenden Stützflansch 33 mit
einer Auflagefläche 34 gebildet.
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Im
zusammengebauten Zustand sind das Kolbenoberteil
11 und
das Kolbenunterteil
12 so zueinander ausgerichtet, dass
die Stützfläche
24 des Stützrings
23 des
Kolbenoberteils
11 und die Stützfläche
32 der Stützrippe
31 des
Kolbenunterteils
12 aufeinander liegen, wobei der am Stützring
23 umlaufende
Steg
25 an der dem Kolbeninneren zugewandten Seite der
Stützrippe
31 anliegt.
Die Stützrippe
31 und der
Steg
25 bilden somit korrespondierende umlaufende Anlageflächen
35,
36 aus,
die im zusammengebauten Zustand miteinander in Kontakt stehen. Die Anlageflächen
35,
36 können mit
korrespondierenden Gewinden versehen sein, so dass das Kolbenoberteil
11 und
das Kolbenunterteil
12 zusätzlich miteinander verschraubt
sein können
(vgl. hierzu
EP 1 483
493 B1 ). Die Ringpartie
15 einschließlich des
daran anschließenden
Wandelements
26 sowie der Stützring
23 des Kolbenoberteils
11 einerseits
und der Stützflansch
33 sowie
die Stützrippe
31 des
Kolbenunterteils
12 andererseits bilden und begrenzen den
umlaufenden äußeren Kühlkanal
19 des
Kolbens
10. Die Stützflächen
24,
32 der
inneren Stützelemente
21,
28 liegen
im Ausführungsbeispiel
auf einer höheren
Ebene als die Auflageflächen
27,
34 der äußeren Stützelemente
22,
29.
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Der
am Stützring 23 des
Kolbenoberteils 11 angeformte Steg 25 und die
Stützrippe 31 des
Kolbenunterteils 12 sind jeweils mit fluchtenden Bohrungen,
im Ausführungsbeispiel
Passbohrungen, versehen, in welchen im Ausführungsbeispiel Passstifte 37 gehalten
sind. Statt Passstiften ist jedes vergleichbare Befestigungsmittel,
wie Bolzen u. dgl. geeignet. Die Anzahl der Passstifte 37 ist
frei wählbar.
Im Ausführungsbeispiel
sind vier Passstifte 37 vorgesehen, die in einem Winkel
von 45° zur
Kolbenbolzenachse angeordnet sind, so dass sie in der Ebene der
Kolbenbolzenachse senkrecht aufeinander stehen. Die Passstifte 37 sind
im Ausführungsbeispiel
horizontal, das heißt,
in einem Winkel α1 von 90° zur
Kolbenlängsachse,
angeordnet. Sie können
aber unter jedem für
die Anforderungen des Einzelfalls geeigneten, von 90° abweichenden
Winkel zur Kolbenlängsachse
angeordnet sein. Die Passstifte 37 nehmen die Massenkraft
des Kolbenoberteils 11 auf und sorgen für eine sichere Positionierung
von Kolbenoberteil 11 und Kolbenunterteil 12 zueinander.
Die Passstifte 37 sind im Inneren des Kolbens 10 zwischen
dem äußeren umlaufenden
Kühlkanal 19 und
dem inneren Kühlraum 20 angeordnet
und unterliegen somit deutlich geringeren mechanischen und thermischen
Belastungen als der Feuersteg 14 und die Ringpartie 15 des
Kolbenoberteils 11.
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Die
Passstifte 37 bestehen vorzugsweise aus einem metallischen
Material, welches den Anforderungen des Einzelfalls entspricht.
