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Die
Erfindung bezieht sich auf einen als Stahlfachwerkkonstruktion ausgebildeten
Turm, vorzugsweise für
Windkraftanlagen.
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Bei
einem solchen werden die bei Rohrtürmen vorhandenen Schwierigkeiten
vermieden, für welche
charakteristisch ist: Großes
Kippmoment bei kleiner Grundfläche,
daher schweres Fundament erforderlich; Rohr muss aus vielen Stahlplatten
zusammengeschweißt
werden; sehr viele Bohrungen und Schrauben; hoher Stahlbedarf; große Teile
zum Transport.
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Bei
Gittermasten hat man sehr viele Einzelteile, die alle bearbeitet
werden müssen,
dadurch hoher Arbeitsaufwand für
die Bearbeitung, aber auch bei der Montage.
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Für Betontürme ist
charakteristisch: Hohe Eigenlast bedeutet großes Fundament (Turmgewicht bei
124 m Nabenhöhe
2.500 t); hoher Arbeitsaufwand für
Schalung und Armierung, d.h. es wird viel Beton. benötigt (ca.
1.000 cbm für
Turm).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Umgehung der geschilderten
Schwierigkeiten eine Turmkonstruktion zu schaffen, die bei einfacher Bauweise
eine hohe Tragfähigkeit
aufweist und auch relativ einfach auf der Baustelle zu montieren
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
gestellte Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Turm durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, nämlich durch die Kombination
der folgenden Merkmale:
- a) der Turm hat die
Form eines von unten nach oben sich verjüngenden Pyramidenstumpfes,
in dessen Eckbereichen aus Stahl bestehende Stützrohre sich von einer unteren
Fundamentverankerung bis zu einer oberen Abschlußetage erstrecken;
- b) in die Stützrohre
sind Stahlbetonstützen
eingebaut, welche sich durch die Stützrohre bis in das Fundament
hinein erstrecken und mit dessen nach oben weisender Anschlußarmierung
verzahnt und vergossen sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben. Eine
besonders vorteilhafte Turmkonstruktion und -montage erreicht man
dadurch, daß
- a) die Montage von einer Turmetage zur nächsten abschnittsweise
von unten nach oben erfolgt, und zwar mit entsprechenden, sukzessive
miteinander zu verbindenden Stützrohr-Abschnitten, mit
in den oberen Endbereichen der Stützrohr-Abschnitte der jeweiligen
Turmetage mit diesen verbundenen horizontalen Vieleck-Rahmenstreben
und Eckstreben und mit Spanngliedern, welche jeweils die Knotenpunkte
zweier Stützrohr-Abschnitte,
die sich entweder diagonal in einer Ebene oder räumlich-diagonal gegenüberliegen,
miteinander- verspannen;
- b) die Stützrohre
bzw. ihre Rohrabschnitte in ihrem Inneren mit Stahlbetonstützen in
Form von kreisringförmig
angeordneten betonummantelten Stahlarmierungselementen, insbesondere
mit von Wendeln umfaßten
Stäben,
ausgefüllt
sind;
- c) im unteren Fußbereich
der untersten Stützrohr-Abschnitte
aus Fundamenten, insbesondere Einzelfundamenten, die den Turmecken
zugeordnet sind, die Anschluß-Armierung nach oben
herausragt, auf welche die untersten Stützrohr-Abschnitte mit ihren
Fußenden
unter Überlappung mit
ihren eigenen Armierungskörben
aufgesetzt sind, wobei die Betonvergußmasse der unteren Stützrohr-Abschnitte
durch diese hindurch bis zur Anschlußarmierung der Fundamente reicht
und so die Fußenden
der Stützrohre
an den Fundamenten verankert.
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In
bevorzugter Ausführungsform
bilden die Vieleck-Rahmenstreben und Eckstreben der jeweiligen Turmetage
die Seiten und Diagonalen eines Quadrats. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn die Stützrohr-Abschnitte
mittels an ihren Enden angebrachter Kupplungsflansche, insbesondere
Ringflansche, zu einem Stützrohr
voller Länge
zusammensetzbar sind.
