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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Bildern in der
Computertomographie beinhaltend zumindest die folgenden Verfahrensschritte:
- – vor
der Abtastung eines Untersuchungsobjekts, vorzugsweise eines Patienten,
mit mindestens einem von einem Fokus ausgehenden konusförmigen Strahlenbündel, welches
in Randbereichen einen Halbschatten bildet, und mit mindestens einem
flächigen,
vorzugsweise vielzeilig ausgebildeten, Detektor mit einer in z-Richtung
orientierten Breite zum Detektieren des mindestens einen Strahlenbündels wird
der Detektor kalibriert,
- – zur
Abtastung des Untersuchungsobjekts wird der mindestens eine Fokus
auf einer kreis- oder spiralförmigen
Fokusbahn um das Untersuchungsobjekt bewegt, wobei der mindestens
eine Detektor Ausgangsdaten liefert, die der detektierten Strahlung
entsprechen,
- – der
Detektor und das Strahlenbündel
derart aufeinander abgestimmt werden, dass der Randbereich des Detektors
mit dort auftretendem starken Dosisleistungsabfall auch zur Datenerzeugung verwendet
wird,
- – aus
den Ausgangsdaten werden Schnitt- und/oder Volumenbilder des abgetasteten
Untersuchungsobjektes rekonstruiert,
- – zur
Rekonstruktion wird eine räumliche
Gewichtung der zur Berechnung verwendeten Ausgangsdaten in Abhängigkeit
des datenerzeugenden Strahls vom zu berechnenden Ort (z) vorgenommen.
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Verfahren
zur Bilderzeugung mit Spiral-CT-Geräten sind allgemein bekannt
und werden beispielsweise in den einschlägigen Kapiteln der Veröffentlichungen „Computertomographie", Willi A. Kalender,
ISBN 3-89578-082-0, und „Bildgebende
Systeme für
die medizinische Diagnostik",
Heinz Morneburg (Hrsg.), ISBN 89578-002-2, deren Offenbarungsgehalt
vollinhaltlich übernommen
wird, beschrieben.
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Grundsätzlich unterscheidet
man bei den bekannten Bilderzeugungsverfahren zwischen sogenannten
2D- und 3D-Rekonstruktionsverfahren. Bezüglich des 2D-Rekonstruktionsverfahrens
wird beispielhaft auf die
US
5,802,134 und bezüglich
des 3D-Rekonstruktionsverfahren
wird beispielhaft auf die
DE
102 48 770 A1 verwiesen. Bei beiden Verfahren ist es bekannt,
zur Verbesserung des Rekonstruktionsverfahrens die bei der Abtastung
mit großen Kegelwinkeln
des Strahlungskegels auftretenden Datenredundanzen durch räumliche
Gewichtungsfunktionen zu berücksichtigen.
Bezüglich
einer solchen räumlichen
Gewichtung sei beispielhaft die Patentanmeldung
DE 102 44 181.2 genannt, die eine
solche Gewichtungsfunktion W(z) beziehungsweise W(q) einführt, wobei
z der z-Achse und q der Zeilenzahl des Mehrzeilendetektors entspricht.
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Die
vorgeschlagenen Gewichtungsfunktionen zeigen alle grundsätzlich das
gleiche Verhalten. In der Mitte des Detektors weisen sie den Wert
1 auf und fallen zum Rand des Detektors – jeweils in z-Richtung gesehen – auf 0
ab, um Artefakte zu vermeiden, die durch die scharfen Detektorkanten
verursacht werden. Bei dieser Gewichtung wird allerdings nicht ein
Dosisleistungsverlauf über
die Detektorbreite berücksichtigt,
sondern es wird unabhängig
vom Dosisleistungsverlauf – ohne
Untersuchungsobjekt – eine
randseitig geringere Gewichtung vorgeschlagen. Nachteil ist bei
diesen Gewichtungen, dass sie zu einer Verringerung der Dosisnutzung
führt.
