Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung
eines Gasvolumenstroms mit einem flüssigen Medium auf
Wasserbasis, wobei das flüssige Medium in den Gasvolumenstrom
versprüht wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung, insbesondere eine Klimaanlage, zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik
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Insbesondere im Bereich der Klimatechnik ist es regelmäßig
wünschenswert, einem Gasvolumenstrom ein flüssiges Medium
zuzuführen und dieses darin zu versprühen. Einerseits ist
durch Einsprühen von Wasser eine Regelung der
Luftfeuchtigkeit von aus einer Klimaanlage in einen Raum
austretender Luft möglich. Zum anderen bietet ein Versprühen von
Wasser in einem Gasvolumenstrom, insbesondere Luftstrom,
die Möglichkeit, den Gasvolumenstrom durch Entzug der
Verdampfungsenthalpie des Wassers zu kühlen. Durch das feine
Versprühen werden eine Vielzahl mikroskopischer Tropfen in
dem Gasvolumenstrom gebildet, welche aufgrund der
physikochemischen Rahmenbedingung, insbesondere
Wasserpartialdruck des Gasvolumenstroms und Temperatur, zumindest
teilweise verdampfen. Hierdurch wird dem umgebenden
Gasvolumenstrom die Verdampfungsenthalpie nach Maßgabe des
Anteils verdampfenden Wassers entzogen.
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Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist
beispielsweise aus der Literaturstelle EP 0495385 B1 bekannt. Mittels
des insofern bekannten Verfahrens gelingt ein sehr
intensiver Stoffaustausch zwischen der flüssigen Phase der
versprühten Tropfen mit dem Gasvolumenstrom. Eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens baut daher vergleichsweise
klein und der Anteil nichtverdampften Rücklaufwassers kann
sehr gering gehalten werden. Der Rücklaufwasseranteil kann
aber auch zwecks Einrichtung einer Luftwaschfunktion
gezielt erhöht werden. Die insofern bekannte Vorrichtung hat
sich in der Praxis sehr gut bewährt.
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Ein grundsätzliches Problem der Klimatechnik besteht
darin, die Komponenten einer Klimaanlage möglichst keimfrei
zu halten. Der Begriff der Keime meint hierbei
grundsätzlich insbesondere pathogene Mikroorganismen, wie
beispielweise Bakterien und Viren. Solche Mikroorganismen werden
regelmäßig über eine Ansaugöffnung einer Klimaanlage aus
der Umgebungsluft angesaugt und innerhalb der Komponenten
der Klimaanlage verteilt. Dabei kommt es aufgrund der
aerodynamischen Eigenschaften der Komponenten der
Klimaanlage zur Ablagerung und Anreicherung der Mikroorganismen
in ruhigen Zonen, i. e. Bereichen mit geringer
Gasgeschwindigkeit. Abgelagerte Mikroorganismen können sich
hierbei auch vermehren. Eine Ablagerung der
Mikroorganismen bedeutet allerdings nicht, dass diese nicht auch
wieder freigesetzt werden können. Vielmehr wird stets ein
gewisser Teil der abgelagerten Mikroorganismen aus den
ruhigen Zonen wieder freigesetzt und tritt in den
Gasvolumenstrom ein, welcher letztendlich aus einer
Austrittsöffnung in einen zu klimatisierenden Raum gelangt. In einem
solchen Raum besteht dann ein Infektionsrisiko für darin
sich aufhaltende Personen. Diese Problematik verstärkt
sich insbesondere noch im Falle der Umluftklimaanlagen,
beispielsweise in Krankenhäusern, bei welchen Raumluft
einem Raum entzogen, klimatechnisch aufbereitet und dann
wieder demselben oder einem anderen Raum zugeführt wird.
Gerade im Bereich der Krankenhäuser werden von darin sich
aufhaltenden Personen eine Vielzahl pathogener Keime in
erhöhtem Maße freigesetzt.
