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DE102004062252B3 - Gleitbelag für Wintersportgeräte - Google Patents

Gleitbelag für Wintersportgeräte Download PDF

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DE102004062252B3
DE102004062252B3 DE200410062252 DE102004062252A DE102004062252B3 DE 102004062252 B3 DE102004062252 B3 DE 102004062252B3 DE 200410062252 DE200410062252 DE 200410062252 DE 102004062252 A DE102004062252 A DE 102004062252A DE 102004062252 B3 DE102004062252 B3 DE 102004062252B3
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Abstract

Erfindungsgemäß wird ein Gleitbelag für Wintersportgeräte zur Verfügung gestellt, der ein Gemisch aus einem Copolymer (I) und einem Copolymer (II) ist, wobei die Biegefestigkeit des Copolymers (I) zumindest 50 MPa höher ist als die Biegefestigkeit des Copolymers (II), die Erweichungstemperatur des Copolymers (I) mindestens 5 DEG C höher ist als die Erweichungstemperatur des Copolymers (II) und die Shore D-Härte des Copolymers (I) mindestens 5 Einheiten über der Shore D-Härte des Copolymers (II) liegt und wobei keines der Copolymere 50% oder mehr an Gerüstbausteinen aufweist, die von Ethylenmonomeren stammen, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gleitbelag für Wintersportgeräte, insbesondere für Ski und Snowboards. Der Gleitbelag kann aus einer Polymermasse auf einfache Art und Weise extrudiert werden. Die Erfindung betrifft ferner die mit dem Gleitbelag beschichteten Wintersportgeräte.
  • Die Qualität von Wintersportgeräten, die zum Gleiten z.B. auf Schnee bestimmt sind, insbesondere von Ski und von Snowboards, wird zu einem großen Teil von ihren Gleiteigenschaften bestimmt. Daher weisen derartige Wintersportgeräte in der Regel eine Gleitbeschichtung auf, die die Gleiteigenschaften der Geräte auf Schnee verbessern soll. Eine derartige Gleitbeschichtung besteht im wesentlichen aus einer Folie, die mit Hilfe geeigneter Kleber auf die Ski bzw. die Snowboards aufgeklebt wird. Eine solche Gleitbeschichtung sollte möglichst hydrophob sein, um eine gute Gleitung zu gewährleisten.
  • Aufgrund seiner hervorragenden Gleiteigenschaften über ein sehr breites Spektrum von verschiedenen Schneearten wurde als Material für die Gleitbeschichtung zunächst Niederdruckpolyethylen verwendet (CH-A 601394), das aber Probleme mit der mechanischen Beanspruchbarkeit und der Verschleißfestigkeit aufweist. Diese Probleme werden durch die Verwendung von höchstmolekularem Polyethylen (PE-UHMW) gelöst, allerdings können Beschichtungen aus PE-UHMW nicht durch Extrusion hergestellt werden, sondern müssen aufwendig z.B. durch Verpressen, Sintern und anschließendes Abschälen hergestellt werden (CH-A 601394).
  • Es gibt eine Reihe von Vorschlägen, diese Probleme zu lösen und die Gleitbeläge zu verbessern, beispielsweise durch Verwendung eines durch Extrusion erhältlichen vernetzen Polymers auf Polyethylenbasis (CH-A 601394) oder durch den Einschluß von wasserlöslichen Verbindungen in den Gleitbelag (CH-A 601392). Eine neuere Entwicklung schlägt einen Gleitbelag aus Polytetrafluorethylen vor (AT-B 394 951), was allerdings schon aus Kostengründen wenig vorteilhaft ist und darüber hinaus die Probleme der Gleitbeläge für Wintersportgeräte nicht ausreichend löst. Keiner dieser Vorschläge hat sich in der Praxis durchgesetzt, und moderne Ski bzw. Snowboards weisen in der Regel eine Gleitbeschichtung aus PE-UHMW auf, das aufgrund des hohen Kristallinitätsgrads die höchste mechanische und chemische Beständigkeit der Polyethylene aufweist. Dieses Polyethylen wurde ursprünglich in der Medizintechnik zur Herstellung von Hüftgelenken verwandt und wird unter Verwendung üblicher Antistatika und Gleitmittel pulverförmig wie Duroplaste in Preß- und Sinterverfahren verarbeitet.
  • Es ist auch bekannt, die Gleiteigenschaften von Gleitbelägen dadurch zu verbessern, daß eine Oberflächenstruktur aufgebracht wird, die die hydrophoben Eigenschaften des Belags nochmals verbessert. Eine Schwierigkeit besteht allerdings darin, daß der Effekt der Oberflächenstruktur nicht mehr auftritt, wenn die Struktur beispielsweise durch geringfügige mechanische Einflüsse im Laufe des Gebrauchs beschädigt wird.
  • Die Gleitfähigkeit von Skiern wird auch durch die Verwendung von speziellen Wachsen verbessert, die üblicherweise auch bei mit einer Gleitbeschichtung versehenen Skiern noch erforderlich ist. Der Grund für die Verwendung von Wachsen liegt einerseits darin daß sie die hydrophoben Eigenschaften der Gleitbeschichtung verbessern und andererseits darin, daß Polyethylen, wie fast alle Kunststoffe, seine Oberflächenhärte in einem Temperaturbereich von circa +20 bis –20°C praktisch nicht ändert, während sich die Gleiteigenschaften des Schnees temperaturbedingt ändern. Entsprechend werden Wachse verwendet, die durch verschiedenste Additive für die verschiedenen Temperaturen und Schneearten ausgelegt sind, wobei bei tieferen Schneetemperaturen eine härtere Oberfläche gewünscht ist und bei höheren Schneetemperaturen eine weichere Oberfläche. Darüber hinaus sind auch Wachse erhältlich, die neben der Einstellung der Oberflächenhärte Nanostrukturen ausbilden, die einen Lotuseffekt hervorrufen und somit eine völlig unbenetzbare Oberfläche gewährleisten. Allerdings ist die Verwendung von Wachsen aufwendig und die richtige Auswahl eines Wachses schwierig. In der Praxis müssen mehrere Wachse vorrätig gehalten werden, um auf unterschiedliche Schneebedingungen angemessen reagieren zu können.