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Für die Anwendung
des Turms bei Windenergieanlagen besteht eine bevorzugte Ausführungsform
darin, daß zur
Bildung eines Maschinenhauses für
die Rotoranordnung einer Windenergieanlage zwei im Bereich der Turmspitze
angeordnete, in einer ersten und in einer zweiten Horizontalebene
sich befindende Ringkonstruktionen vorgesehen sind:
- a) ein unterer Tragring in der ersten Ebene, der am Außenumfang
des Turmes in Höhe
einer Horizontalverstrebung angeordnet und an seinem Innenumfang
zumindest mit den Eckstützrohren des
Turmes fest verbunden ist; und
- b) ein zur Auflagerung eines Drehkranzes dienender oberer Tragring
in der zweiten Ebene, der im Abstand oberhalb des unteren Tragringes
an den oberen Enden der Eckstützrohre
befestigt ist, wobei schräg
verlaufende Stützstreben
von der Horizontalverstrebung der ersten Ebene zum oberen Tragring
verlaufen und daran befestigt sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile sowie Aufbau und Funktion eines Turms nach
der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung, in der mehrere
Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, noch näher
erläutert.
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Figurenaufzählung
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In
der Zeichnung zeigt in teilweise vereinfachter Darstellung:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für einen
Turm nach der Erfindung, aufrecht stehend und perspektivisch dargestellt;
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2 eines
der vier Eckstützrohre
des Turmes nach 1 in einem Querschnitt, z.B.
gemäß Schnittebene
II-II; wobei die Betonfüllung
der Stahlbetonstützen
durch Marmorierung dargestellt und die Armierungselemente im Außenbereich
der Betonfüllung
angeordnet sind;
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3 zwei
aneinandergrenzende Stützrohrabschnitte
im Ausschnitt mit einem im Knotenbereich unterhalb der Stützrohr-Kupplungsstelle
angeordneten Anschlußstutzen
für Diagonal-
oder Viereck-Rahmenstreben und mit Verankerungsböcken für lose daneben gezeichnete
Spannglieder;
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4 eine
Draufsicht auf Verankerungsböcke
für die
Spannglieder und die zugehörigen
Anschlußstutzen,
die in drei, zueinander um 45° versetzten
Vertikalebenen an einem Stützrohrabschnitt befestigt
sind
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für einen
Turm, im Vergleich zu 1 verkleinert dargestellt, wobei
zusätzlich
eine untere Viereeckverstrebung und unterhalb eines oberen Tragringes
ein unterer Tragring vorgesehen sind;
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6 den
Gegenstand nach 4, und zwar etwa anderthalb
Etagen seines unteren Bereiches, vergrößert dargestellt; und
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7 der
oberirdische und unterirdische Bereich der fußseitigen Stahlbetonverankerung
der vier Eckstützrohre
des Turms nach 1 und 4/5.
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Beschreibung eines ersten
Ausführungsbeispiels (1 bis 4 sowie 7)
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1 und 2 zeigen
einen als Stahlfachwerkkonstruktion ausgebildeter Turm, der vorzugs-weise
für Windkraftanlagen
geeignet ist, wie es noch näher
erläutert
wird. Der Turm TW hat die Form eines von unten nach oben sich verjüngenden
Pyramidenstumpfes, in dessen Eckbereichen aus Stahl bestehende Stützrohre 1,
im einzelnen: 1A, 1B, 1C, 1D,
sich von je einer unteren Fundamentverankerung 2 bis zu
einer oberen Abschlußetage
E4 erstrecken. Von der Fundamentverankerung 2 bzw. dem
Fundament ist in 1 und in den 4 und 5 nur
ein oberirdischer Teil, der Fundamentfuß 2a, zu sehen; das
gesamte Fundament 2 ist in 7 dargestellt.
In die Stützrohre 1 sind,
vergl. 2, Stahlbetonstützen 4 eingebaut,
welche sich durch die Stützrohre 1 bis
in das Fundament 2 hinein erstrecken und mit dessen nach
oben weisender Anschlußarmierung
verzahnt und vergossen sind (weitere Erläuterung anhand von 7).
