DE10124212A1 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents
TorsionsschwingungsdämpferInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer 10, insbesondere ein Zweimassenschwungrad, umfassend eine mit einem Antrieb verbundene oder verbindbare Primärseite 12 und eine gegen die Wirkung einer Dämpfungsanordnung 14 um eine Drehachse A drehbare, mit einem Abtrieb verbundene oder verbindbare Sekundärseite 16. Bei diesem Torsionsschwingungsdämpfer 10 ist vorgesehen, dass die Dämpfungsanordnung 14 wenigstens eine bezüglich der Drehachse A im Wesentlichen in Umfangsrichtung angeordnete Zugfedereinheit 24 umfasst, welche in jeweiligen Kopplungsbereichen 30 mit wenigstens einer Seite von Primärseite 12 und Sekundärseite 14 zur Drehmomentübertragung gekoppelt oder koppelbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere Zweimassenschwungrad, umfassend eine mit einem Antrieb
verbundene oder verbindbare Primärseite und eine gegen die Wirkung einer
Dämpfungsanordnung um eine Drehachse drehbare, mit einem Abtrieb
verbundene oder verbindbare Sekundärseite.
Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE 196 13 574 A1
bekannt. Dieser Torsionsschwingungsdämpfer umfasst eine
Dämpfungsanordnung mit Druckfedern, welche radial gestaffelt zwischen
der radial innen liegenden Primärseite und der radial außen liegenden
Sekundärseite angeordnet sind und welche bei einer Relativbewegung um
die Drehachse zwischen der Primärseite und der Sekundärseite gegen ihre
Federwirkung zusammengedrückt werden, so dass sie die Relativdrehbe
wegung hemmen. Bei hohen Drehzahlen werden die Druckfedern unter
Fliehkrafteinfluss an den Innenbereich der Sekundärseite gedrückt. Dabei
legen sich die Windungen der Druckfedern an die radial außen liegende
Sekundärseite an, wodurch die Druckfedern nur noch unter starker
Coulombscher Reibung komprimiert werden können bzw. sich entkom
primieren können. Dies führt zu einer erhöhten Dämpfung. Eine erhöhte
Dämpfung ist aber gerade bei höheren Drehzahlen unerwünscht, da sie
keine hinreichende Drehentkopplung von Primärseite und Sekundärseite
gewährleistet. Bei niedrigen Drehzahlen wäre hingegen eine erhöhte
Dämpfung erwünscht. Aufgrund der drehzahlbedingten geringen Fliehkraft
werden die Federn bei niedrigen Drehzahlen jedoch nur schwach nach radial
außen gedrückt und verursachen daher nur eine geringe Reibungsdämpfung.
Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Torsions
schwingungsdämpfer der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, welcher
eine Dämpfungsanordnung aufweist, die bei niedrigen Drehzahlen eine
erhöhte Dämpfung und bei höheren Drehzahlen eine geringere Dämpfung
bereitstellt.
Diese Aufgabe wird durch einen Torsionsschwingungsdämpfer der eingangs
bezeichneten Art gelöst, bei welchem die Dämpfungsanordnung wenigstens
eine bezüglich der Drehachse im Wesentlichen in Umfangsrichtung
angeordnete Zugfedereinheit umfasst, welche in jeweiligen Kopplungs
bereichen mit wenigstens einer Seite von Primärseite und Sekundärseite zur
Drehmomentübertragung gekoppelt oder koppelbar ist. Sobald die wenig
stens eine Zugfedereinheit während der Drehmomentübertragung unter
Spannung gesetzt wird, d. h. Primärseite und Sekundärseite gegeneinander
verspannt, wird die Zugfedereinheit nach radial innen in Richtung zur
Drehachse hin gedrückt und steht bei relativ niedrigen Drehzahlen in
gegenseitiger Anlage mit dem radial inneren Teil von Primärseite und
Sekundärseite. Dabei treten bei einer Relativbewegung zwischen der
wenigstens einen Zugfedereinheit und dem mit dieser in Verbindung
stehenden radial inneren Teil von Primärseite und Sekundärseite relativ hohe
Reibungskräfte auf, die eine Relativbewegung zwischen Primärseite und
Sekundärseite hemmen und Torsionsschwingungen dämpfen. Bei einem
Drehzahlanstieg nehmen die auf die Zugfedereinheit wirkenden Fliehkräfte
betragsmäßig zu, wodurch die Zugfedereinheit nach radial außen gedrückt
wird und somit unter reduzierter Anpresskraft in Anlage mit dem inneren
Teil von Primärseite oder Sekundärseite steht oder sogar ganz außer Anlage
mit diesem Teil gelangt. Dies führt dazu, dass die zwischen der Zugfeder
einheit und dem radial inneren Teil von Primärseite und Sekundärseite
auftretenden Reibungskräfte reduziert werden, so dass die reibungs
kraftbedingte Dämpfung ebenfalls reduziert oder sogar vollständig aufgeho
ben ist. Folglich werden bei hohen Drehzahlen Primärseite und Sekundärseite
derart voneinander entkoppelt, dass eine Drehmomentübertragung im
Wesentlichen über die wenigstens eine Zugfedereinheit erfolgt.
Eine kostengünstige und im Aufbau einfache Zugfedereinheit kann
beispielsweise dann erhalten werden, wenn die wenigstens eine Zugfeder
einheit wenigstens eine Zugfeder umfasst.
Um eine Dämpfungsanordnung bereitzustellen, welche in beide Drehrichtun
gen bezüglich der Drehachse wirksam ist, kann eine erste Zugfedereinheit,
welche die Primärseite und die Sekundärseite zur Drehbewegung in einer
Drehrichtung bezüglich der Drehachse gegeneinander vorspannt, und eine
zweite Zugfedereinheit vorgesehen sein, welche die Primärseite und die
Sekundärseite zur Drehbewegung in der anderen Drehrichtung bezüglich der
Drehachse gegeneinander vorspannt. Bei einer derartigen Anordnung
können Drehmomente in beide Drehrichtungen übertragen werden und es
können Torsionsschwingungen in beiden Richtungen durch die Dämpfungs
anordnung mit Hilfe der ersten und zweiten Zugfedereinheit wirksam
gedämpft werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste und zweite
Zugfedereinheit jeweils mit ihrem einen Kopplungsbereich nur an einer Seite
von Primärseite und Sekundärseite angreifen und mit ihrem anderen
Kopplungsbereich nur an der anderen Seite von Primärseite und Sekundär
seite angreifen. Bei einer derartigen Ausbildung des Torsionsschwingungs
dämpfers befinden sich im Ruhezustand des Torsionsschwingungsdämpfers
die beiden Zugfedern in einem Gleichgewichtszustand, in welchem die
Sekundärseite relativ zur Primärseite in einer bestimmten Gleichgewichts
position gehalten ist. Bei Auftreten von Drehmomentschwankungen
während der Drehmomentübertragung zwischen der Primärseite und der
Sekundärseite, beispielsweise beim Beschleunigen eines mit einem
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ausgerüsteten Kraft
fahrzeugs, wird dann beispielsweise die erste Zugfedereinheit auseinander
gezogen und in gleichem Maße die zweite Zugfedereinheit komprimiert. Die
auf Primärseite und Sekundärseite wirkende Rückstellkraft entspricht dann
im Wesentlichen, abgesehen von wirkenden Reibkräften, der Differenz der
beiden Zugkräfte der ersten und zweiten Zugfedereinheit.
Ein einfacher Aufbau eines derart ausgebildeten Torsionsschwingungs
dämpfers mit günstiger Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums
ergibt sich beispielsweise dann, wenn in Umfangsrichtung aufeinander
folgende, jeweils mit derselben Seite von Primärseite und Sekundärseite
gekoppelte Kopplungsbereiche verschiedener Federeinheiten einander
benachbart liegen oder zusammenfallen. Bei einer derartigen Anordnung
lassen sich über den gesamten Umfangsbereich von Primärseite und
Sekundärseite aufeinander folgend Zugfedereinheiten anordnen, ohne dass
größere Umfangsabschnitte frei von Zugfedereinheiten sind oder von den
Kopplungsbereichen belegt sind und daher nicht zur Torsionsschwingungs
dämpfung ausgenützt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann
vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Zugfedereinheit mit ihrem einen
Kopplungsbereich an einem zugeordneten Angriffsbereich eines gegenüber
der Primärseite und der Sekundärseite in Umfangsrichtung verschiebbaren
ersten Abstützelements angreift und mit ihrem anderen Kopplungsbereich
an einem zugeordneten Angriffsbereich an einem gegenüber der Primärseite
und der Sekundärseite in Umfangsrichtung verschiebbaren zweiten
Abstützelement angreift, wobei an der Primärseite und an der Sekundärseite
jedem Abstützelement zugeordnet jeweils ein Mitnahmebereich vorgesehen
ist und wobei jedes Abstützelement je nach Relativverdrehung zwischen
Primärseite und Sekundärseite durch den Mitnahmebereich der Primärseite
mit der Primärseite zur gemeinsamen Bewegung oder durch den Mit
nahmebereich der Sekundärseite mit der Sekundärseite zur gemeinsamen
Bewegung verbunden ist. Bei einer derartigen Anordnung ist die wenigstens
eine Zugfedereinheit nicht unmittelbar über ihre Kopplungsbereiche mit der
Primärseite oder der Sekundärseite verbunden, sondern unter Zwischen
schaltung jeweils eines Abstützelements, welches wahlweise je nach
Relativverdrehung zwischen Primärseite und Sekundärseite mit der
Primärseite oder mit der Sekundärseite koppelbar ist. Eine derartige
Anordnung macht es möglich, mit nur einer einzigen Zugfedereinheit die
Primärseite und die Sekundärseite in beide Drehrichtungen relativ zur
Drehachse gegeneinander vorzuspannen. Demnach steht die gesamte
Zugkraft der Zugfedereinheit bei der Auslenkung von Sekundärseite zur
Primärseite als Rückstellkraft zur Verfügung, wohingegen beim vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich die Zugkraftdifferenz zwischen
den beiden "gegeneinander" verspannten Zugfedereinheiten als Rückstell
kraft zur Verfügung steht. Eine derartige Ausgestaltung gemäß dem
weiteren Ausführungsbeispiel wird also vorzugsweise dann einzusetzen
sein, wenn starke Torsionsschwingungen auftreten, welchen mit großen
Rückstellkräften entgegenzuwirken ist.