  • Die WO 2004/069352 offenbart Gleitbeläge für Wintersportgeräte, die auf einem Gemisch aus zwei verschiedenen Copolymeren aufgebaut sind, wobei eines der Copolymere ein Copolymer aus Propylen und zumindest einem weiteren Olefin darstellt, das zumindest zu 50% aus Gerüstbausteinen besteht, die von Propylenmonomeren stammen, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine, und das andere Copolymer ein Copolymer aus Ethylen und zumindest einem weiteren Olefin darstellt, das mindestens 50% Gerüstbausteine enthält, die von Ethylen stammen, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine. Die in der WO 2004/069352 beschriebenen Gleitbeläge bzw. Wintersportgeräte, die diese Gleitbeläge aufweisen, haben bereits ausgezeichnete Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Gleitfähigkeit. Allerdings ist der Fachmann bei der Herstellung entsprechender Wintersportgeräte mit Gleitbelägen sehr stark hinsichtlich des zu verwendenden Copolymersystems eingeschränkt.
  • Es besteht daher ein Bedarf an Gleitbelägen für Wintersportgeräte und an Wintersportgeräten, die derartige Gleitbeläge aufweisen, bei denen der Gleitbelag aus anderen Polymeren bzw. Polymergemischen aufgebaut ist und die zumindest gleichgute, bevorzugt aber noch bessere mechanische Eigenschaften und insbesondere Gleiteigenschaften aufweisen als die Wintersportgeräte bzw. Gleitbeläge, die aus der WO 2004/069352 bekannt sind.
  • Überraschenderweise wurde erfindungsgemäß gefunden, daß Gleitbeläge, die auf einem Copolymergemisch aus zwei verschiedenen Copolymeren basieren, wobei beide Copolymere Propylencopolymere darstellen, hervorragende Gleiteigenschaften aufweisen, die denen der WO 2004/069352 vergleichbar oder sogar überlegen sind, falls eines der Copolymere eine hohe Biegefestigkeit, eine hohe Erweichungstemperatur und eine hohe Shore D-Härte aufweist und das zweite Copolymer auf Propylenbasis eine niedrigere Biegefestigkeit, eine niedrigere Erweichungstemperatur und eine niedrigere Shore D-Härte aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird daher ein Gleitbelag für ein Wintersportgerät zur Verfügung gestellt, der ein spezielles Gemisch aus zwei Copolymeren aufweist, die im folgenden als Copolymer (I) und als Copolymer (II) bezeichnet werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls Wintersportgeräte, insbesondere Skier, die mit einem derartigen Gleitbelag ausgestattet sind.
  • Anders als der Gleitbelag, der aus der WO2004/069352 bekannt ist, enthält der erfindungsgemäße Gleitbelag kein Copolymer, das 50% oder mehr an Gerüstbausteinen aufweist, die von Ethylenmonomeren stammen, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine.
  • Copolymer (I) ist ein Copolymer aus Propylen und zumindest einem weiteren Olefin. Copolymer (I) enthält bevorzugt zumindest 50% an Gerüstbausteinen, die von Propylenmonomeren stammen, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine. In der Regel machen diese Gerüstbausteine aber nicht mehr als 99% des Copolymers aus, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine. Bevorzugt besteht das Copolymer (I) aus 70 bis 99%, stärker bevorzugt aus 75 bis 98%, insbesondere aus 80 bis 95%, beispielsweise aus circa 90% aus Gerüstbausteinen, die von Propylenmonomeren herrühren (jeweils bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine).
  • Das Copolymer (I) enthält darüber hinaus noch Gerüstbausteine, die von zumindest einem weiteren Olefin herstammen, insbesondere von Ethylen oder einem C4-C12-Olefin. Der Anteil des weiteren Olefins (der weiteren Olefine) macht den Rest des Copolymers (I) aus (zu 100% der Gerüstbausteine), so daß es sich bei dem Copolymer (I) bevorzugt um ein Propylen-/Ethylencopolymer oder ein Copolymer aus Propylen mit einem oder mehreren C4-C12-Olefinen oder um ein Copolymer aus Propylen, Ethylen und einem oder mehreren C4-C12-Olefinen handelt. Bevorzugt kann auch z.B. ein Ethylen-/Propylen-Dien-terpolymer (EPDM) verwendet werden, das neben Propylen und Ethylen bzw. einem C4-C12-Olefin auch noch Diene wie Cyclooctadien, Dicyclopentadien und/oder Hexadien enthalten kann. Es ist ebenfalls möglich, daß höhere Olefine oder Diene in dem Copolymer (I) vorhanden sind.
  • Wesentlich ist, daß das Copolymer (I) eine höhere Vicat-Erweichungstemperatur, eine höhere Biegefestigkeit und eine höhere Shore D-Härte als das Copolymer (II) aufweist.
  • Erfindungsgemäß ist die Biegefestigkeit des Copolymers (I) zumindest 50 MPa höher als die Biegefestigkeit des Copolymers (II), bevorzugt mindestens 100 MPa höher, stärker bevorzugt mindestens 500 MPa höher, z.B. etwa 900 MPa oder 1000 MPa oder 1100 MPa höher als die Biegefestigkeit des Copolymers (II).
  • Erfindungsgemäß ist die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Copolymers (I) um mindestens 5°C, bevorzugt um mindestens 20°C, stärker bevorzugt um mindestens 50°C, z.B. etwa 90°C oder 95°C höher als die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Copolymers (II).
  • Erfindungsgemäß ist die Shore D-Härte des Copolymers (II) um mindestens 5 Einheiten, bevorzugt um mindestens 10 Einheiten, stärker bevorzugt um mindestens 20 Einheiten, z.B. etwa 30 oder 35 Einheiten höher als die Shore D-Härte des Copolymers (II).
