DE10159608B9 - Walzverfahren und Walzstraße für ein Band mit einer Schweißnaht - Google Patents
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Abstract
Walzverfahren für ein Band (4) mit einer Schweißnaht (13) in einer Walzstraße mit zumindest einem Zugerfassungselement (6, 7), einem dem Zugerfassungselement (6, 7) vorgeordneten Vorwalzgerüst (1, 2) und einem dem Zugerfassungselement (6, 7) nachgeordneten Nachwalzgerüst (2, 3), – wobei von dem Zugerfassungselement (6, 7) ein zwischen den Walzgerüsten (1–3) im Band (4) herrschender Istzug (Z1, Z2) erfasst und einem Zugregler (8, 9) zugeführt wird, – wobei das Erfassen des zwischen dem Vorwalzgerüst (1, 2) und dem Nachwalzgerüst (2, 3) herrschenden Istzuges (Z1, Z2) durch das Zugerfassungselement (6, 7) auch dann erfolgt, wenn die Schweißnaht (13) sich zwischen dem Vorwalzgerüst (1, 2) und dem Nachwalzgerüst (2, 3) befindet, – wobei der Zugregler (8, 9) anhand des von dem zwischen dem Vorwalzgerüst (1, 2) und dem Nachwalzgerüst (2, 3) angeordneten Zugerfassungselement (6, 7) erfassten Istzuges (Z1, Z2) und eines ihm zugeführten Sollzuges (Z1*, Z2*) gemäß einem Stellgrößenermittlungsverfahren eine Stellgröße (δs*, δv*) für ein Stellglied (1–3) ermittelt, – wobei das Stellgrößenermittlungsverfahren von der Lage der Schweißnaht (13) innerhalb der Walzstraße abhängt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Walzverfahren für ein Band mit einer Schweißnaht in einer Walzstraße mit zumindest einem Zugerfassungselement, einem dem Zugerfassungselement vorgeordneten Vorwalzgerüst und einem dem Zugerfassungselement nachgeordneten Nachwalzgerüst, wobei von dem Zugerfassungselement ein zwischen den Walzgerüsten im Band herrschender Istzug erfasst und einem Zugregler zugeführt wird, wobei der Zugregler anhand des Istzuges und eines ihm zugeführten Sollzuges gemäß einem Stellgrößenermittlungsverfahren eine Stellgröße für ein Stellglied ermittelt (
DE 4321943 A1 ). - Die Begriffe ”Vorwalzgerüst”, ”Nachwalzgerüst” und später noch ”Zusatzwalzgerüst” dienen dabei lediglich der Unterscheidung der Walzgerüste voneinander. Aussagen über ihre Gestaltung sollen mit dieser Wortwahl nicht verbunden sein.
- Derartige Walzverfahren sind allgemein bekannt. Insbesondere sogenannte Kontiwalzstraßen werden in der Regel derart betrieben.
- Bei einer kontinuierlich betriebenen Walzstraße mit sozusagen endloser Produktion ist die Banddickenqualität insbesondere bei mehrgerüstigen Kaltwalzstraßen (z. B. für Stahl) beim Übergang zwischen zwei Bändern nicht optimal. Die beiden Bänder können dabei unterschiedliche Abmessungen und/oder unterschiedliche Materialeigenschaften (auch Temperaturen) aufweisen.
