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Feintaster für Längenmessungen Zusatz zum Patent 844 069 Die Erfindung
betrifft einen Feintaster für Längenmessungen, bei dem zur Betätigung akustischer
oder optischer Signale die Bewegung des Tastbolzens vergrößert auf innerhalb des
Übersetzungsgetriebes an geordnete elektrische Kontakte übertragen wird, die mit
an federnden Haltern befestigten Gegenkontakten zusammenwirken, nach Patent 844069.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Feintaster derart weiterzubilden, daß
er außer an den Grenzen eines beliel>ig einstellbaren Meßweges noch an mehreren
anderen auswählbaren Stellen des Meßweges elektrische Kontakte betätigt, so daß
mit seiner Hilfe Werkstücke je nach ihren Abmessungen innerhalb der Grenzwerte in
Gruppen sortiert werden können.
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Gemäß der Erfindung ist auf der Rückseite der den Gegenkontakt tragenden
federnden Halter ein weiterer Kontakt angeordnet, der bei einem größeren Zeigerausschlag
einen ihm zugeordneten, von außen einstellbaren, vorzugsweise federnden Gegenkontakt
berührt.
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Dadurch, daß infolgedessen bei der Bewegung des Tastbolzens nacheinander
mehrere elektrische Kontakte betätigt werden, und dadurch, daß die Punkte des Weges
des Tastbolzens bzw. des Zeigers, an denen die Kontaktbetätigung zustande kommt,
eingestellt werden können, ist es möglich, Werkstücke hinsichtlich ihrer Abmessungen
nach zwei verschiedenen Gruppen zu sortieren.
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Die Zahl der Kontaktstellen und damit diejenigen der auszusortierenden
Gruppen kann auch noch vergrößert werden. Dies ist z. B. dadurch erreichbar, daß
der Gegenkontakt, der mit dem auf der Rückseite des federnden Halters angeordneten
Kontakt zusammenwirkt, seinerseits an einem federnden Halter befestigt ist, der
auf seiner Riickseite einen weiteren Kontakt trägt, der mit einem einstellbaren
Gegenkontakt zusammenwirkt.
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Es ist bereits ein Gerät für die Auslese von Prüflingen nach Toleranzstufen
mittels eines elektrischen Feintasters bekanntgeworden, bei dem der Tasthebel außer
den ursprünglichen Kontakten eine von dem gleichen Taststift betätigte, leicht biegsame
Blattfeder mit einem weiteren Kontaktpaar trägt, das im Zusammenwirken mit zwei
zusätzlich angebrachten Kontaktschrauben eine Unterteilung des Einstellbereiches
in Toleranzstufen ermöglicht. Diese bekannte Anordnung setzt jedoch einen innerhalb
des Ubersetzungsgetriebes des Feintasters vorgesehenen frei schwingenden Hebel voraus,
der insbesondere dann, wenn es sich um eine Meßuhr mit Zeiger und Skala handelt,
nicht zur Verfügung steht. Auch bietet die bekannte Anordnung nicht die Möglichkeit,
die Zahl der Kontaktstellen noch zu vermehren.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der
Erfindung in einer Draufsicht und teilweise im Schnitt vergrößert dargestellt.
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Abb. 1 zeigt einen Feintaster mit zwei hintereinander angeordneten
federnden Gegenkontakten; Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform von zwei hintereinander
angeordneten federnden Gegenkontakten; Abb. 3 veranschaulicht die Anordnung von
zwei federnden Gegenkontakten auf einer Kontaktfeder; Abb. 4 veranschaulicht die
Anordnung von vier federnden Gegenkontakten zu je zwei auf einer Kontaktfeder.
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In bekannter WA;eise ist zunächst in Abb. 1 am Zahnsegment 3, welches
durch den Tastbolzen 2 über das im Gehäuse 1 befindliche Meßwerk bewegt wird und
durch das Zeigerritzel 4 den Zeiger 5 antreibt, auf jeder Seite ein Kontakt 6 angebracht.
