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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Stellglied
(Actuator) zum Bewegen und Positionieren eines Objektes mit zufriedenstellender
Ansprechgeschwindigkeit.
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Herkömmlicherweise
wird ein elektromagnetischer Solenoid (Actuator), bei dem eine Spannung auf
eine Erregerspule aufgebracht wird, um durch eine Magnetkraft eine
Linearbewegung auf einen beweglichen Kern zu übertragen, als Hin- und Herbewegungsvorrichtung
zur magnetischen Bewegung eines Objektes verwendet. Obwohl der Aufbau
dieses elektromagnetischen Solenoids einfach ist, umfasst der elektromagnetische
Solenoid einen Kern innerhalb der Spule. Daher ist es schwierig,
das elektrische Ansprechverhalten zu verbessern. Vor allem, weil
kein Schub erzeugt werden kann, wenn kein Strom durchgeführt wird,
sind die Verwendungsbereiche des elektromagnetischen Solenoiden
begrenzt.
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Zur
Lösung
dieser Probleme wird beim Starten oder Positionieren in einem nicht
erregten Zustand durch Verwendung einer Feder eine große Spannung
aufgebracht. Dadurch wird der Aufbau kompliziert und die Zahl der
Teile vergrößert.
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Aus
der
DE 40 12 832 C2 ist
ferner ein Magnetventil mit einer Spule und einem die Spule umgebenden
Joch bekannt, welches auf einer dem Ventilgehäuse zugewandten Seite Vorsprünge aufweist.
In einer zentralen Öffnung
des Ventilgehäuses
ist ferner ein zylindrischer Permanentmagnet in axialer Richtung
bewegbar angeordnet und durch Erregung der Spule antreibbar. Allerdings
ist der Magnetantrieb vollständig
außerhalb
des Ventilgehäuses
angeordnet, so dass der magnetische Fluss zwischen dem Permanentmagneten
und dem Joch nach Erregung der Spule nicht optimal und das Ansprechverhalten des
Magnetventils verschlechtert ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektromagnetisches
Stellglied zur Erzeugung eines konstanten Schubes in kurzer Zeit
mit zufriedenstellendem Ansprechverhalten zu schaffen, ohne beim
Starten eine große
Spannung aufbringen zu müssen.
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Ein
bewegliches Element in dem elektromagnetischen Stellglied soll einfach
in einem nicht erregten Zustand gehalten werden.
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Das
elektromagnetische Stellglied soll von geringer Größe und preiswert
sein und lediglich eine geringe Teilezahl umfassen, was dadurch
erreicht wird, dass ein zylindrischer Permanentmagnet verwendet
wird, der in Radialrichtung polarisiert ist.
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Die
Aufgabe wird mit der Erfindung durch die Merkmale der Ansprüche 1, 2
und 4 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung
umfasst ein erstes elektromagnetisches Stellglied eine ringförmige Erregerspule,
ein Hauptjoch, das einen Umfang der Erregerspule umgibt und ein
Paar von polaren Zähnen aufweist,
die einander zugewandt an axial gegenüberliegenden Endabschnitten
einer zentralen Öffnung
der Erregerspule angeordnet sind, und einen zylindrischen Permanentmagneten,
der in der zentralen Öffnung
der Erregerspule so angeordnet ist, dass er in einer Axialrichtung
der zentralen Öffnung
beweglich ist, und der in einer Radialrichtung mit einem Nordpol
und einem Südpol
polarisiert ist, wobei ein zylindrisches hinteres Joch koaxial mit
dem zylindrischen Permanentmagneten an einer der Erregerspule gegenüberliegenden
Seite durch den Permanentmagneten vorgesehen ist.
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Ein
zweites elektromagnetisches Stellglied gemäß der Erfindung umfasst eine
ringförmige
Erregerspule, ein Hauptjoch, das einen Umfang der Erregerspule umgibt
und ein Paar polarer Zähne
aufweist, die einander zugewandt an axial gegenüberliegenden Endabschnitten
eines äußeren Umfangs
der Erregerspule angeordnet sind, und einen zylindrischen Permanentmagneten,
der an einer äußeren Umfangsseite
der Erregerspule so angeordnet ist, dass er in einer Axialrichtung
der Spule beweglich ist, und der in einer Radialrichtung mit einem
Nordpol und einem Südpol
polarisiert ist.