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Zur Beherrschung des vorstehend dargelegten
Infektionsrisikos sind aus der Praxis eine Vielzahl von Ansätzen
bekannt. Hierbei wird entweder auf die Abtötung von
Mikroorganismen durch Einstrahlung elektromagnetischer Wellen,
insbesondere UV-Licht, oder auf chemischem Wege
abgestellt. Eine chemische Desinfektion umfasst typischerweise
die Erzeugung und/oder Einbringung von Ozon in den
Gasvolumenstrom. Die UV-Technologie hat sich insofern nicht
bewährt, als dass einerseits der Desinfektionserfolg nicht
befriedigt und andererseits hierfür beachtlicher baulicher
und energetischer Aufwand zu betreiben ist. Eine auch nur
halbwegs zufriedenstellende Desinfektion benötigt UV-
Strahler von sehr hoher Leistung und eine Anordnung, die
das Ausleuchten selbst verwinkelter Strukturen ermöglicht.
Einer Desinfektion eines Gasvolumenstroms auf chemischem
Wege stehen regelmäßig Gesundheitsbedenken entgegen, da
übliche Desinfektionsmittel, auch Ozon, eine
Gesundheitsbelastung darstellen können. Denn die Desinfektionsmittel
werden mit dem Gasvolumenstrom mitgetragen und
letztendlich in einen zu klimatisierenden Raum eingebracht.
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Aus einem anderen technischen Gebiet, nämlich der
Desinfektion von ärztlichen Instrumenten, ist es bekannt, dass
sogenannte elektrolysiertes saures Wasser einerseits
beachtliche desinfizierende Wirkung, und zwar sowohl gegen
Bakterien als auch gegen Viren, aufweist und andererseits
gesundheitlich unbedenklich ist. Hierzu wird beispielhaft
auf die Literaturstellen TAGAWA et al. ,Journal of
Antimicrobial Chemotherapy (2000) 46, Seiten 363-368, und
MORITA et al., Journal of Viroligical Methods, (2000) 85,
Seiten 163-174 verwiesen.
Technisches Problem der Erfindung
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mittels welchen
praktisch keimfreie Gasvolumenströme innerhalb einer
Klimaanlage bereitgestellt werden.
Grundzüge der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
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Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
ein Verfahren zur Anreicherung eines Gasvolumenstroms mit
einem flüssigen Medium auf Wasserbasis, wobei das flüssige
Medium in dem Gasvolumenstrom versprüht wird und wobei das
flüssige Medium desinfizierende Inhaltsstoffe aufweist.
Mittels der Erfindung wird ein beachtlicher
synergistischer Effekt erzeugt, da eine ohnehin vorhandene
Vorrichtung zum Versprühen des flüssigen Mediums in dem
Gasvolumenstrom genutzt werden kann. Die Erfindung nutzt
insbesondere, dass lediglich ein Teil des flüssigen Mediums in
Verfolg des Versprühens verdampft und der verbleibende
nichtverdampfende Teil sich zumindest zum Teil an den
Innenwandungen einer Klimaanlage absetzt. Hierbei wird
weiterhin genutzt, dass verbleibende Tropfen sich gerade an
jenen Stellen der Klimaanlage absetzen, welche ruhige
Zonen darstellen und somit auch bevorzugte
Ablagerungsplätze für Mikroorganismen sind. Durch die in dem
flüssigen Medium enthaltenen desinfizierenden Inhaltsstoffe
werden so abgelagerte Mikroorganismen effektiv inaktiviert
und eine Belastung des Gasvolumenstroms in
strömungstechnisch nachgeschalteten Komponenten einer Klimaanlage mit
Mikroorganismen lässt sich praktisch auf Null reduzieren.
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Als desinfizierende Inhaltsstoffe kommen im Prinzip alle
fachüblichen Substanzen infrage. Lediglich als Beispiele
werden Glutaraldehyd (0,5 bis 10 Gewichtsprozent in
Wasser), freies Chlor (in wässriger Lösung),
Natriumhypochlorid und dgl. genannt.