Zur Montage werden die Passstifte 37 vorzugsweise unterkühlt, so dass
sie einen geringeren Durchmesser aufweisen als die für sie vorgesehene
Passbohrung. Nach der Montage dehnen sie sich bei der Erwärmung auf Raumtemperatur
wieder aus, so dass der gewünschte
Passsitz erzielt wird und die Passstifte 37 sicher in den
Passbohrungen gehalten sind und diese auch in Längsrichtung voll ausfüllen. Die
Montage der Passstifte 37 wird dadurch vereinfacht, dass
im Wandelement 26 des äußeren Stützelements 22 des
Kolbenoberteils 11 Zugangsbohrungen 38 vorgesehen
sind, durch welche hindurch die Passstifte 37 geführt und in
die Passbohrungen eingesetzt werden können. Die Zugangsbohrungen 38 können anschließend, wie
in 1 angedeutet, wieder verschlossen werden.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kolbens 110,
wie er soeben beschrieben wurde. Gleiche Bauteile sind mit den in 1 verwendeten
Bezugszeichen versehen. Der Unterschied zum Kolben 10 besteht
darin, dass die Passstifte 137 verlängert und mit einem Gewindekopf 139 versehen
sind. Der Gewindekopf 139 sowie die Zugangsbohrungen 138 im
Wandelement 26 des Kolbenoberteils 11 sind mit
korrespondierenden Gewinden 141, 142 versehen.
Der Gewindekopf 139 jedes Passstifts 137 ist am
Kolbenoberteil 11 unterhalb der Ringpartie 15 eingeschraubt.
Dadurch wird die Ringpartie 15 zusätzlich versteift.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kolbens 210.
Gleiche Bauteile sind auch hier mit den in 1 verwendeten
Bezugszeichen versehen.
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Der
Kolben 210 unterscheidet sich vom Kolben 10 zunächst dadurch,
dass die Geometrie und die Abmessungen der Stützelemente 221, 222 des oberen
Kolbenteils 211 sowie der Stützelemente 228, 229 des
unteren Kolbenteils 212 gegenüber denjenigen des Kolbens 10 variieren.
Die Stützelemente 221, 222 bzw. 228, 229 sind
insbesondere etwas flacher und breiter ausgeführt. Derartige Variationen stellen
aber lediglich eine Anpassung an die Anforderungen des Einzelfalls
hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften des Kolbens 210 dar.
Die Funktion dieser Merkmale ist dieselbe wie bei dem bereits beschriebenen
Kolben 10. Insbesondere sind im zusammengebauten Zustand
das Kolbenoberteil 211 und das Kolbenunterteil 212 so
zueinander ausgerichtet, dass die Stützfläche 224 des Stützrings 223 des
Kolbenoberteils 211 und die Stützfläche 232 der Stützrippe 231 des
Kolbenunterteils 212 aufeinander liegen, wobei der am Stützring 223 umlaufende
Steg 225 an der dem Kolbeninneren zugewandten Seite der
Stützrippe 231 anliegt.
Die Stützrippe 231 und der
Steg 225 bilden somit korrespondierende umlaufende Anlageflächen 235, 236 aus,
die im zusammengebauten Zustand miteinander in Kontakt stehen. Der
Ringbereich 15 einschließlich des daran anschließenden Wandelements 226 sowie
der Stützring 223 des
Kolbenoberteils 211 einerseits und der Stützflansch 233 sowie
die Stützrippe 231 des
Kolbenunterteils 212 bilden und begrenzen den umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 des
Kolbens 210. Die Stützflächen 224, 232 der
inneren Stützelemente 221, 228 liegen
im Ausführungsbeispiel
auf derselben Ebene wie die Auflageflächen 227, 234 der äußeren Stützelemente 222, 229.
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Der
am Stützring 223 des
Kolbenoberteils 211 angeformte Steg 225 und die
Stützrippe 231 des Kolbenunterteils 212 sind
jeweils mit fluchtenden Bohrungen, im Ausführungsbeispiel ebenfalls Passbohrungen,
versehen, in welchen im Ausführungsbeispiel
Passstifte 237 gehalten sind. Statt Passstiften ist jedes
vergleichbare Befestigungsmittel, wie Bolzen u. dgl. geeignet. Die
Anzahl der Passstifte 237 ist frei wählbar. Im Ausführungsbeispiel
sind vier Passstifte 237 vorgesehen, die in einem Winkel
von 45° zur
Kolbenbolzenachse angeordnet sind, so dass sie in der Ebene der
Kolbenbolzenachse senkrecht aufeinander stehen. Die Passstifte 237 sind
im Ausführungsbeispiel
etwa „dachförmig", das heißt, in einem
Winkel α2 größer als
90° zur
Kolbenlängsachse, angeordnet.
