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DE102004032388A1 - Elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse mit einer von Hand betätigbaren Lüftungseinrichtung - Google Patents

Elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse mit einer von Hand betätigbaren Lüftungseinrichtung Download PDF

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DE102004032388A1
DE102004032388A1 DE200410032388 DE102004032388A DE102004032388A1 DE 102004032388 A1 DE102004032388 A1 DE 102004032388A1 DE 200410032388 DE200410032388 DE 200410032388 DE 102004032388 A DE102004032388 A DE 102004032388A DE 102004032388 A1 DE102004032388 A1 DE 102004032388A1
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DE
Germany
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lever arms
anchor plate
lever
spring
friction disc
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Withdrawn
Application number
DE200410032388
Other languages
English (en)
Inventor
Roland Benzing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kendrion Binder Magnete GmbH
Original Assignee
Kendrion Binder Magnete GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kendrion Binder Magnete GmbH filed Critical Kendrion Binder Magnete GmbH
Priority to DE200410032388 priority Critical patent/DE102004032388A1/de
Publication of DE102004032388A1 publication Critical patent/DE102004032388A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B5/00Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators
    • B66B5/02Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators responsive to abnormal operating conditions
    • B66B5/027Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators responsive to abnormal operating conditions to permit passengers to leave an elevator car in case of failure, e.g. moving the car to a reference floor or unlocking the door

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Abstract

Eine elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse (1) mit einer oder auch mit zwei Reibscheiben (2) kann mechanisch von Hand gelüftet werden, obwohl keine Lüftungseinrichtung daran installiert ist, weil die Ankerplatte (3) die Reibscheibe (2) an deren Umfang in radialer Richtung um einen radialen Überstand (8) überragt und im Bereich der Reibscheibe (2) an deren Außenumfang ein von außen zugänglicher ringförmiger Freiraum (9) angeordnet ist, der auf der der Ankerplatte (3) abgewandten Seite durch einen festen Gehäuseteil (10) oder ein Widerlager axial begrenzt ist, sodass also praktisch ein etwa nutenförmiger ringförmiger Freiraum (9) entsteht. In diesen Freiraum (9) passt eine separat lagerbare Hebelanordnung (11), die als von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung dienen kann und die zwei beabstandete Hebelarme (12) hat, deren Enden als Betätigungsenden (13) in radialer Richtung einander gegenüberliegend an dem radialen Überstand (8) der Ankerplatte (3) ansetzbar und in axialer Richtung verschwenkbar sind, wobei sich die Hebelarme (12) einerseits an dem feststehenden Gehäuseteil (10) oder Widerlager und andererseits an der Ankerplatte (3) abstützen, sodass eine Verschwenkung der Hebelarme (12) zu einer axialen Lüftungsbewegung der Ankerplatte (3) führt. Bei Federdruckbremsen (1) mit zwei Reibscheiben und zwei Elektromagneten (4) sowie Ankerplatten (3) kann diese Hebelanordnung (11) entsprechend doppelt vorgesehen sein und gleichzeitig zur Anwendung kommen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse mit wenigstens einer Reibscheibe, die drehfest auf dem zu bremsenden, drehbar angetriebenen Teil, insbesondere auf einer Welle oder Hohlwelle, angeordnet ist, mit einer parallel zu dieser Reibscheibe angeordneten und sie im Bremsfall axial beaufschlagenden, in Drehrichtung festliegenden Ankerplatte und mit einem ein Magnetgehäuse aufweisenden Elektromagneten mit einer elektromagnetischen Wicklung, die die Ankerplatte in bestromtem Zustand in von der Reibscheibe axial beabstandeter gelüfteter Position hält, sowie mit in axialer Richtung auf die Ankerplatte wirkenden Federn, mit denen die Ankerplatte bei stromloser elektromagnetischer Wicklung gegen die Reibscheibe andrückbar ist.
  • Derartige Federdruckbremsen sind bekannt und können im Falle eines Stromausfalls nicht gelüftet oder geöffnet werden. Daneben gibt es derartige Federdruckbremsen, die mit Hilfe von Notstrom gelüftet werden können. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass beim Ausbleiben des Notstroms oder bei einer Störung dieser mit Notstrom betriebenen Lüftungseinrichtung eine Lüftung der Bremse ebenfalls nicht möglich ist.
  • Daneben sind Federdruckbremsen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen eine von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung zum Abheben der Ankerplatte von der Reibscheibe vorgesehen ist. Ein Beispiel dafür zeigt DE 298 03 665 U1 bei einer Federdruckbremse für einen Rollstuhl.
  • Ferner können Aufzugsantriebe mit Federdruckbremsen versehen sein, die eine von Hand bedienbare Lüftungseinrichtung aufweisen, um eine Aufzugskabine bei Stromausfall soweit verschieben zu können, dass in ihr befindliche Passagiere aussteigen können. Dies erfordert einen entsprechenden Aufwand, der im Hinblick auf die äußerst seltene Anwendung als unwirtschaftlich angesehen werden kann.
  • Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Federdruckbremse der eingangs genannten Art ohne an ihr installierte mechanische Lüftungsmöglichkeit zu schaffen, die dennoch im Störungsfall bei Stromausfall mechanisch von Hand gelüftet werden kann.