- Stand der Technik
- Gemäß der
DE 43 21 963 A1 wird versucht, durch einen vorausberechneten Sollwertsatz die Walzstraße auf das neue Band umzustellen. Während des Umstellens wird das Zugerfassungselement dabei vom Band weggefahren. Die starken Änderungen der Materialeigenschaften im Kopf des nachfolgenden und im Fuß des vorausgehenden Bandes sind aber dennoch schwierig zu beherrschen. - Aus der
DE 696 02 797 T2 ist ein Walzverfahren für ein Band mit einer Schweißnaht in einer Walzstraße mit zumindest einem Zugerfassungselement, einem dem Zugerfassungselement vorgeordneten Walzgerüst und einem dem Zugerfassungselement nachgeordneten Nachwalzgerüst bekannt. Die Art der Einflussnahme des Zugerfassungselements auf das Walzen ist – weder für das Walzen als solches noch für den Durchlauf der Schweißnaht – näher erläutert. - Aus einer englischen Übersetzung der
JP-A-10128417 - Aufgabenstellung
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Walzverfahren der eingangs genannenten Art zu schaffen, bei dem die Umstellung auf das neue Band leichter und besser bewerkstelligbar ist. Insbesondere sollen auch Übergangsbereiche mit geringerer Toleranz als bisher walzbar sein und das Abmaß verringerbar sein.
- Die Aufgabe wird durch ein Walzverfahren gemäß Anspruch 1 und eine Walzstraße gemäß Anspruch 11 gelöst.
- Im Normalbetrieb der Walzstraße, also insbesondere vor dem Einlaufen der Schweißnaht in das Vorwalzgerüst, wird mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens in der Regel entweder eine eine Anstellung des Nachwalzgerüsts beeinflussende Stellgröße oder eine eine Walzgeschwindigkeit des Vorwalzgerüsts beeinflussende Stellgröße ermittelt.
- Ab dem Einlaufen der Schweißnaht in das Vorwalzgerüst wird vorzugsweise aber stets eine eine Walzgeschwindigkeit des Vorwalzgerüsts beeinflussende Stellgröße ermittelt.
- Ab dem Einlaufen der Schweißnaht in das Nachwalzgerüst wird mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens vorzugsweise eine das Nachwalzgerüst beeinflussende Stellgröße ermittelt. Die Stellgröße kann dabei z. B. auf die Anstellung oder die Walzgeschwindigkeit des Nachwalzgerüsts wirken.
- Wenn die Stellgröße auf die Anstellung des Nachwalzgerüsts wirkt, wird vorzugsweise ab dem Auslaufen der Schweißnaht aus dem Nachwalzgerüst nur dann eine von Null verschiedene Stellgröße ermittelt, wenn der Istzug um mindestens eine vorbestimmte Schranke vom Sollzug abweicht. Ab dem Einlaufen der Schweißnaht in ein dem Nachwalzgerüst nachgeordnetes Zusatzwalzgerüst hingegen wird auch dann eine von Null verschiedene Stellgröße ermittelt, wenn der Istzug um weniger als die vorbestimmte Schranke vom Sollzug abweicht.
- Wenn die Stellgröße auf die Walzgeschwindigkeit des Nachwalzgerüsts wirkt, wird vorzugsweise ab dem Auslaufen der Schweißnaht aus dem Nachwalzgerüst wieder eine Walzgeschwindigkeit des Vorwalzgerüsts beeinflussende Stellgröße ermittelt.
- Ausführungsbeispiel
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
-
1 eine mehrgerüstige Walzstraße und -
2 bis7 vereinfachte Darstellungen der Walzstraße von1 in verschiedenen Betriebszuständen. - Gemäß
1 weist eine Walzstraße, insbesondere eine Kaltwalzstraße für Stahl, mehrere Walzgerüste1 ,2 ,3 auf. In der Walzstraße wird kontinuierlich ein Metallband4 gewalzt. Der Walzstraße ist ein Haspel5 nachgeordnet, auf dem das gewalzte Band4 aufgehaspelt wird. - In
