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Die Erfindung betrifft einen Laserbearbeitungskopf zur Bearbeitung eines
Werkstücks mittels eines Laserstrahls gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Mit Hilfe des Laserstrahls können am Werkstück
Schweißarbeiten, Schneidarbeiten, usw., durchgeführt werden.
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Es ist bereits allgemein bekannt, den Abstand zwischen einem Werkstück
und einem Laserbearbeitungskopf zur Bearbeitung des Werkstücks zum
Beispiel auf kapazitivem Wege zu messen, und zwar unter Verwendung
einer mit dem Laserbearbeitungskopf in elektrisch leitender Verbindung
stehenden Sensorelektrode, die ein dem Abstand entsprechendes
Sensorsignal liefert, dessen Größe von der Kapazität zwischen Sensorelektrode
und Werkstück abhängt. Bei der Sensorelektrode kann es sich um die
elektrisch leitende Spitze einer Düse handeln, aus der der Laserstrahl austritt.
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Durch Überwachung des Sensorsignals ist es möglich, den
Laserbearbeitungskopf relativ zum Werkstück zu positionieren, um das Werkstück in
geeigneter Weise bearbeiten zu können. Die Positionierung erfolgt dabei
über eine Regeleinrichtung, die den gemessenen Abstand als Ist-Wert
empfängt und die Lage der Sensorelektrode bzw. des
Laserbearbeitungskopfs in Abhängigkeit eines Vergleichs des Ist-Wertes mit einem
vorgegebenen Soll-Wert steuert.
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Bei dieser Abstandseinstellung braucht allerdings nicht der gesamte
Laserbearbeitungskopf ständig verschoben zu werden. Vielmehr genügt
es, nur einen dem Werkstück zugewandten Abschnitt des
Laserbearbeitungskopfs lagemäßig zu verändern, wobei dieser Abschnitt eine zur
Fokussierung des Laserstrahls dienende Linsenoptik trägt. Durch die
Lageeinstellung dieses Abschnitts läßt sich dann die Position des Fokus des
Laserstrahls relativ zum Werkstück konstant halten, was zur einwandfreien
Bearbeitung des Werkstücks nötig ist.
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Aus der DE 196 22 413 C2 ist bereits ein Laserbearbeitungskopf zur
Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls bekannt. Dieser
bekannte Laserbearbeitungskopf enthält ein Kopfgehäuse, durch das der
Laserstrahl entlang einer Zentralachse hindurchtritt; einen am Kopfgehäuse
relativ zu diesem in Richtung der Zentralachse verschiebbar gelagerten
Trägerkörper für eine Linsenoptik zur Fokussierung des Laserstrahls;
eine erste Stelleinrichtung, zu der ein mit dem Trägerkörper verbundenes
Seil und eine mit dem Kopfgehäuse verbundene Seiltrommel zum
Aufwickeln des Seils gehören, um den Trägerkörper zum Kopfgehäuse hin zu
bewegen; und eine zweite Stelleinrichtung, durch die der Trägerkörper in
Richtung vom Kopfgehäuse weg verschiebbar ist.
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Der Trägerkörper besteht beim bekannten Laserbearbeitungskopf aus
einer Art Käfig mit einander gegenüberliegenden Endringen, zwischen
denen ein Seil gespannt ist, das um eine Seiltrommel herumgewickelt ist. Je
nach Drehrichtung der Seiltrommel kann somit der Trägerkörper in der
einen oder anderen Richtung bewegt werden. Da die Seiltrommel zwischen
den Endringen des Trägerkörpers zu liegen kommt, weist dieser eine
relativ große Baulänge auf, was zu einem relativ langen und damit schweren
Laserbearbeitungskopf führt, da auch der Trägerkörper aufgrund seiner
Größe relativ schwer ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Laserbearbeitungskopf
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß er eine geringe
Baulänge und ein geringeres Gewicht aufweist.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein Laserbearbeitungskopf nach der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die zweite Stelleinrichtung separat zur ersten Stelleinrichtung
vorhanden ist, also räumlich von dieser getrennt angeordnet bzw.
ausgebildet ist. Die Baulänge des Trägerkörpers kann daher gegenüber der
Baulänge des bekannten Trägerkörpers erheblich reduziert werden, was zu
einem kürzeren Laserbearbeitungskopf in Strahllängsrichtung führt sowie
zu einer erheblichen Verringerung seines Gewichts. Ein derartiger
Laserbearbeitungskopf läßt sich somit universeller einsetzen und leichter
handhaben.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Stelleinrichtung als
Druckfeder ausgebildet, die zwischen dem Kopfgehäuse und dem
Trägerkörper angeordnet ist, so daß sie sich einerseits am Kopfgehäuse und
andererseits am Trägerkörper abstützt und versucht, den Trägerkörper vom
Kopfgehäuse weg zu bewegen. Die Verschiebung des Trägerkörpers relativ
zum Kopfgehäuse entlang der Zentralachse kann dann dadurch erfolgen,
daß zum einen das Seil entgegen der Kraft der Druckfeder aufgewickelt
wird, um den Trägerkörper in Richtung zum Kopfgehäuse zu ziehen, oder
dadurch, daß zum anderen die Bremse der Seiltrommel gelöst wird, so daß
sich unter Wirkung der Druckfeder das Seil von der Seiltrommel abwickelt,
wodurch der Trägerkörper vom Kopfgehäuse wegbewegt wird. Dessen
Endstellung wird dadurch fixiert, daß die Drehung der Seiltrommel überwacht
und zu einem der Endstellung des Trägerkörpers entsprechenden
Zeitpunkt gestoppt wird. Die Seiltrommel hätte dann einen entsprechenden
Winkelweg zurückgelegt, der mit Hilfe eines mit der Welle der Seiltrommel
gekoppelten Dreh- oder Winkeldecoders ermittelt wird. Beim Aufwickeln
des Seils auf die Seiltrommel entgegen der Kraft der Druckfeder kann zur
Ermittlung der Endstellung des Trägerkörpers entsprechend verfahren
werden. Auch hier wird dann die Seiltrommel wieder gestoppt, nachdem
ein vorbestimmter Winkelweg, detektiert durch den Winkeldecoder,
zurückgelegt worden ist. Mit anderen Worten könnte hier eine
Abstandsänderung zwischen Laserbearbeitungskopf und Werkstück in Winkelwege
umgerechnet werden, um auf diese Weise die Drehung der Seiltrommel zu
steuern.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite
Stelleinrichtung eine Hydraulikeinrichtung zur hydraulischen Verschiebung des
Trägerkörpers. Hier kann zwischen Kopfgehäuse und Trägerkörper etwa
ein Hydraulikzylinder zum Einsatz kommen, über dessen Kolben der
Trägerkörper verschiebbar ist. Wird die Kammer des Hydraulikzylinders bei
gleichzeitiger Lösung der Seiltrommel mit Hydraulikflüssigkeit befüllt,
entfernt sich der Trägerkörper vom Kopfgehäuse, während bei
umgekehrter Bewegungsrichtung und Aufwickeln des Seils auf die Seiltrommel die
Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder abströmen kann. Die
Verschiebeposition des Trägerkörpers relativ zum Kopfgehäuse läßt sich
in beiden Fällen wiederum über den zurückgelegten Winkelweg der
Seiltrommel bestimmen.
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Nach einer noch weiteren und sehr vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung können das Kopfgehäuse und der Trägerkörper als Stelleinrichtung
einen gasdicht abgeschlossenen Innenraum bilden, der mit einem
Überdruck zur pneumatischen Verschiebung des Trägerkörpers
beaufschlagbar ist. Ein relativ hoher Überdruck im Innenraum führt dann bei Lösen
der Bremse der Seiltrommel zu einer Verschiebung des Trägerkörpers vom
Kopfgehäuse weg, wobei auch hier wiederum die Drehstellung der
Seiltrommel zur Ermittlung der Endstellung des Trägerkörpers überwacht
werden kann, etwa mit dem bereits genannten Winkeldecoder. Soll
dagegen der Trägerkörper in Richtung zum Kopfgehäuse bewegt werden, wird
die Seiltrommel wieder in Betrieb gesetzt, um das Seil aufzuwickeln. Ein
sich hierbei eventuell noch weiter aufbauender Überdruck im Innenraum
kann durch ein Überdruckventil abgebaut werden, so daß der Antrieb der
Seiltrommel in diesem Fall nicht gegen eine zu hohe Gegenkraft arbeiten
muß. Beim genannten Beispiel würde im Innenraum ständig ein relativ
hoher Überdruck herrschen.