  • Zur Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe ist die eingangs definierte Federdruckbremse dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerplatte die Reibscheibe an ihrem Umfang in radialer Richtung um einen radialen Überstand überragt, dass im Bereich der Reibscheibe an deren Außenumfang ein von außen zugänglicher ringförmiger Freiraum angeordnet ist, der auf der der Ankerplatte abgewandten Seite der Reibscheibe durch einen festliegenden Gehäuseteil oder ein Widerlager oder dergleichen axial begrenzt ist, und dass als von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung eine in den an der Außenseite der Reibscheibe befindlichen Freiraum passende und einführbare Hebelanordnung vorgesehen ist, die wenigstens zwei beabstandete Hebelarme hat, deren Enden als Betätigungsenden in radialer Richtung einander gegenüberliegend an dem radialen Überstand der Ankerplatte ansetzbar sind und deren Abstand gleich oder größer als der Durchmesser der Reibscheibe ist, und dass die Hebelarme an dem feststehenden Gehäuseteil oder Widerlager einerseits abstützbar und bei einer Verschwenkung in etwa axialer Richtung mit ihren an der Ankerplatte angreifenden Bereichen in Lüftungsrichtung der Ankerplatte bewegbar sind.
  • Die Federdruckbremse kann also dadurch von Hand gelüftet werden, dass die erfindungsgemäße separate Hebelanordnung in den ringförmigen Freiraum eingeführt und dann so verschwenkt wird, dass die Ankerplatte in axialer Richtung von der Reibscheibe abgehoben wird. Somit kann eine elektromagnetische Federdruckbremse mechanisch von Hand gelüftet, also manuell geöffnet werden, obwohl keine Lüftungseinrichtung daran fest installiert ist. Entsprechend preiswert können derartige Federdruckbremsen ohne festinstallierte Handlüftungseinrichtung produziert und dennoch mit Hilfe des nachträglich einsteckbaren und einsetzbaren Hebelsystems gelüftet werden. Somit können entsprechende Federdruckbremsen ohne festinstallierte mechanische Lüftungseinrichtungen für Anwendungsfälle gefertigt und vorgesehen werden, bei denen keine derartige mechanische Lüftung von Hand erforderlich ist und gleichzeitig können dieselben Federdruckbremsen auch für solche Fälle eingesetzt werden, in denen eine solche Handlüftung wünschenswert ist oder sogar benötigt wird, sodass die Federdruckbremsen selbst in entsprechend größerer Stückzahl preiswert gefertigt werden können.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen separaten, nicht fest installierten Hebelanordnung besteht darin, dass unbe fugte oder ungewollte Lüftungen der Bremse ausgeschlossen werden können, weil die Hebelanordnung mit ihren Betätigungshebeln von der Federdruckbremse abgenommen und beispielsweise verschlossen aufbewahrt werden kann.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die den Überstand der Ankerplatte berührenden Befestigungsenden der Hebelarme schwenkbar oder in Richtung einer Querschnittsvergrößerung drehbar sind und wenn beim Beenden der auf die Hebelarme ausgeübten Kraft die Betätigungsenden selbsttätig durch die Rückstellkraft der auf die Ankerscheibe wirkenden Federn zurückverschwenkbar oder zurückverdrehbar sind. Die Betätigungsenden der Hebelarme können also einen in Drehrichtung zunehmenden Querschnitt oder einen Nocken oder dergleichen aufweisen, sodass durch ihre Verdrehung die Ankerplatte in gewünschter Weise axial bewegt wird. Der einfachere Fall sieht jedoch vor, dass die Betätigungsenden in Verlängerung des Hebels einfach durch dessen Schwenkbewegung ihrerseits so verschwenkt werden, dass sie die Ankerplatte in axialer Richtung verstellen.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform kann dabei vorsehen, dass die zum Lüften der Federdruckbremse verdrehbaren Betätigungsenden der Hebelarme einen sich in Drehrichtung vergrößernden Querschnitt haben, dessen größte Querschnitts-Mittellinie in Lüftungsposition unter einem Winkel zu der Ankerscheibe und zu der Reibscheibe steht, der kleiner als ein Selbsthemmung bewirkender Winkel ist. Dadurch wird sicher gestellt, dass beim Nachlassen der Handkraft das Betätigungsende von selbst wieder zurückverdreht und die Bremse geschlossen wird.
  • Besonders günstig ist es aber, wenn die Betätigungsenden der Hebelarme mit diesen gemeinsam verschwenkbar sind und etwa in Verlängerung der Hebelarme angeordnet sind und wenn an den im Bereich des Überstands der Ankerplatte angreifenden Betäti gungsenden auf der der Ankerplatte zugewandten Seite wenigstens ein gegenüber dem Hebelverlauf und dieser Seite vorstehender Betätigungsvorsprung oder Nocken angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass das Betätigungsende mit einer definierten Stelle an der Ankerplatte angreift, sodass eine Verschwenkung des Hebels zu einer entsprechenden symmetrischen Beaufschlagung der Ankerscheibe führt und diese ohne Gefahr einer Verkantung axial verschoben und also gelüftet werden kann.
  • Die der Ankerplatte jeweils zugewandten Betätigungsenden der beiden Hebelarme der erfindungsgemäßen Hebelanordnung, insbesondere die an diesen angeordneten Betätigungsvorsprünge oder Nocken, können in Gebrauchsstellung um 180 Grad gegeneinander versetzt auf einem gemeinsamen Durchmesser beidseits der Reibscheibe an der Ankerplatte in axialer Richtung wirkend angreifen. Durch Betätigung der Hebelanordnung werden dann beide Hebelarme gleichzeitig mit ihren Betätigungsenden und insbesondere dort angeordneten Betätigungsvorsprüngen gegen die Ankerplatte gedrückt, wobei diese symmetrisch beidseits ihrer Lagerung beaufschlagt wird, sodass die leichtgängig axial verstellt werden kann.