Sie können
aber unter jedem für
die Anforderungen des Einzelfalls geeigneten, hiervon abweichenden
Winkel zur Kolbenlängsachse
angeordnet sein. Diese Anordnung der Passstifte 237 führt bei
diesem Ausführungsbeispiel
dazu, dass die in die Stützrippe 231 des
Kolbenunterteils 212 eingebrachte Passbohrung unterhalb
des Stützflansches 233 in den Übergangsbereich
zum Kolbenschaft 16 mündet und
somit für
die Montage der Passstifte 237 von außen frei zugänglich ist.
Daher ist es bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht notwendig, Zugangsbohrungen (vergleichbar den Zugangsbohrungen 38, 138 in den 1 bzw. 2)
für die
Montage der Passstifte 237 anzubringen. Dennoch sind die
Passstifte 237 ganz überwiegend
im Inneren des Kolbens 210 zwischen dem äußeren umlaufenden
Kühlkanal 19 und dem
inneren Kühlraum 20 angeordnet.
Dabei ist das äußere freie
Ende der Passstifte 237 unterhalb der Ringpartie 15 und
des Stützflansches 233 angeordnet.
Damit unterliegen auch die Passstifte 237 wesentlich geringeren
mechanischen und thermischen Belastungen als der Feuersteg 14 und
die Ringpartie 15 des Kolbenoberteils 211. Die
Passstifte 237 nehmen die Massenkraft des Kolbenoberteils 211 auf und
sorgen für
eine sichere Positionierung von Kolbenoberteil 211 und
Kolbenunterteil 212 zueinander.
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Die
Passstifte 237 bestehen vorzugsweise aus einem metallischen
Material, welches den Anforderungen des Einzelfalls entspricht.
Zur Montage werden die Passstifte 237 vorzugsweise unterkühlt, wie
oben bereits beschrieben.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kolbens 310.
Gleiche Bauteile sind auch hier mit den in 1 verwendeten Bezugszeichen
versehen.
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Der
Kolben 310 ist ähnlich
dem in 3 dargestellten Kolben 210 aufgebaut.
Ein Unterschied besteht darin, dass die Geometrie und die Abmessungen
der Stützelemente 328, 329 des
unteren Kolbenteils 312 gegenüber denjenigen des Kolbens 210 wiederum
verändert
sind. Die Stützelemente 328, 329 sind
nun wieder etwas höher
ausgeführt
als beim Kolben 210. Die Funktion dieser Merkmale ist dieselbe
wie bei den bereits beschriebenen Kolben 10, 110, 210.
Insbesondere sind im zusammengebauten Zustand das Kolbenoberteil 311 und
das Kolbenunterteil 312 so zueinander ausgerichtet, dass
die Stützfläche 324 des
Stützrings 323 des
Kolbenoberteils 311 und die Stützfläche 332 der Stützrippe 331 des
Kolbenunterteils 312 aufeinander liegen, wobei der am Stützring 323 umlaufende
Steg 325 an der dem Kolbeninneren zugewandten Seite der
Stützrippe 331 anliegt.
Die Stützrippe 331 und
der Steg 325 bilden somit korrespondierende umlaufende
Anlageflächen 335, 336 aus,
die im zusammengebauten Zustand miteinander in Kontakt stehen. Der
Ringbereich 15 einschließlich des daran anschließenden Wandelements 326 sowie
der Stützring 323 des
Kolbenoberteils 311 einerseits und der Stützflansch 333 sowie die
Stützrippe 331 des
Kolbenunterteils 312 andererseits bilden und begrenzen
den umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 des
Kolbens 310. Die Stützflächen 324, 332 der
inneren Stützelemente 321, 328 liegen im
Ausführungsbeispiel
auf derselben Ebene wie die Auflageflächen 327, 334 der äußeren Stützelemente 322, 329.
