DE1009494B - Vierraedriges Mehrzweckfahrzeug, insbesondere fuer die Landwirtschaft - Google Patents
Vierraedriges Mehrzweckfahrzeug, insbesondere fuer die LandwirtschaftInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bereits ein Motorschlepper für landwirtschaftliche Zwecke bekannt, der aus einem Vorderachsaggregat
mit vor der Vorderachse angeordnetem Motor, einem vom Triebwerksblock gebildeten Hinterachsaggregat
mit Bedienungsvorrichtungen und Fahrersitz sowie einem die beiden Aggregate verbindenden
mittigen Längsträger besteht. Dabei ist aber der Vorderachsträger unter dem Motorgehäuse durchgeführt
und befestigt, was zu einem verhältnismäßig großen Radstand, der die Wendigkeit des Fahrzeuges
beeinträchtigt, führt. Außerdem ergibt sich durch die Anordnung des Vorderachsträgers unterhalb des Vorderachsaggregats
bei Einhaltung der notwendigen Bodenfreiheit des Fahrzeuges eine zu hohe Lage des
Gesamtschwerpunktes. Es ist auch ein verbesserter Schlepper dieser Art bekannt, bei dem der Vorderachsträger
über der unteren Begrenzung des Vorderachsträgers liegt und, um das Vorderende des mittigen
Längsträgers schwenkbar, unter diesem durchgeführt ist. Zufolge der Anordnung des Vorderachsträgers
mit seiner verhältnismäßig langen Lagerbüchse hinter dem Motor wird aber der Raum für
die zwischen den Achsen anzuschließenden Arbeitsgeräte zu sehr eingeschränkt. Beide Ausbildungen
sind zwar für einen üblichen Schlepper brauchbar, können jedoch ohne Gefährdung der Fahrsicherheit
kaum zusätzliche Lasten über dem mittigen Längsträger aufnehmen, wie dies von einem landwirtschaftlichen
Mehrzweckfahrzeug, das auch dem Gütertransport dienen soll, gefordert wird.
Es sind zwar auch schon landwirtschaftliche Mehrzweckfahrzeuge bekannt, die eine abnehmbare und
gegebenenfalls kippbare Ladepritsdhe tragen, doch ist 1>ei diesen der Motortriebwerksblock zu einem Hinterachsaggregat
vereinigt, das durch einen doppelholmigen Rahmen mit den lenkbaren Vorderrädern verbunden
ist. Das Eigengewicht des Fahrzeuges lagert daher zum überwiegenden Teil auf der Hinterachse, und
es 1>esteht, insl>esondere bei unbeladenem Fahrzeug und hinter der Hinterachse angeordneten Arbeitsgeräten,
die Gefahr des Aufbäitmens bzw. der zu
starken, die Lenkfähigkeit beeinträchtigenden Entlastung der Vorderräder. Durch Verlängerung des
Radstandes könnte diesem Umstand zwar entgegengewirkt werden, doch nimmt mit zunehmendem Radstand naturgemäß die Wendigkeit stark ab. Außerdem behindert der doppelholmige Fahrgestellrahmen
den seitlichen Zugang zu den zwischen den Achsen anzuordnenden Arbeitsgeräten und bedingt eine verhältnismäßig
komplizierte Ausbildung der Lenkung. Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines vierrädrigen,
für die Landwirtschaft besonders geeigneten Mehrzweckfahrzeuges, das nicht nur den leichten und
raschen Anschluß von Arbeitsgeräten zwischen den
Vierrädriges Mehrzweckfahrzeug,
insbesondere für die Landwirtschaft
insbesondere für die Landwirtschaft
Anmelder:
Steyr-Daimler-Puch Aktiengesellschaft,
Steyr (Österreich)
Steyr (Österreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Lehmann, Patentanwalt,
München 23, Ohmstr. 16
München 23, Ohmstr. 16
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 15. Dezember 1954
Österreich vom 15. Dezember 1954
Dipl.-Ing. Erwin Spiegel, Steyr-Münichholz,
Dipl.-Ing. Dr. techn. Eugen Egger,
Dipl.-Ing. Friedrich Patleych, Steyr,
und Josef Oberradter, Steyr-Münichholz (Österreich), sind als Erfinder genannt worden
Achsen und hinter der Hinterachse ermöglicht, sondern
bei günstigen Fahreigenschaften, guter Bodenfreiheit und tiefer Gesamtschwerpunktlage auch die
Möglichkeit des unmittelbaren Lastentransportes bietet.
