DE10121002A1 - Verwendung von Anthranilsäureamiden als Medikament zur Behandlung von Arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen - Google Patents
Verwendung von Anthranilsäureamiden als Medikament zur Behandlung von Arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische ZubereitungenInfo
- Publication number
- DE10121002A1 DE10121002A1 DE10121002A DE10121002A DE10121002A1 DE 10121002 A1 DE10121002 A1 DE 10121002A1 DE 10121002 A DE10121002 A DE 10121002A DE 10121002 A DE10121002 A DE 10121002A DE 10121002 A1 DE10121002 A1 DE 10121002A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon atoms
- formula
- medicament
- manufacture
- therapy
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/16—Amides, e.g. hydroxamic acids
- A61K31/18—Sulfonamides
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/335—Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin
- A61K31/34—Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin having five-membered rings with one oxygen as the only ring hetero atom, e.g. isosorbide
- A61K31/341—Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin having five-membered rings with one oxygen as the only ring hetero atom, e.g. isosorbide not condensed with another ring, e.g. ranitidine, furosemide, bufetolol, muscarine
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/38—Heterocyclic compounds having sulfur as a ring hetero atom
- A61K31/381—Heterocyclic compounds having sulfur as a ring hetero atom having five-membered rings
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P9/00—Drugs for disorders of the cardiovascular system
- A61P9/06—Antiarrhythmics
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Cardiology (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
Abstract
Beschrieben wird Verwendung von Verbindungen der Formel I, DOLLAR F1 und/oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments mit K·+·-Kanal-blockierender Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von K·+·-Kanal mediierten Krankheiten; zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von Herzrhythmusstörungen, die durch Aktionspotential-Verlängerung behoben werden können; zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von Reentry-Arrhythmien; zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von supraventrikulären Arrhythmien; zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern; zur Herstellung eines Medikaments zur Terminierung von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern (Kardioversion).
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel I,
worin R(1), R(2), R(3), R(4), R(5), R(6) und R(7) die im folgenden angegebenen
Bedeutungen haben, zur Herstellung eines Medikaments mit K+-Kanal-blockierender
Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von K+-Kanal mediierten Krankheiten.
Einige der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel I sind bereits
bekannt. So wurden z. B. die Verbindungen A und B in FEBS Letters 421 (1981)
217-220 als Serin-Protease-Hemmer erwähnt. Die Verbindungen C und D sowie
ähnliche Derivate sind in J. Med. Chem. 11 (1968) 777-787 beschrieben als
Vorstufen für die Synthese von Tetrahydroisochino[2,1-d][1,4]benzodiazepinen. Ein
Hinweis auf eine mögliche Anwendbarkeit der Verbindungen zur Herstellung eines
Medikaments mit K+-Kanal-blockierender Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von
K+-Kanal mediierten Krankheiten, insbesondere zur Herstellung eines
antiarrhythmisch wirkenden Medikaments lässt sich aus diesen Publikationen nicht
ableiten.
Die Europäische Offenlegungsschrift 686 625 beschreibt Anthranilsäurederivate und
deren Anwendung als cGMP-Phosphodiesterase-Inhibitoren. Die meisten dort
exemplarisch beschriebenen 144 Verbindungen unterscheiden sich von den
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel I durch den Ersatz der
Sulfonylgruppe durch eine Carbonylgruppe. Lediglich 3 der Beispiele enthalten
ebenfalls eine Sulfonylaminosubstitution, von denen die Verbindung E (Beispiel 131
in EP 686 625) den Verbindungen in dieser Anmeldung strukturell am nächsten
kommt. Während für zahlreiche Verbindungen biologische Daten angegeben sind, ist
die Wirkung von keinem der 3 Sulfonylaminoderivate mit Daten belegt, so dass
unklar ist, ob diese überhaupt die beanspruchte Wirkung als Phophodiesterase-
Inhibitoren haben. Als mögliche Indikationen für die beanspruchten Verbindungen
sind ischämische Herzerkrankungen, Angina pectoris, Hypertension, pulmonare
Hypertension, Herzversagen und Asthma genannt. Hierdurch wird in keiner Weise
eine Anwendbarkeit von diesen und ähnlichen Verbindungen als Antiarrhythmika
nahegelegt.
Die Europäische Offenlegungsschrift 947 500 beansprucht eine große, teilweise
heterogene, Menge von Verbindungen, die als Prostaglandin E2 Antagonisten oder
Agonisten wirken sollen. Die meisten der dort enthaltenen Anthranilsäurederivate
unterscheiden sich von den Verbindungen dieser Anmeldung durch das
Vorhandensein einer freien Carbonsäurefunktion. Lediglich die Verbindung F
(Beispiel 1 in EP 947 500) fällt unter die Formel der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen. Ob diese Verbindung tatsächlich die beanspruchte Wirkung auf
Prostaglandin E2 aufweist ist aus dem Anmeldetext nicht zu entnehmen. In keinem
Fall wäre hieraus jedoch eine Anwendbarkeit dieser oder ähnlicher Verbindungen als
Antiarrhythmika nahegelegt.
Die Deutsche Offenlegungsschrift 32 25 966 beschreibt alkylsulfonylsubstituierte
Anthranilsäuren wie z. B. die Verbindung G und deren Anwendung als
Fluoreszenzfarbstoffe.
Die internationale Offenlegungsschrift WO 00 78 145 beschreibt
Anthranilsäureanilide, wie z. B das Bromderivat H, und deren Anwendung zur
Behandlung der Atherosklerose durch Antagonismus des MSR-Receptors.
In Kenntnis dieser Publikationen haben wir nun überraschend gefunden, dass die
teilweise bekannten Anthranilsäureamide der Formel I potente Inhibitoren des
sogenannten Kv1.5-Kalium-Kanals sind und somit einen als "ultra-rapidly activating
delayed rectifier" bezeichneten Kaliumstrom im humanen Herzvorhof blockieren. Die
Verbindungen sind deshalb ganz besonders geeignet als neuartige
antiarrhythmische Wirkstoffe, insbesondere zur Behandlung und Prophylaxe von
Vorhof-Arrhythmien, z. B. Vorhof-Flimmern (atriale Fibrillation, AF) oder Vorhof-
Flattern (atriales Flattern).
