DE1009386B

DE1009386B - Verbundfenster

Info

Publication number: DE1009386B
Application number: DEW16845A
Authority: DE
Inventors: Curt Weinert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-06-10
Filing date: 1955-06-10
Publication date: 1957-05-29

Description

DEUTSCHES

Es sind bereits Verbundfenster bekanntgeworden, bei denen der Blendrahmen aus mehreren Teilen besteht. Die zueinander gehörenden Fensterflügel sind über ein Scharnier miteinander verbunden. Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß ein derartig ausgebildetes Verbundfenster trotz der unvermeidlichen Ungenauigkeiten, mögen sie von der Herstellung oder von dem Arbeiten des Holzes herrühren, vollständig dicht ist und im Zwischenraum beider Scheiben nicht erkennen läßt, daß die Fensterflügel aus zwei miteinander verbundenen Flügeln bestehen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verbundfenster ist der Anschlag des inneren Flügelrahmens durch eine am Blendrahmenholm in Richtung quer zur Scheibenebene verstellbar angebrachten Leiste od. dgl. gebildet, die auf der Anschlagfläche zweckmäßig einen elastischen Dichtungsstreifen trägt. Die verstellbare Anbringung der Leiste kann beispielsweise dadurch bewirkt sein, daß in den Blendrahmenholm eine Schraube eingeschraubt ist, welche ein Langloch in der Leiste durchgreift. Durch die A^erstellbarkeit der Leiste wird erreicht, daß der am Blendrahmen über ein Scharnier befestigte Flügelrahmen des Verbundfensters stets eine satte und dichte Anlage an der Leiste erhalten kann, indem die Leiste auf den erforderlichen Abstand eingestellt wird. Durch den an der Anschlagfläche der Leiste vorgesehenen elastischen Dichtungsstreifen wird die Dichtung des Fensters erhöht.

Zweckmäßig sind am äußeren Flügelrahmen Glasfalzleisten eingenutet, welche den Spalt zwischen dem äußeren und inneren Flügelrahmen überdecken und fast bis an die Scheibe des inneren Flügelrahmens reichen.

Hierbei ist es möglich, auf der dem Scheibenzwischenraum zugewandten Fläche der Glasfalzleisten bzw. ihnen entsprechende Holme einen Kunststoffbelag, Metallbelag od. dgl. vorzusehen, um das gefällige Aussehen des Verbundfensters zu verbessern.

Die Glasfalzleisten können auch aus einem Metalloder Kunststoffprofil bestehen, welches an der Berührting-sseite mit der Scheibe des inneren Flügelrahmens zur Aufnahme einer Abdichtung, z. B. nutenförmig, ausgebildet ist.

Die Glasfalzleisten sind zusätzlich durch klammerartige Profilleisten mit dem Flügelrahmen verbunden. Diese tragen zweckmäßig einen den Spalt zwischen äußerem und innerem Flügelrahmen dichtenden, elastischen Streifen.

Es empfiehlt sich, die Scheibe des inneren Flügelrahmens in einer Winkelleiste aus Metall od. dgl. und einer Deckleiste aus Holz od. dgl. so zu fassen, daß der Steg der Winkelleiste auf der Seite zum äußeren Flügelrahmen liegt.

Anmelder:
Curt Weinert, Düsseldorf, Behrenstr. 50

Curt Weinert, Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden

Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt

Abb. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Teil des Verbundfensters an der Anlenkungsstelle am Stock- oder Blendrahmen,

Abb. 2 einen Horizontalschnitt durch den gegenseitigen Anschlag zweier Verbundflügel,

Abb. 3 im Horizontalschnitt die Ausführungsfcwm eines Verbundfensters, bei welchem die Abstandsleiste zwischen beiden Fensterflügeln durch eine profilierte Metalleiste gebildet ist,

Abb. 4 einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil eines Verbundfensters und

Abb. 5 einen Vertikalschnitt durch den unteren Teil des Verbundfensters.

Die beiden Scheiben des Verbundfensters sind mit 1 und 2 bezeichnet. Der den Innenraum zugewandte Verbundfensterflügel ist über das Scharnier 3 am Stock- oder Blendrahmen angelenkt, während der andere Fensterflügel mit der auf der Außenseite liegenden Scheibe 2 über das Scharnier 4 an dem am Stock- oder Blendrahmen befestigten Fensterflügel angebracht ist.

Der Stock- oder Blendrahmen besteht aus mehreren Teilen, nämlich den Holmen 5, den Leisten 6 und 7 sowie den Leisten 8 und 10. Die Leiste 8 ist mit dem einen Ende 9 in eine Nut der zum Blendrahmen gehörenden Leiste 10 eingelassen und über eine aus Abb. 4 ersichtliche Schraube 11 an dem Blendrahmenholm 5 befestigt. Die Schraube 11 durchgreift ein Langloch in der Leiste 8, so daß die Leiste 8 zur Fensterfläche am Blendrahmen verstellbar ist. An der Leiste 8 kann noch ein elastischer Dichtungsstreifen 12 vorgesehen sein.

