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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Objektträgervorrichtung zur Untersuchung
mit einem Mikroskop. Die Objektträgervorrichtung umfasst einen ein
zu untersuchendes Objekt aufnehmenden Objektträger, der eine Datenträgereinrichtung
aufweist. Die Datenträgereinrichtung
ist von einer Schreib-/Leseeinrichtung mit objektspezifischen Daten
und/oder Programmen beschreibbar und/oder auslesbar. Des Weiteren
betrifft die vorliegende Erfindung ein Mikroskop, mit welchem ein
einer Objektträgervorrichtung zugeordnetes
Objekt untersucht werden kann.
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Objektträgervorrichtungen
dieser Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So sind beispielsweise
Objektträgervorrichtungen
in Form von herkömmlichen
Objektträgern
aus Glas bekannt, auf denen das mit einem Mikroskop zu untersuchende Objekt
aufgebracht wird. Objektträgervorrichtung
im Sinn der vorliegenden Erfindung sind nicht nur Objektträger aus
Glas, es kann sich hierbei auch um Petri-Schalen, Biosensoren, Bio-Chips
oder Mikrotiterplatten handeln. Ein Laboranalysesystem umfasst beispielsweise
eine Vielzahl von Bearbeitungs- und Analysegeräten, wobei die Objektträgervorrichtungen
von einem zum anderen Bearbeitungs- oder Analysegerät manuell
oder automatisch verbracht werden. Eine Bearbeitung bzw. Analyse
der Objekte kann ebenfalls manuell oder automatisch erfolgen.
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Eine
Objektträgervorrichtung
aus Glas weist üblicherweise
ein Beschriftungsfeld auf, auf das eine Kennzeichnung aufbringbar
ist, mit der das auf dem Objektträger befindliche Objekt kennzeichenbar
und somit identifizierbar ist. Im einfachsten Fall werden manuell
relevante Informationen in das Beschriftungsfeld geschrieben, wobei
dann das Beschriftungsfeld eine Art Speichereinrichtung bzw. Datenträgereinrichtung
darstellt. Diese Art der Kennzeichnung ist jedoch schwierig durch
weitere Informationen zu ergänzen,
da die zur Beschriftung zur Verfügung
stehende Kennzeichnungsfläche
auf den Objektträgern
klein bzw. begrenzt ist. Darüber
hinaus ist die Lesbarkeit der Kennzeichnung oft herabgesetzt da
die Schrift auf dem Objektträger
verwischt werden kann oder undeutlich geschrieben wurde. Falls die Objektträger zu gerichtlichen
Nachweiszwecken mehrere Jahre aufgehoben werden müssen, beispielsweise
in der Kriminaltechnik, bei wissenschaftlichen Gutachten oder pathologischen
Untersuchungen, ist eine handschriftliche Kennzeichnung der Objektträger ungeeignet,
da eine Zerstörung
der Beschriftung mit den Jahren wahrscheinlich ist.
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Die
Objektträger
können
auch mittels eines Barcodes gekennzeichnet werden. Der auf dem Objektträger aufgebrachte
Barcode stellt die Datenträgereinrichtung
dar, die von einem Barcode-Leser auslesbar ist. Da die speicherbare
Informationsmenge eines eindimensionalen Barcodes insbesondere von
seiner Länge
oder von seiner Fläche
bei zweidimensionalen Barcodes abhängt und da aufgrund des begrenzt
zur Verfügung
stehenden Platzes auf einem gängigen
Objektträger
nur kurze Barcodelängen möglich sind,
ist die auf einem Objektträger
in dieser Weise gespeicherte Datenmenge begrenzt. Ferner können die
gespeicherten Informationen nachträglich nicht verändert werden,
es sein denn, der Barcode wird zerstört.
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Aus
der
DE 100 10 140
A1 ist eine Vorrichtung zur vorzugsweise automatischen
Handhabung und/oder Bearbeitung von Objekten bekannt, bei dem Objekte
mittels eines Objektträgers
zu einer Bearbeitungsstation hin und nach der Bearbeitung davon
weg verbracht werden. Der aus der
DE 100 10 140 A1 bekannte Objektträger kann
ein elektrisches Speichermedium umfassen, in dem Objektinformationen
abspeicherbar sind. Das elektrische Speichermedium kann einen Transponder
aufweisen. Somit handelt es sich um eine kontaktlose Datenübertragung
zwischen einem Speichermedium, beispielsweise einem EPROM-Baustein,
und einer Schreib-/Leseeinrichtung,
wobei in dem Speichermedium diese Daten zuvor abgelegt worden sind.
Die Energie zum Auslesen der Informationen für den meist passiv arbeitenden
Transponder wird induktiv von der Schreib-/Leseeinrichtung erzeugt.
Somit besteht eine Transpondereinheit mindestens aus einer Spule
und dem Speichermedium.
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Die
Auslesegeschwindigkeit ist relativ gering, so dass ein Transponder
zumindest eine entsprechende Zeit sich in dem Wirkungsbereich der Schreib-/Leseeinheit
befinden muss. Falls mehrere Transponder sich gleichzeitig im Wirkungsbereich/Erfassungsbereich
eines Lesegerätes
befinden, so kommt es zu einem fehlerhaften Auslesen der Transponderdaten,
da eine eindeutige und von anderen Transpondern unbeeinflusste Identifikation nicht
möglich
hist. Daher muss der Anwender sicherstellen, dass sich jeweils nur
ein Transponder innerhalb des Wirkungsbereichs des Lesegerätes befindet.
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Aus
der
DE 197 36 470
C2 ist eine Objektträgervorrichtung
bekannt, welche einen das Objekt aufnehmenden Objektträger und
eine Datenträgereinrichtung
aufweist. Die Datenträgereinrichtung
ist von einer Schreib-/Leseeinrichtung beschreibbar und/oder auslesbar
und weist eine elektronische Schaltung auf. Gemäß
2 der
DE 197 36 470 C2 nebst
dazugehörigem
Beschreibungsteil dient die Objektträgervorrichtung auch zur Analyse
mit einem Mikroskop. Hierzu weist das Mikroskop eine Schnittstelleneinrichtung
auf, mit welcher die Objektträgervorrichtung
beschreibbar und/oder auslesbar ist.
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Aus
der
DE 198 53 407
A1 ist eine Benutzerführung
für einen
Dialog eines Bedieners mit einem Laserscanmikroskop bekannt, wobei
dem Benutzer auf Eingabe mindestens eines Objektparameters und/oder
mindestens eines auswählbaren
Systemparameters Einstellungen über
die übrigen
Systemparameter des Laserscanmikroskops vorgeschlagen werden und/oder
die übrigen
Systemparameter automatisch eingestellt werden. Hierbei handelt
es sich ausschließlich
um einen Dialog zwischen dem Laserscanmikroskop und dem Bediener.
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Aus
der Pressemitteilung vom 2.12.2003 der Firma Infineon mit dem Titel „Barcode
aufgepasst! Neue RFID-Chips von Infineon lesen 500 intelligente Etiketten
gleichzeitig aus" ist
für sich
gesehen die Phase-Jitter-Modulation-Technologie beschrieben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein rasches
und zuverlässiges Auslesen
von auf der Objektträgervorrichtung
abgespeicherten Daten sowie eine reproduzierbare Probenuntersuchung
zu gewährleisten.