Vorhof-Flimmern (AF) und Vorhof-Flattern sind die häufigsten anhaltenden
Herzarrhythmien. Das Auftreten erhöht sich mit zunehmenden Alter und führt häufig
zu fatalen Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel Gehirnschlag. AF betrifft ca. 1
Million Amerikaner jährlich und führt zu mehr als 80.000 Schlaganfällen jedes Jahr in
den USA. Die zur Zeit gebräuchlichen Antiarrhythmika der Klasse I und III reduzieren
die Wiederauftrittsrate von AF, finden aber wegen ihrer potentiellen
proarrhythmischen Nebenwirkungen nur eingeschränkte Anwendung. Deshalb
besteht eine hohe medizinische Notwendigkeit für die Entwicklung besserer
Medikamente zur Behandlung atrialer Arrhythmien (S. Nattel, Am. Heart J. 130,
1995, 1094-1106; "Newer developments in the management of atrial fibrillation").
Es wurde gezeigt, dass den meisten supraventrikulären Arrhythmien sogenannte
"Reentry" Erregungswellen unterliegen. Solche Reentries treten dann auf, wenn das
Herzgewebe eine langsame Leitfähigkeit und gleichzeitig sehr kurze
Refraktärperioden besitzt. Das Erhöhen der myokardialen Refraktärzeit durch
Verlängerung des Aktionspotentials ist ein anerkannter Mechanismus, um
Arrhythmien zu beenden bzw. deren Entstehen zu verhindern (T. J. Colatsky et al.,
Drug Dev. Res. 19, 1990, 129-140; "Potassium channels as targets for
antiarrhythmic drug action"). Die Länge des Aktionspotentials wird im wesentlichen
bestimmt durch das Ausmaß repolarisierender K+-Ströme, die über verschiedene
K+-Kanäle aus der Zelle herausfließen. Eine besonders große Bedeutung wird
hierbei dem sogenannten "delayed rectifier" IK zugeschrieben, der aus 3
verschiedenen Komponenten besteht: IKr, IKs und IKur.
Die meisten bekannten Klasse III-Antiarrhythmika (z. B. Dofetilide, E4031 und d-
Sotalol) blockieren überwiegend oder ausschließlich den schnell aktivierenden
Kaliumkanal IKr, der sich sowohl in Zellen des menschlichen Ventrikel als auch im
Vorhof nachweisen lässt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Verbindungen bei
geringen oder normalen Herzfrequenzen ein erhöhtes proarrhythmisches Risiko
aufweisen, wobei insbesondere Arrhythmien, die als "Torsades de pointes"
bezeichnet werden, beobachtet wurden (D. M. Roden, Am. J. Cardiol. 72, 1993, 44B-49B;
"Current status of class III antiarrhythmic drug therapy"). Neben diesem
hohen, zum Teil tödlichen Risiko bei niedriger Frequenz, wurde für die IKr-Blocker
ein Nachlassen der Wirksamkeit unter den Bedingungen von Tachykardie, in der die
Wirkung gerade benötigt wird, festgestellt ("negative use-dependence").
Während einige dieser Nachteile durch Blocker der langsam aktivierenden
Komponente (IKs) möglicherweise überwunden werden können, wurde deren
Wirksamkeit bisher nicht bewiesen, da keine klinischen Untersuchungen mit IKs-
Kanalblockern bekannt sind.
Die "besonders schnell" aktivierende und sehr langsam inaktivierende Komponente
des delayed Rectifier IKur (= ultra-rapidly activating delayed rectifier), die dem Kv1.5-
Kanal entspricht, spielt eine besonders große Rolle für die Repolarisationsdauer im
menschlichen Vorhof. Eine Inhibierung des IKur-Kaliumauswärtsstroms stellt somit
im Vergleich zur Inhibierung von IKr bzw. IKs eine besonders effektive Methode zur
Verlängerung des atrialen Aktionspotentials und damit zur Beendigung bzw.
Verhinderung von atrialen Arrhythmien dar. Mathematische Modelle des
menschlichen Aktionspotentials legen nahe, dass der positive Effekt einer Blockade
des IKur gerade unter den pathologischen Bedingungen einer chronischen atrialen
Fibrillation besonders ausgeprägt sein sollte (M. Courtemanche, R. J. Ramirez, S.
Nattel, Cardiovascular Research 1999, 42, 477-489: "Ionic targets for drug therapy
and atrial fibrillation-induced electrical remodeling: insights from a mathematical
model").
Im Gegensatz zu IKr und IKs, die auch im menschlichen Ventrikel vorkommen, spielt
der IKur zwar eine bedeutende Rolle im menschlichen Vorhof, jedoch nicht im
Ventrikel. Aus diesem Grunde ist bei Inhibierung des IKur-Stroms im Gegensatz zur
Blockade von IKr oder IKs das Risiko einer proarrhythmischen Wirkung auf den
Ventrikel von vornherein ausgeschlossen (Z. Wang et al., Circ. Res. 73, 1993, 1061-
1076: "Sustained Depolarisation-Induced Outward Current in Human Atrial
Myocytes"; G.-R. Li et al., Circ. Res. 78, 1996, 689-696: "Evidence for Two
Components of Delayed Rectifier K+-Current in Human Ventricular Myocytes"; G. J.
Amos et al., J. Physiol. 491, 1996, 31-50: "Differences between outward currents of
human atrial and subepicardial ventricular myocytes").
Antiarrhythmika, die über eine selektive Blockade des IKur-Stroms bzw. Kv1.5-
Kanals wirken, sind auf dem Markt bisher jedoch nicht verfügbar. Für zahlreiche
pharmazeutische Wirkstoffe (z. B. Tedisamil, Bupivacaine oder Sertindole) wurde
zwar eine blockierende Wirkung auf den Kv1.5-Kanal beschrieben, doch stellt die
Kv1.5-Blockade hier jeweils nur eine Nebenwirkung neben anderen Hauptwirkungen
der Substanzen dar.
