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DE1008220B - Verfahren zum Enteiweissen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus suesser Molke - Google Patents

Verfahren zum Enteiweissen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus suesser Molke

Info

Publication number
DE1008220B
DE1008220B DEB31958A DEB0031958A DE1008220B DE 1008220 B DE1008220 B DE 1008220B DE B31958 A DEB31958 A DE B31958A DE B0031958 A DEB0031958 A DE B0031958A DE 1008220 B DE1008220 B DE 1008220B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
whey
milk sugar
sweet
protein
proteinizing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB31958A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ulrich Zboralski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joh A Benckiser GmbH filed Critical Joh A Benckiser GmbH
Priority to DEB31958A priority Critical patent/DE1008220B/de
Publication of DE1008220B publication Critical patent/DE1008220B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K5/00Lactose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zum Enteiweißen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus süßer Molke Die Erfahrungen haben gezeigt, daß beim Enteiweißen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus süßer Molke oft beträchtliche Schwierigkeiten auftreten und die Ausbeuten an Milchzucker stark zu wünschen übriglassen.
  • In der Praxis wird in der Regel so verfahren, daß die anfallende süße Rohmolke bei Temperaturen von 92 bis 95° enteiweißt wird, wobei sich aber nur etwa 50% des Molkenalbumins abscheiden. Das ausgefällte Eiweiß wird mittels Filterpressen abgeschieden und die Klarmolke in Vakuumverdampfern auf etwa 60% Trockenmasse eingedickt. Die Eindickung verläuft bei 60° bis zu einer Konzentration auf 1 :2 im allgemeinen ohne Schwierigkeiten. Bei weiterem Verdampfen muß dann mit besonderer Sorgfalt auf richtige Temperatureinstellung geachtet werden, um ein erneutes Ausfällen von Molkeneiweißstoffen zu verhindern. Tritt ein solches dennoch ein, so wird die nachfolgende Kristallisation und Reinigung des Rohzuckers I durch Verschmierung und Verschleimung erschwert. Die gewonnene Dickmolke I wird sodann einer nochmaligen Enteiweißung unterzogen und erneut eingedickt und daraus der Rohzucker II gewonnen. Die zurückbleibende Masse wird meist als Viehfutter u. dgl. verwandt oder zu einem gewissen Prozentsatz der Rohmolke zugesetzt, um den darin befindlichen Milchzucker nicht verlorengehen zu lassen.
  • Umfangreiche Versuche haben ergeben, daß sich zur Komplexbildung befähigte anorganische Säuren, insbesondere polymere Phosphorsäuren, wie Meta-, Poly-und Pyrophosphorsäuren, und vor allem deren Alkali-und Erdalkalisalze oder Gemische derartiger Komplexl)ildner, hervorragend geeignet sind, die Molkeneiweißstoffe gegenüber Hitzegerinnung und Ausfällung zu stabilisieren. Durch einen solchen Zusatz wird die Hitzegerinnbarkeit des Molkeneiweißes nicht verhindert, seine Koagulation erfolgt aber derart fein dispers, daß die Teilchen immer noch in den Bereich kolloidaler Dimensionen fallen.
  • Setzt man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nach einem Vorenteiweißen der Molke, wie es eingangs beispielsweise beschrieben wurde, etwa 0,1% eines polymeren Phosphates zu, so kann die Molke, ohne daß die Gefahr einer Eiweißabscheidung besteht, bei weit höheren Temperaturen eingedickt werden. Selbst nach einer Konzentrierung der ?Molke auf 1 : 2 oder 1 : 2,5 kann die Temperatur 10 bis 20° über die normal übliche erhöht werden, ohne daß die geringsten Schwierigkeiten auftreten. Durch einen solchen Zusatz wird also eine wesentliche Vereinfachung der Molkenaufbereitung erzielt. Insbesondere läßt sich durch die zulässige Temperaturerhöhung die Verdampfung zeitlich beträchtlich herabsetzen, wodurch Kosten und Arbeitszeit eingespart werden. Die Kristallisation des Milchzuckers erfolgt in besserer Ausbeute als ohne einen Zusatz der Komplexbildner zur Molke. Auch auf die Aufbereitung der Dickmolke wirkt sich der Zusatz der Komplexbildner günstig aus, indem lediglich durch Erniedrigung des pH-Wertes auf etwa 5 beim Erhitzen das Eiweiß vollständiger ausfällt als ohne einen solchen Zusatz. Oft ist es aber nicht einmal erforderlich, die Molke durch künstliche Zusätze anzusäuern, da eine PH-Erniedrigung durch die fortschreitende Konzentrierung von selbst eintritt.
  • Die benötigten Zusätze an Komplexbildnern sind sehr gering und bewegen sich im allgemeinen zwischen etwa 0,06 und 0,211/o, auf Molke berechnet.
  • Es ist ohne weiteres möglich, dieses Verfahren in verschiedener Weise abzuwandeln. So werden z. B. ebenfalls gute Erfolge erzielt, wenn die Rohmolke ohne Vorenteiweißung mit den Komplexbildnern etwas weniger eingedickt wird. Die Abscheidung des Rohzuckers ergibt hierbei ebenfalls eine gute Ausbeute.