  • Zur Erleichterung der Übertragung der Hebelbewegung auf die Ankerplatte und zur Festlegung einer dabei wirksamen Hebelübersetzung kann an den Betätigungsenden der Hebelarme auf der der Ankerplatte abgewandten Seite jeweils wenigstens ein Abstützvorsprung angeordnet sein, der von dem ihm gegenüberliegenden Betätigungsvorrichtung in Richtung der Hebelerstreckung einen Abstand hat, wobei dieser Betätigungsvorsprung in Gebrauchsstellung innerhalb des radialen Freiraums der Reibscheibe angeordnet ist und an einem Gehäuseteil oder dem Widerlager abstützbar ist. Dadurch ergibt sich bei der Betätigung der Hebelarme eine Hebelübersetzung, die dem Ver hältnis der Abstände einerseits zwischen Abstützvorsprung und Betätigungsvorsprung und andererseits zwischen Abstützvorsprung und Angriff der Betätigungshand eines Benutzers entspricht. Werden die außerhalb des Freiraums der Reibscheibe befindlichen Hebelarme der Hebelanordnung quer zu dem Freiraum und also in Richtung der Mittelachse der Reibscheibe und der Ankerplatte verschwenkt, stützt sich der Abstützvorsprung an der der Ankerplatte gegenüberliegenden Begrenzung des Freiraums ab, während die Betätigungsvorsprünge an der Ankerplatte anliegen, sodass diese auf Grund der resultierenden Schwenkbewegung in axialer Richtung zur Lüftung der Bremse verstellt wird.
  • Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann dabei darin bestehen, dass jeder Hebelarm zwei Abstützvorsprünge hat, die gegenüber dem Betätigungsvorsprung nach entgegengesetzten Seiten zu diesem beabstandet sind und eine Lüftung der Bremse bei beiden einander entgegengesetzten Schwenkbewegungen der Hebelarme bewirken. Wird jeder Hebelarm mit zwei Betätigungsvorsprüngen versehen, braucht der Benutzer nicht darüber nachzudenken, in welcher Richtung er die Hebel verschwenkt, weil. jede der beiden möglichen Schwenkrichtungen zu einer Lüftung der Bremse führt. Bei der Verschwenkung in der einen Richtung wird beispielsweise der der Hand des Benutzers nähere Abstützvorsprung wirksam, während bei einer entgegengesetzten Schwenkbewegung dann der andere oder zweite Abstützvorsprung für die Abstützung des Hebelarms sorgt, also den Festpunkt für den verschwenkbaren Hebel bewirkt, gegenüber welchem der Betätigungsvorsprung eine axiale Bewegungskomponente erhält, die dabei jeweils in dieselbe Richtung wirkt und die Ankerscheibe lüftet.
  • Für eine möglichst einfache Betätigung der Lüftung der erfindungsgemäßen Federdruckbremse ist es vorteilhaft, wenn die beiden Hebelarme der Hebelanordnung miteinander verbunden sind und einen gemeinsamen Handgriff haben. Der Benutzer braucht dann die Hebelanordnung nur in ihre Gebrauchsstellung zu bringen, also die Betätigungsenden der Hebelarme in den Freiraum einzuführen, und kann dann den gemeinsamen Handgriff verschwenken, wodurch beide Hebelarme gleichzeitig ebenfalls verschwenkt werden, sodass ihre Betätigungsenden oder Betätigungsvorsprünge die Ankerplatte axial verschieben.
  • Die beiden Hebelarme mit dem gemeinsamen Handgriff können etwa gabelförmig ausgebildet sein und der Handgriff kann an der Verbindung der beiden Hebelarme etwa mittig zwischen diesen angeordnet sein. Dadurch wird die Kraft des Benutzers beim Lüften der Federdruckbremse mit einer Hand gleichmäßig auf beide Hebelarme verteilt.
  • Eine besonders einfache Ausführungsform kann vorsehen, dass die beiden Hebelarme einen an ihren den Betätigungsenden abgewandten Enden angreifenden oder sie fortsetzenden, insbesondere einstückig mit ihnen verbundenen Verbindungsbügel aufweisen, der insbesondere auch als Handgriff dient. Dies ergibt eine praktisch U-förmige Hebelanordnung, bei welcher die beiden U-Schenkel die Hebelarme sind, während der U-Quersteg, sei er gerade oder bogenförmig geformt, als Doppelfunktion beide Hebelarme verbindet und gleichzeitig als Handgriff dienen kann.
  • Um die Bedienung der Hebelanordnung zum Lüften der Federdruckbremse zu vereinfachen, können die beiden Hebelarme an den einander zugewandten Seiten Anschläge oder Verformungen aufweisen, die das Einschieben der Hebelarme in den radialen Freiraum begrenzen und die Betätigungsenden positionieren und in Gebrauchsstellung insbesondere an Abstandhalterhülsen von axial verlaufenden Verbindungsschrauben anliegen. Der Benut zer braucht also die Hebelanordnung mit den beiden Hebelarmen nur in den Freiraum einzuschieben, bis die Anschläge oder Verformungen im Verlauf der Hebelarme die entsprechenden Gegenanschläge, bevorzugt die Abstandhalterhülsen der Verbindungsschrauben, berühren, um die Betätigungsenden und Betätigungsvorsprünge der Hebelarme in der richtigen Position zu haben.
  • Es ist aber auch möglich, dass die Hebelarme zur Bestimmung ihrer Eingrifftiefe in den radialen Freiraum am Außenumfang der Reibscheibe optische Anschläge, insbesondere unterschiedliche Farbgebungen aufweisen. Sind die Hebelarme zweifarbig, kann also die Betätigungsposition erreicht sein, wenn die Farbe an den Betätigungsenden gerade nicht mehr sichtbar ist.
  • Der Querschnitt der Hebelarme kann rechteckig, quadratisch oder doppel-T-förmig sein und wenigstens zwei parallele Begrenzungsflächen haben, die in Gebrauchsstellung etwa parallel zu der Ankerscheibe angeordnet sind und den Betätigungsvorsprung sowie die Abstützvorsprünge tragen. Dies ergibt bei guter Steifigkeit der Hebelarme gleichzeitig auch entsprechend große Flächen zur Aufnahme von Betätigungs- und Abstützvorsprüngen. Der Querschnitt der Hebelarme kann aber auch rund insbesondere kreisrund sein, sodass die Hebelanordnung sehr preiswert aus einem Rundstahl gefertigt werden könnte.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Federdruckbremse mit zwei parallelen beabstandeten Reibscheiben, zwei Elektromagneten mit elektromagnetischen Spulen oder Wicklungen und zwei Ankerplatten, wobei die Reibscheiben mit demselben drehbar angetriebenen Teil, insbesondere einer Welle oder Hohlwelle direkt oder indirekt über eine Hülse drehfest verbunden sind, die auch als Federdruck- Zweikreisbremse ausgeführt sein kann.