In WO 98 04 521 und WO 99 37 607 werden Aminoindane und
Aminotetrahydronaphtaline als Kaliumkanalblocker beansprucht, die den Kv1.5-
Kanal blockieren. Ebenfalls als Kv1.5-Blocker werden strukturell verwandte
Aminochromane in WO 00 12 077 beansprucht. In der Anmeldung WO 99 62 891
werden Thiazolidinone beansprucht die ebenfalls den Kaliumkanal blockieren. In
den Anmeldungen WO 98 18 475 und WO 98 18 476 wird die Verwendung
verschiedener Pyridazinone und Phosphinoxide als Antiarrhythmika beansprucht, die
über eine Blockade des IKur wirken sollen. Die gleichen Verbindungen wurden
ursprünglich jedoch auch als Immunsuppressiva beschrieben (WO 96 25 936). Alle
in oben genannten Anmeldungen beschriebenen Verbindungen sind strukturell völlig
andersartig als die erfindungsgemäßen Verbindungen dieser Anmeldung. Von allen
in den oben genannten Anmeldungen beanspruchten Verbindungen sind uns keine
klinischen Daten bekannt. Da erfahrungsgemäß nur ein geringer Teil von Wirkstoffen
aus der präklinischen Forschung erfolgreich alle klinischen Hürden bis zum
Medikament übersteht, besteht weiterhin ein Bedarf an neuen aussichtsreichen
Substanzen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Anthranilsäureamide können aufgrund Ihrer
blockierenden Eigenschaften auf den Kv1.5-Kanal werden als neuartige
Antiarrhythmika mit besonders vorteilhaftem Sicherheitsprofil verwendet.
Insbesondere eignen sich die Verbindungen zur Behandlung supraventrikulärer
Arrhythmien, z. B. Vorhof-Flimmern oder Vorhof-Flattern.
Die Verbindungen können zur Terminierung von bestehendem Vorhof-Flimmern
oder -Flattern zur Wiedererlangung des Sinus-Rhythmus (Kardioversion) eingesetzt
werden. Darüber hinaus reduzieren die Substanzen die Anfälligkeit zur Entstehung
neuer Flimmer-Ereignisse (Erhalt des Sinus-Rhythmus, Prophylaxe).
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel I
worin bedeuten:
R(1) (CH2)x-R(8);
x 0, 1, 2, 3, 4 oder 5;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(4) Alkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C- Atomen, Phenyl, Naphthyl oder Heteroaryl,
wobei Phenyl, Naphthyl und Heteroaryl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von zur Herstellung eines Medikaments mit K+-Kanal-blockierender Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von K+-Kanal mediierten Krankheiten.
R(1) (CH2)x-R(8);
x 0, 1, 2, 3, 4 oder 5;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(4) Alkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C- Atomen, Phenyl, Naphthyl oder Heteroaryl,
wobei Phenyl, Naphthyl und Heteroaryl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von zur Herstellung eines Medikaments mit K+-Kanal-blockierender Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von K+-Kanal mediierten Krankheiten.
Bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen der Formel I, worin bedeuten:
R(1) (CH2)x-R(8);
x 1, 2, 3 oder 4;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(4) Alkyl mit 4, 5, 6 oder 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 5, 6 oder 7 C-Atomen, Phenyl oder Heteroaryl,
wobei Phenyl und Heteroaryl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C- Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze.
R(1) (CH2)x-R(8);
x 1, 2, 3 oder 4;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(4) Alkyl mit 4, 5, 6 oder 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 5, 6 oder 7 C-Atomen, Phenyl oder Heteroaryl,
wobei Phenyl und Heteroaryl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C- Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen der Formel I, worin
bedeuten:
R(1) (CH2)x-R(8);
x 1, 2, 3 oder 4;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1 oder 2 C-Atomen;
R(4) Phenyl,
wobei Phenyl unsubstituiert ist oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C- Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze.
R(1) (CH2)x-R(8);
x 1, 2, 3 oder 4;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1 oder 2 C-Atomen;
R(4) Phenyl,
wobei Phenyl unsubstituiert ist oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C- Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze.
Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen der Formel I,
worin bedeuten:
R(1) (CH2)x-R(8);
x 1 oder 2;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, CN, COOMe, CONH2, COMe, Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1 oder 2 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff;
R(4) Phenyl,
wobei Phenyl unsubstituiert ist oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, COMe, Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, CF3, OCF3, CN, COOMe, CONH2, COMe, Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze.
R(1) (CH2)x-R(8);
x 1 oder 2;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, CN, COOMe, CONH2, COMe, Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1 oder 2 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff;
R(4) Phenyl,
wobei Phenyl unsubstituiert ist oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, CF3, OCF3, COMe, Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, CF3, OCF3, CN, COOMe, CONH2, COMe, Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
sowie ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze.
Zur Erfindung gehört die Verwendung der Verbindungen der Formel I und/oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur
Therapie oder Prophylaxe von Herzrhythmusstörungen, die durch Aktionspotential-
Verlängerung behoben werden können;
oder zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von Reentry- Arrhythmien;
oder zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von supraventrikulären Arrhythmien;
oder zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern;
oder zur Herstellung eines Medikamentes zur Terminierung von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern (Kardioversion).
oder zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von Reentry- Arrhythmien;
oder zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von supraventrikulären Arrhythmien;
oder zur Herstellung eines Medikaments zur Therapie oder Prophylaxe von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern;
oder zur Herstellung eines Medikamentes zur Terminierung von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern (Kardioversion).
In den Verbindungen der Formel I können Alkylreste und Alkoxyreste geradkettig
oder verzweigt sein. Beispiele für Alkylreste sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, n-Hexyl, 3,3-
Dimethylbutyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl,
Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl.
Cycloalkylreste können ebenfalls verzweigt sein. Beispiele für Cycloalkylreste mit 3
bis 7 C-Atomen sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, 1-Methylcyclopropyl, 2-
Methylcyclopropyl, Cyclopentyl, 2-Methylcyclobutyl, 3-Methylcyclobutyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl, 2-Methylcyclohexyl, 3-Methylcyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl, Cycloheptyl
usw.