Das erfindungsgemäße Mehrzweckfahrzeug, bei dem ein Fahrgestell der eingangs beschriebenen Art
Anwendung findet, zeichnet sich dadurch aus, daß
über dem mittigen Längsträger, an dem Motor anschließend, eine gegebenenfalls abnehmbare und vorzugsweise
kippbare Ladepritsche angeordnet ist. Durch die Verwendung eines Fährgestelles, bei dem
der Motor vor der Vorderachse angeordnet ist, der Tiebwerksblock (Schaltgetriebe und Ausgleichsgetriebe)
das Hinterachsaggregat bildet und das Vorder- und Hinterachsaggregat durch einen mittigen
Längsträger verbunden sind, wird bereits der Vorteil einer günstigen Verteilung des Fahrzeuggewichtes
auf die beiden Achsen und der unbehinderten Zugänglichkeit des Raumes zwischen den Achsen von
der Seite her erreicht. Da der Vorderachsträger ül>er der unteren Begrenzung des Vorderachsaggregats,
möglichst in der Höhe der Motorkurbelwelle oder sogar etwas darüber angeordnet ist, ergibt sich bei ausreichender
Bodenfreiheit eine vergleichsweise geringe Bauhöhe und damit eine verhältnismäßig tiefe Lage
des Gesamtschwerpunktes, so daß es ohne weiteres möglich ist, über dem mittigen Längsträger noch die
Ladepritsche zur Aufnahme beliebiger Lasten vorzusehen, wodurch erst alle an ein landwirtschaftliches
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Mehrzweckfahrzeug zu stellenden Forderungen erfüllt wenden. Die Ladepritsche wird zweckmäßig
vorn auf einem am Kupplungsgehäuse angeordneten Querträger und hinten auf einem am Hinterachsaggregat
befestigten Querträger oder Lagerbock gelagert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Mehrzweckfahrzeug in seiner Gesamtheit bei einseitig abgenommenen Rädern in Seitenansicht
und
Fig. 2 das Fahrgestell in Draufsicht.
Das Fahrgestell des erfindungsgemäßen Mehrzweckfahrzeuges
besteht aus einem Vorderachsaggregat α, einem Hinterachsaggregat b sowie einem
die beiden Aggregate verbindenden mittigen Längsträger 1, wobei der Motor 2 vor der Vorderachse
angeordnet ist und das Hinterachsaggregat den Fahrersitz 3 und die Bedienungselemente trägt.
Im hohlen Längsträger 1 ist die Hauptantriebswelle, also die übliche Gelenkwelle, durchgeführt.
Das Kupplungsgehäuse 4 ist als ein tragender Bauteil des Vorderachsaggregats α ausgebildet und einerseits
am Motor 2 bzw. dessen Gehäuse, andererseits am mittigen Längsträger 1 angeflanscht. Es besitzt
eine kreiszylindrische Umfangsfläche, auf der der AOrderachsträger mit einem geschweißten ringförmigen
Mittelteil 5 schwenkbar gelagert. Der Mittelteil 5 hat beidseitig Rohre 6 angeschweißt. Der
Vorderachsträger 5, 6 ist demnach über der unteren Begrenzung des Vorderachsaggregats a, im vorliegenden
Fall sogar etwas über der Motorkurbelwelle angeordnet. Die Vorderachsträgerrohre 6 weisen an
ihren Enden Lagerhülsen 7 auf, die von dem die Achsstummeln 8 für die Vorderräder 9 aufweisenden
Lenkbolzen 10 durchsetzt werden. Am oberen Ende der Lenkbolzen 10 sitzen Lenkkurbeln 11, an denen
die Lenkschubstangen 12 angreifen.
Am Vorderachsaggregat α ist für den Anschluß von
zwischen den Achsen anzuordnenden Arbeitsgeräten ein Dreilenkersystem vorgesehen, ebenso wie das
Hinterachsaggregat b ein solches Lenkersystem aufweist.