  • In diesem Falle ist vorgesehen, dass zwei in die radialen Freiräume im Bereich der Reibscheiben passende Hebelanordnungen mit jeweils zwei Hebelarmen zur gleichzeitigen Beaufschlagung der Ankerplatten in axialer Richtung vorgesehen sind. Es kann auch in diesem Falle also ein steckbares und nachrüstbares mechanisches Lüftungssystem zum Einsatz kommen, wobei dieses dann im Hinblick auf die zwei Ankerplatten doppelt wirkend ausgebildet ist. Wie bei einer einfachen Federdruckbremse ist eine leichte Demontage der Handlüftung nach Gebrauch möglich, um die Vorschriften und die Sicherheitsphilosophie vor allem im Aufzugsbau zu berücksichtigen.
  • Dabei ist es zweckmäßig, wenn die in Gebrauchsstellung gleichzeitig an den beiden Ankerplatten angreifenden Hebelanordnungen etwa parallel zueinander verlaufen und dadurch gemeinsam betätigbar sind, dass ihre Griffbereiche einander angenähert werden, wobei an den Betätigungsenden der Hebelarme die Abstützvorsprünge gegenüber den Betätigungsvorsprüngen nach unterschiedlichen Seiten versetzt und beabstandet sind. Somit könnten zwei Hebelanordnungen verwendet werden, wie sie vorstehend schon beschrieben wurden, wobei aber die beiden Handgriffe der beiden Hebelanordnungen für die Lüftung der beiden Ankerscheiben einander angenähert, also die Hebelanordnungen entgegengesetzt zueinander verschwenkt werden, was erforderlich macht, dass die Abstützvorsprünge der Hebelarme der beiden Hebelanordnungen nach unterschiedlichen Seiten der Abstützvorsprünge beabstandet sind. In vorteilhafter Weise können dabei die Hebelanordnungen dieser doppelten oder Zweikreis-Federdruckbremse auch einzeln an Federdruckbremsen mit nur einer Ankerplatte angewandt werden.
  • Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbe schriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Federdruckbremse mit einer nachrüstbaren, separaten, in den Freiraum der Reibscheibe steckbaren Hebelanordnung, die auch nachträglich an schon existierenden derartigen Federdruckbremsen zum Einsatz kommen kann. Somit können Federdruckbremsen mechanisch gelüftet werden, an denen keine von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung installiert ist. Entsprechend preiswert sind die elektromagnetischen Federdruckbremsen, weil eine Lüftungseinrichtung nicht an ihnen installiert werden muss, und dennoch können sie erforderlichenfalls manuell gelüftet werden.
  • Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
  • 1 eine teilweise aufgebrochen und im Querschnitt dargestellte Stirnansicht einer erfindungsgemäßen Federdruckbremse mit einer in Gebrauchsstellung befindlichen Hebelanordnung zum mechanischen Lüften dieser Bremse,
  • 2 eine teilweise aufgebrochen oder im Längsschnitt dargestellte Teil-Seitenansicht einer Federdruckbremse gemäß 1 mit zwei parallelen beabstandeten Reibscheiben, zwei Elektromagneten und zwei Ankerplatten, an denen jeweils eine einsteckbare oder einführbare Hebelanordnung zum Lüften angreift,
  • 3 eine Ansicht der in den 1 und 2 in Gebrauchsstellung befindlichen Hebelanordnung, wobei die wirksame Länge der Hebelarme diese Hebelanordnung gegenüber der Darstellung nach 1 ver kürzt ist, sowie
  • 4 einen Querschnitt der Hebelanordnung gemäß der Linie IV-IV in 3 mit Blick auf die einen Positionieranschlag aufweisende Innenseite eines der Hebelarme.
  • Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete, elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse weist wenigstens eine Reibscheibe 2, gemäß 2 zwei Reibscheiben 2 auf, die drehfest auf dem zu bremsenden, drehbar angetriebenen Teil, insbesondere auf einer Welle oder Hohlwelle direkt oder eventuell indirekt über eine Hülse angeordnet sind. In üblicher Weise ist parallel zu der oder den Reibscheiben 2 eine sie im Bremsfall axial beaufschlagende, in Drehrichtung festliegende Ankerplatte 3 vorgesehen, die axial um einen Lüftungsweg verstellbar ist.
  • Zu der oder den Ankerplatten 3 gehört jeweils ein Elektromagnet 4, der ein Magnetgehäuse 5 und eine darin angeordnete elektromagnetische Wicklung 6 aufweist, die die Ankerplatte 3 in bestromtem Zustand in von der Reibscheibe 2 axial beabstandeter gelüfteter Position hält. Gleichzeitig wirken auf die Ankerplatte 3 entgegengesetzt zu der Wirkung des Elektromagneten 4 Federn 7, mit denen die Ankerplatte 3 bei stromloser elektromagnetischer Wicklung 6 gegen die jeweilige Reibscheibe 2 andrückbar ist.
  • Dabei erkennt man, dass die Ankerplatte 3 die Reibscheibe 2 an ihrem Umfang in radialer Richtung um einen radialen Überstand 8 überragt und im Bereich der Reibscheibe 2 an deren Außenumfang ein von außen zugänglicher ringförmiger Freiraum 9 angeordnet ist, der auf der der Ankerplatte 3 abgewandten Seite der Reibscheibe 2 durch einen festliegenden Gehäuseteil 10 oder ein Widerlager oder dergleichen axial begrenzt ist.
