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DE102005011446B4 - Verfahren zur Bestimmung des tatsächlichen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung eines Abgaskatalysators - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des tatsächlichen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung eines Abgaskatalysators Download PDF

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DE102005011446B4 DE102005011446A DE102005011446A DE102005011446B4 DE 102005011446 B4 DE102005011446 B4 DE 102005011446B4 DE 102005011446 A DE102005011446 A DE 102005011446A DE 102005011446 A DE102005011446 A DE 102005011446A DE 102005011446 B4 DE102005011446 B4 DE 102005011446B4
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    • F01NGAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
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Abstract

Verfahren zur Bestimmung des tatsächlichen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung eines im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine angeordneten Abgaskatalysators, wobei
einem angenommenen Mittelwert (Mang) der Sauerstoffbeladung (OSC) ein Referenzwert (URef) des Spannungssignals (Uλnach) einer im Bereich des Abgaskatalysators (3) angeordneten binären Lambdasonde (5) zugeordnet wird, und
eine symmetrische Modulation der Lambdaregelung vorgenommen wird, um das Spannungssignal (Uλnach) innerhalb des stetigen Bereiches zwischen einem unteren Schwellwert (U1) und einem oberen Schwellwert (U2) zu variieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Variation des Spannungssignals (Uλnach) bezüglich des Referenzwertes (URef) auf ihre Symmetrie hin bewertet wird und
der tatsächliche Mittelwert (Mtat) der Sauerstoffbeladung (OSC) aus dem angenommenen Mittelwert (Mang) der Sauerstoffbeladung (OSC) sowie aus der Symmetriebewertung des Spannungssignals (Uλnach) bestimmt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des tatsächlichen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung eines im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine angeordneten Abgaskatalysators, wobei einem angenommenen Mittelwert der Sauerstoffbeladung ein referenzwert des Spannungssignals einer im Bereich des Abgaskatalysators angeordneten binären Lambdasonde zugeordnet wird und eine symmetrische Modulation der Lambdaregelung vorgenommen wird, um das Spannungssignal innerhalb des stetigen Bereiches zwischen einem unteren Schwellwert und einem oberen Schwellwert zu variieren.
  • Für eine günstige Konvertierung der im Abgas einer Brennkraftmaschine enthaltenen Schadstoffkomponenten ist eine Lambdaregelung vorgesehen, die so arbeitet, dass der Sauerstoffspeicher eines Katalysators ausgehend von einer angenommenen mittleren Beladung zyklisch mit Sauerstoff befüllt und von Sauerstoff entleert wird. Auf diese Weise wird sowohl die Reduktion als auch die Oxidation der Schadstoffkomponenten unterstützt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die angenommene mittlere Beladung auch bei zunehmender Alterung sowie bei auftretenden Querempfindlichkeiten von Abgaskatalysator bzw. dem Abgaskatalysator nachgeschalteter Führungssonde noch dem tatsächlichen Mittelwert der Sauerstoffbeladung entspricht. Denn sonst kann der Sauerstoffspeicher nicht mehr hinreichend befüllt oder entleert werden bzw. wird die für eine günstige Konvertierung maximal zulässige Befüllung oder Entleerung überschritten bzw. unterschritten, so dass es zum Durchbruch einzelner Schadstoffkomponenten kommt.
  • Aus der vorveröffentlichten Druckschrift EP 06 11 415 B1 ist es bekannt, den Mittelwert der Sauerstoffbeladung eines Abgaskatalysators zu zentrieren bzw. zu verifizieren, indem durch eine Variation der Lambdaregelung das Spannungssignal einer dem Abgaskatalysator nachgeschalteten binären Lambdasonde von seinem unteren Schwellwert zu seinem oberen Schwellwert oder von seinem oberen Schwellwert zu seinem unteren Schwellwert umgeschaltet wird. Gemäß diesem Stand der Technik wird der Sauerstoffspeicher jedoch zu stark mit Sauerstoff befüllt bzw. zu stark von Sauerstoff entleert, so dass der für eine günstige Konvertierung der Schadstoffkomponenten maximal zulässige Bereich der Beladung des Sauerstoffspeichers überschritten bzw. unterschritten wird.