Um die Funktion des wenigstens einen Abstützelements zuverlässiger zu
gestalten, kann vorgesehen sein, dass zwischen der Primärseite und der
Sekundärseite zur Aufnahme und Führung des wenigstens einen Abstützele
ments ein in Umfangsrichtung verlaufender Führungskanal ausgebildet ist.
Dieser Führungskanal führt das wenigstens eine Abstützelement während
einer Relativdrehung zwischen Primärseite und Sekundärseite und verhindert
ein Versagen des Torsionsschwingungsdämpfers aufgrund einer feder
kraftbedingten unerwünschten Verlagerung des wenigstens einen Abstütz
elements. In diesem konstruktiven Zusammenhang können an den
Abstützelementen Führungsflächen vorgesehen sein, welche mit korrespon
dierenden, den Führungskanal begrenzenden Gegen-Führungsflächen an
Primärseite und Sekundärseite zur Führung der Abstützelemente zusammen
wirken. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Führungskanal als abgedich
tete Ringkammer ausgebildet und zumindest teilweise mit viskosem Medium
gefüllt ist. Bei Bewegung der wenigstens einen Zugfedereinheit und des
wenigstens einen Abstützelements in dem viskosen Medium kommt es zu
einer Fluiddämpfung, welche die Dämpfung von Torsionsschwingungen
weiter unterstützt.
Eine konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung der
Mitnahmebereiche kann beispielsweise dadurch erhalten werden, dass diese
durch Umformen, insbesondere durch Ausprägen, an der Primärseite
oder/und an der Sekundärseite ausgebildet werden. Es ist jedoch auch
möglich, die Mitnahmebereiche an der Primärseite und an der Sekundärseite,
beispielsweise durch Anschweißen, separat anzubringen.
Um die Relativdrehbewegung von Primärseite und Sekundärseite zu be
schränken, kann in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass
an der der zugeordneten Zugfedereinheit abgewandten Seite der Abstützele
mente jeweils eine Anschlagfläche ausgebildet ist, wobei die in Umfangs
richtung einander zugewandten Anschlagflächen zweier in Umfangsrichtung
aufeinander folgender Abstützelemente einen Drehanschlag zur Begrenzung
eines maximalen Relativdrehwinkels zwischen Primärseite und Sekundärseite
bilden. Bei einer Relativdrehung von Primärseite und Sekundärseite werden,
wie vorstehend bereits dargelegt, die Abstützelemente jeweils über den
jeweiligen Mitnahmebereich entweder von der Primärseite oder von der
Sekundärseite, je nach Drehrichtung, mitgenommen. Dies bedeutet, dass
sich die Anschlagflächen bei einer Relativverdrehung zwischen Primärseite
und Sekundärseite solange aufeinander zu bewegen - eine ausreichend
große Auslenkkraft vorausgesetzt - bis diese aufeinander treffen. Dabei wird
die maximale Relativverdrehung zwischen Primärseite und Sekundärseite
erreicht. In diesem Zustand ist die Dämpfungsanordnung unwirksam, d. h.
das Drehmoment wird von der Primärseite über die aneinander anliegenden
Abstützelemente unmittelbar auf die Sekundärseite übertragen. Erst nach
Lösen des gegenseitigen Kontakts der einander zugewandten Anschlagflä
chen zweier in Umfangsrichtung aufeinander folgender Abstützelemente
kann die Dämpfungsanordnung wieder zur Dämpfung von Torsions
schwingungen wirksam werden.
Bei dem eingangs beschriebenen herkömmlichen Torsionsschwingungs
dämpfer mit Druckfedern ist eine derartige Anschlagfunktion beispielsweise
dadurch verwirklicht, dass die einzelnen Druckfedern auf Block gesetzt
werden. Dabei können die Federn jedoch zerstört werden. Bei der erfin
dungsgemäßen Lösung kann dies unter Verwendung der einzelnen
Zugfedereinheiten ausgeschlossen werden, insbesondere dann, wenn die
maximale Dehnung der Zugfedereinheiten mit Sicherheit auf den maximalen
Relativdrehwinkel ausgelegt sind.
Um die vorstehend beschriebene Drehzahlabhängigkeit der Reibungsverhält
nisse im Bereich der Dämpfungsanordnung technisch zu verstärken bzw.
noch besser auszunützen, kann vorgesehen sein, dass der wenigstens einen
Zugfedereinheit wenigstens ein Gleitschuh zugeordnet ist, welcher unter der
Wirkung der wenigstens einen Zugfedereinheit mit einer an dem Gleitschuh
ausgebildeten Angriffsfläche nach radial innen gegen eine zugeordnete
Gegen-Angriffsfläche an der Primärseite oder der Sekundärseite vorgespannt
ist, wobei bei einer Relativbewegung zwischen Primärseite und Sekundär
seite die Angriffsfläche und die Gegen-Angriffsfläche aufeinander abgleiten.
Bei einer derartigen Anordnung ist also gewährleistet, dass aufgrund der
Vorspannung durch die wenigstens eine Zugfedereinheit und aufgrund der
auf den Gleitschuh wirkenden Fliehkräfte bei niedrigen Drehzahlen eine
relativ hohe Reibungskraft zwischen Angriffsfläche und Gegen-Angriffs
fläche wirkt, da die drehzahlbedingt geringen Fliehkräfte nur einen kleinen
Teil der Zugfedereinheit-abhängigen Vorspannungskräfte aufheben können.
Bei steigender Drehzahl wachsen die auf den jeweiligen Gleitschuh
wirkenden Fliehkräfte, so dass der Gleitschuh über seine Angriffsfläche
unter Wirkung der wenigstens einen Zugfedereinheit nur noch mit einer sehr
geringen resultierenden Kraft, welche der Differenz aus nach radial innen
gerichteter Vorspannungskraft und Fliehkraft entspricht, gegen die Gegen-
Angriffsfläche gedrückt wird. Bei sehr hohen Drehzahlen wird der Gleitschuh
praktisch nicht mehr nach radial innen gedrückt, so dass die Reibungs
wirkung zwischen Angriffsfläche und Gegen-Angriffsfläche weitgehend
aufgehoben werden kann. In diesem Zustand sind Primärseite und
Sekundärseite derart voneinander entkoppelt, dass eine Drehmomentüber
tragung lediglich über die wenigstens eine Zugfedereinheit erfolgt.
Um die Reibungskraft zwischen Angriffsfläche und Gegen-Angriffsfläche zu
erhöhen, kann vorgesehen sein, dass die Angriffsfläche und/oder die Gegen-
Angriffsfläche als Reibfläche mit, insbesondere gegenüber der Führungs
fläche, erhöhtem Reibungskoeffizienten ausgebildet sind.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung hinsichtlich der Gestaltung der
Gleitschuhe kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Gleitschuh mit
einer nach radial außen weisenden Angriffsfläche ausgebildet ist, welche
mit einer nach radial innen weisenden Gegen-Angriffsfläche an der
Sekundärseite oder der Primärseite in gegenseitiger Anlage steht oder in
gegenseitige Anlage bringbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung des
wenigstens einen Gleitschuhs kann erreicht werden, dass der Gleitschuh
über seine nach radial außen weisende Angriffsfläche mit der nach radial
innen weisenden Gegen-Angriffsfläche an der Sekundärseite oder der
Primärseite in Anlage steht und so für eine Führung der Bewegung des
Gleitschuhs in dem Führungskanal sorgt. Die gegenseitige Anlage zwischen
nach radial außen weisender Angriffsfläche des wenigstens einen Gleit
schuhs und nach radial innen weisender Gegen-Angriffsfläche der Sekundär
seite oder der Primärseite kann entweder permanent oder fliehkraftabhängig
erst ab einer bestimmten Drehzahl eintreten. Als Vorteil des Zusammen
wirkens von nach radial außen weisender Angriffsfläche des Gleitschuhs
und nach radial innen weisender Gegen-Angriffsfläche an Sekundärseite
oder Primärseite ergibt sich bei einer Relativbewegung des Gleitschuhs
relativ zu der die nach radial innen weisende Gegen-Angriffsfläche auf
weisenden Seite von Sekundärseite oder Primärseite eine bessere Führung
des Gleitschuhs, insbesondere dann, wenn die an dem Gleitschuh ausgebil
dete nach radial innen weisende Angriffsfläche fliehkraftbedingt außer
Anlage mit der nach radial außen weisenden Gegen-Angriffsfläche an der
Primärseite oder der Sekundärseite gelangt, wie vorstehend dargelegt.
