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Die
Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür, mit einem Blendrahmen und
einem gegenüber diesem
um eine vertikale Drehachse drehbaren und um eine horizontale Kippachse
kippbaren Flügelrahmen,
sowie mit einem im Schnittpunkt der Drehachse und der Kippachse
gelegenen Ecklager, wobei der Flügelrahmen
im Bereich eines Flügelüberschlags
einen taschenartigen Bereich zur wenigstens teilweisen Aufnahme
des Ecklagers aufweist, und wobei der taschenartige Bereich in geschlossener
Stellung des Flügelrahmens
gegenüber
dem Blendrahmen in Richtung des Blendrahmens eine Öffnung aufweist, durch
die das Ecklager hindurchragen kann, wodurch das Ecklager im geschlossenen
Zustand des Fensters oder der Tür
von dem Flügelüberschlag
abgedeckt ist, und wobei das Ecklager ein blendrahmenseitiges erstes
Lagerteil und ein flügelrahmenseitiges zweites
Lagerteil aufweist, die mit Verbindungsmitteln aus einem Verbindungszapfen
und einer Verbindungsöffnung
verbindbar sind und wobei das Ecklager erste Abstellmittel zur Erleichterung
der Montage des Flügelrahmens
am Blendrahmen aufweist, die einen Freiheitsgrad senkrecht zur durch
die Drehachse und die Kippachse gebildeten Ebene besitzen.
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Ein
solches Fenster oder eine solche Tür ist aus der
DE 101 28 453 A1 bekannt.
Es handelt sich dabei um ein Fenster oder eine Tür, bei dem der Beschlag und
seine Komponenten, insbesondere das Ecklager, vom Rauminnern her
nicht sichtbar sind. Dieses wird erreicht, indem ein Teilbereich
des Ecklagers in einer Tasche des Flügelrah mens und damit durch
den Flügelrahmen
verdeckt angeordnet ist. Das Ecklager ist als reines Dreh-Kipp-Lager
ausgeführt.
Lediglich für
den Fall der Montage des Flügelrahmens
am Blendrahmen weist das Ecklager erste Abstellmittel auf, die eine
vorübergehende
Abstellbewegung des Flügelrahmens
gegenüber
dem Blendrahme senkrecht zur Fensterebene in Richtung des Rauminnern
ermöglichen
durch Ausschwenken eines Hilfshebels.
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
DE 102 54 537 A1 ist
ein Fenster oder eine Tür
bekannt, bei dem/der der Flügelrahmen
gegenüber
dem Blendrahmen parallel abgestellt werden kann. Dadurch wird eine
Spaltlüftungsfunktion
gewährleistet,
die gegenüber
einer Kippstellung eine erhöhte
Einbruchsicherheit aufweist. Die Spaltlüftungsstellung wird über mit
Kulissenführungen
versehenen Schließbleche, eine
mit einer Kulissenführung
versehene Schere sowie ein mit einem zusätzlichen Freiheitsgrad versehenen
Ecklager erreicht. Die Kulissenführungen
weisen dabei einen Ebenenversatz auf, durch den die Abstellbewegung
erzeugt wird. Nachteilig an dieser Art des Ecklagers ist, dass Teile
davon vom Rauminnern her sichtbar ist und damit einen einheitlichen
optischen Eindruck am Übergang
zwischen dem Flügelrahmen
und dem Blendrahmen stören.
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Aus
der
DE 199 29 818
A1 ist ein Beschlag für
ein Fenster oder eine Tür
mit einer Spaltlüftungsstellung
bekannt. Dabei ist ebenfalls durch Abrücken des Flügelrahmens gegenüber dem
Blendrahmen um den gesamten Flügelumfang
eine Spaltlüftungsstellung
ermöglicht.
Im Bereich des Ecklagers ist eine Abstellbewegung durch einen verkippbaren
Hebelarm möglich.
Nachteilig an einem solchen Ecklager ist ebenfalls, dass Teile davon
vom Rauminnern her sichtbar ist.
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Aus
der
DE 198 25 071
C2 ist ein Parallelausstellfenster mit Drehfunktion bekannt.
Dabei ist ebenfalls eine parallele Abstellung des Flügelrahmens
gegenüber
dem Blendrahmen möglich,
wobei im Bereich des Ecklagers eine geradlinige Kulissenführung zum
Ausgleich des Abstellabstandes eingesetzt wird. Nachteilig an einem
solchen Ecklager ist ebenfalls, dass Teile davon vom Rauminnern
her sichtbar ist.