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Bei
dem ersten und dem zweiten elektromagnetischen Stellglied wird bei
einer Erregung der Erregerspule entsprechend der Stromrichtung der
eine polare Zahn des Hauptjoches zum Nordpol, während der andere polare Zahn
zum Südpol
wird. Wenn die in diesen polaren Zähnen erzeugten magnetischen Pole
und ein magnetischer Pol des Permanentmagneten an einer den polaren
Zähnen
zugewandten Seite unterschiedlich voneinander sind, wirkt eine Anziehungskraft
zwischen ihnen. Sind die Pole gleich, werden sie voneinander abgestoßen. Dadurch
werden diese Kräfte
zu einem Axialschub, der auf den Permanentmagneten wirkt, so dass
sich der Permanentmagnet in der Axialrichtung in der zentralen Öffnung der
Spule oder außerhalb
der Spule bewegt. Wird die Erregerspule in umgekehrter Richtung erregt,
sind die magnetischen Pole, das heißt der an den beiden polaren
Zähnen
des Hauptjoches erzeugte Nordpol und der Südpol umgekehrt wie bei dem oben
beschriebenen Fall. Als Folge hiervon wird auch der auf den Permanentmagnet
wirkende Schub umgekehrt, und der Permanentmagnet bewegt sich in
der entgegengesetzten Richtung.
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Mit
der Erfindung ist es vorteilhafterweise möglich, einen konstanten Schub
in kurzer Zeit mit zufriedenstellender Ansprechempfindlichkeit zu
generieren, ohne beim Starten eine große Spannung aufbringen zu müssen.
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Gemäß dem zweiten
Stellglied kann ein zylindrisches hinteres Joch, das koaxial mit
dem zylindrischen Permanentmagneten angeordnet ist, an einer der
Erregerspule gegenüberliegenden
Seite durch den Permanentmagneten vorgesehen sein, das heißt innerhalb
des Permanentmagneten in dem ersten elektrischen Stellglied und
außerhalb
des Permanentmagneten im zweiten elektromagnetischen Stellglied.
Durch diesen Aufbau ist es möglich,
die magnetische Reluktanz zu reduzieren und den Schub und die magnetische
Haftkraft des Permanentmagneten weiter zu erhöhen, da ein sich von dem einen
polaren Zahn durch den Permanentmagneten und das hintere Joch zu
dem anderen polaren Zahn erstreckender magnetischer Weg ausgebildet wird.
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Wird
das hintere Joch so ausgebildet, dass es eine Dicke aufweist, die
durch eine magnetomotorische Kraft des Permanentmagneten magnetisch gesättigt wird,
kann der Permanentmagnet durch eine Magnetkraft in einer neutralen
Position gehalten werden, wenn die Erregerspule nicht mit Strom
versorgt ist. Wenn das hintere Joch eine solche Dicke aufweist,
dass es durch die magnetomotorische Kraft des Permanentmagneten
nicht magnetisch gesättigt wird,
kann der Permanentmagnet durch die Magnetkraft an zwei Positionen
gehalten werden, nämlich
einem vorderen Bewegungsende oder einem hinteren Bewegungsende,
wenn die Erregerspule nicht mit Strom versorgt ist.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung umfasst ein elektromagnetisches Stellglied eine ringförmige Erregerspule,
ein ringförmiges Hauptjoch,
das einen Umfang der Erregerspule umgibt, und einen Abschnitt aufweist,
an dem ein Paar von polaren Zähnen
so angeordnet ist, dass sie einander an axial gegenüberliegenden
Endabschnittes einer zentralen Öffnung
der Erregerspule zugewandt sind, eine Abdeckung und eine Kappe,
die an axial gegenüberliegenden
Endabschnitten des Hauptjoches angebracht sind, um mit dem Hauptjoch
ein Gehäuse
zu bilden, eine Magnetkammer, die in dem Gehäuse ausgebildet ist und einen äußeren Umfang aufweist,
der von der Erre gerspule und dem Paar polarer Zähne umgeben wird, einen Permanentmagneten.
in zylindrischer Form, der mit einem Nordpol und einem Südpol in
einer Radialrichtung polarisiert ist und in der Magnetkammer innerhalb
der Erregerspule und der polaren Zähne so angeordnet ist, dass
er in einer Axialrichtung des Gehäuses bewegbar ist, einen Magnethalter
zum Halten des Permanentmagneten, der mit dem Permanentmagneten
bewegbar ist, und eine Abtriebswelle, die durch einen zentralen
Abschnitt der Magnetkammer hindurchtritt, um in Axialrichtung des
Gehäuses
zu gleiten und die mit dem Magnethalter verbunden ist.