  • Darüber hinaus ist in der gattungsbildenden Druckschrift DE 196 06 652 A1 ein Verfahren zur Einstellung des Kraftstoff-Luftverhältnisses für eine Brennkraftmaschine mit einem nachgeschalteten sauerstoffspeicherfähigen Katalysator beschrieben, wobei die Sauerstoffanteile im Abgas vor und nach dem Katalysator erfasst werden und die Einstellung des Kraftstoff-Luftverhältnisses beeinflussen. Dazu wird aus den Sauerstoffanteilen der momentane Sauerstoff-Füllungsgrad des Katalysators modellhaft bestimmt, werden aus den Modellparametern Aussagen über den Alterungszustand des Katalysators abgeleitet und wird das Kraftstoff-Luftverhältnis so eingestellt, dass der Sauerstoff-Füllungsgrad des Katalysators auf einem konstanten mittleren Niveau gehalten wird.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung des tatsächlichen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung eines Abgaskatalysators bereitzustellen, welches ohne Durchbrüche der Schadstoffkomponenten arbeitet und daher eine stets einwandfreie Konvertierung leistet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe, indem die Variation des Spannungssignals bezüglich des Referenzwertes auf ihre Symmetrie hin bewertet wird und der tatsächliche Mittelwert der Sauerstoffbeladung aus dem angenommenen Mittelwert der Sauerstoffbeladung sowie aus der Symmetriebewertung des Spannungssignals bestimmt wird. Dabei wird durch die Variation des Spannungssignals innerhalb des stetigen Bereiches zwischen zwei Schwellwerten ein für eine günstige Konvertierung zulässiger Bereich der Sauerstoffbeladung definiert. Somit wird vermieden, dass bei der Durchführung dieses Bestimmungsverfahrens unerwünscht hohe Emissionswerte auftreten.
  • Vorteilhaft wird der angenommene Mittelwert durch den hälftigen Maximalwert der Sauerstoffbeladung vorgegeben. Dieser Maximalwert kann zum Beispiel den Herstellerangaben für einen Abgaskatalysator im Neuzustand entnommen werden oder experimentell bestimmt werden.
  • Bevorzugt ist die symmetrische Modulation der Lambdaregelung außerdem so begrenzt, dass die sich daraus ergebende Beladung des Sauerstoffspeichers des Abgaskatalysators maximal zwischen 30 und 70 % liegt. Denn obgleich zwischen dem Spannungssignal der dem Abgaskatalysator nachgeschalteten binären Lambdasonde und der Sauerstoffbeladung des Abgaskatalysators ein proportionaler Zusammenhang besteht, kann auf diese Weise nochmals sichergestellt werden, dass sich die Abgaskonvertierung nicht verschlechtert.
  • Die Symmetriebewertung des Spannungssignals der dem Abgaskatalysator nachgeschalteten Lambdasonde kann anhand des Hubs bzw. der Amplituden des bezüglich des Referenzwertes ansteigenden und abfallenden Teils des Signalverlaufes erfolgen.
  • So ergibt sich aus einem größeren Hub für den ansteigenden Teil als für den abfallenden Teil des Signalverlaufes der Lambdasonde, dass der angenommene Mittelwert der Sauerstoffbeladung des Sauerstoffspeichers zu gering ist bzw. dass die Modulation der Lambdaregelung eine zu geringe Mittellage bezüglich der Sauerstoffbeladung hat. Die zu geringe Mittellage der Sauerstoffbeladung äußert sich in einem zu höheren Werten verschobenen Niveau des Spannungssignals der Lambdasonde.
  • Umgekehrt folgt aus einem geringeren Hub für den ansteigenden Teil als für den abfallenden Teil des Signalverlaufes der Lambdasonde, dass der angenommene Mittelwert der Sauerstoffbeladung des Sauerstoffspeichers zu groß ist bzw. dass die Modulation der Lambdaregelung eine zu hohe Mittellage bezüglich der Sauerstoffbeladung hat. Dabei äußert sich eine zu hohe Mittellage der Sauerstoffbeladung in einem zu geringeren Werten verschobenen Niveau des Spannungssignals der Lambdasonde.
  • Ist hingegen der Hub für den bezüglich dem Referenzwert ansteigenden Teil des Signalverlaufes der Lambdasonde gleich dem Hub für den bezüglich dem Referenzwert abfallenden Teil, so hat die Modulation der Lambdaregelung bezüglich der Sauerstoffbeladung eine bei 50 % liegende korrekte Mittellage.
  • Ergänzend oder alternativ kann die Symmetriebewertung des Spannungssignals auch mittels des Flächenintegrals des Signalverlaufes oberhalb bzw. unterhalb des Referenzwertes der Sauerstoffbeladung erfolgen.