  • Auch bei der anschließenden Enteiweißung der Dickmolke I erweist sich der Zusatz der Komplexbildner bei herabgesetztem pH als vorteilhaft, indem die Ausfällung des Eiweißes in besonders grobflockiger und gut filtrierbarer Form erfolgt.
  • Beispiel 1 10000 1 süße Molke werden bei 92 bis 95° vorenteiweißt und anschließend mit 0,1% (10 kg) hochpolymerem Natriummetaphosphat behandelt. Danach wird in gewohnter Weise eingedampft, wobei die Eindampftemperaturen ohne weiteres um mindestens 10 bis 20° über das normal übliche Maß erhöht werden können. Nach einer Konzentrierung der Molke auf etwa 70 bis 75°/o Trockenmasse wird abgekühlt und die Kristallisation des Milchzuckers eingeleitet. Der hohe Trockengehalt von etwa 70 bis 75% gegenüber sonst etwa 60 bis 65% der eingedickten Molke ergibt besonders gute Ausbeuten an Rohzucker. Die anfallende Dickmolke wird nochmals enteiweißt, wobei auf eine pH-Einstellung der Molke auf etwa p$ = 5 geachtet wird. In diesem pli Bereich wirken die oben angeführten Zusätze stark eiweißfällend, und man erhält eine besonders klare, eiweißarme Molke, die sich ohne Schwierigkeiten weiter eindicken läßt. Die vorübergehende Eiweißabscheidung erfolgt in grobflockiger, gut filtrierbarer Form. Die nach der Auskristallisation des Rohzuckers II anfallende Melasse enthält das gesamte zum Einsatz gebrachte Natriummetaphosphat. Diese Melasse wird der Rohmolke beigemischt, wodurch erhebliche Einsparungen an Natriummetaphosphat möglich sind und damit die Rentabilität des Verfahrens gesteigert werden kann. Beispiel 2 100001 süße Molke werden ohne Vorenteiweißung auf etwa 35 bis 45% Trockenmasse eingedickt, worauf nach Abkühlung der Milchzucker abgeschleudert wird. Die anfallende Dickmolke I (etwa 1600 bis 18001) erhält einen Zusatz von 0,10/0 (1,6 bis 1,8 kg) eines durch Zusammenschmelzen von Mono- und Dinatriumphosphat und Abschrecken der Schmelze erhaltenen Polyphosphats von der Zusammensetzung Na. P4 013 und wird nach Einstellung mit Milchsäure auf etwa pA = 5 bei 92 bis 95° enteiweißt. Die Eiweißabscheidung verläuft durch die Gegenwart von Natriumpolyphosphat besonders vollständig und ergibt ein grobflockiges, gut filtrierbares Koagulat. Die weitgehende Eiweißabscheidung ermöglicht es, die Dickmolke I höher als sonst zu konzentrieren, wodurch besonders günstige Ausbeuten an Rohzucker II erzielt werden. Zur Einsparung von Natriumpolyphosphat kann die zurückbleibende Melasse wieder zum Verschneiden mit unbehandelter Dickmolke benutzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE-1. Verfahren zum Enteiweißen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus süßer Molke, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls durch Erhitzen vorenteiweißten Rohmolke oder der in üblicher Weise durch Eindicken und Kristallisation erhaltenen Molkenmutterlauge vor oder nach der Entferung der Hauptmenge des Eiweißes polymere Phosphorsäuren oder deren Salze zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz der Komplexbildner in einer Menge von 0,06 bis 0,2%, auf Molke berechnet, erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Milchzuckerabläufe ganz oder zum Teil neuer Rohmolke zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Handbuch der Milchwirtschaft von W. Wink 1 e r, 1931, z. Band, 2. Teil, S. 291, 2. Abs.; britische Patentschrift Nr. 661034.
DEB31958A 1954-07-24 1954-07-24 Verfahren zum Enteiweissen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus suesser Molke Pending DE1008220B (de)

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Publications (1)

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DE1008220B true DE1008220B (de) 1957-05-09

Family

ID=6963632

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DEB31958A Pending DE1008220B (de) 1954-07-24 1954-07-24 Verfahren zum Enteiweissen von Molke bei der Gewinnung von Milchzucker aus suesser Molke

Country Status (1)

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DE (1) DE1008220B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097380B (de) * 1958-12-05 1961-01-12 Molkerei Everswinkel Inh Josef Verfahren zur Herstellung von Milchzucker aus Molke

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB661034A (en) * 1947-12-20 1951-11-14 Melle Usines Sa Improvements in or relating to the production of lactose

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB661034A (en) * 1947-12-20 1951-11-14 Melle Usines Sa Improvements in or relating to the production of lactose

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1097380B (de) * 1958-12-05 1961-01-12 Molkerei Everswinkel Inh Josef Verfahren zur Herstellung von Milchzucker aus Molke

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