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Das
hintere zylindrische Joch kann fest an dem Gehäuse angebracht sein, wobei
es konzentrisch mit dem Permanentmagneten innerhalb des Permanentmagneten
angeordnet ist.
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Der
Magnethalter kann durch eine Feder in Rückwärtsrichtung zurückgedrückt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
näher beschrieben.
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1 ist ein schematischer
Schnitt durch ein erstes elektromagnetisches Stellglied gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist ein schematischer
Schnitt durch ein zweites elektromagnetisches Stellglied gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 ist ein Schnitt zur Erläuterung
eines Schaltvorgangs bei einem Beispiel des ersten elektromagnetischen
Stellgliedes.
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4 ist Schnitt zur Erläuterung
eines Schaltvorgangs bei einem anderen Beispiel des ersten elektromagnetischen
Stellgliedes.
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5 ist ein Diagramm, das
Betriebseigenschaften im nicht erregten Zustand bei Gegenwart oder
Abwesenheit des hinteren Joches darstellt.
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6 ist ein Diagramm, das
eine Beziehung zwischen einem Abstand zwischen polaren Zähnen und
dem Schub im nicht erregten Zustand darstellt.
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7 ist ein Diagramm, das
die Betriebseigenschaften während
eines Hubes darstellt, wenn der Schub im nicht erregten Zustand
minimiert wird.
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8 ist ein Schnitt durch
eine Ausführungsform
mit dem elektromagnetischen Stellglied gemäß 1, wobei unterschiedliche Betriebszustände in der
oberen und unteren Hälfte
dargestellt sind.
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1 zeigt ein erstes elektromagnetisches Stellglied
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das erste elektromagnetische Stellglied 1A umfasst
eine ringförmige
Erregerspule 10, ein ringförmiges Hauptjoch, das einen
Umfang der Erregerspule umgibt und einen Abschnitt aufweist, an
dem zylindrische polare Zähne 12a und 12b an
gegenüberliegenden
Endabschnitten einer zentralen Öffnung 11 der
Erregerspule 10 einander zugewandt sind, einen zylindrischen
Permanentmagneten 13, der in der zentralen Öffnung 11 der
Erregerspule so angeordnet ist, dass er in einer Axialrichtung der Öffnung bewegbar
ist, und der in einer Radialrichtung mit einem Nordpol und einem
Südpol
polarisiert ist, und ein zylindrisches hinteres Joch 14 innerhalb
des Permanentmagneten 13. Das Hauptjoch 12 und
das hintere Joch 14 bestehen jeweils aus magnetischem Material.
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Eine
bevorzugte Länge
des zylindrischen Permanentmagneten ist eine Länge, bei der eine Lücke zwischen
den beiden polaren Zähnen 12a und 12b abgedeckt
wird, und insbesondere eine Länge, bei
der ein Ende des Permanentmagneten 13 ein Bewegungsende
in der zentralen Öffnung 11 der
Erregerspule erreicht, wenn das andere Ende des Permanentmagneten 13 den
gegenüberliegenden
polaren Zahn teilweise überlappt
oder nahe dem polaren Zahn angeordnet ist. Das hintere Joch 14 muss
nicht vorgesehen sein. Ist das hintere Joch aber vorgesehen, so
weist es vorzugsweise eine Länge
auf, bei der ein Großteil
des Permanentmagneten 13 abgedeckt wird, wenn der Permanentmagnet 13 in
Bewegung ist.
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Andererseits
umfasst ein zweites magnetisch bewegbares elektromagnetisches Stellglied 1B gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie es in 2 dargestellt
ist, eine ringförmige
Erregerspule 20, ein ringförmiges Hauptjoch 22,
das einen Umfang der Erregerspule umgibt und einen Abschnitt aufweist,
an dem zylindrische polare Zähne 22a und 22b so
angeordnet sind, dass sie einander an axial gegenüberliegenden
Endabschnitten eines äußeren Umfangs
der Erregerspule 20 zugewandt sind, einen zylindrischen Permanentmagneten 23,
der außerhalb
der Erregerspule 20 so angeordnet ist, dass er in einer
Axialrichtung der Spule bewegbar ist, und der in einer Radialrichtung
mit einem Nordpol und Südpol
polarisiert ist, und ein zylindrisches hinteres Joch 24,
das außerhalb
des Permanentmagneten 23 angeordnet ist. Die Längen des
Permanentmagneten 23 und hinteren Joches 24 und
dergleichen sind ähnlich
denen bei dem oben beschriebenen ersten elektromagnetischen Stellglied 1A.
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Da
das zweite elektromagnetische Stellglied 1B sich von dem
ersten elektromagnetischen Stellglied 1A gemäß 1 lediglich in der Anordnung
der Erregerspule, dem Permanentmagneten und dem hinteren Joch unterscheidet,
und hinsichtlich der Funktion im wesentlichen kein Unterschied zwischen den
Stellgliedern 1A und 1B besteht, wird nachfolgend
nur der Betrieb des ersten elektromagnetischen Stellgliedes 1A gemäss 1 erläutert. Entsprechendes gilt
dann für
das zweite elektromagnetische Stellglied 1B.
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Bei
dem ersten elektromagnetischen Stellglied 1A gemäß 1 ist der Permanentmagnet 13 in
Radialrichtung so polarisiert, dass eine Außenseite des Permanentmagneten 13 den
Südpol
bildet und eine Innenseite den Nordpol. Wird die Erregerspule 10 in
einer in 1 mit Symbolen
bezeichneten Richtung in diesem Zustand mit Strom versorgt (erregt), wird
der eine polare Zahn 12a des Hauptjoches aufgrund dieser
Stromrichtung der Nordpol und der andere polare Zahn 12b der
Südpol.
Daher wirkt eine Anziehungskraft zwischen dem Nordpol, der in dem polaren
Zahn 12a generiert wird, und dem Südpol an einer äußeren Fläche des
Permanentmagneten 13, der dem Nordpol zugewandt ist. Zwischen
dem Südpol,
der in dem polaren Zahn 12b generiert wird, und dem Südpol des
Permanentmagneten wirkt eine Abstoßung. Diese Kräfte erzeugen
somit einen axialen Schub in dem Permanentmagneten 13 und
dieser bewegt sich durch den Schub in der zentralen Öffnung 11 der
Spule axial (in 1 nach
rechts).
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Wird
die Erregerspule 10 in entgegengesetzter Richtung mit Strom
versorgt (erregt), werden die magnetischen Pole des Nordpols und
des Südpols
in den bei den polaren Zähnen 12a und 12b des
Hauptjoches 12 in umgekehrter Weise generiert, als bei dem
oben beschriebenen Fall. Als Folge hiervon, wird die Richtung des
in dem Permanentmagneten 13 erzeugten Schubes ebenfalls
umgekehrt (in 1 nach
links) und der Permanentmagnet 13 bewegt sich in einer
Richtung, die der oben beschriebenen Richtung entgegengesetzt ist.
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Wird
das hintere Joch 14 vorgesehen, so werden die magnetische
Reluktanz und dergleichen des magnetischen Pfades durch die magnetischen Eigenschaften,
die Anordnung und dergleichen des magnetischen Joches 14 angepasst,
um dadurch den Schub und die magnetische Haftkraft des Permanentmagneten 13 einzustellen,
da ein sich von dem polaren Zahn an der Nordpolseite des Hauptjoches 12 durch
den Permanentmagneten 13 zu dem hinteren Joch und durch
einen äußeren Raum
bis zu dem anderen polaren Zahn erstreckender magnetischer Pfad
gebildet wird.
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Andererseits ändert sich
eine Halteposition des Permanentmagneten 13, wenn die Erregerspule 10 nicht
erregt wird, in Abhängigkeit
von der Gegenwart oder Abwesenheit des hinteren Joches 14,
den magnetischen Sättigungseigenschaften
des hinteren Joches 14 und dergleichen. Dies wird nachfolgend beschrieben.
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Wird
das hintere Joch 14 nicht vorgesehen oder ist das hintere
Joch 14 nur dünnwandig
ausgeführt,
so dass das hintere Joch 14 durch eine magnetomotorische
Kraft des Permanentmagneten 13 magnetisch gesättigt wird,
wird der Permanentmagnet 13 in einer neutralen Position
gehalten, wenn die Erregerspule 10 nicht betätigt wird.