1 sind nur drei Walzgerüste1 bis3 dargestellt, nämlich das vordere Walzgerüst1 , das mittlere Walzgerüst2 und das hintere Walzgerüst3 . In der Regel weist die Walzstraße aber mehr als drei Walzgerüste1 bis3 auf. Typischerweise weist sie fünf bis sieben Walzgerüste1 bis3 auf. - Zwischen dem vorderen und dem mittleren Walzgerüst
1 ,2 ist eine vordere Anstellrolle6 , zwischen dem mittleren und dem hinteren Walzgerüst2 ,3 eine hintere Anstellrolle7 angeordnet. Die Anstellrollen6 ,7 werden an das Band4 angestellt und lenken dieses z. B. leicht nach oben aus. Dies ist in1 durch die kleinen Pfeile oberhalb der Anstellrollen6 ,7 angedeutet. - Das Ausmaß an Auslenkung des Bandes
4 durch die Anstellrollen6 ,7 und die hierzu erforderliche Kraft korrespondiert mit Istzügen Z1, Z2 die zwischen dem vorderen und dem mittleren Walzgerüst1 ,2 bzw. dem mittleren und dem hinteren Walzgerüst2 ,3 im Band4 herrschen. Die Anstellrollen6 ,7 sind somit Zugerfassungselemente6 ,7 im Sinne der vorliegenden Erfindung. - Die Istzüge Z1, Z2 werden einem vorderem Zugregler
8 und einem hinteren Zugregler9 zugeführt. Den Zugreglern8 ,9 werden ferner von einer übergeordneten Steuerung10 Sollzüge Z1*, Z2* zugeführt. Von der übergeordneten Steuerung10 werden auch Grundstellgrößen s, v, nämlich eine Anstellung s und eine Walzgeschwindigkeit v an die Walzgerüste1 bis3 ausgegeben. - Anhand der ihnen zugeführten Istzüge Z1, Z2 und der ihnen zugeführten Sollzüge Z1*, Z2* ermitteln die Zugregler
8 ,9 gemäß Stellgrößenermittlungsverfahren Stellgrößen δs*, δv* für ein Stellglied und geben diese als Zusatzsollwerte δs*, δv* an die Walzgerüste1 bis3 aus. Diese wirken somit als Stellglieder1 bis3 für die Zugregler8 ,9 . -
1 zeigt den Normalbetrieb der Walzstraße. Im Normalbetrieb wird das letzte Walzgerüst der Walzstraße, hier also das hintere Walzgerüst3 , in der Regel als sogenanntes Dressiergerüst betrieben. Seine Anstellung ist daher fest vorgegeben. Prinzipiell ist aber auch eine andere Betriebsweise des letzten Walzgerüsts3 möglich. Der hintere Zugregler9 ermittelt daher als Stellgröße δv* in der Regel einen Zusatzsollwert δv*, der auf die Walzgeschwindigkeit v des mittleren Walzgerüsts2 aufaddiert wird. - Die anderen Walzgerüste
1 ,2 der Walzstraße werden in der Regel anders betrieben. Insbesondere ist ihre Anstellung s einstellbar. Bei ihnen ermittelt z. B. der vordere Zugregler8 in der Regel als Stellgröße δs* einen Zusatzsollwert δs* für die Anstellung s des ihm nachgeordneten Walzgerüsts, hier also des mittleren Walzgerüsts2 . - In der Regel sind die Zugregler
8 ,9 und die übergeordnete Steuerung10 als Steuerrechner11 ausgebildet, der ein Computerprogrammprodukt12 ausführt, mit dem der Steuerrechner11 programmiert ist. - Soweit bisher beschrieben, arbeitet die Walzstraße wie auch im Stand der Technik. Das Verhalten der Walzstraße bei einem Durchlaufen einer Schweißnaht
13 durch die Walzstraße wird nunmehr nachfolgend in Verbindung mit den2 bis7 beschrieben. In den2 bis7 sind dabei nur die erfindungswesentlichen Einstellungen dargestellt. Ergänzend ist stets1 mit heran zu ziehen. - Gemäß
2 befindet sich die Schweißnaht13 noch vor dem vorderen Walzgerüst1 . Zu diesem Zeitpunkt arbeitet die Walzstraße noch im Normalbetrieb. Der vordere Zugregler8 gibt also als Stellgröße δs* einen Anstellungszusatzsollwert δs* an das mittlere Walzgerüst2 aus, der hintere Zugregler9 einen Geschwindigkeitszusatzsollwert δv*. - Bei der Darstellung gemäß