Als Heteroarylreste gelten insbesondere 2- oder 3-Thienyl, 2- oder 3-Furanyl, 1-, 2-
oder 3-Pyrrolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-Imidazolyl, 1-, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 1,2,3-Triazol-
1-, -4- oder 5-yl, 1,2,4-Triazol-1-, -3- oder -5-yl, 1- oder 5-Tetrazolyl, 2-, 4- oder 5-
Oxazolyl, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl, 1,2,3-Oxadiazol-4- oder 5-yl, 1,2,4-Oxadiazol-3-
oder 5-yl, 1,3,4-Oxadiazol-2- oder -5-yl, 2-, 4- oder 5-Thiazolyl, 3-, 4- oder 5-
Isothiazolyl, 1,3,4-Thiadiazol-2- oder -5-yl, 1,2,4-Thiadiazol-3- oder -5-yl, 1,2,3-
Thiadiazol-4- oder 5-yl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-, 4-, 5- oder 6-Pyrimidinyl, 3- oder 4-
Pyridazinyl, Pyrazinyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Indolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-
Benzimidazolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Indazolyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinolyl,
1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Isochinolyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinazolinyl, 3-, 4-, 5-,
6-, 7- oder 8-Cinnolinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinoxalinyl, 1-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-
Phthalazinyl. Umfasst sind weiterhin die entsprechenden N-Oxide dieser
Verbindungen, also z. B. 1-Oxy-2-, -3- oder -4-pyridyl.
Besonders bevorzugt sind die Heterocyclen Thiophenyl und Chinolyl.
Pyridyl steht sowohl für 2-, 3- als auch 4-Pyridyl. Thienyl steht sowohl für 2- als auch
3-Thienyl. Furyl steht sowohl für 2- als auch 3-Furyl.
Monosubstituierte Phenylreste können in der 2-, der 3- oder der 4-Position
substituiert sein, disubstituierte in der 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Position,
trisubstituierte in der 2,3,4-, 2,3,5-, 2,3,6-, 2,4,5-, 2,4,6- oder 3,4,5-Position.
Entsprechendes gilt sinngemäß analog auch für die N-haltigen Heteroaromaten, den
Thiophen- oder die Furylrest.
Bei Di- bzw. Trisubstitution eines Restes können die Substituenten gleich oder
verschieden sein.
Enthalten die Verbindungen der Formel I eine oder mehrere saure oder basische
Gruppen bzw. einen oder mehrere basische Heterocyclen, so gehören auch die
entsprechenden physiologisch oder toxikologisch verträglichen Salze zur Erfindung,
insbesondere die pharmazeutisch verwendbaren Salze. So können die
Verbindungen der Formel I, die saure Gruppen, z. B. eine oder mehrere COOH-
Gruppen, tragen, beispielsweise als Alkalimetallsalze, vorzugsweise Natrium- oder
Kaliumsalze, oder als Erdalkalimetallsalze, z. B. Calcium- oder Magnesiumsalze,
oder als Ammoniumsalze, z. B. als Salze mit Ammoniak oder organischen Aminen
oder Aminosäuren, verwendet werden. Verbindungen der Formel I, die eine oder
mehrere basische, d. h. protonierbare, Gruppen tragen oder einen oder mehrere
basische heterocyclische Ringe enthalten, können auch in Form ihrer physiologisch
verträglichen Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren
verwendet werden, beispielsweise als Hydrochloride, Phosphate, Sulfate,
Methansulfonate, Acetate, Lactate, Maleinate, Fumarate, Malate, Gluconate usw.
Enthalten die Verbindungen der Formel I gleichzeitig saure und basische Gruppen
im Molekül, so gehören neben den geschilderten Salzformen auch innere Salze,
sogenannte Betaine, zu der Erfindung. Salze können aus den Verbindungen der
Formel I nach üblichen Verfahren erhalten werden, beispielsweise durch
Vereinigung mit einer Säure bzw. Base in einem Lösungs- oder Dispergiermittel oder
auch durch Anionenaustausch aus anderen Salzen.
Die Verbindungen der Formel I können bei entsprechender Substitution in
stereoisomeren Formen vorliegen. Enthalten die Verbindungen der Formel I ein oder
mehrere Asymmetriezentren, so können diese unabhängig voneinander die S-
Konfiguration oder die R-Konfiguration aufweisen. Zur Erfindung gehört die
Verwendung aller möglichen Stereoisomeren, z. B. Enantiomere oder
Diastereomere, und Mischungen von zwei oder mehr stereoisomeren Formen, z. B.
Enantiomeren und/oder Diastereomeren, in beliebigen Verhältnissen. Enantiomere
z. B. gehören also in enantiomerenreiner Form, sowohl als links- als auch als
rechtsdrehende Antipoden, und auch in Form von Mischungen der beiden
Enantiomeren in unterschiedlichen Verhältnissen oder in Form von Racematen zu
der Erfindung. Die Herstellung von einzelnen Stereoisomeren kann gewünschtenfalls
durch Auftrennung eines Gemisches nach üblichen Methoden oder z. B. durch
stereoselektive Synthese erfolgen. Bei Vorliegen von beweglichen
Wasserstoffatomen umfasst die vorliegende Erfindung auch alle tautomeren Formen
der Verbindungen der Formel I.
Die Verbindungen der Formel I sind durch unterschiedliche chemische Verfahren
herstellbar, von denen einige Beispiele unten als Schema 1 oder 2 skizziert sind. Die
hierbei verwendeten Reste R(1) bis R(7) sind jeweils wie oben angegeben definiert.
Gemäß Schema 1 können erfindungsgemäße Verbindungen beispielsweise
hergestellt werden, indem zunächst eine Aminocarbonsäure der Formel II in einem
Lösungsmittel wie Wasser, Pyridin oder einem Ether in Gegenwart einer Base mit
einem Sulfonylchlorid der Formel R(4)-SO2-Cl oder einem Sulfonsäureanhydrid
umgesetzt wird. Als Base kommen anorganische Basen wie zum Beispiel
Natriumcarbonat oder Kaliumhydroxid oder organische Basen wie zum Beispiel
Pyridin oder Triethylamin in Betracht.
