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Die
Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 25 31 167 A1 ist
ein Fadenliefergerät
bekannt, das ein von einem Faden umschlungenes Fadenlieferrad aufweist,
das einerseits dazu dient, einen Faden von einer Garnspule kontinuierlich
abzuziehen und andererseits diesen Faden an eine Fadenverbrauchsstelle,
beispielsweise eine Strickmaschine zu liefern. Das Fadenliefergerät weist einen
Halter oder Grundkörper
auf, an dem ein Fadenlieferrad mit vorzugsweise vertikaler Drehachse drehbar
gelagert ist. Das Fadenlieferrad ist von der Achse getragen und über an der
anderen Seite der Achse angeordnete Riemenscheiben angetrieben. Sowohl
auf dem Weg zu dem Fadenlieferrad als auch auf dem Weg von dem Fadenlieferrad
weg wird der Faden durch Fadenleitelemente wie beispielsweise Ösen geführt.
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Zur Überwachung
ob ein Faden vorhanden ist oder nicht, ist ein Fadenfühler vorhanden.
Dies ist ein an dem Grundkörper
oder Halter schwenkbar gelagerter Hebel, der mit seinem freien Ende
auf dem Faden lastet. Hängt
der Faden durch oder reißt
er, wird der Hebel von dem Faden nicht mehr in seiner Betriebsposition
gehalten und schwenkt unter der Wirkung eines Gewichts nach unten
in eine Position, in der er beispielsweise eine Warnlampe einschaltet. Dies
ist die Ansprechposition.
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Dem
Fadenfühlhebel
ist ein Anschlagstift zugeordnet, der seitlich von dem Gehäuse weg
ragt. Der Fadenfühlhebel
ist etwas flexibel, so dass er seitlich über den Stift gehoben und auf
diesen aufgelegt werden kann. Er fällt dann nicht mehr nach unten sondern
lastet auf dem Stift. Er kann von allein nicht wieder in Arbeitsposition
gelangen.
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Der
Fadenfühlhebel
liegt in der Nähe
eines Fadenleitelements auf dem Faden auf, das den Faden in definierter
Höhe hält. Beim
Einfädeln
des Fadens muss dieser durch das Fadenleitelement geführt werden.
Geschieht dies von Hand, ist der Fadenfühlhebel häufig hinderlich, sofern er
neben dem Fadenleitmittel steht. Andererseits muss während des
Betriebs des Fadenliefergeräts
verhindert werden, dass das Fadenfühlmittel auf dem durchlaufenden
Faden gewissermaßen tanzt
oder flattert. Dies könnte
ansonsten die Funktion des Fadenliefergeräts beeinträchtigen.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein zuverlässig arbeitendes
Fadenliefergerät mit
verbesserter Handhabung zu schaffen.
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Das
erfindungsgemäße Fadenliefergerät löst diese
Aufgabe. Dazu ist dem Fadenfühlmittel
ein Anschlagmittel zugeordnet, das den Weg des Fadenfühlmittels
in oder unmittelbar neben der Betriebsposition begrenzt, wobei das
Anschlagmittel nachgiebig ausgebildet ist. Die Nachgiebigkeit ist
so bemessen, dass die bei laufendem Betrieb auf das Fadenfühlmittel
einwirkenden Kräfte
die von dem Anschlagmittel gesetzte Grenze nicht überwinden
können,
so dass es als fester Anschlag wirkt. Soll jedoch ein Faden in das
Fadenliefergerät
eingesetzt werden, kann das Fadenfühlmittel über die Betriebsposition hinaus nach
oben gedrückt
werden, so dass es das Fadenleitmittel soweit freigibt, dass der
Faden bequem von Hand durch das Fadenleitmittel geführt werden
kann. Das Anschlagmittel ist demnach so ausgelegt, dass die von
ihm erzeugte Grenze des Bewegungsbereichs mit den von Hand beim
Einfädeln
des Fadens aufzubringenden Kräften
leicht überwunden
werden kann, während
es für
die vergleichsweise viel geringeren Kräfte, die der Faden aufbringen
kann, nahezu starr wirkt.