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In
der Patentschrift
US 5,684,855 wird
der Dosisleistungsverlauf eines Strahlenbündels über die gesamte Strahlenbreite
beschrieben, wobei ein mittlerer Bereich R
M mit
weitgehend konstanter Dosisleistung und ein randseitiger Bereich
R
S mit starkem Dosisleistungsabfall aufgrund
des auftretenden Halbschattens beschrieben wird. Weiterhin ist aus
dieser Schrift auch bekannt, bei einem CT die Strahlenblende und
den Detek tor so aufeinander abzustimmen, dass auch der immer entstehende
Halbschattenbereich R
S des Strahlenbündels auf
dem Detektor zur Messung genutzt wird.
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Bei
dieser Methode werden, wie es bei der Kalibrierung üblich ist,
alle Signale des Detektors angeglichen und daher im Randbereich
RS stark angehoben, um den dort auftretenden
Dosisleitungsabfall auszugleichen. Damit wird zwar eine verbesserte
Dosisleistungsnutzung erreicht, jedoch werden die im Randbereich
RS entstandenen Messwerte nun bei der Rekonstruktion
gleichwertig zu Messwerten aus dem mittleren Bereich RM behandelt,
und es entsteht aufgrund des dosisleistungsbedingten randseitig
höheren
Rauschens eine Bildverschlechterung.
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Auch
eine Zusammenfassung des Gewichtungsverfahrens aus der
DE 102 44 181 A1 und der Patentschrift
US 5,684,855 löst dieses
Problem nicht, da beide Lehren gegenläufig sind. Die erstgenannte Schrift
verlangt zwar eine geringere Gewichtung der randseitigen Strahlen,
lehrt dabei aber nicht, wie diese im Zusammenhang zu einem randseitigen
Dosisleistungsabfall stehen soll. Eine richtige Anwendung wäre reiner
Zufall.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung von
CT-Bildern zu finden, welches einerseits eine bessere Dosisnutzung
erlaubt, andererseits jedoch die Bildverschlechterung durch die
Nutzung von Messwerten, die aus einem Bereich mit geringerer Dosisleitung
stammen, vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Bei
der Auslegung derzeitiger Spiral-CT-Anlagen mit flächigen oder
mehrzeiligen Detektoren wird meist darauf geachtet, über die
Breite des Detektors einen möglichst
gleichmäßigen plateauartigen
Dosisleistungsverlauf zu erhalten. Um dieses zu erreichen, ist es
notwendig, den Randbereich des Strahlungs kegels, in dem aufgrund
der endlichen Ausdehnung des Fokus kein scharfes Ende, sondern ein
stetiger Abfall der Dosisleistung zu finden ist, über die
Detektorfläche
hinaus auszudehnen. Man ist also bemüht, den Bereich des sogenannten
Halbschattens des Dosisleistungsprofils außerhalb der Detektorfläche zu halten.
Hierdurch wird ein Teil der benutzten Bestrahlungsdosis ungenutzt
verschwendet. Es hilft auch nicht einfach die Randbereiche mitzuverwenden,
da hierdurch eine Bildverschlechterung aufgrund des erhöhten Rauschens
der Messwerte im Randbereich entsteht.
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Die
Erfinder haben nun erkannt, dass es entgegen der bisherigen Übung vorteilhaft
ist, die geometrische Anordnung zwischen Strahlungskegel und Detektor
so zu wählen,
dass der Bereich des Dosisleistungsabfalls am Rand des Strahlungskegels
vom Detektor miterfasst wird, wobei allerdings die vom Detektor
ermittelten Signale im Randbereich aufgrund ihres höheren Rauschens
in der richtigen Weise, nämlich
dosisleitungsabhängig,
heruntergewichtet werden müssen.
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Betrachtet
man die Auswirkung der Dosisleistung und des damit verbundenen Rauschens
auf die Bildqualität,
so ergeben sich folgende Überlegungen:
Angenommen,
es liegen an einem Detektor die linearen Signale x
1...x
N mit einem Quantenrauschen σ
i proportional
zur Wurzel aus dem Signal mit
vor, wobei α eine Konstante
ist. Hieraus werden in der CT logarithmische Schwächungswerte
berechnet:
wobei x 0 / i der Signalwert ohne
Schwächung
ist. Das Rauschen der Schwächungswerte
kann nach der Gauß-Formel
zu
berechnet werden, wobei der
Signalwert ohne Schwächung
herausfällt.