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Die
Montage des Turms TW erfolgt von einer Turmetage ET1 zur nächsten ET2 usw.
abschnittsweise von unten nach oben, und zwar mit entsprechenden,
sukzessive miteinander zu verbindenden Stützrohr-Abschnitten SRA (entsprechend
sind die Stützrohre 1B, 1C und 1D unterteilt
zu denken). Die Unterteilung in die miteinander kuppelbaren Stützrohrabschnitte
SRA ist für
die Stützrohre 1A und 1C durch
strichpunktierte Trennungslinien K (identisch mit den Kupplungsstellen)
angedeutet. Die Stabilität des
Turmskeletts wird weiterhin erreicht durch in den oberen Endbereichen
der Stützrohr-Abschnitte
SRA der jeweiligen Turmetage ET1, ET2, ET3, ET4 mit diesen verbundenen
horizontalen Viereck-Gitterwerke GW2, GW3, GW4, jeweils zusammengesetzt
aus Rahmenstreben RS und Diagonalstreben DS, und mit Spanngliedern 3,
welche jeweils die Knotenpunkte 40 zweier Stützrohr-Abschnitte SRA, die
sich entweder diagonal in einer Ebene oder räumlich-diagonal gegenüberliegen,
miteinander verspannen. Die Spannglieder 3 bestehen aus
den schematisch durch Linien angedeuteten Zugseilen (vorzugsweise
aus nichtrostendem Stahl) und den an Ankerpunkten des Turmskeletts
einhängbaren
Spannschlössern
an einem oder an beiden Enden der Zugseile (in 1 nicht
dargestellt, dagegen in 3). Beim Beispiel nach 1 genügt es, die
Spannglieder 3 nur in den Turmetagen ET1, ET2, ET3 vorzusehen.
Die Rahmenstreben RS und Diagonalstreben ES der Viereck-Gitterwerke
GW2, GW3, GW4 der jeweiligen Turmetage ET1 bis ET3 bilden jeweils
die Seiten und Diagonalen eines Quadrats.
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Die
Stützrohre 1 bzw.
ihre Rohrabschnitte SRA sind in ihrem Inneren mit Stahlbetonstützen 4 in Form
von kreisringförmig
angeordneten, betonummantelten Stahlarmierungselementen, insbesondere mit
von Wendeln 4a umfaßten
Stäben 4b,
und der Betonfüllung 4c,
ausgefüllt,
vergl. 2. Die jeweiligen Stützrohrabschnitte SRA weisen
an ihren beiden Enden Kupplungsflansche, insbesondere Ringflansche 5 auf
mit denen sie zum jweiligen Stützrohr 1 zusammengespannt
werden können.
Im unteren Fußbereich
der untersten Stützrohr-Abschnitte
SRA, d.h. im Bereich der untersten Etage ET1, ragt, wie es 7 zeigt,
aus den Einzelfundamenten 2, die den Turmecken zugeordnet
sind, jeweils die Anschluß-Armierung 6 nach
oben heraus, auf welche die untersten Stützrohr-Abschnitte SRA mit ihren
Fußenden unter Überlappung
mit ihren eigenen Armierungskörben 4a, 4b aufgesetzt
sind, wobei die Betonvergußmasse 4c der
unteren Stützrohr-Abschnitte SRA
durch diese hindurch bis zur Anschlußarmierung 6 der Fundamente 2 reicht
und so die Fußenden der
Stützrohre 1 an
den Fundamenten 2 verankert. Das Betonfundament 2 wird
durch eine kastenförmige
Schalung 7 begrenzt. Der größere unterirdische Teil 7a der
Schalung und der kleinere Teil 7b, der etwa zur Hälfte oberirdisch
ist, sind vollständig
mit Beton 4c ausgefüllt,
wobei Stahlarmierungselemente 8 für die nötige Festigkeit sorgen. Eine
definierte Vertiefung 9 dient zum Aufsetzen des unteren
Endes des untersten Stützrohrabschnitts
SRA, derart, daß sich die Anschlußarmierung 6 in
den Stützrohrabschnitt hinein
erstreckt und beide Armierungen 4a, 4b sowie 6 einander überlappen.
Der Stützrohrabschnitt
SRA wird montagemäßig arretiert,
und von seinem oberen Ende wird der Flüssigbeton 4c eingefüllt. Von
jedem der Fundamentfüße 2a gehen
drei Spannglieder schräg
nach oben zu den Knotenpunkten 40 des zugehörigen Viereck-Gitterwerks
GW2 ab, wie es 1 verdeutlicht. In 7 ist
nur ein solches Spannglied 3 gezeichnet, das mit einer
Ankerarmatur 3a im Fundament 2 bzw. dem Fundamentfuß 2a verankert
ist. Ein nicht ersichtliches Spannschloß ist am anderen Ende des Spanngliedes 3 angeordnet.