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Der
am Stützring 323 des
Kolbenoberteils 311 angeformte Steg 325 und die
Stützrippe 331 des Kolbenunterteils 312 sind
jeweils mit fluchtenden Bohrungen, im Aus führungsbeispiel ebenfalls Passbohrungen,
versehen, in welchen im Ausführungsbeispiel
Passstifte 337 gehalten sind. Statt Passstiften ist jedes
vergleichbare Befestigungsmittel, wie Bolzen u. dgl. geeignet. Die
Anzahl der Passstifte 337 ist frei wählbar. Im Ausführungsbeispiel
sind vier Passstifte vorgesehen, die in einem Winkel von 45° zur Kolbenbolzenachse
angeordnet sind, so dass sie in der Ebene der Kolbenbolzenachse
senkrecht aufeinander stehen. Die Passstifte 337 sind im
Ausführungsbeispiel
etwa „dachförmig", das heißt, in einem Winkel α2 größer als
90° zur
Kolbenlängsachse,
angeordnet. Sie können
aber unter jedem für
die Anforderungen des Einzelfalls geeigneten, hiervon abweichenden
Winkel zur Kolbenlängsachse
angeordnet sein.
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Diese
Anordnung der Passstifte 337 führt bei diesem Ausführungsbeispiel
dazu, dass die in die Stützrippe 331 des
Kolbenunterteils 312 eingebrachte Passbohrung auf der Höhe des Stützflansches 333 liegt
und somit für
die Montage der Passstifte 337 nicht von außen frei
zugänglich
ist. Die Montage der Passstifte 337 wird dadurch vereinfacht,
dass im Stützflansch 333 des
Kolbenunterteils 312 Zugangsbohrungen 338 vorgesehen
ist, durch welche hindurch die Passstifte 337 geführt und
in die Passbohrungen eingesetzt werden können. Die Zugangsbohrungen 338 können anschließend wieder
verschlossen werden. Die Passstifte 337 sind im Inneren
des Kolbens 310 zwischen dem äußeren umlaufenden Kühlkanal 19 und
dem inneren Kühlraum 20 angeordnet.
Damit unterliegen auch die Passstifte 337 erheblich geringeren
mechanischen und thermischen Belastungen als der Feuersteg 14 und
die Ringpartie 15 des Kolbenoberteils 311. Die
Passstifte 337 nehmen die Massenkraft des Kolbenoberteils 311 auf und
sorgen für
eine sichere Positionierung von Kolbenoberteil 311 und
Kolbenunterteil 312 zueinander.
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Die
Passstifte 337 bestehen vorzugsweise aus einem metallischen
Material, welches den Anforderungen des Einzelfalls entspricht.
Zur Montage werden die Passstifte 337 vorzugsweise unterkühlt, wie
oben bereits beschrieben.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kolbens 410.
Gleiche Bauteile sind auch hier mit den in 1 verwendeten Bezugszeichen
versehen.
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Der
Kolben 410 ist ähnlich
dem in 4 dargestellten Kolben 310 aufgebaut.
Insbesondere sind im zusammengebauten Zustand das Kolbenoberteil 411 und
das Kolbenunterteil 412 so zueinander ausgerichtet, dass
die Stützfläche 424 des
Stützrings 423 des
Kolbenoberteils 411 und die Stützfläche 432 der Stützrippe 431 des
Kolbenunterteils 412 aufeinander liegen, wobei der am Stützring 423 angeformte umlaufende
Steg 425 an der dem Kolbeninneren zugewandten Seite der
Stützrippe 431 anliegt.
Die Stützrippe 431 und
der Steg 425 bilden somit korrespondierende umlaufende
Anlageflächen 435, 436 aus,
die im zusammengebauten Zustand miteinander in Kontakt stehen. Der
Ringbereich 15 einschließlich des daran anschließenden Wandelements 426 sowie der
Stützring 423 des
Kolbenoberteils 411 einerseits und der Stützflansch 433 sowie
die Stützrippe 431 des
Kolbenunterteils 412 andererseits bilden und begrenzen
den umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 des Kolbens 410.
Die Stützflächen 424, 432 der
inneren Stützelemente 421, 428 liegen
im Ausführungsbeispiel
auf einer geringfügig
höheren
Ebene als die Auflageflächen 427, 434 der äußeren Stützelemente 422, 429.