Aus diesen logarithmischen Schwächungswerten
X
i mit Rauschen α/x
i soll
nun ein gemittelter Wert
berechnet werden, so dass
das Gesamtrauschen
unter der Nebenbedingung
minimal wird. Die Lagrange-Multiplikatormethode führt nun
auf die optimalen Gewichtungsfaktoren
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Das
bedeutet also, dass bei der optimalen Nutzung der Detektorausgangssignale
die logarithmischen Schwächungswerte
des CT proportional zur anliegenden Dosisleistung am jeweiligen
Detektorelement ohne Untersuchungsobjekt gewichtet werden müssen. Oder
anders ausgedrückt,
es sollte optimalerweise die Gewichtungsfunktion w(dD0/dt(z))
entsprechend den oben ermittelten Gewichtungsfaktoren λi proportional
zum logarithmischen Detektorausgangssignal ohne Untersuchungsobjekt
verlaufen.
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Entsprechend
diesen Überlegungen
schlagen die Erfinder ein verbessertes Verfahren zur Bilderstellung
mit einem CT vor, welches die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- – vor
der Abtastung eines Untersuchungsobjekts, vorzugsweise eines Patienten,
mit mindestens einem von einem Fokus ausgehenden konusförmigen Strahlenbündel, welches
in Randbereichen einen Halbschatten bildet, und mit mindestens einem
flächigen,
vorzugsweise vielzeilig ausgebildeten, De tektor mit einer in z-Richtung
orientierten Breite zum Detektieren des mindestens einen Strahlenbündels wird
der Detektor kalibriert,
- – zur
Abtastung des Untersuchungsobjekts wird der mindestens eine Fokus
auf einer kreis- oder spiralförmigen
Fokusbahn um das Untersuchungsobjekt bewegt, wobei der mindestens
eine Detektor Ausgangsdaten liefert, die der detektierten Strahlung
entsprechen,
- – der
Detektor und das Strahlenbündel
derart aufeinander abgestimmt werden, dass ein im Randbereich des
Detektors auftretender starker Dosisleistungsabfall auch zur Datenerzeugung
verwendet wird,
- – aus
den Ausgangsdaten werden Schnitt- und/oder Volumenbilder des abgetasteten
Untersuchungsobjektes rekonstruiert,
- – weiterhin
werden die zur Rekonstruktion verwendeten Ausgangsdaten einer vorherigen
räumlichen
Interpolation unterworfen, und
- – es
werden zur Rekonstruktion die verwendeten Ausgangsdaten mit einer
dosisleistungsabhängigen
Gewichtungsfunktion, die den randseitigen Dosisleistungsabfall mit
mindestens einem Zwischenwert kleiner 1 und größer 0 berücksichtigt, überlagert.
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Hierbei
wird ausdrücklich
auf den Unterschied zwischen einer an sich bekannten räumlichen und
einer erfindungsgemäßen dosisabhängigen Gewichtung
hingewiesen. Bei der räumlichen
Gewichtung geht es dem Wesen nach um eine Interpolation, also um
die Synthese von nicht direkt gemessener Information aus gemessener
Information. Diese Interpolation wird teilweise auch ungenau als
Gewichtung formuliert. Die dosisabhängige Gewichtung jedoch nutzt
aus, dass ein bestimmter benötigter
Messstrahl tatsächlich
mehrmals – eben
in verschiedenen Halbumläufen – gemessen
worden ist und man erst deshalb die Chance und die Freiheit hat,
verschiedene Messungen unterschiedlich zu gewichten. Diese Gewichtung
mehrfacher Messungen des gleichen oder zumindest annähernd gleichen
Strahls entspricht dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die verwendete dosisleistungsabhängige Gewichtungsfunktion in
ihrem Verlauf zumindest annähernd
dem Dosisleistungsverlauf im randseitigen Halbschattenbereich entspricht.
