DE10121C - Fleischschneidemaschine - Google Patents

Description

1879.

Klasse 66.

HEINR. LÜDERS in BRAUNSCHWEIG. Fleischschneidemaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. September 1879 ab.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt die Seitenansicht in theilweisem Durchschnitt der Maschine dar; Fig. 2 ist die Vorderansicht und Fig. 3 die Aufsicht derselben. Die Maschine ahmt die Bewegung des gewöhnlichen Wiegemessers nach. Das Hin- und Herbewegen des Messersystems α geschieht durch eine Kurbel c, die auf das eine Ende der Welle w festgekeilt ist, 60 Touren pro Minute macht und mit den ■ Messern durch die Schubstange b verbunden ist. Der Antrieb geschieht durch die Riemscheibe S. Das ganze Vorgelege wird von zwei Säulen ^₁ getragen.

Da das Messersystem h nur fortwährend ruhig hin- und herschwingt, so ist es erforderlich, dafs der Block B sich excentrisch drehe, damit die Schnitte der Messer nicht auf einander fallen. Dieses zweckentsprechende Drehen bewirkt eine unregelmäfsige Schnecke S, welche auf die Welle w festgekeilt ist, die Scheibe / horizontal umdreht und dadurch die stehende Welle W₁, auf der die Scheibe / befestigt ist, ebenfalls in Drehung versetzt. Auf dem unteren Ende der Welle W₁ befindet sich ein Zahnrad ζ,, das mit einem unter dem Block B befestigten Zahnrad ζ im Eingriff steht und so den Block B ebenfalls dreht. Die Drehung des Blockes darf jedoch nur periodisch erfolgen, und zwar jedesmal in dem Augenblicke, wenn die Messer auf den abgerundeten und stumpfen Ecken χ oder y stehen. Würde der Block sich drehen, wenn die Messer im Schneiden begriffen sind, so würden sie den Block beschädigen. Um diese periodische Drehung hervorzurufen, mufs die Schnecke ό entsprechend construirt sein. Aus Fig. 4, welche den abgewickelten Mantel der Schnecke darstellt, geht hervor, dafs die Gänge derselben nicht die einer gewöhnlichen Schraube sind.

Greifen die Stahlstifte e in den geraden Theil ψ der Schnecke ein, so steht die Scheibe f still, während sie sich dreht, wenn dieselben den Theil ψι passiren. Die Gröfse der jedesmaligen Drehung der Scheibe ist durch den Abstand der Stifte e von einander bestimmt. Damit die Stifte e sich nicht zu schnell abnutzen, führt man sie aus gehärtetem Stahl und um einen Zapfen e, drehbar aus. Fig. 5 stellt einen solchen Stift e im Schnitt dar.

Der Block dreht sich leicht und mit wenig Reibung auf einem im Spurlager g laufenden Spurzapfen o; das Lager ist in die Spindel ^₁ eingelassen und durch ein Stellrad i beliebig verstellbar.

Der Block gestattet ca. 120 kg Fleisch pro Stunde zu verarbeiten und bedarf eines Kraftaufwandes von ι y₂ Pferdestärken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die excentrische Drehbewegung, hervorgerufen durch die unregelmäfsige Schnecke, welche mit einem Kammrad im Eingriff steht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.