  • Ferner erkennt man vor allem bei gleichzeitiger Betrachtung der 1 und 2, dass eine von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung vorgesehen ist, die als eine in den an der Außenseite der Reibscheibe 2 befindlichen Freiraum 9 passende und in diesen Freiraum 9 einsteckbare oder einführbare, im Ganzen mit 11 bezeichnete Hebelanordnung ausgebildet ist. Diese ist in den 3 und 4 außerdem separat, also außer ihrer Gebrauchsstellung, dargestellt.
  • Die Hebelanordnung 11 hat wenigstens zwei beabstandete Hebelarme 12, deren Enden als Betätigungsenden 13 gemäß 1 in radialer Richtung einander gegenüberliegend an dem radialen Überstand 8 der Ankerplatte 3 ansetzbar sind und deren gegenseitiger Abstand gleich oder größer als der Durchmesser der Reibscheibe 2 ist, sodass sie die Reibscheibe 2 gabelförmig umgreifen können.
  • Gemäß 2 sind diese Hebelarme 12 beziehungsweise ihre Betätigungsenden 13 jeweils an dem feststehenden Gehäuseteil 10 oder Widerlager einerseits abstützbar und verstellen bei einer Verschwenkung in etwa axialer Richtung mit ihren an der Ankerplatte 3 angreifenden Bereichen diese in Lüftungsrichtung. In 2 ist die Ausgangsposition der Hebelarme 12 und somit auch ihrer Betätigungsenden 13 mit durchgezogenen Linien und die verschwenkte Position, in welcher die Ankerplatte 3 von der jeweiligen Reibscheibe 2 zur Lüftung wegbewegt ist, mit strichpunktierten Linien dargestellt. Daraus wird deutlich, dass die Hebelanordnung 11 und damit ihre Hebelarme 12 jeweils in Richtung der Pfeile Pf1 und Pf2 in axialer Richtung verschwenkbar sind. Dies bedeutet, dass die den Überstand 8 der Ankerplatte 3 berührenden Betätigungsenden 13 der Hebelarme 12 schwenkbar sind.
  • Denkbar wäre auch eine Anordnung, bei welcher diese Betäti gungsenden relativ zu den eigentlichen Hebelarmen 12 abgewinkelt sind und radial in den Freiraum 9 eintreten, sodass eine Verschwenkung der Hebelarme 12 zu einer Verdrehung der Betätigungsenden 13 führen würde. Haben diese in Drehrichtung einen zunehmenden Querschnitt, könnte auch dadurch die Ankerplatte 3 in die gewünschte Richtung axial verschoben werden.
  • Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Betätigungsenden 13 der Hebelarme 12 mit diesen gemeinsam verschwenkbar sind und sich in Verlängerung der Hebelarme 12 befinden und dass sie an den im Bereich des Überstands 8 der Ankerplatte 3 angreifenden Betätigungsenden 13 auf der der Ankerplatte 3 zugewandten Seite einen gegenüber dem Hebelverlauf und dieser Seite vorstehenden Betätigungsvorsprung 14 oder Nocken aufweisen. Man erkennt diesen Betätigungsvorsprung 14 und seine Berührung an der Ankerplatte 3 in Gebrauchsstellung besonders deutlich in 2, wo zwei Hebelanordnungen 11 gleichzeitig im Eingriff sind und jeweils eine Ankerplatte 3 beaufschlagen.
  • Für eine gleichmäßige axiale Verstellung der Ankerplatte 3 sind die dieser Ankerplatte 3 jeweils zugewandten Betätigungsenden 13 der beiden Hebelarme 12 einer jeden Hebelanordnung 11 und dabei die an diesen angeordneten Betätigungsvorsprünge 14 in Gebrauchsstellung gemäß 1 um 180 Grad gegeneinander versetzt auf einem gemeinsamen Durchmesser beidseits des Umfangs der Reibscheibe 2 – an der Ankerplatte 3 in axialer Richtung wirkend – angeordnet. Die Ankerplatte 3 wird also beim Verschwenken der Hebel in Richtung der Pfeile Pf1 und/oder PF2 gleichzeitig an zwei auf einem Durchmesser liegenden Stellen jeweils mit einer in axialer Richtung wirkenden Kraftkomponente beaufschlagt und somit bei ausreichend großer Kraft entgegen den Kräften der Federn 7 axial verstellt, also von der jeweiligen Reibscheibe 2 abgehoben, so dass dann die Bremse 1 gelüftet ist.
  • Die Betätigungsvorsprünge 14 stehen also an beiden Hebelarmen 12 nach derselben Seite vor, wie man es auch in den 3 und 4 erkennt.
  • Damit sich die Hebelarme 12 bei ihrer Verschwenkung gut abstützen können, um die Schwenkkraft auf die Betätigungsvorsprünge 14 übertragen zu können, ist an den Betätigungsenden 13 dieser Hebelarme 12 auf der der Ankerplatte 3 abgewandten Seite jeweils wenigstens ein Abstützvorsprung 15 angeordnet, der von dem ihm gegenüberliegenden Betätigungsvorsprung 14 in Richtung der Hebelerstreckung gemäß den 2 und 4 einen Abstand A oder B hat, wobei dieser Abstützvorsprung 15 wie der Betätigungsvorsprung 14 in Gebrauchsstellung innerhalb des radialen Freiraums 9 am Umfang der Reibscheibe 2 angeordnet ist und an einem Gehäuseteil 10 oder Widerlager abgestützt werden kann, um die Gegenkraft zu der Kraft aufzunehmen und in die Abstützung einzuleiten, die für die axiale Verstellung der Ankerscheibe 3 benötigt wird.
