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Vorrichtung zuzn Pressen von Hohlbausteinen Die Erfindung bezieht
sich auf Vorrichtungen zum Pressen von Formkörpern bzw. Hohlbausteinen aus einer
plastischen Formmasse und betrifft solche Vorrichtungen, bei denen der Preßdruck
durch elastisch dehnbare Kerne erzeugt wird, die durch ein Druckmittel gedehnt werden
können, so daß die äußere Form des Formkörpers bzw. Hohlbausteins durch den Formkasten
gegeben ist. Die Erfindung ist insbesondere geeignet zur Herstellung von Ziegelformkörpern
nach dem Verfahren gemäß Patent 864 675.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind langgestreckte, elastisch
dehnbare Preßkerne vorgesehen, die zumindest an einem Ende nahe der Formwand gegen
Umfangsdehnung festgelegt sind. Außerdem sind die beiden im rechten Winkel zur Längserstrekkung
der Kerne stehenden Wände der äußeren Form in an sich bekannter Weise durch eine
von außen wirkende Kraft einander zu nähern.
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Durch das erste Merkmal wird den durch die Preßkerne gebildeten Hohlräumen
an dem Ende, an dem die Umfangsdehnung der Preßkerne behindert ist, ein stetiger
Übergang zu kleineren Hohlraumquerschnitten und damit entsprechend zunehmenden Materialquerschnitten
gegeben. Dies hat besonderen Vorteil bei der Herstellung von Ziegelhohlkörpern mit
senkrecht angeordneten Hohlräumen, weil man auf diese Weise einen allmählichen Ouerschnittsübergang
von dem mittleren Materialquerschnitt des Steins zu den mit dem Mörtelband in Berührung
stehenden Endflächen des Steins erhält, was für die Verteilung der Last auf das
wesentlich geringere Festigkeit aufweisende Mörtelband günstig ist bzw. eine Herabsetzung
des Steinquerschnitts und damit dessen Gewichts erlaubt, ohne daß die Festigkeit
des Mauerwerks verringert wird. Die langgestreckten Preßkerne üben aber ihren Druck
im wesentlichen nur senkrecht zu ihrer Längserstrekkung auf die Formmasse aus, so
daß der Formkörper im Bereich der Enden der Preßkerne durch die Dehnung der Kerne
einen geringeren Preßdruck erhält. Durch das gemäß der Erfindung vorgesehene zweite
Merkmal, nämlich die Möglichkeit der in Verbindung mit festen Kernen an sich bekannten
Näherung der senkrecht zur Längserstreckung stehenden Begrenzungswände der Form
vor oder gleichzeitig mit der Dehnung der elastischen Preßkerne, werden jedoch die
diesen Wänden benachbarten Bereiche des Formkörpers etwa in dem gleichen Maße verdichtet.
Man erzielt somit eine im wesentlichen gleichmäßige Druckverteilung im Formkörper
und erreicht gleichzeitig, daß die Preßkerne an ihren Einspannstellen, wo die größten
Spannungen auftreten, geschont werden. Außerdem wirkt sich die Vorverdichtung der
Endbereiche des Formkörpers durch die Begrenzungswände günstig auf die Gestalt der
Ouerschnittsübergänge aus, da die Preßkerne einen weicheren übergang von dem gedehnten
Teil zu dem Endteil zeigen.
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Die Wände der Form, die beim Vorverdichten einander genähert werden,
können mit den beiden in entgegengesetzten Richtungen wirkenden Stempeln einer Presse
verbunden sein, wobei dann Anschläge oder Steuereinrichtungen vorgesehen sind, welche
den Weg der Stempel und damit der Begrenzungswände der Form in die Form hinein begrenzen.
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Statt durch die ganze Form hindurchragende Preßkerne können auch Preßkerne
verwendet werden, die nur von einer Seite in die Form hineinragen und vor der gegenüberliegenden
Wand enden. Besonders vorteilhaft wird diese Ausführungsform dann, wenn diese Kerne
am inneren Ende an einem Stützteil befestigt sind. der eine begrenzte Bewegung in
Längsrichtung des Kerns ausführen kann, und das andere Ende des elastischen Kernmantels
in einem dem Ouerschnitt des Kerns angepaßten, den Kern umschließenden becherförinigen
Bauteil gleitet.
