Die vorliegende Erfindung betrifft eine Federunterlage gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Im Stand der Technik sind Federunterlagen bekannt, die jeweils zur dämpfenden Abstützung
einer Feder, die Teil einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges ist, dienen.
So offenbart die DE 199 39 515 A1 ein Federbein für ein Kraftfahrzeug mit einer Lagerung
für eine Schraubenfeder, das eine gattungsgemäße Federunterlage aufweist. Die Lagerung des
Federbeins selbst sowie für eine Schraubenfeder des Federbeins erfolgt über elastische Feder
auflagen, die in Stützelementen gelagert sind, welche sich an einem Federteller abstützten.
Die Einzelkomponenten sind miteinander über Verdrillfixierungen unverdrehbar zueinander
gehalten. Diese Lagerung für eine Feder soll eine Knickung der Schraubenfeder vermeiden,
sowie den Einsatz verschieden langer Federn in einfacher Weise ermöglichen. Zu diesem
Zweck ist vorgesehen, daß ein Federteller in verschiedenen Höhen an einem Dämpferbein
angeordnet werden kann, bzw. zum Ausgleich von Toleranzen Stützelemente unterschiedli
cher Dicke eingesetzt werden.
Ferner offenbart die US 2,610,847 einen korrigierenden und federausrichtenden Abstandsring.
Der Abstandsring dient dazu, in einem Kraftfahrzeug die Verkürzung einer Feder, die sich
während des Betriebs ergibt, auszugleichen. Dazu sind Ringe verschiedener Dicke vorgese
hen.
Darüber hinaus ist aus der DE 42 11 176 C2 eine Lagerung für ein Federbein eines Kraftfahr
zeuges bekannt. Die Lagerung weist einen Federteller auf, der eine elastische Auflage hält.
Die elastische Auflage ist entsprechend der Steigung einer Feder des Federbeins geneigt. Die
Auflage ist ferner auf einem am Federteller gehaltenen Distanzelement gelagert, das derart
ausgeformt ist, daß die elastische Auflage im Abstützbereich der Feder einen gleichbleiben
den Abstand zu einer Federabstützfläche der Auflage besitzt.
Zudem offenbart die DE 37 37 770 C2 ein Kunstoffdrucklager für eine Radaufhängung eines
Kraftfahrzeuges, das zwischen einem Federsitz einer Stoßdämpferfeder und einem fahrzeug
karosserieseitigen Abstützteil vorgesehen ist. Durch die Verwendung bestimmter Materialien
in dem Drucklager und die Geometrie desselben soll eine reibungs- und verschleißarme Lage
rung unter aggressiven Umweltbedingungen bei hoher Standzeit ermöglicht werden. Insbe
sondere soll das Eindringen von Fremdkörpern zwischen Gleitflächen des Drucklagers ohne
eine Erhöhung der Reibung im Lager vermieden werden.
Weiterhin ist aus der EP 0 924 445 A2 eine Federunterlage, insbesondere für das Federlager
der Hinter- oder Vorderachse eines Personenkraftwagens, bekannt, die einen scheibenförmi
gen Körper aus elastomerem Material und eine in den elastomeren Körper eingebettete Verstärkungseinlage
umfaßt. Zur Reduzierung des Gewichts bei gleichzeitiger Erhöhung der Stei
figkeit der Federunterlage besteht die Verstärkungseinlage aus Kunststoff. Diese Federunter
lage wird als geräuschdämpfendes Element zwischen die Feder der Radaufhängung und der
Karosserie, an der sich die Feder abstützt, eingesetzt.