Ihm gegenüber in einem bestimmten eingestellten Abstand befindet sich ein Gegenkontakt
7 am freien Ende einer Kontaktfeder 8, die im Gehäuse oben auf der Platine gegen
heide elektrisch isoliert eingespannt ist.
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Dicht neben der Kontaktfeder 8 ist eine weitere Kontaktfeder 9 ebenfalls
elektrisch isoliert eingespannt. Sie trägt am freien Ende auf der dem Gegenkontakt
7 zugekehrten Seite den Gegenkontakt 10. Beide Gegenkontakte werden durch je einen
Stellhebel 11 und 12, die mit ihren aus Isolierstoff bestehenden Nasen 13 und 14
an den Kontaktfederenden angreifen, mittels der Federn 15, 16 durch Drehen der Stellschrauben
17, 18 auf eine bestimmte Entfernung vom Kontakt 6 und voneinander eingestellt.
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Der Kontakt 6 ist leitend mit der Platine und dem Gehäuse verbunden,
liegt also an Masse. Von jeder Kontaktfeder wird ein isolierter Leitungsdraht oben
aus dem Gehäuse herausgeführt. Die Leitungsdrähte werden in einem Anschlußkabel
22 vereinigt, welches
dann an eine Stromquelle und die zu betätigenden
Signalgeber, Weichen oder Steuerorgane angeschlossen wird.
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Beim Anheben des Tastbolzens bewegt sich das Zahnsegment 3 nach rechts,
bis der auf seiner rechten Seite befindliche Kontakt 6 den Gegenkontakt 7 berührt
und in diesem Augenblick einen Stromkreis schließt. Bewegen sich der Tastbolzen
und das Zahnsegment noch weiter, so gibt die Kontaktfeder 8 nach, löst sich von
der Nase 13, und der Gegenkontakt 7 nähert sich dem Gegenkontakt 10, bis er diesen
nach einem bestimmten Weg berührt und dadurch einen zweiten Stromkreis schließt.
Die Stelle, bei der der zweite Stromkreis geschlossen wird, ist am Zeiger 5 und
der Skala abl.esbar. Bewegt sich der Tastbolzen 2 noch weiter zugleich mit dem Zahnsegment
6 und dem Zeiger 5, so wird die Bewegung nicht durch den Kontakt 10 behindert, da
die Kontaktfeder 9 ebenso wie die Kontaktfeder 8 nachgibt. Dabei löst sich das Ende
der Kontaktfeder 9 von der Nase 14 des Stellhebels 12, der seine eingestellte Lage
unverändert beibehält.
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Eine andere Ausführungsform der Zuordnung von zwei federnden Gegenkontakten
zu jeweils einem Kontakt zeigt Abb. 2. Diese entspricht der vorstehend beschriebenen
Anordnung nach Abb. 1. Nur ist die Kontaktfeder 9 fortgelassen und der Gegenkontakt
10 unmittelbar auf dem zugehörigen Stellhebel 19 befestigt. Der Gegenkontakt 10
ist gegen den Stellhebel 19 isoliert. Von ihm führt ein isoliert verlegter Leitungsdraht21
bis in die Nähe des Drehpunktes des Stellhebels 19 und dann an der Gehäusewandung
entlang zum Anschlußkabel 22. Der Stellhebel 19 ist zweiarmig ausgeführt. Er wird
durch die Feder 20 gegen die Stellschraube 18 gedrückt. Wird der Gegenkontakt 10
durch den Kontakt 6 über den Gegenkontakt 7 zurückgedrückt, gibt der Stellhebel
19 nach und hebt sich von der Stellschraube 18 ab, so daß die Zeigerbewegung nicht
gehindert wird.
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Eine weitere Ausführungform des Gegenstandes der Erfindung zeigt
Abb. 3. Hierbei befindet sich der zweite federnde Gegenkontakt 10 auf der Kontakt
feder 8 auf der dem Kontakt 6 abgekehrten Seite, und zwar etwa in der Mitte der
freien Länge oder in der Nähe der Einspannung der Kontaktfeder. Dem Gegen kontakt
10 gegenüberliegend ist am zweiten Stellhebel 23 ein dritter nicht federnder Gegenkontakt
24 isoliert angebracht. Dieser wird durch die Stellschraube 18 auf eine bestimmte
Lage eingestellt. Vom Gegenkontakt 24 führt ein isoliert verlegter Leitungsdraht
25 zum Anschlußkabel 22.
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Die Wirkungsweise ist dann genau wie vorher beschrieben mit dem Unterschied,
daß der Gegenkontakt 10 sich nicht mehr weiterbewegt, wenn er den Gegenkontakt 24
berührt. Nur der Gegenkontakt 7 bewegt sich weiter, weil die Kontaktfeder 8 nachgibt.
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Eine Ausführungsform des Feintasters nach der Erfindung mit je vier
einem Kontakt 6 zugeordneten federnden Gegenkontakten ist in Abb. 4 dargestellt.
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Hierbei ist der Anordnung nach Abb. 3 in etwa spiegelbildlicher Weise
nachgeschaltet eine zweite Kontaktfeder 26 mit den beiden federnden Gegenkontakten
27 und 28, dem Stellhebel 29 mit isolierter Nase 30, Feder 31 und Stellschraube
32 sowie der
nicht federnde Gegenkontakt 33, isoliert befestigt am Stellhebel 34,
der durch die Feder 35 kraftschlüssig mit der Stellschraube 36 verbunden ist. Von
der Kontaktfeder 26 und dem Gegenkontakt 33 führt je ein isolierter Leitungsdraht
37 und 38 an der Gehäusewandung entlang zum Anschlußkabel 22.
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Die beiden nicht federnden Gegenkontakte 33, von denen nur der auf
der rechten Hälfte des Feintasters befindliche gezeichnet ist, werden mit Hilfe
der Stellschrauben 36 so eingestellt, daß sie an den Toleranzgrenzen die entsprechenden
Stromkreise schließen oder öffnen. Die Stellhebel 29, 23 und 11 werden so eingestellt,
daß die Gegenkontakte 7; 10 bzw. 24; 27 und 28 nacheinander zur Wirkung kommen,
wenn der Zeiger 5 den Skalenbereich zwischen den eingestellten Toleranzgrenzen bestreicht.
Ordnet man in jedem Stromkreis eine Anzeigelampe an, kann mit ihrer Hilfe leicht
das Öffnen oder Schließen der Stromkreise bei den gewünschten Zeigerstellungen beobachtet
werden.
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Der Feintaster mit den vier federnden Gegenkontakten ermöglicht so
eine Unterteilung des Toleranzfeldes in sechs beliebig große Teile oder auch in
sechs gleiche Teile. Bei der Verwendung in Stenergeräten kann der Feintaster gemäß
Abb. 4 innerhalb des Skalenbereiches an beliebigen am Zeiger ablesbaren Stellen
des Meßweges bis zu acht elektrische Impulse geben.
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PATEXTANSPBut,CIII, 1. Feintaster für Längenmessungen, bei dem zur
Betätigung akustischer oder optischer Signale die Bewegung des Tastbolzens vergrößert
auf innerhalb des Übersetzungsgetriebes angeordnete elektrische Kontakte übertragen
wird, die mit an federnden Haltern befestigten Gegenkontakten zusammenwirken, nach
Patent 844069, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der den Gegenkontakt
tragenden federnden Halter mindestens ein weiterer Kontakt angeordnet ist, der bei
einem größeren Zeigerausschlag einen ihm zugeordneten, von außen einstellbaren,
vorzugsweise federnden Gegenkontakt berührt.