  • Denn ist das Flächenintegral oberhalb des angenommenen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung größer als das Flächenintegral unterhalb des Mittelwertes, so ist der angenommene Mittelwert zu gering bzw. weist die Modulation der Lambdaregelung eine zu geringe Mittellage der Sauerstoffbeladung auf. Ist dagegen das Flächenintegral oberhalb des angenommenen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung kleiner als das Flächenintegral unterhalb des angenommenen Mittelwertes, so ist der angenommene Mittelwert zu groß bzw. weist die Modulation der Lambdaregelung eine zu hohe Mittellage der Sauerstoffbeladung auf.
  • Nur bei gleichen Flächenintegralen des Signalverlaufes der Lambdasonde oberhalb und unterhalb des angenommenen Mittelwertes weist die Modulation der Lambdaregelung eine bei 50 % der Sauerstoffbeladung liegende korrekte Mittellage auf.
  • Außerdem kann die Symmetriebewertung des Spannungssignals der Lambdasonde auch mittels der Gradienten des Signalverlaufes erfolgen.
  • Ist der Betrag des Gradienten des Spannungssignals der Lambdasonde während der Entleerung des Sauerstoffspeichers größer als ein vorgegebener erster Grenzwert, so ist die Mittellage der Sauerstoffbeladung zu gering.
  • Und ist der Betrag des Gradienten des Spannungssignals während der Befüllung des Sauerstoffspeichers größer als ein vorgegebener zweiter Grenzwert, so ist die Mittellage der Sauerstoffbeladung zu hoch.
  • Lediglich dann, wenn der Betrag des Gradienten am bezüglich der Beladung des Sauerstoffspeichers unteren Scheitelpunkt gleich dem Betrag des Gradienten am bezüglich der Beladung des Sauerstoffspeichers oberen Scheitelpunkt ist, ist die Mittelage der modulierten Lambdaregelung korrekt.
  • Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird die Lambdaregelung der Brennkraftmaschine auf den zuvor bestimmten tatsächlichen Mittelwert der Sauerstoffbeladung des Abgaskatalysators adaptiert, um eine verbesserte Abgaskonvertierung zu erreichen. Denn nur dann, wenn die Lambdaregelung mit dem tatsächlichen Mittelwert der Sauerstoffbeladung arbeitet, kann die Konvertierung sowohl der oxidierenden wie auch der reduzierenden Abgaskomponenten nahezu vollständig stattfinden, da etwaige Durchbrüche von Kohlenwasserstoff (HC) und/oder Stickoxiden (NOx) zuverlässig vermieden werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einer Abgasanlage;
  • 2 eine Abbildung der Konvertierung über dem relativen Befüllungsgrad des Sauerstoffspeichers;
  • 3 ein erstes Diagramm des Spannungssignals einer dem Abgaskatalysator nachgeschalteten Lambdasonde über der Sauerstoffbeladung des Abgaskatalysators bei einem korrekt angenommenen Mittelwert der Sauerstoffbeladung;
  • 4 ein zweites Diagramm des Spannungssignals der Lambdasonde über der Sauerstoffbeladung des Abgaskatalysators bei einem zu gering angenommenen Mittelwert; und
  • 5 ein drittes Diagramm des Spannungssignals über der Sauerstoffbeladung bei einem zu hoch angenommenen Mittelwert.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine 1 mit einem Abgasstrang 2. Der Abgasstrang 2 umfasst einen Abgaskatalysator 3, der zum Beispiel als ein NOx-Speicherkatalysator oder als ein aktiver Partikelfilter ausgebildet ist sowie einen integrierten Sauerstoffspeicher 4 beinhaltet, und eine binäre Lambdasonde 5. Diese Lambdasonde 5 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel stromab des Abgaskatalysators 3 angeordnet, könnte aber genauso gut auch innerhalb des Abgaskatalysators 3 positioniert sein.
  • In 2 ist der Zusammenhang zwischen der von dem Abgaskatalysator 3 geleisteten Konvertierung K und dem relativen Befüllungsgrad OSC des Sauerstoffseichers 4 gezeigt. Dabei ist zwischen der durch die gestrichene Linie angezeigten Konvertierung K von Kohlenwasserstoff (HC) und Kohlenmonoxid (CO) sowie der durch die gepunktete Linie angezeigten Konvertierung K von Stickoxiden (NOx) zu differenzieren, da bei einem relativen Befüllungsgrad OSC des Sauerstoffspeichers 4 unterhalb von ca. 30 % Kohlenwasserstoff und Kohlenmonoxid nur schlecht konvertiert werden, während bei einem Befüllungsgrad OSC des Sauerstoffspeichers 4 oberhalb von 70 % Stickoxide nur schlecht konvertiert werden. Für eine nahezu vollständige Konvertierung K aller Schadstoffe sollte der relative Befüllungsgrad OSC des Sauerstoffspeichers 4 daher stets innerhalb des schraffiert dargestellten Bereiches von ca. 30 bis 70 % liegen.