Die erhaltene Sulfonylaminocarbonsäure der Formel III kann dann zum Beispiel
durch Umsetzung mit einem Chlorierungsagenz wie zum Beispiel
Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid oder Thionylchlorid in einem inerten
Lösungsmittel zu einem Säurechlorid aktiviert werden und dann mit einem Amin der
Formel HNR(1)R(2) zu den Titelverbindungen der Formel I umgesetzt werden. Die
Aktivierung der Carbonsäuregruppe in der Verbindung der Formel III kann aber auch
auf andere Art erfolgen, zum Beispiel durch eine der zahlreichen, dem Fachmann
geläufigen Methoden, die in der Peptidchemie zur Knüpfung von Amidbindungen
angewandt werden, zum Beispiel durch Überführung in ein gemischtes Anhydrid
oder einen aktivierten Ester oder unter Verwendung eines Carbodiimids wie
Dicyclohexylcarbodiimid.
Die Umsetzung der aktivierten Sulfonylaminocarbonsäure mit einem Amin der
Formel HNR(1)R(2) wird vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel wie zum Beispiel
Pyridin, Tetrahydrofuran oder Toluol ohne Zusatz oder unter Zusatz einer inerten
Hilfsbase, zum Beispiel eines tertiären Amins oder von Pyridin, durchgeführt.
Alternativ können gemäß Schema 2 auch zunächst die Anhydride der Formel IV mit
einem Amin der Formel HNR(1)R(2) zu einem o-Aminobenzamid der Formel VII
umgesetzt werden, aus dem dann durch Umsetzung mit einem Sulfonsäurechlorid
der Formel R(4)SO2Cl eine Verbindung der Formel I erhalten wird, in der R(3)
Wasserstoff bedeutet. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung der
Zwischenprodukte der Formel VII besteht in der Amidierung einer o-
Nitrobenzoesäure der Formel V mit einem Amin der Formel HNR(1)R(2) gefolgt von
Reduktion der Nitrogruppe zum Amin.
Bei allen Verfahrensweisen kann es angebracht sein, bei bestimmten
Reaktionsschritten funktionelle Gruppen im Molekül zeitweilig zu schützen. Solche
Schutzgruppentechniken sind dem Fachmann geläufig. Die Auswahl einer
Schutzgruppe für in Betracht kommende Gruppen und die Verfahren zu ihrer
Einführung und Abspaltung sind in der Literatur beschrieben und können
gegebenenfalls ohne Schwierigkeiten dem Einzelfall angepaßt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel I und ihre
physiologisch verträglichen Salze können somit am Tier, bevorzugt am Säugetier,
und insbesondere am Menschen als Arzneimittel für sich allein, in Mischungen
untereinander oder in Form von pharmazeutischen Zubereitungen verwendet
werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung der
Verbindungen der Formel I und ihrer physiologisch verträglichen Salze zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie und Prophylaxe der genannten
Krankheitsbilder und ihre Verwendung zur Herstellung von Medikamenten dafür und
von Medikamenten mit K+-Kanal-blockierender Wirkung. Erfindungsgemäß
verwendet werden nach der Erfindung pharmazeutische Zubereitungen, die als
aktiven Bestandteil eine wirksame Dosis mindestens einer Verbindung der Formel I
und/oder eines physiologisch verträglichen Salzes davon neben üblichen,
pharmazeutisch einwandfreien Träger- und Hilfsstoffen enthalten. Die
pharmazeutischen Zubereitungen enthalten normalerweise 0,1 bis 90
Gewichtsprozent der Verbindungen der Formel I und/oder ihrer physiologisch
verträglichen Salze. Die Herstellung der pharmazeutischen Zubereitungen kann in
an sich bekannter Weise erfolgen. Dazu werden die Verbindungen der Formel I
und/oder ihre physiologisch verträglichen Salze zusammen mit einem oder mehreren
festen oder flüssigen galenischen Trägerstoffen und/oder Hilfsstoffen und, wenn
gewünscht, in Kombination mit anderen Arzneimittelwirkstoffen in eine geeignete
Darreichungsform bzw. Dosierungsform gebracht, die dann als Arzneimittel in der
Humanmedizin oder Veterinärmedizin verwendet werden kann.
Arzneimittel, die erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I und/oder ihre
physiologisch verträglichen Salze enthalten, können oral, parenteral, z. B. intravenös,
rektal, durch Inhalation oder topisch appliziert werden, wobei die bevorzugte
Applikation vom Einzelfall, z. B. dem jeweiligen Erscheinungsbild der zu
behandelnden Erkrankung, abhängig ist.
Welche Hilfsstoffe für die gewünschte Arzneimittelformulierung geeignet sind, ist
dem Fachmann auf Grund seines Fachwissens geläufig. Neben Lösemitteln,
Gelbildnern, Suppositoriengrundlagen, Tablettenhilfsstoffen und anderen
Wirkstoffträgern können beispielsweise Antioxidantien, Dispergiermittel,
Emulgatoren, Entschäumer, Geschmackskorrigentien, Konservierungsmittel,
Lösungsvermittler, Mittel zur Erzielung eines Depoteffekts, Puffersubstanzen oder
Farbstoffe verwendet werden.
Die Verbindungen der Formel I können zur Erzielung einer vorteilhaften
therapeutischen Wirkung auch in Kombination mit anderen Arzneiwirkstoffen
verwendet werden. So sind in der Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen
vorteilhafte Kombinationen mit herz-kreislaufaktiven Stoffen möglich. Als derartige,
für Herz-Kreislauferkrankungen vorteilhafte Kombinationspartner kommen
beispielsweise andere Antiarrhythmika, so Klasse I-, Klasse II- oder Klasse III-
Antiarrhythmika, in Frage, wie beispielsweise IKs- oder IKr-Kanalblocker, z. B.
Dofetilid, oder weiterhin blutdrucksenkende Stoffe wie ACE-Inhibitoren
(beispielsweise Enalapril, Captopril, Ramipril), Angiotensin-Antagonisten, K+-
Kanalaktivatoren, sowie alpha- und beta-Rezeptorenblocker, aber auch
sympathomimetische und adrenerg wirkende Verbindungen, sowie Na+/H+-
Austausch-Inhibitoren, Calciumkanalantagonisten, Phosphodiesterasehemmer und
andere positiv inotrop wirkende Stoffe, wie z. B. Digitalisglykoside, oder Diuretika.