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Der
Ausschnitt nach 3 zeigt, daß die Stützrohr-Abschnitte SRA mittels
an ihren Enden angebrachter Kupplungsflansche 5, insbesondere Ringflansche,
zu einem Stützrohr
voller Länge
zusammensetzbar sind (die Flanschschrauben sind der Einfachheit
halber weggelassen). Beabstandet zu den jeweils oberen Kupplungsflanschen 5 ist
im Knotenbereich 40 des Stützrohr-Abschnittes SRA an diesen
ein als Anschlußstutzen 10 ausgebildetes
Anschlußstück zum Anschluß einer
Strebe DS angeschweißt.
Bei vergleichender Betrachtung von 1 und 3 erkennt
man, daß im
jeweiligen Knotenbereich 40 drei Streben mit dem betreffenden
Stützrohrabschnitt
SRA verbunden sind: eine mittige Diagonalstrebe DS und zwei, im
Zeiger- und Gegenzeigersinn um jeweils 45° demgenüber verdrehte Rahmenstreben
RS. Für 3 sei
angenommen, es handele sich um eine Diagonalstrebe DS. Zum Anschluß der beiden
Rahmenstreben RS (in 3 nicht ersichtlich) müssen noch
je ein Anschlußstutzen 10 um jeweils
45° verdreht
im Knotenbereich 40 am Stützrohrabschnitt SRA festgeweißt sein.
Der Anschlußstutzen 10 ist
mit Flanschringen 10a ausgebildet, wobei der Anschlußstutzen 10 im
Knotenbereich 40 mit dem jeweiligen Stützrohr-Abschnitt SRA verschweißt ist.
Rahmen- und Diagonalstreben RS, DS sind als Rohre mit Gegen-Flanschringen 10b an
ihren Enden zum Ankuppeln an die Flanschringe 10a der Anschlußstutzen 10 ausgerüstet, was
anhand der Diagonalstrebe DS gezeigt ist. Es versteht sich, daß diese
Ausbildung auch für
die (in 1 nicht gezeigten) Rahmenstreben
gilt, ebenso, wie diese Ausbildung auch für die abgewandten Enden der-
Diagonal- und Rahmenstreben DS, RS gilt, wobei an den anderen Enden
entsprechende Anschlustutzen 10 vorzusehen sind.
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3 zeigt
weiterhin, daß mit
den Anschlußstücken 10 einerseits
und der anliegenden Partie des jeweiligen Stützrohr-Abschnitts SRA andererseits Verankerungsböcke 11 für die Spannglieder 3 verschweißt sind.
Dabei sind die Verankerungsböcke 11 für schräg nach unten
weisenden Spannglieder 3 unterhalb der Anschlußstutzen 10 angeschweißt (untere
Hälfte
von 3). Die Verankerungsböcke für schräg nach oben weisende Spannglieder 3 (obere Hälfte von 3)
sind oberhalb der Anschlußstutzen 10,
jedoch noch unterhalb der Flanschverbindung 5, 5 zum
nächst
höheren
Stützrohr-Abschnitt
SRA angeschweißt.
D.h. der Knotenbereich 40, zu welchem die Anschlußverbindungen
von zwei Rahmenstreben RS und einer Diagonalstrebe DS gehören, befindet sich
vorzugsweise im Endbereich eines jeweiligen Stützrohrabschnitts SRA und erstreckt
sich nicht über
die Flanschverbindung 5, 5 hinaus.
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4 verdeutlicht,
daß die
Verankerungsböcke 11 je
zwei planparallel und zueinander beabstandete, im Knotenbereich 40 nur
am Stützrohr 1 bzw. Stützrohrabschnitt
SRA und am Anschlußstutzen 10 festgeschweißte Dreieckbleche 11.1, 11.2 aufweisen. Die
Dreieckblechpaare 11.1, 11.2 sind mit zwei gleichachsigen
Bohrungen 12 zum Einfügen
von nicht dargestellten Querbolzen versehen. An diesen werden die Ösen 3b der
Spannschlösser 3c für die Zugseile 3d an
den verankert bzw. eingehängt.
Die Zugseile 3d der Spannglieder 3 sind an ihren
Enden mit einem Gewindeschaft 13 verbunden, der durch eine
Bohrung im Boden 3e des Spannschlosses 3c eingefädelt ist
und sich mit einer aufgeschraubten Spannmutter 3f auf dem
Boden 3e abstützt.