Bei der Verbindung eines Fahrwerks mit einer Karosserie zur Montage eines Kraftfahrzeugs,
die auch als "Hochzeit" bezeichnet wird, wird auf eine Feder, zumindest an einem, vorzugs
weise an beiden Federenden, eine Federunterlage aufgesetzt. Die verschiedenen Toleranzen
der Federn, insbesondere in der Bauhöhe bei Schraubenfedern, wird durch die Federunterlage,
nämlich durch deren Höhe, ausgeglichen. Zu diesem Zweck wird während der Hochzeit je
nach Bauhöhe der Feder eine bestimmte einteilige Federunterlage aufgesetzt, die eine be
stimmte Diode des elastomeren Körpers aufweist, bzw. wird bei der gattungsgemäßen Fe
derunterlage ein Stützelement bestimmter Diode eingesetzt. Dies führt jedoch zu dem Nach
teil, daß die Dämpfungseigenschaften der Federunterlage, bei Anpassung an die Bauhöhe der
Feder verändert werden können und eine Vielzahl unterschiedlich bemessener Federunterla
gen bzw. Stützelementen vorliegen müssen. Die bekannten Federunterlagen selbst bzw. deren
Einzelkomponenten sind jedoch während der Hochzeit nicht transport- bzw. montagesicher
mit der Feder bzw. untereinander verbunden. So können sich die Einzelkomponenten bzw. so
kann sich die gesamte Federunterlage während der Hochzeit verschieben bzw. von der Feder
herunterfallen. Die elastomen Federunterlage wird in der Regel mit einem Schmiermittel be
netzt, um die Verbindung mit der Feder zu erleichtern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße Federunterlage derart weiter
zuentwickeln, daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere
die Federunterlage transport- bzw. montagesicher mit der Feder verbunden werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 19 beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Federunterlage.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschrei
bung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft anhand schemati
scher Zeichnungen im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Federunterlage; und
Fig. 2 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Federunterlage der Fig. 1, entlang
der Linie A-A.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Federunterlage 1 in einer Unteransicht auf einem Halter 2,
der vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material besteht, dargestellt.
Für große Belastungen, wie sie bei großen Kraftfahrzeugen aufgrund des hohen Gewichts
entstehen, besteht der Halter 2 vorzugsweise aus glasfaserverstärketem Polyamid, insbesonde
re PA 6.6, während bei kleineren Kraftfahrzeugen der Halter 2 aus einem kostengünstigeren
Werkstoff, vorzugsweise glasfaserverstärktem Polypropylen, besteht. Der Halter 2 nimmt eine
Feder 3, in diesem Ausführungsbeispiel in Form einer schraubenförmigen Stahlfeder reali
siert, auf und ist, wie weiter unten beschrieben wird, mit dieser lösbar verbunden und relativ
zu dieser drehbar. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Halter 2 zudem lösbar mit einer rotations
symmetrischen Auflage 5, die vorzugsweise aus Naturkautschuk besteht, verbunden. Zwi
schen dem Halter 2 und der Auflage 5 sind rotationssymmetrische Zwischenscheiben 7, 8, 9,
10, die vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material, insbesondere Polypropylen be
stehen und lösbar mit der Auflage 5 verbunden sind, angeordnet.
Zur Montage der Federunterlage 1 auf der Feder 3, insbesondere zwischen einer nicht darge
stellten Karosserie und einem nicht dargestellten Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges, werden
zunächst die Bauhöhe der Feder 3 und die zum Ausgleich von gegebenenfalls vorliegenden
Bauhöhentoleranzen der Feder 3 notwendige Bauteilhöhe H der Federunterlage 1 bestimmt.
Durch die gewünschte Bauteilhöhe H wird die Anzahl der notwendigen Zwischenscheiben 7,
8, 9, 10 bestimmt. In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Erfindung können
bis zu 4 Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10 eingesetzt werden.
Als nächstes werden die zum Erhalten der Bauteilhöhe H notwendigen Zwischenscheiben 7,
8, 9, 10 auf den Halter 2 aufgesetzt. Die Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10 weisen eine konische
Form auf, die der Form des Halters 2 entspricht, so daß diese beim Auflegen auf den Halter 2
zentriert werden.
Der Halter 2 weist eine Öffnung 19 auf, die sich mit zentralen Öffnungen der Zwischenschei
ben 7, 8, 9, 10 nach Auflegen der Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10 auf den Halter 2 deckt. Zur
Verbindung des Halters 2 und den auf diesem aufliegenden Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10 mit
der Auflage 5 weist dieser einen Zapfen 16 mit einer periodischen Kontur 18 auf. Die Auflage
5 wird also so auf den Halter 2 und die auf diesem aufliegenden Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10
aufgesetzt, daß der Zapfen 16 in die zentralen Öffnungen der Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10
und die Öffnung 19 des Halters 2 eingesetzt wird. Der Halter 2 sowie die Zwischenscheiben
7, 8, 9, 10 werden dabei mit der Auflage 5 durch die Verkrallung der Kontur 18 des Zapfens
16 mit dem Rand der Öffnung 19 verbunden.
