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Die
Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Kraftfahrzeugtür
umfasst ein flächiges
Türelement
zur Trennung des Trockenraums vom Nassraum der Kraftfahrzeugtür; eine Montageöffnung des
Türelementes,
die vorgesehen und eingerichtet ist, von einem Montagewerkzeug durchgriffen
zu werden, um einen Montageschritt bei der Montage der Kraftfahrzeugtür auszuführen; sowie
ein aus Schaumstoff bestehendes Schaumstoffelement, das an dem Türelement
befestigt ist. Zusätzlich
weist das Schaumstoffelement einen Verschlussabschnitt auf, der
in die Montageöffnung
eingreift und diese verschließt.
Eine derartige Kraftfahrzeugtür
ist aus der
DE 195
01 292 C2 bekannt.
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Die
DE 37 40 938 A1 beschreibt
eine Türverkleidung
für Kraftfahrzeuge,
bei der eine Armlehne mit einem Flanschrand an einer Türverkleidung
festgelegt ist. Hierbei sind im Übergangsbereich
zwischen der Seitenfläche
der Armlehne und dem Flanschrand Aussparungen ausgebildet, die von
Vorsprüngen,
welche von einer Weichschaumauflage der Armlehne abstehen, durchgriffen
werden.
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Aus
der
DE 196 48 558
A1 ist eine Kraftfahrzeugtür bekannt, die einen Rahmen
aufweist, an dem eine Türaußenhaut über Schnellspannverschlüsse befestigt
ist. Die Türaußenhaut
weist an einer Oberkante eine längs
erstreckte Ausformung auf, die in eine am Rahmen vorgesehene Hohlkehle
einführbar ist.
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Die
DE 197 20 585 A1 beschreibt
eine Seitenaufprallschutzeinrichtung, bei der ein Gassack in zusammengefalteter
Ruhestellung durch eine Abdeckung verdeckt ist. Die Abdeckung weist
eine durch einen Stopfen verschließbare Montageöffnung zum Einsetzen
einer Befestigungsschraube auf.
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Bei
dem flächigen
Türelement
kann es sich beispielsweise um die Türinnenhaut einer Kraftfahrzeugtür oder um
einen Türmodulträger handeln,
der auf einen Ausschnitt in der Innenhaut aufgesetzt wird. Ein derartiges
Türelement
dient zur Aufnahme unterschiedlicher Funktionsgruppen der Kraftfahrzeugtür sowie
insbesondere zur Trennung des Trockenraums vom Nassraum der Fahrzeugtür. Es ist daher
sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit vom Nassraum der Fahrzeugtür (der auf
der dem Außenraum
zugewandten Seite des flächigen
Türelementes
liegt) durch das Türelement
hindurch in den Trockenraum der Fahrzeugtür (der auf der dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Seite des flächigen
Türelementes)
gelangen kann. Hierzu ist es erforderlich, an dem flächigen Türelement
vorgesehene Befestigungsstellen oder sonstige Öffnungen abzudichten. Derartige Öffnungen
in dem flächigen
Türelement können etwa
erforderlich sein, um nach dem Einbau des Türelementes in die Fahrzeugtür die Durchführung von
Montageschritten im Trockenraum der Fahrzeugtür zu ermöglichen, bei denen das zugehörige Montagewerkzeug
vom Nassraum der Fahrzeugtür
durch einen außerhalb
des Fahrzeug befindlichen Roboter (oder eine außerhalb des Fahrzeugs befindliche
Person) betätigt
wird. Eine solche Montageöffnung
muss nach Abschluss der entsprechenden Montageschritte feuchtigkeitsdicht
verschlossen werden, damit die Nass-/Trockenraumtrennung nicht beeinträchtigt wird.
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Hierfür werden
beispielsweise zusätzliche Dichtelemente
verwendet, die auf die Montageöffnung
aufgesteckt werden. Alternativ werden Folienstücke vor der Montageöffnung befestigt
oder es werden an bestimmten Funktionskomponenten der Fahrzeugtür, wie z.B.
einem Türinnenöffner, zusätzliche Dichtelemente
angebracht, die speziell zum Verschließen der Montageöffnung dienen.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kraftfahrzeugtür der eingangs
genannten Art in Hinblick auf die Abdichtung einer Montageöffnung in dem
flächigen
Türelement
zu verbessern.