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Der
Stützring 423 des
Kolbenoberteils 411 ist zusätzlich mit Überlaufkanälen 443 für Kühlmittel
versehen, welche den umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 mit dem
inneren Kühlraum 20 verbinden.
Das obere Ende des Kolbenunterteils 412, welches den Boden
des inneren Kühlraums 20 bildet,
ist mit einer Ablauföffnung 444 für Kühlmittel
versehen.
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Im
Kolben 410 sind nun nicht nur der am Stützring 423 des Kolbenoberteils 411 angeformte Steg 425 und
die Stützrippe 431 des
Kolbenunterteils 412, sondern auch der Stützflansch 433 des
Kolbenunterteils 412, jeweils mit fluchtenden Bohrungen,
im Ausführungsbeispiel
ebenfalls Passbohrungen, versehen, in welchen im Ausführungsbeispiel
Hohlpassstifte 437 gehalten sind. Statt Hohlpassstiften
ist jedes vergleichbare hohle Befestigungsmittel, wie Hohlbolzen
u. dgl. geeignet. Die Anzahl der Hohlpassstifte 437 ist
frei wählbar.
Im Ausführungsbeispiel
sind vier Hohlpassstifte vorgesehen, die in einem Winkel zwischen
30° und
80°, bevorzugt
von 45°,
zur Kolbenbolzenachse angeordnet sind, so dass sie in der Ebene
der Kolbenbolzenachse senkrecht aufeinander stehen. Die Hohlpassstifte 437 sind
im Ausführungsbeispiel etwa „dachförmig", das heißt, in einem
Winkel α2 größer als
90° zur
Kolbenlängsachse,
angeordnet.
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Diese
Ausgestaltung der Passstifte als Hohlpassstifte 437 bewirkt
eine zusätzliche
Schmierung der Lauffläche
des Kolbens 410 sowie der Lauffläche des Zylinders, in welchem
der Kolben 410 geführt
ist (nicht dargestellt) mit Kühlöl. Das Kühlöl wird,
wie es üblich
und dem Fachmann bekannt ist, von außen dem umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 zugeführt. Über die
im Stützring 423 eingearbeiteten Überlaufkanäle 443 wird
das Kühlöl vom umlaufenden äußeren Kühlkanal 19 in
den inneren Kühlraum 20 transportiert.
Ein Teil des Kühlöls fließt durch
die zentrale Ablauföffnung 444 im
Kolbenunterteil 412 ab. Diese Maßnahmen sind dem Fachmann wohlbekannt.
Der andere Teil des Kühlöls fließt durch
die Hohlpassstifte 437 ab, tritt aus dem Kolben 410 aus
und kommt in Kontakt mit der Lauffläche des Kolbens 410 bzw.
mit der Lauffläche
des Zylinders, in dem der Kolben 410 geführt ist
(nicht dargestellt). Dabei wird durch den Vorsprung 450 der
Abfluss dieses Öls
nach oben in Richtung Brennraumüber
die Kolbenringe- verhindert.
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Die
Hohlpassstifte 437 sind wie bei den anderen bisher beschriebenen
Ausführungsbeispielen ganz überwiegend
im Inneren des Kolbens 410 und teilweise im äußeren umlaufenden
Kühlkanal 19 angeordnet.
Dabei ist das äußere freie
Ende der Hohlpassstifte 437 unterhalb der Ringpartie 15 angeordnet.
Damit unterliegen auch die Hohlpassstifte 437 deutlich
geringeren mechanischen und thermischen Belastungen als der Feuersteg 14 und
die Ringpartie 15 des Kolbenoberteils 411. Die
Hohlpassstifte 437 nehmen die Massenkraft des Kolbenoberteils 411 auf und
sorgen für
eine sichere Positionierung von Kolbenoberteil 411 und
Kolbenunterteil 412 zueinander.
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Die
Hohlpassstifte 437 bestehen vorzugsweise aus einem metallischen
Material, welches den Anforderungen des Einzelfalls entspricht.
Zur Montage werden die Hohlpassstifte 437 vorzugsweise
unterkühlt,
wie oben bereits beschrieben.