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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein zylindrisches Lagerelement mit
einer hohlen zylindrischen Bohrung, in der eine Vielzahl von zu
der axialen Richtung der zylindrischen Bohrung parallelen Blindnuten oder
Nuten, die Reservoire für
ein Schmieröl
bereitstellen, in einer endlosen inneren Umfangsfläche der zylindrischen
Bohrung ausgebildet ist, und ein Verfahren zur Herstellung des Lagerelements.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Lagerelement,
das eine zylindrische Bohrung aufweist, in der diese Blindnuten
begrenzt sind, ohne dass sich deren Enden bis zu einem der entgegengesetzten
Enden der zylindrischen Bohrung erstrecken, und ein Verfahren zur
Herstellung des Lagerelements in kleinen Größen.
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Ein
zylindrisches Lagerelement, das als Gleitlager verwendet wird, beispielsweise
als ein Lagerkörper
für eine
drehende Welle, als Hülse
für eine Kette
und dergleichen durch Einsetzen einer Welle, eines Stifts oder dergleichen
in die zylindrische Bohrung des Elements, ist üblicherweise gut bekannt. Als ein
solches zylindrisches Lagerelement ist ein zylindrisches Lagerelement
gut bekannt, das mit einer Vielzahl von zu der axialen Richtung
des zylindrischen Lagerelements parallelen Nuten versehen ist, die
als Ölreservoire
für ein
Schmieröl
dienen, d. h. Nuten auf einer inneren Umfangsfläche des zylindrischen Lagerelements,
um die Schmiereigenschaften zwischen der inneren Umfangsfläche in einer
zylindrischen Bohrung des zylindrischen Lagerelements, welche eine
Lagerfläche
bildet, und einer Welle oder zwischen der zylindrischen Bohrung
und einem Stift oder dergleichen zu verbessern.
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Bei
diesem herkömmlichen
zylindrischen Lagerelement erstrecken sich die Nuten zu beiden Enden
der zylindrischen Bohrung hin, so dass sie an beiden Enden der zylindrischen
Bohrung offen sind. Wenn eine Welle in die zylindrische Bohrung
des zylindrischen Lagerelements eingesteckt wird, um es als ein
Lagerelement zu verwenden, während
ein Schmieröl
in den Nuten zurückgehalten
wird, fließt das
Schmieröl
aus den offenen Enden in den Nuten heraus. Folglich ergaben sich
Probleme dahingehend, dass die Wirksamkeit hinsichtlich des Ölrückhaltens
schlecht ist und dass sich die Schmiereigenschaften verschlechtern,
wenn dieses zylindrische Lagerelement eine lange Zeitdauer verwendet
wird.
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Als
ein Lagerelement, das diese Problematik gelöst hat, ist ein zylindrisches
Lagerelement bekannt – siehe
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2963652 -, bei dem die Endabschnitte der jeweiligen Nuten in
der Längsrichtung
des Elements abgeschlossen oder gesperrt sind, um Blindnuten oder sacklochartige
Nuten zu bilden.
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Das
oben erwähnte
bekannte zylindrische Lagerelement 21 ist in 10 gezeigt. Das zylindrische
Lagerelement 21 ist aus einem zylindrischen Abschnitt 24 zusammengesetzt,
bei dem ein in 9 gezeigtes
rechteckiges Rohmaterial 22 in eine zylindrische Form gebogen
wurde, d. h. eine Vielzahl von Blindnuten 23 ist mittels
eines Press-, Span- oder Walzvorgangs auf einer Oberfläche des
rechteckigen Rohmaterials 22, beispielsweise ein Bandstahlblech, ein
Stahlblech oder dergleichen, ausgebildet, die Ölreservoire bereitstellen.
Diese Blindnuten 23 sind an den jeweiligen beiden Enden 23a, 23a in
der Breitenrichtung des Rohmaterials 22, beispielsweise
ein Bandstahlblech, abgesperrt. Dann wird das zylindrische Lagerelement 21 mittels
einer Maschine in ein zylindrisches Produkt – zylindrischer Abschnitt – gebogen,
so dass beide Enden des rechteckigen Rohmaterials, beispielsweise
des Bandstahlblechs, einander gegenüberliegen, und wird ein Kernstempel
in dieses zylindrische Produkt eingesetzt, um es in eine runde Form
zu verbringen, um einen runden zylindrischen Abschnitt 24 herzustellen.