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Das
Anschlagmittel ist vorzugsweise ein federndes Anschlagmittel. Die
federnde Nachgiebigkeit kann auf prinzipiell unterschiedliche Weise
erreicht werden. Bei einer ersten Ausführungsform ist das Fadenfühlmittel,
beispielsweise eine Öse
oder ein Abschnitt eines Drahtbügels,
der auf dem Faden lastet, von einem starren, schwenkbar gela gerten
Hebel gehalten, wobei der Schwenkbereich durch einen Anschlag begrenzt
ist, der federnd ausgebildet ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist der Anschlag starr und der Hebel selbst ist federnd ausgebildet.
Er bildet zumindest in diesem Fall einen Teil des nachgiebig ausgebildeten
Anschlagmittels für
das Fadenfühlmittel.
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Ist
der Hebelarm zur Ausgestaltung des Anschlagmittels federnd-nachgiebig
ausgebildet, wird eine sehr einfache und robuste Ausführungsform
erhalten. Die andere Ausführungsform
mit starrem Hebel und Federanschlag für diesen weist evtl. eine etwas
bessere Handhabbarkeit auf.
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Das
federnde Anschlagmittel kann durch eine Blattfeder, eine Zugfeder
oder eine Druckfeder gebildet sein. Bevorzugt wird eine Blattfeder,
die beispielsweise mit einem Nocken zusammenwirkt, der drehfest
mit dem Hebel verbunden ist, der das Fadenfühlmittel trägt. Dabei können das Federmittel und der
Nocken so geformt und angeordnet sein, dass zwischen der Betriebsposition
und der Ansprechposition des Fadenfühlmittels kein die Hebelschwenkung
beeinflussendes Moment auftritt. Dies kann auch dann erreicht werden,
wenn das Federmittel, beispielsweise eine Blattfeder, an einer Zylinderfläche des
Nockens permanent anliegt, beispielsweise um die Lagerung des Hebels
in einer Richtung vorzuspannen. Dadurch kann erreicht werden, dass die
Lagerung spielfrei ist.
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Vorzugsweise
wird als Federmittel ein vorgespanntes Federmittel eingesetzt. Eine
Vorspannung kann z.B. dadurch erzielt werden, dass eine Feder, z.B.
eine Blattfeder, die dem Nocken zugeordnet ist, unter Vorspannung
an einem Widerlager anliegt, so dass sie den Nocken normalerweise nicht
berührt. Der
Abstand zwischen der Feder und dem Nocken wird dabei so gewählt, dass
der Nocken die Feder berührt,
wenn der Fadenfühlhebel über seine
Betriebsposition hinaus angehoben wird. So ist eine entsprechende
Verdrehung des Nockens erst dann möglich, wenn ein die Federvorspannung überwindendes
Drehmoment aufgebracht wird. Die Kennlinie des rückstellenden Drehmoments erhält so einen Sprung.
Dadurch wirkt der Federanschlag für im Betrieb auftretende Fadenkräfte wie
ein fester Anschlag. Manuell ist der Anschlag jedoch leicht überwindbar-
zumal nach Überwindung
der Vorspannkraft keine wesentliche Krafterhöhung und auch keine wesentliche
Erhöhung
des Gegendrehmoments mehr auftritt. Im Gegenteil, dieses kann sogar
wieder abfallen.
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Die „harte", d.h. auch für größere Kräfte unnachgiebige,
Begrenzung des Schwenkbereichs des Fadenfühlhebels erfolgt vorzugsweise
von dem federnden Anschlagmittel getrennt durch einen gesonderten
Anschlag. Dieser kann beispielsweise durch ein Fadenleitmittel oder
seinen Halter erreicht werden. Die Trennung von federndem Anschlagmittel und
nichtfederndem Anschlagmittel hat den Vorteil, dass eine Überlastung
des federnden Anschlagmittels auf einfache Weise zu vermeiden ist.
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Der
federnde Anschlag setzt vorzugsweise in einer Position ein, die
nur wenig oberhalb der Betriebsposition zu finden ist. Dieses ist
eine Position in der der Faden an dem Fadenleitmittel in einem Winkel
anliegt der nahezu 180° beträgt. Mit
anderen Worten, dies ist die Position, in der ein Faden zwischen zwei
Fadenleitmitteln im wesentlichen gestreckt (gerade), d.h. mit der
gewünschten
Faden spannung, verläuft,
wenn das Fadenfühlmittel
auf ihm lastet.
