DE1015881B - Verfahren zur Herstellung von fuer die Fabrikation von UEbertragungskabeln bestimmten Halbfabrikaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fuer die Fabrikation von UEbertragungskabeln bestimmten HalbfabrikatenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
zusammengehöriger Gruppen gemeinsam isolierter Leiter, z. B. vieradriger Kabel, die ein Halbfabrikat
für die Herstellung von Übertragungskabeln bilden.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung derartiger Vierleitergruppenkabel, bei dem die einzelnen
Leiter zunächst einzeln mit Polyäthylen isoliert und dann um einen Kern aus dem gleichen Material gewunden
werden. Dieses so gewonnene Halbfabrikat wird dann in weiteren Arbeitsgängen zum Fertigfabrikat
weiterverarbeitet. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß der Abstand der
isolierten Adern voneinander von der Dicke des Kernes abhängt. Ist der Kern zu dick, so berühren
zwar die isolierten Adern den Kern, wenn sie verdreht werden, aber der Abstand zwischen den einzelnen
Adern ist unregelmäßig. Ist jedoch andererseits der Kern zu dünn, so kann es vorkommen, daß
eine isolierte Ader nicht an dem Kern anliegt, sondern nur an den beiden benachbarten Adern. In
jedem dieser vorerwähnten Fälle falscher Berührung von Kern und Adern besteht keine Gewähr dafür, daß
die zu einer zusammengehörigen Gruppe verdrillten Kabeladern auf ihrer ganzen Länge gleichmäßig die
richtige Lage zueinander haben, d. h. daß ihr Abstand voneinander über die gesamte Kabellänge gleich ist, und
daß ständig die richtige. Lage des Kerns zu den Kabeladern und auch der einzelnen Adern zueinander gesichert
ist. Die isolierten Adern können bei einer derartig ungesicherten Anordnung leicht ihre Lage zueinander
verändern. Dies trifft in erhöhtem Maße zu, wenn die Dicke des Kernes in der Längsrichtung nicht
gleichmäßig ist, was jedoch bei der Herstellung solcher Kerne nicht ganz zu vermeiden ist. Abweichungen
von der vorgeschriebenen Anordnung der Adern zueinander verändern die kapazitiven Werte
zwischen den einzelnen Kabeladern untereinander und zwischen diesen und benachbarten Adern. Infolgedessen
bereitet die praktisch brauchbare Herstellung hochentwickelter Halbfabrikate, die aus
einer derartigen Viererader bestehen, große Schwierigkeiten.
Um diese Nachteile zu vermeiden, werden bei dem Verfahren nach der Erfindung mehrere Adern nach
vorheriger Erwärmung an einen in seiner Längsrichtung bewegten Kern herangeführt und darin in bestimmter
radialer und Umfangslage zueinander und zu dem Kern teilweise eingepreßt und eingeschmolzen.
Der Kern besteht aus thermoplastischen Ioliermaterial (z. B. Polyäthylen). Dieses Verfahren wird mit Hilfe
einer Führungseinrichtung durchgeführt, welche die gleichbleibende Lage der Adern auf dem Umfang und
sichert ist. Die isolierten Adern könnn bei einer derin der Längsrichtung des Kernes sicherstellt.
Verfahren zur Herstellung von für die Fabrikation von Übertragungskabeln
bestimmten Halbfabrikaten
Anmelder:
N. V. Nederlandsche Kabelfabriek,
ίο Delft (Niederlande)
ίο Delft (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Berglein, Patentanwalt,
München 15, Bayerstr. 35/37
München 15, Bayerstr. 35/37
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 15. März und 9. August 1955
Niederlande vom 15. März und 9. August 1955
Henri Willem Frederik van 't Groenewout,
Rotterdam (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Kabeladern können entweder blank oder mit einem festen gleichmäßigen Überzug versehen an den
Kern gelegt werden. Blanke Leiter bzw. Adern werden jedoch bevorzugt. Bei Verwendung eines
Überzuges findet kein Einschmelzen der Ader in das Kernmaterial statt. Der Überzug kann aber für bestimmte
Zwecke, wie z. B. zur farbigen Markierung der Adern bevorzugt werden. Es kann auch eine mit
einem Lack oder einem Oxydüberzug versehene Ader erwünscht sein. In solchen Fällen muß der Überzug
jedoch so beschaffen sein, daß er keinerlei wahrnehmbare Veränderungen der Lage der Adern auf
dem Kern verursacht. Vor allem aber darf der Überzug durch die Führungseinrichtung keine vorübergehende
oder bleibende Formveränderung erfahren und in seiner Form keine Unregelmäßigkeiten aufweisen.