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Um dies zu vermeiden, kann zur Verschiebung des Trägerkörpers ein
geeigneter Überdruck im Innenraum aber auch nur über einen Zeitraum zur
Verfügung gestellt werden, der zur Verschiebung des Trägerkörpers
entlang eines vorbestimmten Weges benötigt wird. Nach Erreichen der
Verschiebestellung des Trägerkörpers kann dann der Überdruck sofort auf
einen relativ niedrigen Wert reduziert werden, um aufgrund dieses relativ
geringen Überdrucks im Innenraum zu erreichen, daß keine Bestandteile
von außen in den Innenraum eindringen und dort Einrichtungen durch
Verschmutzen beschädigen können. Gegen diesen relativ geringen
Überdruck kann der Antrieb der Seiltrommel ohne weiteres arbeiten, wenn der
Trägerkörper wieder in Richtung auf das Kopfgehäuse zu bewegt werden
soll.
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Vorzugsweise sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung das Seil, die
Seiltrommel und ein für sie vorgesehener Antrieb im Innenraum
angeordnet, so daß sie besser gegenüber Umgebungseinflüssen geschützt sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 einen Laserbearbeitungskopf mit pneumatisch arbeitender
zweiter Stelleinrichtung;
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Fig. 2 einen Laserbearbeitungskopf mit einer durch eine Druckfeder
gebildeten zweiten Stelleinrichtung; und
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Fig. 3 einen Laserbearbeitungskopf mit hydraulisch arbeitender zweiter
Stelleinrichtung.
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Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Ein Laserbearbeitungskopf trägt allgemein das Bezugszeichen 1
und ist relativ zu einem Werkstück 2 positionierbar. Der
Laserbearbeitungskopf 1 weist ein Kopfgehäuse 3 auf, bestehend aus einem
kistenförmigen Gehäusegrundteil 4 mit Bodenwand 5 und Seitenwänden 6 sowie
aus einer Abdeckung 7. Die Abdeckung 7 ist mit Hilfe von Schrauben 8 mit
den Stirnseiten der Seitenwände 6 verschraubbar.
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Die Bodenwand 5 und die Abdeckung 7 besitzen aufeinander
ausgerichtete, kreisförmige Öffnungen 9, 10, die es einem Laserstrahl 11 erlauben,
durch das Kopfgehäuse 3 hindurchzutreten. Der Laserstrahl 11 verläuft
dabei entlang einer Zentralachse 12, die senkrecht zu den plattenförmigen
Wänden 5, 7 steht. Mittels einer für Laserstrahlung transparenten Platte
13, die beispielsweise aus einer Glasscheibe besteht, ist die Öffnung 10 in
der Abdeckung 7 gasdicht verschlossen. Von der Seite der Bodenwand 5
her ist durch die Öffnung 9 ein hohlzylindrisches Rohr 14 in das
Kopfgehäuse 3 eingesetzt und an ihm in geeigneter Weise befestigt. Die
Zylinderachse des hohlzylindrischen Rohres 14 und die Zentralachse 12
kommen dabei zur Deckung. Durch dieses hohlzylindrische Rohr 14 läuft der
Laserstrahl 11 koaxial hindurch. Ein an der Außenseite der Bodenwand 5
befestigter und koaxial zur Öffnung 9 angeordneter zylindrischer Kragen
15 liegt außen konzentrisch zum hohlzylindrischen Rohr 14 und im
Abstand zu diesem. Dieser zylindrische Kragen 15 kann auch als Teil des
Kopfgehäuses 3 betrachtet werden. Dabei überragt die freie Stirnseite des
hohlzylindrischen Rohres 14 noch die freie Stirnseite des zylindrischen
Kragens 15.
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Der freien Stirnseite des hohlzylindrischen Rohres 14 im Abstand
gegenüberliegend ist ein Trägerkörper 15 angeordnet. Dieser Trägerkörper 16
weist einen Grundkörper 17 mit einem zentralen Durchgangskanal 18 für
den Laserstrahl 11 auf. Der zentrale Durchgangskanal 18 liegt koaxial zur
Zentralachse 12. Innerhalb des zentralen Durchgangskanals 18 befindet
sich eine aus zum Beispiel mehreren Linsen bestehende Fokussierungs-
bzw. Linsenoptik 19 zur Fokussierung des Laserstrahls 11.
Strahlausgangsseitig ist die Linsenoptik 19 von einer transparenten Platte 20
abgedeckt, die zum Beispiel eine Glasplatte sein kann.
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Strahlausgangsseitig ist am Grundkörper 17 eine Düse 21 befestigt, und
zwar mit Hilfe einer Überwurfmutter 22, die auf ein Außengewinde des
Grundkörpers 17 aufgeschraubt ist und die Düse über eine Schulter 23
gegen die Stirnseite des Grundkörpers 17 zieht. An der Spitze der Düse 21
befindet sich eine aus elektrisch leitendem Material bestehende
Düsenelektrode 24, die dort in geeigneter Weise befestigt ist. Diese
Düsenelektrode 24 dient zur kapazitiven Messung des Abstands zum Werkstück 2 und
damit zur Bestimmung des Abstandes der Linsenoptik 19 zum Werkstück
2. Die Düsenelektrode 24 ist mit einer nicht dargestellten Meßleitung
versehen und kann gegenüber der Düse 21 elektrisch isoliert sein. Auf die
Messung des Abstandes selbst soll hier nicht weiter eingegangen werden.
Das Meßprinzip ist allgemein bekannt.
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Strahleingangsseitig ist am Grundkörper 17 eine Trägerplatte 25
befestigt, die den Grundkörper 17 radial nach außen überragt. Auch die
Trägerplatte 25 weist eine zentrale Durchgangsöffnung 26 zum Durchtritt
des Laserstrahls 11 auf. Eine zylindrische Hülse 27 nimmt die
Trägerplatte 25 auf und hintergreift deren strahlausgangsseitig liegende Fläche.
Diese zylindrische Hülse 27 erstreckt sich in Richtung des Kopfgehäuses 3
und ragt mit ihrem zum Kopfgehäuse 3 weisenden Ende mehr oder weniger
passend in den zylindrischen Kragen 15 hinein. Dabei kommt die
zylindrische Hülse 27 im Abstand koaxial zum hohlzylindrischen Rohr 14 zu
liegen.
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Strahleingangsseitig ist die Trägerplatte 25 mit drei zylindrischen
Führungsstiften 28 fest verbunden, von denen in Fig. 1 nur einer aufgrund
der Schnittdarstellung gezeigt ist. Diese zylindrischen Führungsstifte 28
liegen parallel zur Zentralachse 12 und in Umfangsrichtung der
Trägerplatte 25 unter gleichen Winkelabständen. Jeder der Führungsstifte 28
wird von einer Zylinderführung 29 aufgenommen, die am Außenumfang
des hohlzylindrischen Rohres 14 befestigt ist. Aufgrund der in den
Zylinderführungen 29 geführten Führungsstifte 28 kann somit der
Trägerkörper 16 und mit ihm die Düse 21 bzw. die Düsenelektrode 24 in der einen
oder anderen Richtung entlang der Zentralachse 12 relativ zum
Kopfgehäuse 3 verschoben werden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß durch das Kopfgehäuse 3 und den
Trägerkörper 16 ein Innenraum 30 erhalten wird, der aufgrund der Verwendung
geeigneter Dichtungen gasdicht ist.
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Zur Verschiebung des Trägerkörpers 16 relativ zum Kopfgehäuse 3
entlang der Zentralachse 12 dient zunächst eine erste Stelleinrichtung,
bestehend aus einer Seiltrommel 31, einem darauf aufgewickelten Seil 32,
einem Motor 33 zum Antrieb der Seiltrommel 31, die auf der Welle des
Motors 33 sitzt, und einem Winkelgeber 34, der ebenfalls auf der Welle des
Motors 33 sitzt. Mit Hilfe der ersten Stelleinrichtung kann der
Trägerkörper 16 in Richtung zum Kopfgehäuse 3 verschoben werden. Zu diesem
Zweck durchragt das Seil 32 eine Öffnung 35 in der Trägerplatte 25 und ist
an seinem freien Ende mit einem Anschlag 36 fest verbunden, der in einer
hinteren Sacklochöffnung 37 der Trägerplatte 25 zu liegen kommt und den
Rand der Öffnung 35 hintergreift. Wird also das Seil 32 auf die Seiltrommel
31 gewickelt, so wird der Trägerkörper 16 in Richtung zum Kopfgehäuse 3
gezogen.
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Dabei sei bemerkt, daß das Seil 32 vorzugsweise parallel zur Zentralachse
12 (gedachte Linie) verläuft, und daß die Welle des Motors 33 bzw. die
Drehachse der Seiltrommel 31 tangential zur Zentralachse 12 stehen.
Motor 33 mit Seiltrommel 31 und Winkelgeber 34 sind an der Innenseite der
Bodenwand 5 befestigt.
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Um den Trägerkörper 16 in entgegengesetzter Richtung entlang der
Zentralachse 12 bewegen zu können, also in einer Richtung vom Kopfgehäuse
3 weg, ist im gasdichten Innenraum 30, gebildet durch Kopfgehäuse 3 und
Trägerkörper 16, ein Überdruck aufbaubar. Dieser Überdruck im
Innenraum 30 ist so groß, daß er bei Wirkung auf die strahleingangsseitige
Fläche der Trägerplatte 25 den Trägerkörper 16 verschieben kann, sofern eine
Bremse der Seiltrommel 31 gelöst wird und sich das Seil 32 von der
Seiltrommel 31 abwickeln kann. Der Überdruck wird dabei von einer
Druckbereitstellungseinrichtung 38 zur Verfügung gestellt, die etwa als Gebläse
mit hohem Fördervolumen ausgebildet sein kann. Die
Druckbereitstellungseinrichtung 38 steht über eine Druckleitung 39 in Druckverbindung
mit dem Innenraum 30, wobei die Druckleitung 39 eine entsprechende
Öffnung in der Abdeckung 7 dichtend durchragt. In der Druckleitung 39 oder
an irgendeiner anderen geeigneten Stelle in der Wandung des Innenraums
30 ist ein Überdruckventil 40 angeordnet, um den Innendruck im
Innenraum 30 nicht über einen Maximalwert ansteigen zu lassen. Wird bei
permanent hohem Druck im Innenraum 30 der Trägerkörper 16 in Richtung
zum Kopfgehäuse 3 bewegt, verringert sich das Volumen des Innenraums
30 und der Drück würde ansteigen, so daß der Motor 33 mit zunehmender
Verschiebung des Trägerkörpers 16 gegen einen immer höheren Druck
arbeiten müßte. Um dies zu vermeiden, ist das Überdruckventil 40vorgesehen, das dazu beiträgt, daß der Motor 33 nicht zu stark belastet wird.
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Wie bereits eingangs erwähnt, könnte statt des ständig hohen Drucks im
Innenraum 30 auch ein relativ kleiner Druck im Innenraum 30
aufrechterhalten werden, um zu verhindern, daß von außen Partikel in den
Innenraum 30 eintreten können. Auf diese Weise wird eine Verschmutzung des
Innenraums und der darin enthaltenen Bauteile vermieden. Soll dann der
Trägerkörper 16 vom Kopfgehäuse 3 weg verschoben werden, wird ein
entsprechend hoher Überdruck nur während des tatsächlichen
Verschiebevorgangs erzeugt und nach Erreichen der gewünschten Endstellung des
Trägerkörpers 16 automatisch wieder abgebaut, indem ein
Druckreduzierventil geöffnet wird. Der Motor 33 bräuchte dann bei entgegengesetzter
Bewegung des Trägerkörpers 16 nur gegen den relativ niedrigen
Innendruck im Innenraum 33 zu arbeiten.
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Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Gleiche Elemente wie in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und werden nicht nochmals beschrieben.
