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DE102005019760A1 - Spinnereimaschine mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserverbandes und entsprechendes Verfahren - Google Patents

Spinnereimaschine mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserverbandes und entsprechendes Verfahren Download PDF

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DE102005019760A1
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DE102005019760A
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English (en)
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Inventor
Jürgen Müller
Corinna Wiede
Chokri Dr. Cherif
Robert Felser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rieter Ingolstadt GmbH
Original Assignee
Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
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Abstract

Es wird eine Spinnereimaschine mit einem Streckwerk (4) zum Verstrecken eines Faserverbandes (FB'), z. B. aus Baumwolle, Polyester o. dgl., vorgeschlagen mit mindestens einem von zwei beabstandeten Verzugsorganen (5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b) gebildeten Verzugsfeld, einem Antriebssystem (23, 24, 25) zur Festlegung der Verzugshöhe in dem mindestens einen Verzugsfeld, mindestens einem dem Streckwerk (4) vorgelagerten Einlaufsensor (1) und/oder mindestens einem dem Streckwerk (4) nachgelagerten Auslaufsensor (11) zur Bestimmung des Bandquerschnitts oder der Fasermasse pro Längeneinheit von einlaufenden bzw. auslaufenden Faserverbandabschnitten (FB') sowie Mitteln (28, 29) zum Erstellen mindestens jeweils einer Amplituden-Frequenz-Funktion (Spektrogramm) und/oder einer Amplituden-Zeit-Funktion (Diagramm) aus den Meßsignalen des Einlauf- und/oder des Auslaufsensors (1, 11). Die erfindungsgemäße Maschine ist gekennzeichnet durch eine Recheneinheit (30), die derart ausgebildet und eingerichtet ist, daß sie eine vergleichende Auswertung der Spektrogramme (SE, SA, SL) und/oder Diagramme von Meßsignalen von Faserverbandabschnitten vorzunehmen vermag, wobei die Meßsignale von mindestens zwei der drei nachfolgend genannten Sensoren stammen, nämlich dem Einlaufsensor (1), dem Auslaufsensor (11) und einem Sensor eines Labormeßgerätes (27), das zum Erstellen eines Spektrogramms oder Diagramms des verstreckten Faserverbandes ausgebildet ist, wobei aufgrund des Vergleichs der Ursprung eines ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spinnereimaschine mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserverbandes, z.B. aus Baumwolle, Polyester o.dgl., mit mindestens einem von zwei beabstandeten Verzugsorganen gebildeten Verzugsfeld, einem Antriebssystem zur Festlegung der Verzugshöhe in dem mindestens einen Verzugsfeld, mindestens einem dem Streckwerk vorgelagerten Einlaufsensor und/oder mindestens einem dem Streckwerk nachgelagerten Auslaufsensor zur Bestimmung des Bandquerschnitts oder der Fasermasse pro Längeneinheit von einlaufenden bzw. auslaufenden Faserverbandabschnitten, sowie Mitteln zum Erstellen mindestens jeweils einer Amplituden-Frequenz-Funktion (Spektrogramm) und/oder einer Amplituden-Zeit-Funktion (Diagramm) aus den Meßsignalen des Einlauf- und/oder des Auslaufsensors. Gleichfalls betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren.
  • Es sind Spinnereimaschinen mit einem Streckwerk bekannt, bei denen am Einlauf und am Auslauf Spektrogramme des Faserverbandes – d.h. eine Amplituden-Frequenz-Funktion zur Ermittlung von periodischen Fehlern – mittels entsprechend ausgebildeter Sensoren erstellt und graphisch dargestellt werden können. So ist beispielsweise aus der US 5,509,179 bekannt, aus dem Spektrogramm des einlaufenden und des auslaufenden Materials jeweils Signale zu gewinnen, um den Verzugsprozeß besser steuern bzw. regeln zu können. Ähnliches ist aus der EP 574 693 bekannt, bei der ebenfalls am Einlauf und am Auslauf einer Strecke jeweils ein Spektrogramm aufgenommen wird, um jeweils korrigierbare Abweichungen innerhalb der analysierten Signale zu erkennen und entsprechende Korrekturwerte zu berech nen. Gleichfalls ist es bekannt, ein längeres Stück des verstreckten Faserbandes am Ausgang der Maschine zu entnehmen und in einem Labormeßgerät (einem sog. Uster-Tester) zu vermessen. Wird allein das letztgenannte System eingesetzt, sind diese Informationen lediglich dazu verwendbar zu entscheiden, ob das Faserband den gewünschten Anforderungen genügt oder nicht.
  • Ebenfalls ist es bekannt, Amplituden-Zeit-Funktionen in Form sog. Diagramme aufzustellen, aus denen stochastische Fehler des Fasermaterials ermittelt werden können, beispielsweise Dick- und Dünnstellen.
  • Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist, daß der Informationsgehalt aus den Spektrogrammen und Diagrammen nicht optimal ausgeschöpft wird. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Informationen der am Einlauf und/oder am Auslauf und ggf. mittels eines Labormeßgeräts gewonnenen Spektrogramme und/oder der Diagramme besser zu verwerten.
  • Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren und der Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, daß die Spektrogramme und/oder Diagramme des Einlaufsensors, des Auslaufsensors und/oder eines Labormeßgeräts (mindestens zwei von diesen dreien) mit Hilfe der Recheneinheit (beispielsweise ein Mikroprozessor) und dem von ihr abzuarbeitenden, entsprechenden Softwareprogramm miteinander korreliert werden, um Hinweise auf die Ursache von Bandmasseschwankungen am auslaufenden oder am verstreckten Faserband zu erhalten. Bei einer derartigen Auswertung wird vorteilhafterweise darauf geschlossen, an welcher Stelle der Spinnereimaschine Fehler entstanden sind oder nicht im Streckwerk kompensiert werden konnten.
  • Es müssen gemäß der Erfindung nicht alle drei Sensoren vorhanden sein; vielmehr ist es zur Ausführung der Erfindung hinreichend, wenn Spektrogramme oder Diagramme von mindestens zwei der genannten Sensoren miteinander verglichen werden.
  • Speziell kann hierbei der Ursprung eines Bandfehlers von der Recheneinheit derart lokalisiert werden, daß dieser vor dem Einlaufsensor und/oder zwischen dem Einlauf und dem Auslaufsensor entstanden ist. Hierzu wird vorzugsweise das Spektrogramm oder das Diagramm des Einlauf- mit demjenigen des Auslaufsensors einander überlagert und diese ggf. zueinander kalibriert, um anhand von Abweichungen der beiden Spektrogramme oder Diagramme auf Bandfehlerursprünge zu schließen.