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Die
erfindungsgemäße Objektträgervorrichtung
der eingangs genannten Art löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Danach ist eine solche Objektträgervorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenträgereinrichtung
als Radio-Frequency-Identification-Tag (RFID-Tag) ausgebildet ist,
dass der RFID-Tag mittels Phase Jitter Modulation (PJM) beschreibbar
und/oder auslesbar ist, dass beim Beschreiben und/oder Auslesen
des RFID-Tags zwischen mindestens zwei vorgebbaren Kommunikationsträgerfrequenzen
umgeschaltet wird und dass ein für
die Objektuntersuchung geeigneter Betriebsmodus des Mikroskops aufgrund
von in der Datenträgereinrichtung
gespeicherten Daten automatisch einnehmbar oder dem Bediener vorschlagbar
ist.
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Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt
worden, dass auf RFID-Tag basierende Datenträgereinrichtungen eine eindeutige
und sichere Identifizierung auch mehrerer Objektträgervorrichtungen
ermöglichen
hierbei – verglichen
zu den herkömmlichen
Transpondern – Vorkehrungen
zur eindeutigen Identifizierung im RFID-Tag selbst getroffen sind, welche
dies sicherstellen. Lediglich beispielhaft wird auf das RFID-Handbuch, erschienen
im Karl Hansa Verlag, 2. Auflage, München 2000, Autor: Klaus Finkenzeller,
verwiesen, in welchem die RFID-Technologie beschrieben ist. Somit
ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die erfindungsgemäßen Objektträgervorrichtungen
im alltäglichen
Laborbetrieb einzusetzen, wo gewöhnlich
Objektträger
bzw. Objektträgervorrichtungen
dicht gepackt in speziellen Behältnissen
liegen und die Behältnisse
der Objektträger
oft in ungeordneter Form stapelweise neben oder in der Nähe eines
Analysesystems bzw. eines Mikroskops liegen. Auch wenn mehrere Objektträgervorrichtungen
in dem Wirkungsbereich einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung sind, ist
stets eine eindeutige Identifikation der verschiedenen Objektträgervorrichtungen
gewährleistet.
Hierdurch ist es letztendlich möglich,
den Wirkungsbereich einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung verglichen
zu herkömmlichen
Transpondersystemen zu vergrößern, da
das Auslesen bzw. Beschreiben mehrerer RFID-Tags in dem Wirkungsbereich
möglich
ist, da die einzelnen RFID-Tags sich hierbei gegenseitig nicht stören. Somit
kann in vorteilhafter Weise der Durchsatz mikroskopischer Präparate im
Laborbetrieb erhöht
werden, indem beispielsweise ein Mehrpräparatetisch eingesetzt wird,
welcher 4, 8, 16 oder mehr Objektträgervorrichtungen aufnehmen
kann. Weiterhin ist es denkbar, durch automatische, manuelle oder
halbautomatische Wechselsysteme weitere Objektträgervorrichtungen dem Mikroskop,
der Bearbeitungs- oder Analysestation zuzuführen. Auch ist die Schreib-
bzw. Leserate der RFID-Tags deutlich höher als dies bei herkömmlichen
Transpondern der Fall ist, nämlich
bis zu 25 mal so schnell. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Datenträgereinrichtung
frei programmierbar. Hierdurch kann die Datenträgereinrichtung in flexibler
Weise beispielsweise bei dem ersten Schreibvorgang hinsichtlich
eines geplanten Einsatzes beschrieben werden, so dass in vorteilhafter
Weise eine applikationsspezifische Verwendung einer für unterschiedliche
Anwendungen ausgebildeten Objektträgervorrichtung möglich ist. So
sind beispielsweise bei Objektträgervorrichtungen,
die zur Analyse mit einem Laboranalysesystem eingesetzt werden,
andere Daten bzw. Informationen in der Datenträgereinrichtung der Objektträgervorrichtung
abzuspeichern, als das beispielsweise bei Objektträgervorrichtungen
für ein
Labor der Fall ist, bei dem Grundlagenforschung mittels mikroskopischer
Untersuchungen betrieben wird.
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Vorzugsweise
weist die Datenträgereinrichtung
einen Speicherbereich und/oder mindestens einen Anweisungsblock
auf. In dem Speicherbereich könnten
die Informationen bezüglich
der jeweiligen Objektträgervorrichtung
und/oder des dazugehörigen Objekts
abgespeichert werden. Diese Informationen könnten ermöglichen, die Objektträgervorrichtung eindeutig
zu identifizieren. Hierbei könnten
solche Informationen als „read
only" abgespeichert
werden, so dass ein Überschreiben
dieser Informationen nicht möglich
ist. Im Fall einer automatischen Analyse der Objektträgervorrichtung
mit einem Laboranalysesystem könnte
die Datenträgereinrichtung
in einem Anweisungsblock Informationen über geplante Analyseschritte
der einzelnen Bearbeitungsstationen des Laboranalysesystems aufweisen.
Demzufolge kann in der Datenträgereinrichtung
einer Objektträgervorrichtung
das eigene Bearbeitungsprogramm abgespeichert oder errechenbar sein,
wobei dieses Bearbeitungsprogramm Informationen umfassen kann, mit
welchen Bearbeitungsstationen des Laboranalysesystems und in welchem
Modus eine Bearbeitung bzw. Analyse mit der jeweiligen Bearbeitungsstation zu
erfolgen hat.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist der RFID-Tag
einer Objektträgervorrichtung
mittels Phase Jitter Modulation (PJM) beschreibbar und/oder auslesbar.
Hierbei wird beim Beschreiben und/oder Auslesen des RFID-Tags die Kommunikationsträgerfrequenz
zwischen mindestens zwei – vorzugsweise
8 – vorgebbaren
Kommunikationsträgerfrequenzen
umgeschaltet. Eine solche Umschaltung könnte ständig erfolgen. Hierdurch kann
in vorteilhafter Weise die Lese- bzw. Schreibgeschwindigkeit erhöht werden,
was mit einem erhöhten
Durchsatz bei der Analyse bzw. Untersuchung der erfindungsgemäßen Objektträgervorrichtungen einhergeht.
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Es
gibt zwei Arten von PJM-RFID-Tags, nämlich sogenannte Item-Tags
und sogenannte Stack-Tags. Einerseits könnte das RFID-Tag einen Item-Tag
aufweisen. Hiermit ist die Relativposition des RFID-Tags zu einer
Schreib-/Leseeinrichtung bestimmbar und somit eine räumliche
Lokalisation der Objektträgervorrichtung
mit einer vorgebbaren Genauigkeit ermittelbar. Dies wird insbesondere
dann nützlich sein,
wenn die Objektträgervorrichtungen sich
in ihrer Position schnell verändern
und dennoch zu identifizieren sind oder der zeitliche Verlauf ihrer Position
nachzuverfolgen ist, beispielsweise bei einem Laboranalysesystem.
Der RFID-Tag weist bevorzugt eine Antennenform auf, mit welcher
eine Positionierung bzw. Lokalisation der Objektträgervorrichtung
mit einer möglichst
hohen Genauigkeit möglich
ist. So könnte
beispielsweise eine Antennenform mit einer Dipolcharakteristik vorgesehen
sein, so dass eine Detektion des RFID-Tags mittels eines anisotropen
Detektionsfelds möglich
ist. Andererseits könnte
der RFID-Tag einen Stack-Tag aufweisen. Hiermit ist insbesondere
eine Identifikation mehrerer räumlich
nah beieinander angeordneter Objektträgervorrichtungen nahezu gleichzeitig
möglich
ist.
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Grundsätzlich könnte vorgesehen
sein, in der Datenträgereinrichtung
eine den Objektträger identifizierende
Information abzuspeichern, um eine spätere eindeutige Identifizierung
der Datenträgereinrichtung
und damit verbunden der Objektträgervorrichtung
zu ermöglichen.
Dies wäre
bevorzugt derart auszuführen,
dass die diesbezügliche
Information nicht löschbar
ist. Das Abspeichern dieser Information in der Datenträgereinrichtung
einer Objektträgervorrichtung
könnte
beispielsweise beim Aufbringen des Objekts auf dem Objektträger erfolgen.
Idealerweise ist die abzuspeichernde Information weltweit eindeutig,
so dass kein RFID-Tag mit der gleichen Identifikation vorkommt.
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Alternativ
oder zusätzlich
könnten
Mittel in einem RFID-Tag vorgesehen sein, mit welchen ein RFID-Tag
eindeutig identifizierbar ist. Hierzu könnte das RFID-Tag eine eindeutige,
in einem entsprechenden Speicherbereich des RFID-Tags abgelegte digitale
Kennung aufweisen. Bevorzugt ist das RFID-Tag mit dem Electronic
Product Code (EPC)-Standard eindeutig identifizierbar, wobei dieser
Electronic Product Code einen Standard definiert, nach welchem eindeutige
Seriennummern vergeben werden sollen. Üblicherweise werden diese Seriennummern
von einem Hersteller – beispielsweise
dem der Objektträgervorrichtungen – im RFID-Tag
erzeugt und abgespeichert.
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Eine
eindeutige Identifizierung ist auch gemäß dem in der
DE 101 61 302 A1 beschrieben
Verfahren möglich.
Hierbei wird von dem im Wirkungsbereich der Schreib-/Leseeinrichtung
befindlichen RFID-Tag eine Zufallszahl und insbesondere eine Prüfkennzahl
erzeugt und bereitgestellt. Die Zufallszahl und gegebenenfalls die
Prüfkennzahl
wird an die Schreib-/Leseeinrichtung übermittelt. Anhand der Zufallszahl
und gegebenenfalls der Prüfkennzahl
ist dann eine eindeutige Identifizierung des RFID-Tags in der Schreib-/Leseeinrichtung
möglich.
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Ganz
besonders bevorzugt könnte
die Objektträgervorrichtung
eine visuelle und/oder eine akustische Signaleinheit aufweisen.
Diese könnte
zur Hilfestellung eines Bedieners dienen und aktiviert werden, um
eine vorgegebene Bearbeitungsreihenfolge mehrerer Objektträgervorrichtungen
dem Bediener anzuzeigen, falls sich ein RFID-Tag samt Objektträgervorrichtung
im Wirkungsbereich der Schreib-/Leseeinrichtung befindet und diese
Objektträgervorrichtung
als nächstes
zu bearbeiten bzw. zu analysieren ist.
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In ähnlicher
Weise könnte
das Auffinden einer bestimmten Objektträgervorrichtung erleichtert werden.
Auch hierzu könnte
eine visuelle und/oder akustische Signaleinheit dienen, welche aktiviert wird,
wenn die gesuchte Objektträgervorrichtung bzw.
deren RFID-Tag sich im Wirkungsbereich der Schreib-/Leseeinrichtung
befindet.
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Im
Konkreten könnte
die visuelle Signaleinheit eine Light Emitting Diode (LED) oder
eine andere Lichtquelle aufweisen, welche durch eine in der Datenträgereinrichtung
vorgesehene elektronische Schaltung aktivierbar ist. Ganz besonders
bevorzugt könnte
es sich um eine mehrfarbige LED handeln, welche in Abhängigkeit
von bestimmten Analysezuständen
jeweils in einer anderen Farbe leuchten könnte. Die Energieversorgung
für die
Signaleinheit kann hierbei dem elektromagnetischen Feld der Schreib-/Leseeinrichtung
entzogen werden.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Datenträgereinrichtung über die Schreib-/Leseeinrichtung
mit einem Computer, einer Datenverarbeitungsanlage und/oder einem
Computernetzwerk verbindbar. Hierbei ist ein dem Objektträger zugehöriger Datensatz
auf dem Computer bzw. im Computernetzwerk anlegbar oder vorgesehen, der
zumindest einen Teil der in der Datenträgereinrichtung der Objektträgervorrichtung
abgespeicherten und/oder sonstige, zum Objektträger gehörende Daten aufweist. So kann
beispielsweise beim ersten Aufbringen des Objekts auf dem Objektträger über eine
Verbindung zu einem Computer bezüglich
dieses Objekts ein entsprechender Datensatz auf dem Computer angelegt
werden. Hierbei könnte
auch eine eindeutige Kennzeichnung bzw. eine Identifikation des
Objektträgers
erzeugt werden und in der Datenträgereinrichtung der Objektträgervorrichtung und/oder
auf dem Computer abgespeichert werden. In einem späteren Bearbeitungs-
bzw. Untersuchungsschritt könnte
dann auf den im Computer abgelegten Datensatz zugegriffen werden,
wobei hierzu die erzeugte Kennzeichnung bzw. Identifikation den Zugriff
auf eine externe Datenbank, einem Expertensystem bzw. auf einen
externen Datensatz ermöglicht.
Als Datenbank kommt beispielsweise ein SQL-Server in Frage. Eine
Verknüpfung
mit einer Patientendatenbank könnte
beispielsweise in einem Krankenhaus von Vorteil sein, da – eine entsprechende
EDV-Infrastruktur vorausgesetzt – unmittelbar nach einer Objektuntersuchung
in einem Labor die Ergebnisse von einem behandelnden Arzt auf einer Krankenstation
abrufbar wären.
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Eine
Verbindung der Datenträgereinrichtung mit
einem Computernetzwerk oder einem sonstigen Netzwerk kann in vorteilhafter
Weise eine verbesserte Telemikroskopie ermöglichen, wie sie beispielsweise
in der Pathologie eingesetzt wird. Hierbei könnten über das Netzwerk – im einfachsten
Fall über
eine Telefonverbindung – nicht
nur die mit einem Mikroskop samt Kamera aufgenommenen Bilddaten eines
Objekts, sondern auch Daten und Informationen über den Patienten, das untersuchte
Objekt und dessen Präparationsgeschichte übertragen
werden. Diese Daten können
der Datenträgereinrichtung und/oder
einem auf einem Computer abgelegten Datensatz entnommen werden.
Auf der Empfängerseite der
Datenübertragung
kann zeitgleich oder zeitversetzt ebenfalls eine Diagnose durch
einen weiteren Experten bzw. Pathologen erfolgen.
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Es
ist in vorteilhafter Weise möglich,
nahezu unbegrenzt große
Datenmengen zu einem Objekt bzw. zu einer Objektträgervorrichtung
zu speichern. So könnte
die Datenträgereinrichtung
oder der Datensatz insbesondere Informationen über geplante und/oder erfolgte,
für den
Objektträger
vorgesehene Bearbeitungsschritte, Untersuchungs- oder Diagnoseergebnisse
des Objekts und/oder Bilddaten des Objekts aufweisen. Bilddaten
des Objekts könnten beispielsweise
mit einer an ein Mikroskop angeschlossenen CCD-Kamera oder mit einem
konfokalen Rastermikroskop erzeugt worden sein. Auch eine automatische
Bilddatenaufnahme für
Applikationen in der Pathologie ist denkbar. Aufgrund der unterschiedlichen Datenstrukturen – Bilder,
Zahlen, Begriffe oder Namen – wäre eine
objektorientierte Datenbank vorteilhaft.