Wird die Erregung der Erregerspule 10 in einem Zustand
unterbrochen, in dem die Erregerspule 10 erregt war und
der Permanentmagnet 13 vorwärts zu einem Hubende an der
Seite des polaren Zahnes 12a bewegt wurde, wird der magnetische
Fluss Φ b,
der durch den magnetischen Pfad Sb tritt, größer als der magnetische Fluss Φ a, der
durch den mag netischen Pfad Sa tritt, wobei der magnetische Fluss
durch die magnetomotorische Kraft des Permanentmagneten 13 erzeugt wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
an diesem vorderen Bewegungsende (vgl. 3) die magnetische Reluktanz des magnetischen
Pfades Sa an dem polaren Zahn 12a kleiner ist, als die
magnetische Reluktanz eines magnetischen Pfades Sb an der Seite des
polaren Zahnes 12b. Als Folge hiervon wird der Permanentmagnet 13 angezogen
und bewegt sich zu dem polaren Zahn 12b. Wenn sich dann
der Permanentmagnet 13 zu der neutralen Position bewegt, weil
die magnetischen Reluktanzen in den magnetischen Pfaden Sa und Sb
einander gleich werden und ein Gleichgewicht zwischen den magnetischen
Flüssen Φa und Φb erreicht
wird, hält
der Permanentmagnet 13 an der neutralen Position an. Wird
dagegen die Erregung der Erregerspule 10 in einem Zustand unterbrochen,
in dem der Permanentmagnet 13 zu einem hinteren Bewegungshubende
an der Seite des polaren Zahns 12b bewegt wurde, so wird
der Permanentmagnet 13 angezogen und bewegt sich zu dem
polaren Zahn 12b in einer dem oben beschriebenen Fall entgegengesetzten
Weise. Wenn sich der Permanentmagnet 13 zu der neutralen
Position bewegt, hält
der Permanentmagnet 13 dort an und wird in dieser Position
gehalten.
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Ist
also ein anzutreibendes Objekt mit dem Permanentmagnet 13 verbunden
und wird die Erregerspule 10 in einer normalen (vorwärts) oder
entgegengesetzten (rückwärts) Richtung
erregt, um den Permanentmagneten 13 vorwärts oder
rückwärts zu bewegen,
und wird dann die Stromzufuhr (Erregung) unterbrochen, kann das
Objekt an der neutralen Position des Permanentmagneten 13 positioniert
werden. Dieser Aufbau ist äquivalent
zu der Anordnung von mechanischen Rückführfedern an gegenüberliegenden
Seiten des Permanentmagnetes 13. Somit ist der Aufbau effizient,
wenn er dazu verwendet wird, den Permanentmagneten 13 kontinuierlich
hin- und hergehend anzutreiben, da das Umschalten des Permanentmagneten 13 durch
ein Resonanzphänomen gefördert wird.
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Ist
das hintere Joch 14 so dick, dass das hintere Joch 14 durch
die magnetomotorische Kraft des Permanentmagneten 13 nicht
magnetisch gesättigt wird,
wird der Permanentmagnet 13 an zwei Positionen, d. h. dem
vorderen Bewegungsende oder dem hinteren Bewegungsende, gehalten,
wenn die Erregerspule 10 nicht mit Strom versorgt (erregt)
wird. Wird die Erregung der Erregerspule 10 in einem Zustand
unterbrochen, in dem die Erregerspule 10 erregt war und
der Permanentmagnet 13 vorwärts zu einem Hubende an der
Seite des polaren Zahns 12a bewegt wurde, so wird der von
dem Permanentmagneten 13 generierte magnetische Fluss in
einen magnetischen Fluss Φa,
der sich von dem Nordpol durch das hintere Joch 14 und
den polaren Zahn 12a zu dem Südpol erstreckt, einen magnetischen
Fluss Φb,
der sich von dem Nordpol durch das hintere Joch und den polaren
Zahn 12b zu dem Südpol
erstreckt, und einen magnetischen Fluss Φc, der sich von dem Nordpol
durch das hintere Joch 14, den polaren Zahn 12b,
das Hauptjoch 12 und den polaren Zahn 12a zu dem
Südpol
erstreckt, aufgeteilt, wie es in 4 dargestellt
ist. Somit ist der magnetische Fluss, der durch den polaren Zahn 12a hindurchtritt
und den Südpol
erreicht gleich Φa
+ Φc, was
größer ist
als Φb,
der durch den polaren Zahn 12b hindurchtritt und den Südpol erreicht.
Als Folge hiervon wird der Permanentmagnet 13 an dem vorderen
Bewegungsende gehalten, wobei er zu dem polaren Zahn 12a hin angezogen
wird. Dies gilt auch für
einen Fall der Unterbrechung der Erregung der Erregerspule 10 in
einem Zustand, in dem der Permanentmagnet 13 zu dem Hubende
auf der Seite des polaren Zahnes 12b bewegt wurde. In diesem
Fall wird der Permanentmagnet 13 an dem hinteren Bewegungsende
gehalten, wobei er zu dem polaren Zahn 12b hin angezogen wird.
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Ist
also ein anzuziehendes Objekt mit dem Permanentmagneten 13 verbunden
und wird die Erregerspule 10 in einer Vorwärts- oder
Rückwärtstichtung
mit Strom versorgt, um den Permanentmagneten 13 vorwärts oder
rückwärts zu bewegen,
und wird dann die Stromzufuhr unterbrochen, kann das Objekt zu verlässig an
zwei Positionen, nämlich
dem vorderen Bewegungsende und dem hinteren Bewegungsende, positioniert
werden.
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5 zeigt die Beziehung zwischen
einer Betriebsposition des Permanentmagneten 13 und der
Größe und Richtung
der von der magnetomotorischen Kraft des Permanentmagneten 13 selbst
erzeugten Schubes. In 5 betrifft
die Kurve m einen Fall, bei dem kein hinteres Joch 14 vorgesehen
ist, oder bei dem das hintere Joch 14 so dünnwandig
ist, dass es durch die magnetomotorische Kraft des Permanentmagneten 13 magnetisch
gesättigt
wird. Die Kurve n betrifft einen Fall, bei dem das hintere Joch 14 so
dick ist, dass es durch die magnetomotorische Kraft des Permanentmagneten 13 nicht
magnetisch gesättigt
werden kann.
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Die
Kurve m zeigt, dass ein Schub in einer negativen Richtung (Rückwärtsrichtung)
auf den Permanentmagnet 13 wirkt, wenn der Permanentmagnet 13 an
dem in 3 gezeigten vorderen
Bewegungsende ist, während
der Schub in einer positiven Richtung (Vorwärtsrichtung) auf den Permanentmagneten 13 wirkt,
wenn der Permanentmagnet 13 an dem hinteren Bewegungsende
ist. Somit ergibt sich, dass der Permanentmagnet 13 zu
der neutralen Position bewegt und in der neutralen Position gehalten
wird, egal ob er an dem vorderen Bewegungsende oder dem hinteren
Bewegungsende ist.
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Die
Kurve n zeigt, dass ein Schub in positiver Richtung (Vorwärtsrichtung)
auf den Permanentmagnet 13 wirkt, wenn der Permanentmagnet 13 an
dem vorderen Bewegungsende gemäß 4 ist, während ein Schub in negativer
Richtung (Rückwärtsrichtung)
auf den Permanentmagnet 13 wirkt, wenn der Permanentmagnet 13 an
dem hinteren Bewegungsende ist. Somit ergibt sich, dass der Permanentmagnet 13 an
den jeweiligen Positionen gehalten wird. In diesem Fall wirkt der
Schub nicht in ähnlicher
Weise auf den Permanentmagneten, wenn der Permanentmagnet in der
neutralen Position ist.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann die Größe des Schubes, der auf den
Permanentmagnet 13 wirkt, wenn die Erregerspule 10 nicht
mit Strom versorgt ist, beliebig eingestellt werden, indem das Material
und die Dicke des hinteren Joches 14, ein Zwischenraum
zwischen dem Paar polarer Zähne 12a und 12b,
die Länge
des Permanentmagneten 13 und dergleichen geändert wird.
Als Beispiel hierfür
zeigt 6 den Einfluss
des Abstands zwischen dem Paar polarer Zähne auf die Schubeigenschaften.
Aus 6 ergibt sich, dass
der Schub sich reduziert, wenn sich der Abstand zwischen den polaren
Zähnen verringert.
Es ist auch möglich,
den auf den Permanentmagneten wirkenden Schub während des ganzes Hubes des
Permanentmagneten zu minimieren, wie es in 7 gezeigt ist. In diesem Fall ist es
möglich,
den Permanentmagneten und das Objekt und dergleichen, das auf dem
Permanentmagnet gehalten wird, an einer beliebigen Position zu stoppen
und zu halten. Da das elektromagnetische Stellglied eine gute Steuerbarkeit
aufweist, kann das Stellglied für einen
Steuermotor und dergleichen verwendet werden.
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8 zeigt eine Ausführungsform,
bei der das erste elektromagnetische Stellglied 1A gemäß 1 verwendet wird.
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Dieses
elektromagnetische Stellglied umfasst eine ringförmige Erregerspule 30,
die durch eine Wicklung 32 auf einem Spulenkörper 31 gebildet wird,
und ein ringförmiges
Hauptjoch 33, das einen Umfang der Erregerspule 30 umgibt.
Das Hauptjoch 33 wird durch ein äußeres Joch 34, in
dem ein äußerer Rohrabschnitt 34a,
der auch als eine Außenwand eines
Gehäuses
dient, und ein polarer Zahn 34b miteinander integriert
sind, und ein Bodenjoch 35 in im Schnitt L-förmiger Gestalt
mit dem äußeren polaren Zahn 35a gebildet.