In dem derartig hergestellten zylindrischen Lagerelement 21 bildet
eine Fuge 25 zwischen den aneinander stoßenden Abschnitten
des rechteckigen Rohmaterials 22 einen Nutenabschnitt.
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Da
das zylindrische Lagerelement 21 mittels eines Biegens
geformt wird, ist es des Weiteren ein vergleichsweise dünnes Element.
Jedoch kann als ein anderes zylindrisches Lagerelement, das einen dicken
zylindrischen Abschnitt aufweist, ein zylindrisches Lagerelement
verwendet werden, bei dem Blindnuten zur Verwendung als Ölreservoire
auf einer inneren Oberfläche
ausgebildet worden sind, d. h. auf einer inneren Umfangsfläche – Lagerfläche – eines
zylindrischen Abschnitts mit einer dicken Wand, deren äußere Oberfläche mittels
eines Hinterschneidens, Rohrziehens oder dergleichen in eine runde
Form geschmiedet wurde.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2963652 offenbart auch ein herkömmliches zylindrisches Lagerelement,
das durch Biegen eines rechteckigen Rohmaterials derart ausgebildet
wird, dass die Enden des rechteckigen Rohmaterials aneinander stoßen. Daher
existiert hierbei das Problem, dass dieser Stoßabschnitt eine Fuge in der
Breitenrichtung des zylindrischen Abschnitts bildet. Diese Fuge
bildet einen Nutenabschnitt ohne Boden. Daher besteht hier das Problem,
dass wenn dieses zylindrische Lagerelement verwendet wird, das in
den Blindnuten vorhandene Schmieröl während des Einsetzens einer
Welle, eines Stifts oder dergleichen in dieses zylindrische Lagerelement
auf der Seite des Nutenabschnitts, der durch die Fuge gebildet ist,
herausleckt und aus den Enden in der Längsrichtung der Fuge innerhalb
sehr kurzer Zeit heraus fließt,
wobei das Schmieröl
nicht für
lange Zeit zurückgehalten
werden kann und die Schmiereigenschaften nicht aufrechterhalten
werden können.
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Des
Weiteren besteht ein Problem dahingehend, dass die Herstellung eines
zylindrischen Abschnitts mit einer dicken Wandung schwierig ist
und ein dicker zylindrischer Abschnitt nicht geformt werden kann,
da der zylindrische Abschnitt dieses zylindrischen Lagerelements
durch ein Biegen eines rechteckigen Rohmaterials hergestellt wird.
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Da
des Weiteren bei dem oben erwähnten herkömmlichen
zylindrischen Lagerelement, das einen zylindrischen Abschnitt mit
einer dicken Wand aufweist, die Blindnuten mittels eines Hinterschneidens,
Ausräumens
oder dergleichen auf der inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts
ausgebildet werden, können
die Blindnuten lediglich Eine nach der Anderen ausgebildet werden,
wodurch die Herstellungseffizienz der Blindnuten schlecht ist, eine lange
Zeit für
deren Herstellung erforderlich ist und die Massenproduktion nicht
in Frage kommt, was zu nachteilig hohen Kosten führt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben
erwähnten,
mit dem Stand der Technik verbundenen Probleme zu lösen und
ein kleines zylindrisches Lagerelement bereitzustellen, bei dem
die Fähigkeit
zum Rückhalten
von in die Blindnuten eingefülltem
Schmieröl
und damit die Effizienz hinsichtlich des Rückhaltens von Öl unter Verwendung
eines fugenlosen zylindrischen Abschnitts eines zylindrischen Lagerelements
verbessert werden kann und bei dem ein kleiner und relativ dicker
zylindrischer Abschnitt verwendet werden kann, und ein Verfahren
zur Herstellung eines zylindrischen Lagerelements bereitzustellen,
bei dem Blindnuten mit in der Längsrichtung
des zylindrischen Abschnitts abschließenden oder sperrenden Enden auf
der inneren Umfangsfläche
des zylindrischen Abschnitts effizient ausgebildet werden können.