Das teilweise Einschmelzen der Adern in das Kernmaterial kann in einfacher und wirksamer Weise dadurch
erreicht werden, daß die Adern kurz vor ihrer Berührung mit dem Kern erhitzt werden. Der Kern
wird dann nur an den Stellen vorübergehend weich, an denen die Adern eingedrückt werden. Dadurch
wird die Genauigkeit der Anbringung der Adern an der vorbestimmten Stelle wesentlich erhöht.
Als Vorrichtung zum Einpressen der Adern in den Kern kann in einfacher Weise eine Matrize mit einer
Bohrung dienen, die den Kabelkern mit Spiel hindurchtreten läßt und an ihrem Umfang so tiefe, dem
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Umfang der Adern angepaßte Aussparungen für die schließlich durch den gegenseitigen Abstand der
Adern aufweist, daß die Adern nur zum Teil in den Führungsmittel für die Adern bestimmt.
Kern eingepreßt werden, wenn sie durch die Matrize Weitere zweckmäßige Einzelheiten werden nachbewegt
werden. Ausreichendes Spiel zwischen stehend an Hand von Ausführungsbeispielen im
Matrizenbohrung und Kern verhindert, daß der Kern 5 Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert,
selbst beim Durchgang durch die Matrizenbohrung Es zeigt
zusammengedrückt wird. Würde der Kern beim Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung
Passieren der Matrize zusammengepreßt werden, so zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung,
würde er sich nach Verlassen der Matrizenöffnung im Längsmittelschnitt, wobei angenommen ist, daß
wieder ausdehnen und hierbei die inzwischen ein- io sich die Adern um den Kern winden,
gepreßten Adern in radialer Richtung wieder nach Fig. 2 einen Teil der gleichen Vorrichtung in
außen drücken. Dabei wäre die Lage der Adern auf Seitenansicht, von links gesehen,
dem Kern nicht mehr allein durch die Führungs- Fig. 3 den Teil aus Fig. 2 mit dem Kern und einer
einrichtung bestimmt. Ader im Längsmittelschnitt nach der Linie IH-III
Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte J 5 der Fig. 2,
Halbfabrikat kann nach dem Einpressen der Adern in Fig. 4 eine Ausführungsform eines nach dem Ver-
den Kern in beliebiger Weise zur Herstellung eines fahren der Erfindung hergestellten vieradrigen Kabel-Kabels
isoliert werden. Diese nachträgliche Isolierung halbfabrikates im Querschnitt,
braucht hinsichtlich des Durchmessers nicht sehr ge- Fig. 5 ein anderes nach dem Verfahren der Er-
nauen Abmessungen zu entsprechen, da selbst nach zo findung hergestelltes achtadriges Kabelhalbfabrikat
weiteren Isolierungen der Viererader die einzelnen ohne äußeren Isoliermantel im Querschnitt,
Adern ständig in ihrer vorbestimmten Lage zuein- Fig. 6 ein fertiges Kabel mit acht Adern,