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Aus
der
DE 30 43 926 A1 ist
ein Fenster mit einer Spaltkipp- oder Spaltdrehfunktion bekannt.
Dabei liegt der Schwerpunkt ebenfalls in der Umsetzung einer Spaltlüftungsfunktion,
wobei die Abstellung ebenfalls durch ebenenversetzte Kulissenführungen in
den Schließblechen
erfolgt. Im Bereich des Ecklagers wird auf eine Abstellung verzichtet
und eine gewisse Verwindung des Flügelrahmens in Kauf genommen.
Nachteilig ist ebenfalls, dass Teilbereiche des Ecklagers vom Rauminnern
her sichtbar sind.
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Aus
der
DE 30 43 925 C2 ist
eine Vorrichtung an einem Fenster zur Einstellung einer Spaltlüftungsstellung
bekannt. Die Spaltlüftungsstellung
wird dabei ebenfalls durch ebenenversetzte Kulissenführungen
in den Schließblechen
ermöglicht.
Nachteilig ist dabei ebenfalls die Sichtbarkeit vom Rauminnern her.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster oder eine Tür der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die Funktion des verdeckten
Ecklagers und die Gewährleistung
einer Abstellbewegung im Bereich des Ecklagers miteinander vereinbart
werden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass das Ecklager zweite Abstellmittel
aufweist, die eine Abstellung des Flügelrahmens gegenüber dem Blendrahmen
im Bereich des Ecklagers während
der regelmäßigen Benutzung
des Fensters erlauben, wobei die Abstellrichtung im wesentlichen
senkrecht zur durch die Drehachse und die Kippachse gebildeten Ebene
erfolgt. Durch die senkrecht gegenüber der Flügelrahmenebene ausgerichtete
Abstellrichtung ist für
die Bedienung des Fensters ein zusätzlicher Freiheitsgrad gegenüber einem
normalen Dreh-Kipp-Fenster gegeben. Damit ist es ermöglicht, den
Flügelrahmen
in einem bestimmten Distanz-Intervall gegenüber dem Blendrahmen abzustellen,
bis er an einen Endanschlag, der Teil der zweiten Abstellmittel
ist, anstößt. Dadurch
ist ein an sich bekannter verdeckt liegender Beschlag mit einem
verdeckt liegenden Ecklager mit einer weiteren Funktion versehen,
nämlich
der Gewährleistung
einer Abstellbewegung im Bereich des Ecklagers. Diese Abstellbewegung
wird durch die zweiten Abstellmittel bewirkt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen, dass
der Flügelrahmen
gegenüber
dem Blendrahmen auf der gesamten Kontaktfläche zwischen Flügelrahmen
und Blendrahmen im wesentlichen parallel abstellbar ist. Es ist
somit auch möglich,
dieses der Erfindung zugrunde liegende Ecklager mit anderen an sich
bekannten Beschlagskomponenten, beispielsweise Schließblechen,
zu kombinieren, die ebenfalls eine Abstellbewegung ermöglichen.
Damit ist es möglich,
einen vollständig
verdeckt liegenden Beschlag mit integrierter Abstellfunktion herzustellen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Anspruch 3 und 4 vorgesehen,
dass die zweiten Abstellmittel im zweiten La gerteil Kulissenführungen
aufweisen, wobei die Kulissenführungen
durch wenigstens zwei Bolzen auf der dem Flügelrahmen zugewandten Seite
und wenigstens zwei diesen Bolzen zugeordneten parallelen, geradlinigen
Aussparungen auf der dem Flügelrahmen
abgewandten Seite gebildet sind, wobei die Bolzen in den Aussparungen
zwangsgeführt
sind, und wobei die Bolzen eine pilzkopfartige Form aufweisen. Durch
diese erste von drei genannten Ausführungsformen der zweiten Abstellmittel können besonders
gut die großen
Gewichtskräfte, die über die
zweiten Abstellmittel vom Flügelrahmen auf
den Blendrahmen übertragen
werden müssen, aufgenommen
werden. Dieses wird noch unterstützt durch
die Anordnung von zwei parallelen Kulissenführungen, die einerseits für eine eindeutige
Zwangsführung
in die erforderliche Abstellrichtung und andererseits für eine bessere
Verteilung der Lasten sorgen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 5 und 6 vorgesehen,
dass die zweiten Abstellmittel ein Koppelelement zur Verbindung des
ersten Lagerteils und des zweiten Lagerteils aufweisen, wobei das
Koppelelement um eine am Blendrahmen gelegene erste Schwenkachse
sowie um eine am Flügelrahmen
gelegene zweite Schwenkachse schwenkbar ist, und wobei das Koppelelement
auf einer Abstützfläche des
blendrahmenseitigen ersten Lagerteils abstützbar ist. Durch diese zweite
von drei genannten Ausführungsformen sind
gegenüber
dem bekannten Ecklager lediglich auf der dem Blendrahmen zugewandten
ersten Lagerteil konstruktive Änderungen
durchzuführen.