An den auf der dem Raum abgewandten Seite liegenden äußeren Flügelholm 13 ist eine Glasfalzleiste 14 vorgesehen, die bei 15 in den Flügel eingenutet ist und einen Teil dieses Flügels bildet. Die Glasfalzleiste, welche auf jeder Rahmenseite vorge-

709 546/229

sehen ist, überbrückt lückenlos, d. h. ohne Trennfuge, den Abstand zwischen den beiden Scheiben. Entsprechend Abb. 2 kann die Glasfalzleiste 14 auf der dem Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben zügewandten Seite mit einem Belag 16 aus Kunststoff oder Metall versehen sein. Dieser Belag aus Kunststoff oder Metall kann auch dann vorgesehen sein, wenn als Leiste. 14 .eine .andere Leiste als eine Glasfalzleiste vorgesehen ist.

Die Glasfalzleisis kann nach Abb. 3 auch die Form einer Metall- oder Kunststoffprofilleiste 17 besitzen, deren dem zugehörigen anderen . Fensterflügel zugewandte Fläche zur Aufnahme eines zweckmäßig elastischen Dichtungsstreifens 18 eingerichtet ist.

Ist die Glasfalzleiste 14 aus Holz gebildet, wie c· Abb. 1, 2 sowie 4 oben erkennen lassen, dann kann außer der Einnutung 15 noch eine Profilleiste 19 au.^; Metall vorgesehen sein, welche mit Schrauben 20 an der Glasfalzleiste 14 und mit einer weiteren Schraub; an dem äußeren Flügelrahmen 13 befestigt ist. Hierbei greift zweckmäßig die Metalleiste 19 mit einem abgewinkelten Schenkel 22 in eine Nut der Gla.5fal/--leiste ein. Außerdem ist die Metalleiste so ausgebildet, daß sie einen elastischen Dichtungsstreifen 23 aufnehmen kann.

Die Fassung für die auf der Raumseite liegend. Scheibe 1 ist durch die Randleisten 24 gebildet. Au. der dem inneren Flügelrahmen 25 zugewandten Seite ist eine Absetzung vorgesehen, in welche der eine Schenkel 26 einer Winkelleiste aus Metall eingesetz: ist. Der andere Schenkel 27 der Winkelleiste dient s.U zweite Fassungsleiste. Es können auch Winkelstücke in der Profilform der Winkelleiste vorgesehen sein welche auf die Ecken des Fassungsrahmens aufgesetzt sind und sich in Winkelleisten fortsetzen. Di; Fassungsleisten 24 sowie die Winkelleisten sind über die Schrauben 28 und 29 an dem inneren Flügelrahmen 25 festgelegt. Letzterer beläßt gegenüber dem Blendrahmenholm 5 und der Glasfalzleiste 14 einen Spalt 29, so daß das Holz des Flügelrahmens ohne Beeinträchtigung der Dichtheit des Verbundfenster^ frei arbeiten kann.

Alle Metalleisten können mit eingebrannten Lackfarben od. dgl. versehen sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Verbundfenster, bei dem der Blendrahmen aits mehreren Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag des inneren Flügelrahmens (25j durch eine am Blendrahmenholm (5) in Richtung quer zur Scheibenebene verstellbar angebrachte Leiste od. dgl. (8) gebildet ist, die auf der Anschlagfläche zweckmäßig einen elastischen Dichtungsstreifen (23) trägt.

2. Verbundfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Flügelrahmen (13) Glasfalzleisten (14) eingenutet sind, die den Spalt zwischen dem äußeren und inneren Flügelrahmen überdecken und fast bis an die Scheibe des inneren Flügelrahmens reichen.

3. Verbundfenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Scheibenzwischenraum zugewandten Fläche der Glasfalzleisten (14) bzw. der den Scheibenzwischenraum begrenzenden Leisten ein Kunststoffbelag, Metallbelag od dgl. aufgebracht ist.

4. Verbundfenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfalzleiste (14) aus einem Metali- oder Kunststoffprofil (17) besteht, die an der Berührungsseite mit der Scheibe des inneren Fliigelrahmens zur Aufnahme einer Abdichtung, z. B. nutenförmig, ausgebildet ist.

5. Verbundfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfalzleisten (14) zusätzlich durch klammerartige Profllleisten (19) mit dem Flügelrahmen (13) verbunden sind, die zweckmäßig einen den Spalt zwischen äußerem und innerem Flügelrahmen dichtenden, elastischen Streifen (19Ί tragen.

6. Verbundfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe des inneren Flügelrahmens (25) in einer Winkelleiste (27) aus Metall od. dgl. und einer Deckleiste (26) aus Holz od. dgl. so gefaßt ist, daß der Steg der Winkelleiste auf der Seite zum äußeren Flügelrahmen (13) liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 905 783, 934 255.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen