DE1015219B

DE1015219B - Spritzgussmaschine fuer thermoplastische Massen

Info

Publication number: DE1015219B
Application number: DEK26896A
Authority: DE
Inventors: Heinz Kretschmer
Original assignee: LUISE KRETSCHMER GEB WANCZEK
Current assignee: LUISE KRETSCHMER GEB WANCZEK
Priority date: 1955-09-17
Filing date: 1955-09-17
Publication date: 1957-09-05

Description

Spritzgußmaschine für thermoplastische Massen Die Erfindung hat eine Spritzgußmaschine zum Gegenstand, die höchste Qualität und Maßhaltigkeit des Spritzgutes ermöglichen soll. Erfindungsgemäß wird das durch die Ausgestaltung des Spritzgußkolbens als Doppelkolben erreicht. In einem ringförmigen Außenkolben ist ein innerer Kolben gleitend gelagert.
Beim Spritzvorgang bewegen sich beide Kolben zunächst mit gleicher Geschwindigkeit vorwärts; am Ende des Hubes des Ringkolbens tritt der innere Kolben aus letzteren heraus, um einen erhöhten Nachdruck zu bewirken.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Spritzvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Spritzgußmaschine mit Handantrieb durch Schwungrad und Gewindespindel im Schnitt, Abb. 2 eine Einzelheit im vergrößerten Maßstab, Abb. 3 eine Einzelheit bei einer hydraulisch betätigten Spritzgußmaschine.
Das Schwungrad 1 der Spritzgußmaschine wird mit Handkraft in Drehung versetzt. Dadurch bewegt sich die Gewindespindel 2 nach unten. Die Gewindespindel ist an ihrem unteren Ende hohlgebohrt unter Bepassung eines Vorsprunges in Form eines Ambosses 3.
Die Höhlung dient zur Aufnahme einer Dru,ckfeder 4 und des oberen Endes des Doppelkolbens5 5 und 5a.
Eine Uberwurfmutter 9 sichert die Lagerung der Bauteile in der Höhlung gegen Herausfallen. Der Ringkolben 5 kann gegen den Druck der Feder 4 in der Höhlung verschoben werden. Ein Absatz am oberen Ende seines Schaftes, hinter den die Überwurfmutter 9 faßt, verhindert ein Herausgleiten aus der Höhlung der Gewindespindel. Mit seinem unteren Ende gleitet der Ringkolben in bekannter Weise im Spritzzylinder 6. In diesem Ringkolben ist der innere Kolben 5 a gleitbar gelagert. Die Unterkante seines Kolbens im Spritzgußzylinder schließt etwa mit der Unterkante des Ringkolbens ab. Ein weiteres Eintreten des inneren Kolbens in den Ringkolben, wird durch Absätze in den Kolbenschäften beider Kolben verhindert. Am oberen Ende ist der Ringkolben stärker aufgebohrt, um eine Feder 11 und eine Sicherungsmufter 10 für das obere, mit Gewinde versehene Schaften,de des inneren Kolbens aufzunehmen. Feder 11 und Mutter 10 verhindern ein Herausfallen des inneren Kolbens aus dem Ringkolben und bewirken eine Anlage an die Absätze in den Schäften.
Bei der Bewegung der Gewindespindel nach unten wirkt sie über die Feder 4 auf den Ringkolben und verschiebt ihn im Spritzzylinder 6. Der innere Kolben macht diese Bewegung mit. Beide Kolben wirken in bekannter Weise auf die Spritzgußmasse 7 und drücken sie durch die Düse 8 in die Form 14.
Mit zunehmendem Widerstand der Spritzgußma,sse wird die Feder 4 zusammengedrückt; dadurch verringert sich der Abstand zwischen dem Amboß 3 und dem oberen Ende des Schaftes des inneren Kolbens S a, bis der Amboß auf dem Schaftende zum Anliegen kommt. Bei weiterem Zusammendrücken der Felder wird der innere Kolben aus dem Ringkolben herausgedrückt. Das hat zur Folge, daß der Druck des Spritzgutes nochmals erhöht und der Schwund des in der Form erkaltenden Materials ausgeglichen wird.
Auch bei einer hydraulisch betätigten Spritzgußmaschine, die mit ihrem Antrieb in Abb. 3 dargestellt ist, bewegen sich Ring- und Innenkolben zunächst gemeinsam. Im gegebenen Augenblick wird mit Hilfe des Kolbens im Zylinder 13 der Innenkolben zusätzlich ausgefahren, um die bereits oben angegebene Wirkung zu erzielen.
PATENTANSPRCHE: 1. Spritzgußmaschine für thermoplastische Massen, gekennzeichnet durch einen in zwei ineinr ander gleitenden Kolben aufgeteilten Spritzkolben (5, 5a), dessen innerer Kolben (5«) im Verlauf des Spritzvorganges, zu einem vorberechnet bestimmbaren Zeitpunkt, aus dem äußeren Kolben (5) herausgedrückt wird.

Claims

2. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1 mit Handantrieb, gekennzeichnet durch einen über eine Feder (4) z. B. von der Geiwindespindel (2) betätigten Ringkolben (5) und einen in ihm gleitenden, nach teilweisem Zusammendrücken der Feder über einen Amboß (3) unmittelbar von der Gewindewelle (2) betätigten inneren Kolben (5a).

3. Spntzgußmaschine nach Anspruch i für hydraulischen Antrieb, gekennzeichnet durch einen hydraulisch betätigten Ringkolben (5) und eine hydraulische Betätigung des im Ringkolben gleitenden inneren Kolbens (5a).

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 900 997, 858 310.