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Nun
kann vorgesehen sein, dass die Datenträgereinrichtung und/oder das
RFID-Tag zur Wiederverwendung reversibel mit dem Objektträger verbunden
ist. Hierzu könnte
beispielsweise die Datenträgereinrichtung
bzw. das RFID-Tag auf dem Objektträger magnetisch befestigt, gesteckt,
geschraubt oder per Druckknopf eingeklickt werden. Eine Befestigung
der Datenträgereinrichtung
bzw. des RFID-Tags
mit dem Objektträger über einen
Klettverschluss ist ebenfalls denkbar. Insoweit kann in vorteilhafter
Weise die Datenträgereinrichtung
für einen
anderen Objektträger
erneut verwendet werden, wenn der benutzte Objektträger nicht
mehr gebraucht wird und daher weggeworfen wird. Eine reversible
Verbindung der Datenträgereinrichtung
und/oder des RFID-Tags mit dem Objektträger kommt insbesondere im Bereich
der Grundlagenforschung in Betracht, vor allem dann, wenn die Untersuchung
mit einem Mikroskop ergeben hat, dass ein Experiment erfolglos war.
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Alternativ
hierzu kann vorgesehen sein, dass die Datenträgereinrichtung und/oder das
RFID-Tag irreversibel mit dem Objektträger verbindbar ist. Hierbei
eignet sich insbesondere eine genietete, geklebte oder gedruckte
Befestigung. Diese Befestigungsart ist insbesondere für Anwendungen
vorgesehen, bei denen personen- oder patientenbezogene Objekte Gegenstand
von mikroskopischen Untersuchungen oder Laboranalysen sind. Oftmals
sind in diesem Fall die Objekte über
einen längeren
Zeitraum zu archivieren, wobei eine unberechtigte Manipulation zumindest
der Objektträgervorrichtung
weitgehend ausgeschlossen werden soll. Letztendlich wird durch die
irreversible Verbindung der Datenträgereinrichtung bzw. des RFID-Tags
mit der Objektträgervorrichtung
verhindert, dass die in der Datenträgereinrichtung der Objektträgervorrichtung
abgelegten Informationen vom Objektträger entfernt werden und verloren
gehen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Datenträgereinrichtung
vor einem unberechtigten Lese- und/oder Schreibvorgang schätzbar. Dies
ist vorzugsweise durch verschlüsseltes
Abspeichern der Daten in der Datenträgereinrichtung vorgesehen,
insbesondere mittels kryptologischer Verfahren. Zusätzlich oder
alternativ könnten
in einem Anweisungsblock der Datenträgereinrichtung entsprechende
Vorkehrungen implementiert sein, beispielsweise eine Passwortabfrage.
Eine solche Passwortabfrage ist insbesondere dann einfach realisierbar,
wenn die Datenträgereinrichtung
bzw. das RFID-Tag mit einem Computer verbunden ist und die Passwortabfrage über die
Computertastatur erfolgen kann. Ganz allgemein könnte also zum berechtigten Auslesen
und/oder Beschreiben der Daten der Datenträgereinrichtung eine Passwortabfrage
vorgesehen sein. Gleiches gilt für
die Datenübermittlung
zwischen RFID-Tag und Schreib- und/oder Leseeinrichtung per Funk
hinsichtlich eines unberechtigten Abhörens oder Mithörens. Auch
hierzu könnten
vergleichbare Schutzmechanismen vorgesehen sein.
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Grundsätzlich sind
herkömmliche
elektrische Speicherchips bzw. die Datenträgereinrichtung anfällig bezüglich der
unter Laborbedingungen vorherrschenden Bedingungen. So können sie
dem Einfluss von Wasser, leichten Laugen oder Säuren oder Korrosionen ausgesetzt
sein, die beispielsweise die Kontakte der elektrischen Speicherchips
angreifen können
und daher ein zuverlässiger
Betrieb auf Dauer nicht sichergestellt ist.
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Zum
Einsatz der Objektträgervorrichtung
im Routine-Laborbetrieb könnte
die Datenträgereinrichtung
derart ausgebildet sein, dass sie temperaturbeständig ist. Die Temperaturbeständigkeit
könnte
insbesondere für
einen Temperaturbereich von -40 bis 150 Grad vorgesehen sein. Weiterhin
könnte
die Datenträgereinrichtung
beständig
gegen Wasser, Laugen und/oder Säuren
ausgebildet sein, wodurch in vorteilhafter Weise die Objektträgervorrichtung – und somit
auch die Datenträgereinrichtung – herkömmliche
Objekt-Färbeverfahren
durchlaufen kann. Insbesondere wenn eine Objektträgervorrichtung
erneut für
ein anderes Objekt verwendet werden soll, ist es von Vorteil, wenn
die Datenträgereinrichtung
autoklavierbar ausgeführt
ist. Eine solche Beständigkeit könnte beispielsweise
durch entsprechende Beschichtungen der Datenträgereinrichtung und/oder des
RFID-Tags erzielt werden.
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Mit
einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung ist eine Objektträgervorrichtung
nach einem der Patentansprüche
1 bis 8 beschreibbar und/oder auslesbar. Bei dieser Schreib- und/oder
Leseeinrichtung könnte
es sich im einfachsten Fall um ein freistehendes Gerät handeln,
das über
eine Kabelverbindung mit einer Computerschnittstelle, beispielsweise
einer seriellen, parallelen oder USB- Schnittstelle, oder aber über eine
WLAN-Verbindung (Wireless Local Area Network) oder Bluetooth oder
Firewire mit einem Computer bzw. Netzwerk verbunden sein kann.
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Das
Einführen
einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung in einem bereits bestehenden
Labor ist somit einfach und kostengünstig möglich, so dass in vorteilhafter
Weise eine umfangreiche Adaption bzw. Umrüstung der bereits dort vorhandenen
Laborgeräte
nicht erforderlich ist. Bei der Schreib- und/oder Leseeinrichtung
könnte
es sich auch um eine Baugruppe eines Laborgeräts oder eines Mikroskops handeln.
Eine Umrüstung
bzw. Adaption bereits bestehender Mikroskope/Laborgeräte an eine
erfindungsgemäße Objektträgervorrichtung
könnte
durch einen Austausch der entsprechenden Baugruppe des Laborgeräts oder
des Mikroskops erfolgen. Insoweit kann eine Auf-/Umrüstung kostengünstig realisiert werden.
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Ganz
besonders bevorzugt erfolgt der Lese- und/oder Schreib- und/oder
Auswertevorgang der Datenträgereinrichtung
softwaregesteuert. So können
beispielsweise bestehende Komponenten der Schreib- und/oder Leseeinrichtung
auf neue Funktionalitäten
in einem späteren
Zeitpunkt durch Aufspielen einer neuen Software aktualisiert werden,
so dass zu einer Aktualisierung keine neue Hardware angeschafft
werden muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Reichweite eines Wirkungsbereichs – innerhalb dem eine Objektträgervorrichtung
beschreibbar und/oder auslesbar ist – einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung
vorgebbarer oder variierbar. Üblicherweise
beträgt
der Wirkungsbereich circa 1 bis 2 m. Vorzugsweise könnte die
vorgebbare Reichweite auf die Gegebenheiten einer Laborumgebung
eingestellt werden, so dass lediglich in einem Teilbereich der Laborumgebung
Objektträgervorrichtungen
ausgelesen bzw. beschrieben werden können.