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Als
Fadenleitmittel dienen bei einer bevorzugten Ausführungsform
zumindest hinter dem Fadenlieferrad (stromabwärts desselben) offene Bügel. Diese
führen
den Faden zunächst
nur im Sinne einer Auflage – nach
oben könnte
der Faden von den entsprechenden Auflagen abgehoben werden. Dies
wird aber durch den Fadenfühlhebel
verhindert, der den Faden zumindest bei regulärem Betrieb niederhält und somit
an der Auflage des Fadenleitelements führt. Der Fadelfühlhebel übernimmt
somit Führungsfunktion.
Auf diese Weise wird trotz der offenen Bauform des Fadenleitelements
als offener Bügel
ein unruhiger Fadenlauf (Tanzen, Flattern) vermieden. Hinsichtlich
der Fadenführung
sind die offenen Fadenleitelemente in Verbindung mit dem Fadenfühlhebel
somit geschlossenen Fadenleitösen
zumindest gleichwertig. Fäden
lassen sich aber gerade auf Grund der offenen Bauform und wegen
der Möglichkeit,
den Fadenfühlhebel
mit Kraft über
seine Betriebsposition hinaus anzuheben, wesentlich leichter einfädeln.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung lassen sich der nachfolgenden Beschreibung oder der
Zeichnung entnehmen, oder sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 ein
Fadenliefergerät
in Betrieb in Seitenansicht,
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2 ein
Fadenliefergerät
mit Fadenfühlhebel
in Ansprechstellung in Seitenansicht,
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3 das
Fadenliefergerät
nach den 1 und 2 beim Einfädeln eines
Fadens,
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4 das
Fadenliefergerät
nach 1 bis 3 geöffnet und teilweise demontiert
mit Darstellung der Lagerung des Fadenfühlhebels,
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5 ein
federndes Anschlagmittel für
den Fadenfühlhebel
in schematischer Seitenansicht,
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5a eine
abgewandelte Ausführungsform des
federnden Anschlagmittels in schematisierter Seitenansicht,
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6 das
Anschlagmittel nach 5 in einer anderen Betriebsstellung
in schematischer Seitenansicht,
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6a das
Anschlagmittel nach 5a in einer anderen Betriebsstellung
in schematisierter Seitenansicht,
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7 einen
Fadenfühlhebel
mit federndem Anschlag und Gewichtsentlastung in einer schematisierten
Ausschnittsansicht,
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8 die
auf den Fadenfühlhebel
ausgeübten
Drehmomente in Abhängigkeit
von seiner Stellung als Diagramm und
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9 eine
abgewandelte Ausführungsform des
Fadenliefergeräts
mit Fadenfühlhebel
in Einfädelposition.
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In 1 ist
ein Fadenliefergerät 1 veranschaulicht,
dessen Gehäuse 2 als
zentraler Träger ausgebildet
ist. An einem Ende 4 ist es mit einer Befestigungsklemme 5 zur
Befestigung an einer Strickmaschine oder einer ähnlichen Faden verbrauchenden
Maschine versehen, während
an dem gegenüberliegenden
Ende 6 eine Fadenbremse 7 angeordnet ist. Diese
dient dazu, einen durchlaufenden Faden 8 kraftschlüssig zu
bremsen.
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Zwischen
den beiden Enden 4, 6 ist eine vertikale Welle
angeordnet, die in dem Gehäuse 2 um eine
Drehachse D drehbar gelagert ist, und an ihrem unteren Ende ein
Fadenlieferrad 9 trägt,
das an seiner Oberseite einen Ring 10 aufweist. Dieses
ist. vorzugsweise als Blech-Tiefziehteil ausgebildet. Seine Außenumfangsfläche 11 ist
geschlossen und profiliert, während
der obere Rand 14 und der untere Rand 15 jeweils
konisch ausgebildet sind. Zum Antrieb des Fadenlieferrads 9 dienen
eine oder mehrere Riemenscheiben 16, die oberhalb des Gehäuses 2 mit
der Welle verbunden sind.