  • Die Biegefestigkeit ist bevorzugt im Bereich von 500 MPa–3000 MPa. Bevorzugte untere Grenzwerte für die Biegefestigkeit liegen bei 800 MPa und 1000 MPa. Bevorzugte obere Grenzwerte für die Biegefestigkeit des Copolymers (I) liegen bei 2000 MPa und 1500 MPa. Bevorzugte Bereiche der Biegefestigkeit des Copolymers (I) sind daher 800 MPa bis 2000 MPa, stärker bevorzugt 900 MPa bis 1500 MPa, wobei insbesondere ein Wert von ca. 1000 MPa am stärksten bevorzugt ist.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt ist, daß das Copolymer (I) eine Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 im Bereich von 80°C bis 250°C aufweist. Bevorzugte untere Grenzwerte für die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 liegen bei 100°C und 130°C. Bevorzugte obere Grenzwerte für die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 liegen bei 200°C und 170°C. Daraus ergeben sich die am stärksten bevorzugten Bereiche für die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Copolymers (I) von 100°C bis 200°C, stärker bevorzugt von 130°C bis 170°C. Am stärksten bevorzugt ist eine Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 von ca. 150°C.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt ist es, daß die Shore D-Härte des Copolymers (I) im Bereich von 50 bis 90 liegt. Bevorzugte untere Grenzen für die Shore D-Härte sind bei 55 und 60, bevorzugte obere Grenzwerte für die Shore D-Härte liegen bei 80 und 70. Damit ergeben sich die am stärksten bevorzugten Bereich für die Shore D-Härte des Copolymers (I) von 55 bis 80, stärker bevorzugt von 60 bis 70. Am meisten bevorzugt ist ein Copolymer (I) mit einer Shore D-Härte von ca. 65.
  • Die erfindungsgemäß am stärksten bevorzugten Copolymere (I) sind kommerziell erhältlich, beispielsweise Hostalen PP EPD60R (Biegefestigkeit ISO 178: 1050 MPa; Vicat-Erweichungstemperatur ISO 306 A/50: 151°C; Shore D ISO 868: 64) von der Firma Basell.
  • Das Copolymer (I) macht bevorzugt 1 bis 99 Gew.-%, stärker bevorzugt 95 bis 50 Gew.-%, insbesondere 95 bis 70 Gew.-%, z.B. etwa 90 Gew.-% des Gemischs der Copolymere (I) und (II) aus.
  • Der zweite wesentliche Bestandteil in dem Copolymerengemisch ist das Copolymer (II), bei dem es sich ebenfalls um ein Copolymer aus Propylen und zumindest einem weiteren Olefin handelt, das aber eine geringere Biegefestigkeit, Erweichungstemperatur und Shore D-Härte zeigt als das Copolymer (I). Hinsichtlich der Zusammensetzung des Copolymer (II) kann auf die Ausführungen zu Copolymer (I) verwiesen werden, allerdings ist die Struktur des Copolymer (II) und/oder der Gehalt an Comonomeren in dem Copolymer (II) anders als in dem Copolymer (I), wodurch die unterschiedlichen Parameter erhalten werden. Damit handelt es sich auch bei dem Copolymer (II) um ein Copolymer aus Propylen und zumindest einem weiteren Olefin, insbesondere von Ethylen und/oder einem C4-C12-Olefin. Bei dem Copolymer (II) handelt es sich bevorzugt um ein Copolymer aus Propylen und Ethylen oder um ein Copolymer aus Propylen und einem oder mehreren C4-C12-Olefinen oder um ein Copolymer von Propylen, Ethylen und einem oder mehreren C4-C12-Olefinen. Auch das Copolymer (II) kann Diene wie Cycloacetadien, Dicycloapentadien und/oder Hexadien enthalten. Auch höhere Olefine oder Diene können in dem Copolymer (II) vorhanden sein.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist, daß die Biegefestigkeit des Copolymers (II) im Bereich von 1 MPa bis 500 MPa ist. Bevorzugte Untergrenzen für die Biegefestigkeit des Copolymers (II) sind 10 MPa und 20 MPa, bevorzugte Obergrenzen für die Biegefestigkeit des Copolymers (II) sind 200 MPa und 100 MPa. Besonders bevorzugt liegt die Biegefestigkeit des Copolymers (II) daher im Bereich von 10 MPa bis 200 MPa, stärker bevorzugt von 20 MPa bis 100 MPa. Besonders bevorzugt ist ein Copolymer (II) mit einer Biegefestigkeit von etwa 30 MPa.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist ebenfalls, daß die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Copolymers (II) im Bereich von 1°C bis 80°C liegt. Bevorzugte Untergrenzen der Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Copolymers (II) sind 30°C und 40°C, bevorzugte Obergrenzen 70°C und 60°C. Besonders bevorzugte Bereiche der Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 für das Copolymer (II) ergeben sich damit zu 30 bis 70°C und 40 bis 60°C. Insbesondere ein Copolymer (II) mit einer Vicat-Erweichungstemperatur von etwa 55°C ist bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist ebenfalls, daß die Shore D-Härte des Copolymers (II) im Bereich von 1 bis 50 liegt. Bevorzugte Untergrenzen der Shore D-Härte sind 20 und 25, bevorzugte Obergrenzen der Shore D-Härte sind 35 und 40. Besonders bevorzugte Bereiche für die Shore D-Härte des Copolymers (II) sind daher von 20 bis 40 und von 25 bis 35. Insbesondere ist ein Copolymer bevorzugt, das eine Shore D-Härte von etwa 30 hat.
  • Die bevorzugten erfindungsgemäß einsetzbaren Copolymere (II) sind kommerziell erhältlich, beispielsweise Adflex Q 100 F (Biegefestigkeit ISO 178: 80 MPa; Vicat-Erweichungstemperatur ISO 306 A/50: 55°C; Shore D ISO 868: 30) von der Firma Basell.
  • Das Copolymer (II) macht bevorzugt 1 bis 90 Gew.-%, stärker bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%, beispielsweise etwa 10 Gew.-% des Gemischs der Copolymere (I) und (II) aus.
  • Sowohl beim Copolymer (I) als auch beim Copolymer (II) kann es sich um "Random"-Copolymere handeln. Bevorzugt handelt es sich aber zumindest beim Copolymer (I) um ein Blockpolymer, bei dem die Comonomeren an einen Polyolefinblock anpolymerisiert wurden. Bei Copolymer (II) kann es sich z.B. um ein Copolymer handeln, bei dem Blöcke aus Polypropylen über die Comonomere miteinander verbunden wurden. Die Eigenschaften des Copolymers können dann z.B. über die Blocklänge des Polypropylens variiert werden.