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Wird in einen solchen Preßkern ein Druck eingeleitet, so wird er nicht
nur zwischen den beiden Enden in Umfangsrichtung gedehnt, sondern gleichzeitig durch
das Druckmittel in Längsrichtung vorgeschoben, wobei dieser Weg zweckmäßig durch
einen Anschlag begrenzt ist. Zur Erleichterung der Abdichtung des Kernmantels gegenüber
dem Becher kann der Kernmantel an diesem Ende mit einer Lippe versehen sein.
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Man erhält mit einem solchen Kern an dem einen Ende des Hohlraums
eine domförmige Wölbung, wobei die Formmasse an dieser Stelle infolge der Vorverdichtung
durch
die Begrenzungswand der Form und der Preßwirkung durch den Kern besonders verfestigt
ist.
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Der becherförmige Bauteil ragt zweckmäßigerweise durch eine entsprechende
Öffnung im Formboden hindurch und ist so hoch ausgeführt, daß der Becherrand mit
der Oberfläche des Bodens nach dessen Hubbewegung fluchtet.
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Der elastisch dehnbare Kernmantel kann am inneren Ende glockenförmig
geschlossen und von einem gewölbten Stützteil gehalten sein. Alternativ dazu kann
der elastisch dehnbare Mantel des Kerns auch von einem den ewünschten Ouerschnitt
des Kerns entsprechenden' Schlauch gebildet sein, der am äußeren Ende um einen Ring
entsprechender Form nach innen gestülpt ist, wobei dann der Ring mit dem eingestülpten
Schlauch durch ein Klemmstück auf den Stützteil geklemmt ist.
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Das das Ende des Schlauchs haltende Klemmstück kann eine aus Weichgummi
od. dgl. bestehende Kappe aufweisen, die zusammen mit dem durch ein Druckmittel
gedehnten Kern eine im wesentlichen stetige Wölbung des Hohlraums im Formkörper
ergibt.
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Um ein maschinelles Arbeiten mit einer solchen Vorrichtung zu ermöglichen,
sind zweckmäßigerweise die Seitenwände des Formkasten mit Führungsmitteln versehen,
welche die Wände beim Öffnen und Schließen des Formkastens führen, wobei Verriegelungsmittel
vorgesehen sind, welche die Wände in der geschlossenen Stellung der Form halten.
Dabei können die Wände um Zapfen schwenkbar sein, die jeweils parallel zu einer
Kante des Formbodens, oder um solche Zapfen, die parallel zur Kernlängserstreckung
angeordnet sind.
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Die Führung kann auch in der Weise erfolgen, daß jede einzelne Wand
oder je zwei benachbarte fest miteinander verbundene Wände mit einer Parallelführung
versehen sind.
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Um den Formling von den Kernen zu befreien, kann man die Einrichtung
so -treffen, daß entweder der Formboden mit dem Formling angehoben oder die elastischen
Preßkerne und vorzugsweise auch die Seitenwände gesenkt werden. Es können auch,
wie bekannt, durch den Formboden hindurchragende Auswerferstangen vorgesehen sein,
die während des Pressens mit der Oberfläche des Formbodens eine Ebene bilden und
nach dem - Öffnen der Form nach oben geschoben werden und damit den Formkörper nach
oben über die Kerne und vorzugsweise auch die Seitenwände anheben, wobei dann vorteilhafterweise
in einer Ebene mit der Unterfläche des angehobenen Formkörpers neben dem Formkasten
ein Tisch und/ oder Förderband angeordnet ist, auf welches der Formkörper von Hand
oder automatisch mittels Greifer zum Weitertransport übergeben werden kann.
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Um beim Pressen ein Entweichen der vom Einfüllen her in der Formmasse
vorhandenen Luft zu ermöllichen, ist es zweckmäßig, die Begrenzungswände der Form
mit Öffnungen zu .versehen. Damit die Öffnungen, als welche vorzugsweise Schlitze
verwendet werden, nicht oder nicht so leicht verstopfen, werden sie zweckmäßigerweise
konisch ausgebildet, wobei die Erweiterung nach außen gerichtet ist. Formen mit
Öffnungen in den Begrenzungswänden sind insbesondere dann von Vorteil, wenn als
Formmasse gemäß t dem Patent 864 675 Tonkörner verwendet werden.
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Um das Entweichen der Luft noch zu fördern, können die Begrenzungswände
doppelwandig ausgeführt sein und der so entstandene Zwischenraum mit einer Unterdruckquelle,
etwa der Ansaugseite eines Druck- ; Luft für die Dehnung der Kerne erzeugenden Verdichters,
verbunden sein.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel S näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
äum Formen von Hohlbausteinen mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung; Fig.