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Das
Fadenlieferrad 9 bildet eine Fördereinrichtung, die dazu dient,
den Faden 8 einer Vorgabe entsprechend zu fördern. Die
Vorgabe besteht in der Drehzahl des Fadenlieferrads, mit der dieses
angetrieben ist. Der Faden 8 umschlingt dazu das Fadenlieferrad 9 in
mehreren Windungen und bildet auf dem Fadenlieferrad 9 einen
Wickel 17. Um den Faden 8 definiert auf das Fadenlieferrad 9 und
somit dem Wickel 17 zuzuführen und um den Faden 8 kontrolliert
von dem Fadenlieferrad 9 herunter zu führen, sind ein oder mehrere
Fadenleitmittel vorgesehen. Zu diesen gehört mindestens ein Fadenleitbügel 18, den
der Faden 8 unmittelbar nach seinem Ablaufen von dem Fadenlieferrad 9 durchläuft.
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Der
Fadenleitbügel 18 ist
beispielsweise als im wesentlichen u-förmiger Drahtbügel mit
zwei Schenkeln ausgebildet, die über
einen Steg 19 miteinander verbunden sind. Der Steg 19 führt den
Faden 8. Er ist etwa gerade ausgebildet und rechtwinklig
zu der Drehachse D des Fadenlieferrads 9 angeordnet. Alternativ
kann als Fadenleitmittel eine Fadenauslauföse oder ein ähnliches
Element vorgesehen sein. Die Ausbildung als offener Fadenleitbügel hat
aber den Vorteil, dass der Faden 8 je nach Drehrichtung
des Fadenlieferrads 9 an dem einen oder anderen Ende des
Stegs 19 geführt
wird und sich somit in beiden Richtungen wohl definierte Ablaufverhältnisse
des Fadens 8 von dem Fadenlieferrad 9 ergeben.
Dabei kann der Fadenleitbügel 18 relativ nahe
an dem Fadenlieferrad 9 angeordnet werden. Zum Verschleißschutz
kann der Fadenleitbügel 18 eine
Keramikauflage erhalten. Der Steg 19 kann außerdem vollständig aus
Keramik ausgebildet sein, falls erforderlich. In der Ausführungsform
des Fadenleitmittels als offener Fadenleitbügel 18 ergibt sich eine
sehr geringe Ablagerungsneigung für Flusen oder sonstigen Staub.
Verstopfungen sind nicht zu befürchten.
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In
der Ausführungsform
des Fadenleitmittels als Öse
ergibt sich hingegen der Vorteil, dass sie auf einfache Weise als
Keramikelement ausgebildet werden kann. Eventuell ist die Verstopfungsneigung
etwas höher.
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Um
verschiedene Betriebszustände
einstellen zu können,
ist das Fadenleitmittel (Fadenleitbügel 18) vorzugsweise
verstellbar gelagert. Dazu sind beide Schenkel des Fadenleitbügels 18 beispielsweise in
einer Kulissenführung
gefasst, die eine Verstellung des Fadenleitelements etwa in einem
in 1 durch einen Pfeil 21 markierten Bereich
und in der entsprechenden Richtung gestattet.
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Zur
weiteren Führung
des Fadens 8 können weitere
Fadenleitmittel vorgesehen sein. Zu diesen gehört beispielsweise ein Fadenleitbügel 22,
der auf den Fadenleitbügel 18 folgend
angeordnet und ebenfalls als Drahtbügel ausgebildet ist. Der Fadenleitbügel 22 ist
mit einem Schenkel an dem Fadenliefergerät 1 gehalten und vergleichsweise
schmaler ausgebildet als der Fadenleitbügel 18. Sein Steg 23 ist halbkreisförmig gerundet.
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Einlaufseitig
(bezogen auf den Weg des Fadens 8 vor dem Fadenlieferrad 9)
können
zu beiden Seiten der Fadenbremse 7 weitere Fadenleitmittel
in Form von Fadeneinlaufösen 24, 25 vorgesehen
sein. Diese sind beispielsweise in Form von Keramikösen ausgebildet,
die an entsprechenden Haltern gehalten und mit dem Gehäuse 2 verbunden
sind.
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An
dem Gehäuse 2 ist
ein Fadenfühlhebel 26 schwenkbar
gelagert. Der Fadenfühlhebel 26 kann als
zweischenkliger Drahtbügel
ausgebildet sein, dessen Schenkel 27 den Fadenleitbügel 18 seitlich übergreifen.