  • Wenn beispielsweise schon am Einlaufsensor im Spektrogramm oder im Diagramm ein Fehler zu erkennen ist und am Auslaufsensor ebenfalls, kann daraus geschlossen werden, daß ein Materialfehler vorliegt, der im Streckwerk nicht eliminiert werden konnte. Taucht andererseits im Auslaufspektrogramm oder im Auslaufdiagramm eine Abweichung von der Norm auf, die im Einlaufspektrogramm bzw. Einlaufdiagramm nicht vorhanden ist, ist davon auszugehen, daß im Streckwerk, d.h. zwischen dem Einlauf- und dem Auslaufsensor, eine Fehleinstellung oder ein sonstiger Fehlerursprung vorliegt.
  • Die miteinander zu vergleichenden Faserverbandabschnitte korrespondieren vorteilhafterweise miteinander, so daß Bandabschnitte mit jeweils den gleichen Fasern verglichen werden. Dies ist insbesondere für sehr präzise Messungen hilfreich. Wenn keine derartige Präzision notwendig ist und insbesondere periodische Fehler entlang des gesamten Faserverbandes auftreten, ist eine Korrespondenz nicht unbedingt erforderlich, da bei passend gewählten Zeitfenstern die Information in beispielsweise aufeinander folgenden Faserverbandabschnitten hinsichtlich des periodischen Fehlers im wesentlichen die gleiche ist.
  • Die Definition, wann ein Fehler vorliegt und wann eine Bandabweichung noch zur Norm gehört, ist naturgemäß definitionsabhängig, wobei entsprechende Grenzwerte vorteilhafterweise vom Bediener einstellbar sind.
  • Auch kann mittels der Erfindung bestimmt werden, ob ein Bandfehler dem Auslaufsensor nachgeordnet entstanden ist. Für diesen Fall wird statt eines Vergleichs der beiden Spektrogramme und/oder Diagramme am Einlauf und am Auslauf – oder zusätzlich hierzu – auch das von einem Labormeßgerät aufgenommene Spektrogramm und/oder Diagramm des verstreckten Faserbandes, das hierzu üblicherweise aus einer gefüllten Kanne entnommen und unter Laborbedingungen vermessen wird, verwendet. Zu diesem Zweck dient ein Gleichmäßigkeitsprüfgerät, in aller Regel das unter dem Namen Uster-Tester bekannte und schon oben kurz angesprochene Labormeßgerät. Insbesondere durch Vergleich des Spektrogramms oder Diagramms von diesem Labormeßgerät mit zumindest dem Spektrogramm oder Diagramm des auslaufenden Sensors kann geschlossen werden, ob ein Fehler im Band auf der Strecke zwischen dem Auslaufsensor und der Kanne entstanden ist, beispielsweise durch eine falsche Bandanspannung im Drehteller, durch den das Band in Schlaufen in die Kanne abgelegt wird.
  • Generell unterscheidet man bei der Spektrogrammauswertung zwischen einerseits Verzugswellen bzw. Verzugsstörungen, die nicht streng periodisch wiederkehren und im Spektrogramm als breite Erhebung über mehrere Spektrogrammlinien auftreten, und andererseits mechanischen Fehlern, die streng periodisch wiederkehren und im Spektrogramm als Erhebung von einer oder zwei Spektrogrammlinien auftreten. Der erstgenannte Fehler entsteht durch schwimmende Fasern im Streckwerksbereich. Diese Verzugswellen können auftreten, wenn die Streckwerkseinstellungen fehlerhaft sind, die dann zu unkontrollierten Kurzfasern und damit den schwimmenden Fasern führen. Auch kann der Bandtrichter zu eng gewählt sein oder die Streckwerksbelastung zu niedrig eingestellt. Weiterhin können ungeeignete Oberwalzen-Bezüge ein Grund für Verzugswellen sein.
  • Demgegenüber können streng periodische bzw. mechanische Fehler durch verschiedene Getriebe- oder Arbeitskomponenten entstehen, z.B. aufgrund von schlagenden Zylindern, defekten Lagern, ovalen oder abgeflachten Oberwalzen, defekten oder verschmutzten Riemen, Riemenscheiben oder Zahnrädern.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Vergleich der mindestens zwei Spektrogramme lassen sich sowohl nicht streng periodische als auch streng periodische Fehler relativ leicht identifizieren, so daß nicht nur auf den Bereich vor, im oder nach dem Streckwerk geschlossen werden kann, sondern auch auf den Fehlerursprung und damit zumeist auch auf den Fehlerort und/oder die Fehlerart.
  • Ein Diagrammvergleich, beispielsweise mittels einer von der Recheneinheit durchgeführten Kreuzkorrelation, bietet sich an, wenn die Ursache für insbesondere Dick- und/oder Dünnstellen bzw. der Grad der Ursachenbehebung durch Verstreckung im Streckwerk analysiert werden soll. Wird beispielsweise durch den Einlaufsensor eine Dickstelle vor dem Streckwerk mit einer Banddickenabweichung von 15 % über eine gewisse Länge von beispielsweise 50 cm gemessen, und wird diese Dickstelle durch das Verstrecken auf eine Abweichung von noch 10 % reduziert, kann der Ursprung für dieses mangelhafte Ergebnis innerhalb des Streckwerks gesucht werden, beispielsweise bei einer fehlerhaften Oberwalzenbelastung. Insbesondere relativ lange Dick- und Dünnstellen können dann besser ausreguliert werden. Gleichfalls kann ermittelt werden, ob durch den Verstreckungsprozeß selbst Dick- oder Dünnstellen im Streckwerk entstehen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn aufgrund des erfindungsgemäßen Vergleichs dem Bediener der Fehlerursprung graphisch dargestellt wird, damit dieser die Ursache gleich beheben kann. Hierzu bietet es sich an, den üblicherweise an einer Spinnereimaschine, beispielsweise einer Strecke, vorhandenen Bildschirm zu verwenden. Vorteilhafterweise wird dem Bediener nicht nur ein Hinweis auf den Fehlerursprung, sondern auch ein Vorschlag zur Fehlerbehebung gegeben. Diese beiden Informationen können auch zusammenfallen, wenn beispielsweise auf dem Bildschirm in einem dargestellten Getriebeplan ein Zylinder bzw. Walzenlager angezeigt wird, so daß der Bediener weiß, daß er dieses Lager zu überprüfen bzw. auszuwechseln hat.