  • Der Begriff "Copolymere", wie er im Rahmen dieser Beschreibung verwendet wird, umfaßt nicht nur Copolymere aus zwei Monomereinheiten, sondern auch Copolymere, die aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, insbesondere aus drei verschiedenen Monomereinheiten oder aus vier verschiedenen Monomereinheiten, aufgebaut sind. Der Begriff "Copolymere", wie er hier verwendet wird, umfaßt damit insbesondere auch Terpolymere. Der Begriff "Olefin", wie er hier verwendet wird, schließt Verbindungen mit einer oder mehreren Doppelbindungen, vorzugsweise mit einer oder zwei Doppelbindungen (Diene), ein, die bevorzugt nicht mehr als 16, stärker bevorzugt nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome enthalten und die verzweigt oder unverzweigt sein können.
  • Bevorzugt weist das Gemisch des Copolymers (I) und des Copolymers (II) eine Biegefestigkeit im Bereich von 500 MPa–3000 MPa auf. Bevorzugte Untergrenzen der Biegefestigkeit liegen bei 700 MPa und 900 MPa, bevorzugte Obergrenzen der Biegefestigkeit des Polymergemischs liegen bei 2000 MPa und 1500 MPa. Damit ergeben sich besonders bevorzugte Bereiche für die Biegefestigkeit des Gemischs aus Copolymer (I) und Copolymer (II) von 700 bis 2000 MPa, stärker bevorzugt von 800 bis 1500 MPa.
  • Besonders bevorzugt ist es, daß das Gemisch eine Biegefestigkeit von etwa 1000 MPa aufweist.
  • Die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Gemischs der beiden Copolymere ist bevorzugt im Bereich von 80°C bis 250°C. Bevorzugte Untergrenzen für die Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 sind 100°C und 110°C, bevorzugte Obergrenzen liegen bei 200°C und 170°C. Besonders bevorzugte Bereiche der Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 des Gemischs der beiden Copolymere sind daher 100 bis 200°C, stärker bevorzugt 110 bis 150°C, z.B. 130°C.
  • Bevorzugt ist die Shore D-Härte des Gemisch des beiden Copolymere im Bereich von 50 bis 90. Bevorzugte Untergrenzen für die Shore D-Härte liegen bei 55 und 60, bevorzugte Obergrenzen bei 80 und 70. Damit ergeben sich besonders bevorzugte Bereiche für die Shore D-Härte des Gemischs der beiden Copolymere von 55 bis 80 und 60 bis 70. Besonders bevorzugt ist ein Copolymergemisch mit einer Shore D-Härte von ca. 67.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Copolymere sind kommerziell erhältlich oder können von einem Fachmann aufgrund von wenigen Routineexperimenten hergestellt werden. Insgesamt gilt, daß die Biegefestigkeit, die Shore D-Härte und die Vicat-Erweichungstemperatur insbesondere bei Copolymeren mit einem Polypropylenblock verringert werden können, indem der Gehalt an Propylen in dem Copolymer verringert wird. Daher werden die Copolymere (I) in der Regel einen höheren Gehalt an Propyleneinheiten aufweisen als die Copolymere (II). Wie Copolymere mit den entsprechenden Parametern hergestellt werden können, gehört aber zum allgemeinen Fachwissen eines Polymerchemikers.
  • Entsprechende Copolymere sind aber auch beispielsweise von den Firmen Basell, Exxon, kommerziell erhältlich.
  • Erfindungsgemäß wird unter einer Erweichungstemperatur immer eine Vicat-Erweichungstemperatur verstanden, die gemäß der Vorschrift ISO 306:2004 bestimmt wurde. Ausweislich dieser ISO-Vorschrift gibt es vier Verfahren zur Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur von thermoplastischen Materialien, nämlich ein Verfahren A50, bei dem einen Kraft von 10 N und eine Heizrate von 50°C pro Stunde verwendet wird, ein Verfahren B50, bei dem eine Kraft von 50 N und eine Heizrate von 50°C pro Stunde verwendet wird, ein Verfahren A120, bei dem eine Kraft von 10 N und eine Heizrate von 120°C pro Stunde verwendet wird und ein Verfahren B120, bei dem eine Kraft von 50 N und eine Heizrate von 120°C verwendet wird. Erfindungsgemäß wurden alle Vicat-Erweichungstemperaturen nach dem Verfahren A50 bestimmt, das heißt unter Verwendung einer Kraft von 10 N und einer Heizrate von 50°C pro Stunde. Für Einzelheiten des Verfahrens wird auf die entsprechende ISO-Norm verwiesen.
  • Erfindungsgemäß wurden die Biegefestigkeiten nach ISO 178:2001 bestimmt, das heißt die Biegefestigkeit einer 3 Punkt Biegebelastung bei 23°C. Zu Einzelheiten der Bestimmung wird auf die entsprechende ISO-Norm verwiesen.
  • Erfindungsgemäß wird die Shore-Härte nach der ISO-Norm 868:2003 bestimmt. Die ISO-Norm 868:2003 definiert zwei Methoden für die Bestimmung der Shore-Härte, Typ A, die für weichere Materialien und Typ B, die für härtere Materialien vorgesehen ist. Prinzipiell wird die Shore-Härte mit einer Prüfspitze gemessen. Das Maß für die Härte ist die Eindringtiefe, wobei die Kraft durch eine geeichte Feder aufgebracht wird. Gemessen wird 3 Sekunden lang bei Raumtemperatur (23°C). Erfindungsgemäß wird nach dem D-Verfahren (bzw. der D-Skala) für härtere Werkstoffe gemessen, unter Verwendung eines Kegels (Nadel mit einer abgerundeten Spitze, R = 0,1 mm). Zu Einzelheiten des Verfahrens wird auf die entsprechende ISO-Norm verwiesen.