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Erfindungsgemäß ist die
voranstehende Aufgabe hinsichtlich des Lagerelements durch ein Lagerelement
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und auch durch ein Lagerelement
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 gelöst. Die vorliegende Erfindung
hat die Aufgabe auf der Basis derjenigen Konzepte gelöst, dass
der Umfangsabschnitt eines zylindrischen Lagerelements fugenlos
hergestellt ist und dass die Enden jeder Blindnut für ein Ölreservoir
in der Längsrichtung
abgesperrt sind, um das Herausfließen von Öl aus der Nut zu unterdrücken. Im
Rahmen des Verfahrens zur Herstellung eines zylindrischen Lagerelements
gemäß Patentanspruch
7 ist die Aufgabe auf der Basis der Konzeption gelöst, dass
Blindnuten hergestellt werden, bei denen beide Enden einer jeden
Blindnut in der Längsrichtung
des zylindrischen Lagerelements abgesperrt sind, wobei die Blindnuten
in einem Schmiedeschritt mittels eines Nutenformwerkzeugs ausgebildet
werden. Hier bedeutet eine Blindnut, die an beiden Enden in der Längsrichtung
des zylindrischen Lagerelements abgesperrt ist, eine Blindnut, deren
beide Enden von den offenen Enden des zylindrischen Abschnitts des Lagerelements
beabstandet sind.
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Das
erfindungsgemäße Lagerelement
weist den Aufbau eines zylindrischen Lagerelements auf, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass eine Vielzahl von Blindnuten, die jeweils
absperrende Endabschnitte in der Längsrichtung aufweisen, in der
inneren Umfangsfläche
eines fugenlosen zylindrischen Abschnitts parallel zu der axialen
Richtung des zylindrischen Abschnitts ausgebildet ist und dass die Blindnuten
beispielsweise mittels eines Nutenformwerkzeugs in einem Schmiedeschritt
geschmiedet oder geschlagen oder geformt sind.
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Das
die vorliegende Erfindung bildende Lagerelement weist den Aufbau
eines hohlen zylindrischen Körperabschnitts
auf, wobei ein Ende von einem sich nach außen erweiternden oder konischen Zustand
in einen runden zylindrischen Abschnitt im Rahmen einer Metallverarbeitung
geformt wird. Das Innere des mittleren Körperabschnitts des Lagers weist
Blindnuten auf, die vorzugsweise zu dem Zeitpunkt mittels eines
Nutenformwerkzeugs, das von dem offenen, sich erweiternden oder
konischen Ende aus in das hohle Innere des mittleren Körperabschnitts
geschoben wird, geschmiedet oder geformt werden, zu dem das eine
Ende in dem sich erweiternden oder konischen Zustand vorliegt. Nach
der Wiederherstellung des einen Endes in den runden zylindrischen
Zustand sind die Blindnuten innerhalb des mittleren Körperabschnitts
angeordnet und weisen sperrende Enden auf, die von den offenen Enden
des zylindrischen Lagerelements beabstandet sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Lagerelements
mit den folgenden Schritten: Extrudieren eines zylindrischen säulenförmigen Schmiederohmaterials,
das die erforderliche Länge
aufweist, um ein erstes geschmiedetes Zwischenprodukt zu bilden,
wobei ein Boden belassen wird, Einpressen des ersten geschmiedeten
Zwischenprodukts mit einem sich verjüngenden oder konischen Formwerkzeug
in einen Stempel, dessen eines Ende sich erweiternd ausgebildet
ist, um ein zweites geschmiedetes Zwischenprodukt zu bilden, das
einen sich erweiternden Abschnitt aufweist, der an einem Ende des zylindrischen
Abschnitts in einer sich erweiternden oder konischen Weise offen
ist, Hineinschieben eines Nutenformwerkzeugs von der Seite mit dem
offenen Ende in den inneren Abschnitt eines endlosen zylindrischen
Abschnitts des zweiten geschmiedeten Zwischenprodukts, um ein drittes
Zwischenprodukt zu bilden, bei dem eine Vielzahl von Blindnuten
in der inneren Umfangsfläche
des Produkts gebildet ist, Einpressen des dritten geschmiedeten
Zwischenprodukts in einen Stempel, dessen innere Umfangsfläche rund
ist, um ein viertes geschmiedetes Zwischenprodukt zu bilden, das
in eine runde Form ausgebildet ist, wobei der sich erweiternde oder
konische Abschnitt verengt ist, und Ausstanzen des Bodenabschnitts
des vierten geschmiedeten Zwischenprodukts, um eine Vielzahl von
zu der axialen Richtung des zylindrischen Abschnitts parallelen
Blindnuten zu bilden, die jeweils sperrende oder abschließende Enden
in der Längsrichtung
des Produkts aufweisen.
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Gemäß einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist eine Vielzahl von zu der
axialen Richtung des zylindrischen Abschnitts parallelen Blindnuten, die
jeweils sperrende oder abschließende
Endabschnitte in der Längsrichtung
aufweisen, in der inneren Umfangsfläche eines endlosen zylindrischen Abschnitts
ausgebildet. In einem Fall, in dem das zylindrische Lagerelement
durch Einsetzen einer Welle, eines Stifts oder dergleichen in den
zylindrischen Abschnitt des Elements als Gleitlager verwendet wird, wird
daher ein in den Blindnuten gespeichertes Schmieröl über eine
lange Betriebsdauer hinweg nicht dazu veranlasst, aus den Enden
des zylindrischen Abschnitts herauszufließen, wodurch exzellente Schmiereigenschaften
aufrechterhalten sind. Da die Blindnuten mittels eines Nutenformwerkzeugs in
einem Schmiedeschritt hergestellt werden, können des Weiteren die Blindnuten
effizient hergestellt werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung werden die Blindnuten
mittels des Nutenformwerkzeugs, das von der offenen Endseite des
sich erweiternden oder konischen Abschnitts in den zylindrischen
Abschnitt geschoben wird, ausgebildet, und zwar bevor der Durchmesser
des sich erweiternden Abschnitts, der an einem Ende des zylindrischen
Abschnitts sich öffnet,
vermindert wird, um ihn zu einem runden zylindrischen Abschnitt
zu verarbeiten. Daher können
die Blindnuten, die in der axialen Richtung abschließende Enden
in einem fugenlosen zylindrischen Abschnitt aufweisen, effizient
auf der inneren Umfangsfläche
des fugenlosen zylindrischen Abschnitts ausgebildet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nach dem Bilden
eines zylindrischen ersten geschmiedeten Zwischenprodukts in ein
zweites geschmiedetes Zwischenprodukt, das einen sich erweiternden
oder konischen Abschnitt aufweist, der an einem Ende des Produkts
in einer sich erweiternden oder konischen Weise offen ist, eine Vielzahl
von Nuten auf der inneren Umfangsfläche des zweiten geschmiedeten
Zwischenprodukts ausgebildet, indem ein Nutenformwerkzeug in die
Oberfläche
geschoben wird, um ein drittes geschmiedetes Zwischenprodukt zu
bilden. Dann wird dieses dritte geschmiedete Zwischenprodukt in
einen Stempel eingepresst, der eine runde innere Umfangsfläche aufweist,
um ein rundes viertes geschmiedetes Zwischenprodukt mit einem wieder
verengten sich erweiternden oder konischen Abschnitt zu bilden.
Im Ergebnis kann ein zylindrisches Lagerelement mit Blindnuten hergestellt
werden, die an beiden Enden des zylindrischen Abschnitts abgeschlossen
sind.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits
auf die nachfolgende Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1 in einer perspektivischen
Ansicht ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen zylindrischen
Lagerelements,
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2 in einer Vorderansicht
ein zylindrisches säulenförmiges Startmaterial
zur Herstellung des Ausführungsbeispiels
aus 1,
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3 in einer Vorderansicht
das Startmaterial aus 2 mit
einem modifizierten Endabschnitt,
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4 in einer Vorderansicht,
teilweise geschnitten, das modifizierte Startmaterial, während es in
erfindungsgemäßer Weise
geschmiedet oder geformt wird,
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5 in einer Vorderansicht,
teilweise geschnitten, die Bearbeitung eines Endes des Materials zur
Bildung eines sich erweiternden oder konischen Endabschnitts,
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6 in einer Vorderansicht
die Bildung von Blindnuten in dem mittleren Körperabschnitt gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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7 in einer Vorderansicht
das erfindungsgemäße Bearbeiten
des sich erweiternden Endabschnitts in eine runde Form,
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8 in einer Vorderansicht
das erfindungsgemäße Ausstanzen
des Bodenabschnitts an dem Ende, das dem sich erweiternden Ende
entgegengesetzt ist,
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9 in einer perspektivischen
Darstellung ein rechteckiges Rohmaterial vor dem Biegen, wobei ein
Beispiel gemäß dem Stand
der Technik vor dem Biegen in einen Zylinder gezeigt ist, und
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10 in einer perspektivischen
Darstellung ein zylindrisches Lagerelement gemäß dem Stand der Technik.
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Ein
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestelltes zylindrisches Lagerelement 1 ist
in den 1 und 8 dargestellt. Das Lagerelement 1 ist
ein hohler Zylinder 2, der eine innere Umfangsfläche 3 aufweist.
Die innere Oberfläche 3 ist
mit einer Vielzahl von Blindnuten 4 oder Nuten versehen,
die parallel zu der axialen Richtung des hohlen zylindrischen Abschnitts 2 angeordnet
sind. Wie in 8 gezeigt, sind
die Blindnuten 4 in dem mittleren Abschnitt 3c der
inneren zylindrischen Oberfläche 3 des
zylindrischen Abschnitts 2 ausgebildet. Die entgegengesetzten
Enden des mittleren Körperabschnitts 3c sind
von den offenen Enden des Lagerelements 1 beabstandet,
um einen oberen Abschnitt 3a und einen unteren Abschnitt 3b zu
bilden. Die Blindnuten 4 sind auf den mittleren Körperabschnitt 3c beschränkt und
enden in sperrenden Enden 4a und 4b, die von den
offenen Enden des zylindrischen Lagerelements 1 derart nach
innen beabstandet sind, dass die Endabschnitte 3a und 3b der
inneren zylindrischen Oberfläche 3 eine
kontinuierliche ununterbrochene Oberfläche aufweisen. Der Abstand
von den offenen Enden ist vorzugsweise größer als die Dicke der hohlen
zylindrischen Wand des Lagerelements 1, um eine effektive
Barriere gegen ein Lecken von Schmiermittel aus dem Lagerelement 1 über die
sperrenden Enden 4a, 4b der Nuten 4 hinaus
bereitzustellen. Wie in den 1 und 8 gezeigt, ist das zylindrische
Lagerelement 1 fugenlos.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das zylindrische Lagerelement 1 in einer
Abfolge von metallverarbeitenden Schritten hergestellt, wobei die Blindnuten 4 mittels
eines Nutenformwerkzeugs 13 oder eines Nutenformstempels
in einem Schmiedeschritt hergestellt werden.
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In
dem ersten Schritt wird ein stangenförmiger Block eines metallischen
Ausgangsmaterials, beispielsweise ein stangenförmiges Ausgangsmaterial aus
einem Hartchromstahl, auf die erforderliche Länge in Übereinstimmung mit der Länge des
herzustellenden Lagerelements geschnitten. Das Ausgangsmaterial
weist die Form einer festen zylindrischen säulenförmigen Komponente 5 auf.
Ein Ende des Ausgangsblocks wird zu der bei 6 in 3 gezeigten Form modifiziert,
um in einen in 4 gezeigten
Formstempel 7 oder eine Formplatte eingesetzt zu werden.
Der am Ende modifizierte Ausgangsblock wird dann mit einem Formstempel 7 und einem
Extrudier-Formwerkzeug 8 extrudiert, um ein hohles zylindrisches
erstes Zwischenprodukt 9 zu bilden, das an dem oberen Ende
offen ist und an dem unteren Ende mittels einer Bodenwand 9a geschlossen
ist. Vorzugsweise wird das Zwischenprodukt 9 aufgrund des
plastischen Fließens
des metallischen Materials geformt.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des zylindrischen Lagerelements 1 wird
im Folgenden beschrieben. Zuerst wird ein stangenförmiges metallisches Rohmaterial,
beispielsweise ein stangenförmiges Rohmaterial
aus einem Hartchromstahl, auf die erforderliche Länge in Übereinstimmung
mit der Größe eines
herzustellenden Lagerelements geschnitten, um zylindrische säulenförmige Schmiedematerialien
zu bilden. In 2 ist
lediglich eine zylindrische säulenförmige Schmiedekomponente 5 gezeigt.
Dann wird eine Endfläche
dieser zylindrischen säulenförmigen Schmiedekomponente 5 modifiziert,
um eine in 3 gezeigte
zylindrische säulenförmige Schmiedekomponente 6 mit überarbeiteter
Endfläche
zu bilden.
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Dann
wird die zylindrische säulenförmige Schmiedekomponente 6 – wie in 4 gezeigt – mit einem
Formstempel 7 und einem Extrudier-Formwerkzeug 8 kalt
extrudiert, um ein zylindrisches erstes geschmiedetes Zwischenprodukt 9 mit
einem Bodenabschnitt 9a aufgrund des plastischen Fließens des
metallischen Materials zu bilden. Die Modifikation der Endfläche der
Komponente 6 erleichtert das Einsetzen der Komponente 6 in
den Formstempel 7.
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Dann
wird das zylindrische primäre
Zwischenprodukt 9 – wie
in 5 gezeigt – mit einem sich
verjüngenden
oder konischen Formwerkzeug 11 in einen Stempel 10 eingepresst,
dessen eines Ende eine sich erweiternde oder konische Form aufweist, um
ein zweites geschmiedetes Zwischenprodukt 12 zu bilden,
das einen sich erweiternden oder konischen Abschnitt 12b aufweist,
so dass ein Endabschnitt des zylindrischen Abschnitts 12a in
einer sich erweiternden oder konischen Weise offen ist oder divergiert.
Es sei bemerkt, dass der Abschnitt 12b auf den oberen Endabschnitt
des Produkts 12 begrenzt ist und sich nicht in den mittleren
Körperabschnitt 12a des
Produkts 12 erstreckt.
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Dann
wird – wie
in 6 gezeigt – ein Nutenformwerkzeug 13 mit
konvexen Abschnitten 13a von einer offenen Seite durch
den sich erweiternden oder konischen Abschnitt 12b in dem
zweiten geschmiedeten Zwischenprodukt 12 in den zylindrischen
Abschnitt 12a hineingeschoben, wobei das zweite geschmiedete
Zwischenprodukt 12 in dem Stempel 10 gehalten
wird, so dass ein drittes geschmiedetes Zwischenprodukt 14 mit
einer Vielzahl von Blindnuten 4 gebildet wird, die parallel
zu der axialen Richtung des Produkts angeordnet sind und auf der
gesamten inneren Umfangsfläche
des Produkts ausgebildet sind. In diesem Fall werden die vorderen
Enden der Blindnuten 4 durch Schieben des Nutenformwerkzeugs 13 bis
zu einem unteren Ende des zylindrischen Abschnitts 12a des
zweiten geschmiedeten Zwischenprodukts 12 begrenzt oder
abgeschlossen, so dass die Blindnuten 4 nicht durchgehend
sind.
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Dann
wird das dritte geschmiedete Zwischenprodukt 14, das die
Blindnuten 4 in dem zylindrischen Abschnitt 12a und
den sich erweiternden oder konischen Abschnitt 12b aufweist,
mit einem nicht gezeigten verschiebbaren Formwerkzeug in einen Stempel 15 oder
in eine Platte eingepresst, der oder die eine runde innere Umfangsfläche aufweist, um
den sich erweiternden oder konischen Abschnitt 12b – wie in 7 gezeigt – in eine
runde Form zu verengen und um ein zylindrisches viertes geschmiedetes
Zwischenprodukt 16 zu bilden, dessen äußere Form rund geworden ist.