Um die Relativbewegung des wenigstens einen Gleitschuhs relativ zu der
Primärseite und/oder zu der Sekundärseite zu begrenzen, kann erfindungs
gemäß ferner vorgesehen sein, dass an dem wenigstens einen Gleitschuh
wenigstens eine Mitnahmefläche vorgesehen ist, welche mit einer zugeord
neten Gegen-Mitnahmefläche an Primärseite oder/und Sekundärseite zur
gemeinsamen Drehbewegung mit dieser in Anlage bringbar ist. Es können
Mitnahmeflächen an dem wenigstens einen Gleitschuh an dessen radial
innerem Bereich und/oder an dessen radial äußerem Bereich vorgesehen
sein, welche mit den zugeordneten Gegen-Mitnahmeflächen in Anlage
bringbar sind. Bei einer derartigen Gestaltung des Gleitschuhs kommt eine
der Mitnahmeflächen bei einer bestimmten Relativverdrehung zwischen
Primärseite und Sekundärseite mit der dieser zugeordneten Gegen-Mit
nahmefläche in Kontakt, so dass eine weitere Auslenkung des Gleitschuhs
(Verschiebebewegung) relativ zu dieser an Primärseite oder Sekundärseite
ausgebildeten Gegen-Mitnahmefläche verhindert ist. Dies führt dazu, dass
bei weiterer gleichgerichteter Relativdrehung eine weitere Dehnung einer
bestimmten an dem Gleitschuh und an einer von Primärseite oder Sekundär
seite angreifenden Zugfeder verhindert wird, da sich der Gleitschuh durch
Kontakt zwischen Mitnahmefläche und zugeordneter Gegen-Mitnahmefläche
bei einer weiteren Relativverdrehung von Primärseite oder/und Sekundär
seite mit der die zugeordnete Mitnahmefläche aufweisenden Seite von
Primärseite oder Sekundärseite mitbewegt. Dadurch kann ein Überlastschutz
für die einzelnen Zugfedern der wenigstens einen Zugfedereinheit erreicht
werden. Eine einfache Ausbildung der wenigstens einen zugeordneten
Gegen-Mitnahmefläche an Primärseite oder/und Sekundärseite kann dadurch
erreicht werden, dass die jeweilige Gegen-Mitnahmefläche an einem
Mitnahmebereich ausgebildet ist. Die Mitnahmebereiche sind, wie vor
stehend bereits dargelegt, entweder durch Umformen an Primärseite
oder/und an Sekundärseite ausgebildet oder alternativ dazu separat
angebracht, beispielsweise durch Anschweißen und müssen lediglich an
ihren dem jeweiligen Gleitschuh zugewandten Seiten mit einer Gegen-
Mitnahmefläche ausgebildet werden.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die
wenigstens eine Zugfedereinheit eine Mehrzahl von Zugfedern umfasst,
wobei in Umfangsrichtung aufeinander folgende Zugfedern einer Zugfeder
einheit jeweils in einem Verbindungsbereich miteinander verbunden sind,
wobei in wenigstens einem Verbindungsbereich ein Gleitschuh vorgesehen
ist. Eine derartige Anordnung erlaubt die Verwendung von Standardbautei
len als einzelne Zugfedern einer Zugfedereinheit und eine einfache
Anbringung des Gleitschuhs zwischen zwei aufeinander folgenden
Zugfedern. Auch können bei einer derartigen Anordnung mehrere Zugfedern
gekoppelt werden, wobei in deren jeweiligen Verbindungsbereichen dann
jeweils ein Gleitschuh angeordnet sein kann, so dass die zwischen den
Angriffsflächen der einzelnen Gleitschuhe und der zugeordneten Gegen-
Angriffsfläche an Primärseite oder Sekundärseite wirkenden Reibungskräfte
vervielfacht werden können.
Hinsichtlich der Wahl der Zugfedern kann weiter vorgesehen sein, dass die
Zugfedern der wenigstens einen Zugfedereinheit unterschiedliche Feder
konstanten (Federsteifigkeiten) aufweisen. In Verbindung mit der vor
stehenden Ausgestaltung der Gleitschuhe mit Mitnahmeflächen und
zugeordneten Gegen-Mitnahmeflächen an Primärseite oder/und Sekundär
seite kann die Wahl von Zugfedern mit unterschiedlichen Federkonstanten
(Federsteifigkeiten) zu einer abgestuften Gesamt-Federsteifigkeit und damit
zu einer Abstufung der Intensität der Torsionsdämpfung des erfindungs
gemäßen Torsionsschwingungsdämpfers führen. Wählt man beispielsweise
Zugfedereinheiten mit zwei Zugfedern, welche in ihrem gegenseitigen
Verbindungsbereich über einen vorstehender Beschreibung entsprechenden
Gleitschuh mit Mitnahmeflächen verbunden sind, wobei an Primärseite
oder/und korrespondierende Gegen-Mitnahmeflächen angeordnet sind, so
kann folgender Effekt erzielt werden: Bei Relativverdrehung von Pirmärseite
und Sekundärseite wird zunächst diejenige Zugfeder stark gedehnt, welche
die kleinere Federkonstante aufweist, wobei die Zugfeder mit der größeren
Federkonstante nur sehr schwach gedehnt wird. Die Zugfeder mit geringerer
Federkonstante wird so lange gedehnt, bis der Gleitschuh mit einer seiner
Mitnahmeflächen an einer zugeordneten Gegen-Mitnahmefläche an
Primärseite oder Sekundärseite in gegenseitigen Kontakt tritt. Ist dieser
Zustand eingetreten, so kann die Zugefeder mit der geringeren Feder
konstante nicht mehr weiter gedehnt werden. Von da ab wird nur noch -
unter sprunghaft erhöhtem Kraftaufwand - die Zugfeder mit der größeren
Federkonstante gedehnt. Ein derartiger Aufbau wirkt demnach auch als
Überlastschutz für die Feder mit der geringeren Federkonstante (Feder
steifigkeit).
Um einen derartigen Effekt bei beliebiger Relativverdrehung (beliebiger
Drehrichtung) von Primärseite und Sekundärseite sicher und zuverlässig zu
gewährleisten, kann in einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Zugfedereinheit des Torsions
schwingungsdämpfers drei in Umfangsrichtung aufeinander folgende
Zugfedern umfasst, dass in dem Verbindungsbereich zwischen zwei
aufeinander folgenden Zugfedern jeweils ein Gleitschuh vorgesehen ist, und
dass die mittlere zwischen zwei Gleitschuhen angeordnete Zugfeder der
wenigstens einen Zugfedereinheit mit einer geringeren Federsteifigkeit
ausgebildet ist als die an diese angrenzenden Zugfedern. Sind bei dieser
Ausgestaltung an den Gleitschuhen jeweils, wie vorstehend detailliert
dargelelgt, Mitnahmeflächen vorgesehen und an Primär- oder/und Sekundär
seite korrespondierende Gegen-Mitnahmeflächen, so wird bei einer
Relativverdrehung zunächst die mittlere, zwischen den beiden Gleitschuhen
angeordnete Zugfeder mit geringerer Federsteifigkeit so weit gedehnt, bis
an dem einen der Gleitschuhe eine zugeordnete Gegen-Mitnahmefläche von
Primärseite oder Sekundärseite und an dem anderen der Gleitschuhe eine
zugeordnete Gegen-Mitnahmefläche von Sekundärseite oder Primärseite
anliegt, so dass eine weitere Dehnung der zwischen den beiden Gleit
schuhen liegenden Zugfeder mit geringerer Federsteifigkeit nicht mehr
möglich ist. Werden Primärseite und Sekundärseite relativ zueinander weiter
verdreht, so folgt diese Drehbewegung nur noch gegen den Widerstand der
beiden steiferen Federn, wozu eine höhere Kraft erforderlich ist. In
Gegenrichtung tritt dieselbe Wirkung ein.
Eine konstruktiv einfache und raumsparende Ausführungsform ergibt sich
beispielsweise dann, wenn die Primärseite und die Sekundärseite bezüglich
der Drehachse radial gestaffelt sind mit in radialer Richtung einander
zugewandten Flächen an der Primärseite und an der Sekundärseite. Bei einer
derartigen Ausgestaltung können die in radialer Richtung einander gegen
über liegenden Flächen die Gegen-Führungsflächen bilden. Auch kann der
vorstehend bereits angesprochene gegebenenfalls mit viskosem Medium
gefüllte Führungskanal bei einer derartigen Staffelung von Primärseite und
Sekundärseite zwischen diesen einander zugewandten Flächen ausgebildet
sein.