  • Im Ausführungsbeispiel hat jeder Hebelarm 12 zwei Abstützvorsprünge 15, die gegenüber dem Betätigungsvorsprung 14 nach entgegengesetzten Seiten zu diesem beabstandet sind, wobei die in 4 angedeuteten Abstände A und B gleich oder gegebenenfalls auch unterschiedlich sein können. Auf diese Weise wird eine Lüftung der Bremse 1 bei beiden einander entgegengesetzten Schwenkbewegungen der Hebelarme 12 bewirkt, d.h. die Bremse 1 könnte auch gelüftet werden, indem die Hebelarme 12 entgegen den Richtungen der Pfeile Pf1 und Pf2 betätigt werden. Ferner wäre es möglich, den einen Hebelarm in der dargestellten Pfeilrichtung und den anderen in entgegengesetzter Richtung zu dem ihm zugeordneten Pfeil zu verschwenken, um dennoch beide Ankerplatten 3 zu lüften.
  • Gemäß 1 und 3 sind die beiden Hebelarme 12 der Hebelanordnung 11 miteinander verbunden und haben einen gemeinsamen Handgriff 16. Dabei sind die beiden Hebelarme 12 mit dem gemeinsamen Handgriff 16 etwa gabelförmig ausgebildet und der Handgriff 16 ist an der Verbindung der beiden Hebelarme 12 etwa mittig zwischen diesen angeordnet, wobei im Ausführungsbeispiel die beiden Hebelarme 12 einen an ihren den Betätigungsenden 13 abgewandten Enden angreifenden und sie fortsetzenden, im Ausführungsbeispiel einstückig mit ihnen verbundenen Verbindungsbügel aufweisen, der gleichzeitig als Handgriff 16 dient. Entsprechend einfach ist die Hebelanordnung 12 in ihrer Herstellung und in ihrer Bedienbarkeit.
  • In 1 und vor allem in 3 erkennt man, dass die beiden Hebelarme 12 an den einander zugewandten Seiten Anschläge 17 aufweisen, die auch durch Verformungen der Hebelarme 12 gebildet sein könnten und die das Einschieben der Hebelarme 12 in den radialen Freiraum 9 gemäß 1 begrenzen und dabei die Betätigungsenden 13 so positionieren, dass die beiden Betätigungsvorsprünge 14 die gewünschte Lage auf einem gemeinsamen Durchmesser der Ankerplatte 3 haben. Als Gegenanschlag dienen dabei beispielsweise die Abstandhalterhülsen 18 von axial verlaufenden Verbindungsschrauben 19, womit die Federdruckbremse 1 zusammengehalten und gegebenenfalls auch in ihrer Gebrauchsstellung fixiert ist.
  • Diese Befestigungsschrauben 19 durchqueren gemäß 1 den Freiraum 9, verlaufen also an der Außenseite der Reibscheibe 2 und erhalten auf diese Weise eine Zusatzfunktion, indem sie als Gegenanschläge für die zum mechanischen Lüften der Bremse 1 dienende Hebelanordnung 11 benutzt werden können. Dies erleichtert die Benutzung der Hebelanordnung 11 erheblich, weil der Benutzer die Hebelarme 12 dieser Hebelanordnung 11 nur in den Freiraum 9 einstecken muss, bis die Anschläge 17 ein wei teres Einstecken verhindern, weil sie an den Gegenanschlägen, zweckmäßigerweise an Abstandhülsen 18 der Verbindungsschraube 19 in der in 1 dargestellten Weise zur Anlage kommen. Dadurch sind dann gleichzeitig die Betätigungsenden 13 und vor allem die Betätigungsvorsprünge 14 so positioniert, dass bei einer Verschwenkung der Hebelarme 12 in Richtung der Pfeile Pf1 und Pf2 oder auch entgegengesetzt die gewünschte axiale Verstellung der Ankerplatte 8 von der Reibscheibe 2 weg – entgegen der Kraft der Federn 7 – bewirkt wird.
  • Der Querschnitt der Hebelarme 12 und des sie verbindenden Handgriffs 16 ist im Ausführungsbeispiel gemäß 4 quadratisch, könnte aber auch rechteckig oder doppel-T-förmig oder gegebenenfalls sogar rund sein. Die Querschnittsanordnung ist dabei so, dass zwei parallele Begrenzungsflächen vorhanden sind, die in Gebrauchsstellung auch etwa parallel zu der Ankerscheibe 3 angeordnet sind und den Betätigungsvorsprung 14 sowie die Abstützvorsprünge 15 tragen, wie es 3 und 4 zeigt.
  • 1 könnte auch die Stirnansicht einer Federdruckbremse 1 mit nur einer Reibscheibe 2, einer Ankerplatte 3 und einem Elektromagneten 4 darstellen.
  • Wie schon erwähnt, ist gemäß 2 die Federdruckbremse 1 jedoch mit zwei Elektromagneten 4 mit elektromagnetischen Spulen 6 und mit zwei Ankerplatten 3 ausgestattet, wobei die Reibscheiben 2 mit demselben drehbar angetriebenen Teil, insbesondere einer Welle oder Hohlwelle direkt oder indirekt über eine Hülse in nicht näher dargestellter Weise drehfest verbunden sind. Dem gemäß sind zwei radiale Freiräume 9 im Bereich der Reibscheiben 2 und zwei dazu passende Hebelanordnungen 11 mit jeweils zwei Hebelarmen 12 zum gleichzeitigen Beaufschlagen der beiden Ankerplatten 3 vorgesehen.