Für eine orale Anwendungsform werden die aktiven Verbindungen mit den dafür
geeigneten Zusatzstoffen, wie Trägerstoffen, Stabilisatoren oder inerten
Verdünnungsmittel, vermischt und durch die üblichen Methoden in die geeigneten
Darreichungsformen gebracht, wie Tabletten, Dragees, Steckkapseln, wässrige,
alkoholische oder ölige Lösungen. Als inerte Träger können z. B. Gummi arabicum,
Magnesia, Magnesiumcarbonat, Kaliumphosphat, Milchzucker, Glucose oder Stärke,
insbesondere Maisstärke, verwendet werden. Dabei kann die Zubereitung sowohl
als Trocken- als auch als Feuchtgranulat erfolgen. Als ölige Trägerstoffe oder als
Lösemittel kommen beispielsweise pflanzliche oder tierische Öle in Betracht, wie
Sonnenblumenöl oder Lebertran. Als Lösungsmittel für wässrige oder alkoholische
Lösungen kommen z. B. Wasser, Ethanol oder Zuckerlösungen oder Gemische
davon, in Betracht. Weitere Hilfsstoffe, auch für andere Applikationsformen, sind z. B.
Polyethylenglykole und Polypropylenglykole.
Zur subkutanen oder intravenösen Applikation werden die aktiven Verbindungen,
gewünschtenfalls mit den dafür üblichen Substanzen wie Lösungsvermittlern,
Emulgatoren oder weiteren Hilfsstoffen, in Lösung, Suspension oder Emulsion
gebracht. Die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch verträglichen Salze
können auch lyophilisiert werden und die erhaltenen Lyophilisate z. B. zur
Herstellung von Injektions- oder Infusionspräparaten verwendet werden. Als
Lösungsmittel kommen z. B. Wasser, physiologische Kochsalzlösung oder Alkohole,
z. B. Ethanol, Propanol, Glycerin, in Betracht, daneben auch Zuckerlösungen wie
Glucose- oder Mannitlösungen, oder auch Mischungen aus den verschiedenen
genannten Lösungsmitteln.
Als pharmazeutische Formulierung für die Verabreichung in Form von Aerosolen
oder Sprays sind geeignet z. B. Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen der
Wirkstoffe der Formel I oder ihrer physiologisch verträglichen Salze in einem
pharmazeutisch unbedenklichen Lösungsmittel, wie insbesondere Ethanol oder
Wasser, oder einem Gemisch solcher Lösungsmittel. Die Formulierung kann nach
Bedarf auch noch andere pharmazeutische Hilfsstoffe wie Tenside, Emulgatoren und
Stabilisatoren sowie ein Treibgas enthalten. Eine solche Zubereitung enthält den
Wirkstoff üblicherweise in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10, insbesondere von
etwa 0,3 bis 3 Gewichtsprozent.
Die Dosierung des zu verabreichenden Wirkstoffs der Formel I bzw. der
physiologisch verträglichen Salze davon hängt vom Einzelfall ab und ist wie üblich
für eine optimale Wirkung den Gegebenheiten des Einzelfalls anzupassen. So hängt
sie natürlich ab von der Häufigkeit der Verabreichung und von der Wirkstärke und
Wirkdauer der jeweils zur Therapie oder Prophylaxe eingesetzten Verbindungen,
aber auch von Art und Stärke der zu behandelnden Krankheit sowie von Geschlecht,
Alter, Gewicht und individueller Ansprechbarkeit des zu behandelnden Menschen
oder Tieres und davon, ob akut oder prophylaktisch therapiert wird. Üblicherweise
beträgt die tägliche Dosis einer Verbindung der Formel I bei Verabreichung an einem
etwa 75 kg schweren Patienten 0.001 mg/kg Körpergewicht bis 100 mg/kg
Körpergewicht, bevorzugt 0.01 mg/kg Körpergewicht bis 20 mg/kg Körpergewicht.
Die Dosis kann in Form einer Einzeldosis verabreicht werden oder in mehrere, z. B.
zwei, drei oder vier Einzeldosen aufgeteilt werden. Insbesondere bei der Behandlung
akuter Fälle von Herzrhythmusstörungen, beispielsweise auf einer Intensivstation,
kann auch eine parenterale Verabreichung durch Injektion oder Infusion, z. B. durch
eine intravenöse Dauerinfusion, vorteilhaft sein.
10 mmol der Anthranilsäure II und 25 mmol Natriumcarbonat werden in 12 ml
Wasser gelöst und portionsweise bei 70°C mit insgesamt 11 mmol
Sulfonsäurechlorid ClSO2R(4) versetzt und 8 h gerührt. Die Mischung wird auf 0°C
abgekühlt, das Produkt (III) abgesaugt, mit kaltem Wasser gewaschen und bei 45°C
im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
8 mmol der Säure III werden in 15 ml trockenem Toluol suspendiert und bei
Raumtemperatur langsam 9,6 mmol Phosphorpentachlorid eingetragen. Die
Mischung wird 3 h bei 50°C gerührt, auf 0°C abgekühlt, das Säurechlorid abgesaugt,
mit wenig Toluol gewaschen und bei 45°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
3 mmol des Säurechlorids werden in 30 ml trockenem Dichlormethan gelöst, mit 3 ml
Triethylamin und 3,3 mmol des Amins NHR(1)R(2) versetzt. Es wird 18 h bei
Raumtemperatur gerührt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet,
eingeengt und - falls erforderlich - das Anthranilsäureamid I chromatographisch
gereinigt.
Auf diese Weise wurden die Verbindungen der Tabelle 1 (Beispiele 1-25)
hergestellt.