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Nun
könnte
die Datenübertragung
zwischen einer Datenträgereinrichtung
und einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung oder zwischen einer Schreib-/Leseeinrichtung
und einem Computer/Netzwerk nach dem Bluetooth- oder dem WLAN-Standard
(Wireless Local Area Network) oder Firewire erfolgen. Hierbei handelt
es sich um in der Computerbranche etablierte Standards, so dass
eine Anbindung an entsprechende Computer bzw. Computernetzwerke
mit nur geringem Entwicklungsaufwand möglich ist.
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Ein
Löschen
des Speicherinhalts der Datenträgereinrichtung
bzw. des RFID-Tags könnte
mittels einer – insbesondere
softwaregesteuerten – Routine vorgesehen
sein. Der Löschvorgang
könnte
in einem zugehörigen
Datensatz protokollierbar sein, welcher in einem Computer, in einer
Datenverarbeitungsanlage und/oder in einem Computernetzwerk hinterlegt ist.
Hierzu könnte
eine Sicherheitsabfrage vorgesehen sein, so dass ein unbeabsichtigtes
Löschen
eines oder mehrerer RFID-Tags weitgehend vermieden wird.
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Weiterhin
könnte
die Schreib- und/oder Leseeinrichtung mobil ausgebildet sein, so
dass sie von einer Bedienperson mitgenommen werden kann. Hiermit
könnte
beispielsweise in einem Labor mit mehreren Räumen eine bestimmte Objektträgervorrichtung
aufgefunden wenden. Hierzu ist es zweckmäßig, dass die Objektträgervorrichtungen
mit der bereits oben erwähnten
Signaleinheit ausgebildet sind.
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Mit
einer Software erfolgt eine Kommunikation und/oder eine Datenübertragung
zwischen einer Datenträgereinrichtung
einer Objektträgervorrichtung
nach einem der Ansprüche
1 bis 8 und einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung. Insbesondere könnte vorgesehen
sein, dass die Software plattformübergreifend lauffähig ist.
So könnte
eine Ausführung der
Software auf unterschiedlichen Hardware-Plattformen, wie beispielsweise
auf herkömmlichen
Personal Computern (PC), Tablett-PC's, Pocket-PC's (PDA), Microchips, PGA's (Programmable Gate
Array) und/oder Multifunktionshandys, vorgesehen sein. Die Software
ist vorzugsweise auf verschiedenen Betriebssystemen implementierbar,
insbesondere für
Windows, Macintosh, Unix, Linux und/oder Java. Ganz besonders bevorzugt
ist eine Integration in spezielle (Branchen)-Softwarelösungen vorgesehen, beispielsweise
in SAP-RFID.
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Besonders
bevorzugt stellt die Software eine Schnittstelle zu einem Object
Name Service (ONS) bereit, mit welchem der Electronic Product Code (EPC)
einer Objektträgervorrichtung
zuordenbar ist und/oder mit welchem vorgebbare Dienste – vorzugsweise über Internet/Intranet – verknüpfbar und/oder
aufrufbar sind. Hierdurch könnten
beispielsweise anhand der EPC-Nummern bestimmte Dienste oder Web-Sites
aufgelöst/übersetzt
bzw. aufgerufen werden. Der ONS ist vergleichbar zu dem Domain Name
Service System, welches für
die Auflösung
von Web-Adressen auf Rechnernummern (IP-Nummern) verwendet wird.
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Die
bezüglich
eines Mikroskops genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
9 gelöst.
Demnach weist ein erfindungsgemäßes Mikroskop
mehrere Betriebsmodi auf und wirkt mit einer Schreib-/Leseeinrichtung
zusammen. Die Objektträgervorrichtung
weist einen ein zu untersuchendes Objekt aufnehmenden Objektträger auf, der
eine Datenträgereinrichtung
aufweist, wobei die Datenträgereinrichtung
von der Schreib-/Leseeinrichtung mit objektspezifischen Daten und/oder
Programmen beschreibbar und/oder auslesbar ist. Die Datenträgereinrichtung
ist als Radio-Frequency-Identification-Tag (RFID-Tag) ausgebildet.
Der RFID-Tag ist mittels Phase Jitter Modulation (PJM) beschreibbar
und/oder auslesbar. Beim Beschreiben und/oder Auslesen des RFID-Tags
wird zwischen mindestens zwei vorgebbaren Kommunikationsträgerfrequenzen
umgeschaltet. Ein für
die Objektuntersuchung geeigneter Betriebsmodus des Mikroskops ist
aufgrund von in der Datenträgereinrichtung
gespeicherten Daten automatisch einnehmbar oder dem Bediener vorschlagbar.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Mikroskop
können
in weiter vorteilhafter Weise während
eines mikroskopischen Arbeitsgangs Daten bzw. Informationen aus
der Datenträgereinrichtung
einer erfindungsgemäßen Objektträgervorrichtung
ausgelesen, gegebenenfalls mit einem Computer verarbeitet und Änderungen
erneut in der Datenträgereinrichtung
abgespeichert werden. Automatisch oder durch die Interaktion eines
Mikroskopbedieners können über das Mikroskop
analyserelevante Daten simultan während der mikroskopischen Analyse
in der Datenträgereinrichtung
der Objektträgervorrichtung
zwischenspeichert oder abgerufen werden. Dabei können die Daten aus einer erfindungsgemäßen Objektträgervorrichtung über die
Schreib- und/oder Leseeinrichtung ausgelesen werden, die dann auf
einen Analyseprozess einwirken und dann über die Schreib- und/oder Leseeinrichtung
auf die erfindungsgemäße Objektträgervorrichtung
zurückgeschrieben
werden können.
Hierbei kann die Schreib- und/oder Leseeinrichtung – in Abhängigkeit
der Reichweite ihrer Wirkungsweise – auch in der näheren Umgebung
des Mikroskops angeordnet sein, sie muss also nicht daran angebaut
sein. Demgemäß ist eine
Zusammenwirkung zwischen der Schreib-/Leseeinrichtung und dem Mikroskop dahingehend
zu verstehen, dass eine unmittelbare oder mittelbare Verbindung
zwischen den beiden Geräten
vorgesehen ist. Es kann nämlich
die Schreib-/Leseeinrichtung
an dem Mikroskop adaptiert oder – beispielsweise über eine
Netzwerkverbindung – damit
verbunden sein.
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Ganz
besonders bevorzugt ist die Schreib- und/oder Leseeinrichtung am
Mikroskop oder in der unmittelbaren Umgebung dazu angeordnet. Im
Konkreten könnte
die Schreib- und/oder Leseeinrichtung am Mikroskoptisch oder am
Stativ des Mikroskops angeordnet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist mit der Schreib- und/oder Leseeinrichtung die Position mindestens
einer Objektträgervorrichtung
relativ zum Mikroskop bestimmbar. Hierzu könnte vorgesehen sein, RFID-Tags
zu verwenden, welche einen Item-Tag aufweisen und/oder die Antennenform
eines RFID-Tags derart auszubilden, dass die Bestimmung der Lokalisation
der Objektträgervorrichtung mit
einer möglichst
hohen Genauigkeit möglich
ist. Gerade wenn in einem Laborbetrieb Objekte mehrerer Objektträgervorrichtungen
zu analysieren bzw. zu untersuchen sind, kann es erforderlich sein,
zu wissen, wo sich welche Objektträgervorrichtung befindet. Dies
trifft insbesondere für
einen Mehrpräparatetisch
zu, auf welchem 4, 8, 16 oder mehr Objektträgervorrichtungen gleichzeitig
angeordnet sind und welche der Reihe nach mit dem Mikroskop zu untersuchen
sind. Dementsprechend ist eine Bestimmung der Lokalisation der einzelnen
Objektträgervorrichtungen
auf dem Mikroskoptisch in einem solchen Fall hilfreich. Eine Genauigkeit
der Positionsbestimmung einer Objektträgervorrichtung von besser als
1 cm kann erforderlich sein.
-
Ganz
besonders bevorzugt könnte
eine Positionsbestimmung einer Objektträgervorrichtung relativ zum
Mikroskop folgendermaßen
erfolgen: die Objektträgervorrichtung
weist eine visuelle Signaleinheit auf, welche dann aktiviert werden
könnte,
wenn die entsprechende Objektträgervorrichtung
gesucht wird und daher deren Relativposition zum Mikroskop zu ermitteln
ist. Am Mikroskop ist mindestens ein lichtempfindlicher Detektor
vorgesehen, beispielsweise an einem motorisierten Mikroskoptisch.
Mit dem lichtempfindlichen Detektor kann nur das von der aktivierten
visuellen Signaleinheit emittierte Licht detektiert werden. Der
Mikroskoptisch könnte
sodann in eine nach dem Auffinden der gesuchten Objektträgervorrichtung
vorgesehene Position gefahren werden, beispielsweise zur automatischen
Bildaufnahme unter das Mikroskopobjektiv. Dies könnte insbesondere dann vorteilhaft
sein, wenn sich auf dem Mikroskoptisch mehrere Objektträgervorrichtungen
befinden und es sich sozusagen um einen Mehrpräparatetisch handelt. Der lichtempfindliche
Detektor könnte
beispielsweise eine Photodiode aufweisen.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist die mit dem Mikroskop untersuchte Objektträgervorrichtung
als aktiv in Bearbeitung befindliche Objektträgervorrichtung kennzeichenbar.
Eine solche Aktivierung könnte beispielsweise
mit einer – schon
erwähnten – Signaleinheit
visuell an der Objektträgervorrichtung
erfolgen, so dass beispielsweise ein Bediener kontrollieren kann,
welche der Objektträgervorrichtungen
gerade in Bearbeitung ist. Eine in Bearbeitung befindliche Objektträgervorrichtung
wird vorzugsweise auch in einer Datenbank oder in einem Computer
als solche markiert, wobei die Datenbank oder der Computer mit dem
Mikroskop und/oder der Objektträgervorrichtung
verbunden ist. Die Aktivierung kann zum Protokollieren der Untersuchungen
der Objektträgervorrichtungen
genutzt werden, beispielsweise in einem Laborsteuerprogramm.
-
Insbesondere
könnte
vorgesehen sein, dass ein für
eine Objektuntersuchung geeigneter Betriebsmodus des Mikroskops
aufgrund der in der Datenträgereinrichtung
der Objektträgervorrichtung
gespeicherten Informationen automatisch eingenommen und/oder dem
Bediener vorgeschlagen wird. Hierdurch ist es z.B. möglich, dass
das Mikroskop einen bestimmten mikroskopischen Arbeitszustand einnimmt.
Hierbei ist ein Mikroskop in der Lage, einen bestimmten, vom Bediener
gewünschten
Betriebsmodus bzw. ein bestimmtes Mikroskopieverfahren, wie z.B.
ein Phasenkontrast-Verfahren, oder ein zur Objektuntersuchung zweckmäßiges Mikroskopieverfahren
zu erkennen und auszuführen.
Automatisch stellt sich nun das Mikroskop auf das Phasenkontrastverfahren
ein, d.h. alle relevanten Mikroskopparameter werden automatisch
so eingerichtet, dass der Anwender sozusagen per Knopfdruck in den Stand
versetzt wird, mit Phasenkontrast zu arbeiten. Als mögliche Betriebsmodi
kommen beispielsweise der Durchlicht-, Auflicht-, Dunkelfeld- oder
Fluoreszenzmodus, Interfenzkontrast oder Phasenkontrast in Frage.
Demgemäß können neben
den bereits erwähnten
Mikroskopparametern auch folgende automatisch eingestellt werden:
- – Kameraeinstellungen
samt diesbezügliche
Filterradpositionen und/oder Belichtungszeiten,
- – wellenlängenrelevante
Einstellungen der Mikroskopabbildung, z.B. Filterwürfel, Filterradpositionen,
Monochromator-Einstellungen und/oder Laserwellenlängen eines
konfokalen Rastermikroskops,
- – sonstige
Mikroskopeinstellungen, z.B. Köhler, Blendenpositionen,
Pinhole Durchmesser eines konfokalen Rastermikroskops, Tischposition (X,Y,Z)
eines motorisierten Mikroskoptischs,
- – Einstellung
aller sonstiger Peripheriebauelemente (Piezofokus, Shutter etc.),
- – Triggern
externer Bauelemente,
- – Benachrichtigung über Arbeitszustand
oder die Änderung
eines Arbeitszustandes an eine Zentrale Steuer- bzw. Überwachungseinheit
zur (Server)-Qualitätssicherung.
-
Indem
das Mikroskop nun von einer externen Speichereinheit, z.B. von dem
mit einem RFID-Tag ausgestatteten Objektträger, oder mit Hilfe einer anderen
Datenübertragung
zum Zwecke einer vom Präparat
abhängigen
automatischen Verfahrens- bzw. Betriebsmodi-Umschaltung verfahrensrelevante
Daten aus liest, kann erreicht werden, dass sich das Mikroskop beim
Einlegen eines Objektträgers
mit einer erfindungsgemäßen Datenträgereinrichtung
bzw. RFID-Tag automatisch auf das Verfahren bzw. den Betriebsmodus
einstellt, mit dem der jeweilige Objektträger zu untersuchen ist. Hierdurch
können
zumindest einige – wenn
nicht alle – Arbeitsschritte
automatisiert werden, wodurch in ganz besonders vorteilhafter Weise
die Untersuchungsdauer verkürzt werden
kann. Einem unbedarften Mikroskopbediener kann – beispielsweise auf einer
am Mikroskop hierfür vorgesehenen
Anzeige – ein
möglicher
Betriebsmodus des Mikroskops vorgeschlagen werden, der nach Bestätigung des
Bedieners automatisch eingenommen werden könnte. Somit vereinfacht sich
die Mikroskopbedienung ganz erheblich und Einstellungsfehler eines
Bedieners – die
das Objekt schädigen können, beispielsweise
durch Ausbleichen eines zur Objektmarkierung verwendeten Fluoreszenzfarbstoffs – werden
vermieden.
-
Weiterhin
wird in besonders vorteilhafter Weise durch diese Maßnahme eine
verbesserte Ergonomie für
einen Benutzer und eine Fehlerreduktion erreicht. Eine Einlernphase
eines unbedarften Mikroskopbedieners kann in vorteilhafter Weise
verkürzt werden.