An dem unteren Ende, von der Schwenklagerung abliegenden Ende, sind
die Schenkel 27 untereinander durch einen Steg 28 verbunden,
der auf dem Faden 8 lastet. Der Steg 19 bildet
mit dem Steg 28 eine Fadenleitöse, die den Faden nach oben und
nach unten führt.
Außerdem
bildet der Steg 28 zusammen mit dem Steg 23 wiederum
eine Fadenleitöse,
die den Faden nach oben und nach unten führt. Die so gebildeten Ösen sind
aus einander überlappenden
offenen Elementen gebildet. Durch Überdrücken des Fadenfühlhebels 26 über seine
Betriebsposition I hinaus können
diese Ösen
zum Einfädeln
des Fadens gewissermaßen
geöffnet
werden.
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Die
Schwenklagerung des Fadenfühlhebels 26 ist
an und in dem Gehäuse 2 ausgebildet
und in 4 gesondert veranschaulicht. Das Gehäuse 2 besteht
aus einem oberen Gehäuseteil 2a (4) sowie
einem unteren Gehäuseteil 2b (1).
Der obere Gehäuseteil 2a trägt Fortsätze 31,
die an ihrer Unterseite jeweils eine Kerbe 32 zur Aufnahme
von nach innen gebogenen Enden der Schenkel 27 des Fadenfühlhebels 26 aufweisen.
Die Enden der Schenkel 27 bilden somit eine Art Welle.
Zur Lagerung dieser Welle ist in dem unteren Gehäuseteil 2b eine Ausnehmung 33 ausgebildet,
die in der Form dem Fortsatz 31 angepasst ist und sich
mit der Kerbe 32 zu einer Lageröffnung ergänzt.
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Die
nach innen gebogenen Enden der Schenkel 27 sind untereinander
durch einen Kunststoff-Formkörper 34 verbunden.
Dieser hält
die einwärts
gebogenen Enden der Schenkel 27 zusammen.
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Durch
die schwenkbare Lagerung des Fadenfühlhebels 26 kann sein
Steg 28, der ein Fadenfühlmittel
bildet, aus der in 1 veranschaulichten Position
unter Wirkung seines Eigengewichts in die in 2 veranschaulichte
Position schwenken, falls der Faden 8 dies zulässt. In
dieser Position spricht beispielsweise eine nicht weiter veranschaulichte Schalteinrichtung
auf die Verlagerung des Fadenfühlhebels 26 an
und schaltet beispielsweise eine Lampe 35 ein. Die in 2 veranschaulichte
Position II des Fadenfühlhebels 26 ist
deshalb die Ansprechposition, während
die in 1 veranschaulichte Position I bei normalem Betrieb
vorhanden ist und somit die Betriebsposition heißt. Der Schwenkbereich des
Fadenfühlhebels 26 umfasst
mindestens die beiden Positionen I und II. Innerhalb dieses Bereichs
ist der Fadenfühlhebel 26 leicht
beweglich. In der Position I steht der Steg 28 etwa in
einer Linie mit den Stegen 19, 23. Der durch die
beiden Fadenleitbügel 18, 22 und
unter dem Steg 28 laufende Faden 8 ist somit nahezu
gestreckt oder auch vollständig
gestreckt. An dem Steg 28 durchläuft er einen Winkel von etwa
160 bis 180°.
Um zu verhindern, dass der Fadenfühlhebel 26 auf dem
durchlaufenden Faden tanzt oder flattert, ist oberhalb seiner Betriebsposition
I ein Anschlag vorgegeben. Dieser wird durch den in 5 und 6 veranschaulichten,
beispielsweise an dem Kunststoff-Formkörper 34 vorgesehenen
Nocken 36 gebildet, der drehfest mit dem Fadenfühlhebel 26 verbunden
ist und mit einer Feder 37 zusammenwirkt. Diese ist beispielsweise
als Blattfeder ausgebildet und mit einem Ende fest mit dem Gehäuse 2 (insbesondere
mit dem oberen Gehäuseteil 2a)
verbunden. Die Blattfeder liegt in der Nähe ihres freien Endes an dem
Nocken 36 an und spannt die nach innen gebogenen Enden
der Schenkel 27 gegen die Ausnehmung 33 des unteren
Gehäuseteils 2b (1). Dadurch
wird eine spielfreie Lagerung des Fadenfühlhebels 26 erreicht.
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Der
Nocken 36 weist zwischen seinen beiden gekrümmten Bereichen
wenigstens einen geraden oder abgeflachten Bereich auf, der in Position
III (8) flach an der Blattfeder anliegt. Der Nocken 36 ist
so justiert, dass er die Blattfeder erst dann auszulenken beginnt,
wenn der Fadenfühlhebel 26 über seine
Betriebsposition I hinaus nach oben geschwenkt wird. Der Nocken 36 lenkt
dabei die Blattfeder aus, wie 6 veranschaulicht.
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In 5a ist
eine abgewandelte Ausführungsform
der als Blattfeder ausgebildeten Feder 37 veranschaulicht,
die insbesondere im Hinblick auf eine besonders reibungsarme Lagerung
des Fadenfühlhebels 26 und
im Hinblick auf einen besonders steilen bzw. stufenförmigen Anstieg
S (8) der Federkennlinie konzipiert worden ist. Bei
der Ausführungsform
nach 5a ist die Blattfeder wie bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
an einem Ende gehalten. Sie erstreckt sich an dem Nocken 36 vorbei,
wobei sie unter Vorspannung federnd an einem ortsfesten Widerlager 40 anliegt.
Das Widerlager 40 kann in Form eines in dem Gehäuse ausgebildeten
Vorsprungs sowohl zwischen dem Nocken 36 und dem festen
Lager der Blattfeder als auch an der gegenüber liegenden Seite ausgebildet
sein, wie es in den 5a und 6a veranschaulicht
ist. Das Widerlager 40 ist dabei so angeordnet, dass zwischen
dem achsnahen Teil des Nockens 36 und der Blattfeder ein
geringfügiger
Spalt verbleibt, so dass die Blattfeder nicht an dem Nocken 36 anliegt.
Damit drückt
die Blattfeder nicht gegen den Nocken 36. Der Spalt ist
von seiner Größe her so
bemessen, dass er bei allen gegebenen Produktionstoleranzen größer als
0 ist und eine Berührung
zwischen der Blattfeder und dem Nocken 36 vermieden wird.
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Wird
der Fadenfühlhebel 26 über seine
Betriebsposition I hinaus angehoben, berührt die Nase oder der Vorsprung
des Nockens 36 die Blattfeder. Diese wirkt zunächst als
Anschlag für
den Nocken 36. Erst wenn das auf den Nocken 36 wirkende
Drehmoment so groß ist,
dass die Vorspannungskraft der Blattfeder überwunden werden kann, wird
diese von dem Widerlager 40 abgehoben und der Nocken 36 kann
weiterdrehen. Es kommt dadurch der stufenförmige Kennlinienverlauf gemäß 8 zustande.
Ist die Blattfeder von ihrem Widerlager 40 abgehoben, steigt
das von der Blattfeder auf den Nocken 36 ausgeübte Drehmoment
jedoch nicht mehr wesentlich weiter an. Im Gegenteil, durch Veränderung
der Winkelbeziehung zwischen dem Nocken 36 und der Blattfeder
bei weiterer Drehung des Nockens 36 kann es bei weiterer
Drehung desselben auch zu einer gewissen Verminderung des Gegendrehmoments
kommen.
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Um
zu verhindern, dass die Blattfeder den Nocken 36 berührt, solange
der Fadenfühlhebel 26 nicht über seine
Betriebsposition I hinaus angehoben ist, weist der Nocken 36 einen
kreisbogenförmigen Umfangsbereich 42 auf,
der sich über
den gesamten Schwenkwinkel erstreckt, in dem keine Gegenkraft erzeugt
werden soll. In diesem Umfangsbereich 42 weist die Außenumfangsfläche des
Nockens 36 einen konstanten Radius auf. In dem Nasenbereich des
Nockens 36 ist der Radius jedoch deutlich vergrößert.
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Zusätzlich kann
eine Gewichtsentlastungsfeder 38 vorgesehen sein, die in 7 veranschaulicht ist.