ander fixiert bleiben, zumal wenn sie in den Kern In Fig. 1 bis 3 bezeichnet 1 einen aus Polyäthylen
teilweise eingeschmolzen sind und nach dem Ein- hergestellten Kern, der in Richtung des Pfeiles eine
schmelzen nicht mehr verschoben werden können. 25 Vorschubbewegung erhält. 2 ist eine blanke oder mit
Der Hauptvorteil des Verfahrens besteht darin, daß einem festen gleichmäßigen Überzug versehene Ader,
etwaige Schwankungen in der Dicke des Kernes die um den Kern 1 mit großer Steigung herunikeinen
Einfluß auf die Lage der einzelnen Adern zu- gewunden wird. Dies wird mit Hilfe einer Voreinander
haben, die durch den Kern voneinander richtung 30 ausgeführt, die in den beiden Lagern 3
isoliert werden. Der gegenseitige Abstand der Adern 3° und 4 drehbar gelagert ist und aus einem Spulenvoneinander
hängt lediglich von dem gegenseitigen träger 5 mit auf Gabeln 6 drehbar gelagerten Draht-Abs
tand der Führungsmittel für die Adern ab. Für spulen 7, einem Rohr 8 und einer Lochscheibe oder
die Querschnittsabmessungen des Kernes ist nicht Matrize 9 besteht, mit deren Hilfe die einzelnen von
mehr eine besondere Genauigkeit erforderlich. Dies den Spulen 7 kommenden Adern 2 an den Kern 1 gevermindert
die Herstellungskosten der Halbfabrikate 35 legt und zum Teil eingepreßt werden. In dem Rohr 8
beträchtlich. ist für jede Ader 2 ein Längsschlitz 10 vorgesehen. Die
Ein weiterer bedeutender Vorteil des Verfahrens Drahtader 2 läuft von ihrer Spule 7 durch den Schlitz
nach der Erfindung besteht darin, daß die Adern nicht 10 in das Rohr 8 und gelangt mit dem Kern 1 in die
um den Kern gewunden oder so stark gedrillt zu Matrize 9. Vor jedem Schlitz 10 ist eine rohrförmige
werden brauchen, wie es bei dem vorerwähnten be- 40 Heizvorrichtung 11 für die betreffende Ader ankannten
Verfahren nötig ist, damit diese auf dem geordnet, durch welche diese hindurchgeführt und er-Kern
zusammengehalten werden. Bei dem Verfahren wärmt wird, bevor sie zum Teil in den Kern 1 eingemäß
der Erfindung wird der Zusammenhalt der gepreßt und eingeschmolzen wird, während Kern 1
Adern mit dem Kern schon durch die Einpressung und Adern 2 die Matrize 9 passieren. Da sich während
bzw. Einschmelzung gesichert. Aus anderen Gründen, 45 dieses Vorganges der Spulenträger 5 um die Längswie
etwa zum erleichterten gelegentlichen Entkuppeln achse des Kernes 1 dreht, werden die Adern 2 um
einer zu einem Kabel zu verbindenden Anzahl von den Kern 1 gewunden. Die Zahl der Spulen 7 auf dem
Vieradern, kann es erwünscht sein, bei dem Ver- Spulenträger 5 hängt von der Anzahl der Adern ab,
fahren nach der Erfindung das Winden der Adern an die mit dem Kern 1 zu einer Einheit verbunden
diesen Kupplungsstellen zu unterbrechen. 50 werden sollen.