Die Zugspannung der Spannglieder 3 bzw. des Zugseils 3d läßt sich
damit einstellen und somit auch die Stabilität der gesamten Turmkonstruktion.
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Beschreibung eines zweiten
Ausführungsbeispiels (5 und 6)
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel
nach 5 und 6 sind als Vorbereitung zur
Installation eines Maschinenhauses für die Rotoranordnung einer
Windenergieanlage zwei im Bereich der Turmspitze angeordnete, in
einer ersten und in einer zweiten Horizontalebene sich befindende
Ringkonstruktionen vorgesehen:
- a) ein unterer
Tragring 14 in einer vorletzten Ebene E4, der am Außenumfang
des Turmes TW in Höhe
des Viereck-Gitterwerks GW4 (vergl. 1) angeordnet
und an seinem Innenumfang zumindest mit den Eckstützrohren 1A, 1B, 1C, 1D des Turmes
TW fest verbunden ist; und
- b) ein zur Auflagerung eines (nicht dargestellten) Drehkranzes
dienender oberer Tragring 15 in der obersten Ebene E5,
der im Abstand oberhalb des unteren Tragringes 14 an den
oberen Enden der Eckstützrohre 1A, 1B, 1C, 1D befestigt
ist, wobei schräg
verlaufende Stützstreben 16 von
der Horizontalverstrebung bzw. dem Viereck-Gitterwerk GW4 der vorletzten
Ebene E4 zum oberen Tragring 15 verlaufen und daran befestigt
sind.
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Zusammenfassende
Darstellung der Vorteile und Merkmale
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Vorteile:
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- Kleine Einzelfundamente.
- Kleines Kippmoment bei breiter Fußstellung.
- Geringer Materialaufwand.
- Wenig Einzelteile.
- Keine großvolumigen
Teile.
- Geringer Arbeitseinsatz, da die Bearbeitung der Teile gering
ist.
- Einfacher Aufbau.
- Gute Transportmöglichkeiten.
- Sehr hohe Tragfähigkeit
durch Kombination von Stahl - und Stahlbetonstützen.
- Geringe Kosten für
Stahlbetonstützen,
da keinerlei Schalungsarbeiten erforderlich sind und
- Beton überall
erhältlich
ist
Wenig Schallgeräusche
am Turm
- Standfestigkeit bei weit auseinander gespreizten Füßen weitaus
höher was
zu leichteren
Fundamenten führt.
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Turmkonstruktion:
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Der
Turm, der insbesondere für
Windenergieanlagen, vorgesehen ist, hat einen Grundaufbau mit Stützrohren
an den vier Ecken und eingebauten Stahlbetonstützen. Etagenweise Abstützung der Stützrohre
zueinander durch Viereck-Gitterwerke. Diagonale Verspannungen der
Füße zueinander.
Etagenweiser Aufbau. Letzte Etage ohne Verspannung mit Schrägstützen zur
gleichzeitigen Unterstützung des
Tragringes 15 (Abschlussringes) zur Aufnahme der Gondel.
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Kombination
der Stützrohre
aus Rohren mit eingebauten Stahlbetonstützen. Um die Wirtschaftlichkeit
zu erhöhen,
müssen
Windkraftanlagen größer, tragfähiger und
trotzdem einfach in der Bauweise erstellt werden. Dazu ist ein Turm
erforderlich, der den dadurch entstehenden hohen Belastungen standhält.
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Die
Turmkonstruktion wird etagenweise aufgebaut und nicht in einer reinen
Stahlbauweise, sondern in einer Kombination aus Stahl - und Stahlbetonbauweise.
Der Turm besteht aus vier Stützrohren,
in die im inneren der Rohre zusätzlich
Stahlbetonstützen
eingebaut werden. Sie ruhen auf Einzelfundamenten und werden auf
jeder Etage diagonal und im Viereck gegeneinander abgestützt. (1).
Dann erfolgt durch Spannglieder 3 eine diagonale Verspannung
der einzelnen Stützrohre 1; 1A, 1B, 1C, 1D zueinander.
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Die
Stützrohre 1 erhalten
im wesentlichen alle eine einheitliche Form und können somit
nach einem Muster gefertigt und für jede Etage verwendet werden.