Die etwa Ω-förmig oder
u-förmig
mit nach außen abgewinkelten
Schenkeln gebogene Gewichtsentlastungsfeder 38 sitzt mit
einem Schenkel schwenkbar in einem Widerlager 39, das gehäusefest
angeordnet ist. Mit ihrem anderen Ende greift sie in eine in dem Kunststoff-Formkörper 34 vorgesehene
Kerbe. Diese Kerbe ist so justiert, dass die Gewichtsentlastungsfeder 38 in
der Betriebsposition I des Fadenfühlhebels 26 ein der
Gewichtskraft des Fadenfühlhebels 26 entgegengerichtetes
Drehmoment erzeugt. Das resultierende Drehmoment ist ein geringes,
den Steg 28 nach unten bewegendes Moment, so dass der Steg 28 mit
nur sehr geringer Kraft auf dem Faden 8 lastet.
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Das
insoweit beschriebene Fadenliefergerät 1 arbeitet wie folgt:
In
Betrieb nimmt der Faden 8 die in 1 veranschaulichte
Position ein. Durch die Drehung des Fadenlieferrads 9 wird
ständig
Faden 8 zu der Strickmaschine geliefert. Der Faden 8 durchläuft dabei
die Fadenleitbügel 18, 22,
wobei er zwischen diesen so straff bleibt, dass der Fadenfühlhebel 26 in
seiner Betriebsposition I gehalten ist. Diese Betriebsposition I ist
in dem in 8 veranschaulichten Diagramm
links auf der Abszisse veranschaulicht. Auf dieser ist der Auslenkwinkel
des Fadenfühlhebels 26 mit
positiver Richtung gegen den Uhrzeigersinn veranschaulicht. Nimmt
die Fadenspannung ab, kann der Fadenfühlhebel 26 etwas nach
unten schwenken. Dies entspricht in dem Diagramm nach 8 einer
Bewegung auf der Abszisse nach links. Die Gewichtsentlastungsfeder 38 gelangt
dabei über
ihren Totpunkt, so dass sie dann den Fadenfühlhebel 26 zusätzlich in Uhrzeigerrichtung
treibend wirkt. Das Drehmoment MA, das den
Steg 28 beaufschlagt, nimmt dabei zu.
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In
Betriebsposition I ist das von der Gewichtsentlastungsfeder 38 aufgebrachte
Drehmoment der Gewichtskraft entgegen gerichtet, das resultierende Drehmoment
MB ist somit sehr gering.
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Wird
der Fadenfühlhebel 26 gegen
den Uhrzeigersinn über
seine Betriebsposition I hinaus angehoben, kommt die Nase des Nockens 36 mit
der Blattfeder in Anlage, so dass plötzlich ein vergleichsweise
großes
in Uhrzeigerrichtung wirkendes Gegenmoment MG entsteht.
Damit weist der Verlauf der insgesamt ausgebildeten Federkennlinie
bei einer etwas oberhalb der Betriebsposition I stehenden Position
III eine Stufe S auf, die für
den normalen Betrieb des Fadenfühlhebels 26 wie
ein fester Anschlag wirkt. Das Gegenmoment MG ist
jedoch nicht zu groß, um
nicht von Hand überwunden
werden zu können. Es
lässt eine
weitere Verschwenkung des Fadenfühlhebels 26 in
Gegenuhrzeigerrichtung zu, wenn der Fadenfühlhebel 26 von Hand über die
Position III hinaus angehoben wird. Der weitere Verlauf der Winkel-Drehmomentkennlinie
(oder Kraftwegekennlinie) K ist relativ beliebig. Es genügt wenn
die Kennlinie in einem in 8 durch
gestrichelte Linien L1, L2 eingegrenzten Bereich verbleibt. Die
Kraft oder das Drehmoment kann, wenn dies gewünscht wird, positiv bleiben;
sie kann aber auch negativ werden, um eine obere Rastposition festzulegen
(R in 8). Die Stufe S kann, wie dargestellt, einen Sprung
in dem Verlauf des Gegendrehmoments bedeuten. Vielmals genügt aber
auch schon ein steil ansteigender Kennlinienabschnitt.
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Durch
das aus dem Nocken 36 und der Feder 37 gebildete
federnde Anschlagmittel für
den als Fadenfühlelement
dienenden Steg 28 ist für
den normalen Betrieb des Fadenfühlhebels 26 und
des Fadenliefergeräts 1 ein
Anschlag für
den Fadenfühlhebel 26 gegeben,
der ein Tanzen oder Flattern des Fadenfühlhebels 26 verhindert.