  • Wenn mehrere mögliche Fehlerursprünge in Frage kommen, kann dem Bediener vorteilhafterweise auch ein konkreter Vorschlag auf dem Bildschirm gegeben werden, um entweder sofort oder durch systematisches Vorgehen mittels (beispielsweise schrittweisem Ausprobieren) den Fehler genauer einzugrenzen und schließlich zu beseitigen. Bei einer Eingrenzung wird beispielsweise ermittelt, ob der Fehler vom Gesamtverzug, vom Vorverzug, von der Liefergeschwindigkeit und/oder von der Regulierung abhängt. Auch kann analysiert werden, ob der Fehler in Verbindung mit der Bandablage zusammenhängt und hierdurch ein echter oder ein unechter Fehler registriert wird. Zu einem solchen Vorschlagskatalog gehören demnach vorzugsweise die Änderung des Gesamtverzugs, die Änderung des Vorverzugs im Falle zweier aufeinander folgender Verzugsfelder mit konstantem Gesamtverzug, die Änderung des Hauptverzugs, die Änderung einer oder mehrerer Verzugsdistanzen, die Änderung der Streckwerksbelastung, eine Änderung der Oberwalzenbezüge, eine Änderung des Regeleinsatzpunktes, ein Wechsel des Bandtrichters am Streckwerksausgang, eine Änderung der Drehtellergeschwindigkeit, eine Änderung der Liefergeschwindigkeit des das Streckwerk verlassenden Faserbandes, eine Positionsänderung eines Druckstabs in einem Verzugsfeld und/oder ein Auswechseln einer fehlerhaften Oberwalze usw.. Auch kann dem Bediener ein Hinweis darauf gegeben werden, ob Einstellungen einer das Streckwerk umfassenden Strecke und/oder Einstellungen einer dem Streckwerk vorgeschalteten Karde oder Kämmmaschine geändert werden sollten. Hierbei können die Karde oder Kämmmaschine separate Maschinen sein, oder die erfindungsgemäße Spinnereimaschine samt Streckwerk ist in eine derartige Maschine integriert (Modulbauweise).
  • Eine von der Maschine vorgeschlagene Reihenfolge der Vorgehensweise ist auch als unabhängiger, vorrichtungs- sowie verfahrensorientierter Erfindungsaspekt anzusehen, wobei für diesen Erfindungsaspekt nicht notwendigerweise ein Vergleich von zwei oder drei Spektrogrammen oder Diagrammen vorgenommen werden muß. Auch bei maschinenseitiger Analyse von nur einem der genannten Spektrogramme oder Diagramme ist ein Vorschlag seitens der erfindungsgemäßen Maschine vorteilhaft, da sich hierdurch ein langes Suchen in Fehlerlexika, die üblicherweise in Handbüchern abgedruckt sind, erübrigt. Vielmehr wird dem Bediener – vorteilhafterweise über ein Display der erfindungsgemäßen Maschine – eine Art Fahrplan aufgegeben, wo er versuchen sollte, den Fehler zuerst zu beheben. Insbesondere bei mehreren möglichen Fehlerursachen kann die Maschine aufgrund eines elektronisch gespeicherten Fehlerlexikons und ggf. auch durch maschinenindividuelle, ebenfalls elektronisch abgespeicherte Erfahrungswerte (selbstlernendes Fehlerlexikon) dem Bediener vorschlagen, welche Fehlerursache die wahrscheinlichere ist und der Bediener daher zuerst dort den Fehler zu beheben versuchen sollte.
  • Für beide Erfindungsaspekte gilt, daß besonders bevorzugt bei entsprechender Ausgestaltung der Spinnereimaschine, insbesondere durch Stellmotoren o.ä., die Maßnahmen zur Fehlerbehebung automatisch ausführbar sind. Hierzu wird ein Korrekturbefehl von der Recheneinheit initiiert und von einem Steuerorgan umgesetzt, um beispielsweise automatisch den Gesamt- und/oder den Vorverzug zu verändern, um eine bessere Fehlereingrenzung oder sogar Fehlerbeseitigung zu erzielen. Somit kann zumindest ein Teil der Fehlersuche und damit ggf. eine bessere Fehlereingrenzung automatisch erfolgen.
  • Bei einem sukzessiven Aufspüren eines anfangs örtlich nur ungefähr festgelegten Fehlers wird bevorzugt erneut eine erfindungsgemäße Auswertung von zwei der Spektrogramme – oder auch aller drei – vorgenommen, beispielsweise des Einlauf- und des Auslaufspektrogramms und ggf. unter Hin zuziehung des mit Hilfe des Sensors eines Labormeßgeräts aufgenommenen Spektrogramms des verstreckten Faserbandes. Anschließend kann dann günstigenfalls ein weiterer Optimierungsschritt zur Beseitigung des oder der Fehler durchgeführt werden. Entsprechendes gilt für den Fall der Diagrammauswertung.
  • Die erfindungsgemäße Spinnereimaschine zeichnet sich durch eine Recheneinheit aus, welche die erfindungsgemäße vergleichende Auswertung von mindestens zwei Spektrogrammen oder Diagrammen vornimmt. Diese Recheneinheit kann entweder eine zentrale Recheneinheit der Spinnereimaschine oder eine separate Recheneinheit sein. Die Software für die Recheneinheit ist derart ausgelegt, daß aufgrund des Vergleichs der beiden Spektrogramme oder Diagramme eine örtliche Eingrenzung des Bandfehlerursprungs vornehmbar ist.
  • Die Recheneinheit kann bevorzugt Werte von einem Labormeßgerät mit Bandgleichmäßigkeitsprüffunktion wie beispielsweise dem Uster-Tester verarbeiten, die ein Bediener entweder über eine Eingabeeinrichtung der Recheneinheit zur Verfügung stellt oder auch über Kabel, Funk, Infrarotsignale o.dgl. vom Labormeßgerät an die Recheneinheit übermittelt werden. Dementsprechend kann dann die Recheneinheit auch die Werte des Labormeßgeräts in die Ermittlung des Fehlerursprungs einbeziehen, so insbesondere zur Feststellung eines Fehlers, der dem Auslaufsensor nachgeordnet entstanden ist.
  • Besonders bevorzugt verwendet die Recheneinheit ein Fehlerlexikon, welches zweckmäßigerweise eine elektronische Datenbank umfaßt und der Recheneinheit erlaubt, durch eine Expertensystemanalyse den Fehlerursprung zu ermitteln und diesen vorzugsweise auf den Bereich vor dem Einlaufsensor, den Bereich nach dem Auslaufsensor oder zwischen diesen beiden Sensoren zu lokalisieren. Insbesondere kann die Recheneinheit vorzugsweise auf verschiedene Fehlerursprünge schließen, insbesondere die Fehlerur sache, den Fehlerort und/oder die Fehlerart. Unter der Fehlerart sind hierbei streng periodische und nicht streng periodische (aus Spektrogrammanalyse) sowie stochastische Fehler (aus Diagrammanalyse) zu verstehen. Der dem Auslaufsensor nachgeordnete Abschnitt kann jedoch nur durch Hinzunahme der Spektrogramm- bzw. Diagrammauswertung des Sensors des vorgenannten Labormeßgeräts lokalisiert werden, da sich die Spektrogramme bzw. Diagramme des Einlauf- und des Auslaufsensors diesbezüglich nicht unterscheiden.
  • In dem genannten elektronisch abgespeicherten Fehlerlexikon sind bevorzugt die gesamten bekannten Fehlerursprünge bzw. deren Auswirkungen auf das Normspektrogramm bzw. Normdiagramm enthalten. Doppeldeutigkeiten, die bisher bei der Auswertung des Auslaufspektrogramms (Auslaufdiagramms) auftauchten, können hierbei durch eine vergleichende Auswertung des Einlauf- und des Auslaufspektrogramms (bzw. der entsprechenden Diagramme) insbesondere dann eliminiert werden, wenn zwei mögliche Fehlerursprünge vorhanden sind, wobei ein möglicher Fehlerursprung vor dem Einlaufsensor und ein möglicher Fehlerursprung nach dem Einlaufsensor existieren kann. Das Fehlerlexikon kann dann mit der Information aus der erfindungsgemäßen vergleichenden Auswertung, in welcher dieser zwei Abschnitte der Fehler entstanden ist, diese Doppeldeutigkeit beseitigen und den Fehlerursprung präzise angeben.