  • Der Zusammenhang zwischen dem Spannungssignal Uλnach der dem Abgaskatalysator 3 nachgeschalteten Lambdasonde 5 und der Sauerstoffbeladung OSC des Abgaskatalysators 3 ist in 3 durch die durchgezogenen Linie I dargestellt, wobei einem angenommenen Mittelwert Mang der Sauerstoffbeladung OSC ein Referenzwert URef des Spannungssignals Uλnach von zum Beispiel 650 Millivolt zugeordnet ist. Zudem sind ein unterer Schwellwert U1, zum Beispiel 600 Millivolt sowie ein oberer Schwellwert U2, zum Beispiel 700 Millivolt des Spannungssignals Uλnach definiert. Zwischen diesen beiden Schwellwerten U1, U2 zeigt das Spannungssignal Uλnach einen stetigen Verlauf. Des weiteren ist in 3 die aus der symmetrischen Zwangsmodulation der Lambdaregelung resultierende Sauerstoffbeladung OSC des Abgaskatalysators 3 durch die gestrichene Linie II gezeigt. Und schließlich veranschaulicht die strichpunktierte Linie III aus 3 die sich bei der symmetrischen Zwangsmodulation der Lambdaregelung um eine definierte Mittellage ergebende Variation des Spannungssignals Uλnach Dabei zeichnen sich insbesondere die Linien II und III durch ihren symmetrischen Verlauf bezüglich des bei 50 % liegenden angenommenen Mittelwertes Mang aus, welcher dem tatsächlichen Mittelwert Mtat der relativen Sauerstoffbeladung OSC des Abgaskatalysators 3 entspricht. Das bedeutet, dass dann, wenn jeweils die Hübe H↑, H↓ und die Flächenintegrale A↑, A↓ der Linie III beim Austrag und beim Eintrag von Sauerstoff in den Sauerstoffspeicher 4 gleich sind und wenn die Gradienten ΔUλnach↑, ΔUλnach↓ an den Scheitelpunkten der minimalen bzw. maximalen Beladung des Sauerstoffspeichers 4 beim Austrag und beim Eintrag von Sauerstoff gleich sind oder einen ersten bzw. zweiten Grenzwert nicht überschreiten auch die modulierte Lambdaregelung eine exakt stöchiometrische Mittellage aufweist.
  • Im Gegensatz dazu zeigen die 4 und 5 einen Versatz des angenommenen Mittelwertes Mang zu dem tatsächlichen Mittelwert Mtat der Sauerstoffbeladung OSC und dessen Einfluss auf die Linien I, II und III.
  • In 4 ist der Mittelwert Mang der Sauerstoffbeladung OSC zu gering angenommen, so dass der sich aus der Zwangsmodulation der Beladung des Sauerstoffspeichers 4 ergebende Verlauf der mit Linie II bezeichneten relativen Sauerstoffbeladung OSC bezüglich des bei 50 % liegenden tatsächlichen Mittelwertes Mtat verschoben bzw. verzerrt ist und für eine optimale Schadstoffkonvertierung eigentlich zu viel Sauerstoff aus dem Sauerstoffspeicher 4 des Abgaskatalysators 3 ausgetragen wird. Dem entsprechend ist der Verlauf des Spannungssignals Uλnach der dem Abgaskatalysator 3 nachgeschalteten Lambdasonde 5 bzw. der Verlauf der Linie III ebenfalls nicht mehr symmetrisch. Es zeigt sich nämlich deutlich, dass das zu der Sauerstoffbeladung OSC proportionale Spannungssignal Uλnach zu höheren Spannungen verschoben ist und dass die Hübe H↑, H↓ sowie die Flächenintegrale A↑, A↓ der Linie III beim Austrag und beim Eintrag von Sauerstoff unterschiedlich sind und dass der Betrag eines der beiden Gradienten ΔUλnach↑, ΔUλnach↓ beim Austrag und beim Eintrag von Sauerstoff den ersten bzw. zweiten Grenzwert überschreitet.