Schaumpolyäthylen ist ein besonders geeigneter In Fig. 2 und 3 ist die Matrize 9 in einem größeren
Werkstoff für den Kern. Grundsätzlich ist es jedoch Maßstab als in Fig. 1 dargestellt. Die Matrize besteht
auch möglich, Polyäthylen, das nicht zu Schaum- beispielsweise aus Metall und hat eine konische
kunststoff verarbeitet ist, oder anderes thermo- Bohrung 12. Der kleinste Durchmesser der Bohrung
plastisches Isoliermaterial zu verwenden. Schaum- 55 12 ist so groß, daß der Kern 1 mit einem gewissen
Polyäthylen, das bekanntlich hervorragende dielek- Spiel hindurchgleiten kann. Infolgedessen wird der
irische Eigenschaften hat, wird schnell unter dem Kern 1 beim Durchgang durch die Matrize 9 nicht
Einfluß örtlicher Erhitzung weich — unabhängig zusammengedrückt und dehnt sich demzufolge nach
davon, wie sie erfolgt —■ und erhärtet rasch wieder. Verlassen der Matrize 9 auch nicht aus.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann die 60 In der Wandung der Bohrung 12 der Matrize 9 beMaschine
zur Herstellung der Kabeladern schneller finden sich zur Längsrichtung des Kernes 1 etwas schräg
laufen als bei den bekannten Verfahren. Dies ist verlaufende Nuten 13., welche die Gleitführungsmittel
offensichtlich, wenn die Adern nicht um den Kern ge- für die an den Kern 1 zu legenden Adern 2 bilden,
wunden werden bzw. keinen Drall haben. Werden die Diese Nuten 13 sind so tief ausgeführt, daß die in den
Adern aber um den Kern gewunden, so kann die 65 Nuten liegenden Adern über den kleinsten Durch-Steigung
ihrer Windungen erheblich größer als bei messer der Wandung der Bohrung 12 hinausragen,
den bekannten Verfahren sein, denn die Lage der Mit PIiIfe dieser Einrichtung werden die Adern. 2,
Adern auf dem Kern wird unabhängig von der welche dieser Einrichtung von links zugeführt und
Steigung ihrer Windungen und von den kleinen durch die Heizvorrichtung 11 erwärmt werden, in der
Schwankungen ihrer Anpressung an den Kern aus- 70 Matrize 9 zu einem Teil in den ebenfalls von links
zugeführten Kern 1 eingepreßt und eingeschmolzen. Bei diesem Vorgang erhärtet der an der Einpreßstelle
der Adern 2 durch Erwärmung vorübergehend etwas erweichte Kern beim Verlassen der Matrize 9 sofort
wieder, so daß die Adern 2 sowohl in der Längs- als auch in der Umfangsrichtung zueinander auf dem
Kern 1 festgelegt sind, und zwar in einer Lage, die allein durch die Anordnung der Nuten in der
Matrize 9 bestimmt ist.
Wenn die Adern 2 sich nicht um den Kern 1 winden sollen, so verbleibt die Vorrichtung 30 bei der Herstellung
der Halbfabrikate im Stillstand. Es ist natürlich auch möglich, für diesen Zweck eine entsprechende
feststehende Vorrichtung 30 zu verwenden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die beschriebenen neuen Verfahrensschritte es
möglich machen, mehrere aus isolierten Adergruppen bestehende Halbfabrikate zu einer geschlossenen Einheit
zu vereinigen, die einen bedeutend kleineren Raum einnimmt als ein gleichadriges, nach den bisherigen
Methoden hergestelltes Kabel. Zu diesem Zweck wird die zusammenhängende erste Gruppe von
gemeinsam isolierten und nach den vorstehend geschilderten Verfahrensschritten hergestellten Adern
mit einer Schicht aus thermoplastischen Isoliermaterial überzogen und auf diese Isolierschicht eine
zweite Gruppe von Adern in der gleichen Weise zu einem Teil ihres Umfanges in die äußere Isolierschicht
des ersten Halbfabrikates eingepreßt und eingeschmolzen. Diese Maßnahme wird ganz nach Bedarf
ein oder mehrmals wiederholt.
Dieses Verfahren, zwei oder mehr Gruppen gemeinsam isolierter Adern in konzentrischen Lagen zueinander
zu vereinigen, bietet nicht nur den zuvor erwähnten Vorteil beträchtlicher Raumersparnis, sondem
ermöglicht auch eine feste Verbindung von Adergruppen in weit höherer Vollkommenheit, als es mit
den bisherigen Verfahren zu erreichen war. Die so 'hergestellten Adergruppen können als ganzes in jeder
gewünschten Weise weiterisoliert werden.