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Auch
kann die dosisleistungsabhängige
Gewichtungsfunktion in ihrer Form zumindest annähernd dem Verlauf der Signalgüte des Detektors
im randseitigen Bereich entsprechen.
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Weiterhin
kann das verwendete Strahlenbündel
mit dem randseitigen Bereich mit starkem Dosisleistungsabfall so
auf den Detektor abgestimmt sein, dass der Bereich mit starkem Dosisleistungsabfall
ausschließlich
in z-Richtung vom Detektor zur Datenerzeugung verwendet wird. Das
heißt,
die Randbereiche des Detektors in Längsrichtung sind nicht von
einer Dosisleistungsänderung
betroffen.
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Einerseits
kann der gewünschte
Dosisleistungsverlauf aufgrund der endlichen Ausdehnung des Fokus,
also des entstehenden Halbschattens, erreicht werden oder es kann
zusätzlich
ein entsprechend ausgebildetes Formfilter zwischen Fokus und Detektor
verwendet werden, durch welches sich der Dosisleistungsabfall in
gewünschter
Weise verändern,
insbesondere verbreitern, lässt.
Hierdurch kann zum Beispiel eine optimale Abstimmung zwischen dem
Verlauf der Dosisleistung in z-Richtung und der verwendeten Gewichtungsfunktion
bewirkt werden.
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Der
Dosisleistungsverlauf kann dabei derart ausgebildet werden, dass
die Dosisleistung randseitig gegen Null geht. Die Gewichtungsfunktion
kann beispielsweise einen zumindest weitgehend trapezförmigen Verlauf
annehmen.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das erfindungsgemäße Verfahren
sowohl in 2D-Rekonstruktionsverfahren als auch in 3D-Rekonstruktionsverfahren
integriert werden.
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Entsprechend
dem Grundgedanken der Erfindung schlagen die Erfinder auch vor,
ein CT-Gerät zur
Abtastung eines Untersu chungsobjekts mit einem von mindestens einem
Fokus ausgehenden Strahlenbündel
und mit einem flächig
ausgebildeten Detektor mit einer Vielzahl von verteilten Detektorelementen
zum Detektieren der Strahlen des Strahlenbündels dahingehend zu verbessern,
dass Detektor und Strahlenbündel
derart aufeinander abgestimmt sind, dass randseitig innerhalb des
Detektors ein Dosisleistungsabfall auftritt und Mittel zur Durchführung des
oben geschilderten Verfahrens und seiner besonderen Ausbildungen
vorgesehen sind. Hierbei können
die genannten funktionalen Mittel zumindest teilweise durch Programme
oder Programm-Module verwirklicht werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
mit Hilfe der Figuren näher
beschrieben, wobei lediglich die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen
Merkmale dargestellt sind. Es werden die folgenden Bezeichnungen
verwendet: 1 Gantry; 2 Fokus; 3 Strahlenblende; 4 Strahlenbündel; 5 Detektor; 6 Datei-/Steuerleitung; 7 Recheneinheit; 8 Monitor; 9 Tastatur;
B Breite des Detektors; L Länge
des Detektors; P Patient; P1–Pn Programm-Modul; RM Bereich
des Detektors mit ortsunabhängiger
Dosisleistung; RS Bereich des Detektors
mit starkem Dosisleistungsabfall zum Rand; S Spiralbahn; V Vorschub;
W Wichtung.