  • Hierzu ist insbesondere der genannte Bildschirm für den Bediener vorgesehen, der ihm die Vorschläge zur Vorgehensweise graphisch darstellt und ihm ggf. die Abfolge der Vorschläge in Bezug auf die zu ergreifenden Maßnahmen anzeigt. Die Recheneinheit bzw. der Zentralrechner ist hierbei bevorzugt in der Lage, durch Wenn-dann-Abfragen und aus den entsprechenden Eingaben des Bedieners den nächsten logischen Schritt vorzuschlagen. So kann bei komplizierteren Fällen eine schrittweise Fehlerermittlung und anschließende Fehlerabstellung erreicht werden.
  • Beispielsweise kann dem Bediener bei Vorlegen eines periodischen, nicht sofort lokalisierbaren Fehlers vorgeschlagen werden, zuerst den Gesamtverzug bei ausgeschalteter Regulierung zu ändern. Wenn sich der periodische Fehler nicht verschiebt, kann die Ursache bei einer defekten Lieferunterwalze, einer defekten Lieferoberwalze oder einer defekten Umlenkoberwalze liegen. Auch ist es möglich, daß der Fehler nach Austritt des Materials aus dem Streckwerk entsteht oder daß ein sog. unechter Fehler vorliegt, beispielsweise entstehend bei der Kannenablage. Verschiebt sich der periodische Fehler bei der Gesamtverzugsänderung, wird vorgeschlagen, den Vorverzug bei konstantem Gesamtverzug zu ändern. Wenn sich hierbei der periodische Fehler nicht verschiebt, entsteht der Fehler vor Eintritt des Fasermaterials in das Streckwerk durch die Eingangsunter- oder Eingangsoberwalze oder durch den Streckwerksantrieb. Verschiebt sich der periodische Fehler, ist die mittlere Unter- oder Oberwalze defekt.
  • Die Verarbeitung von einer oder mehrerer Wellenlängen, die einem Spektrogramm eines Labormeßgeräts entnommen sind, stellt einen weiteren unabhängigen Erfindungsaspekt dar, der in den Ansprüchen 23 und 24 wiedergegeben ist. Auch für diesen Erfindungsaspekt ist keine vergleichende Auswertung von mindestens zwei oder drei Spektrogrammen oder Diagrammen notwendig. Vielmehr bezieht sich dieser separate Erfindungsaspekt auf die Auswertung von vornehmlich Spektrogrammdaten (oder auch Diagrammdaten) in einer Recheneinheit der Spinnereimaschine, wobei die Daten extern ermittelt wurden, nämlich mit Hilfe eines Labormeßgeräts, beispielsweise mittels eines Unter-Testers. Der Bediener kann entweder die relevanten Daten per Hand über eine Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Spinnereimaschine eingeben oder eine Datenleitung (Kabel, Funk, Infrarot etc.) ist für diese Informationsübermittlung zuständig. Insbesondere Wellenlänge(n) aus einem Spektrogramm des Labormeßgeräts können mit Hilfe eines Fehlerlexikons, auf welches die Recheneinheit Zugriff hat, von der Recheneinheit der Maschine analysiert werden, und dem Bediener auf einem Display der Maschine Hinweise auf die Fehlerursache und vorteilhafterweise auch konkrete Hinweise zu deren Behebung geliefert werden. Auch eine – bei entsprechender Maschinenausbildung – automatische Fehlerbehebung kann vorgesehen sein, d.h. ohne Eingreifen des Bedieners, der evtl. nur gefragt wird und bestätigen muß, ob er einem bestimmten automatischen Eingriff zustimmt.
  • Im Zusammenhang mit dem zuletzt genannten Erfindungsaspekt bietet es sich beispielsweise an, die Wellenlänge eines mit Hilfe eines Labormeßgeräts gemessenen Spektrogramms eines Faserverbandabschnittes von der Recheneinheit der Spinnereimaschine verarbeiten zu lassen, welches eine unregulierte Strecke durchlaufen hat. Nach Analyse seitens der Recheneinheit kann der Bediener dann dem entsprechenden, ausgegebenen Fehlerhinweis folgen. Bei regulierten Strecken, insbesondere solchen mit Einzelantrieben, kann ggf. eine automatische Behebung von Fehleinstellungen hinsichtlich der Regulierung erfolgen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der einzigen Figur näher erläutert, die eine schematische Seitenansicht einer Strecke als Beispiel für eine Spinnereimaschine (hier genauer: Spinnereivorbereitungsmaschine) zeigt. Gemäß diesem Beispiel werden mehrere, im wesentlichen ungedrehte Faserbänder FB (nur diese sind hier von oben dargestellt) der Strecke nebeneinander vorgelegt. Es ist ebenfalls möglich, der Strecke nur ein Faserband FB zuzuführen, welches von einer vorgeschalteten Karde oder Kämmmaschine direkt vorgelegt wird. Am Eingang der Strecke ist ein Trichter 12 angeordnet, der die Faserbänder FB verdichtet. Alternativ können andere Verdichtungseinrichtungen verwendet werden. Nach Durchlaufen einer weiter unten beschriebenen Abtastvorrichtung 2, 3 als Bestandteil eines Einlaufsensors 1 wird das nunmehr komprimierte Faserband FB', das aus den mehreren einzelnen Faserbändern FB besteht, in ein Streckwerk 4 geführt, welches das Kernstück der Strecke bildet. Das Streckwerk 4 weist in der Regel drei Ver zugsorgane bzw. Walzenpaare auf, zwischen denen der eigentliche Verzug stattfindet. Diese sind das Eingangswalzenpaar 5a, 5b, das mittlere Walzenpaar 6a, 6b und das Ausgangs- oder auch Lieferwalzenpaar 7a, 7b, die sich mit in dieser Reihenfolge jeweils gesteigerter Umfangsgeschwindigkeit drehen. Durch diese unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzenpaare wird das Faserband FB', welches im Streckwerk vliesartig ausgebreitet wird, entsprechend dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten verzogen. Das vliesartige Faserband FB' ist hierbei der Faserverband im Sinne der Erfindung.