3 läuft die Schweißnaht13 gerade in das vordere Walzgerüst1 ein. Zu diesem Zeitpunkt wird das Stellgrößenermittlungsverfahren für den vorderen Zugregler8 umgeschaltet. Ab diesem Zeitpunkt ermittelt der vordere Zugregler8 als Stellgröße δv* einen Geschwindigkeitszusatzsollwert δv* für das vordere Walzgerüst1 . Der hintere Zugregler9 wird wie bei2 betrieben. - Diese Betriebsweise wird beibehalten, bis die Schweißnaht
13 gemäß4 in das mittlere Walzgerüst2 einläuft. Zu diesem Zeitpunkt wird die Betriebsweise beider Zugregler8 ,9 beeinflusst. - Der hintere Zugregler
9 ermittelt nunmehr einen Zusatzsollwert δv* für das mittlere Walzgerüst2 . Dies war zwar in der Regel schon zuvor der Fall. Jetzt aber wird dieser Regelmodus zwangsweise eingestellt, also auch falls der hintere Zugregler9 zuvor nicht in diesem Betriebsmodus gearbeitet haben sollte. - Vom vorderen Zugregler
8 hingegen wird ab dem Einlaufen der Schweißnaht13 in das mittlere Walzgerüst2 wieder eine Stellgröße δs* ermittelt, welche die Anstellung des mittleren Walzgerüsts2 beeinflusst. Der vordere Zugregler8 wird also (zunächst wieder in seinem ursprünglichen Betriebsmodus betrieben. Eine etwaige Änderung der Sollgeschwindigkeit v des vorderen Walzgerüsts1 , die durch den vorderen Zugregler8 bewirkt wurde, wird ab diesem Zeitpunkt über eine Rampe langsam auf Null zurückgefahren. - Die Schweißnaht weist – siehe
2 – eine endliche Länge 1 auf. Sie ist darüber hinaus auch nur mit begrenzter Genauigkeit wegverfolgbar Schließlich können auch Änderungen der Sollwerteinstellungen s, v der Walzgerüste1 bis3 , die aufgrund des Walzens des neuen Bandes hinter der Schweißnaht13 vorgenommen werden müssen, nicht beliebig schnell erfolgen. Die Schweißnaht13 benötigt somit aufgrund ihrer endlichen Länge 1 und der Ungenauigkeit bei der Wegverfolgung eine endliche Zeit zum Durchlaufen der einzelnen Walzgerüste1 bis3 . - Während des Durchlaufens des mittleren Walzgerüsts
2 werden die Zugregler8 ,9 weiterhin so wie vorstehend in Verbindung mit4 beschrieben betrieben. Ab dem in5 dargestellten Auslaufen der Schweißnaht13 aus dem mittleren Walzgerüst2 aber wird der Betriebsmodus der vorderen Zugreglers8 erneut geändert. In diesem Fall wird dem vorderen Zugregler8 von der Steuerung10 zusätzlich zum Istzug Z1 und zum Sollzug Z1* (siehe1 ) eine vorbestimmte Schranke ΔZ zugeführt. Wenn der Istzug Z1 maximal um die Schranke ΔZ vom Sollzug Z1* abweicht, nimmt der Zusatzsollwert δs* den Wert Null an. Nur wenn der Istzug Z1 um mindestens die vorbestimmte Schranke ΔZ vom Sollzug Z1* abweicht, nimmt der Zusatzsollwert δs* einen von Null verschiedenen Wert an. Der Betrieb des hinteren Zugreglers9 wird durch das Auslaufen der Schweißnaht13 aus dem mittleren Walzgerüst2 hingegen nicht beeinflusst. - Mit dem Einlaufen der Schweißnaht
13 in das hintere Walzgerüst3 , das in6 dargestellt ist, werden die Betriebsweisen beider Zugregler8 ,9 wieder umgeschaltet. - Der vordere Zugregler
8 ermittelt nunmehr wieder in der zuvor in Verbindung mit den1 ,2 und4 beschriebenen Weise den Zusatzsollwert δs* für die Anstellung s des mittleren Walzgerüsts. Insbesondere kann der Zusatzsollwert δs* nunmehr auch dann von Null verschieden sein, wenn der Istzug Z1 um weniger als die vorbestimmte Schranke ΔZ vom Sollzug Z1* abweicht. Der vordere Zugregler8 wird also nunmehr wieder in seinem normalen Betriebsmodus betrieben. - Nunmehr wird aber der Betriebsmodus des hinteren Zugreglers