Alle Vorteile, Einzelheiten und konstruktiven Möglichkeiten, die bereits in Zusammenhang mit der
einmaligen Anwendung des Verfahrens geschildert wurden, treten auch bei einer wiederholten Anwendung
an dem gleichen Kabel auf.
Bei einer derartigen mehrmaligen Anwendung des Verfahrens können die einzelnen Adergruppen voneinander
lösbar eingerichtet werden, indem sie mit verschiedener Steigung auf den zugehörigen Kern gelegt
werden. Eine Adergruppe kann auch, wenn es erwünscht ist, keine Steigung haben, und zwar kann
dies die innerste oder eine der äußeren Gruppen sein.
Sollen die verschiedenen Adergruppen eines Kabels die gleiche Dämpfung haben, so kann der Durchmesser
der Adern der einzelnen Gruppen mit zunehmendem Abstand von der Kabelmitte kleiner gewählt
werden, zumal die Kapazität zwischen den Adern einer Gruppe bei den äußeren Gruppen geringer
als bei den inneren Gruppen ist.
In Fig. 4 ist eine Adergruppe mit einem Kern 21 aus Schaumpolyäthylen, in den vier Adern 22 teilweise
eingepreßt und eingeschmolzen sind, im Querschnitt wiedergegeben.
Fig. 5 zeigt eine Kabelkombination mit Adergruppen, die aus der Adergruppe nach Fig. 4 gebildet
wird, indem zunächst in üblicher Weise eine Isolierschicht 23 aus thermoplastischen Isoliermaterial über
die Leiter 22 mit dem Kern 21 gelegt und in diese die Leiter 24 eingepreßt und eingeschmolzen werden, in
gleicher Weise wie bei der Herstellung der ersten Adergruppe, nur mit größerem Durchmesser der
Matrize 9. Auf diese Weise erhält man zwei zu einem zusammenhängenden Kabelsystem miteinander verbundene,
gemeinsam isolierte Adergruppen. Diese miteinander verbundenen Adergruppen können
direkt in einem Übertragungskabel oder als ein Teil desselben unter Aufbringung einer äußeren
isolierenden Schutzschicht beliebiger Art verwendet werden. Falls erforderlich kann dieser Kabelkörper
als Übertragungskabel auch mit einer oder mehreren Deckschichten, wie z. B. einem Bleimantel oder
einem anderen wasserdichten Überzug und mit einer Bewehrung versehen werden. Bei Bedarf können auch
diese Adergruppen mit weiteren Adergruppen vereinigt und in der gleichen Weise zu einem fertigen
Kabel mit beliebig vielen Adergruppen vervollständigt werden.
Aus den Fig. 4 und 5 ist zu ersehen, daß die in Fig. 5 verbundenen beiden Adergruppen weniger
Raum als zwei einzelne Adergruppen nach Fig. 4 einnehmen, von denen jede Gruppe für sich mit einem
eigenen isolierenden Überzug versehen und beide Adergruppen in der üblichen Weise verwunden
werden müssen. Die zu einem einheitlichen Kabelkörper vereinigten Adergruppen nehmen selbst dann
weniger Raum ein, wenn sie noch mit weiteren zusätzlichen, isolierenden Überzügen versehen werden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann in seinen Einzelheiten noch zahlreichen Abänderungen unterworfen
werden.
Fig. 6 veranschaulicht ein fertiges Kabel aus zwei nach Fig. 5 vereinigten und von einem wasserdichten
Isoliermantel25 umgebenen Adergruppen. Dieser Isoliermantel kann aus einem thermoplastischen
Material wie Polyäthylen, oder einem anderen wasserdichten, für Kabel geeigneten Isoliermaterial bestehen.