Hinsichtlich der Anordnung der Mitnahmebereiche kann bei einer derartigen
radialen Staffelung von Primärseite und Sekundärseite erfindungsgemäß
ferner vorgesehen sein, dass an den in radialer Richtung einander gegen
überliegenden Flächen an Primärseite und Sekundärseite jedem Abstützele
ment zugeordnet jeweils ein Mitnahmebereich angeordnet ist, wobei sich
der Mitnahmebereich an der radial weiter innen liegenden Fläche nach radial
außen erstreckt und wobei sich der Mitnahmebereich an der radial weiter
außen liegenden Fläche nach radial innen erstreckt. Eine derartige Anord
nung der Mitnahmebereiche führt wiederum zu einer einfacheren Ausbildung
der Abstützelemente, welche lediglich zwischen den einander gegenüber
liegenden Flächen an Primärseite und Sekundärseite angepasst an die
Geometrie dieser Flächen anzuordnen sind. Bei einer derartigen Anordnung
der Mitnahmebereiche kann ferner vorgesehen sein, dass an der Primärseite
oder/und an der Sekundärseite in Umfangsrichtung Gegen-Führungsflächen
und Gegen-Angriffsflächen abwechselnd aufeinander folgen, wobei eine
jeweilige Gegen-Angriffsfläche an einer Seite von Primärseite und Sekundär
seite durch die dieser zugeordneten Mitnahmebereiche von den in Umfangs
richtung benachbarten Gegen-Führungsflächen abgetrennt ist. Diese
Ausgestaltung macht es möglich, abwechselnd zwischen den Mitnahmebe
reichen Reibflächen, welche als Gegen-Angriffsflächen zur Anlage mit der
Angriffsfläche eines zugeordneten Gleitschuhs ausgebildet sind, und Gegen-
Führungsflächen auszubilden, welche gleitgünstig zur Führung der einzelnen
Abstützelemente ausgebildet sind. Es ist demzufolge einfach, die radial
innenliegende Seite von Primärseite und Sekundärseite herzustellen,
insbesondere im Hinblick auf die Anordnung der jeweiligen reibungserhöhten
und reibungsarmen Flächen.
Zur Befestigung der wenigstens einen Zugfedereinheit an der Primärseite
und Sekundärseite bzw. an einem Abstützelement kann vorgesehen sein,
dass die Kopplungsbereiche der wenigstens einen Zugfedereinheit jeweils
einen Haken umfassen und dass an der Primärseite und der Sekundärseite
dem Kopplungsbereich zugeordnet jeweils ein, vorzugsweise im Wesentli
chen orthogonal zur Umfangsrichtung verlaufendes Bolzenelement
vorgesehen ist, wobei Haken und Bolzenelement zur Übertragung von in
Umfangsrichtung orientierten Zugkräften zusammenwirken. Bei der Montage
muss somit lediglich jeweils ein Haken der Zugfedereinheit in ein zugeord
netes Bolzenelement eingehakt werden und die Zugfedereinheit wird,
vorzugsweise unter Vorspannung, in ihrem Betriebszustand gehalten. Als
Haken ausgebildete Kopplungsbereiche weisen ein günstiges Übertragungs
verhalten von Zugkräften auf.
Alternativ hierzu kann ferner vorgesehen sein, dass die wenigstens eine
Zugfedereinheit in ihrem Kopplungsbereich jeweils eine im Wesentlichen in
Umfangsrichtung orientierte Innengewindeformation aufweist und dass die
Angriffsbereiche jeweils einen korrespondierenden Außengewindeabschnitt
aufweisen, wobei die Innengewindeformation und der Außengewinde
abschnitt zur Übertragung von in Umfangsrichtung orientierten Zugkräften
zusammenwirken. Diese Ausführung der wenigstens einen Zugfedereinheit
empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die Zugfedereinheit von wenigstens
einer Spiralfeder gebildet ist. In diesem Fall können die Federwindungen der
Spiralfeder in deren Kopplungsbereichen aneinandergelegt werden, so dass
sich im Inneren der Spiralfeder die Innengewindeformation ausbildet, welche
dann mit dem Außengewindeabschnitt an dem jeweiligen Angriffsbereich
von Primärseite und Sekundärseite bzw. Abstützelement in Gewindeeingriff
gebracht werden kann.
Hinsichtlich der Anordnung und Ausgestaltung der wenigstens einen
Zugfedereinheit kann in einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen
sein, dass diese eine Mehrzahl von Zugfedern mit unterschiedlichen
Durchmessern umfasst, wobei durchmesserkleinere Zugefedern innerhalb
durchmessergrößerer Zugfedern angeordnet sind. Mit anderen Worten
werden die einzelnen Zugfedern ineinander positioniert, so dass einerseits
die Verdrehkraft erhöht und andererseits eine Vielzahl von Zugfedern in den
Bereich zwischen Primärseite und Sekundärseite angeordnet werden kann.
Es sei angemerkt, dass die Wahl der Begriffe "Primärseite" und "Sekundär
seite" vorstehend und im Folgenden zur Erleichterung der Erklärung dienen
soll, wobei vorstehend als Ausgangspunkt die Primärseite dem Antrieb und
die Sekundärseite dem Abtrieb eines Antriebsstrangs zugeordnet wurde. Es
ist jedoch selbstverständlich, dass die Begriffe auch miteinander vertauscht
werden können, so dass die "Sekundärseite" dem Antrieb und die
"Primärseite" dem Abtrieb des Antriebsstrangs zugeordnet sind. Dabei sind
die vorstehend einer bestimmten Seite von Primärseite und Sekundärseite
zugeschriebenen Merkmale jeweils der anderen Seite von Primärseite und
Sekundärseite zuzuschreiben.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine entlang Linie I-I aus Fig. 2 geschnittene Vorderansicht
eines erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 2 eine entlang Linie II-II geschnittene Seitenteilansicht des
Torsionsschwingungsdämpfers aus Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht entsprechend Fig. 3 eines
dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 5 eine schematische Ansicht entsprechend Fig. 3 und 4 eines
vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 6 ein Kraft-Weg-Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1-5;
Fig. 7 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 eines fünften Ausführungs
beispiels eines erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfers; und
Fig. 8 eine Fig. 1 entsprechende Teilansicht eines sechsten Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Torsionsschwin
gungsdämpfers.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Torsionsschwingungsdämpfer
10 umfasst eine mit einem Antrieb (nicht gezeigt) gekoppelte Primärseite
12, welche um eine zentrisch liegende Drehachse A gegen die Wirkung
einer Dämpfungsanordnung 14 beispielsweise über eine nicht dargestellte
Kupplungsanordnung mit einer mit einem Abtrieb verbundene Sekundärseite
16 drehbar ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Primärseite 12 und die
Sekundärseite 16 im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und sind in
Richtung der Drehachse A relativ zueinander versetzt. Im radial äußeren
Bereich der Primärseite 12 und Sekundärseite 14 sind diese im Wesentlichen
in Richtung der Drehachse A zylinderförmig abgewinkelt, wobei ein erster
Zylinderabschnitt 18 an der Primärseite 12 ausgebildet ist und ein zweiter
Zylinderabschnitt 20 an der Sekundärseite 16 ausgebildet ist. Die Zylinderabschnitte
18 und 20 sind in radialer Richtung gestaffelt und begrenzen
nach radial innen und nach radial außen einen Führungskanal 22, der zur
Erhöhung der Dämpfungswirkung mit einem viskosen Medium (nicht
gezeigt) gefüllt sein kann. Innerhalb des Führungskanals 22 sind zwei
Dämpfungsanordnungen 14 angeordnet, die sich in ihrem Aufbau ents
prechen, so dass nur eine von diesen im Detail beschrieben wird. Die
Dämpfungsanordnungen 14 umfassen jeweils eine Zugfedereinheit 24,
bestehend aus zwei Zugfedern 26 und 28. Die Zugfedern 26 und 28 sind
in Form von Spiralzugfedern ausgeführt, welche an ihren Enden jeweils
hakenförmige Kopplungsbereiche 30 aufweisen. Betrachtet man die
Zugfeder 28 aus Fig. 1 so wirkt diese mit ihren Haken 30 einenends (in Fig.
1 rechts) mit einem Bolzen 32 an einem Abstützelement 34 zusammen und
anderenends (in Fig. 1 links) mit einem Bolzen 36 an einem Gleitschuh 38
zusammen. In symmetrischer Weise bezüglich des Gleitschuhs 38 bzw. des
Bolzens 30 an dem Gleitschuh 38 ist die Feder 26 angeordnet, d. h. diese
wirkt einenends über ihren Haken 30 mit dem Bolzen 36 am Gleitschuh 38
zusammen und anderenends mit einem Bolzen 40 an einem Abstützelement
42.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich sind die Zugfedern 26 und 28 zum Teil in den
Abstützelementen 34 und 42 aufgenommen. Im radial inneren und im radial
äußeren Bereich besitzen die Abstützelemente jeweils Mitnahmeflächen 44 1,
44 2 bzw. 46 1, 46 2. Über diese Mitnahmeflächen 44 1, 44 2 bzw. 46 1, 46 2
wirken die Abstützelemente 34 und 42 mit zugeordneten Mitnahmeberei
chen 48 1, 48 2, 48 3 und 48 4 an der Primärseite sowie 501, 502, 503, 504 an
der Sekundärseite 16 zusammen. Die Mitnahmebereiche 48 1, 48 2, 48 3, 48 4
sind durch Ausprägen an der Primärseite 12 und an der Sekundärseite 16
angebracht.
Das Zusammenwirken der Mitnahmeflächen 44 1, 44 2 bzw. 46 1, 46 2 sowie
der Mitnahmebereiche 48 1, 48 2, 48 3, 48 4 und 50 1, 50 2, 50 3, 50 4 sorgt bei
Vorspannung der Zugfedereinheit 24 für eine vorgespannte Ruhestellung
von Primärseite 12 und Sekundärseite 16.