  • Das Eingangswalzenpaar 5a, 5b und das mittlere Walzenpaar 6a, 6b bilden das sog. Vorverzugsfeld, das mittlere Walzenpaar 6a, 6b und das Lieferwalzenpaar 7a, 7b das sog. Hauptverzugsfeld. Bei unregulierten Strecken ist während des Verzugsvorgangs sowohl der Vorverzug als auch der Hauptverzug konstant. Bei regulierten Strecken erfolgt hingegen eine Ausregulierung durch Veränderung der Verzugshöhe. In einem regulierten Streckwerk ließe sich dazu sowohl der Vor- als auch der Hauptverzug verändern, gewählt wird aber fast immer der Hauptverzug. Der Grund liegt darin, daß der Hauptverzug größer ist als der Vorverzug, so daß eine genauere Regulierung vorgenommen werden kann.
  • Üblicherweise wird zusätzlich ein Druckstab 8 im Hauptverzugsfeld angeordnet, der das Faserband FB' umlenkt und somit für eine bessere Führung der Fasern sorgt, insbesondere der nicht zwischen zwei Walzenpaaren geklemmten Fasern (sog. schwimmende Fasern). Das verzogene Faserband FB' wird mit Hilfe einer Umlenkoberwalze 9 und einer Bandformungseinrichtung 10 zusammengefaßt und über ein Kalanderwalzenpaar 13, 14 und einen geschwungenen Bandkanal 16, der in einem sich mit der Winkelgeschwindigkeit ω drehenden Drehteller 17 angeordnet ist, mit einer Geschwindigkeit VL in einer Kanne 18 abgelegt.
  • Zum Ausgleich der Bandmasseschwankungen an regulierten Strecken durchlaufen die vorgelegten Faserbänder FB üblicherweise eine dem Streckwerk 4 vorgelagerte Abtastvorrichtung, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Abtastscheiben 2, 3 besteht und Bestandteil einer Bandquerschnittsmeßeinrichtung ist. Die Abtastscheibe 2 ist ortsfest ausgebildet, während die Abtastscheibe 3, welche mit Druck gegen die Abtastscheibe 2 gepreßt wird, senkrecht zu ihrer Drehachse auslenkbar ist. Die Auslenkungen der Abtastscheibe 3 sind hierbei ein Maß für den Bandquerschnitt des Faserbandes FB', welches zwischen den beiden Abtastscheiben geführt ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Abtastscheibe 3 mit einem induktiven Meßelement 20 (Meßwertwandler) gekoppelt, dessen Ausgangssignale in Form von elektrischen Spannungssignalen zuerst an einen Speicher 21, der den Weg- bzw. den Zeitunterschied eines Bandabschnitts zwischen dem Passieren der Abtastvorrichtung 2, 3 und dem Eintritt in das Streckwerk 4 berücksichtigt (FIFO-Speicher = First-In-First-Out-Speicher), und dann nach Ablauf dieser Zeitdifferenz an eine Auswerte- und Reguliereinheit 22 weiterleitet. Die Auswerte- und Reguliereinheit 22 gibt dementsprechend einen Steuerbefehl zum Ausgleich der Masseschwankungen durch Veränderung der Umfangsgeschwindigkeiten des mittleren Walzenpaares 6a, 6b und ggf. des Eingangswalzenpaares 5a, 5b aus. Der Ausgleich der Masseschwankungen im Hauptverzugsfeld wird im vorliegenden Fall durch die Veränderung der Drehzahl eines Servoantriebs 23 erreicht, der eine Steuerdrehzahl für ein Planetengetriebe 24 erzeugt. Mit dieser gesteuerten Ausgangsdrehzahl des Planetengetriebes 24, in das ein Hauptmotor 25 treibt, werden die Abtastscheibe 2, die Unterwalzen 5a, 6a des Eingangswalzenpaares 5a, 5b und des Mittelwalzenpaares 6a, 6b angetrieben. Die Geschwindigkeit der vom Hauptmotor 25 angetriebenen Unterwalze 7a bleibt vorliegend konstant und gewährleistet eine exakt kalkulierbare Faserbandproduktion. Gleichfalls treibt der Hauptmotor 25 die Kalanderwalze 13 an, welche die Kalanderwalze 14 durch Reibung mitnimmt.
  • Ähnlich wie die Abtastscheibe 3 wird die Kalanderwalze 14 ebenfalls durch das zwischen den Kalanderwalzen 13, 14 durchlaufende Band FB' ausgelenkt, wobei die Auslenkungen von einem beispielsweise induktiven Meßelement 15 (Meßwertwandler) gemessen. Das Kalanderwalzenpaar 13, 14 sowie das Meßelement 15 bilden einen Auslaufsensor 11. Die Meßsignale des Meßelements 15 werden an die Auswerte- und Reguliereinheit 22 übermittelt, welche mit zwei Einrichtungen 28, 29 zur Bildung von Spektrogrammen SE bzw. SA verbunden sind. Hierbei erstellt die Einrichtung 28, in die ein elektronischer Speicher für die Meßsignale des Einlaufsensors 1 integriert ist, ein Spektrogramm SE aus diesen Meßsignalen, während die Einrichtung 29, welche gleichfalls einen elektronischen Speicher für die Meßsignale des Auslaufsensors 11 beinhaltet, ein Spektrogramm SA von diesen Meßsignalen erstellt. Die elektronischen Speicher können selbstverständlich auch von den Einrichtungen 28, 29 separate Bauelemente sein.
  • Die Auswertung der beiden Spektrogramme SE, SA kann auf Zeitbasis erfolgen: Die Zeitfunktionen können dann mittels Fast-Fourier-Analyse in den Frequenzbereich umgewandelt werden. Die Anzahl der einzeln darzustellenden Frequenzkanäle beträgt beispielsweise 1024 oder 2048.
  • Den beiden Einrichtungen 28, 29 nachgeschaltet ist eine Recheneinheit 30 (beispielsweise ein Mikroprozessor), welche entsprechend dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die beiden zum vorteilhafterweise gleichen Faserverbandabschnitt gehörigen Spektrogramme SE, SA der Einrichtungen 28, 29 unter Verwendung eines entsprechenden Softwareprogramms miteinander vergleicht. Hierbei werden die beiden Spektrogramme SE, SA ggf. derart aufbereitet – beispielsweise durch Stauchung und/oder Kalibrierung -, daß sie passend übereinander gelegt werden können. Beispielsweise ist hier die Verzugshöhe des verstreckten Faserbandes im Vergleich zu den dem Streckwerk 4 vorgelegten, noch unverstreckten Faserbändern FB zu beachten.
  • Zum Zwecke der Auswertung hat die Recheneinheit 30 Zugriff auf eine Datenbank 31, welche ein – vorteilhafterweise auch selbstlernendes – Fehlerlexikon beinhaltet, um durch eine Expertensystemanalyse den Fehlerursprung zu ermitteln. In dem Fehlerlexikon sind die Ursachen von streng periodischen und nicht streng periodischen Bandfehlern abgespeichert, insbesondere die Zuordnungen von defekten Walzen, Lagern, Riemen etc. zu im Spektrogramm auffälligen Wellenlängen, bei denen Erhebungen im Spektrogramm auftauchen. Erhöhungen über mehrere Kanäle im Spektrogramm geben hingegen einen Hinweis auf nicht streng periodische Fehler (Verzugswellen), die z.B. aufgrund fehlerhafter Streckwerkseinstellungen, zu niedriger Streckwerksbelastung, ungeeigneten Oberwalzen-Bezügen oder aufgrund zu enger Bandfomungseinrichtungen am Streckwerksausgang entstehen. Die jeweiligen Charakteristika für die streng periodischen und nicht streng periodischen Fehler und deren jeweilige Zuordnung zu den Fehlerursprüngen sind in der Datenbank 31 hinterlegt und werden bei dem hier beschriebenen Vergleich der beiden Spektrogramme SE, SA verwertet.