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Es
zeigen im Einzelnen:
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1 Ein
mehrere Zeilen von Detektorelementen aufweisendes Spiral-CT-Gerät in schematischer
Darstellung in z-Richtung;
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2 Längsschnitt
entlang der z-Achse durch das Gerät gemäß 1;
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3 Schematische
Darstellung der spiralförmigen
Fokus- und Detektorbewegung;
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4 Spiralabtastung
mit gegenüberliegendem
Fokus und Detektor, wobei der randseitig abnehmende Dosisleistungsverlauf
des Strahlenbündels
auf dem Detektor stattfindet;
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5 Dosisleistungsprofil über die
Detektorzeilen des Mehrzeilendetektors aus 4;
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6 Verlauf
der, an das Dosisleistungsprofil der 5 angepassten,
Wichtungsfunktion;
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7 Spiralabtastung
mit gegenüberliegendem
Fokus und Detektor und Vorschub, der eine Überlappung der Randbereiche
mit Dosisleistungsabfall ergibt;
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8 Dosisleistungsprofil über die
Detektorzeilen des Mehrzeilendetektors aus 7;
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9 Verlauf
der, an das Dosisleistungsprofil aus 8 angepassten,
Wichtungsfunktion.
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In
den 1 und 2 ist ein zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignetes Spiral-CT-Gerät
mit einem Mehrzeilendetektor dargestellt. Die 1 zeigt
schematisch die Gantry 1 mit einem Fokus 2 und
einem ebenfalls rotierenden Detektor 5 im Schnitt senkrecht
zur z-Achse, während die 2 einen
Längsschnitt
in Richtung der z-Achse zeigt. Die Gantry 1 weist eine
Röntgenstrahlenquelle mit
ihrem schematisch dargestellten Fokus 2 und einer dem Fokus
vorgelagerten quellennahen Strahlenblende 3 auf. Vom Fokus 2 aus
verläuft,
begrenzt durch die Strahlenblende 3, ein fächerförmiges Strahlenbündel 4 zum
gegenüberliegenden
Detektor 5, welches den dazwischenliegenden Patienten P durchdringt.
Die Abtastung erfolgt während
der Rotation von Fokus 2 und Detektor 5 um die
z-Achse, wobei gleichzeitig der Patient P in Richtung der z-Achse bewegt
wird. Es entsteht auf diese Weise im Koordinatensystem des Patienten
P eine Spiralbahn S für Fokus 2 und
Detektor 5 mit einer Steigung oder einem Vorschub V, wie
sie/er in der 3 räumlich und schematisch dargestellt
ist.
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Bei
der Abtastung des Patienten P werden über die Daten-/Steuer-Leitung 6 die
vom Detektor 5 erfassten dosisabhängigen Signale an die Recheneinheit 7 übertragen.
Mit Hilfe bekannter Methoden, die in den dargestellten Programm-Modulen
P1 bis Pn niedergelegt
sind, wird anschließend
aus den gemessenen Rohdaten die räumliche Struktur des abgetasteten
Bereiches des Patienten P bezüglich
seiner Absorptionswerte in bekann ter Weise errechnet. Erfindungsgemäß können hierbei
alle bekannten 2D- als auch 3D-Rekonstruktionsverfahren angewendet werden,
wobei allen Verfahren gemein ist, dass in bekannter Weise eine Gewichtung
der Daten über
die Breite B des Detektors 5 vorgenommen werden kann. Bei
den bekannten Gewichtungen wird jedoch der Dosisleistungsverlauf über die
Detektorbreite nicht berücksichtigt.
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Die
sonstige Bedienung und Steuerung des CT-Gerätes erfolgt ebenfalls mittels
der Recheneinheit 7 und der Tastatur 9. Die Ausgabe
der errechneten Daten kann über
den Monitor 8 oder einen nicht dargestellten Drucker erfolgen.
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In
der 4 ist eine Momentaufnahme eines CT-Scans eines
Patienten P gezeigt. Das von einem Fokus 2 ausgehende Strahlenbündel 4,
das eine zentrale Zone RM mit weitgehend
konstanter Dosisleistung und zwei Randzonen RS mit
starkem Dosisleistungsabfall aufweist, bestrahlt einen Detektor 5 über die
gesamte Breite B des Detektors.
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Der
Verlauf der Dosisleistung dD0/dt ohne zwischenliegendes
Untersuchungsobjekt auf dem Detektor ist in der darunter liegenden 5 dargestellt.