An den Abstützelementen 34 und 42 sind Führungsflächen 56, 58
vorgesehen, welche mit korrespondierenden Gegen-Führungsflächen 52,
54 zusammenwirken, die zwischen den Mitnahmebereichen 48 1 und 48 4,
48 2 und 48 3, 50 1 und 50 4 sowie 50 2 und 50 3 an der Primärseite 12 und an
der Sekundärseite 16 angeordnet sind, wobei unter Zusammenwirken der
Führungsflächen 56, 58 und der Gegen-Führungsflächen 52, 54 die
Abstützelemente 34 und 42 innerhalb des Führungskanals 22 verlagerbar
geführt sind. An jedem Abstützelement 34, 42 ist an dessen den Mit
nahmeflächen 44 1, 44 2 bzw. 46 1, 46 2 abgewandten Seiten jeweils eine
Anschlagfläche 60 vorgesehen.
Am radial inneren Bereichs jedes Gleitschuhs 38 sind Angriffsflächen 62
vorgesehen, welche mit korrespondierenden in Umfangsrichtung zwischen
den Gegen-Führungsflächen 52 angeordneten, nach radial außen gerichteten
Gegen-Angriffsflächen 64 zusammenwirken, die an der Primärseite 12 durch
die jeweiligen Mitnahmebereiche 48 1, 48 2, 48 3, 48 4 von den Gegen-
Führungsflächen abgeteilt sind. Die Angriffsflächen 62 und Gegen-
Angriffsflächen 64 weisen einen hohen Reibungskoeffizienten auf, welcher
eine Gleitbewegung des Gleitschuhs 38 relativ zur Gegen-Angriffsfläche 64
nur unter Überwindung von relativ hohen Reibkräften zulässt. Hingegen
besitzt die Flächenpaarung von Führungsflächen 56 bzw. 58 und Gegen
führungsflächen 52 bzw. 54 eine gleitgünstige Konfiguration.
Im Betrieb werden bei Auftreten von Torsionsschwingungen innerhalb des
Antriebsstranges die Primärseite 12 relativ zur Sekundärseite 16 um die
Drehachse A verdreht. Dabei bewegen sich Primärseite 12 und Sekundär
seite 16 aus der in Fig. 1 gezeigten, vorzugsweise vorgespannten,
Gleichgewichtsstellung heraus in eine Verdrehstellung. Nimmt man an, dass
sich die Primärseite 12 in Richtung des Uhrzeigersinns dreht, wie durch Pfeil
B dargestellt, dass sich hingegen die Sekundärseite 16 in Gegenrichtung
dreht, wie durch Pfeil C dargestellt, geschieht bei der in Fig. 1 oben
dargestellten Dämpfungsanordnung 14 Folgendes: Das Abstützelement 34
wird durch den Mitnahmebereich 48 1, welcher mit der Mitnahmefläche 44 1
zusammenwirkt, zur gemeinsamen Drehung mit der Primärseite 12 im
Uhrzeigersinn gemäß Pfeil B mitgenommen. Dabei löst sich die gegenseitige
Anlage von Mitnahmebereich 50 1 und Mitnahmefläche 46, am Abstützel
ement 34. Das weitere Abstützelement 42 wird durch gegenseitigen
Kontakt des Mitnahmebereichs 50 2 und der Mitnahmefläche 46 2 am zweiten
Abstützelement 42 mitgenommen und verdreht sich mit der Sekundärseite
16 in Richtung des Pfeils C, d. h. in Richtung gegen den Uhrzeigersinn. Diese
Relativdrehbewegung zwischen Primärseite 12 und Sekundärseite 16 unter
Mitnahme der Abstützelemente 34 und 42 führt dazu, dass sich die
Abstützelemente 34 und 42 in Umfangsrichtung auseinander bewegen, so
dass die Zugfederanordnung 14 gespannt (gedehnt) wird. Gleichermaßen
wird die in Fig. 1 im unteren Bereich gezeigte zweite Zugfederanordnung 14
gespannt.
Ein maximaler Verdrehwinkel α ist dann erreicht, wenn einander gegenüber
liegende Anschlagflächen 60 an aufeinander folgenden Abstützelementen
gegenseitig in Kontakt treten. Ein weiteres Spannen der Zugfedereinheiten
14 ist dann nicht mehr möglich. Eine Relativdrehung in entgegengesetzter
Richtung, d. h. die Primärseite 12 dreht sich in Richtung des Pfeils C und die
Sekundärseite 16 dreht sich in Richtung des Pfeils B, führt zu einer
entsprechenden Ausdehnung der Zugfedereinheit 14, jedoch in diesem Fall
aufgrund der Mitnahme des Abstützelements 34 über den Mitnahmebereich
50 1 und des Abstütztelements 42 durch den Mitnahmebereich 48 2.
Bei einem derartigen Aufbau können also im Antriebsstrang auftretende
Torsionsschwingungen durch die Wirkung der Zugfedereinheiten 14
gedämpft werden.
Während das System schwingt, kommt es zu einer Relativbewegung
zwischen dem Gleitschuh 38 und der Primärseite 12. Diese Relativbewe
gung kann insbesondere dadurch beeinflusst werden, dass die beiden
Zugfedern 26, 28 einer Zugfedereinheit mit unterschiedlicher Federhärte
ausgestaltet werden, wie nachfolgend mit Bezug auf Fig. 7 und 8 noch
näher erläutert wird. Durch den Reibeingriff zwischen der Angriffsfläche 62
am Gleitschuh 38 und der Gegenangriffsfläche 64 an der Primärseite 12
wird Schwingungsenergie dissipiert, was zu einer Dämpfung der Torsions
schwingungen führt.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Gleitschuh 38 bei der in Fig. 1
gezeigten Anordnung der Zugfedern 26, 28 in radialer Richtung nach innen
mit seiner nach radial innen weisenden Angriffsfläche 62 auf die nach radial
außen weisende Gegen-Angriffsfläche 64 der Primärseite 12 gedrückt wird,
wobei die zwischen Angriffsfläche 62 und Gegen-Angriffsfläche 64
wirkenden Reibkräfte von dem zwischen Angriffsfläche und Gegen-
Angriffsfläche wirkendem Reibungskoeffizienten, von der Andrückkraft und
ferner von der Drehzahl des Torsionsschwingungsdämpfers abhängen.
Aufgrund der an den Gleitschuhen 38 angreifenden Fliehkräfte werden die
Gleitschuhe 38 in Abhängigkeit von der Drehzahl von Primärseite 12 und
Sekundärseite 16 stärker oder weniger stark nach radial außen gedrückt.
Dabei wirken die Fliehkräfte der reibungsbestimmenden Andrückkraft der
Federn 26 und 28 entgegen, so dass bei niedrigen Drehzahlen eine hohe
Reibungskraft zwischen Angriffsfläche 62 und Gegen-Angriffsfläche 64
auftritt und bei hohen Drehzahlen aufgrund der auf den Gleitschuh 38
wirkenden Fliehkräfte eine entsprechend geringere Reibkraft. Dadurch kann
erreicht werden, dass bei hohen Drehzahlen die Primärseite 12 und die
Sekundärseite 16 weitgehend nur über die Zugfedern 26 und 28 gekoppelt
sind und die Reibungswirkung im Bereich der Angriffsfläche 62 bzw. Gegen-
Angriffsfläche 64 nur geringen Einfluss auf das Übertragungsverhalten des
Torsionsschwingungsdämpfers hat. Auf die durch die Federn 26 und 28
hervorgerufenen Kräfteverhältnisse wird im Folgenden mit Bezug auf Fig. 6
noch näher eingegeangen.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers 110. Zur Erleichterung der Beschreibung und
des Verständnisses werden Komponenten, welche denjenigen aus Fig. 1
und 2 entsprechen mit den selben Bezugszeichen, lediglich erhöht um die
Zahl 100, bezeichnet.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Zugfedern 126,
128 nicht über Abstützelemente mit der Primärseite 112 und der Sekundär
seite 116 gekoppelt, sondern unmittelbar über einen an der Primärseite 112
angeordneten Angriffsbereich 170 und einen an der Sekundärseite 116
angeordneten Angriffsbereich 172 gekoppelt. In dem in Fig. 3 gezeigten
Zustand sind bei im Wesentlichen gleicher Ausbildung Zugfedern 126, 128
der Primärseite und Sekundärseite gegeneinander vorgespannt im Gleichge
wicht. Bei einer Auslenkung von Primärseite 112 entsprechend Pfeil B
relativ zur Sekundärseite 116, welche festgehalten wird oder sich ent
sprechend Pfeil C in entgegengesetzter Richtung bewegt, wird die Feder
126 komprimiert und die Feder 128 expandiert, was zu einem Ungleichge
wichtszustand führt. Die in den Angriffsbereichen 170, 172 angreifende
Rückstellkraft entspricht der Differenz der Rückstellkräfte, welche durch die
Federn 126, 128 wirken. Bei einer Relativverdrehung von Primärseite 112
und Sekundärseite 116 zueinander stehen die Federwindungen in Reibein
griff mit der radial äußeren Fläche der Primärseite 112 bzw. der radial
inneren Fläche der Sekundärseite 116 und sorgen so für eine Torsions
schwingungsdämpfung. Im Einzelnen wird auf die Kräfteverhältnisse der
einzelnen Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die Fig. 6 näher eingegangen.
Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers, welches allgemein mit 210 bezeichnet ist.