2 zeigt einen Längsschnitt durch den Formkasten nach dem Füllen, und Fig. 3 zeigt
den Formkasten von Fig. 2 nach dem Vorverdichten und Dehnen der Preßkerne; Fig.4
zeigt eine andere Ausbildung der Seitenwände des Formkastens; Fig. 5 zeigt noch
eine andere Ausbildung der Seitenwände des Formkastens", Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt
durch einen dehnbaren elastischen Preßkern nach der Erfindung vor dem Dehnen; Fig.
7 zeigt den Preßkern von Fig. 6 nach der Einführung des Druckmittels; Fig. 8 zeigt
einen anderen inneren Abschluß für den Preßkern ; Fig. 9 zeigt eine Einrichtung
zum Herausheben des Formlings nach dein Pressen; Fig. 10 zeigt eine andere Einrichtung
zum Abheben des Formlings von den Preßkernen, und Fig. 11 und 12 zeigen einen senkrechten
Längsschnitt und einen waagerechten Schnitt durch einen Formkasten mit einer Absaugeinrichtung.
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In Fig. 1 ist der Formkasten allgemein mit 1 bezeichnet. Er besteht
aus den vier Seitenwänden 2, 3, 4 und 5, einem in der Darstellung nicht ersichtlichen
Formboden, der am oberen Ende des Stempels 6 angeordnet ist. und eine Deckplatte
7, die an einem oberen Stempel 8 befestigt ist. In der Form 1 befinden sich eine
Anzahl von elastischen Preßkernen 9, die im einzelnen in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellt
sind. Den Preßkernen 9 wird über eine Verteilungsleitung 10 und eine Zuführungsleitung
11 ein Druckmittel zugeführt. Zum Einfüllen der Forrnmasse. z. B. bei der Ausführung
des Verfahrens nach dem deutschen Patent 864675, ist eine Schüttelrutsche 12 vorgesehen,
die nach dem Einfüllen seitwärts weggeschwenkt werden kann, um den eigentlichen
Preßvorgang nicht zu stören. Seitlich von dem Formkasten 1 --- etwa in einer Höhe
mit der Oberkante der Seitenwände - befindet sich ein Tisch 13 und anschließend
daran ein Förderband 14 zum Weiterbefördern der gepreßten Steine.
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An jeder Seitenwand 2, 3, 4, 5 sind Lappen 15 vorgesehen, die mit
Scharnierzapfen 16 in Lagerböcken 17 gelagert sind, die an einem Rahmen 18 aus L-Eisen
festgeschweißt sind. Um diese Scharnierzapfen 16 können zum Ausschalen des Formlings
die Seitenwände geschwenkt werden. wobei irgendein Anschlag vorgesehen ist, der
die Endlage der aufgeklappten Seitenwände festlegt. Die aufgeklappten Seitenwände
sind in Fig. 1 gestrichelt angedeutet. Dicht unterhalb der oberen Kante der Seitenwände
sind Lappen 19 vorgesehen, die mit Löchern versehen sind, welche sich bei geschlossenem
Formkasten decken, so daß mit Handgriff versehene Bolzen 20 eingebracht werden können,
die den Formkasten in der geschlossenen Stellung verriegeln.
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Die zum Ausschalen wegklappbaren Seitenwände haben den Vorteil, daß
die Steine beim Pressen mit einer rauhen oder profilierten Oberfläche hergestellt
werden können, wodurch ein besseres Haften des Mörtels
erreicht
wird. Zur Erzielung einer solchen Oberfläche können die Seitenwände z. B. mit einer
profilierten Gummischicht überzogen sein. Die Gummischicht erleichtert gleichzeitig
das Lösen des Materials von der Form.
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Der Rahmen 18 bildet einen Teil des Gestells der ganzen Formvorrichtung,
das in den Einzelheiten nicht dargestellt ist. In diesem Gestell sind auch die Preßzylinder
für die Preßstempel 6 und 8 eingebaut. Die Preßkerne 9 stehen senkrecht zu dem mit
den Preßstempeln 6 und 8 verbundenen Formboden 21 und Deckel 7.
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Fig.2 ist ein schematischer senkrechter Längsschnitt durch den Formkasten
in der geschlossenen Stellung nach Einbringen der Formmasse 22 und kurz vor dem
Aufsetzen des Deckels 7 auf die Form.
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In Fig. 3 sind Formboden 21 und Deckel 7 durch den Preßstempel 6 bzw.