Auch ist hierdurch eine Vollautomatisierung bei einer oder mehreren
hintereinander erfolgenden Untersuchungen mit dem Mikroskop möglich, wobei das
vollautomatische Mikroskop – je
nach gewünschtem
Automatisierungsgrad – einen
motorbetriebenen Objektivrevolver zur automatischen Objektivwechslung,
motorbetriebene Filterblöcke
und/oder einen motorbetriebenen Mikroskoptisch aufweisen könnte. Falls
die bei einer Untersuchung eines Objektträgers erfolgten Mikroskopeinstellungen
in der Datenträgereinrichtung
bzw. im RFID-Tag abgespeichert werden, kann so auch noch Jahre nach
der Untersuchung einerseits eine erneute Untersuchung desselben
Objektträgers
bzw. Objekts/Präparats
unter nahezu gleichen Bedingungen durchgeführt werden und andererseits
kann nachverfolgt werden, welche Untersuchungsschritte bzw. -verfahren
mit dem Mikroskop erfolgt sind.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Mikroskop
derart ausgebildet, dass es aufgrund der in der Datenträgereinrichtung der
Objektträgervorrichtung
gespeicherten Informationen automatisch justiert werden kann. Hierzu
könnte
beispielsweise die Einstellung der Beleuchtungsstärke, eines
Blendendurchmessers oder eine Kameraeinstellung zählen. Es
könnte
eine automatische „Grob-Fokussierung" des Objektträgers erfolgen,
beispielsweise indem das RFID-Tag mit einer am Mikroskop adaptierten
CCD-Kamera mehrmals unter verschiedenen Fokuseinstellungen aufgenommenen wird.
Die aufgenommenen Bilder könnten
dann mit einem erwarteten Bild des RFID-Tags verglichen werden und/oder
mit digitalen Bildverarbeitungsmethoden z.B. auf ihre Abbildungsschärfe hin
untersucht werden. Sodann wird als Grob-Fokuseinstellung die Fokuseinstellung
gewählt,
die der Fokuseinstellung entspricht, bei welcher das Bild mit dem
besten Ergebnis aufgenommen wurde. Voraussetzung hierfür ist, dass
das RFID-Tag und das Objekt in derselben Ebene auf der Objektträgervorrichtung
angeordnet sind oder bezüglich
ihrer Relativposition entlang der optischen Achse in einer bekannten
Beziehung zueinander stehen. Es ist auch denkbar, dass weitere Prozessschritte
automatisch durchführbar
sind, so beispielsweise ein automatisches Absuchen der auf dem Objektträger befindlichen
Objekte und ein selektives Abspeichern der aufgenommenen Bilddaten.
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Ein
Laboranalysesystem mit mehreren Bearbeitungs- und/oder Analysestationen
weist mindestens eine Schreib- und/oder Leseeinrichtung auf, mit welcher
eine Objektträgervorrichtung
nach einem der Ansprüche
1 bis 8 beschreibbar und/oder auslesbar ist. Die Objektträgervorrichtung
umfasst mit dem RFID-Tag einen prozessbegleitenden Informationsträger, der
mit der Objektträgervorrichtung
zu den einzelnen Bearbeitungs- und/oder Analysestationen transportiert
wird. Aufgrund der im RFID-Tag über das
Objekt abgespeicherten Daten könnte
an jeder Bearbeitungsstation mit einer Schreib- und/oder Leseeinrichtung
eine Identifikation des Objekts bzw. der Objektträgervorrichtung
erfolgen. Weiterhin könnten im
RFID-Tag Informationen
abgelegt sein, welche Bearbeitungs- und/oder Analyseschritte auf
das Objekt der jeweiligen Objektträgervorrichtung durchzuführen sind.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Laboranalysesystem um ein Laborrobotiksystem,
mit dem erfindungsgemäße Objektträgervorrichtungen über einzelne
Analyseschritte zumindest teilweise mit Hilfe eines Robotiksystems
zu einzelnen Analysestationen verbracht werden. Solche Laboranalysesysteme werden
unter anderem in der Pathologie eingesetzt, wo eine große Anzahl
von Objektträgervorrichtungen samt
deren zugeordneter Objekte zum Teil mit unterschiedlichen Färbeverfahren
bearbeitet werden und automatisch analysiert bzw. ausgewertet werden.
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Bevorzugt
sind die für
das Objekt erforderlichen Bearbeitungs- und/oder Analyseschritte
automatisch und/oder mittels Bedienerunterstützung aufgrund der in der Datenträgereinrichtung
befindlichen Daten ermittelbar. Dies ist vor allem für Laboranalysesysteme
mit verschiedenen Bearbeitungs- und/oder Analysereihenfolgen vorgesehen,
wo mehrere Objektträgervorrichtungen
unterschiedliche Bearbeitungsschritte durchlaufen oder unterschiedliche Bearbeitungswege
automatisch durchlaufen können.
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Ganz
besonders bevorzugt sind erfolgte Bearbeitungsschritte im RFID-Tag
und/oder in einer externen Datenbank protokollierbar und/oder abspeicherbar
und/oder – vorzugsweise
in Echtzeit – überwachbar.
Hierdurch kann eine hohe Prozessautomatisierung verbunden mit einer
hohen Prozesssicherheit erzielt werden, so dass ein Laboranalysesystem
mit einer hohen Zuverlässigkeit
realisierbar ist.
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Es
könnte
ein Behälter
zur Aufnahme von mindestens einem Objektträger und/oder mindestens einer
Objektträgervorrichtung
vorgesehen sein. Hierbei kann der Behälter mindestens einen Objektträger und/oder
eine Objektträgervorrichtung
aufnehmen, wobei der Objektträger
Objekte aufweist, die mit einem Mikroskop zu untersuchen und/oder
mit einem Laboranalysesystem zu analysieren sind. Der Behälter weist
eine Datenträgereinrichtung
auf, welche von einer Schreib-/Leseeinrichtung
beschreibbar und/oder auslesbar ist. Die Datenträgereinrichtung weist einen
RFID-Tag auf. Hierdurch können
beispielsweise mehrere herkömmliche
Objektträger und/oder
Objektträgervorrichtungen
nach einem der Patentansprüche
1 bis 8 in einem Behälter
aufbewahrt und über
längere
Zeit gelagert werden, wobei ein einfaches Wiederfinden eines bestimmten
Objektträgers
aufgrund der in der Datenträgereinrichtung
gespeicherten Informationen möglich
ist. Der Behälter
kann insbesondere zum Transport mehrerer Objektträger bzw.
Objektträgervorrichtungen
dienen.
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Bei
einem Verfahren ist das Objekt an einer Objektträgervorrichtung nach einem der
Ansprüche
1 bis 8 angebracht. Das Anbringen eines Objekts an einer Objektträgervorrichtung
kann hierbei das Aufbringen eines Objekts auf einem in Form von
Glas ausgebildeten herkömmlichen
Objektträger
einer Objektträgervorrichtung
umfassen. Das Objekt wird bei der Untersuchung und/oder der Analyse,
aber gegebenenfalls auch schon bei der die Untersuchung bzw. die
Analyse vorbereitenden Bearbeitung von einer Objektträgervorrichtung
begleitet, wobei Informationen über
das Objekt in der Datenträgereinrichtung abgelegt
sind und bei jedem Bearbeitungsschritt verfügbar und/oder in der Datenträgereinrichtung
abspeicherbar sind.
