DE1014146B

DE1014146B - Abdichtung der nach aussen gefuehrten Kolbenstange eines doppelt wirkenden hydraulischen Einrohr-Stossdaempfers, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1014146B
Application number: DEB36537A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Tuczek
Original assignee: Boge GmbH
Current assignee: ZF Boge GmbH
Priority date: 1955-07-19
Filing date: 1955-07-19
Publication date: 1957-08-22

Description

Abdichtung der nach außen geführten Kolbenstange eines doppelt wirkenden hydraulischen Einrohr-Stoßdämpfers, insbesondere für Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf die Abdichtung der nach außen geführten Kolbenstange eines doppelt wirkenden hydraulischen Einrohr-Stoßdämpfers, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit durchgehender Kolbenstange, deren inneres Ende in einen Reserveraum taucht, wobei zwischen der Dichtung des äußeren Endes der Stange und ihrer verhältnismäßig engen Führung im Dämpfergehäuse ein Zwischenraum vorhanden ist.
Bei den bekannten Abdichtungen dieser Art ist der Nachteil vorhanden, daß die Dichtung mit dem vollen Druck von z. B. 50 Atmosphären belastet wird, wenn der äußere Arbeitsraum beim Auseinanderziehen des Dämpfers unter Druck steht. Die Dichtung ist unbelastet, wenn der äußere Arbeitsraum beim Zusammendrücken des Dämpfers drucklos ist und der innere Arbeitsraum auf der anderen Seite des Kolbens unter Druck steht. Es ist schwierig, eine Dichtung zu schaffen, die unter diesen Bedingungen hoher Druckbelastung und folgender Druckentlastung eine einwandfreie Abdichtung der Kolbenstange gewährleistet.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil vermieden und die Dichtung dadurch druckentlastet, daß der bekannte Zwischenraum mit dem von der Dichtunz abgewandten inneren Arbeitsraum durch einen Kanal in Verbindung steht, der mit einem in Richtung auf den inneren Arbeitsraum öffnenden Rückschlagventil ausgestattet ist.
Bei Zweirohr-Stoßdämpfern mit nicht durchgehender Stange ist es bereits bekannt, die Dichtung zu entlasten, indem der Zwischenraum zwischen der Dichtung der Stange und ihrer Führung mit dem von dem Außenrohr und dem Zylinderrohr gebildeten, teils mit Luft gefüllten Ausgleichsraum verbunden ist, der je-doch nicht den Flüssigkeitsdruck der Arbeitsräume erhält. Diese Ausführung konnte daher kein Vorbild für die Erfindung sein.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung in der Anwendung bei Stoßdämpfern, die zur Dämpfung der Wankbewegungen von Schienenfahrzeugen dienen und bei denen in bekannter Weise der innere Arbeitsraum des einen mit dem äußeren Arbeitsraum des anderen Dämpfers verbunden ist, und umgekehrt. Es ergibt sich dann eine besonders einfache Ausbildung des zur Entlastung der Dichtung dienenden Kanals, der den beschriebenen Zwischenraum mit dem inneren Arbeitsraum verbindet, indem er einen Teil der Verbindungsleitungen bildet. Zugleich ist es dabei möglich, daß die Anschlüsse der Verbindungsleitungen in eine Ebene gebracht werden können.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Abdichtung eines Teleskopdämpfers. gemäß der Erfindung, und zwar Abb. 1 den Dämpfer im Längsschnitt, Abb. 2 in Ansicht.
Der Kolben 1 mit der durchgehenden Kolbenstange 2 unterteilt den Zylinder 3 in den äußeren Arbeitsraum 4 und den inneren Arbeitsraum 5, der in bekannter Weise mit einem Reserveraum 6 so zusammenarbeitet, daß im Dämpfer befindliche Luft aus dem inneren Arbeitsraum 5 ausgeschieden und Öl aus dem Reserveraum 6 nachgesaugt wird. Der Zwischenraum 7 zwischen der Stangendichtung 8 und ihrer Führung 10 ist mit dem äußeren Arbeitsraum 4 durch den Spalt 9 der Stangenführung 10 und mit dem inneren Arbeitsraum 5 durch den Kanal 11, das symbolisch gezeichnete Rückschlagventil 1.2 sowie die Kanäle 13 und 14 verbunden. Als Befestigungspunkte mit der gefederten bzw. ungefederten Masse dienen die Augen 15.
Vom Rohranschluß 16 am äußeren Arbeitsraum 4 des linken Dämpfers führt die strichpunktiert gezeichnete Leitung 17 zum Rohranschluß 18 des inneren Arbeitsraumes 5 des rechten Dämpfers, ebenso vom Rohranschluß 19 des inneren Arbeitsraumes 5 des linken Dämpfers die Leitung 20 zum Rohranschluß 21 des äußeren Arbeitszylinders 4 des rechten Dämpfers. Diese Leitungen 17, 20 stellen die kreuzweise Verbindung der beiden Dämpfer her.
Beim Auseinanderziehen des Dämpfers ist eine Verbindung des Zwischenraumes 7 mit dem inneren Arbeitsraum 5 über das Rückschlagventil 12 vorhanden. Demzufolge ist die Stangendichtung 8 druckentlastet, da beim Auseinanderziehen des Dämpfers der innere Arbeitsraum 5 druckentlastet ist und der Druck des äußeren Arbeitsraumes 4 sich durch den eng gewählten Spalt 9 der Stangenführung 10 nicht voll in den Zwischenraum 7 fortpflanzen kann. Beim Zusammendrücken des Dämpfers ist die Verbindung durch das geschlossene Rückschlagventil 12 unterbrochen. Demzufolge ist der Zwischenraum 7 auch druckentlastet, da er dann nur mit dem äußeren Arbeitsraum 4 in Verbindung steht, der beim Zusammendrücken drucklos ist.
Wichtig ist, daß das Rückschlagventil 12 eingebaut ist, welches die gewollte Druckentlastung des Zwischenraumes 7 vor der Stangendichtung 8 herbeiführt, und daß der Zwischenraum 7 mit dem äußeren Arbeitsraum 4 nur durch einen engen Spalt 9 in der Stangenführung 10 in Verbindung steht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Abdichtung der nach außen geführten Kolbenstange eines doppelt wirkenden hydraulischen Einrohr-Stoßdämpfers, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit durchgehender Kolbenstange, deren inneres Ende in einen Reserveraum taucht, wobei zwischen der Dichtung des äußeren Endes der Stange und ihrer (verhältnismäßig engen) Führung im Dämpfergehäuse ein Zwischenraum vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (7) mit dem von der Dichtung (8) abgewandten inneren Arbeitsraum (5) durch einen Kanal (13) in Verbindung steht, der mit einem in Richtung auf den inneren Arbeitsraum öffnenden Rückschlagventil (12) ausgestattet ist.
2. Abdichtung für zwei gleiche hydraulische Stoßdämpfer nach Anspruch 1, bei denen der innere Arbeitsraum des einen mit dem äußeren Arbeitsraum des anderen Dämpfers verbunden ist, und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (13) einen Teil der Verbindungsleitung (17, 20) bildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 621 173; USA.-Patentschriften Nr. 2 353 503, 2 565 617, 2 710 077; französische Patentschrift Nr. 352 736.