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Dieses
Problem wird durch die Schaffung einer Kraftfahrzeugtür mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Danach
erfolgt bei einem an dem flächigen Trägerelement
der Fahrzeugtür
befestigten Schaumstoffelement, das beispielsweise als Energieabsorptionselement
zum Schutz eines Fahrzeuginsassen in einem Crash-Fall dienen kann,
die Befestigung des Schaumstoffelementes an dem Türelement
der Fahrzeugtür über Befestigungsstellen,
die außerhalb
der Montageöffnung
liegen und von dieser in der Ebene des Türelementes beabstandet sind.
Das heißt,
die Befestigung des Schaumstoffelementes an dem flächigen Türelement
erfolgt unabhängig
von der Montageöffnung,
da ja das Schaumstoffelement in der Fahrzeugtür in erster Linie einen von
der Montageöffnung
unabhängigen
Zweck (insbesondere als Energieabsorptionselement) zukommt.
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Weiterhin
ist der Verschlussabschnitt des Schaumstoffelementes über die
Montageöffnung bringbar,
um diese zu verschließen,
nachdem das Schaumstoffelement an dem flächigen Türelement befestigt worden ist.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Verschlussabschnitt schwenkbar
bzw. klappbar an dem Schaumstoffelement angelenkt ist. Hierzu ist
der Verschlussabschnitt insbesondere über ein Scharnier, vorzugsweise
in Form einer Engstelle, mit dem Schaumstoffelement verbunden.
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Mit
der Erfindung wird erreicht, dass das Schaumstoffelement bereits
an der Fahrzeugtür
befestigt werden kann, bevor die Montageöffnung für weitere Montageschritte genutzt
worden ist. Nach Abschluss der entsprechenden Montageschritte, bei denen
die Montageöffnung
benötigt
wird, kann diese dann verschlossen werden, indem der Verschlussabschnitt
des Schaumstoffelementes über
die Montageöffnung
geklappt wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung beruht
auf der Erkenntnis, dass ein an dem flächigen Türelement ohnehin vorhandenes,
aus Schaumstoff bestehendes Element zusätzlich verwendet werden kann, um
die Montageöffnung
zu verschließen
und abzudichten. Der besondere Vorteil der Verwendung eines Schaumstoffs
besteht dabei darin, dass durch das Rückstellverhalten der Schaumstoffelemente, wie
sie insbesondere zum Schutz von Fahrzeuginsassen in einem Crash-Fall
verwendet werden, in besonders einfacher Weise eine zuverlässige Abdichtung
der Montageöffnung
erreicht werden kann. So kann der Verschlussabschnitt des Schaumstoffelementes
in die Montageöffnung
eingepresst werden und er legt sich dort aufgrund des Rückstellverhaltens
dichtend an den Rand der Öffnung
an.
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Es
wird also mit einem minimalen Aufwand – es ist lediglich an einem
zu einem anderen Zweck ohnehin vorhandenen Schaumstoffelement ein
zusätzlicher
Verschlussabschnitt vorzusehen – eine
zuverlässige
Abdichtung der Montageöffnung
erreicht, da Schäume
aufgrund ihrer Rückstelleigenschaften hierfür ein besonders
geeignetes Material bilden.
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Ein
als Crash-Pad bezeichnetes Schaumstoffelement wird beispielsweise
zum Schutz des Beckenbereiches eines Fahrzeuginsassen an einer Fahrzeugtür angeordnet
und besteht vorzugsweise aus Schaumkunststoff, z.B. EPP- und/oder
aus PUR-Schaum (expandiertes Polypropylen bzw. Polyurethan).
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Der
aus demselben Material wie das Schaumstoffelement bestehende Verschlussabschnitt
ist vorzugsweise einstückig
an dem Schaumstoffelement angeformt und weist eine Einführschräge auf,
die das Einführen
des Verschlussabschnittes in die Montageöffnung erleichtert.
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Darüber hinaus
bildet der Verschlussabschnitt in dem Zustand, in dem er in die
Montageöffnung
eingreift, vorzugsweise eine Ringnut aus, in die die Montageöffnung mit
ihrem Rand eingreift. Hierbei liegt der Verschlussabschnitt mit
seinen die Ringnut begrenzenden Wandabschitten am Rand der Montageöffnung an,
so dass diese vollständig
abgedichtet ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist an dem Schaumstoffelement
ein weiterer, zusätzlicher Verschlussabschnitt
vorgesehen, der abreißbar
mit dem Schaumstoffelement verbunden ist. Dieser kann von dem Schaumstoffelement
abgerissen werden, um eine weitere, zusätzliche Montageöffnung zu
verschließen.
Dies ist insbesondere in solchen Fällen vorteilhaft, in denen
die entsprechende Montageöffnung
von dem Schaumstoffelement so weit beabstandet ist, dass eine einteilige
Ausbildung von Schaumstoffelement und Verschlussabschnitt unzweckmäßig wäre.
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Bei
den Montageschritten, die mittels eines die Montageöffnung durchgreifenden
Montagewerkzeugs durchgeführt
werden können,
kann es sich beispielsweise um die Montage eines Kraftfahrzeugfensterhebers,
eines Fahrzeugspiegels, eines Türschlosses
oder andere Funktionselemente einer Fahrzeugtür handeln.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1 – eine Darstellung
eines Ausschnittes eines der Nass-/Trockenraumtrennung dienenden flächigen Türelementes
einer Kraftfahrzeugtür,
an dem ein als Energieabsorptionselement dienendes Schaumstoffelement
befestigt ist, das zugleich zum Verschließen einer Montageöffnung des
Türelementes
dient;
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2 – eine Ansicht
eines der Nass-/Trockenraumtrennung dienenden Türelementes einer Fahrzeugtür, mit zwei
verschließbaren
Montageöffnungen;
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3 – eine perspektivische
Darstellung einer Kraftfahrzeugtür
mit einem als Türmodulträger dienenden
flächigen
Türelement
zur Nass-/Trockenraumtrennung.
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In 1 ist
schematisch eine Kraftfahrzeugtür
K dargestellt, deren Türinnenwand
(Türinnenblech
I) einen großflächigen Ausschnitt
A aufweist, der mittels eines flächigen
Türelementes
in Form eines Türmodulträgers 1 abgedeckt
wird.
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Der
Türmodulträger 1 dient
zur Aufnahme unterschiedlicher Türkomponenten,
wie z.B. eines elektrischen Fensterhebers, eines elektrischen Türschlosses
sowie einer Lautsprechereinheit, die außerhalb der Kraftfahrzeugtür an dem
Türmodulträger 1 vormontiert
werden und ein komplett vorprüfbares Türmodul bilden.
Dieses wird am Montageort des Kraftfahrzeugs an der Kraftfahrzeugtür K befestigt, wobei
der Türmodulträger 1 den
großflächigen Ausschnitt
A der Kraftfahrzeugtür
K abdeckt.
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Darüber hinaus
dient der Türmodulträger 1 zur
Trennung des Nassraums N vom Trockenraum T der Fahrzeugtür. Als Nassraum
gilt dabei derjenige Bereich, der sich an den Türmodulträger 1 zum Außenraum
hin anschließt
und als Trockenraum derjenige Bereich, der sich dem Türmodulträger 1 zum Fahrzeuginnenraum
hin anschließt.
Der Türmodulträger 1 muss
daher derart dichtend an der Kraftfahrzeugtür K befestigt werden und auch
selbst derart dicht ausgebildet sein, dass keine Feuchtigkeit vom Nassraum
in den Trockenraum gelangen kann. Dies ist insbesondere deswegen
von Bedeutung, weil auf der Trockenraumseite der Fahrzeugtür in der
Regel elektronische Bauelemente angeordnet sind, die nicht mit Feuchtigkeit
und Nässe
in Berührung
kommen dürfen.
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Schließlich ist
die gesamte Anordnung zum Fahrzeuginnenraum hin durch eine Türinnenverkleidung
V abgedeckt.
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Im
Folgenden werden anhand der 1 und 2 zwei
erfindungsgemäß ausgestaltete
Ausführungsbeispiele
eines flächigen
Türelementes
der anhand 3 dargestellten Art näher erläutert.
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1 zeigt
einen Schnitt durch ein flächiges Türelement
in Form eines Türmodulträgers 1,
an dem stoffschlüssig
mittels einer Klebeschicht 21 ein aus einem Schaumkunststoff
(insbesondere EPP oder PUR) bestehendes Energieabsorptionselement 2 befestigt
ist, das zum Schutz des Beckenbereiches eines Fahrzeuginsassen in
einem Crash-Fall dient. Das Energieabsorptionselement 2 weist
hierzu einen entsprechend großvolumigen
Energieabsorptionsbereich 20 auf.
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Oberhalb
des Energieabsorptionsbereiches 20 des Energieabsorptionselementes 2 ist
in dem Türmodulträger 1 eine
Montageöffnung 15 vorgesehen,
durch die hindurch ein Montagewerkzeug vom Trockenraum T her betätigt werden
kann, mit dem ein im Nassraum N der Fahrzeugtür angeordnetes Befestigungselement
B betätigt
werden soll. Das Befestigungselement B dient vorliegend zur Befestigung einer
Fensterscheibe S an einem Mitnehmer M eines Kraftfahrzeugfensterhebers.