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Von besonderer Bedeutung im Rahmen der Erfindung ist
jedoch eine Ausführungsform, wobei das flüssige Medium
erhältlich ist, in dem a) 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile,
vorzugsweise 0,001 bis 0,1 Gewichtsteile eines in Wasser
dissoziierbaren Chlorides in 100 Gewichtsteile Wasser gelöst
werden, b) die Lösung aus Stufe a) in eine
Elektrolysiervorrichtung eingebracht und im Temperaturbereich von 0°C
bis 80°C, vorzugsweise 15°C bis 25°C, für eine Dauer von 5
bis 500 min. vorzugsweise 10 bis 100 min. einer
Elektrolyse mit einer Stromstärke von 0,1 bis 10 A, vorzugsweise 1
bis 5 Ampere, unterzogen wird, wobei Anodenraum und
Katodenraum durch eine kationische Elektrolyslermembram
separiert sind, und c) das flüssige Medium dem Anodenraum
entnommen wird. In dieser Ausführungsform werden die
Erkenntnisse über gute Desinfektionswirkung und Nicht-Toxizität
elektrolysierten sauren Wassers aus dem Bereich der
Desinfektion ärztlicher Instrumente für die Klimatechnik
nutzbar gemacht. Auch hier tritt insbesondere der bereits
vorstehend erläuterte synergistische Effekt dadurch auf, dass
nicht vollständig verdampfte Tröpfchen sich in solchen
Bereichen niederschlagen, in denen sich auch
Mikroorganismen aufgrund der aerodynamischen Bedingungen innerhalb der
Klimaanlage bevorzugt absetzen. Als in Wasser
dissoziierbare Chloride kommen grundsätzlich alle Metallchloridsalze
infrage. Aus Kostengründen und wegen der einfachen
Entsorgbarkeit der im Kathodenraum entstehenden Lösung wird
es zweckmäßig sein, Natriumchlorid einzusetzen. Eine
kationische Elektrodialysemembran besteht im Kern aus einem
Polymergerüst, welches ionische funktionelle Gruppen mit
negativer Ladung trägt. Als Beispiel ist zu nennen ein
perfloriertes Polyetherpolymer mit -SO(3) --Gruppen. Solche
Membranen sind unter der Handelsbezeichnung Nation® von der
Firma Dupont erhältlich. Eine solche kationische
Elektrodialysemembran ist durchlässig für Kationen, nicht jedoch
für Anionen. Im Zuge der Elektrolyse fällt der pH-Wert im
Bereich des Anodenraumes auf einen Wert von bis zu 2,0,
das Redoxpotential erhöht sich auf bis zu 1.200 mV und,
bemerkenswerterweise, die Konzentration an freiem Chlor
bewegt sich in sehr niedrigen Bereichen, typischerweise
unter 10 ppm.
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Das Einbringen der Lösung in die Elektrolysiervorrichtung
und/oder die Entnahme des flüssigen Mediums aus dem
Anodenraum kann grundsätzlich diskontinuierlich oder
kontinuierlich erfolgen. Im diskontinuierlichen Falle wird die
Lösung (beispielsweise 10 l Leitungswasser enhaltend 0,05
Gewichtsprozent Natriumchlorid) in die
Elektrolysiervorrichtung eingebracht und beispielsweise bei Raumtemperatur
für 45 min und 3 A elektrolysiert. Dann wird die erhaltene
Lösung aus dem Anodenraum entnommen, einem
Zwischenlagerungsbehältnis zugeführt und aus diesem als flüssiges
Medium entnommen und im Gasvolumenstrom versprüht. Sobald
der Pegel in dem Zwischenlagerungsbehältnis einen
definierten Mindestwert unterschritten hat, wiederholt sich
der Prozess in der Elektrolysiervorrichtung. Bevorzugt ist
es allerdings kontinuierlich zu arbeiten, wobei die Lösung
kontinuierlich in die Elektrolysiervorrichtung eingebracht
und das flüssige Medium ebenso kontinuierlich aus dem
Anodenraum abgezogen und im Gasvolumenstrom versprüht wird.
Hierbei ist dann der Volumenstrom durch die
Elektrolysiervorrichtung mit der Maßgabe einzustellen, dass die
mittlere Verweilzeit (Elektrolysierzeit) in etwa jener der
diskontinuierlichen Vorgehensweise entspricht. Ggf. kann der
Durchschnittsfachmann unschwer Volumina, insbesondere das
Volumen des Anodenraums, und Stromstärke einem definierten
Volumenstrom durch die Elektrolysiervorrichtung anpassen.