Sie bestehen aus Stützrohr-Abschnitten SRA,
an die zur gegenseitigen Verschraubung am Kopf- und Fußende ein
Flansch ring angeschweißt wird.
(Länge,
Durchmesser und Wandstärke
der Röhren,
sowie die Armierung der innenliegenden Stahlbetonstützen richten
sich nach Turmhöhe
und den dazugehörenden
statischen Erfordernissen.)
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An
der Kopfseite der Stützrohrabschnitte SRA
werden nun ca. 50 cm unterhalb des oberen Flanschringes 5 die
Anschlussstücke
je eines für
die Diagonalstrebe DS und je zwei für die Rahmenstreben RS angeschweißt, die
auch mit Flanschringen versehen sind, an die später die Streben angeschraubt
werden. Durch die Viereck-Gitterwerke GW werden die Stützrohre 1 in
der jeweiligen Etage diagonal und im Viereck gegeneinander abgestützt. Dann
erfolgt durch Spannglieder 3 eine diagonale Verspannung
der einzelnen Stützrohre 1 zueinander. (1).
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Zwischen
jedes Anschlussstück
und dem Stützrohrabschnitt
SRA werden Dreieckbleche 11 eingeschweißt, und zwar an jedes Anschlussstück/jeden
Anschlußstutzen 10 zwei
unten und zwei oben. Sie werden paarweise so angeschweißt, dass der
Abstand zueinander so groß ist,
dass die Ösen der
Spannglieder 3 dazwischen passen und durch Durchsteckbolzen
befestigt werden können.
Es besteht auch eine Möglichkeit
zur Anbringung der Dreieckbleche 11 nur unten, und die
oberen werden am Fuß des
nächsten
Stützrohr-Abschnitts
SRA angebracht. Die erstgenannte Methode ist jedoch vorteilhafter.
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Sind
die Stützrohre 1 soweit
fertig, kann auf die Außenseite
der Korrosionsschutz aufgebracht werden. Auf der Innenseite können die
Stützrohre
in ihrem Rohzustand belassen werden, da in jeden Stützrohr-Abschnitt
ein Armierungskorb eingeschoben, befestigt und später ausbetoniert
wird.
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An der Baustelle:
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Die
ersten beiden Stützrohr-Abschnitte
jeder Etage werden am Boden mit der Diagonalstrebe DS zu einem Stützrohrpaar
verschraubt, und in die Dreieckbleche 11 werden die Spannglieder 3,
die nach unten führen,
eingehängt.
Die oben genannte Diagonalstrebe DS besteht aus einem Stück und hat
in der Mitte zwei Anschlussstücke
für eine
halbe Strebe des dritten und vierten Stützrohr-Abschnitts SRA. Nun kann
das erste Stützrohrpaar
aufgestellt werden, aus den Fundamenten 2, 2a ragt
die Anschlussbewehrung 6 für die Stahlbetonstützen 4 heraus, über diese stellen
sich die Stützrohr-Abschnitte
SRA mit ihrer eingebauten Armierung 4. Die Stützrohr-Abschnitte SRA
stellen sich in eine Vertiefung 9 im Fundament 2, 2a und
werden dort in ihrer richtigen Position befestigt. Die herunterhängenden
Spannglieder können in
ihren Verankerungen eingehängt
und verspannt werden. Die Verankerung der ersten Etage erfolgt neben
den Rohrfüßen am Fundamentkopf 2a,
die der weiteren Etagen an den Dreiecksblechen 11 des jeweiligen
Knotenbereiches 40.
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Ist
das erste Paar von Stützrohr-Abschnitten SRA
verspannt und ausgerichtet, können
Stützrohr-Abschnitte
Nr.3 und 4 angebaut und verspannt werden. Nach jeder erstellten
Etage ET1, ET2.. usw. werden die Rohre mit Beton verfüllt und
verdichtet. So entsteht in jedem Stützrohr-Abschnitt SRA eine zusätzliche
Stahlbetonstütze,
die Ihnen eine sehr hohe Steifheit und verleiht. Zum Herstellen
der Stahlbetonstützen
fallen keinerlei Schalungsarbeiten an, was sehr kostengünstig ist.