  • Vorteilhafterweise enthält das Copolymergemisch zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gleitbelags noch ein oder mehrere an sich bekannte, für Polypropylene geeignete Gleitmittel. Sofern Gleitmittel vorhanden sind, sind sie bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-% oder von 5 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% oder von 1 bis 10 Gew.-%, z.B. in einer Menge von etwa 1 Gew.-% oder von etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs aus Copolymer (I) und Copolymer (II), vorhanden. Besonders bevorzugt wird ein Gleitmittel verwendet, bei dem es sich um ein übliches hydrophobes Gleitmittel z.B. auf der Basis von hochtemperaturstabilen Primär- oder Sekundärfettsäuren, wie Primärfettsäureaminen, oder um Carbonsäureester handelt. Besonders bevorzugt ist auch ein Gemisch aus einem Gleitmittel auf Basis von hochtemperaturstabilen Primärfettsäuren mit einem oder mehreren Carbonsäureestern. Übliche Handelsprodukte sind die Produkte Hecoslip 103 PO und Hecoslip 114 PP der Hecoplast GmbH (Iserlohn, Deutschland). Besonders bevorzugt wird ein Gemisch aus einer hochtemperaturstabilen Primärfettsäure und einem Carbonsäureester in einem Verhältnis von etwa 1:2 eingesetzt.
  • Weiterhin können die Copolymergemische zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gleitbeläge noch übliche Antistatika enthalten, insbesondere die für Polypropylen bekannten Antistatikadditive wie Carbonsäureester. Derartige Antistatika, falls sie vorhanden sind, sind bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-% oder 5 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt von 0,5 bis 10 Gew.-%, beispielsweise in einer Menge von etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs aus Copolymer (I) und Copolymer (II), vorhanden.
  • Des Weiteren können die Copolymergemische zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gleitbeläge noch übliche Nukleierungsmittel beinhalten, insbesondere für Polypropylen gebräuchliche Nukleierungsmittel. Nukleierungsmittel sind Keimbildner wie Natriumbenzoat, die erstmals in den 60er Jahren vorgestellt wurden und die z.B. von der Firma Henkel KGaA (Düsseldorf, Deutschland) oder der Hecoplast GmbH (Iserlohn, Deutschland) erhältlich sind. Bevorzugt sind erfindungsgemäß organische Nukleierungsmittel wie Nukleierungsmittel auf Zuckerbasis, wie Sorbitolacetale. Ein bevorzugtes Handelsprodukt ist das Produkt Heconuk 484PP der Firma Hecoplast. Derartige Nukleierungsmittel, falls sie vorhanden sind, sind bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt von 0,5 bis 10 Gew.-%, beispielsweise in einer Menge von etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copolymers (I) vorhanden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Copolymergemische zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gleitbeläge sowohl zumindest ein Nukleierungsmittel wie vorstehend definiert und zumindest ein Gleitmittel wie vorstehend definiert, jeweils in den vorstehend angegebenen bevorzugten Mengen. Bevorzugt ist auch, daß das Gleitmittel teils oder ganz an das Nukleierungsmittel gebunden ist. Falls ein Nukleierungsmittel vorhanden ist, wird als Gleitmittel bevorzugt Primärfettsäuren und/oder Sekundärfettsäuren eingesetzt, bevorzugt mit einem Anteil von 1 bis 90 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Nukleierungsmittels, stärker bevorzugt mit einem Anteil von 1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Nukleierungsmittels, insbesondere mit einem Anteil von etwa 7 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Nukleierungsmittels.
  • In der bevorzugten Ausführungsform, in der das bevorzugte Copolymergemisch sowohl ein Nukleierungsmittel als auch ein Gleitmittel enthält, das gegebenenfalls oder (bevorzugt) teilweise an das Nukleierungsmittel gebunden ist, wird als Gleitmittel besonders bevorzugt ein Gemisch aus einer hochtemperaturstabilen Primärfettsäure und einem Carbonsäureester in einem Verhältnis von etwa 1:10 eingesetzt.
  • Auch weitere übliche Zusatzstoffe können in dem Copolymergemisch zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gleitbeläge vorhanden sein, wie Zusatzstoffe zur Verbesserung der hydrophoben und antistatischen Eigenschaften oder der Witterungsbeständigkeit und der Kratzfestigkeit, wobei insbesondere Siliziumverbindungen, insbesondere anorganische Siliziumverbindungen wie Siliziumdioxid, Maleinsäureanhydrid, Ruß und Fluor bzw. fluorierte Kohlenwasserstoffe genannt werden können. Gegebenenfalls sind ebenfalls Pigmente wie TiO2 vorhanden. Die geeignetsten Mengen derartiger Zusatzstoffe können leicht durch Routineversuche bestimmt werden, und jeder Zusatzstoff, der vorhanden ist, ist bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 3 Gew.-%, stärker bevorzugt von 0,1 bis 2 Gew.-%, vorhanden. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Copolymergemische, die ein Gleitmittel, ein Nukleierungsmittel, eine Siliziumverbindung und Maleinsäureanhydrid enthalten.
  • Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Siliziumverbindung um hydrophobe, pyrogene Kieselsäure, die in Form von Nanopartikeln vorliegt. Die Nanopartikel haben bevorzugt eine Oberfläche nach BET (DIN 66131) im Bereich von 80 bis 300 m2/g, bevorzugt im Bereich von 110 bis 260 m2/g, z.B. 160 m2/g ± 25 m2/g. Derartige Produkte sind beispielsweise unter der Bezeichnung Aerosil von der Firma Degussa erhältlich. Besonders bevorzugt wird erfindungsgemäß das Produkt Aerosil R8200.
  • Das Maleinsäureanhydrid dient als Hydrophobisierungsmittel, aber auch als Haftvermittler für die Nanopartikel. Auch das Maleinsäureanhydrid ist kommerziell erhältlich, in den Beispielen wurde das Produkt Exxelor der Firma Exxon Mobil eingesetzt, auch andere Maleinsäureanhydride können aber selbstverständlich verwendet werden.