Eine Überprüfung der gewünschten Eigenschaften des
flüssigen Mediums ist unschwer möglich durch Anordnung von
Sensoren im Bereich des Auslasses der
Elektrolysiervorrichtung bis hin zu unmittelbar vor den Versprühdüsen. Als
Sensoren kommen insbesondere infrage pH-Sensor,
Redoxpotentialsensor und/oder Cl2-Sensor. Mittels dieser Sensoren
kann insbesondere im kontinuierlichen Verfahren die
Elektrolyse so gesteuert und/oder geregelt werden, dass
vorgegebene Fensterbereiche eingehalten werden. Fensterbereiche
sind beispielsweise pH 2,0-6,9, insbesondere 2,0-4,0,
Redoxpotential 300-1.200 mV, insbesondere 400-1.000 mV,
und Cl2 0-10 ppm, insbesondere 0-1 ppm bzw. 0-0,5 ppm.
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Insbesondere, wenn der pH-Wert des dem Anodenraum
entnommenen flüssigen Mediums sehr niedrig ist, kann dem
flüssigen Medium vor dem Versprühen ein Mittel zur Anhebung des
pH-Wertes und/oder zur Inaktivierung freien Chlores
zugesetzt werden. Mit einer Anhebung des pH-Wertes wird
vermieden, dass das versprühte flüssige Medium an
empfindlichen Komponenten einer Klimaanlage Korrosion erzeugt.
Eine Inaktivierung des (ohnehin nur in geringen Mengen
vorhandenen) freien Chlores kann aus gesundheitlichen
Gründen wünschenswert sein. Eine pH-Anhebung kann
beispielsweise mittels des alkalischen Kathodenraumwassers
erfolgen. Chlor kann beispielsweise mittels
Rinderserumalbumin erfolgen.
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Die Ausführungsform der Erfindung mit Einsatz von
elektrolysiertem Wasser als flüssiges Medium weist als besondere
Vorteile auf, dass einerseits eine optimale
desinfizierende Wirkung erzielt wird, andererseits jedoch einer
Klimaanlage entströmende Luft praktisch frei von jeglichen
gesundheitlichen Risiken chemischer Natur ist. Hierzu wird
insbesondere auf die eingangs genannten Literaturstellen
TAGAWA et al. sowie MORITA et al. verwiesen, in welchen
die hohe Effektivität in der Desaktivierung von nicht nur
Bakterien, sondern auch Viren einerseits und
gesundheitliche Unbedenklichkeit andererseits wissenschaftlich
untersucht worden sind.
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Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, wenn das
Versprühen des flüssigen Mediums mit dem Gasvolumenstrom
dadurch erfolgt, dass der Gasvolumenstrom durch in
Strömungsrichtung aufeinanderfolgende Verengungen und
Erweiterungen des Strömungsweges geführt wird, wobei die
Verengungen von in den Strömungskanal hineinragenden Schikanen
gebildet sind, die einen freien Durchlass definieren, die
zwischen sich als Resonanzräume wirkende Hohlräume
begrenzen, so dass der in einer einzigen Strömung geführte
Gasvolumenstrom in Kontakt mit dem versprühter Medium
Geschwindigkeits- und Druckänderungen erfährt und das
flüssige Medium mittels mindestens einer Hochdruckdüse mit
einem Druck von mindestens 1 bar, insbesondere 5 bis 600 bar,
in die Strömung des Gasvolumenstroms, welcher
vorzugsweise bereits mindestens eine Verengung passiert hat,
eingesprüht wird. Dabei ist es jedenfalls bei der
adiabatischen Kühlung bevorzugt, wenn der Gasvolumenstrom bis
zur Sättigung mit dem flüssigen Medium angereichert wird.
Das Versprühen erfolgt vorzugsweise mit einem Druck im
Bereich von 20 oder 60 bis 600 bar.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine
Luftaufbereitungsanlage, insbesondere Klimaanlage, mit Mitteln zum Versprühen
eines wässrigen flüssigen Mediums in einem
Gasvolumenstrom, wobei die Mittel zum Versprühen des wässrigen
flüssigen Mediums über eine Wasserzuführleitung an eine
Elektrolysiervorrichtung angeschlossen ist, wobei die
Elektrolysiervorrichtung einen Anodenraum mit Anode, einen
Kathodenraum mit Kathoden, eine kationische
Elektrodialysemembran, welche Kathodenraum und Anodenraum voneinander
trennt, eine Anodenraumentnahmeleitung, welche mit der
Wasserzuführleitung verbunden ist, und an Anode und Katode
angeschlossene Mittel zur Erzeugung eines Gleichstromes
aufweist. Zur erfindungsgemäßen Luftaufbereitungsanlage
gelten die vorstehenden Ausführungen zum Verfahren analog.