8 um ein vorbestimmtes Maß einander genähert worden. Dadurch sind die Bereiche der
Formmasse, die dem Deckel und dem Boden benachbart sind, vorverdichtet, wie es schematisch
durch stärkere Schraffur bei 23 gezeigt ist. Anschließend wird den Preßkernen 9
über die Verteilungsleitung 10 und die einzelnen Anschlußleitungen 24 ein Druckmittel
zugeführt, wobei sich die Kerne in bekannter Weise dehnen und in der ganzen Formmasse
einen praktisch gleichmäßigen Preßdruck erzeugen. Durch die Aufbringung des Preßdrucks
von innen werden Formkörper gleicher Außenabmessungen erhalten.
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In Fig. 4 sind jeweils die beiden Seitenwände 2 und 5 bzw. 3 und 4
miteinander verbunden und mit Versteifungsteilen 25 versehen, an denen Führungen
26 befestigt sind. Die Versteifungsteile 25 haben an den Enden Lappen 27, die bei
geschlossenem Formkasten ineinandergreifen, so daß durch in diesen Lappen vorgesehene
Löcher 28 Verriegelungsbolzen 29 gesteckt werden können, die die Seitenwände in
geschlossenem Zustand halten.
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In F ig. 5 ist noch eine andere Ausführungsform für die Seitenwände
dargestellt. Hier kann sich jede Seitenwand um einen Scharnierbolzen 30 drehen,
der parallel zu den senkrechten Seitenkanten des Formkastens angeordnet ist. Es
ist auch möglich, zwei Seitenwände fest zu verbinden und tun einen Zapfen schwenken
zu lassen, der so angeordnet ist, daß die Wände sich unter einem möglichst steilen
Winkel von dem Formling abheben. Statt die Seitenwände in der geschlossenen Stellung
durch besondere Bolzen 29 zu verriegeln, kann auch die Betätigungseinrichtung zum
Bewegen der Wände, z. B. in der Form eines Kniehebelgestänges, sich selbsttätig
verriegelnd ausgebildet werden.
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In Fig. 6 und 7 ist eine Ausführungsform für den elastisch dehnbaren
Kern gezeigt. Der elastisch dehnbare Kern wird von einem Kernmantel 31 aus Gummi
gebildet, der am oberen Ende 32 halbkreisförmig geschlossen ist und und durch eine
Befestigungsschraube 33 mit einer gewölbten Klemmscheibe 34 auf einem ebenfalls
gewölbten Stützteil 35 befestigt ist. Der Stützteil 35 ist mit einem Führungsschaft
36 in dem Zuführungsrohr 24 für das Druckmittel geführt. Das Rohr 24 weist am Umfang
Löcher 37 auf, durch die das Druckmittel in den Hohlraum des Preßkerns gelangt.
Damit das Druckmittel auch am oberen Ende aus dem Rohr 24 austreten kann, ist der
Führungsschaft 36 nur an einzelnen Stellen des Umfangs in dem Rohr 24 geführt. Das
untere Ende des Kernmantels 31 ist von einem becherförmigen Bauteil 38 umschlossen,
der fest mit dem Druckmittelzuleitungsrohr 24 verbunden ist. Der becherförmige Bauteil
38 paßt durch eine Öffnung in dem Formboden 21, und der Rand 39 des Bechers liegt
mit der Oberfläche des zum Vorverdichten in den Formkasten hineinbew egten Formbodens
21 etwa in einer Ebene. Das untere Ende des Kernmantels ist mit einer Lippe 40 versehen,
um eine gute Abdichtung zwischen dem Kernmantel und dem becherförmigen Bauteil
38 zu erzielen. In der Zeichnung ist ein Preßkern von rundem Querschnitt
dargestellt, er kann jedoch auch jede beliebige andere Form, z. B. im wesentlichen
Dreieck- oder Viereckform, aufweisen, je nachdem, welchen Querschnitt der Formkasten
hat und in welcher Weise die Hohlräume ausgebildet werden sollen.
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In Fig. 7 ist der durch ein Druckmittel gedehnte Kern gezeigt. Durch
das Einführen des Druckes wird einmal die Kernhaut 31 im Umfang gedehnt und zum
anderen der Kern insgesamt in Längsrichtung vorgeschoben. Diese letztere Bewegung
ist begrenzt durch Anschlagschrauben 41, die mit einer entsprechenden Aussparung
42 im Führungsschaft 36 zusammenwirken. Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, ist die
gewölbte Scheibe 34 derart geformt, daß sich bei gedehntem Kern etwa eine stetige
Wölbung des oberen Endes des Hohlraums ergibt.