Wie oben erwähnt,
weist das vierte geschmiedete Zwischenprodukt 16, das in eine
runde Form verbracht worden ist, Blindnuten 4 auf der inneren
Umfangsfläche
des zylindrischen Abschnitts 12a auf, wobei die Endabschnitte
der Nuten 4 abgesperrt oder abgeschlossen sind.
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Schließlich wird
bei dem zylindrischen vierten geschmiedeten Zwischenprodukt 16,
bei dem die Blindnuten 4 mit dem oben erwähnten Schmiedeschritt
erzeugt worden sind, die Bodenwand 9a an der Bodenabschnittsseite
des Produkts 16 herausgestanzt, so dass ein zylindrisches
Lagerelement 1 mit offenen Enden und Blindnuten 4,
deren beide Enden bei 4a und 4b abgeschlossen
oder gesperrt sind, komplettiert ist.
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Da
bei dem zylindrischen Lagerelement 1, das gemäß den oben
erwähnten
Schritten hergestellt ist, der zylindrische Abschnitt 2 keine
Fuge aufweist und beide Enden der Blindnuten 4, die auf
der inneren Umfangsfläche
ausgebildet sind, in der Längsrichtung
des Elements 1 abgeschlossen oder abgesperrt sind, wird
in einem Fall, in dem das zylindrische Lagerelement 1 durch
Einsetzen einer Welle, eines Stifts oder dergleichen in den zylindrischen
Abschnitt des Elements 1 als Gleitlager verwendet wird, ein
in den Blindnuten gespeichertes Schmieröl während einer langen Betriebsdauer
nicht zum Herausfließen
aus den Enden des zylindrischen Ab schnitts getrieben, wodurch exzellente
Schmiereigenschaften aufrecht erhalten werden können. Das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist bei der Herstellung kleiner Lager, deren innere Bohrung
einen Durchmesser von weniger als 50 mm aufweist, besonders geeignet.
Es ist festgestellt worden, dass das Verfahren besonders zur Herstellung
von Rollenkettenlagern geeignet ist, deren innere Bohrungen einen
Durchmesser im Bereich von 5 mm bis 30 mm aufweisen. Eine besonders
gängige
Größe beträgt 6 mm
im Durchmesser.
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Wenn
des Weiteren die Blindnuten 4 gemäß dem oben erwähnten Herstellungsverfahren
auf der inneren Umfangsfläche 3 des
zylindrischen Abschnitts 2 in dem zylindrischen Lagerelement 1 gebildet
werden, wird das fugenlose zylindrische erste geschmiedete Zwischenprodukt
in das zweite geschmiedete Zwischenprodukt mit einem an einem Ende
offenen, sich erweiternden oder konischen Abschnitt umgeformt und
wird eine Vielzahl von Blindnuten 4 auf der inneren Umfangsfläche . mittels
Einschiebens eines Nutenformwerkzeugs gebildet, worauf dann der
sich erweiternde oder konische Abschnitt zur Bildung einer runden
Form verengt wird. Folglich können
die Blindnuten, die an beiden Enden in der Längsrichtung des zylindrischen
Abschnitts 2 abgeschlossen oder gesperrt sind, effizient
auf der inneren Umfangsfläche 3 des
fugenlosen zylindrischen Abschnitts 2 hergestellt werden,
wodurch das zylindrische Lagerelement 1 einfach hergestellt
werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bei dem zylindrischen Lagerelement eine Vielzahl
von zu der axialen Richtung des zylindrischen Abschnitts parallelen
Blindnuten mit jeweils abschließenden oder
sperrenden Endabschnitten in der Längsrichtung in der inneren
Umfangsfläche
eines fugenlosen zylindrischen Abschnitts ausgebildet. Daher wird
in einem Fall, in dem das zylindrische Lagerelement durch Einsetzen
einer Welle, eines Stifts oder dergleichen in den zylindrischen
Abschnitt des Elements als Gleitlager verwendet wird, ein in den
Blindnuten gespeichertes Schmieröl über eine
lange Betriebsdauer hinweg nicht zum Herausfließen aus den Enden des zylindrischen
Abschnitts gedrückt,
wodurch exzellente Schmiereigenschaften aufrecht erhalten werden
können.