Wiederum sind gleiche Bezugszeichen, jedoch mit der Ziffer 2 vorangestellt,
für diejenigen Komponenten verwendet, welche in der Funktion oder im
Aufbau denjenigen aus den Fig. 1-3 entsprechen.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind in dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wiederum Gleitschuhe 238 vorgesehen,
welche in ihrem radial inneren Bereich eine Angriffsfläche 262 aufweisen,
die mit einer einen hohen Reibungskoeffizienten besitzenden Gegen-
Angriffsfläche 264 an der radial äußeren Seite der Primärseite 212
zusammenwirken. Bei einer Relativverdrehung zwischen Primärseite 212
und Sekundärseite 216 gleiten die Angriffsflächen 262 der Gleitschuhe 238
wiederum unter Überwindung von Reibkräften auf den Gegen-Angriffs
flächen 264 an der Primärseite 212 ab und dämpfen somit Schwingungs
bewegungen zwischen Primärseite und Sekundärseite. Im übrigen sei
angemerkt, dass die Federn 226 und 228 entweder wie in Fig. 1 gezeigt
zweigeteilt sind und an ihrer Schnittstelle der jeweilige Gleitschuh 238
angebracht ist oder als eine Einheit ausgebildet sind, wobei der Gleitschuh
238 mit diesen im Wesentlichen in deren Mitte gekoppelt ist.
Fig. 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers, welcher allgemein mit 310 bezeichnet ist.
Wiederum sind Komponenten, welche hinsichtlich ihrer Funktion oder ihres
Aufbaus den vorangehend beschriebenen Komponenten entsprechen, mit
den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit der Ziffer 3 vorangestellt, bezeich
net.
Das vierte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von dem in
Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel lediglich darin, dass statt zwei
zueinander verspannte Zugfedern 326, 328 vier jeweils paarweise
zueinander verspannte Zugfedern 326, 328, 374, 376 vorgesehen sind.
Demzufolge sind auch weitere Angriffsbereiche vorgesehen, nämlich die
Angriffsbereiche 378, 380, 382, 384. Diese sind abwechselnd an der
Primärseite 312 und an der Sekundärseite 316 vorgesehen. An jedem
Angriffsbereich 378, 380, 382, 384 greifen in Umfangsrichtung beidseitig
jeweils zwei Zugfedern an. Die Wirkung entspricht der Anordnung gemäß
Fig. 3, wobei die Zugfedern 326 und 376 zueinander parallel geschaltet sind
und die Zugfedern 328 und 374 zueinander parallel geschaltet sind.
Im Folgenden wird mit Bezug auf Fig. 6 auf den grundlegenden Funk
tionsunterschied zwischen dem in Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Aus
führungsbeispiel mit einem Angriff der Zugfedereinheit 14 an der Primär
seite 12 bzw. der Sekundärseite 16 jeweils über Abstützelemente 34 und
42 und den in Fig. 3-5 gezeigten Ausführungsbeispielen mit direkter
Kopplung von Primärseite 112 bzw. 212 bzw. 312 und Sekundärseite 116
bzw. 216 bzw. 316 eingegangen. Verdreht man beispielsweise in Fig. 1
Primärseite 12 relativ zur Sekundärseite 16 derart, dass die Zugfedereinheit
14 um die Länge ΔI gedehnt wird, so wirkt an einer Zugfedereinheit
entsprechend dem Kraft-Weg-Diagramm aus Fig. 6 jeweils die Summe der
Kraft Fo (welche einer Vorspannkraft der Zugfedereinheit 14 entspricht) und
der Kraft ΔF (welche entsprechend der Federkennlinie aufgrund der
Dehnung hinzu kommt).
Lenkt man hingegen bei dem in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungs
beispiel die Primärseite 112 gegen die Sekundärseite 116 bei einer
Relativdrehung aus dem in Fig. 3 gezeigten Gleichgewichtszustand aus, so
wirkt, sofern man gleiche Federhärten bei den Zugfedern 26 und 28 sowie
126 und 128 voraussetzt, als Rückstellkraft lediglich die Differenz der
Rückstellkräfte der beiden Federn 126 und 128, d. h. wie in Fig. 6 gezeigt,
lediglich die Kraft 2ΔF, also eine deutlich kleinere Kraft als die bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 jeweils an einer Federeinheit
wirkende Rückstellkraft F0 + ΔF. Es sei darauf hingewiesen, dass bei der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform die vorstehende Beschreibung mit Bezug
auf Fig. 6 die Verhältnisse für lediglich eine der beiden gezeigten Zugfeder
einheiten wiedergibt. Aufgrund der Parallelschaltung ist die Rückstellkraft
bei Bereitstellung von zwei Federeinheiten 14, wie in Fig. 1 dargestellt, zu
verdoppeln. Gleiches gilt für die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform, wobei
wiederum die Rückstellkräfte bei gleicher Federhärte wie bei der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform deutlich niedriger liegen.
Fig. 7 zeigt in einer Fig. 1 entsprechenden Ansicht ein fünftes Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers, welcher
allgemein mit 410 bezeichnet ist. Wiederum sind Komponenten, welche
hinsichtlich ihrer Funktion oder ihres Aufbaus den vorangehend beschriebe
nen Komponenten entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit
der Ziffer 4 vorangestellt, bezeichnet. Der Torsionsschwingungsdämpfer
410 gemäß Fig. 7 unterscheidet sich durch die unterschiedliche Ausgestal
tung des Gleitschuhs 438 und der mit diesem zusammenwirkenden Bereiche
der Primärseite 412 und der Sekundärseite 416 von dem ersten Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 1. Der Gleitschuh 438 weist neben seiner nach
radial innen gerichteten Angriffsfläche 462, welche mit der an der
Primärseite ausgebildeten Gegen-Angriffsfläche 464 in Reibeingriff steht, an
seinem radial äußeren Ende eine weitere Angriffsfläche 486 auf, welche mit
einer zugeordneten Gegen-Angriffsfläche 488 in gegenseitiger Anlage steht.
An dem Gleitschuh 438 sind in Umfangsrichtung B bzw. C ferner Mit
nahmeflächen 490 1, 490 2, 490 3 und 490 4 ausgebildet. An der Primärseite
412 und Sekundärseite 416 sind an den Mitnahmebereichen 448 2 und 450 2
jeweils Gegen-Mitnahmeflächen 492 1 und 492 2 vorgesehen, welche
ebenfalls in Umfangsrichtung B gerichtet sind und zur gegenseitigen Anlage
mit den Mitnahmeflächen 490 1 und 490 2 ausgebildet sind.
Im Betrieb des Torsionsschwingungsdämpfers gemäß Fig. 7 stellen sich im
Vergleich mit dem Torsionsschwingungsdämpfer 10 gemäß Fig. 1 und 2 die
folgenden Unterschiede ein. Durch das Zusammenwirken der Angriffsfläche
486 mit der Gegen-Angriffsfläche 488 wird der Gleitschuh 438 selbst bei
hohen Drehzahlen, und somit bei hoher Fliehkrafteinwirkung auf diesen
innerhalb des Führungskanals 422 relativ präzise geführt, so dass die
Betriebszuverlässigkeit des Torsionsschwingungsdämpfers 410 weiter
erhöht ist. Ferner kommt es bei einer Relativverdrehung von Primärseite 412
und Sekundärseite 416 - beispielsweise in dem Fall, dass die Primärseite
412 in Richtung von Pfeil B verdreht wird, während die Sekundärseite 416
aufgrund von Trägheit dieser Verdrehung zunächst nicht folgt - dazu, dass
der Gleitschuh 438 mit seinen Angriffsflächen 462 und 486 auf den diesen
zugeordneten Gegen-Angriffsflächen 464 und 488 abgleitet. In diesem
Zusammenhang sei angemerkt, dass die Flächenpaarung der Flächen 486,
488 mit einem geringeren Reibungskoeffizienten ausgebildet ist, als die
Flächenpaarung der Flächen 462 und 464. Dies liegt daran, dass - wie
eingangs erläutert - bei hohen Drehzahlen, d. h. bei flieh kraftbedingt hohen
Flächendrücken zwischen den Flächen 486 und 488, eine stärkere
Entkopplung von Primärseite 412 und Sekundärseite 416 erwünscht ist, als
dies bei niedrigeren Drehzahlen der Fall ist, bei welchen die Flächen 462 und
464 mit hohem Reibungskoeffizienten unter der Federwirkung aneinander
gedrückt werden.
Bei einer derartigen Relativverdrehung der Primärseite 412 relativ zur
Sekundärseite 416 in Richtung des Pfeils B bewegt sich der Gleitschuh 438
mit seiner Gegen-Mitnahmefläche 492 1 auf den Mitnahmebereich 448 2 mit
seiner Mitnahmefläche 492 1 zu und schließlich kommen die Mitnahmefläche
490 1 und die Gegen-Mitnahmefläche 492 1 in gegenseitige Anlage, so dass
bei einer weiteren Relativverdrehung der Mitnahmebereich 448 2 den
Gleitschuh 438 ohne weitere Abgleitbewegung des Gleitschuhs 438 relativ
zur Primärseite 412 mitnimmt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
die Federn 426 und 428 unterschiedliche Federhärte aufweisen und zwar
derart, dass die Feder 428 eine geringere Federsteifigkeit aufweist als die
Feder 426. In diesem Fall wird nämlich die Feder 428 zunächst stark
gedehnt und die Feder 426 unterliegt nur einer geringen Dehnung. Die
Anschlagfunktion der zusammenwirkenden Flächen, Mitnahmefläche 490 1
und Gegen-Mitnahmefläche 492 1, dient dann als Überlastschutz für die
Feder 428, da bei gegenseitiger Anlage der beiden Flächen eine weitere
Dehnung der Feder 428 bei einer weiteren Relativverdrehung von Primärseite
412 in Richtung von Pfeil B relativ zur Sekundärseite 416 nicht mehr
möglich ist, so dass nur noch eine Dehnung der Feder 426 unter erhöhtem
Kraftaufwand (entsprechend der höheren Federsteifigkeit) möglich ist.