  • Umgekehrt ist in 5 der Mittelwert Mang der Sauerstoffbeladung OSC zu groß angenommen, so dass die sich aus der Modulation der Sauerstoffbeladung ergebende, der Linie II entsprechende Modulation der Sauerstoffbeladung OSC bezüglich des bei 50 % liegenden tatsächlichen Mittelwertes Mtat verschoben bzw. verzerrt ist und die Mittellage der Modulation des Sauerstoffspeichers 4 oberhalb von 50 % liegt. Zudem ist auch der Verlauf des Spannungssignals Uλnach der Lambdasonde 5 gemäß der Linie III nicht mehr symmetrisch, da dieser zu geringeren Spannungen verschoben ist und die Hübe H↑, H↓ sowie die Flächenintegrale A↑, A↓ beim Austrag und beim Eintrag von Sauerstoff in den Sauerstoffspeicher 4 unterschiedlich sind. Außerdem überschreitet der Betrag einer der beiden Gradienten ΔUλnach↑, ΔUλnach↓ beim Eintrag und beim Austrag von Sauerstoff den ersten bzw. zweiten Grenzwert.
  • Zur mathematischen Bewertung der Symmetrie des Spannungssignals Uλnach können die Hübe H↑, H↓ des bezüglich des Referenzwertes URef ansteigenden und abfallenden Signalverlaufes ermittelt und mit einander verglichen werden. Dabei ist es so, dass ein größerer Hub H↑ beim Austrag von Sauerstoff als Hub H↓ beim Eintrag von Sauerstoff zeigt, dass der Mittelwert Mang zu gering angenommen wurde, und dass ein geringerer Hub H↓ beim Austrag von Sauerstoff als Hub H↑ beim Eintrag von Sauerstoff zeigt, dass der Mittelwert Mang zu hoch angenommen wurde. Dabei zeigt sich, dass die Summe der Hübe H↑, H↓ bei einer korrekten Mittellage der Sauerstoffbeladung minimal ist und bei einer zu kleineren oder größeren Werten verschobenen Mittellage der Sauerstoffbeladung ansteigt, wobei der Anstieg von dem Verlauf des Spannungssignals Uλnach abhängig ist.
  • Alternativ oder ergänzend können auch die Flächenintegrale A↑, A↓ zwischen dem Verlauf des Spannungssignals Uλnach und dem dem angenommenen Mittelwert Mang der Sauerstoffbeladung OSC entsprechenden Referenzwert URef berechnet und miteinander verglichen werden, wobei ein größeres Flächenintegral A↑ während des Austrags von Sauerstoff bzw. oberhalb des Referenzwertes URef als ein Flächenintegral A↓ während des Eintrags von Sauerstoff bzw. unterhalb des Referenzwertes URef impliziert, dass der Mittelwert Mang zu gering angenommen wurde und wobei ein kleineres Flächenintegral A↑ oberhalb des Referenzwertes URef als ein Flächenintegral A↓ unterhalb des Referenzwertes URef auf einen zu hoch angenommenen Mittelwert Mang schließen lässt.
  • Schließlich können auch die Beträge der Gradienten des Spannungssignals ΔUλnach↑, ΔUλnach↓ der Lambdasonde 5 an den Scheitelpunkten der minimalen bzw. maximalen Beladung des Sauerstoffspeichers 4 ermittelt und einem Vergleich unterzogen werden, wobei der Betrag des Gradienten ΔUλnach↑ beim Austrag von Sauerstoff einen ersten Grenzwert nicht überschreiten darf und der Betrag des Gradienten ΔUλnach↓ beim Eintrag von Sauerstoff einen zweiten Grenzwert nicht überschreiten darf. Diese beiden in der Regel unterschiedlichen Grenzwerte sind durch den Verlauf des Spannungssignals Uλnach gemäß Linie I bedingt. Überschreitet der Betrag des Gradienten ΔUλnach↑ beim Austrag von Sauerstoff den ersten Grenzwert, so bedeutet dies, dass der Mittelwert Mang zu gering angenommen ist und überschreitet der Betrag des Gradienten ΔUλnach↓ beim Eintrag von Sauerstoff den zweiten Grenzwert so bedeutet dies, dass der Mittelwert Mang zu hoch angenommen ist.