Die hohen einwirkenden Gewichtskräfte können dabei über eine Abstützfläche abgefangen
werden, so dass die Lagerungen im Bereich der ersten und zweiten Schwenkachsen
entlastet werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Anspruch 7 oder 8 vorgesehen,
dass das Koppelelement durch zwei übereinander liegende Koppelplatten
gebildet ist oder alternativ einstückig, vorzugsweise als ein
Sinterwerkstück,
ausgeführt
ist. Die zwei übereinander
liegenden Koppelplatten haben dabei den Vorteil, dass sie konstruktiv
einfach herstellbar sind, wobei die einstückige Lösung aus einem Sintermetallwerkstoff
den Vorteil einer größeren Stabilität und Verformung
bei Belastung hat.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 9 vorgesehen, dass
die zweiten Abstellmittel durch die Verbindungsmittel gebildet sind, wobei
die Verbindungsöffnung
eine senkrecht zur durch die Drehachse und die Kippachse gebildeten Ebene
orientierte Langlochführung
aufweist. Durch diese dritte von drei genannten Ausführungsformen ist
eine besonders einfache und kostengünstige Lösung erzielt, da lediglich
die geometrische Form der Verbindungsöffnung angepasst zu werden
braucht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Anspruch 10 vorgesehen, dass
der Flügelrahmen
gegenüber
dem Blendrahmen durch eine umlaufende, durchgängige Dichtung, die auch das
Ecklager mit einschließt,
abgedichtet ist. Dadurch, dass die Dichtung im Bereich des Ecklagers
nicht unterbrochen ist, ist eine besonders zuverlässige Abdichtung
zwischen dem Innenraum und der Außenatmosphäre möglich.
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Anhand
der folgenden Ausführungsbeispiele wird
die Erfindung näher
erläutert.
Dabei zeigt:
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1 Eine
Draufsicht auf ein Fenster;
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2 eine
räumliche
Ansicht eines Ecklagers in geschlossenem Zustand;
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3 eine
räumliche
Ansicht eines Ecklagers in drehgeöffnetem Zustand;
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4 eine
Seitenansicht eines Ecklagers mit einem Teilbereich des Fensters;
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5 ein
Ecklager nach 4 in einem ausgelenkten Zustand;
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6 eine
Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
des Ecklagers;
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7 ein
Ecklager nach 6 in einem ausgelenkten Zustand;
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8 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Ecklagers;
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9 eine
Draufsicht auf ein Ecklager nach 8.
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1 zeigt
ein Fenster 10, das einen mit einer nicht dargestellten
Wand verbundenen ortsfesten Blendrahmen 12 aufweist. Mit
diesem Blendrahmen 12 verbunden ist ein Flügelrahmen 14,
der gegenüber
dem Blendrahmen 12 beweglich gelagert ist, und zwar um
eine vertikale Drehachse 16 drehbar und um eine horizontale
Kippachse 18 kippbar. Das Fenster 10 ist über einen
nicht dargestellten flügelrahmenseitigen
Treibstangenbeschlag und ebenfalls nicht dargestellte rahmenseitige
Schließbleche
verschließbar. Die
Bedienung des Treibstangenbeschlages erfolgt über einen Bediengriff 20.
Der Treibstangenbeschlag und die Schließbleche sind dabei derart aufeinander abgestimmt,
dass der Flügelrahmen 14 gegenüber dem
Blendrahmen 12 in eine parallel abgerückte Stellung zur Gewährleistung
einer Spaltlüftung
gebracht werden kann.
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Im
Schnittpunkt der Drehachsen 16, 18 ist ein Ecklager 22, 24, 26 angeordnet.