  • Dabei zeigt 2 außerdem, dass die in Gebrauchsstellung gleichzeitig an die beiden Ankerplatten 3 angreifenden Hebelanordnungen 11 etwa parallel zueinander verlaufen und dadurch auch gemeinsam oder gleichzeitig, gegebenenfalls sogar mit nur einer Hand, betätigbar sind, dass ihre Griffbereiche und Handgriffe 16 einander angenähert werden, wie es die strichpunktierte Darstellung in 2 verdeutlicht. Dies führt dennoch zu der parallelen axialen Verstellung beider Ankerplatten 3 in derselben Lüftungsrichtung, weil an den Betätigungsenden 13 der Hebelarme 12 die Abstützvorsprünge 15 gegenüber den Betätigungsvorsprüngen 14 nach unterschiedlichen Seiten versetzt und beabstandet sind bzw. jeweils nach unterschiedlichen Seiten versetzte Abstützvorsprünge 15 wirksam werden.
  • Bei dem Hebelarm 12, der in 2 weiter links dargestellt ist, wird der dem Handgriff 16 nähere Abstützvorsprung 15 bei der Verschwenkung in Richtung des Pfeiles Pf1 wirksam, während bei dem rechts davon dargestellten Hebelarm 12 der dem Handgriff 16 fernere Abstützvorsprung 15 wirksam ist, wenn der Hebel 12 in Richtung des Pfeiles Pf2 verschwenkt wird. In beiden Fällen wird dabei aber der Betätigungsvorsprung 14 in derselben Richtung axial bewegt und kann also die Ankerplatte 3 entgegen der Kraft der Federn 7 axial bewegen, also von der jeweiligen Reibscheibe 2 abheben und somit die Bremse 1 lüften.
  • Ein Benutzer könnte also beide Handgriffe oder Griffbereiche 16 mit einer Hand erfassen und durch Schließen dieser Hand die beiden Handgriffe 16 einander annähern, wie es die strichpunktierte Darstellung der 2 andeutet, um beide Ankerplatten 3 gleichzeitig mechanisch mit zwei übereinstimmenden Hebelanordnungen 11 zu lüften. Dies wird vor allem dadurch ermöglicht, dass mit Abstand zu dem jeweiligen Betäti gungsvorsprung 14 auf der diesem abgewandten Seite der Hebelarme 12 jeweils zwei zueinander und auch zu dem Betätigungsvorsprung 14 beabstandete Abstützvorsprünge 15 vorgesehen sind.
  • Die elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse 1 mit einer oder auch mit zwei Reibscheiben 2 kann mechanisch von Hand gelüftet werden, obwohl keine Lüftungseinrichtung daran installiert ist, weil die Ankerplatte 3 die Reibscheibe 2 an deren Umfang in radialer Richtung um einen radialen Überstand 8 überragt und im Bereich der Reibscheibe 2 an deren Außenumfang ein von außen zugänglicher ringförmiger Freiraum 9 angeordnet ist, der auf der der Ankerplatte 3 abgewandten Seite durch einen festen Gehäuseteil 10 oder ein Widerlager axial begrenzt ist, sodass also praktisch ein etwa nutenförmiger ringförmiger Freiraum 9 entsteht. In diesen Freiraum 9 passt eine separat lagerbare Hebelanordnung 11, die als von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung dienen kann und die zwei beabstandete Hebelarme 12 hat, deren Enden als Betätigungsenden 13 in radialer Richtung einander gegenüberliegend an dem radialen Überstand 8 der Ankerplatte 3 ansetzbar und in axialer Richtung verschwenkbar sind, wobei sich die Hebelarme 12 einerseits an dem feststehenden Gehäuseteil 10 oder Widerlager und andererseits an der Ankerplatte 3 abstützen, sodass eine Verschwenkung der Hebelarme 12 zu einer axialen Lüftungsbewegung der Ankerplatte 3 führt. Bei Federdruckbremsen 1 mit zwei Reibscheiben und zwei Elektromagneten 4 sowie zwei Ankerplatten 3 kann diese Hebelanordnung 11 entsprechend doppelt vorgesehen sein und gleichzeitig zur Anwendung kommen.

Claims (15)

  1. Elektromagnetisch öffnende Federdruckbremse (1) mit wenigstens einer Reibscheibe (2), die drehfest auf dem zu bremsenden, drehbar angetriebenen Teil, insbesondere auf einer Welle oder Hohlwelle, angeordnet ist, mit einer parallel zu dieser Reibscheibe (2) angeordneten und sie im Bremsfall axial beaufschlagenden, in Drehrichtung festliegenden Ankerplatte (3) und mit einem ein Magnetgehäuse (5) aufweisenden Elektromagneten (4) mit einer elektromagnetischen Wicklung, die die Ankerplatte (3) in bestromtem Zustand in von der Reibscheibe (2) axial beabstandeter gelüfteter Position hält, sowie mit in axialer Richtung auf die Ankerplatte (3) wirkenden Federn (7), mit denen die Ankerplatte (3) bei stromloser elektromagnetischer Wicklung (6) gegen die Reibscheibe (2) andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerplatte (3) die Reibscheibe (2) an ihrem Umfang in radialer Richtung um einen radialen Überstand (8) überragt, dass im Bereich der Reibscheibe (2) an deren Außenumfang ein von außen zugänglicher ringförmiger Freiraum (9) angeordnet ist, der auf der der Ankerplatte (3) abgewandten Seite der Reibscheibe (2) durch einen festliegenden Gehäuseteil (10) oder ein Widerlager oder dergleichen axial begrenzt ist, und dass als von Hand betätigbare Lüftungseinrichtung eine in den an der Außenseite der Reibscheibe (2) befindlichen Freiraum (9) passende und einführbare Hebelanordnung (11) vorgesehen ist, die wenigstens zwei beabstandete Hebelarme (12) hat, deren Enden als Betätigungsenden (13) in radialer Richtung einander gegenüberliegend an dem radialen Überstand (8) der Ankerplatte (3) ansetzbar sind und deren Abstand gleich oder größer als der Durchmesser der Reibscheibe (2) ist, und dass die Hebelarme (12) an dem feststehenden Gehäuseteil (10) oder Widerlager einerseits abstützbar und bei einer Verschwenkung in etwa axialer Richtung mit ihren an der Ankerplatte (3) angreifenden Bereichen in Lüftungsrichtung der Ankerplatte (3) bewegbar sind.