Eine erfindungsgemäße Luftaufbereitungsanlage kann
weiterhin aufweisen eine Einrichtung zur Erzeugung eines
Gasvolumenstroms, mindestens einen Strömungskanal für die
Führung des Gasvolumenstroms und mindestens eine
Hochdruckdüse, die in den Strömungskanal mündet, wobei zumindest in
einem Teil des Strömungskanals eine Anzahl von quer zur
Achse des Strömungskanals gerichtete Schikanen mit
Strömungsrichtung gerichtetem Abstand voneinander vorgesehen
sind, die den Strömungsquerschnitt örtlich eng begrenzt
stark verringern und zwischen sich Hohlräume bilden, wobei
die Mündung der mindestens einen Hochdruckdüse in diesem
Teil des Strömungskanals angeordnet ist und der mit den
Schikanen versehene Teil des Strömungskanals in
Strömungsrichtung vor der Mündung der Hochdruckdüse beginnt. Die
Schikanen können durch blendenartige Querwände des
Strömungskanals gebildet sein, so dass sie durchströmt werden.
In dem Strömungskanal können sowohl durchströmte als auch
umströmte Schikanen angeordnet sein. Die Schikanen können
aus senkrecht zur Achse des Strömungskanals gerichteten
ebenen oder leicht gekrümmten dünnen Wänden bestehen.
Mehrere Strömungskanäle mit wabenartigem Gesamtquerschnitt
können parallel zueinander angeordnet sein, wobei
benachbarte Strömungskanäle optional gemeinsame Wände aufweisen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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Fig. 1 Eine längsgeschnittene Teildarstellung einer
erfindungsgemäßen Luftaufbereitungsanlage im Bereich der
Mittel zum Versprühen des flüssigen Mediums,
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Fig. 2 eine Teildarstellung einer Schikane der
Vorrichtung nach Fig. 1,
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Fig. 3 bis 5 Ausführungsvarianten für die
Querschnittsform eines Strömungskanals,
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Fig. 6 eine perspektivische Teildarstellung einer
wabenartigen Anordnung von zueinander parallelen
Strömungskanälen und
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Fig. 7 eine Elektrolysiervorrichtung zum Anschluss an
die Hochdruckdüsen der Fig. 1 bis 6.
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In dem Strömungskanal der Vorrichtung ist hinter einer
Einströmöffnung ein Axialgebläse angeordnet (nicht
dargestellt). An dieses schliesst sich eine Führungsstrecke an,
so dass das gasförmige Medium in gleichmäßiger Strömung zu
dem Bereich 5 der Vorrichtung gelangt, in dem beide Medien
zusammengebracht werden. In diesem Bereich kann die
Vorrichtung entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
in mehrere zueinander parallele Teilkanäle 6, 7 (Fig. 1)
unterteilt sein, in dem je eine Hochdruckdüse 8, 9
angeordnet ist, die das flüssige Medium in sehr kleinen Tropfen
in den Gasstrom verteilt. Die Zuführung des flüssigen
Mediums erfolgt über ein dem Strömungskanal 1 angeordnetes
Rohrleitungsgitter 10, von dem aus parallel zur Achse des
Strömungskanals 1 jeweils eine Düsenleitung 11, 12 zentral
in jeden Teilkanal 6, 7 führt, an dessen Ende sich die
jeweilige Hochdruckdüse 8, 9 befindet. Eine geeignete
Hochdruckdüse: JATO-Molekularzerstäuber wird z. B. von
der JATO-Düsenbau AG, CH-6015 Reussbühl geliefert. Vom
Gasstrom nicht aufgenommenes flüssiges Medium, wie es
insbesondere in der Anlaufphase der Vorrichtung auftreten
kann, wird vom untersten Bereich des Strömungskanals über
eine Leitung abgeführt und entweder entsorgt oder in einem
Wasserkreislauf letztendlich wieder den Düsen 8, 9
zugeführt.