Kv1.5-Kanäle aus dem Menschen wurden in Xenopus Oozyten expremiert. Hierfür
wurden zuerst Oozyten aus Xenopus laevis isoliert und defollikuliert. Anschließend
wurde in diese Oozyten in vitro synthetisierte Kv1.5 kodierende RNA injiziert. Nach
1-7 Tagen Kv1.5-Proteinexpression wurden an den Oozyten mit der Zwei-
Mikroelektroden Voltage-Clamp Technik Kv1.5-Ströme gemessen. Die Kv1.5-
Kanäle wurden hierbei in der Regel mit 500 ms dauernden Spannungssprüngen auf
0 mV und 40 mV aktiviert. Das Bad wurde mit einer Lösung der nachfolgenden
Zusammensetzung durchspült: NaCl 96 mM, KCl 2 mM, CaCl2 1,8 mM, MgCl2 1 mM,
HEPES 5 mM (titriert mit NaOH auf pH 7,4). Diese Experimente wurden bei
Raumtemperatur durchgeführt. Zur Datenerhebung und Analyse wurden eingesetzt:
Geneclamp Verstärker (Axon Instruments, Foster City, USA) und MacLab D/A-
Umwandler und Software (ADInstruments, Castle Hill, Australia). Die
erfindungsgemäßen Substanzen wurden getestet, indem sie in unterschiedlichen
Konzentrationen der Badlösung zugefügt wurden. Die Effekte der Substanzen
wurden als prozentuale Inhibition des Kv1.5-Kontrollstromes berechnet, der
erhalten wurde, wenn der Lösung keine Substanz zugesetzt wurde. Die Daten
wurden anschließend mit der Hill-Gleichung extrapoliert, um die
Hemmkonzentrationen IC50 für die jeweiligen Substanzen zu bestimmen. Die
erhaltenen IC-50-Werte sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Claims (7)
1. Verwendung einer Verbindung der Formel I
worin bedeuten:
R(1) (CH2)x-R(8);
x 0, 1, 2, 3, 4 oder 5;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(4) Alkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C- Atomen, Phenyl, Naphthyl oder Heteroaryl,
wobei Phenyl und Heteroaryl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
und/oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments mit K+-Kanal-blockierender Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von K+-Kanal mediierten Krankheiten.
worin bedeuten:
R(1) (CH2)x-R(8);
x 0, 1, 2, 3, 4 oder 5;
R(8) Phenyl, Thienyl oder Furanyl,
wobei Phenyl, Thienyl und Furanyl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(2) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(3) Wasserstoff oder Alkyl mit 1, 2 oder 3 C-Atomen;
R(4) Alkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3, 4, 5, 6 oder 7 C- Atomen, Phenyl, Naphthyl oder Heteroaryl,
wobei Phenyl und Heteroaryl unsubstituiert sind oder substituiert mit 1, 2 oder 3 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, COOMe, CONH2, COMe, NH2, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
R(5), R(6) und R(7) unabhängig voneinander F, Cl, Br, I, CF3, OCF3, NO2, CN, COOMe, CONH2, COMe, OH, Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, Dimethylamino, Sulfamoyl, Methylsulfonyl und Methylsulfonylamino;
und/oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments mit K+-Kanal-blockierender Wirkung zur Therapie und Prophylaxe von K+-Kanal mediierten Krankheiten.
2. Verwendung einer Verbindung der Formel I und/oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur
Therapie oder Prophylaxe von Herzrhythmusstörungen, die durch Aktionspotential-
Verlängerung behoben werden können.
3. Verwendung einer Verbindung der Formel I und/oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur
Therapie oder Prophylaxe von Reentry-Arrhythmien.
4. Verwendung einer Verbindung der Formel I und/oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur
Therapie oder Prophylaxe von supraventrikulären Arrhythmien.
5. Verwendung einer Verbindung der Formel und/oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur
Therapie oder Prophylaxe von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern.
6. Verwendung einer Verbindung der Formel I und/oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikamentes zur
Terminierung von atrialer Fibrillation oder atrialem Flattern (Kardioversion).
7. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend eine wirksame Menge mindestens einer
Verbindung der Formel I und/oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon
nach Anspruch 1 sowie eines IKr-Kanalblockers als Wirkstoffe, zusammen mit
pharmazeutisch annehmbaren Träger- und Zusatzstoffen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10121002A DE10121002A1 (de) | 2001-04-28 | 2001-04-28 | Verwendung von Anthranilsäureamiden als Medikament zur Behandlung von Arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen |
PCT/EP2002/004137 WO2002087568A1 (de) | 2001-04-28 | 2002-04-13 | Verwendung von anthranilsäureamiden als medikament zur behandlung von arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen |
US10/132,184 US20020193422A1 (en) | 2001-04-28 | 2002-04-26 | Anthranilamides and methods of their use |
PE2002000355A PE20021060A1 (es) | 2001-04-28 | 2002-04-26 | Empleo de amidas de acidos antranilicos como medicamento para el tratamiento de arritmias, asi como preparados farmaceuticos que las contienen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10121002A DE10121002A1 (de) | 2001-04-28 | 2001-04-28 | Verwendung von Anthranilsäureamiden als Medikament zur Behandlung von Arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10121002A1 true DE10121002A1 (de) | 2002-11-14 |
Family
ID=7683151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10121002A Withdrawn DE10121002A1 (de) | 2001-04-28 | 2001-04-28 | Verwendung von Anthranilsäureamiden als Medikament zur Behandlung von Arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US20020193422A1 (de) |
DE (1) | DE10121002A1 (de) |
PE (1) | PE20021060A1 (de) |
WO (1) | WO2002087568A1 (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10312061A1 (de) * | 2003-03-18 | 2004-09-30 | Aventis Pharma Deutschland Gmbh | Kombination von Phenylcarbonsäureamiden mit Blockern des IK-Kanals und deren Verwendung zur Behandlung von Vorhofarrhythmien |
GB0315950D0 (en) | 2003-06-11 | 2003-08-13 | Xention Discovery Ltd | Compounds |