Andererseits kann der Fadenfühlhebel 26 von
Hand soweit bewegt werden, bis er an dem Schenkel des Fadenleitbügels 22 anstößt. Dies
ist in 3 veranschaulicht. Die Position ist mit IV bezeichnet
und in 8 entsprechend vermerkt. In dieser Position lässt sich
der Faden 8 besonders gut durch die Fadenleitbügel 18, 22 führen und
somit einfädeln.
Der Fadenfühlhebel 26 wird
dabei durch eine von Hand aufzubringende Kraft F in seiner Position
IV gehalten. Der Raum zwischen den beiden Fadenleitbügeln 18, 22 ist
frei und somit von Hand zugänglich.
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Eine ähnliche
Maßnahme
kann für
einen Fadeneinlauffühler 41 getroffen
sein, der zwischen der Fadenbremse 7 und der Fadeneinlauföse 25 vorgesehen
sein kann. Dieser Fadeneinlauffühler 41 ist ebenfalls
schwenkbar an dem Gehäuse 2 gelagert.
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Ergänzend dazu
kann eine von Hand zu betätigende
Fühlersperre 43 (1)
vorgesehen sein. Diese kann aus einem Schieber bestehen, bei dessen
Betätigung
der Fadenfühlhebel 26 in
seiner Betriebsposition I gehalten bleibt, ohne in seine Ansprechposition
II zu fallen. Die Fühlersperre 43 kann in
Richtung des Pfeils 44 hin und her zu verschieben sein,
um den Fadenfühlhebel 26 zu
aktivieren oder zu deaktivieren. Es ist auch möglich, die Fühlersperre 43 so
auszubilden, dass diese den Fadenfühlhebel 26 bei Betätigung in
seine Position IV überführt. Bei einer
solchen Ausführungsform
ist es dann nicht nötig,
den Fadenfühlhebel 26 beim
Einfädeln
des Fadens 8 in seiner Position IV festzuhalten. Die Kraft
F wird dann letztendlich über
die Fühlersperre 43 aufgebracht.
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Eine
weiter abgewandelte Ausführungsform des
Fadenliefergeräts
veranschaulicht 9. Während bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
das federnd nachgiebige Anschlagmittel für den Steg 28 über die
starren Schenkel 27 des insgesamt starren Fadenfühlhebels 26 und
die in den 5 und 6 veranschaulichte
Federanordnung gebildet worden ist, wird das federnde Anschlagmittel bei
der Ausführungsform
nach 9 durch die hier federnd flexibel ausgebildeten
Schenkel 27 des Fadenfühlhebels 26 gebildet.
Der Steg 28 ist über
die federnden Schenkel 27 gehalten, wobei dem Fadenfühlhebel 26 in
der Lagereinrichtung ein starrer Anschlag zugeordnet ist. Der Fadenfühlhebel 26 lässt sich
von Hand durch eine Kraft F in seine Position IV überführen, in
der der Steg 28 an dem Schenkel des Fadenleitbügels 22 Anlage
findet.
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Das
erfindungsgemäße Fadenliefergerät 1 weist
ein oder mehrere Fadenfühlhebel 26 auf,
die an dem Gehäuse 2 beweglich
gelagert sind. Der Fadenfühlhebel 26 ist
dabei zwischen einer Betriebsposition I und einer Ansprechposition
II bewegbar. In der Betriebsposition I steht sein Steg 28,
der das Fadenfühlmittel
bildet, etwa in einer Linie mit Fadenleitelementen, beispielsweise
den Stegen 19, 23 von Fadenleitbügeln 18, 22.
Etwas oberhalb seiner Betriebsposition I findet der Fadenfühlhebel 26 einen Anschlag, über den
hinaus er von dem Faden 8 nicht bewegt wird. Um die Zugänglichkeit
zu den Fadenleitelementen insbesondere bei Einlegen und Einfädeln von
Fäden zu
verbessern, ist der Anschlag des Fadenfühlhebels 26 nachgiebig
ausgebildet. Der Fadenfühlhebel 26 kann
deshalb an seinem Steg 28 manuell über den Anschlag hinaus nach
oben bewegt werden, um den zwischen den Fadenleitelementen eingeschlossenen
Raum freizugeben.