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Vorzugsweise
sind hierzu in der Datenträgereinrichtung
Informationen über
geplante und/oder erfolgte, für
den Objektträger
vorgesehene Bearbeitungsschritte, Untersuchungs- oder Diagnoseergebnisse
des Objekts und/oder Bilddaten des Objekts abgelegt, so dass eine
Objektträgervorrichtung
die eigene „Bearbeitungsgeschichte" kennt und/oder die für dessen
Objekt die für
eine Analyse vorgesehenen Vorbereitungsschritte speichert. Diese
Informationen werden zur Bearbeitung bzw. Untersuchung des Objekts
verwendet.
-
Die
Verwendung eines RFID-Tags für
einen Objektträger,
welcher zur mikroskopischen Analyse und/oder zur Analyse mit einem
Laboranalysesystem eingesetzt wird, bringt eine Vielzahl von Vorteilen, welche
im folgenden aufgeführt
werden:
Es ist eine kontaktlose Identifikation – in weniger
als 1 s – der
Objektträgervorrichtung
auch ohne Sichtkontakt – anderes
als bei Infrarot-Verbindungen – möglich auch
durch verschiedene Materialien wie z.B. Karton oder Holz, so dass
ein robuster Einsatz in der Mikroskopie möglich ist. Das Auslesen und/oder das
Beschreiben der Datenträgereinrichtung
bzw. des RFID-Tags kann beliebig oft erfolgen. Erforderlichenfalls
können
gleichzeitig mehrere Objektträgervorrichtungen
identifiziert, ausgelesen und/oder beschrieben werden. Die Form
und Größe eines RFID-Tags
ist beliebig an einen Objektträger
anpassbar oder darin integrierbar. Ein RFID-Tag ist üblicherweise
resistent gegen Umwelteinflüsse,
wozu auch extreme Temperaturen, Feuchtigkeit, Säuren, Fluorochrome zählen können. Ein
RFID kann von einem Permanentmagneten nicht gelöscht werden. Das RFID-Tag kann
vollständig
in einen Objektträger
integriert werden und ist kostengünstig in der Herstellung.
-
Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den nebengeordneten
Patentansprüchen
nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der
Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
-
1 in
einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung und
-
2 in
einer schematischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
-
Identische
oder ähnliche
Bauteile, die in den 1 und 2 gezeigt
sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. 1 zeigt
eine Objektträgervorrichtung 1 zur
Aufnahme eines Objekts 2. Bei dem Objekt 2 handelt
es sich um einen histologischen Schnitt zur pathologischen Untersuchung
mit einem in 1 nicht gezeigten Mikroskop. Das
Objekt 2 wird von einem Objektträger 3 aufgenommen,
der in Form einer herkömmlichen
Glasplatte ausgeführt
ist. Weiterhin umfasst die Objektträgervorrichtung 1 eine
Datenträgereinrichtung 4,
in der Daten und Informationen bezüglich des Objekts 2 abgespeichert
werden können.
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Die
Datenträgereinrichtung 4 weist
ein RFID-Tag 5 auf bzw. ist die Datenträgereinrichtung 4 in
Form eines RFID-Tags 5 ausgebildet. In dem RFID-Tag 5 ist
eine den Objektträger 3 identifizierende
Information abgespeichert, die nicht löschbar ist und eine eindeutige
Identifikation des Objektträgers 3 ermöglicht.
Die Datenträgereinrichtung 4 ist
irreversibel mit dem Objektträger 3 verbunden.
-
2 zeigt
einen Laborraum 6, in welchem mehrere Präparier-
und Analysegeräte
betrieben werden. In dem Laborraum 6 ist eine Schreib-
und Leseeinrichtung 7 vorgesehen, mit welcher die ebenfalls
in dem Laborraum 6 befindlichen Objektträgereinrichtungen 1 auslesbar
und/oder beschreibbar sind. Die Schreib-/Leseeinrichtung 7 ist mit
einem Netzwerk 8 unter anderem mit dem Steuerrechner 9 oder
aber mit weiteren – in
den Fig. nicht gezeigten – Laborräumen verbunden.
Insoweit wird die Schreib- und Leseeinrichtung 7 beim Auslesen
und/oder Beschreiben einer Objektträgereinrichtung 1 über den Steuerrechner 9 angesteuert.
Weiterhin befinden sich zwei Mikroskope 10, 11 im
Laborraum 6, wobei das Mikroskop 10 ein konventionelles
Forschungsmikroskop und das Mikroskop 11 ein konfokales
Rastermikroskop ist. Weiterhin sind Bearbeitungsstationen 12,
bis zu 15 vorgesehen, mit welchen die den Objektträgereinrichtungen 1 zugeordneten
Objekte 2 präpariert
werden können.
Die Bearbeitungsstation 12 bzw. 13 ist ein Mikrotom,
die Bearbeitungsstation 14, 15 ist ein Färbeautomat.
-
Sowohl
die Mikroskope 10, 11 als auch die Bearbeitungsstationen 12 bis 15 sind
mit dem Netzwerk 8 verbunden. Lediglich schematisch ist
angedeutet, dass bei der Bearbeitungsstation 12 vier Objektträgervorrichtungen 1,
bei der Bearbeitungsstation 13 und beim Mikroskop 11 jeweils
zwei Objektträgervorrichtungen 1,
bei dem Mikroskop 10 und bei der Bearbeitungsstation 15 eine
und bei der Bearbeitungsstation 14 drei Objektträgervorrichtungen 1 in Bearbeitung
sind.
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Der
Wirkungsbereich der Schreib-/Leseeinrichtung 7 ist derart
bemessen, dass sämtliche
im Laborraum 6 befindlichem/Objektträgervorrichtungen 1 einerseits
auslesbar und/oder beschreibbar sind, und andererseits ihre Position
mit einer hinreichenden Genauigkeit bestimmbar ist. Das Labor 6 gemäß 2 ist
zur manuellen Bedienung ausgelegt, das heißt eine in 2 nicht
gezeigte Bedienperson befördert
die einzelnen Objektträgervorrichtungen 1 von
und zu den Bearbeitungsstationen 12 bis 15 bzw. den
Mikroskopen 10, 11 und führt die Datenaufnahme an den
Mikroskopen 10, 11 durch.
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Jede
Objektträgervorrichtung 1 umfasst
eine in Form einer LED ausgeführte
und in 1 gezeigte Signaleinheit 16. Diese Signaleinheit 16 kann
in unterschiedlichen Situationen aktiviert werden und mehrfarbig
sein, um unterschiedliche Signalzustände visualisieren zu können, beispielsweise
wenn eine bestimmte Objektträgereinrichtung 1 im
Laborraum 6 gesucht wird. Die Signaleinheit 16 einer
Objektträgervorrichtung 1 könnte auch
dann aktiviert werden, wenn sie gerade aktiv von einer Bearbeitungsstation 12 bis 15 bearbeitet
wird. Weiterhin umfasst jede Datenträgereinrichtung 4 bzw.
jedes RFID-Tag 5 einer Antenne 18 welche zur Übertragung
von Daten und von elektrischer Energie zwischen dem RFID-Tag 5 und
der Schreib-/Leseeinrichtung 7 dient.
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Bei
der Bearbeitungsstation 12 sind vier Objektträgervorrichtungen 1 in
einem Behälter 17 aufgenommen,
der einen eigenen RFID-Tag 5 aufweist. Somit ist auch der
Behälter 17 von
der Schreib-/Leseeinrichtung 7 identifizierbar und lokalisierbar,
und kann von ihr ausgelesen und/oder mit Daten beschrieben werden.
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Abschließend sei
ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele
lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.