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In Fig. 8 ist der Kernmantel 31' von einem Schlauch gebildet,
der am oberen Ende um einen Ring 43 herum nach innen eingestülpt ist. Der Ring 43
ist im Außendurchmesser etwas kleiner als der ungedehnte Schlauch 31'. In das eingestülpte
Ende 44 des Schlauchs 31' paßt eng ein Stützteil 54 hinein, zwischen dem und einer
flachen Scheibe 46 mit Gewindebolzen 47 der Ring 43 mit dem eingestülpten Schlauch
festgeklemmt ist. Auf der flachen Scheibe 46 ist eine gewölbte Abschlußkappe 48
aus Gummi aufvulkanisiert, die das obere Ende des Kerns bildet. Im übrigen ist dieser
Kern in gleicher Weise ausgebildet wie der in Fig. 6 und 7 gezeigte Preßkern.
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In Fig. 9 ist schematisch die Einrichtung zum Herausheben eines fertiggepreßten
Formkörpers 49 dargestellt. Nachdem der Druck aus den Kernen 9 abgelassen und der
Deckel ? angehoben ist und auch die Seitenwände 2 bis 5 von dem Formkörper wegbewegt
sind, wird der Formboden 21 von dem Preßstempel 6 angehoben, bis der Formkörper
sich oberhalb der Preßkerne befindet. Die Anschlagschrauben 41 verhindern dabei,
daß die Preßkerne 9 nach oben aus den becherförmigen Bauteilen 38 herausgezogen
werden.
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In Fig. 10 ist eine andere Einrichtung zum Herausheben des Formkörpers
49 aus dem geöffneten Formkasten dargestellt. In diesem Fall befinden sich in dem
Formboden 21 zwischen den für die Kerne 9 vorgesehenen Öffnungen vier Öffnungen
50, durch welche Stangen 51 hindurchragen. Diese Stangen 51 sind über Arme 52 mit
einer Hülse 53 verbunden, die auf dem Stempel 6 gleitet. Während des Pressens und
beim Vorverdichten schließt die Oberkante der Stangen 51 mit der Oberfläche des
Formbodens 21 ab. Nach dem Ausschalen der Form, d. h. nach dem Herauslassen des
Drucks aus den Preßkernen 9, dem Abheben des Deckels und dein Wegklappen der Seitenwände
wird durch irgendeine zweckentsprechende Einrichtung die Hülse 53 mit den Stangen
51 angehoben, die dann den Formkörper nach oben von den Preßkernen 9 abstreifen.
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Die in Fig. 7.1 und 12 gezeigte Form unterscheidet sich nur dadurch
von den in den übrigen Figuren gezeigten Formen, daß hier die Wände doppelwandig
ausgebildet sind. Der auf diese Weise gebildete Zwischenraum 54 steht über Anschlußleitung
55 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung. In den eigentlichen
Begrenzungswänden
der Form, nämlich dem Formboden 21, dem Deckel 7 und den Seitenwänden 2. 3, 4 und
5 sind mit dem jeweiligen Zwischenraum 54 in Verbindung stehende Schlitze 56 vorgesehen,
die sich im Querschnitt nach den Zwischenräumen 54 hin konisch erweitern. Durch
diese Schlitze 56 wird während des Preßvorgangs die in der Formmasse enthaltene
Luft wenigstens in den Randpartien abgesaugt und dadurch die Festigkeit des Formkörpers
erhöht. Dies ist insbesondere für solche Formkörper, wie Ziegelhohlsteine, von Vorteil,
die anschließend gebrannt werden, weil dann die Frostsicherheit der Ziegel größer
wird.
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Die jeweils äußere Wand der doppelwandig ausgebildeten Begrenzungswände
des Formkastens ist zweckmäßigerweise abnehmbar gestaltet, so daß durch die Schlitze
gelangte Formmasse, die sich in dem Zwischenraum 54 sammelt, von Zeit zu Zeit entfernt
werden kann. Ein Verstopfen der Schlitze 56 ist dadurch vermieden, daß sich diese
Schlitze nach dem Zwischenraum hin konisch erweitern.