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Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht hier die
zweite Stelleinrichtung aus einer Druckfeder 41, die sich einerseits an der
Strahleingangsseite der Trägerplatte 25 und andererseits im Bereich der
Bodenwand 5 am Kopfgehäuse 3 abstützt. Die Druckfeder 41 ist bestrebt,
den Trägerkörper 16 ständig vom Kopfgehäuse 3 wegzudrücken. Wird die
Bremse der Seiltrommel 31 gelöst, so gelingt dies der Druckfeder 41. Das
Seil 32 wird dann von der Seiltrommel 31 abgewickelt, bis die Seiltrommel
31 bei Erreichen der Endstellung des Trägerkörpers 16 wieder gestoppt
bzw. gebremst wird. Dies kann unter Steuerung der Daten vom
Winkelgeber 34 geschehen. Soll dagegen der Trägerkörper 16 in Richtung zum
Kopfgehäuse 3 bewegt werden, so wird der Motor 33 in entgegengesetzte
Drehrichtung angetrieben, wodurch das Seil 32 entgegen der Kraft der
Druckfeder 41 auf die Seiltrommel 31 wieder aufgewickelt wird. Auch hier wird die
Seiltrommel 31 bei Erreichen der entsprechenden Endstellung des
Trägerkörpers 16 wieder gestoppt, wozu ebenfalls Daten vom Winkelgeber 34zum Einsatz kommen können.
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Über ein Druckreduzierventil 42 in der Druckleitung 39 wird der
Innenraum 30 unter geringem Überdruck gehalten, um zu verhindern, daß
Partikel von außen ins Innere des Kopfgehäuses 3 eindringen können.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Fig. 3. Gleiche
Elemente wie in Fig. 1 sind wiederum mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und werden nicht nochmals beschrieben.
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Abweichend von Fig. 1 befindet sich hier im Raum zwischen dem
hohlzylindrischen Rohr 14 und dem durch den zylindrischen Kragen 15 und die
zylindrische Hülse 27 gebildeten Wandbereich ein Hydraulikzylinder 43,
der mit einer Zu-/Ableitung 44 für Hydraulikflüssigkeit in Verbindung
steht, wobei die Zu-/Ableitung 44 die Wand des zylindrischen Kragens 15
durchragt. Der Hydraulikzylinder 43 ist fest an der Seite der Bodenwand 5
des Kopfgehäuses 3 angebracht, derart, daß ein in ihm geführter Kolben
45 mit seiner aus dem Hydraulikzylinder 43 herausragenden
Kolbenstange 46 in Richtung zur Trägerplatte 25 weist und diese über die
Kolbenstange 46 verschieben kann. Das freie Ende der Kolbenstange 46 steht also in
Druckkontakt mit der strahleingangsseitigen Fläche der Trägerplatte 25.
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Soll der Trägerkörper 16 vom Kopfgehäuse 3 in Richtung der Zentralachse
12 weg verschoben werden, so wird die Bremse der Seiltrommel 31 gelöst,
und es wird Hydraulikflüssigkeit, etwa Öl, über die Zu-/Ableitung 44 in
den Hydraulikzylinder 43 hineingedrückt. Der Kolben 45 fährt somit aus
dem Hydraulikzylinder 43 parallel zur Zentralachse 12 heraus und drückt
gegen die strahleingangsseitige Fläche der Trägerplatte 25. Der
Trägerkörper 16 wird dabei weggedrückt, wobei gleichzeitig das Seil 32 von der
Seiltrommel 31 abgewickelt wird. Soll dagegen der Trägerkörper 16 wieder in
Richtung auf das Kopfgehäuse 3 verschoben werden, so wird durch
entsprechende Drehrichtung des Motors 33 das Seil 32 auf die Seiltrommel 31
gewickelt, und es wird dafür gesorgt, etwa durch entsprechende
Steuerung eines Auslaßventils, daß die Hydraulikflüssigkeit jetzt aus dem
Hydraulikzylinder 43 durch die Zu-/Ableitung herausfließen kann, wenn
bei dieser Bewegung der Kolben 45 wieder in Richtung zum Kopfgehäuse 3
verschoben wird. Er drückt die Hydraulikflüssigkeit dann aus dem
Hydraulikzylinder 43 heraus.