Diese Ecklager nimmt einen Teil der Gewichtskräfte des Flügelrahmens 14 auf
und gewährleistet
eine Beweglichkeit um die Drehachsen 16, 18.
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2 und 3 zeigen
eine erste Ausführungsform
des Ecklagers 22. Dabei ist das Ecklager 22 in 2 in
einer geschlossenen Position dargestellt, die der geschlossenen
Fensterposition in 1 entspricht. In 3 ist
demgegenüber
eine drehgeöffnete
Position dargestellt, die einem drehgeöffneten Flügelrahmen, gedreht um die Drehachse 16,
entspricht. Das Ecklager 22 setzt sich zusammen aus einem
ersten Lagerteil 28, das mit dem Blendrahmen 12 verbindbar
ist, sowie einem zweiten Lagerteil 30, das mit dem Flügelrahmen 14 verbindbar
ist. Verbunden sind das erste und zweite Lagerteil 28, 30 über Verbindungsmittel,
die aus einem dem ersten Lagerteil 28 zugeordneten Verbindungszapfen 32 und
einer dem zweiten Lagerteil 30 zugeordneten Verbindungsöffnung 34 bestehen.
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Das
erste Lagerteil 28 besteht aus einer abgewinkelten Grundplatte 35,
an der diverse Hilfskomponenten, mittelbar auch der Verbindungszapfen 32, befestigt
sind und die mit dem Blendrahmen 12 verbindbar ist. Das
zweite Lagerteil 30 besteht aus einem Tragewinkel 36,
an dem unter anderem die Verbindungsöffnung 34 angeordnet
ist. Dieser Tragewinkel 36 ist in eine Nut des Flügelrahmen 14 einlegbar und
mit diesen verbindbar.
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4 und 5 zeigen
ebenfalls Darstellungen des zur gleichen Ausführungsform wie in den 2 und 3 dargestellten
Ecklagers 22. Hier ist auch erkennbar, wie das Ecklager 22 gegenüber den schematisch
angedeuteten Blendrahmen 12 und Flügelrahmen 14 gelegen
ist. Dabei ist auch erkennbar, dass der Flügelrahmen 14 einen
Flügelüberschlag 38 aufweist,
in dem ein taschenartiger Bereich 40 vorgesehen ist, in
dem Teilbereiche des Ecklagers 22 aufgenommen sind. Der
taschenartige Bereich 40 ist dabei in ge schlossener Stellung
des Fensters, wie dies in 4 dargestellt
ist, in Richtung des Blendrahmens 12 hin offen ausgeführt. Durch
diese Öffnung 42 kann
das Ecklager 22 bzw. Teile dessen hindurchragen, wobei
aus Sicht des Rauminnern, als in 4 von links
her gesehen, das Ecklager 22 vom Flügelüberschlag 38 abgedeckt
ist.
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Das
Ecklager 22 besitzt zweite Abstellmittel 44, durch
die der Flügelrahmen 14 gegenüber dem Blendrahmen 12 in
eine abgestellte Position bringbar ist, wie dies in 5 erkennbar
ist. Die abgestellte Position ist dabei im Vergleich der 4 und 5 erkennbar,
da der Flügelrahmen 14 gegenüber dem Blendrahmen 12 in 5 nach
links verschoben ist und sich dadurch ein Lüftungsspalt 46 ergibt.
In 4 ist ein solcher Lüftungsspalt nicht vorhanden. Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass es sich hierbei um schematische Darstellungen handelt, bei
denen die ansonsten noch benötigten
Dichtungen der Übersichtlichkeit
halber nicht eingezeichnet sind.
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Die
zweiten Abstellmittel 44 sind im zweiten Lagerteil 30 angeordnet
und bestehen jeweils aus einer ersten und zweiten Kulissenführung 48, 50,
in denen jeweils ein erster und zweiter Bolzen 52, 54 geführt werden
kann. Die Bolzen 52, 54 besitzen dabei eine pilzartige
Gestalt, wobei in 2, 4 und 5 lediglich
die Köpfe
erkennbar sind, die gegenüber
den Bolzenrümpfen
einen deutlich größeren Durchmesser
aufweisen. Die Bolzen 52, 54 sind dabei innerhalb
der Kulissenführungen 48, 50 zwangsgeführt.