  • Ein vorrangiges Ziel des genannten Vergleichs ist es, Fehlerursprünge örtlich einzugrenzen und zwar entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorzugsweise auf den Bereich vor dem Einlaufsensor 1, den Bereich nach dem Auslaufsensor 11 oder zwischen diesen beiden Sensoren 1, 11. Hierzu werden das Einlauf- und das Auslaufspektrogramm SE, SA übereinander gelegt und ggf. Unterschiede ermittelt. Falls die beiden Spektrogramme SE, SA im wesentlichen gleich sind und denselben Fehler bei gleichen Wellenlängen zeigen, kann davon ausgegangen werden, daß ein inhärenter Materialfehler vorliegt und die Streckwerkseinstellungen korrekt sind. Taucht hingegen im Auslaufspektrogramm SA ein Fehler auf, der im Einlaufspektrogramm SE nicht vorhanden war, ist dies ein eindeutiger Hinweis darauf, daß auf der Strecke zwischen den beiden Sensoren 1, 11 eine Streckwerksfehleinstellung oder ein Defekt an Maschinenkomponenten vorliegt.
  • Im Stand der Technik wurden Fehler nur anhand der Auswertung des Auslaufspektrogramms SA analysiert. Somit konnten Mehrdeutigkeiten (verschiedene Möglichkeiten für einen aus dem Spektrogramm ersichtlichen Fehler) bei der Spektrogrammanalyse nicht ohne weiteres aufgelöst werden, insbesondere wenn das Spektrogramm mehrere überlagerte Fehler beinhaltete und/oder die Bandqualität, insbesondere der CV-Wert, nicht optimal war, so daß das Spektrogramm nicht dem Normspektrogramm mit klar heraus stechenden Fehler-Wellenlängen entsprach. Durch die Möglichkeit der genannten Lokalisierung erleichtert sich die Fehlerbestimmung und somit auch die Fehlerbehebung.
  • Die Recheneinheit 30 gibt das Ergebnis des Spektrogrammvergleichs bevorzugt auf einem Bildschirm 32 an der Maschine aus. Hierbei kann dem Bediener zudem ein Vorschlag zur Behebung des Fehlers gemacht werden. Durch die Lokalisierung des Fehlerursprungs kann der Fehler eindeutiger bestimmt werden, so daß der Bediener ggf. weniger Maßnahmen zur Fehlerbehebung ergreifen muß. Die genannten Vorschläge können breit gestreut sein. Zu ihnen können zählen: Änderung des Gesamtverzugs, Änderung des Vorverzugs im Falle zweier aufeinander folgender Verzugsfelder mit konstantem Gesamtverzug, Änderung des Hauptverzugs, Änderung einer oder mehrerer Verzugsdistanzen, Änderung der Streckwerksbelastung, Änderung bzw. Auswechseln der Oberwalzenbezüge, Änderung des Regeleinsatzpunktes, Wechsel des Bandtrichters am Streckwerksausgang, Änderung der Drehtellergeschwindigkeit und/oder Auswechseln einer fehlerhaften Oberwalze, Änderungen an Einstellungen an der Strecke vorgeschalteten Textilmaschinen.
  • Die Recheneinheit 30 kann vorteilhafterweise auch automatisch eine Vorschlagsabfolge vorschlagen oder eine solche initiieren, wobei die jeweils vorhergehende Maßnahme und der sich anschließende Spektrogrammvergleich bei erneuter Messung zu einem nächsten Vorschlag führen können, wenn der Fehler weiterhin vorhanden ist oder ein neuer Fehler aufgetaucht ist. Dieses iterative Verfahren führt schließlich zur Fehlerbeseitigung aufgrund der Vorschläge von der Recheneinheit unter Hinzuziehung der in der Datenbank abgelegten Zuordnungen.
  • Um eine optimierte automatische Fehlersuche durchführen zu können, kann die Recheneinheit 30 den Bediener auch zur Eingabe bestimmter Informationen auffordern, um den Fehler besser eingrenzen zu können. Hierzu kann der Bediener eine Eingabeeinrichtung 33, beispielsweise ein Touch Screen, verwenden, um z.B. Materialparameter der Recheneinheit 30 zur Verfügung zu stellen. Es kann auch vorgesehen sein, daß die Maschine den Bediener über das Display 32 fragt, ob eine automatische Fehlersuche gewünscht ist, was vom Bediener bestätigt oder verneint werden kann. Letzterer Fall kann beispielsweise auftreten, wenn der Bediener schon den Fehler sieht oder anderweitig kennt.
  • Weiterhin kann ein als Gleichmäßigkeitsprüfgerät dienendes Labormeßgerät 27 (in 1 auf einem Tisch T dargestellt), beispielsweise der bekannte Uster-Tester, zur Erstellung eines Spektrogramms SL eines verstreckten und ggf. in einer Kanne abgelegten Faserbandes FB' herangezogen werden, und zwar gemäß einem Erfindungsaspekt zum Vergleich mit dem Einlauf- und/oder dem Auslaufspektrum SE, SA, und gemäß einem anderen Erfindungsaspekt zur alleinigen Analyse (kein Vergleich) mittels der genannten Recheneinheit 30 der Spinnereimaschine. Hierzu wird in beiden Fällen jeweils mindestens ein längeres Bandstück unter definierten Laborbedingungen vermessen.
  • Wird ein Spektrogrammvergleich angestellt, werden vorteilhafterweise miteinander korrespondierende Faserbandabschnitte verglichen, damit genaue Aussagen innerhalb eines gewählten Zeitfensters für bestimmte Bandlängen möglich sind. Dies ist aber nicht in allen Fällen zwingend, sondern ist beispielsweise davon abhängig, ob ein periodischer Fehler entlang des gesamten Bandes vorhanden ist, so daß der Fehler in jedem Bandabschnitt vorhanden ist. Hier müssen die zu vergleichenden Bandabschnitte nicht unbe dingt miteinander korrespondieren, da in groß genug gewählten Zeitfenstern die Information von aufeinander folgenden Bandabschnitten hinsichtlich dieses Fehlers die gleiche ist.