Das Kabel nach Fig. 6 hat im Vergleich zu einem Kabel mit wasserdichtem Mantel, dessen Adergruppen
in der üblichen Weise verwunden sind, den erheblichen Vorteil, daß bei einer Beschädigung des
Mantels und beim Eindringen von Wasser in das Kabel das Wasser nicht tief in das Kabel, d. h. in den
Zwischenraum zwischen den einzelnen Adergruppen eindringen kann. Je nach der Art und dem Ausmaß
des Schadens kann eindringendes Wasser, wie bei allen Kabeln, zu mehr oder weniger schweren
Störungen führen, die aber bei dem nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Kabel auf die beschädigte
Stelle beschränkt bleiben, so daß kein längeres Kabelstück erneuert zu werden braucht,
wenn das Kabel an einer Stelle beschädigt ist und an dieser Stelle Wasser oder Feuchtigkeit eingedrungen
ist.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von für die Fabrikation von Übertragungskabeln bestimmten
Halbfabrikaten mit um einen Kern aus isolierendem thermoplastischen Werkstoff herumgelegten
Kabeladern, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Adern nach vorheriger Erwärmung an
den in seiner Längsrichtung bewegten Kern herangeführt und darin in bestimmter radialer und
Umfangslage zueinander und zu dem Kern teilweise eingepreßt und eingeschmolzen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Adern gleichzeitig
mit ihrer Heranführung an den Kern erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Adern vcr ihrer
Berührung mit dem Kern durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kern zugeführten
Adern mit einem gleichmäßigen, festen Überzug versehen sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug für die Adern aus isolierendem
Material besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als isolierendes thermoplastisches Material Polyäthylen verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug für die Adern aus
nicht isolierendem Material besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern schraubenlinienförmig
auf den Kern aufgebracht und eingepreßt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern annähernd parallel
zueinander in Längsrichtung des Kernes verlaufend auf diesen aufgebracht und eingepreßt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit teilweise
eingepreßten und eingeschmolzenen Adern versehene Kern mit einer thermoplastischen
Mantelschicht überzogen wird und in diese Mantelschicht als Kern eine weitere konzentrische
Lage von Adern unter vorheriger Erwärmung zum Teil eingepreßt und eingeschmolzen
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorgang des Anbringens einer Mantelschicht und des Aufbringens weiterer konzentrischer Lagen von Adern auf der Mantelschicht
als Kern in gleicher Weise mehrfach wiederholt wird.
12. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen aus einem Matrizenkörper mit konisch sich verengender:
Durchgangsbohrung für den im Durchmesser etwas kleiner als diese gehaltenen, in Längsrichtung bewegten Kabelkern und über den Umfang
verteilten, geneigt zur Längsachse des Kernes verlaufenden Führungsnuten für die dem Kern zugeführten
und in diesen zum Teil einzupressenden Kabeladern besteht und die Führungsnuten in
radialer Richtung kleiner als der Durchmesser der Kabeladern ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnuten in der konischen Durchgangsbohrung der Matrize für den Kern zur Achse des hindurchgeführten Kabelkernes schraubenlinienförmigen Verlauf aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kabeladern um
den Führungskanal für den Kabelkern herum ein Trommelträger mit über den Umfang verteilten
Kabeladertrommeln vorgesehen ist, von denen die einzelnen Kabeladern dem in dem Führungskanal
in Längsrichtung bewegten Kabelkern zugeführt und mit diesem durch die Ziehmatrize mit den
Führungsnuten hindurchgeführt werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Kabeladertrommel
und dem Kabelkern eine rohr- oder kanalartige Heizvorrichtung für die Kabelader angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr für den
Kabelkern um dessen Längsachse entsprechend der Verwindung der Kabeladern auf dem Kabelkern
zusammen mit dem Kabeladertrommelträger und den daran befindlichen Kabeladertrommeln,
den Zuführungs- und Heizeinrichtungen für die Kabeladern sowie der Matrize zu dem nur geradlinig
bewegten Kabelkern drehbar angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Wire and Wire Products«, Mai 1953, S. 467 bis 471.
Zeitschrift »Wire and Wire Products«, Mai 1953, S. 467 bis 471.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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