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Wird
nun der Flügelrahmen 14 gegenüber dem
Blendrahmen 12 durch den nicht dargestellten Treibstangenbeschlag
und die nicht dargestellten Schließbleche parallel abgestellt,
so besitzt das Ecklager 22 durch die zweiten Ab stellmittel 44 einen
zusätzlichen
Freiheitsgrad, der es ermöglicht,
dass sich der Flügelrahmen 14 im
Bereich des Ecklagers gegenüber
dem Blendrahmen 12 in die erforderliche Richtung in einem
bestimmten Abstandsintervall bewegen kann. Der Abstand ist dabei
durch die Länge der
Kulissenführungen 48, 50 begrenzt.
Die eigentliche Abstellbewegung wird dabei vom Treibstangenbeschlag
und den Schließblechen
eingeleitet, das Ecklager dient unter antriebsaspekten lediglich
als passives Element und stellt lediglich die Bewegungsmöglichkeit
und natürlich
die Bereitschaft zur Aufnahme der Gewichtskräfte bereit.
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6 und 7 zeigen
ein Ecklager 24 einer zweiten, alternativen Ausführungsform,
deren Einbausituation gegenüber
dem Flügel-
und Blendrahmen 14, 12 mit dem Ecklager 22 übereinstimmt. Auch
der konstruktive Aufbau des Ecklagers 24 stimmt im wesentlichen
mit dem es zuvor beschriebenen Ecklagers 22 überein,
wobei im Unterschied die zweiten Abstellmittel andersartig ausgeführt sind. Das
Ecklager 24 besteht aus einem ersten Lagerteil 128 und
einem zweiten Lagerteil 130, die von ihrer Funktion her
den Lagerteile 28 und 30 des Ecklagers 22 entsprechen.
Als zweites Abstellmittel dient hier ein Koppelelement 56,
das in 7 erkennbar ist und in 6 durch
das zweite Lagerteil 130 verdeckt ist. Das Koppelelement 56 verbindet
das erste Lagerteil 128 mit dem zweiten Lagerteil 130,
wobei es um eine am Blendrahmen 12 bzw. auf der dem Blendrahmen 12 zugeordneten
ersten Lagerteilseite 128 gelegene erste Schwenkachse 58 sowie
um eine zweite Schwenkachse 60 schwenkbar ist, die auf
dem Flügelrahmen 14 bzw.
auf dem diesem zugeordneten zweiten Lagerteil 130 liegt.
Durch diese Beweglichkeit des Koppelements 56 ist ebenfalls
eine Abstellbewegungsmöglichkeit
geschaffen, wie dies im Vergleich der 6 und 7 erkennbar
ist. In 6 ist das Ecklager des Fenster
in einer geschlossenen Position dargestellt, wohingegen es in 7 parallel abgestellt
ist, was durch die in 7 nach unten versetzte Position
des zweiten Lagerteils 130 gegenüber der Darstellung in 6 erkennbar
ist. Der leichte Ebenenversatz des zweiten Lagerteils 130 in 7 nach
links ist durch die Hebelanordnung des Koppelements 56 bedingt
und befindet sich innerhalb eines Toleranzbereiches, der nicht zu
Fehlfunktionen des Fensters führt.
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8 und 9 zeigen
eine dritte alternative Ausgestaltungsform des Ecklagers 26.
Es stimmt von seinem Grundaufbau ebenfalls mit den beiden bereits
beschriebenen Ecklagern 22 und 24 überein, wobei
wiederum die zweiten Abstellmittel konstruktiv anders ausgeführt sind.
Das Ecklager 26 besteht aus einem ersten Lagerteil 228 und
einem zweiten Lagerteil 230. Das zweite Abstellmittel ist
dabei durch eine konstruktive Änderung
der Verbindungsöffnung 62 gebildet,
die mit einer langlochartigen Gestalt versehen ist. Dabei erstreckt
sich die Längsachse
des Langlochs senkrecht zu Fensterebene. Durch den in dieser Verbindungsöffnung 62 entlang
dieses Langlochs beweglichen Verbindungszapfen 64 ist ebenfalls
ein Freiheitsgrad zur Gewährleistung
einer Abstellbewegung in der genannten Form gegeben.
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Alle
drei Ausführungsformen
von Ecklagern 22, 24, 26 sind daher geeignet,
einem verdeckt liegenden Ecklager einen zusätzlichen Freiheitsgrad zur
Erreichung einer Parallelabstellung zwischen Flügelrahmen 14 und Blendrahmen 12 zu
geben.