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Durch
die eingebauten Stahlbetonstützen wird
nicht nur die Tragfähigkeit
erhöht,
der Turm erhält
dadurch auch eine höhere
Eigenlast die zu einer hohen Standfestigkeit beiträgt. So kann
nun je nach Höhe
des Turms eine Etage nach der andern aufgesetzt werden, bis zur
letzten. Bevor diese aufgebaut wird, wird bei großen Anlagen
ein Tragring 14 in Höhe
der vorletzten Plattform (Viereck-Gitterwerk GW4) angebracht, auf
dem sich später
das Stützrad des
Maschinenhauses bewegt. Die letzte Etage wird nicht mit Spanngliedern
abgespannt, sondern erhält zwischen
jedem Paar von Stützrohr-Abschnitten SRA
zwei Schrägstützen 16 und
den oberen Tragring 15, auf dem der (nicht dargestellte)
Drehkranz ein weiteres Auflager erhält.
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Auf
diese Weise kann ein Turm TW mit hoher Tragfähigkeit und einfacher Bauweise
erstellt werden. Die Stützrohre 1 werden
aus handelsüblichen Röhren hergestellt,
und es müssen
nur noch Flansche 5, die Anschlußstücke/Anschlußstutzen 10 für die Aussteifungen
DS, RS und die Verankerungen 11 für die Spannglieder 3 angeschweißt werden.
Das erfordert im Vergleich zu herkömmlichen Türmen wesentlich weniger Material,
Transport - und Arbeitsaufwand und wird somit auch wesentlich kostengünstiger.
Die vorgestellte Konstruktion muss nur auf jeder Etage ET1, ET2...
mit den Streben DS, RS und den nächsten
Stützrohr-Abschnitten
SRA durch angeschweißte
Flansche miteinander verschraubt werden. Die Diagonalverspannungen 3 werden
an den Kreuzungspunkten 17 (vergl. 5 und 6)
miteinander verbunden, oben und unten durch Bolzen befestigt und
durch Spannschlösser 3c gespannt.
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Da
für eine
Etage nur vier Stützrohr-Abschnitte
SRA, eine lange sowie zwei kurze Diagonalstreben DS, vier Rahmenstreben
RS und zwölf
Diagonalseile 3d, 13 (Spannglieder 3)
benötigt
werden, ist es möglich
zwei Turmetagen auf einen LKW zu verladen. Diese Turmkonstruktion
kann natürlich auch
für alle
herkömmlichen
Windkraftanlagen verwendet werden.
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- TW
- Turm
- 1
- Stützrohre
als Ganzes
- 1A,
1B, 1C, 1D
- Stützrohre
im einzelnen
- 2a
- sichtbares
Fundament
- ET1,
ET2, ET3, ET4
- Turmetagen
(von unten nach oben)
- 2
- Fundament
insgesamt
- 4
- Stahlbetonstützen für (1)
- SRA
- Stützrohrabschnitte
- K
- Trennungslinien/Kupplungsstellen
gezeigt bei (1A) und (1C)
- RS
- Vieleck-Rahmenstreben
- DS
- Diagonalstreben
- 3
- Spannglieder
- 40
- Knotenbereich
- 4a
- Wendeln
der Stahlarmierung
- 4b
- Stäbe der Stahlarmierung
- 4c
- Betonvergußmasse
- 5
- Ringflansche/Kupplungsflansche
an (SRA)
- 6
- Anschlußarmierung
von (2)
- 7
- kastenförmige Schalung
- 7a
- unterirdischer
Teil von (7)
- 7b
- oberirdischer
Teil von (7)
- 8
- Stahlarmierungselemente
- 9
- Vertiefung
- GW2
- Viereck-Gitterwerk
der 2. Ebene
- 3a
- Ankerarmatur
- 10
- Anschlußstutzen
- 10a
- Flanschring
an (10)
- 10b
- Gegenflanschringe
an (DS, RS)
- 11
- Verankerungsböcke
- 11.1,
11.2
- Dreieckbleche
für (11)
- 12
- Bohrungen
in (11.1, 11.2)
- 3b
- Ösen von
(3c)
- 3c
- Spannschloß
- 3d
- Zugseile
- 13
- Gewindeschaft
am Ende von (3d)
- 3f
- Spannmutter
- 3e
- Boden
von (3c)
- 14
- unterer
Tragring in der Ebene E4
- GW4
- Viereck-Gitterwerk
in der Ebene E4
- 15
- oberer
Tragring in der obersten Ebene E5
- 16
- Stützstreben
zwischen GW4 und (15)
- E1...E5
- Ebenen
von (TW)