DE1013462B

DE1013462B - Kraftradmotor mit Anlasshilfseinrichtung

Info

Publication number: DE1013462B
Application number: DEN9767A
Authority: DE
Original assignee: IANORISIA ZUEND LICHT AG
Current assignee: IANORISIA ZUEND LICHT AG
Priority date: 1954-11-17
Filing date: 1954-11-17
Publication date: 1957-08-08

Description

Kraftradmotor mit Anlaßhilfseinrichtung DieErfindung betrifft eine@NveitereAusgestaltung des Gegenstandes der Patentanmeldung N 8900Ia/46b1, der sich auf einen Kraftradmotor bezieht, dessen Verbrennungsraum über ein beim Anlassen und/oder beim Leerlauf zu öffnendes Ventil mit einem abgeschlossenen Nebenraum in Verbindung steht, wobei zum Öffnen des Ventils gegen die Wirkung einer Schließfeder über einen Bowdenzug ein Handgriff vorgesehen ist, der die Schaltkontakte für den elektrischen Anlasser oder die Anlaßlichtmaschine trägt, und wobei die Schaltkontakte so eingestellt sind, daß bei einer Betätigung des Handgriffes zuerst das Ventil geöffnet und dann der Anlasser eingeschaltet wird. Die Erfindung bezweckt, das Anlassen einer solchen Brennkraftmaschine noch einfacher und sicherer zu gestalten.
Gemäß der Erfindung werden zusätzlich zum Dekompressionsventil weitere Anlaßhilfseinrichtungen, z. B. die Starterklappe oder der Tupfer des Vergasers, mit dem Handgriff gekoppelt. Hierbei werden die mechanischen Verbindungsmittel derart in Abhängigkeit voneinander eingestellt, daß bei der Bedienung des Handgriffes zuerst die Vergaserstarteinrichtung und dann der Anlaßschalter betätigt wird. Es ist zwar bei Dieselmotoren bekannt, durch ein einziges Bedienungsorgan nacheinander das Vorglühen und das Anlassen auszulösen, jedoch läßt sich hieraus keine für ein Kraftrad geeignete Einrichtung bilden.
Bei Verwendung einer Anlaßlichtmaschine kann mit dem Handgriff ein Hilfsschalter gekoppelt sein, der im Stromkreis der Lichtfeldwicklung liegt und am Ende des Betätigungsweges des Handgriffes dieselbe ausschaltet. Bei Brennkraftmaschinen mit Anlaßlichtmaschine können also die Vorteile eines großen Anrißinomentes bei verhältnismäßig geringer Stromaufnahme und einer die Sicherheit des Anspringens vergrößernden hohen Enddrehzahl im Anlaßbetrieb mit den Vorteilen einer leichten Bedienbarkeit und eines einfachen Aufbaues der Anlaßschaltung vereinigt werden. Es ist zwar bekannt, bei einer Anlaßlichtmaschine während des Anlaßvorganges das Nebenschlußfeld abzuschalten, jedoch erfolgt die Abschaltung bei der bekannten Einrichtung selbsttätig in Abhängigkeit von der Spannung oder der Drehzahl.
Die Erfindung ist an Hand des in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Verbrennungsmotor mit der neuen Anlaßhilfe; Fig. 2 zeigt eine Anlaßlichtmaschine, die mit der Anlaßhilfe nach Fig. 1 gesteuert werden kann.
Der Verbrennungsraum 1 des Motors, in dem das zündfähige Gemisch verdichtet wird, steht über ein Ventil 2 mit dem Nebenraum 3 in Verbindung. Der Nebenraum wird durch eine in eine Bohrung 4 des Zylinderkopfes eingeschraubte Hülse 5 gebildet, in der die Ventilstange 6 gleitbar gelagert ist. Das Ventil 2 mit der Ventilstange 6 kann durch den Bowdenzug 7 entgegen der Wirkung der Schließfeder 8 nach unten in die Öffnungsstellung bewegt werden. Die Betätigung erfolgt durch den an den Bowdenzug angeschlossenen, in Griffnähe des Fahrers angeordneten Handgriff 9, durch den zugleich die Arbeitskontakte 10 zur Einschaltung des elektrischen Anlassers 11 über das Schütz 11a betätigt werden. Der Schaltweg für diese Kontakte ist so groß gewählt, daß bei Betätigung des Handgriffs 9 vor dem Einschalten des Anlassers das Ventil 2 geöffnet wird. An den Handgriff 9 ist noch ein zweiter Bowdenzug 12 angeschlossen, der den Tupfer 13 des Vergasers 16 betätigt, bevor die Anlaßkontakte 10 schließen.
Bei Verwendung einer Anlaßlichtmaschine trägt der Handgriff 9 Ruhekontakte 14, die bei ganz niedergedrücktem Handgriff die normalerweise eingeschaltete Nebenschlußwicklung 15 der Anlaßlichtmaschine 11 (F ig. 2) ausschaltet, um die Enddrehzahl im Anlaßbetrieb zu vergrößern.
Wenn der Motor angesprungen ist, wird der Handgriff losgelassen, wodurch die Anlaßwicklung über die Kontakte 10 ausgeschaltet, der Tupfer 13 losgelassen und das Nebenschlußfeld 15 über die Ruhekontakte 14 wieder eingeschaltet wird, so daß die Anlaßlichtmaschine 11 als Lichtmaschine arbeiten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kraftradmotor, dessen Verbrennungsraum über ein beim Anlassen und/oder beim Leerlauf zu öffnendes Ventil mit einem abgeschlossenen Nebenraum in Verbindung steht, wobei zum Öffnen des Ventils gegen die Wirkung einer Schließfeder über einen Bowdenzug ein Handgriff vorgesehen ist, der die Schaltkontakte für den elektrischen Anlasser oder die Anlaßlichtmaschine trägt, und wobei die Schaltkontakte so eingestellt sind, daß bei Betätigung des Handgriffes zuerst das Ventil geöffnet und dann der Anlasser eingeschaltet wird, nach Patentanmeldung N 8900 I a / 46 b i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Dekompressionsventil weitere Anlaßhilfseinrichtungen, z. B. die Starterklappe oder der Tupfer des Vergasers, mit dem Handgriff (9) mechanisch gekoppelt sind, wobei die mechanischen Verbindungsmittel derart in Abhängigkeit voneinander eingestellt sind, daß bei der Bedienung des Handgriffes zuerst die Vergaserstarteinrichtungen und dann der Anlaßschalter betätigt werden.
2. Kraftradmotor nach Anspruch 1 mit Anlaßlichtmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Handgriff (9) ein Hilfsschalter (14) gekoppelt ist, der im Stromkreis der Lichtfeldwicklung (15) liegt und am Ende des Betätigungsweges des Handgriffes dieselbe ausschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 633 301, 865 83i.