Die verhältnismäßig geringe Bauhöhe des gesamten Fahrgestelles erlaubt es, erfindungsgemäß über dem
mittigen Längsträger 1 bzw. knapp über dem tragenden Kupplungsgehäuse 4 des Vorderachsaggregats a
eine abnehmbare und vorzugsweise kippbare Ladepritsche 13 lösbar zu lagern. Dabei ist es ohne weiteres
möglich, die Ladepritsche so auszubilden, daß ihre Bordwände den vor ihr angeordneten. Motor 2
mit stehendem Zylinder bzw. dessen Verkleidung nicht überragen, so daß trotz aufgesetzter Ladepritsche
die Sicht nach vorn, nicht behindert ist. Die Ladepritsche ist gemäß Fig. 1 auf einem am Kupplungsgehäuse
4 angeschweißten Querträger 14 und hinten auf einem am Hinterachsaggregat b befestigten
Querträger 15 gelagert und an den vier Querträgerenden durch je einen Steckbolzen 16 gesichert. Nach
Lösung aller vier Steckbolzen kann die Ladepritsche 13 nach der Seite hin leicht abgenommen werden,
ebenso ist es möglich, nach Lösung der Bolzen, einer
Seite die Pritsche nach der anderen Seite hin zu kippen. Der hintere Querträger 15 oder ein entsprechender
Lagerbock ist in Fahrzeuglängsrichtung am mittigen Lagerbock 17 des Lenkgetriebes abgestützt.
Der Lagerbock 17 weist einen U-f örmigen oder kastenförmigen Querschnitt auf (Fig. 2) und kann die in
Längsrichtung auf die Ladepritsche 13 bzw. deren Lager wirkenden Massenkräfte zufolge Vortrieb und
Bremsung ohne weiteres aufnehmen.
Claims (2)
1. Vierrädriges Mehrzweckfahrzeug, insbesondere für die Landwirtschaft, unter Verwendung
eines Fahrgestelles, das aus einem Vorderachsaggregat mit vor der Vorderachse angeordnetem
Motor, einem vom Triebwerksblock gebildeten Hinterachsaggregat mit Bedienungsvorrichtungen
und Fahrersitz sowie einem die beiden Aggregate verbindenden mittigen Längsträger besteht, wobei
der Vorderachsträger über der unteren Begrenzung des Vorderachsaggregats liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß über dem Längsträger (1), an dem Motor (2) anschließend, eine gegebenenfalls
abnehmbare und vorzugsweise kippbare Ladepritsche (13) angeordnet ist.
2. Mehrzweckfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladepritsche (13)
vorn auf einem am Kupplungsgehäuse (4) angeordneten Querträger (14) und hinten auf einem
am Hinterachsaggregat (b) befestigten Querträger (15) oder Lagerbock gelagert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 275 049,
275 050, 96149;
Schweizerische Patentschriften Nr. 275 049,
275 050, 96149;
französische Patentschrift Nr. 330 625.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 5467283 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1139701X | 1954-12-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1009494B true DE1009494B (de) | 1957-05-29 |
Family
ID=3686091
Family Applications (3)
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DEST11893A Pending DE1009937B (de) | 1954-12-15 | 1955-01-24 | Vierraedriges Mehrzweckfahrzeug, insbesondere fuer die Landwirtschaft |
DEST10709A Pending DE1022403B (de) | 1954-12-15 | 1955-01-24 | Landwirtschaftliches Mehrzweckfahrzeug |
DEST9344A Pending DE1009494B (de) | 1954-12-15 | 1955-01-24 | Vierraedriges Mehrzweckfahrzeug, insbesondere fuer die Landwirtschaft |
Family Applications Before (2)
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DEST11893A Pending DE1009937B (de) | 1954-12-15 | 1955-01-24 | Vierraedriges Mehrzweckfahrzeug, insbesondere fuer die Landwirtschaft |
DEST10709A Pending DE1022403B (de) | 1954-12-15 | 1955-01-24 | Landwirtschaftliches Mehrzweckfahrzeug |
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DE (3) | DE1009937B (de) |
FR (1) | FR1139701A (de) |
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- 1955-11-17 FR FR1139701D patent/FR1139701A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1009937B (de) | 1957-06-06 |
FR1139701A (fr) | 1957-07-04 |
DE1022403B (de) | 1958-01-09 |
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