Anschließend wird die Federunterlage 1 über den Halter 2 mit der Feder 3 verbunden. Dazu
weist der Halter 2 eine Nut 20 auf, in die die erste Windung der Feder 3 teilweise aufgenom
men werden kann. Zur Verbindung der Federunterlage 1 mit der Feder 3 weist der Halter 2
zudem zwei Klipshakenpaare 21, 22 auf. Die Federunterlage 1 wird vorläufig in beliebiger
Position auf ein Ende der Feder 3 aufgesetzt. Anschließend wird die Federunterlage 1 so ge
dreht, daß das entsprechende ein Ende der Feder 3 an einen Anschlag 23 anschlägt. Um Tole
ranzen der Feder 3, die beim Abschlagen der Feder 3 entstehen, auszugleichen, weist der
Halter 2 im Bereich des Anschlags 23 zumindest eine nicht dargestellte Aussparung auf. Dar
über hinaus weist der Halter 2 eine Erhöhung 25 auf, durch die die End-Windung der Feder 3
geschützt wird, wenn die Windungen der Feder 3, insbesondere während des Fahrbetriebes,
zum Anschlag kommen.
Zur Versteifung des Halters 2 weist der Halter 2 Verstrebungen 26 auf.
Da der Halter 2 aus einem glasfaserverstärkten thermoplastischen Material besteht, ist eine
Drehung der Federunterlage 1 gegenüber der Feder 3 mit geringem Kraftaufwand möglich.
Dadurch wird vermieden, daß zusätzliche Gleit- und Montagehilfsmittel auf die Federunterla
ge 1 aufgebracht werden müssen, wie es bei bekannten Gummifederunterlage notwendig ist.
Dies vermeidet auch unnötige Verschmutzungen.
Um einen Abrieb und damit eine Korossion der Feder 3 zu vermeiden, bestehen die Klipsha
kenpaare 21, 22 aus Kunststoff.
Um ein Abrutschen der Federunterlage 1 von der Feder 3 zu vermeiden, weist die Nut 20 eine
Tiefe T auf, die größer als die Federdrahtstärke F ist. Den seitlichen Rand der Nut 20 bildet
ein Bund 27. Die Klipshakenpaare 21, 22 können zumindest teilweise in den Bund 27 inte
griert sein, und der Bund 27 weist Aussparungen im Bereich der Klipshakenpaare 21, 22 auf.
Somit dient der Bund 27 zum einen dem Schutz der Klipshakenpaare 21, 22 und ermöglicht
zum anderen eine Beweglichkeit der Klipshaken der Klipshakenpaare 21, 22.
Um die Belastungen auf die Federunterlage 1 im Fahrbetrieb gleichmäßig auf den Halter 2,
die Zwischenscheiben 7, 8, 9, 10 und die Auflage 5 zu verteilen, weist die Nut 20 eine Innen
kontur mit einer Steigung S auf, die der des Endes der Feder 3 entspricht. Dabei folgt die
Steigung des Halters 2 der der Feder 3 auf circa ¾ des Umfangs des Halters 2 im Falle der
dargestellten Ausführungsform.
Die Feder 3 wird mittels der Federunterlage 1 schließlich unter gleichzeitiger Zentrierung der
Karosserie relativ zum Fahrwerk, im wesentlichen ohne Lageorientierung, mit der Karosserie
verbunden. Zu diesem Zweck weist die Karosserie einen Zentrierbolzen auf, der in die Öff
nung 28, die sich im Zapfen 16 der Auflage 5 befindet, eingreift, und ist die Auflage 5 sich
konisch verjüngend ausgeformt.
Aufgrund der lösbaren Verbindung des Halters 2 mit der Auflage 5, den Zwischenscheiben 7,
8, 9, 10 und der Feder 3 wird eine Verbindung dieser Bauteile nach dem Baukastenprinzip
erreicht, die transport- und montagesicher ist, jedoch im Werkstattfall und zum Zwecke des
Recyclings leicht gelöst werden kann.
So wird erfindungsgemäß erstmals eine Federunterlage 1 bereitgestellt, deren Bauteilhöhe H
auf einfache Weise den Bauhöhentoleranzen einer Feder 3 angepaßt werden kann, ohne daß
jedoch die Dämpfungseigenschaften der Federunterlage 1, die im wesentlichen durch die
Auflage 5 bestimmt wird, im wesentlichen verändert werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen, sowie in den Ansprüchen offen
barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombi
nation für die Verwirklichung der Erfindung in Ihren verschiedenen Ausführungsformen we
sentlich sein.