9 umgeschaltet. Der hintere Zugregler9 ermittelt ab dem Einlaufen der Schweißnaht13 in das hintere Walzgerüst3 einen Zusatzsollwert δv* für die Walzgeschwindigkeit v des hinteren Walzgerüsts3 . Er ermittelt also eine Stellgröße δv*, die das hintere Walzgerüst3 beeinflusst. - Mit dem Auslaufen der Schweißnaht
13 aus dem hinteren Walzgerüst3 gemäß7 wird der hintere Zugregler9 aber wieder derart betrieben, dass er die Walzgeschwindigkeit v des mittleren Walzgerüsts2 durch Beaufschlagen mit einem Zusatzsollwert δv* beeinflusst. Ab dem Auslaufen der Schweißnaht13 aus dem hinteren Walzgerüst3 wird somit auch der hintere Zugregler9 wieder in seinen normalen Betriebsmodus betrieben. - Durch die Umstellung des Walzprogramms in Verbindung mit der Änderung der Betriebsmodi des hinteren Zugreglers
9 entstandene Verstellungen der Walzgeschwindigkeit v des hinteren Walzgerüsts3 werden nach dem Auslaufen der Schweißnaht13 aus dem hinteren Walzgerüst3 über eine Rampe ebenfalls langsam auf Null zurückgefahren. - Durch das erfindungsgemäße Walzverfahren, bei dem das Stellgrößenermittlungsverfahren der einzelnen Zugregler
8 ,9 von der Lage der Schweißnaht13 innerhalb der Walzstraße abhängt, kann das Massenflussregelkonzept für mehrgerüstige, kontinuierlich Tandemstraßen deutlich verbessert werden. Insbesondere können hierdurch die Dickenabmessungen des gewalzten Bandes4 besser eingehalten werden und Abmaße in der Nähe der Schweißnaht13 reduziert werden.
Claims (11)
- Walzverfahren für ein Band (
4 ) mit einer Schweißnaht (13 ) in einer Walzstraße mit zumindest einem Zugerfassungselement (6 ,7 ), einem dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) vorgeordneten Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und einem dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) nachgeordneten Nachwalzgerüst (2 ,3 ), – wobei von dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) ein zwischen den Walzgerüsten (1 –3 ) im Band (4 ) herrschender Istzug (Z1, Z2) erfasst und einem Zugregler (8 ,9 ) zugeführt wird, – wobei das Erfassen des zwischen dem Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und dem Nachwalzgerüst (2 ,3 ) herrschenden Istzuges (Z1, Z2) durch das Zugerfassungselement (6 ,7 ) auch dann erfolgt, wenn die Schweißnaht (13 ) sich zwischen dem Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und dem Nachwalzgerüst (2 ,3 ) befindet, – wobei der Zugregler (8 ,9 ) anhand des von dem zwischen dem Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und dem Nachwalzgerüst (2 ,3 ) angeordneten Zugerfassungselement (6 ,7 ) erfassten Istzuges (Z1, Z2) und eines ihm zugeführten Sollzuges (Z1*, Z2*) gemäß einem Stellgrößenermittlungsverfahren eine Stellgröße (δs*, δv*) für ein Stellglied (1 –3 ) ermittelt, – wobei das Stellgrößenermittlungsverfahren von der Lage der Schweißnaht (13 ) innerhalb der Walzstraße abhängt. - Walzverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens vor dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in das Vorwalzgerüst (1 ) eine eine Anstellung des Nachwalzgerüsts (2 ) beeinflussende Stellgröße (δs*) ermittelt wird. - Walzverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens vor dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in das Vorwalzgerüst (2 ) eine eine Walzgeschwindigkeit (v) des Vorwalzgerüsts (2 ) beeinflussende Stellgröße (δv*) ermittelt wird. - Walzverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in das Vorwalzgerüst (1 ,2 ) eine eine Walzgeschwindigkeit (v) des Vorwalzgerüsts (1 ,2 ) beeinflussende Stellgröße (δv*) ermittelt wird. - Walzverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in das Nachwalzgerüst (2 ,3 ) eine das Nachwalzgerüst (2 ,3 ) beeinflussende Stellgröße (δs*, δv*) ermittelt wird. - Walzverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in das Nachwalzgerüst (2 ) eine eine Anstellung (s) des Nachwalzgerüsts (2 ) beeinflussende Stellgröße (δs*) ermittelt wird. - Walzverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Auslaufen der Schweißnaht (
13 ) aus dem Nachwalzgerüst (2 ) nur dann eine von Null verschiedene Stellgröße (δs*) ermittelt wird, wenn der Istzug (Z1) um mindestens eine vorbestimmte Schranke (ΔZ) vom Sollzug (Z1*) abweicht. - Walzverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in ein dem Nachwalzgerüst (2 ) nachgeordnetes Zusatzwalzgerüst (3 ) auch dann eine von Null verschiedene Stellgröße (δs*) ermittelt wird, wenn der Istzug (Z1) um weniger als die vorbestimmte Schranke (ΔZ) vom Sollzug (Z1*) abweicht. - Walzverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Einlaufen der Schweißnaht (
13 ) in das Nachwalzgerüst (3 ) eine eine Walzgeschwindigkeit (v) des Nachwalzgerüsts (3 ) beeinflussende Stellgröße (δv*) ermittelt wird. - Walzverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Stellgrößenermittlungsverfahrens ab dem Auslaufen der Schweißnaht (
13 ) aus dem Nachwalzgerüst (3 ) eine eine Walzgeschwindigkeit (v) des Vorwalzgerüsts (2 ) beeinflussende Stellgröße (δv*) ermittelt wird. - Walzstraße zur Durchführung eines Walzverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, – wobei die Walzstraße ein Zugerfassungselement (
6 ,7 ), ein dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) vorgeordnetes Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und ein dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) nachgeordnetes Nachwalzgerüst (2 ,3 ) aufweist, – wobei von dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) ein zwischen den Walzgerüsten (1 –3 ) im Band (4 ) herrschender Istzug (Z1, Z2) erfasst wird, – wobei die Walzstraße einen Zugregler (8 ,9 ) aufweist, – wobei der von dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) erfasste, zwischen dem Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und dem Nachwalzgerüst (2 ,3 ) herrschende Istzug (Z1, Z2) von dem Zugerfassungselement (6 ,7 ) dem Zugregler (8 ,9 ) zugeführt wird, – wobei das Zugerfassungselement (6 ,7 ) auch dann den Istzug (Z1, Z2) erfasst, wenn die Schweißnaht (13 ) sich zwischen dem Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und dem Nachwalzgerüst (2 ,3 ) befindet, – wobei der Zugregler (8 ,9 ) anhand der von dem zwischen dem Vorwalzgerüst (1 ,2 ) und dem Nachwalzgerüst (2 ,3 ) angeordneten Zugerfassungselement (6 ,7 ) erfassten Istzuges (Z1, Z2) und eines ihm zugeführten Sollzuges (Z1*, Z2*) gemäß einem Stellgrößenermittlungsverfahren eine Stellgröße (δs*, δv*) für ein Stellglied (1 –3 ) ermittelt und an das Stellglied (1 –3 ) ausgibt, – wobei das von dem Zugregler (8 ,9 ) zur Ermittlung der Stellgröße (δs*, δv*) verwendete Stellgrößenermittlungsverfahren von der Lage der Schweißnaht (13 ) innerhalb der Walzstraße abhängt.
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