  • Weiterhin können dem Copolymergemische übliche Lichtschutzmittel zugesetzt werden, insbesondere Lichtschutzsysteme für Polyolefine und besonders bevorzugt Lichtschutzsysteme für Polypropylen. Derartige Lichtschutzsysteme sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise handelt es sich um Systeme auf der Basis von sterisch gehinderten Aminen, und als spezielles Produkt kann das HALS-Lichtschutzkonzentrat Hecostab 372 der Firma Hecoplast genannt werden.
  • Falls der Ski für Hochleistungsanwendungen, beispielsweise den Rennlauf, vorgesehen ist, können auf übliche Art und Weise Spezialimprägnierungen aufgebracht werden, die vorzugsweise an Polypropylen anbinden können und die kurzfristig die hydrophoben und antistatischen Eigenschaften verbessern und die die Oberflächenhärte zusätzlich verstärken. Hier kann ein Gemisch aus fluoriertem Isopropanol und Wasser genannt werden.
  • Überraschend wurde gefunden, daß eine spezielle Mischung verschiedener Copolymere, wie vorstehend definiert, durch ein einfaches Extrusionsverfahren zu einer Folie verarbeitet werden kann, die sich in besonders hervorragender Weise als Gleitbelag für Wintersportgeräte und insbesondere für Skier uns Snowboards eignet. Der Belag ändert seine Härte in einem Temperaturbereich von +20 bis –20°C derart, daß er mit fallender Temperatur härter wird, ein Effekt, der bislang nur durch die Verwendung von Wachsen erzielt werden konnte.
  • Die erfindungsgemäße Gleitbeläge zeigen darüber hinaus eine ausgezeichnete Kerbschlagzähigkeit und Festigkeit, die mit der von Gleitbelägen auf der Basis von Polyethylen vergleichbar ist, zumindest soweit es die Anforderungen betrifft, die an Wintersportgeräte gestellt werden.
  • Die Copolymergemische zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gleitbelags können auf übliche Art und Weise verarbeitet werden. Ein besonderer Vorteil der Copolymergemische liegt darin, daß sie durch übliche Extrusionsverfahren, beispielsweise durch Flachfolienextrusionsverfahren, zu Gleitbelägen geformt werden können. Die bei anderen Polymeren wie PE-UHMW erforderlichen Preß-Sinterverfahren sind erfindungsgemäß nicht notwendig. Die Verarbeitung kann daher erfindungsgemäß in üblichen Ein- und Doppelschneckenextrudern, insbesondere in Dreizonenschneckenextrudern mit Mischteil, vorzugsweise in kämmenden Dreizonendoppelschneckenextrudern mit Mischteil, erfolgen. Die Extrusionswerkzeuge sind dem Fachmann bekannt, und hier können übliche Balken- oder Kleiderbügelwerkzeuge als Beispiele genannt werden. Zur Kalibrierung können übliche Kalander- oder Glättwälzanlagen verwendet werden, insbesondere sogenannte chill-roll-Anlagen.
  • Es ist erfindungsgemäß auch vorteilhaft, auf dem Gleitbelag eine Oberflächenstruktur aufzubringen, welche eine möglichst geringe Benetzbarkeit hervorruft. Überraschend wurde gefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Gleitbelag, auf dem auf übliche Art und Weise eine Oberflächenstruktur aufgebracht wurde, die Benetzbarkeit besonders stark verringert wird, so daß auch ohne Verwendung eines Wachses ein Lotuseffekt auftritt.
  • Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil ergibt sich dabei dadurch, das Polypropylen einen sogenannten "Memoryeffekt" aufweist, der auftritt, wenn man die Oberflächenstruktur noch unterhalb der molekularen Einfriergrenze aufbringt. Durch den Memoryeffekt stellt sich die Oberflächenstruktur von selbst wieder her, falls sie durch mechanische Einwirkungen gering beschädigt wurde.
  • Die Oberflächenstruktur wird auf dem Gleitbelag auf gleiche Art und Weise angebracht, wie dies bei Skiern bekannt ist, beispielsweise durch die Verwendung von strukturierten Glättwalzen. Wie vorstehend erwähnt, ist es bevorzugt, daß die Oberflächenstruktur vor dem molekularen Einfrierpunkt auf den Gleitbelag aufgebracht wird.
  • Der erfindungsgemäße Gleitbelag weist in der Regel eine Stärke von 0,1 bis 10 mm, bevorzugt von 0,5 bis 5 mm, insbesondere von etwa 1 mm, auf.
  • Der erfindungsgemäße Gleitbelag kann auf übliche Art und Weise an Wintersportgeräten, insbesondere Skiern oder Snowboards, angebracht werden. Hierbei ist besonders bevorzugt, den Gleitbelag mit geeigneten Klebern, z.B. den gängigen hot melt-Klebern oder, mit einem schmelzklebenden Kunststoff, wie z.B. einem Polyamidharz oder einem Ethylenvinylacetatcopolymer oder deren Modifikationen, auf das Wintersportgerät aufzubringen. Der Gleitbelag kann aber auch auf andere bekannte Art und Weise mit dem Gerät verbunden werden. Vor dem Aufbringen kann das Wintersportgerät, insbesondere der Ski oder das Snowboard einer üblichen Vorbehandlung wie Bürsten, Sandstrahlen, Entfetten, Ätzen oder Beizen, unterworfen werden und der Gleitbelag kann einer üblichen Oberflächenbehandlung wie z.B. einer Coronabehandlung, Flammbehandlung, Primerbehandlung oder Ozondusche unterworfen werden.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
    Mischung: 90 kg Hostalen PP EPD60R, 10 kg Adflex Q 100F, 2 kg Heconuk 484PP, 2 kg Hecostab 372, 1 kg Hecoslip 103PO, 1 kg Exxelor Maleinsäureanhydrid, 2 kg Aerosil R8200.
  • Die vorstehend angegebenen Bestandteile der Mischung wurden 30 Minuten in einem üblichen Mischer zusammengemischt. Anschließend wurde das Gemisch in einer Flachfolienextrusionsanlage mit einen Dreizonen-Einschneckenextruder der Marke Colin mit einer chill-roll-Anlage mit Glättwalzwerk zu einer 1 mm dicken Folie extrudiert. Die Oberflächenbehandlung erfolgte mit einer gängigen Ski-Steinschliffanlage der Marke Montana.