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Um im Gasstrom, dort wo das flüssige Medium in versprühter
Form in den Strömungkanal eingebracht wird, pulsierend
Geschwindigkeitsänderungen zu erzeugen, sind in dem
Bereich 5 oder in den genannten Teilkanälen 6, 7 zahlreiche
Schikanen 14, 15 eingebaut, die durch ihre in
Strömungsrichtung reihenförmige Anordnung zwischen sich
als Resonanzräume wirkende Hohlräume bilden und zu
periodischen starken Einschnürungen des Strömungsverlaufs
führen. Die sich dadurch ergebenden besonderen
Strömungsformen bewirken eine wesentliche Verbesserung des
Stoffaustausches, ohne dass der Strömungswiderstand sich dabei zu
stark erhöht. Die Querschnittform des Strömungskanals oder
der Strömungsteilkanäle kann verschieden ausgeführt
werden, wie die Beispiele der Fig. 3 bis 5 und 6
veranschaulichen. Dabei ragen die Schikanen 16, 17, 18, 19
vorzugsweise in Umfangsrichtung des Querschnittes nur
teilweise in den Strömungskanal hinein, bzw. sind sie mit
einer konstanten, radial gemessenen Breite versehen, so dass
sie der Querschnittskontur des Strömungskanals folgen. Die
Querschnittsformen der Fig. 4 und 5 bewirken im unteren
Querschnittsbereich eine schnellere Strömung, so dass nach
dort absinkende Tröpfchen besser durch den Gasstrom wieder
mitgerissen werden. Außerdem ergibt sich eine bessere
Drainage von die Kanalwand benetzender Flüssigkeit. Für
den Abfluss der sich im unteren Teil des Strömungskanals
ansammelnden Flüssigkeit wird dieser leicht geneigt
angeordnet, und die ringförmigen Schikanen haben unten eine
kleine Öffnung 13.
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In den dargestellten Beispielen bestehen die Schikanen aus
der Querschnittsform des Strömungkanals angepassten,
vorzugsweise ringförmigen oder scheibenförmigen, Blechteilen,
die für eine verstärkte Verwirbelung entgegen der
Strömungsrichtung entlang des Randes abgebogen sein können
oder die kegelförmigen gebogen sind. Eine weiter Variante
der Formgebung der Strömungshindernisse mit eingefalztem
Rand 28 und Auswellungen 29 ist in Fig. 2 gezeigt.
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Für eine ausreichende Wirkung der Schikanen ragen diese
erheblich in den Strömungskanal hinein, beispielsweise um
ein Drittel seines Radius, und ihr axialer Abstand
voneinander liegt in der Größenordnung ihrer radialen Dimension.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, bei
der wellenförmig gebogene Bleche mit geringem Abstand
parallel zueinander angeordnet sind, so dass sie mehrere
Strömungskanäle 34 bis 38 mit dazwischenliegenden
Abflussspalten 39 bilden, die in den darunterliegenden
Strömungskanal führen.
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In der Fig. 7 erkennt man eine im Rahmen der Erfindung
eingesetzte Elektrolysiervorrichtung 40. Diese umfasst
eine Anode 44 in einem Anodenraum 41, eine Kathode 45 in
einem Katodenraum 42, eine kationische
Elektrodialysemembran 43, im Ausführungsbeispiel Nation 450, welche
Kathodenraum 42 und Anodenraum 41 voneinander trennt, eine
Anodenraumentnahmeleitung 46, welche mit der
Wasserzuführleitung 47 der Hochdruckdüsen 8, 9 verbunden ist, sowie
ein Gleichstromnetzgerät mit regelbarem
Gleichspannungsausgang, dessen negativer Anschluss an der Katode 45 und
positiver Anschluss an der Anode 44 angeschlossen sind.
Weiterhin erkennt man eine Zuführleitung 49 zur Zufuhr zu
dialysierenden Wassers zu der Elektrolysiervorrichtung 40.
Schließlich ist an den Kathodenraum 42 eine
Entnahmeleitung 50 angeschlossen, über welche elektrolysiertes
alkalisches Wasser entnommen und entsorgt werden kann.
Beispielsweise im Bereich der Anodenraumentnahmeleitung 46
ist es möglich, Substanzen zur Anhebung des pH-Wertes
und/oder zur Bindung freien Restchlors beizumischen. Dies
können beispielsweise Rinderserumalbumin und/oder ein Teil
des dem Kathodenraum entnommenen Wassers sein.