  • Wird gemäß dem zweiten genannten Fall (alleinige Auswertung des Laborspektrogramms SL) vom Bediener beispielsweise eine fehlerverdächtige Wellenlänge im Spektrogramm SL des Labormeßgeräts 27 entdeckt, kann dieser über manuelle Eingabe in die Eingabeeinrichtung 33 diese Wellenlänge zur Recheneinheit 30 übermitteln (gestrichelter Pfeil), die eine Fehler-Analyse vornimmt. Hierzu greift sie bevorzugt auf die Datenbank 31 mit dem integrierten Fehlerlexikon zu. Auf dem Bildschirm 32 können dem Bediener dann Fehlerursprung und/oder Fehlerbehebungsmaßnahmen mitgeteilt werden. Statt einer manuellen Eingabe können Werte von dem Labormeßgerät 27 auch per elektronischer Datenübertragung an die Recheneinheit übermittelt werden.
  • Bei einem Vergleich des Spektrogramm SL des Labormeßgeräts 27 mit dem Spektrogramm SA zumindest des Auslaufsensors 11 kann darauf geschlossen werden, ob ein Bandfehler stromaufwärts des Auslaufsensors 11 verursacht wurde oder ob er auf der Wegstrecke zwischen Auslaufsensor 11 und Kanne 18 entstanden ist, beispielsweise und insbesondere bei der Bandablage. Im letzteren Fall würde der Fehler nur im Spektrogramm SL des Labormeßgeräts 27 erscheinen, nicht hingegen im Einlauf- und Auslaufspektrogramm SE, SA.
  • Das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Spektrogrammvergleich. Eine alternative oder zusätzliche Auswertung der entsprechenden Diagramme hinsichtlich stochastischer Fehler (z.B. Dünn- und Dickstellen) ist ohne Einschränkung ebenso möglich.
  • Abwandlungen der Erfindung, wie sie anhand der Figur erläutert wurde, sind ohne weiteres möglich. So kann insbesondere anstelle des mechanisch ab tastenden Einlaufsensors 1 und/oder des Auslaufsensors 11 jeweils ein Mikrowellensensor mit einem Hohlraumresonator eingesetzt werden, mittels welchem berührungslos die Bandmasse pro Längeneinheit ermittelt werden kann. Derartige Mikrowellensensoren sind Stand der Technik und brauchen hier nicht näher erläutert werden. Auch kann die Recheneinheit 30 in der Auswerte- und Reguliereinheit 22 bzw. in einer übergeordneten Maschinensteuerung integriert sein. Die Erfindung ist sowohl für unregulierte als auch für regulierte Strecken sowie generell für Spinnereivorbereitungsmaschinen mit einem Streckwerk einsetzbar.

Claims (25)

  1. Spinnereimaschine mit einem Streckwerk (4) zum Verstrecken eines Faserverbandes (FB'), z.B. aus Baumwolle, Polyester o.dgl., mit mindestens einem von zwei beabstandeten Verzugsorganen (5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b) gebildeten Verzugsfeld, einem Antriebssystem (23, 24, 25) zur Festlegung der Verzugshöhe in dem mindestens einen Verzugsfeld, mindestens einem dem Streckwerk (4) vorgelagerten Einlaufsensor (1) und/oder mindestens einem dem Streckwerk (4) nachgelagerten Auslaufsensor (11) zur Bestimmung des Bandquerschnitts oder der Fasermasse pro Längeneinheit von einlaufenden bzw. auslaufenden Faserverbandabschnitten (FB'), sowie Mitteln (28, 29) zum Erstellen mindestens jeweils einer Amplituden-Frequenz-Funktion (Spektrogramm) und/oder einer Amplituden-Zeit-Funktion (Diagramm) aus den Meßsignalen des Einlauf- und/oder des Auslaufsensors (1, 11), gekennzeichnet durch eine Recheneinheit (30), die derart ausgebildet und eingerichtet ist, daß sie eine vergleichende Auswertung der Spektrogramme (SE, SA, SL) und/oder Diagramme von Meßsignalen von Faserverbandabschnitten vorzunehmen vermag, wobei die Meßsignale von mindestens zwei der drei nachfolgend genannten Sensoren stammen, nämlich dem Einlaufsensor (1), dem Auslaufsensor (11) und einem Sensor eines Labormeßgerätes (27), das zum Erstellen eines Spektrogramms oder Diagramms des verstreckten Faserverbandes ausgebildet ist, wobei aufgrund des Vergleichs der Ursprung eines oder mehrerer Bandfehler örtlich eingrenzbar ist.
  2. Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingrenzung dahingehend vornehmbar ist, daß der Ursprung eines oder mehrerer Bandfehler vor dem Einlaufsensor (1) und/oder zwischen Einlauf- und Auslaufsensor (1, 11) und/oder nach dem Auslaufsensor (11) bis einschließlich der Ablage des verstreckten Faserverbandes (FB') in eine Spinnereikanne (18) lokalisierbar ist.
  3. Spinnereimaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vergleichende Auswertung mittels der Recheneinheit (30) derart vornehmbar ist, daß miteinander korrespondierende Faserverbandabschnitte miteinander verglichen werden.
  4. Spinnereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (30) zum Zwecke der Auswertung Zugriff auf ein elektronisch abgespeichertes Fehlerlexikon (31) hat, das vorteilhafterweise selbstlernend ausgebildet ist.
  5. Spinnereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (31) auf unterschiedliche Fehlerursprünge zu schließen vermag, insbesondere auf Fehlerursache, Fehlerort und/oder Fehlerart.
  6. Spinnereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß optische Darstellungsmittel (32) vorgesehen sind, mittels welcher dem Bediener Vorschläge zur Abstellung des Fehlerursprungs vermittelbar sind.
  7. Spinnereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschläge mindestens eine der folgenden Maßnahmen umfassen: Änderung von Einstellungen einer dem Streckwerk vorgeschalteten Karde oder Kämmmaschine (integriert oder separat), Änderung von Einstellungen einer das Streckwerk umfassenden Strecke, Änderung des Gesamtverzugs, Änderung des Vorverzugs im Falle zweier aufeinander folgender Verzugsfelder bei konstantem Gesamtverzug, Änderung des Hauptver zugs, Änderung der Verzugsdistanz(en), Änderung der Streckwerksbelastung, Änderung der Liefergeschwindigkeit des das Streckwerk verlassenden Faserbandes, Änderung der Oberwalzenbezüge, Änderung des Regeleinsatzpunktes, Wechsel des Bandtrichters am Streckwerksausgang, Änderung der Drehtellergeschwindigkeit, Veränderung der Druckstabposition.
  8. Spinnereimaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschläge aus einer Abfolge von zu ergreifenden Maßnahmen bestehen, wobei der Vorschlag eines nachfolgenden Schrittes von dem durch erneute Auswertung erhaltenen Ergebnis des vorhergehenden abhängt.
  9. Spinnereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch Gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (30) durch Vergleich der beiden jeweilig aktuellen Funktionen die Überprüfung des Ergebnisses der jeweilig aktuellen Maßnahme vorzunehmen vermag.
  10. Spinnereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufsensor (1), der Auslaufsensor (11) und/oder der Sensor des Labormeßgeräts (27) als Mikrowellen-Hohlraumresonatoren ausgebildet sind.
  11. Spinnereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur örtlichen Eingrenzung des Fehlerursprungs oder zur Fehlerbehebung ein Steuerbefehl von der Recheneinheit zur automatischen Ausführung von Maschineneinstellungen initiierbar ist, beispielsweise zur automatischen Ausführung einer oder mehrerer der Maßnahmen gemäß Anspruch 6.
  12. Verfahren zum Verstrecken eines Faserverbandes, z.B. aus Baumwolle, Polyester o.dgl., in einem Streckwerk (4) mit mindestens zwei beabstan deten Verzugsorganen (5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b), welche ein Verzugsfeld bilden, wobei mittels eines Antriebssystems (23, 24, 25) die Verzugshöhe in dem mindestens einen Verzugsfeld festgelegt wird, und mindestens ein dem Streckwerk (4) vorgelagerter Einlaufsensor (1) und/oder mindestens ein dem Verzugsfeld nachgelagerter Auslaufsensor (11) zur Bestimmung des Bandquerschnitts oder der Fasermasse pro Längeneinheit von einlaufenden bzw. auslaufenden Fasenrerbandabschnitten (FB') vorgesehen sind, und aus den Meßsignalen des Einlauf- und/oder des Auslaufsensors (1, 11) jeweils mindestens eine Amplituden-Frequenz-Funktion (Spektrogramm) und/oder eine Amplituden-Zeit-Funktion (Diagramm) erstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine vergleichende Auswertung mittels einer Recheneinheit (30) von Spektrogrammen (SE, SA, SL) und/oder Diagrammen von Meßsignalen von Faserverbandabschnitten der Ursprung eines oder mehrerer Bandfehler örtlich eingegrenzt wird, wobei die Meßsignale von mindestens zwei der drei nachfolgend genannten Sensoren stammen, nämlich dem Einlaufsensor (1 ), dem Auslaufsensor (11) und einem Sensor eines Labormeßgeräts (27), das zum Erstellen eines Diagramms oder Spektrogramms (SL) des verstreckten Faserverbandes (FB') ausgebildet ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ursprung eines oder mehrerer Bandfehler vor dem Einlaufsensor (1) und/oder zwischen Einlauf- und Auslaufsensor (1, 11) und/oder nach dem Auslaufsensor (11) bis einschließlich der Ablage des verstreckten Faserverbandes (FB') in eine Spinnereikanne (18) lokalisiert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Diagramm oder ein Spektrogramm von dem verstreckten und der Maschine entnommenen Faserband (FB') mittels eines Labortestgeräts erstellt und auf Bandfehler untersucht wird und aus einem Vergleich dieses Diagramms bzw. Spektrogramms mit zumindest dem Diagramm bzw. des Spektrogramms des Auslaufsensors (11) auf den Ursprung eines Bandfehlers geschlossen wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß miteinander korrespondierende Faserverbandabschnitte miteinander verglichen werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Funktionen übereinander gelegt und ggf. expandiert oder gestaucht werden.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf Fehlerursache, Fehlerort und/oder Fehlerart, insbesondere auf periodische und/oder nicht-periodische Fehler und/oder stochastische Fehler geschlossen wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bediener auf einem Bildschirm (32) Vorschläge zur Abstellung des Fehlerursprungs ausgegeben werden.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschläge mindestens eine der folgenden Maßnahmen umfassen: Änderung von Einstellungen einer dem Streckwerk vorgeschalteten Karde oder Kämmmaschine (integriert oder separat), Änderung von Einstellungen einer das Streckwerk umfassenden Strecke, Änderung des Gesamtverzugs, Änderung des Vorverzugs im Falle zweier aufeinander folgender Verzugsfelder bei konstantem Gesamtverzug, Änderung des Hauptverzugs, Änderung der Verzugsdistanz(en), Änderung der Streckwerksbelastung, Änderung der Oberwalzenbezüge, Änderung des Regeleinsatzpunktes, Wechsel des Bandtrichters am Streckwerksausgang, Änderung der Drehtellergeschwindigkeit, Änderung der Liefergeschwindigkeit des das Streckwerk verlassenden Faserbandes, Veränderung der Druckstabposition.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß nach Vornahme der jeweilig aktuellen Maßnahme ein Vergleich der mindestens zwei Funktionen vorgenommen wird und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Auswertung der nächste Maßnahmenschritt dem Bediener vorgeschlagen wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Bediener von der Maschine aufgefordert wird zu bestätigen, ob und ggf. wie die Fehleranalyse durchgeführt werden soll.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur örtlichen Eingrenzung des Fehlerursprungs oder zur Fehlerbehebung ein Steuerbefehl von der Recheneinheit zur automatischen Ausführung von Maschineneinstellungen initiiert wird, beispielsweise zur automatischen Ausführung einer oder mehrerer der Maßnahmen gemäß Anspruch 19.
  23. Spinnereimaschine mit einem Streckwerk (4) zum Verstrecken eines Faserverbandes (FB'), z.B. aus Baumwolle, Polyester o.dgl., mit mindestens einem von zwei beabstandeten Verzugsorganen (5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b) gebildeten Verzugsfeld sowie einem Antriebssystem (23, 24, 25) zur Festlegung der Verzugshöhe in dem mindestens einen Verzugsfeld, gekennzeichnet durch eine Recheneinheit (30), die derart ausgebildet und eingerichtet ist, daß sie anhand von manuell über ein Bedienfeld (32) an der Spinnereimaschine eingegebenen Werten, insbesondere Wellenlängen, die einem mit Hilfe eines Labormeßgeräts (27) aufgenommen Spektrogramm oder Diagramm eines zuvor in dem Streckwerk (4) verstreckten Faserbandabschnitts entnommen sind, eine Fehleranalyse durchzuführen vermag.
  24. Verfahren zum Verstrecken eines Faserverbandes, z.B. aus Baumwolle, Polyester o. dgl., in einem Streckwerk (4) mit mindestens zwei beabstandeten Verzugsorganen (5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b), welche ein Verzugsfeld bilden, wobei mittels eines Antriebssystems (23, 24, 25) die Verzugshöhe in dem mindestens einen Verzugsfeld festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Werte, insbesondere Wellenlängen, die einem mit Hilfe eines Labormeßgeräts (27) aufgenommen Spektrogramm oder Diagramm eines zuvor in dem Streckwerk (4) verstreckten Faserbandabschnitts entnommen werden, manuell über ein Bedienfeld (32) an der Spinnereimaschine eingegeben oder per Datenübertragung an die Spinnereimaschine übermittelt werden, und von einer Recheneinheit (30) der Spinnereimaschine auf mögliche Fehlerursprünge und/oder Fehlerbehebungsmaßnahmen in dem Faserverbandabschnitt analysiert werden.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß von der Recheneinheit (30) eine Maßnahme oder eine Maßnahmenabfolge zur Fehlerbehebung vorgeschlagen und über einen Bildschirm (32) dem Bediener angezeigt wird und/oder eine automatische Fehlerbehebung initiiert wird.
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