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In Fig. 12 sind die Kerne 9 in drei Reihen angeordnet und an den schmalen
Seitenwänden 3, 5 des Formkastens halbrunde Längsrippen 57 vorgesehen, die beim
fertigen Baustein Aussparungen ergeben. durch welche die Verankerung der einzelnen
Bausteine mit dem Mörtelband verbessert wird.
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Die Arbeitsweise mit einer Preßvorrichtung gemäß der Erfindung ist
die folgende.
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Nachdem die Seitenwände nach Herausheben des vorhergehenden Formlings
geschlossen und durch die Riegelbolzen 20 gegenseitig verriegelt sind, wird bei
Stellung des Formbodens 21 in der in Fig. 2 gezeigten unteren Stellung über die
Schrägrinne 12 die Formmasse eingefüllt und gleichmäßig verteilt. Während des Einfüllens
kann die Formmasse in irgendeiner Weise, beispielsweise durch Rütteln der Form,
pulsierendes Aufblähen der Preßkerne oder in sonst bekannter Weise vorverdichtet
werden. Ist die Form bis zur Oberkante gefüllt, dann wird die Füllrinne 12 seitlich
weggeschwenkt und der Deckel ? abgesenkt. Nachdem der Deckel ? den Formkasten eben
verschlossen hat, werden Formboden und Formdeckel durch einen Preßdruck um ein vorbestimmtes
Maß einander genähert. Dadurch werden die dein Boden und Deckel benachbarten Bereiche
des Formkörpers vorverdichtet. Sodann wird über die Zuführungsleitung 11, die Verteilungsleitung
10 und die einzelnen Anschlußleitungen 24 den einzelnen Preßkernen ein Druck zugeführt.
Diese dehnen sich infolge des Innen- ; drucks im Umfang aus und werden gleichzeitig
in Längsrichtung verschoben. Durch das Vorverdichten der dem Deckel und Formboden
benachbarten Teile des Formkörpers bedingt, können sich die Kerne an diesen Stellen
nicht in demselben Maße ausdehnen wie im mittleren Bereich. Hierdurch wird in einfacher
Weise verhindert, daß der Kernmantel am Becherrand 39 und an der oberen Einspannung,
z. B. an dem Rand der Scheibe 34 oder 46, übermäßig beansprucht wird. \Tachdem der
vorher durch Versuche ermittelte Höchstdruck erreicht ist und eine Zeitlang eingewirkt
hat, wird dieser wieder abgelassen und der Formdeckel abgehoben. Nach Wegklappen
der Seitenwände wird dann der fertig gepreßte Formkörper entweder durch Anheben
des Formbodens oder durch die Stangen 51 aus der Form herausgehoben und zur Weiterbeförderung
auf den Tisch 13 und das Förderband 14 abgesetzt.
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Statt daß der Deckel und der Formboden zum Vorverdichten in den Formkasten
hineinbewegt werden. kann die Einrichtung auch so getroffen werden, daß nur einer
dieser beiden, z. B. der Boden, in den Formkasten hineinbewegt wird, also die Vorverdichtung
nur von einer Seite aus vorgenommen wird. Der Deckel kann dann statt senkrecht heb-
und senkbar um ein Scharnier schwenkbar ausgebildet sein. Um bei dieser Einrichtung
im Bereich des Deckels und des Formbodens etwa gleiche Vorverdichtung zu erhalten,
können die Seitenwände des Formkastens und/oder die Preßkerne in der Art einer Schwebeinantehnatrize
bei Preßformen in Preßrichtung frei bewegbar oder zwangläufig um den halben Weg
wie der Formboden bewegbar angeordnet sein. Ein Ausgleich der Vorverdichtung kann
auch dadurch erhalten werden, daß die Preßkerne mit dem Formboden fest verbunden
werden und mit diesem zusammen in den Formkasten vorbewegt, d. h. dem Deckel genähert
werden.
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Eine gewisse Vorverdichtung kann auch dadurch erhalten werden, daß
die Formmasse nicht über eine schräge Schüttelrutsche, sondern beispielsweise durch
ein im wesentlichen senkrechtes Füllrohr eingefüllt wird. Die Fallhöhe des Materials
verursacht dann eine gewisse Verdichtung des Materials.
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Statt einer senkrechten Anordnung der Preßstempel und der Preßkerne
können diese auch waagerecht angeordnet sein, wobei dann zweckmäßig die untere Formwand
feststehend bleibt und nach der Seite, nach der der Formkörper von den Preßkernen
abgezogen wird, eine Verlängerung aufweist, von der dieser dann seitlich auf ein
Förderband geschoben werden kann: