DE1008917B - Einrichtung zum Beschicken von Sinteranlagen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Beschicken von Sinteranlagen Bei Anlagen zum Sintern von Erzen od. dgl., insbesondere bei Bandsinteranlagen, wird die zu sinternde Mischung in der Regel aus einem Vorratsbunker über eine Austragvorrichtung, meist eine Trommel. dem Sinterapparat aufgegeben. Das Sinte.rgut steht in den Vorratsbunkern mehr oder weniger hoch an und wird dadurch nicht unerheblich verdichtet. Wenn es in diesem Zustand ausgetragen und auf das Sinterband gebracht wird, dann ist seine Gasdurchlässigkeit zii gering, so da.ß der Sinterprczeß nur langsam und ungleichmäßig ablaufen kann. Es ist also notwendig, das Sintergut vor der Aufgabe <nur die Sintervorrichtung aufzulbckern.
• Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden. das bei geöffneter Klappe aus dein Behälter herauslaufende Gut über Lockerungsvorrichtungen in Gestalt von Walzen oder auch Rüttelsieben gehen zu lasen. Zum Verschließen der Bunkerausläufe hat man auch schon aus Roststäben bestehende hin- und herbewegte Austragtische verwendet. auf denen das Gut a.bgesiebt wird und durch die hindurch Iüihlluft in den Bunker gelangen soll. Die bekannten Einrichtungen reichen für eine wirksame Auflockerung des rohem, in deli Bunkern zum Teil stark verdichteten Gutes nicht aus. Rüttelsiebe beanspruchen darüber hinaus erheblichen Platz, der hier nicht zur Verfügung steht.
• Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zum Beschicken von Sinteranlagen, insbesondere von Sinterbändern zum Sintern von Erzen od. dgl., mit einer zwischen dein Beschickungsbehälter und der Sinteranlage angeordneten beweglichen Siebfläche zum Auflockern des Sintergutes, bei der die Siebfläche zusammen mit einem den Behälterabschluß bildenden Austragtisch in einem gemeinsamen Schwingrahmen eingebaut ist, in denn die Siebfläche und der Austragtisch mit entgegengesetzter Neigung kaskadenförmig untereinander angeordnet sind. Bei Doppelbehälteranordnungen enthält der Schwingrahmen sämtliche Austragtische und Siebflächen. Der Schwingrahmen ist in Federn gelagert und mit einen eingebauten Unwuchtantrieb versehen.
• Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargeste=llt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die- I@.inriclitung längs der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anlage.
• Der Auslauf des Vurratsbunkers kann in an sich bekannter Weise durch eine Trennwand in zwei Taschcai unterteilt sein, deren eine etwa zurAufnahnie einer brelnistoffarmen und deren andere zur Aufnahme einer brennstoffreichen Sinterinischung bestimmt sein kann. hausprechend ist der darunter befindliche Aufgabebunker in zwei Taschen c und d geteilt, deren Ausläufe durch zwei Bogelsch.iebe:r e und f mehr oder weniger weit geöffnet werden können.
• Unter den Aufgabebunkern ist nun je ein Austragtisch g1 und g, angeordnet. Über diese: geneigten Austragtische gleitet das Mischgut auf entgegengesetzt geneigte Siebböden g3 und g4.
• Sowohl die Austragtisc:he als auch die Siebböden sind in einen Schwingrahmen g eingebaut, der so auf Federn g5 gelagert ist, da,ß er Rütte:l- oder Schwingungsbewegungen ausführen kann. Diese aus dein Austragtisch und dem Schwingsiele bestehende Einheit wird durch den Elektromotor h und.einegeeignete Unwuchtanordnung in Schwingungen versetzt, so daß die zii sinternden Mischungen aus den Aufgabebunkern c und d über die in ständiger Bewegung befindlichen Austragtische und Siebböden bewegt, dabei aufgelockert und in diesem Zustand über die Rutschen k1 und k., auf das Band aufgegeben werden. Eine in 1..a.ufrichtung des Bandes vor der Beschickungseinrichtung angeordnete Bunkertasche.2 dient in an sich bekannter Weise zur Aufgabe des Rostbelages. Die "Zündung der Erzmischung erfolgt in bekannter Weise durch den Zündofen m.
• Die Einrichtung ist auch beim Beschicken des Bandes finit nur einer Mischung anzuwenden. Die Trennwand 6 im Vorratsbunker a- kommt dann in Wegfall.
• Die Beschickungseinrichtung für Sinteranla.gen, insbesondere Sinterbänder, na.c.h der Erfindung hat den bekannten Einrichtungen gegenüber den Vorteil, daß sie eine weitgehende Auflockerung des Sintergutes bei kleinstmöglichem Raumbedarf ermöglicht, dadurch nämlich, daß die für die Auflockerung maßgebliche Rüttelfläche (bewegter Austragtisch und bewegte Siebfläche) unterteilt und kaskadelförmig ausgebildet ist. Zugleich ergibt sich durch die Unterbringung des Austragtisches und der darunterliegenden Siebfläche in einem gemeinsamen Schwingrahmen ein sehr einfaches Gerät, das bequem angetrieben werden. kann und, was wesentlich ist, durch gute seitliche Abdekkung der Auflockerungsvorrichtungen ein staubfreies Arbeiten gewährleistet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRGCHE. 1. Einrichtung zum Beschicken. von Sinteranlagen, insbesondere von Sinterbändern zum Sintern von Erzen, mit einer zwischen dem Beschikkungsbehälter und der Sinteranlage angeordneten bewegten. Siebfläche zum Auflockern des Sintergutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebfläche (g3 bzw. 94) zusammen mit einem den unteren Behälterabschluß bildenden Austragtisch (g1 bzw. g2) in einem gemeinsamen Schwingrahmen (g) eingebaut ist, in. dem die Siebfläche und der Austragtisch mit entgegengesetzter 1N eigung kaskadenartig untereinander angeordnet sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingrahmen (g) bei Doppelbehälteranordnungen sämtliche Austragtische (9l, 92) und Siebflächen (g3, 94) enthält.
3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingrahsnen(g) in Federn (g5) gelagert und mit einem eingebauten Unwuchtan.trieb versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Ur. 539 512, 456 677; Stahl und Eisen 1935, S. 644