  • Basierend auf dem angenommenen Mittelwert Mang der Beladung OSC des Sauerstoffspeichers 4 und der Symmetriebewertung des Spannungssignals Uλnach der dem Abgaskatalysator 3 nachgeschalteten Lambdasonde 5, welche den Grad der Abweichung angibt, kann dann der tatsächliche Mittelwert Mtat der Sauerstoffbeladung OSC bestimmt werden. Denn nur wenn dieser tatsächliche Mittelwert Mtat der Sauerstoffbeladung OSC während des Betriebs der Brennkraftmaschine 1 eingehalten wird, kann auch eine optimierte Schadstoffkonvertierung erreicht werden.
  • Der tatsächliche Mittelwert Mtat der Sauerstoffbeladung OSC wird deshalb verwendet, um die Lambdaregelung der Brennkraftmaschine 1 entsprechend zu adaptieren. Somit werden auch nichtlineare Alterungseinflüsse und Querempfindlichkeiten des Abgaskatalysators 3 bzw. der dem Abgaskatalysator 3 nachgeschalteten Lambdasonde 5 exakt kompensiert und wird eine gleich bleibend gute Schadstoffkonvertierung realisiert.
  • 1
    Brennkraftmaschine
    2
    Abgasstrang
    3
    Abgaskatalysator
    4
    Sauerstoffspeicher
    5
    Lambdasonde
    K
    Konvertierung
    OSC
    Sauerstoffbeladung von 4
    Mang
    angenommener Mittelwert der OSC
    Mtat
    tatsächlicher Mittelwert der OSC
    Uλnach
    Spannungssignal von 5
    URef
    Referenzwert
    U1, U2
    Schwellwert
    H↑, H↓
    Hub
    A↑, A↓
    Flächenintegral
    ΔUλnach↑, ΔUλnach↓
    Gradient

Claims (7)

  1. Verfahren zur Bestimmung des tatsächlichen Mittelwertes der Sauerstoffbeladung eines im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine angeordneten Abgaskatalysators, wobei einem angenommenen Mittelwert (Mang) der Sauerstoffbeladung (OSC) ein Referenzwert (URef) des Spannungssignals (Uλnach) einer im Bereich des Abgaskatalysators (3) angeordneten binären Lambdasonde (5) zugeordnet wird, und eine symmetrische Modulation der Lambdaregelung vorgenommen wird, um das Spannungssignal (Uλnach) innerhalb des stetigen Bereiches zwischen einem unteren Schwellwert (U1) und einem oberen Schwellwert (U2) zu variieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation des Spannungssignals (Uλnach) bezüglich des Referenzwertes (URef) auf ihre Symmetrie hin bewertet wird und der tatsächliche Mittelwert (Mtat) der Sauerstoffbeladung (OSC) aus dem angenommenen Mittelwert (Mang) der Sauerstoffbeladung (OSC) sowie aus der Symmetriebewertung des Spannungssignals (Uλnach) bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der angenommene Mittelwert (Mang) durch den hälftigen Maximalwert der Sauerstoffbeladung (OSC) vorgegeben wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die symmetrische Modulation der Lambdaregelung so begrenzt ist, dass die sich daraus ergebende Sauerstoffbeladung (OSC) des Abgaskatalysators (3) zwischen 30 und 70 % liegt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetriebewertung des Spannungssignals (Uλnach) anhand der Hübe (H↑, H↓) des bezüglich des Referenzwertes (URef) ansteigenden und abfallenden Teils des Signalverlaufs erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetriebewertung des Spannungssignals (Uλnach) anhand der Flächenintegrale (A↑, A↓) des Signalverlaufs oberhalb bzw. unterhalb des Referenzwertes (URef) der Sauerstoffbeladung (OSC) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetriebewertung des Spannungssignals (Uλnach) anhand der Gradienten (ΔUλnach↑, ΔUλnach↓) des Signalverlaufs erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lambdaregelung der Brennkraftmaschine (1) auf den zuvor bestimmten tatsächlichen Mittelwert (Mtat) der Sauerstoffbeladung (OSC) des Abgaskatalysators (3) adaptiert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0611415B1 (de) * 1991-10-28 1995-08-23 Siemens Automotive S.A. Überwachungsverfahren des wirkungsgrads eines katalysators zur abbehandlung von verbrennungsmotor-abgasen
DE19606652A1 (de) * 1996-02-23 1997-08-28 Bosch Gmbh Robert Verfahren der Einstellung des Kraftstoff-Luftverhältnisses für eine Brennkraftmaschine mit nachgeschaltetem Katalysator

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