  • Anschließend wurden kleine Probeplättchen (5 cm × 5 cm) mit Schleifpapier mit einer Korngröße von circa 8 μm und eine Schleifpaste mit einer Partikelgröße von circa 100 nm geschliffen, wodurch der Oberfläche des Gleitbelags ein Lotuseffekt verliehen wurde. Nach Auswaschen der Schleifrückstände erhielt man eine extrem gleitfähige Folienoberfläche, auf welcher Wassertropfen kugelförmig abrollten.
  • Beim Abkühlen der Folie zeigte sich eine starke Zunahme der Oberflächenhärte, beim Erwärmen eine Abnahme der Oberflächenhärte.
  • Die Folie der Mischung wurde durch Verwendung eines üblichen Klebers auf bekannte Art und Weise auf einen Ski und auf ein Snowboard aufgebracht. Daraufhin wurden diese Wintersportgeräte bei Naßschnee, kaltem und trockenem Schnee, sowie Kunstschnee Probe gefahren um einen qualitativen Gleittest in der Praxis durchzuführen. Als Referenz dienten Ski und Snowboards, welche mit den hochwertigsten kommerziell erhältlichen PE-UHMW Sinter-Belägen der Marke P-TEX ausgerüstet waren. Die Referenzbeläge wurden auf derselben oben genannten Steinschliffanlage mit dem selben Schliffbild versehen wie die zu Testenden, und professionell, wie für den Renngebrauch üblich, mit geeigneten Wachsen für die jeweilige Schneetemperatur präpariert.
  • Im Vergleich erschienen die Wintersportgeräte mit dem erfindungsgemäß neuen Belag den Herkömmlichen in keinster Weise unterlegen. Im Gegenteil erschien besonders bei Naßschnee die Mischung leicht den Sinter-Belägen überlegen.
  • Im Folgenden wird der oben beschriebenen erfindungsgemäße Belag als FX SmartBase NANO bezeichnet.
  • Zu quantitativen Analyse wurde folgender Versuchsaufbau verwendet, der einen objektiven Vergleich der Gleiteigenschaften der neuen erfindungsgemäßen Beläge FX SmartBase NANO mit gewachsten Referenzbelägen ermöglicht. Der Aufbau ist in 1 gezeigt.
  • Auf einer schiefen Ebene definierten Neigungswinkels α aus Schnee soll ein Schlitten mit dem zu testenden Belag als Lauffläche hinunterrutschen. Der Schlitten wird eingangs von einem Magneten gehalten. Löst dieser aus, so beginnt die Zeitnahme und der Schlitten durchläuft hierbei drei Lichtschranken (L1, L2, L3).
  • Hierbei wird auf der ersten Distanz x1 (5,5 cm) vom Magneten bis L1 die erste Zeit t1 genommen. Daraufhin auf der zweiten Distanz x2 (50 cm) bis zur Lichtschranke L2 die zweite Zeit t2 und schließlich auf der dritten Distanz x3 (50 cm) bis zur Lichtschranke L3 die dritte Zeit t3.
  • Zur Steuerung wurde eine CPU der Firma Jetter Modell nano b verwendet.
  • Der Magnet war ein elektrischer Magnet der Firma IBS mit 24V Eingangsspannung.
  • Als Lichtschranken wurden IR-Lichtschranken der Firma IDEC mit eine Reichweite von 80 cm und einer Reaktionszeit von 1 ms gewählt.
  • Es wurden Belagproben mit einer Fläche von 80 cm2 bei Warm- und Kaltschnee der FX SmartBase NANO mit dem Referenzbelag P-Tex, welcher auf die jeweiligen Schneebedingungen bezogen mit geeignetem Wachs präpariert wurde.
  • Alle Proben wurden auf einer Steinschliffmaschine der Firma Montana nach dem Crystal Glide Finish-Verfahren mit der gleichen allround Struktur versehen wie sie in 2 gezeigt ist.
  • Für die Warm- beziehungsweise Naßschneetests wurde bei einer Schneetemperatur von –2°C und einer Lufttemperatur von +2°C das Wachs Eclipse EC1 High Fluor +8°...–3°C der Firma Star SkiWax verwendet.
  • Für die Kalt- und Trockenschneetests wurde bei einer Schneetemperatur von –6°C und einer Lufttemperatur von –4°C das Wachs Eclipse EC2 High Fluor 0°...–10°C der Firma Star SkiWax verwendet.
  • Auf die P-Tex Proben wurden das Wachs mit einem Wachsbügeleisen der Firma TOKO aufgebracht. Daraufhin wurden die Proben an Raumtemperatur zwei Stunden lang abgekühlt. Das Wachs wurde mit einer Abziehklinge der Firma TOKO abgeschält. Danach wurde mit einer Strukturbürste der Firma TOKO die Schliffstruktur wieder herausgebürstet.
  • Der FX SmartBase NANO-Belag wurde nicht gewachst.
  • Die Beläge wurden mit doppelseitigem Klebeband und Schraubverbindungen auf den Schlitten montiert.
  • Daraufhin wurde der Schlitten mit dem montierten Belag gewogen.
  • Als Waage diente eine grammgenaue Präzisionswaage der Firma Soehnle Modell 8048 cyber.
  • Dann wurde die Wanne auf deren Boden künstlicher Rasen zur besseren Haftung des Schnees lag mit Schnee gefüllt und mit einem Lineal abgezogen, so daß eine ebene Fläche entstand. Vor jedem Lauf wurde die Versuchspiste neu mit Schnee aufgeschüttet und abgezogen.
  • Danach wurde der Schlitten an der Führung aufgesetzt und ohne Bodenkontakt an den Magneten geführt.
  • Der Magnet wurde ausgelöst und die Messungen an den Lichtschranken erfolgten.
  • Es wurden je Belag zehn Läufe durchgeführt und die resultierenden Zeiten aller zehn Läufe gemittelt.
  • Daraufhin wurden die gemittelten Zeiten miteinander verglichen und die Durchschnittsgeschwindigkeiten errechnet.