Das äußere Joch 34 und
das Bodenjoch 35 sind aneinander so angebracht, dass die polaren
Zähne 35a und 34b in
dem Paar an gegenüberliegenden
Endabschnitten einer zentralen Öffnung
der Erregerspule 30 so angeordnet sind, dass sie einander zugewandt
sind, wobei das äußere Joch 34 und
das Bodenjoch 35 miteinander beispielsweise durch Schrauben
verbunden sind.
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Eine
Abdeckung 37 ist an einer axialen Endseite des Hauptjoches 33 über eine
Schraube 38 angebracht, und eine Kappe 39 ist
an der anderen Endseite des Hauptjoches 33 über einen
C-förmigen Schnappring 40 angebracht.
Das Gehäuse 41 wird durch
das Hauptjoch 33, die Abdeckung 37 und die Kappe 39 gebildet.
In dem Gehäuse 41 ist
eine Magnetkammer 42, deren äußerer Umfang von der Erregerspule
umgeben wird, und das Paar polarer Zähne 35a und 34b ausgebildet.
In der Magnetkammer 42 ist eine hohle Abtriebswelle 45 vorgesehen,
die durch die Mitte der Magnetkammer 42 hindurchtritt und
in einer Axialrichtung gleiten kann. Ein zylindrischer Magnethalter 46 ist
um die Welle 45 angebracht, um sich mit der Welle 45 zu
bewegen. Ein zylindrischer Permanentmagnet 47 ist an einer äußeren Umfangsfläche des
Magnethalters 46 so angebracht, dass er der Erregerspule 30 und
dem Paar polarer Zähne 35a und 34b innerhalb
der Spule 30 und den polaren Zähnen 35a und 34b zugewandt
ist.
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Der
Permanentmagnet 47 ist Radialrichtung mit dem Nordpol und
dem Südpol
polarisiert und weist eine solche Länge auf, dass eine Lücke zwischen
den beiden polaren Zähnen 35a und 34b des Hauptjoches 33 von
dem Permanentmagnet 47 abgedeckt wird, und dass ein Ende
des Permanentmagneten 47 ein Bewegungsende in der zentralen Öffnung der
Erregerspule 30 erreicht, wenn das andere Ende des Permanentmagneten 47 den
gegenüberliegenden
polaren Zahn teilweise überlappt
oder nahe dem polaren Zahn angeordnet ist.
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Wie
es durch eine gestrichelte Linie in 8 dargestellt
ist, kann in dem Permanentmagneten 47 ein zylindrisches
hinteres Joch 48 koaxial mit dem Permanentmagnet 47 angeordnet
sein, wobei das hintere Joch 48 an der Kappe 39 befestigt
ist. Ist das hintere Joch 48 vorgesehen, so hat es vorzugsweise eine
solche Länge,
dass es dem Permanentmagneten 47 immer dann zugewandt ist, wenn
der Permanentmagnet 47 in Bewegung ist. Wie oben beschrieben
wurde, kann das hintere Joch 48 auch entfallen.
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In 8 ist ein Lager 50 an
der Abdeckung 37 zum gleitenden Halten der Welle 45 angebracht. Dämpfer 51 und 52 an
der Abdeckung 37 und der Kappe 39 vorgesehen,
um den Magnethalter 46 in gedämpfter Weise an den Hubenden
anzuhalten. Eine Gewindeöffnung 53 ist
zur Festziehung des elektromagnetischen Stellgliedes an einem festgelegten
Ort vorgesehen. Eine Rückführfeder 55 ist
zur Rückführung der
Welle 45 zu einer Rückkehrposition in
einem nicht betätigten
Zustand vorgesehen.
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Das
elektromagnetische Stellglied wird zum Tragen des Objektes und dergleichen
verwendet, indem das Objekt mit der Welle 45 verbunden
wird. In einem Betriebszustand, in dem die Welle 45 an
dem linken Ende angeordnet ist, wie es in der unteren Hälfte von 8 dargestellt ist, wird,
wenn die Erregerspule 30 mit Strom versorgt und ein solcher
Strom durchgeführt
wird, dass der eine polare Zahn 35a der Nordpol und der
andere polare Zahn 34b der Südpol wird. Eine Anziehungskraft
wirkt zwischen dem Nordpol, der in dem polaren Zahn 35a generiert
wurde, und dem Südpol
an der äußeren Seite
des Permanentmagneten 47. Eine Abstoßung wirkt zwischen dem Südpol, der
in dem polaren Zahn 34b generiert wurde, und dem Südpol des
Permanentmagneten. Diese Kräfte
wirken als axiale Schubkräfte
auf den Permanentmagnet 47, und der Permanentmagnet 47 bewegt
sich mit der Welle 45 vorwärts zu dem rechten Ende, wie
es in der oberen Hälfte
von 8 dargestellt ist.