SG131114A1 (en) | 2003-08-08 | 2007-04-26 | Janssen Pharmaceutica Nv | 2-(quinoxalin-5-ylsulfonylamino)-benzamide compounds as cck2 modulators |
DE102004009931A1 (de) * | 2004-02-26 | 2005-09-15 | Aventis Pharma Deutschland Gmbh | Kv1.5-Blocker zur selektiven Steigerung der Vorhofkontraktilität und Behandlung der Herzinsuffizienz |
GB0412986D0 (en) | 2004-06-10 | 2004-07-14 | Xention Discovery Ltd | Compounds |
CA2581426A1 (en) * | 2004-09-24 | 2006-04-06 | Janssen Pharmaceutica, N.V. | Sulfonamide compounds |
US7576212B2 (en) | 2004-12-09 | 2009-08-18 | Xention Limited | Thieno[2,3-B] pyridines as potassium channel inhibitors |
GB0525164D0 (en) | 2005-12-09 | 2006-01-18 | Xention Discovery Ltd | Compounds |
EP2012758A2 (de) * | 2006-04-27 | 2009-01-14 | Sanofi-Aventis Deutschland GmbH | Hemmer des task-1-und task-3-ionenkanals |
GB0815784D0 (en) | 2008-08-29 | 2008-10-08 | Xention Ltd | Novel potassium channel blockers |
GB0815781D0 (en) | 2008-08-29 | 2008-10-08 | Xention Ltd | Novel potassium channel blockers |
GB0815782D0 (en) | 2008-08-29 | 2008-10-08 | Xention Ltd | Novel potassium channel blockers |
US8664425B2 (en) | 2010-02-02 | 2014-03-04 | Honeywell International Inc. | Bluegreen fluorescent compounds |
GB201105659D0 (en) | 2011-04-01 | 2011-05-18 | Xention Ltd | Compounds |
NO3175985T3 (de) | 2011-07-01 | 2018-04-28 | ||
US20150045305A1 (en) | 2012-01-27 | 2015-02-12 | Gilead Sciences, Inc. | Combination therapies using late sodium ion channel blockers and potassium ion channel blockers |
EP4140991B1 (de) * | 2018-06-01 | 2024-05-15 | Promega Corporation | Biolumineszenz-komplexe aus oplophorus-luciferase-hemmern |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6300368B1 (en) * | 1998-06-30 | 2001-10-09 | Mitsui Chemicals, Inc. | Anilide derivatives and antiarrhythmic agents containing the same |
AU5881000A (en) * | 1999-06-24 | 2001-01-09 | Smithkline Beecham Corporation | Macrophage scavenger receptor antagonists |
DE19929076A1 (de) * | 1999-06-25 | 2000-12-28 | Aventis Pharma Gmbh | Indanylsubstituierte Benzolcarbonamide, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung als Medikament sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen |
JP2001151742A (ja) * | 1999-11-26 | 2001-06-05 | Mitsui Chemicals Inc | アニリド誘導体及びそれを含有する抗不整脈剤 |
-
2001
- 2001-04-28 DE DE10121002A patent/DE10121002A1/de not_active Withdrawn
-
2002
- 2002-04-13 WO PCT/EP2002/004137 patent/WO2002087568A1/de not_active Application Discontinuation
- 2002-04-26 US US10/132,184 patent/US20020193422A1/en not_active Abandoned
- 2002-04-26 PE PE2002000355A patent/PE20021060A1/es not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
PE20021060A1 (es) | 2003-01-15 |
US20020193422A1 (en) | 2002-12-19 |
WO2002087568A1 (de) | 2002-11-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1385820B1 (de) | Anthranilsäureamide, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung als antiarrhythmika sowie pharmazeutische zubereitungen davon | |
EP1341764B1 (de) | Ortho-substituierte stickstoffhaltige bisarylverbindungen zur verwendung als kalium-kanal-inhibitoren | |
EP1339675B1 (de) | Ortho, meta-substituierte bisarylverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung als medikament sowie sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen | |
EP1349846B1 (de) | Arylierte furan- und thiophencarbonsaureamide mit kalium kanal blockierender wirkung | |
EP1194403B1 (de) | Indanylsubstituierte benzolcarbonamide, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung als medikament sowie sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen | |
EP1222163B1 (de) | 2'-substituierte 1,1'-biphenyl-2-carboxamide, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung als medikament sowie sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen | |
EP1399423B9 (de) | Anthranilsäureamide mit heteroarylsulfonyl-seitenkette und ihre verwendung als antiarrhythmische wirkstoffe | |
DE10121002A1 (de) | Verwendung von Anthranilsäureamiden als Medikament zur Behandlung von Arrhythmien sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen | |
DE10060292A1 (de) | Verwendung substituierter Benzimidazole zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krankheiten, welche durch Inhibierung des Na+/H+-Austauschers beeinflusst werden können und sie enthaltendes Medikament | |
DE10312963A1 (de) | Substituierte 4-Phenyltetrahydroisochinoline, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung als Medikament, sowie sie enthaltendes Medikament | |
DE102005028845A1 (de) | Substituierte Heterocyclen, ihre Verwendung als Medikament sowie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen | |
EP0915087A2 (de) | Sulfonamid-substituierte anellierte 5-Ring-Verbindungen, ihre Verwendung als Medikament sowie sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen | |
DE10312073A1 (de) | 2-(Butyl-1-sulfonylamino)-N-[1(R)-(6-methoxy-pyridin-3yl)-propyl]-benzamid, dessen Verwendung als Medikament sowie dieses enthaltende pharmazeutische Zubereitungen | |
EP1605976B1 (de) | Kombination von phenylcarbonsäureamiden mit blockern des ikr-kanals und deren verwendung zur behandlung von vorhofarrhythmien | |
DE2460756A1 (de) | Arzneimittel zur verbesserung der endogenen prostaglandinbildung sowie neue n-(pyridylalkyl)-benzamide, die als wirkstoffe fuer die arzneimittel geeignet sind, und verfahren zu deren herstellung | |
WO2005084675A1 (de) | Kv1.5-blocker zur selektiven steigerung der vorhofkontraktilität und behandlung der herzinsuffizienz | |
DE10341233A1 (de) | Kombination von Phenylcarbonsäureamiden mit beta-Adrenozeptoren-Blockern und deren Verwendung zur Behandlung von Vorhofarrhythmien | |
EP0857724A1 (de) | Sulfonamid-substituierte Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung als Medikament oder Diagnostikum |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OR8 | Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8105 | Search report available | ||
8130 | Withdrawal |