  • Ergebnisse:
  • Alle Schlitten mit montiertem Belag hatten das gleiche Gewicht, welches 339 g betrug. Der Neigungswinkel α betrug bei allen versuchen 15°, was einem Gefälle von 25,88% entspricht.
  • 1. Versuchsreihe warmer und nasser Schnee (Schneetemperatur: –2°C, Lufttemperatur: +2°C
  • FX Smartbase NANO
    Figure 00170001
  • P-Tex + EC1
    Figure 00170002
    • Geschwindigkeit: v = x/t mit:
      v:
      Mittlere Geschwindigkeit
      x:
      Strecke
      t:
      für x benötigte Zeit
      ergibt sich: FX SmartBase NANO: v = 0,932 m/s P-Tex + EC1: v = 0,767 m/s
  • Somit ist auf einer Anfahrtsstrecke von 105,5 cm der FX SmartBase NANO um 17,7% bei dem getesteten Naßschnee schneller. Das Ergebnis ist in 3 gezeigt.
  • 2. Versuchsreihe kalter und trockener Schnee (Schneetemperatur: –6°C, Lufttemperatur: –4°C
  • FX Smartbase NANO
    Figure 00180001
  • P-Tex + EC2
    Figure 00180002
    • Geschwindigkeit: v = x/t mit:
      v:
      Mittlere Geschwindigkeit
      x:
      Strecke
      t:
      für x benötigte Zeit
      ergibt sich: FX SmartBase NANO: v = 0,890 m/s P-Tex + EC2: v = 0,826 m/s
  • Somit ist auf einer Anfahrtsstrecke von 105,5 cm der FX SmartBase NANO um 7,19% bei dem getesteten Kaltschnee schneller. Das Ergebnis ist in 4 dargestellt.

Claims (19)

  1. Gleitbelag für ein Wintersportgerät, umfassend ein Gemisch aus einem Copolymer (I) und einem Copolymer (II), wobei das Copolymer (I) und das Copolymer (II) Copolymere aus Propylen und zumindest einem weiteren Olefin sind, und wobei die Biegefestigkeit des Copolymers (I) zumindest 50 MPa höher ist als die Biegefestigkeit des Copolymers (II), die Vicat-Erweichungstemperatur des Copolymers (I) mindestens 5°C höher ist als die Vicat-Erweichungstemperatur des Copolymers (II) und die Shore D-Härte des Copolymers (I) mindestens 5 Einheiten über der Shore D-Härte des Copolymers (II) liegt und wobei keines der Copolymere 50% oder mehr an Gerüstbausteinen aufweist, die von Ethylenmonomeren stammen, bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine.
  2. Gleitbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (I) eine Biegefestigkeit im Bereich von 500 MPa bis 3000 MPa, eine Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 im Bereich von 80°C bis 250°C und eine Shore D-Härte im Bereich von 50 bis 90 aufweist, und das Copolymer (II) ein Copolymer aus Propylen und zumindest einem weiteren Olefin ist, das eine Biegefestigkeit im Bereich von 1 MPa bis 500 MPa, eine Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 im Bereich von 1°C bis 80°C und eine Shore D-Härte im Bereich von 1 bis 50 aufweist,
  3. Gleitbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (II) in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht von Copolymer (I) und Copolymer (II) vorhanden ist.
  4. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch weiterhin noch ein oder mehrere Gleitmittel umfaßt.
  5. Gleitbelag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel bzw. die Gleitmittel in einer Menge von 0,5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemischs aus Copolymer (I) und Copolymer (II) enthalten ist bzw. sind.
  6. Gleitbelag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleitmittel umfasst ist, das ausgewählt ist aus einer hochtemperaturstabilen Primär- oder Sekundärfettsäure, einem Carbonsäureester und Gemischen davon.
  7. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch weiterhin noch ein Nukleierungsmittel umfaßt.
  8. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch noch ein oder mehrere weitere Zusatzstoffe enthält, ausgewählt aus Antistatikadditiven, Additiven zur Verbesserung der hydrophoben Eigenschaften, Additiven zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit, Additiven zur Verbesserung der Kratzfestigkeit und Pigmenten.
  9. Gleitbelag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine Siliziumverbindung und/oder Maleinsäureanhydrid enthält.
  10. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (I) ein Propylen-/Ethylencopolymer oder ein EPDM-Terpolymer ist.
  11. Gleitbelag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (I) ein Propylen-/Ethylencopolymer ist, mit 70 bis 99% Gerüstbausteinen, die von Propylenmonomeren herstammen und mit 1 bis 30% Gerüstbausteinen, die von Ethylenmonomeren herstammen, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl der Gerüstbausteine.
  12. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (II) ein Copolymer aus Propylen und einem höheren Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Terpolymer aus Propylen, Ethylen und einem Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
  13. Gleitbelag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen Octen ist.
  14. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefestigkeit des Copolymer (I) zumindest 500 MPa höher ist als die Biegefestigkeit des Copolymers (II), die Vicat-Erweichungstemperatur des Copolymer (I) zumindest 50°C höher ist als die Vicat-Erweichungstemperatur des Copolymer (II), und die Shore D-Härte des Copolymer (I) zumindest 20 Einheiten höher ist als die Shore D-Härte des Copolymer (II).
  15. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (I) eine Biegefestigkeit im Bereich von 800 bis 2000 MPa, eine Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 im Bereich von 100°C bis 200°C und eine Shore D-Härte im Bereich von 55 bis 80 aufweist und das Copolymer (II) eine Biegefestigkeit im Bereich von 10 MPa bis 200 MPa, eine Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 im Bereich von 30°C bis 70°C und eine Shore D-Härte im Bereich von 20 bis 40 aufweist.
  16. Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Oberflächenstruktur aufweist, die vor dem molekularen Einfrierpunkt aufgebracht wurden.
  17. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbelags nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch wie in einem der Ansprüche 1 bis 14 definiert, mit einem Flachfolienextrusionsverfahren zu einer Folie extrudiert wird, auf der gegebenenfalls anschließend vor dem molekularen Einfrierpunkt eine Oberflächenstruktur aufgebracht wird.
  18. Wintersportgerät, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gleitbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 16 aufweist.
  19. Wintersportgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Ski oder ein Snowboard ist.
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