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Wird
ein Strom in entgegengesetzter Richtung durch die Erregerspule 30 geführt, wenn
der Permanentmagnet 47 an dem vorderen Bewegungsende angeordnet
ist, werden magnetische Pole in dem oben beschriebenen Fall umgekehrter
Weise in den beiden polaren Zähnen 35a und 34b generiert. Dadurch bewegen
sich der Permanentmagnet 47 und die Welle 45 schnell
rückwärts zu dem
Rückführende durch
die Resultierende des Schubes aufgrund der Magnetkraft und einer
zurückdrückenden Kraft
der Rückführfeder 55.
Selbst wenn die Erregung der Erregerspule 30 an dem vorderen
Bewegungsende unterbrochen wird, bewegen sich der Permanentmagnet 47 und
die Welle 45 aufgrund der Rückdrückkraft der Feder 55 zu
dem hinteren Bewegungsende, das in der unteren Hälfte von 8 gezeigt ist.
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Ist
die Rückführfeder 55 vorgesehen,
kann der Permanentmagnet 47, wie oben beschrieben wurde,
in zwei Positionen, nämlich
dem vorderen Bewegungsende und dem hinteren Bewegungsende geschaltet
werden. Ist die Feder 55 nicht vorgesehen, werden entsprechend
den Bedingungen, wie Gegenwart oder Abwesenheit des hinteren Joches 48,
und wenn das hintere Joch 48 durch die magnetomotorische
Kraft des Permanentmagneten 47 magnetisch gesättigt ist,
unterschiedliche Schaltvorgänge
durchgeführt,
nämlich
das Durchführen
eines Stromes in Rückwärtsrichtung
durch die Erregerspule 30 oder Unterbrechung der Stromzufuhr
an den beiden Hubenden. Da diese Schaltvorgänge im wesentlichen dem mit
Bezug auf das erste elektromagnetische Stellglied 1A beschriebenen
Fall ähnlich sind,
wird auf eine erneute Beschreibung verzichtet.
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Da
der radial polarisierte Permanentmagnet 47 bei dem elektromagnetischen
Stellglied verwendet wird, ist eine seitliche Last, die auf einen
beweglichen Abschnitt mit der Welle 45, dem Magnethalter 46 und
dem beweglichen Magnet 47 wirkt, gering. Daher kann das
Lager 50 zum Halten der Welle 45 ein einfaches
Lager sein und eine Kostenreduzierung und Verbesserung der Haltbarkeit
aufgrund der geringen seitlichen Last kann erwartet werden.
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Da
die Zahl der Elemente aus Eisen, die in der Erregerspule 30 vorgesehen
sind, bei dem elektromagnetischen Stellglied reduziert werden kann, kann
auch die Induktivität
der Erregerspule verringert werden. Somit ist das Anstei gen des
Stromes zufriedenstellend, wenn eine Stufenspannung auf die Spule
aufgebracht wird, die elektrische Ansprechempfindlichkeit kann verbessert
werden, und als Folge hiervon kann ein konstanter Schub in kurzer
Zeit (nur wenige Millisekunden) generiert werden.
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Bei
dem oben beschriebenen elektromagnetischen Stellglied gemäß der Erfindung
ist es durch einfache Mittel, bei denen der in Radialrichtung polarisierte
zylindrische Permanentmagnet verwendet wird, möglich, einen konstanten Schub
in kurzer Zeit mit zufriedenstellendem Ansprechverhalten zu generieren,
ohne beim Starten eine große
Spannung aufbringen zu müssen,
wie es bei dem herkömmlichen elektromagnetischen
Solenoid erforderlich ist. Außerdem
ist es durch Verwendung des Permanentmagneten möglich, dass Objekt im nicht
erregten Zustand zuverlässig
an der gewünschten
Betriebsposition zu halten, die Zahl der Teile und damit die Kosten können reduziert
und die Haltbarkeit kann verbessert werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen elektromagnetischen
Stellglied ist es möglich,
einen größeren Schub
zu erzeugen, als bei einem herkömmlichen elektromagnetischen
Solenoid gleicher äußerer Dimensionen.
Andererseits ist es möglich,
die Größe zu verringern,
wenn der gleiche Schub erzeugt werden soll.