Da die Blindnuten mit einem Nutenformwerkzeug in einem Schmiedeschritt
hergestellt werden, können
die Blindnuten des Weiteren effizient gebildet werden und kann die
Herstellung des zylindrischen Lagerelements mit Blindnuten einfach
durchgeführt
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Blindnuten vor dem Verringern des Durchmessers
eines sich erweiternden oder konischen Abschnitts, der an einem
Ende des zylindrischen Abschnitts offen ist, zur Verarbeitung des
Abschnitts in einen runden zylindrischen Abschnitt mit dem Nutenformwerkzeug
gebildet, das durch das offene Ende des sich erweiternden oder konischen
Abschnitts in den zylindrischen Körperabschnitt geschoben wird. Daher
können
die Blindnuten, die an den Enden eines fugenlosen zylindrischen
Abschnitts in axialer Richtung abgeschlossen sind, auf der inneren
Umfangsfläche
des fugenlosen zylindrischen Abschnitts effizient geformt werden
und kann die Herstellung des zylindrischen Lagerelements, das solche
Blindnuten aufweist, einfach durchgeführt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Schritte
des Extrudierens eines zylindrischen säulenförmigen Elements, das die erforderliche
Länge aufweist, um
ein erstes geschmiedetes Zwischenprodukt zu bilden, währenddessen
eine Bodenwand belassen wird, des Einpressens des ersten geschmiedeten Zwischenprodukts
mit einem sich verjüngenden
oder konischen Formwerkzeug in einen Formstempel, dessen eines Ende
in einer sich erweiternden oder konischen Weise ausgebildet ist,
um ein zweites geschmiedetes Zwischenprodukt zu bilden, das einen sich
erweiternden oder konischen Abschnitt aufweist, der an einem Ende
des zylindrischen Körperabschnitts
in einer sich erweiternden oder konischen Weise offen ist, und des
Hereinschiebens eines Nutenformwerkzeugs durch die offene Seite
in den mittleren Körperabschnitt
eines fugenlosen zweiten geschmiedeten Zwischenprodukts, um ein
drittes Zwischenprodukt zu bilden, bei dem einen Vielzahl von Blindnuten
in der inneren Umfangsfläche
des Produkts an dem mittleren Körperabschnitt
ausgebildet ist. Daher kann in einem einzigen Schmiedeschritt eine
Anzahl von Blindnuten effizient auf der gesamten inneren Umfangsfläche des
zylindrischen Körperabschnitts
ausgebildet werden. Da der zylindrische Abschnitt in dem Schmiedeschritt
geformt werden kann, kann des Weiteren ein zylindrischer Abschnitt mit
dünner
oder dicker Wand korrekt hergestellt werden.
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Des
Weiteren umfasst das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
die Schritte des Einpressens des dritten geschmiedeten Zwischenprodukts, bei
dem in dem Schmiedeschritt eine Vielzahl von Blindnuten auf der
inneren Umfangsfläche
des zylindrischen Abschnitts – außer im Bereich
des sich erweiternden oder koni schen Abschnitts – ausgebildet worden ist, in
einen Stempel, dessen innere Umfangsfläche kreisrund ist, um ein viertes
geschmiedetes Zwischenprodukt zu bilden, das in eine runde Form
verarbeitet ist, wobei der sich erweiternde oder konische Abschnitt
verengt ist, und des Austanzens der Bodenwand des vierten geschmiedeten
Zwischenprodukts. Daher kann das hohle zylindrische Lagerelement,
das eine Vielzahl von Blindnuten aufweist, die an beiden Enden des
fugenlosen zylindrischen Körperabschnitts
in der Längsrichtung
des Elements abgeschlossen sind, effizient und einfach hergestellt
werden.