Um diese Wirkung besonders zuverlässig in beide Relativverdrehrichtungen
auszunutzen, ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 abzuwandeln. Fig.
8 zeigt ein entsprechend abgewandeltes sechstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers, welcher allgemein mit
510 bezeichnet ist. Wiederum sind Komponenten, welche hinsichtlich ihrer
Funktion oder ihres Aufbaus die vorangehend beschriebenen Komponenten
entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit der Ziffer 5
vorangestellt bezeichnet.
Fig. 8 zeigt die Ausbildung des Torsionsschwingungsdämpfers 510 mit zwei
Federeinheiten, welche jeweils drei Zugfedern umfassen, nämlich die
Zugfedern 5261 5262 und 528. Die Zugfedern 526 1 und 526 2 sind im
Wesentlichen mit derselben Federsteifigkeit ausgeführt, wohingegen die
Zugfeder 528 mit einer gegenüber diesen geringeren Fedesteifigkeit
ausgeführt ist. Die Zugfedern 526 1 und 526 2 sind mit der Zugfeder 528
jeweils über Gleitschuhe 538 1 und 538 2 verbunden. Die Gleitschuhe sind
genauso wie der mit Bezug auf Fig. 7 beschriebene Gleitschuh 438
ausgebildet und werden daher nicht näher erläutert. Es sei lediglich darauf
hingewiesen, dass diese Gleitschuhe 538 1, 538 2 ebenfalls eine radial innere
Angriffsfläche 562 1 und 562 2 aufweisen, welche jeweils mit einer korre
spondierenden radial äußeren Gegen-Angriffsfläche 564 zusammenwirken,
und dass diese radial äußere Angriffsflächen 586 1 und 586 2 aufweisen,
welche mit einer korrespondierenden Gegen-Angriffsfläche 588 zusammen
wirken. Des Weiteren sind an den Mitnahmebereichen 548 1, 548 2 und 550 1,
550 2 jeweils Gegen-Mitnahmeflächen 592 1, 592 2, 592 3 und 592 4 vor
gesehen, welche als Anschlag für die Mitnahmeflächen 590 1, 590 2 sowie
590 3 und 590 4 dienen.
Der Betrieb des Torsionsschwingungsdämpfers 510 gemäß Fig. 8 entspricht
im Wesentlichen dem des Torsionsschwingungsdämpfers 410 aus Fig. 7:
Bei Relativverdrehung von Primärseite 512 relativ zur Sekundärseite 516,
beispielsweise in Richtung von Pfeil B wird zunächst die Feder 528 mit
geringerer Federsteifigkeit gedehnt, wobei die Federn 526 1 und 526 2 mit
höherer Federsteifigkeit im Wesentlichen ungedehnt bleiben. Die Dehnung
der Feder 528 erfolgt so lange (bei Drehung der Primärseite 512 in Richtung
von Pfeil B und gleichzeitigem Festhalten der Sekundärseite 15 oder Drehen
derselben in Richtung Pfeil C), bis die Mitnahmefläche 590 1 und die Gegen-
Mitnahmefläche 592 1 in gegenseitige Anlage gelangen. Gleichzeitig oder
kurze Zeit später gelangen die Mitnahmefläche 590 3 und die Gegen-
Mitnahmefläche 592 3 in gegenseitige Anlage. Bei einer weiteren Verdrehung
kann sich die Feder 528 nicht weiter dehnen, so dass die steiferen Federn
526 1 und 526 2 gedehnt werden müssen, dies jedoch unter erhöhtem
Kraftaufwand. Bei einer Verdrehung der Primärseite 512 in zu dem Pfeil B
entgegengesetzter Richtung geschieht genau das gleiche, d. h. zunächst
wird die Feder 528 geringerer Federsteifigkeit stark gedehnt, bis die
Mitnahmefläche 590 4 mit der Gegen-Mitnahmefläche 592 4 in Anlage kommt
und die Mitnahmefläche 590 2 mit der Gegen-Mitnahmefläche 592 2 in Anlage
kommt. Von diesem Zustand an werden bei weiterer Relativdrehung von
Primärseite 512 und Sekundärseite 516 zueinander die härteren Federn 526 1
und 526 2 unter erhöhtem Kraftaufwand gedehnt.
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass bei der vorstehenden Be
schreibung die Begriffe Primärseite mit dem Bezugszeichen 12, 112, etc.
und Sekundärseite 16, 116, etc. auch miteinander vertauscht werden
können, d. h. dass bei Betrachtung der einzelnen Fig. 1, 3, 4, 5, 7 und
8 die radial äußere Seite die mit dem Antrieb gekoppelte Primärseite und die
radial innere Seite die mit dem Abtrieb gekoppelte Sekundärseite sein kann.
Bei Vertauschung von Primärseite und Sekundärseite (Umkehr der Ein
baurichtung) des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers ändert
sich nichts an der vorstehend geschilderten grundlegenden Funktionsweise.
Claims (26)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwun
grad, umfassend:
eine mit einem Antrieb verbundene oder verbindbare Primärsei te (12; 112; 212; 312; 412; 512) und
eine gegen die Wirkung einer Dämpfungsanordnung (14; 114; 214; 314) um eine Drehachse (A) drehbare, mit einem Abtrieb verbundene oder verbindbare Sekundärseite (16; 116; 216; 316; 416; 516),
dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsanordnung (14; 114; 214; 314) wenigstens eine bezüglich der Drehachse (A) im Wesent lichen in Umfangsrichtung angeordnete Zugfedereinheit (24) umfasst, welche in jeweiligen Kopplungsbereichen (30) mit wenigstens einer Seite von Primärseite (12; 112; 212; 312; 412; 512) und Sekundär seite (16; 116; 216; 316; 416; 516) zur Drehmomentübertragung gekoppelt oder koppelbar ist.
eine mit einem Antrieb verbundene oder verbindbare Primärsei te (12; 112; 212; 312; 412; 512) und
eine gegen die Wirkung einer Dämpfungsanordnung (14; 114; 214; 314) um eine Drehachse (A) drehbare, mit einem Abtrieb verbundene oder verbindbare Sekundärseite (16; 116; 216; 316; 416; 516),
dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsanordnung (14; 114; 214; 314) wenigstens eine bezüglich der Drehachse (A) im Wesent lichen in Umfangsrichtung angeordnete Zugfedereinheit (24) umfasst, welche in jeweiligen Kopplungsbereichen (30) mit wenigstens einer Seite von Primärseite (12; 112; 212; 312; 412; 512) und Sekundär seite (16; 116; 216; 316; 416; 516) zur Drehmomentübertragung gekoppelt oder koppelbar ist.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugfedereinheit
(24) wenigstens eine Zugfeder (26, 28; 126, 128; 226, 228; 326,
328, 374, 376; 426, 428; 5261, 2, 528) umfasst.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine erste Zugfedereinheit (126; 226; 326,
374), welche die Primärseite (112; 212; 312) und die Sekundärseite
(116; 216; 316) zur Drehbewegung in einer Drehrichtung bezüglich
der Drehachse (A) gegeneinander vorspannt, und eine zweite
Zugfedereinheit (128; 228; 328, 378), welche die Primärseite (112;
212; 312) und die Sekundärseite (116; 216; 316) zur Drehbewegung
in der anderen Drehrichtung bezüglich der Drehachse (A) gegenein
ander vorspannt.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Zugfedereinheit
(126, 128; 226, 228; 326, 328, 374, 376) jeweils mit ihrem einen
Kopplungsbereich nur an einer Seite von Primärseite (112; 212; 312)
und Sekundärseite (116; 216; 316) angreifen und mit ihrem anderen
Kopplungsbereich nur an der anderen Seite von Primärseite (116;
216; 316) und Sekundärseite (116; 216; 316) angreifen.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung aufeinander
folgende, jeweils mit derselben Seite von Primärseite (112; 212; 312)
und Sekundärseite (116; 216; 316) gekoppelte Kopplungsbereiche
verschiedener Federeinheiten (126, 128; 226, 228; 326, 328, 374,
376) einander benachbart liegen oder zusammenfallen.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugfedereinheit
(26, 28) mit ihrem einen Kopplungsbereich (30) an einem zugeord
neten Angriffsbereich (32, 40) eines gegenüber der Primärseite (12)
und der Sekundärseite (16) in Umfangsrichtung verschiebbaren
ersten Abstützelements (34) angreift und mit ihrem anderen Kopp
lungsbereich (30) an einem zugeordneten Angriffsbereich (40, 32) an
einem gegenüber der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) in
Umfangsrichtung verschiebbaren zweiten Abstützelement (34)
angreift, wobei an der Primärseite (12) und an der Sekundärseite (16)
jedem Abstützelement (34) zugeordnet jeweils ein Mitnahmebereich
(48 1, 48 2, 48 3, 48 4, 50 1, 50 2, 50 3, 50 4) vorgesehen ist und wobei
jedes Abstützelement (34) je nach Relativdrehung zwischen Primär
seite (12) und Sekundärseite (16) durch den Mitnahmebereich (48 1,
48 2, 48 3, 48 4) der Primärseite (12) mit der Primärseite (12) zur
gemeinsamen Bewegung oder durch den Mitnahmebereich (50 1, 50 2,
50 3, 50 4) der Sekundärseite (16) mit der Sekundärseite (16) zur
gemeinsamen Bewegung verbunden ist.