  2. Federdruckbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Überstand (8) der Ankerplatte (3) berührenden Betätigungsenden (13) der Hebelarme (12) schwenkbar oder in Richtung einer Querschnittsvergrößerung drehbar sind und dass beim Beenden der auf die Hebelarme ausgeübten Kraft die Betätigungsenden selbsttätig durch die Rückstellkraft der auf die Ankerscheibe wirkenden Federn zurückverschwenkbar oder zurückverdrehbar sind.
  3. Federdruckbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Lüften der Federdruckbremse (1) verdrehbaren Betätigungsenden (13) der Hebelarme (12) einen sich in Drehrichtung vergrößernden Querschnitt haben, dessen größte Querschnitts-Mittellinie in Lüftungsposition unter einem Winkel zu der Ankerscheibe (3) und zu der Reibscheibe (2) steht, der kleiner als ein Selbsthemmung bewirkender Winkel ist.
  4. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsenden (13) der Hebelarme (12) mit diesen gemeinsam verschwenkbar sind und etwa in Verlängerung der Hebelarme (12) angeordnet sind und dass an den im Bereich des Überstands (8) der Ankerplatte (3) angreifenden Betätigungsenden (13) auf der der Ankerplatte (3) zugewandten Seite wenigstens ein gegenüber dem Hebelverlauf und dieser Seite vorstehender Betätigungsvorsprung (14) oder Nocken angeordnet ist.
  5. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der Ankerplatte (3) jeweils zugewandten Betätigungsenden (19) der beiden Hebelarme (12), insbesondere die an diesen angeordnete Betätigungsvorsprünge (14) oder Nocken, in Gebrauchsstellung um 180 Grad gegeneinander versetzt auf einem gemeinsamen Durchmesser beidseits der Reibscheibe (2) an der Ankerplatte (3) in axialer Richtung wirkend angreifen.
  6. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Betätigungsenden (13) der Hebelarme (12) auf der der Ankerplatte (3) abgewandten Seite jeweils wenigstens ein Abstützvorsprung (15) angeordnet ist, der von dem ihm gegenüberliegenden Betätigungsvorsprung (14) in Richtung der Hebelerstreckung einen Abstand hat, wobei dieser Abstützvorsprung (15) in Gebrauchsstellung innerhalb des radialen Freiraums (9) der Reibscheibe (2) angeordnet ist und an einem Gehäuseteil (10) oder dem Widerlager abstützbar ist.
  7. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hebelarm (12) zwei Abstützvorsprünge (15) hat, die gegenüber dem Betätigungsvorsprung (14) nach entgegengesetzten Seiten zu diesem beabstandet sind und eine Lüftung der Bremse (1) bei beiden einander entgegengesetzten Schwenkbewegungen der Hebelarme (12) bewirken.
  8. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebelarme (12) der Hebelanordnung (11) miteinander verbunden sind und einen gemeinsamen Handgriff (16) haben.
  9. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebelarme (12) mit dem gemeinsamen Handgriff (16) etwa gabelförmig ausgebildet sind und der Handgriff (16) an der Verbindung der beiden Hebelarme (12) etwa mittig zwischen diesen angeordnet ist.
  10. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebelarme (12) einen an ihren den Betätigungsenden (13) abgewandten Enden angreifenden oder sie fortsetzenden, insbesondere einstückig mit ihnen verbundenen Verbindungsbügel aufweisen, der insbesondere auch als Handgriff (16) dient.
  11. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebelarme (12) an den einander zugewandten Seiten Anschläge (17) oder Verformungen aufweisen, die das Einschieben der Hebelarme (12) in den radialen Freiraum (9) begrenzen und die Betätigungsenden (13) positionieren und in Gebrauchsstellung insbesondere an Abstandhalterhülsen (18) von axial verlaufenden Verbindungsschrauben (19) anliegen.
  12. Federdruckbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelarme (12) zur Bestimmung ihrer Eingrifftiefe in den radialen Freiraum (9) der Reibscheibe (2) optische Anschläge, insbesondere unterschiedliche Farbgebungen aufweisen.
  13. Federdruckbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Hebelarme (12) rechteckig, quadratisch oder doppel-T-förmig ist und wenigstens zwei parallele Begrenzungsflächen hat, die in Gebrauchsstellung etwa parallel zu der Ankerscheibe (3) angeordnet sind und den Betätigungsvorsprung (14) sowie die Abstützvorsprünge (15) tragen, oder dass der Querschnitt der Hebelarme rund ist.
  14. Federdruckbremse mit zwei parallelen beabstandeten Reibscheiben, zwei Elektromagneten (4) mit elektromagnetischen Spulen (6) und zwei Ankerplatten (3), wobei die Reibscheiben (2) mit demselben drehbar angetriebenen Teil, insbesondere einer Welle oder Hohlwelle direkt oder indirekt über eine Hülse drehfest verbunden sind, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in die radialen Freiräume (9) im Bereich der Reibscheiben (2) passende Hebelanordnungen (11) mit jeweils zwei Hebelarmen (12) zur gleichzeitigen Beaufschlagung der Ankerplatten (3) in axialer Richtung vorgesehen sind.
  15. Federdruckbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in Gebrauchsstellung gleichzeitig an den beiden Ankerplatten (3) angreifenden Hebelanordnungen (11) etwa parallel zueinander verlaufen und dadurch gemeinsam betätigbar sind, dass ihre Griffbereiche (16) einander angenähert werden, wobei an den Betätigungsenden (13) der Hebelarme (12) die Abstützvorsprünge (15) gegenüber den Betätigungsvorsprüngen (14) nach unterschiedlichen Seiten versetzt und beabstandet sind.
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