Es kann sich bei dem Befestigungselement B beispielsweise um eine Schraube
handeln, die zugeordnete Befestigungsöffnungen in dem Mitnehmer M
und der Fensterscheibe S durchgreift. Die Montageöffnung 15 ermöglicht also die
Montage eines im Nassraum N der Fahrzeugtür angeordneten Fensterhebers
von der Trockenraumseite T her oder umgekehrt, also durch einen
Roboter oder einen Werker, der sich auf der dem Befestigungselement
abgewandten Seite des Türmodulträgers 1 befindet.
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Um
die Nass-/Trockenraumtrennung durch den Türmodulträger 1 zu gewährleisten,
muss diese Montageöffnung 15 nach
Abschluss der Montage abgedichtet werden. Hierzu dient vorliegend
ein Verschlussabschnitt 25 des Energieabsorptionselementes 2,
der einstückig
an dessen Energieabsorptionsbereich 20 angeformt und über einen
durch eine Engstelle 23 gebildeten Scharnierbereich 22 einstückig mit
diesem verbunden ist. Das Verschlusselement 25 kann somit
nach Befestigung des Energieabsorptionselementes 2 an dem
Türmodulträger 1 (z.B.
einem Trägerblech)
durch Verschwenken in Richtung des in 1 angedeuteten
Pfeiles P mit der Montageöffnung 15 in
Eingriff gebracht werden, um diese zu verschließen. Daher können noch
nach Befestigung des Energieabsorptionselementes 2 an dem Türmodulträger 1 unter
Verwendung der Montageöffnung 15 Montagearbeiten
durchgeführt
werden. Der Verschlussabschnitt 25 ist dabei in Richtung
auf den Energieabsorptionsbereich 20 des Energieabsorptionselementes 2 zurückgeklappt,
so dass die Montageöffnung 15 offensteht.
Erst nach Abschluss der Montagearbeiten wird der Verschlussabschnitt 25 dann
auf die Montageöffnung 15 geklappt,
wie in 1 dargestellt.
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Um
das Einführen
des Verschlussabschnittes 25 in die Montageöffnung 15 zu
erleichtern, weist der Verschlussabschnitt 25 eine Einführschräge 26 auf.
An diese schließt
sich eine umlaufende Ringnut 27 an, in die die Montageöffnung 15 mit
ihrem Rand eingreift. Diese Ringnut 27 wird beim Einpressen bzw.
Einquetschen des Verschlussabschnittes 25 in die Montageöffnung 15 gebildet.
Nach dem Einpressen des Verschlussabschnittes 25 in die
Montageöffnung 15 legen
sich die Ränder 28, 29 der
hierbei gebildeten Ringnut 27 aufgrund des Rückstellverhaltens
des Schaumstoffes an den Türmodulträger 1 an und
umgreifen den Rand der Montageöffnung 15,
so dass ein dichter Verschluss der Montageöffnung 15 gewährleistet
ist.
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Im
Ergebnis wird bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 mit
einfachen Mitteln eine zuverlässige
Abdichtung der Montageöffnung 15 des
Türmodulträgers 1 erreicht,
und zwar mittels eines Verschlussabschnittes 25, der einstückig und
klappbar an dem Energieabsorptionsbereich 20 eines ohnehin vorhandenen
Energieabsorptionselementes 2 angeformt ist.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Energieabsorptionsbereich 20 eines
an dem Türmodulträger 1 befestigten
Energieabsorptionselementes 2 nicht nur ein erster Verschlussabschnitt 25 über ein
Scharnier 22 schwenkbar angeformt sondern darüber hinaus über einen
Verbindungssteg 22' mit
einer Sollbruchstelle 23' ein
zusätzlicher
Verschlussabschnitt 25',
der von dem Energieabsorptionsbereich 20 abreißbar ist.
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Der
erste Verschlussabschnitt 25 dient zum Verschließen einer
ersten Montageöffnung 15 des Türmodulträgers 1,
die dem Energieabsorptionsbereich 20 des Energieabsorptionselementes 2 unmittelbar
benachbart angeordnet ist. Der zweite Verschlussabschnitt 25' dient demgegenüber zum
Verschließen
einer zusätzlichen,
weiteren Montageöffnung 16 des
Türmodulträgers 1,
die in größerem Abstand
von dem Energieabsorptionselement 2 angeordnet ist. Zum
Verschließen
der zusätzlichen Montageöffnung 16 wird
der zweite Verschlussabschnitt 25' von dem Energieabsorptionsbereich 20 abgebrochen und
auf die entsprechende Montageöffnung 16 gesteckt.