7. Torsionsschwingungdämpfer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Primärseite (12) und der
Sekundärseite (16) zur Aufnahme und Führung des wenigstens einen
Abstützelements (34) ein in Umfangsrichtung verlaufender Füh
rungskanal (22) ausgebildet ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (22) zumindest
teilweise mit viskosem Medium gefüllt ist.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Abstützel
ement (34) Führungsflächen (56, 58) vorgesehen sind, welche mit
korrespondierenden, den Führungskanal (22) begrenzenden Gegen
führungsflächen (52, 54) an Primärseite (12) und Sekundärseite (16)
zur Führung der Abstützelemente (34) zusammenwirken.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Mitnahmebereich (48 1,
48 2, 48 3, 48 4, 50 1, 50 2, 50 3, 50 4) vorzugsweise durch Umformen,
insbesondere durch Ausprägen, an der Primärseite (12) oder/und an
der Sekundärseite (16) ausgebildet ist.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass an der der zugeordneten Zugfeder
einheit (26, 28) abgewandten Seite der Abstützelemente (34) jeweils
eine Anschlagfläche (60) ausgebildet ist, wobei die in Umfangsrichtung
einander zugewandten Anschlagflächen (60) zweier in
Umfangsrichtung aufeinander folgender Abstützelemente (34) einen
Drehanschlag zur Begrenzung eines maximalen Relativdrehungs
winkels (α) zwischen Primärseite (12) und Sekundärseite (16) bilden.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen Zugfedereinheit
(26, 28; 226, 228) wenigstens ein Gleitschuh (38; 238; 438; 538 1,2)
zugeordnet ist, welcher unter der Wirkung der wenigstens einen
Zugfedereinheit (26, 28; 226, 228) mit einer an dem Gleitschuh (38;
238; 438; 538 1,2) ausgebildeten radial inneren Angriffsfläche (62;
262; 462; 562) nach radial innen gegen eine zugeordnete radial
äußere Gegen-Angriffsfläche (64; 264; 464; 564) an der Primärseite
(12; 212; 412; 512) oder der Sekundärseite (16; 216; 416; 516)
vorgespannt ist, wobei bei einer Relativbewegung zwischen Primär
seite (12; 212; 412; 512) und Sekundärseite (16; 216; 416; 516) die
Angriffsfläche (62; 262; 462; 562) und die Gegen-Angriffsfläche (64;
264; 464; 564) aufeinander abgleiten.
13. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die radial innere Angriffsfläche (62;
262) und/oder die radial äußere Gegen-Angriffsfläche (64; 264) als
Reibfläche mit erhöhtem Reibungskoeffizienten ausgebildet sind.
14. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Gleitschuh (438;
538 1, 538 2) mit einer nach radial außen weisenden Angriffsfläche
(486; 586 1, 586 2) ausgebildet ist, welche mit einer nach radial innen
weisenden Gegen-Angriffsfläche (488; 588) an der Sekundärseite
(416; 516) oder der Primärseite (412; 512) in gegenseitiger Anlage
steht oder in gegenseitige Anlage bringbar ist.
15. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Gleitschuh
(438; 538 1, 538 2) wenigstens eine Mitnahmefläche (490 1, 490 2,
490 3, 490 4; 590 1, 590 2, 590 3, 590 4) vorgesehen ist, welche mit einer
zugeordneten Gegen-Mitnahmefläche (492 1, 492 2; 592 1, 592 2, 592 3,
592 4) an Primärseite (412; 512) oder/und Sekundärseite (416; 516)
zur gemeinsamen Drehbewegung mit dieser in Anlage bringbar ist.
16. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6 und Anspruch 15
und gewünschtenfalls nach einem weiteren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Gegen-Mitnahmefläche
(492 1, 492 2; 592 1, 592 2, 592 3, 592 4) an einem Mitnahmebereich
ausgebildet ist.
17. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugfedereinheit
eine Mehrzahl von Zugfedern (26, 28) umfasst, wobei in Umfangs
richtung aufeinander folgende Zugfedern (26, 28) einer Zugfeder
einheit jeweils in einem Verbindungsbereich (30) miteinander
verbunden sind, wobei in wenigstens einem Verbindungsbereich (30)
ein Gleitschuh (38) vorgesehen ist.
18. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfedern (26, 28) der wenigstens
einen Zugfedereinheit unterschiedliche Federkonstanten aufweisen.
19. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass dessen wenigstens eine Zugfeder
einheit drei in Umfangsrichtung aufeinander folgende Zugfedern
(526 1, 528, 526 2) umfasst, dass in dem Verbindungsbereich
zwischen zwei aufeinander folgenden Zugfedern (526 1, 528, 526 2)
jeweils ein Gleitschuh (538 1, 538 2) vorgesehen ist und dass die
mittlere zwischen den zwei Gleitschuhen (538 1, 538 2) angeordnete
Zugfeder (528) der wenigstens einen Zugfedereinheit mit einer
geringeren Federkostante ausgebildet ist als die an diese angrenzen
den äußeren Zugfedern (526 1, 526 2).
20. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Primärseite (12; 112; 212; 312)
und die Sekundärseite (16; 116; 216; 316) bezüglich der Drehachse
(A) radial gestaffelt ausgebildet sind mit in radialer Richtung einander
zugewandten Flächen (52; 54) an der Primärseite (12; 112; 212;
312) und an der Sekundärseite (16; 116; 216; 316).
21. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9 und 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die in radialer Richtung einander
gegenüberliegenden Flächen die Gegenführungsflächen (52; 54)
bilden.
22. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 6 bis 10
und einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass an den in radialer Richtung einander
gegenüberliegenden Flächen an Primärseite (12) und Sekundärseite
(16) jedem Abstützelement (34) zugeordnet jeweils wenigstens ein
Mitnahmebereich (48 1, 48 2, 48 3, 48 4, 50 1, 50 2, 50 3, 50 4) angeordnet
ist, wobei sich der Mitnahmebereich (48 1, 48 2, 48 3, 48 4) an der radial
weiter innen liegenden Fläche (52) nach radial außen erstreckt und
wobei sich der Mitnahmebereich (50 1, 50 2, 50 3, 50 4) an der radial
weiter außen liegenden Fläche (54) nach radial innen erstreckt.
23. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 12 oder 13 und einem
der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Primärseite (12) oder/und an
der Sekundärseite (16) in Umfangsrichtung Gegenführungsflächen
(52, 54) und Gegen-Angriffsflächen (64) abwechselnd aufeinander
folgen, wobei eine jeweilige Gegen-Angriffsfläche (64) an einer Seite
von Primärseite (12) und Sekundärseite (16) durch dieser zugeord
neten Mitnahmebereiche (48 1, 48 2, 48 3, 48 4) von den in Umfangs
richtung benachbarten Gegen-Führungsflächen (52) abgetrennt ist.
24. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsbereiche (30) der
wenigstens einen Zugfedereinheit (26, 28; 126, 128; 226, 228;
326, 328, 374, 376) jeweils einen Haken umfassen, und dass an der
Primärseite (12; 112; 212; 312) und der Sekundärseite (16; 116;
216; 316) dem Kopplungsbereich (30) zugeordnet jeweils ein,
vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal zur Umfangsrichtung
verlaufendes, Bolzenelement (32, 36) vorgesehen ist, wobei Haken
und Bolzenelement (32, 36) zur Übertragung von in Umfangsrichtung
orientierten Zugkräften zusammenwirken.
25. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugfedereinheit
in ihren Kopplungsbereichen jeweils eine im Wesentlichen in
Umfangsrichtung orientierte Innengewindeformation aufweist und
dass die Angriffsbereiche jeweils einen korrespondierende Außen
gewindeabschnitt aufweisen und, welche zur Übertragung von in
Umfangsrichtung orientierten Zugkräften zusammenwirken.
26. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfedereinheit eine Mehrzahl von
Zugfedern mit unterschiedlichen Durchmessern umfasst, wobei
durchmesserkleinere Zugfedern innerhalb durchmessergrößerer
Zugfedern angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001124212 DE10124212A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001124212 DE10124212A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10124212A1 true DE10124212A1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7685245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001124212 Withdrawn DE10124212A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10124212A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2902166A1 (fr) * | 2006-06-08 | 2007-12-14 | Valeo Embrayages | Double volant amortisseur, en particulier pour vehicule automobile |
FR2928189A1 (fr) * | 2008-02-29 | 2009-09-04 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif amortisseur de vibrations dans une transmission avec moyens de friction integres. |
-
2001
- 2001-05-18 DE DE2001124212 patent/DE10124212A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2902166A1 (fr) * | 2006-06-08 | 2007-12-14 | Valeo Embrayages | Double volant amortisseur, en particulier pour vehicule automobile |
FR2928189A1 (fr) * | 2008-02-29 | 2009-09-04 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif amortisseur de vibrations dans une transmission avec moyens de friction integres. |
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8130 | Withdrawal |