Da die Randbereiche RS nur über eine
verminderte Photonenanzahl zur Erzeugung eines Signals verfügen, ist
hier entsprechend der auftretenden Photonenanzahl mit einem erhöhten Rauschen
zu rechnen. Erfindungsgemäß werden
daher die Messergebnisse, welche sich aus Bereichen des Detektors
mit verminderter Dosisleistung oder Photonenzahl und damit höherem Rauschen
ergeben, auch bei der Rekonstruktion entsprechend ihrer erhöhten Unsicherheit
des Messergebnisses mit geringerer Gewichtung herangezogen.
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Für eine optimale
Nutzung der Dosisleistung ist es notwendig, dass die Gewichtung
entsprechend der veränderten
Dosisleistung verläuft,
d.h. die Wichtung geringer 1 muss auch dort beginnen, wo der Dosisleistungsabfall
beginnt. Ein solch typischer Verlauf der erfindungsgemäßen Gewichtungsfunktion w(dD0/dt) über
die Breite B eines Mehrzeilendetektors ist in der 6 dargestellt.
Die 5 und 6, die, ebenso wie die 4,
zueinander bezüglich
der z-Achse synchron dargestellt sind, sollen zeigen, dass die Wichtungsfunktion
beidseits des Detektors je nach Anzahl und Breite der Detektorzeilen
zumindest einen Zwischenwert zwischen 0 und 1 aufweist, mit dem
die randseitigen Schwächungswerte
des Detektors gewichtet werden.
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Wird,
wie es ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt, durch ein zusätzlich eingebautes
Formfilter der Bereich RS des starken Dosisleistungsabfalles verbreitert,
so werden entsprechend mehr Detektorzeilen mit einer entsprechenden
Wichtungsfunktion bei der Rekonstruktion berücksichtigt.
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Ein
spezieller Fall des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den 7 bis 9 dargestellt.
In der 7 wird schematisch der Spiral-Scan eines Patienten
dargestellt, bei dem die gestrichelten Strahlenbündel jeweils um eine Vollumdrehung
beziehungsweise um den Vorschub V versetzt zum ersten Strahlenbündel 4 dargestellt
sind. Der Vorschub V ist so gewählt,
dass eine Überlappung
der Abtastung ausschließlich
und genau in den Randbereichen RS mit abfallender
Dosisleistung stattfindet. Hierdurch ergibt sich eine vollkommen
gleichmäßige Dosisleistungsbelastung
des Patienten über
den gesamten Scan-Bereich.
Im Randbereich wird der Abfall der Dosisleistung der rechten Seite
des Strahlenbündels
bei der n-ten Umdrehung durch den Anstieg der Dosisleistung der
linken Seite des Strahlenbündels
der n+1-ten Umdrehung genau kompensiert. Dieser Zusammenhang ist
in der darunter liegenden 8 gezeigt.
Zusätzlich
werden die Messergebnisse in den überlappenden Bereichen, wie
in 9 dargestellt, entsprechend der benutzten Dosisleistung
für den
jeweiligen Messwert gewichtet, so dass im Ergebnis eine optimale
Bildqualität
mit minimaler Dosisbelastung und bester Dosisnutzung entsteht.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
betreffen die medizinische Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung kann jedoch auch außerhalb der Medizin, bei spielsweise bei
der Gepäckprüfung oder
bei der Materialuntersuchung, Anwendung finden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
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Insgesamt
wird mit der Erfindung also einerseits ein Verfahren zur Erzeugung
von Bildern mit einem Spiral-Computertomographie-Gerät und ein
solches CT-Gerät
vorgestellt, bei dem Detektor und Strahlenbündel derart aufeinander abgestimmt
sind, dass randseitig innerhalb des Detektors ein Dosisleistungsabfall
auftritt und zur Rekonstruktion die verwendeten Ausgangsdaten mit
einer dosisleistungsabhängigen
Gewichtungsfunktion (w(dD0/dt(z))) überlagert
werden, die dem randseitigen Dosisleistungsabfall mit mindestens
einem Zwischenwert kleiner 1 und größer 0 entspricht.