DE1006918B - Verfahren zur Herstellung mit schaumfoermigen Kunststoffen isolierter elektrischer Leiter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung mit schaumfoermigen Kunststoffen isolierter elektrischer LeiterInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/20—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of indefinite length
- B29C44/32—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. linings, inserts or reinforcements
- B29C44/322—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. linings, inserts or reinforcements the preformed parts being elongated inserts, e.g. cables
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/06—Insulating conductors or cables
- H01B13/14—Insulating conductors or cables by extrusion
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man elektrische Leiter, z. B. Kabel oder Drähte, mit gequollenen oder gelösten
Kunststoffen umspritzen und durch Verdampfen des Quellungs- bzw. Lösungsmittels Kabelisolierungen aus
schaumförmigen Kunstharzen herstellen kann. So wurde beispielsweise empfohlen, Polystyrol in Aceton
quellen zu lassen und aus der so gewonnenen, bei Raumtemperatur leicht fließenden Masse nach dem
Spritzgußverfahren elektrische Leiter zu umhüllen und anschließend die noch nicht porösen Kunstharzmassen
durch Einwirkung von Wärme aufzuschäumen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Lösungsbzw. Quellungsmittel in großer Menge und verhältnismäßig
schwacher Bindung von den Kunststoffen aufgenommen werden. Beim Aufschäumen der das
Lösungsmittel enthaltenden Massen, z. B. beim Eintauchen in siedendes Wasser, erhält man schaumförmige
Kunststoffe mit großen und ungleichen Poren.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß man in eine Schneckenspritzmaschine,
in der der Förderraum in der Mitte erhitzt und im vorderen und rückwärtigen Teil gekühlt ist,
thermoplastische Kunststoffe, die nicht lösend wirkende Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt unterhalb
des Erweichungspunktes des Kunststoffes enthalten, oder Mischungen aus diesen beiden Komponenten
einbringt, diese Stoffe beim Durchgang durch die nur in der Mittelzone geheizte Schneckenmaschine in
eine leicht fließende Masse überführt, diese dann vor dem Austritt aus der Schneckenmaschine bis auf einige
Grad oberhalb des Beginns ihres Fließbereichs abkühlt, den mit der treibmittelhaltigen, kompakten,
porenfreien Masse umhüllten elektrischen Leiter aus der Schneckenspritzmaschine drückt und schließlich
die blähfähige Masse, gegebenenfalls nach dem Abkühlen, durch Erwärmen expandiert.
Es ist besonders vorteilhaft, eine Schneckenmaschine zu verwenden, in der sich die Schnecke in einem kleinen
Abstand an der Innenwand des Schneckengehäuses vorbeibewegt, z. B. in einem Abstand von etwa 0,5 mm.
Ferner ist es günstig, wenn die Zahl der Schneckenwindungen in der Förderrichtung zunimmt. Das Umspritzen
der elektrischen Leiter erfolgt in bekannter Weise z. B. dadurch, daß das Kabel durch die in der
Längsrichtung durchbohrte Schnecke geführt wird.
Besonders geeignete thermoplastische Kunststoffe sind beispielsweise Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyäthylen, Polyamide, Polymethacrylester und Polyvinylcarbazol. Geeignete aliphatische Kohlenwasserstoffe
sind beispielsweise Petroläther, Hexan, Heptan, Pentan. Ferner können aromatische Kohlenwasserstoffe
verwendet werden, z. B. Benzol, Toluol, Cyclohexan oder Gemische dieser Kohlenwasserstoffe.
Es können Kunststoffe verwendet werden, die die Verfahren zur Herstellung
mit schaumförmigen Kunststoffen
isolierter elektrischer Leiter
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Fritz Stastny, Weinheim (a. d. Bergstraße),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Treibmittel bereits in homogener oder inhomogener Verteilung enthalten, doch kann man auch Treibmittel
und Kunststoffe, die letzten beispielsweise in Form von Körpern oder Perlen, getrennt in die Schneckenspritzmaschine
einfüllen. Die thermoplastischen Kunststoffe werden in der geheizten Mittelzone der
Schneckenspritzmaschine zu einer plastischen Masse verarbeitet, die in der Gegend des Mundstücks der
Maschine auf eine Temperatur gekühlt wird, die nur wenig oberhalb des Erweichungspunktes des thermoplastischen
Kunststoffs liegt. Beim Austritt aus dem Mundstück der Schneckenspritzmaschine liegt die
Kunststoffmasse als porenfreies, blähfähiges Produkt vor, mit dem man je nach der Form der Düse der
Spritzmaschine den elektrischen Leiter in Form einer runden oder bandförmigen Isolierung umhüllen kann.
Durch den Zusatz der nicht lösend wirkenden Kohlenwasserstoffe als Treibmittel werden die in der
Schneckenmaschine unter einem Überdruck stehenden Mischungen aus Treibmittel und Kunststoff bei ihrem
Austritt aus der Düse in einen Raum, der unter Normaldruck steht, nicht porös.
Die Herstellung der porösen Kabelisolierung erfolgt, nachdem die treibmittelhaltigen, nicht porösen Kunststoffmassen
bei ihrem Austritt aus dem Mundstück der Maschine auf den Leiter aufgebracht worden sind,
durch Erhitzen auf eine Temperatur, bei der der Kunststoff erweicht und expandiert. Hierzu kann man
erwärmte Luft, Wasser oder Wasserdampf verwenden. In manchen Fällen ist es auch von Vorteil, das
Aufschäumen mit Hilfe von Infrarot- oder Hochfrequenzheizung vorzunehmen.
Durch die Veränderung der verwendeten Menge Treibmittel sowie durch eine Nachbehandlung der aufgeschäumten
Kabelisolierung in der Wärme kann das spezifische Gewicht der porösen Masse innerhalb wei-
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ter Grenzen variiert werden. Die porösen Überzüge sind außerordentlich fest und beständig gegen mechanische
Beanspruchung, so daß der umhüllte Leiter auch sehr dünn gehalten sein kann. Den blähfähigen
Kunststoffmassen können in der Spritzgußmaschine Zusatzstoffe beigemischt werden, z. B. flammhemmende
Halogenverbindungen, Farbstoffe, Füllstoffe oder Weichmacher.
In eine Schneckenspritzmaschine, deren Schnecke eine Länge von 80 cm hat und in engem Abstand an
der Innenwand des Förderraumes vorbeiführt, werden Polystyrolkörner mit 1 bis 2 mm Durchmesser, die
10% Hexan in feiner Verteilung enthalten, kontinuierlich eingebracht. Der Förderraum wird in der Mitte
oder an einer dem Mundstück näher gelegenen Stelle auf einer Strecke von etwa 20 cm auf 120° geheizt,
während der vordere und rückwärtige Förderraum der Schnecke beispielsweise mit Wasser gekühlt wird,
so daß an der Austrittsstelle eine Temperatur von 105° herrscht. Die Düse ist eine 8 mm breite und 3 mm
hohe Schlitzdüse. Ein bandförmiger metallischer Leiter wird durch die Schnecke geführt. Das treibmittelhaltige
kompakte Polystyrol, das den Leiter umhüllt, wird bei seinem Austritt aus der Schlitzdüse mit kaltem
Wasser besprüht, anschließend etwa 5 Minuten mit Dampf von 110° behandelt und dabei aufgeschäumt
und schließlich abgekühlt. Man erhält in kontinuierlicher Herstellung einen mit porösem Polystyrol vom
spezifischen Gewicht 0,05 überzogenen elektrischen Leiter.
In eine Schneckenspritzmaschine, wie sie im Beispiel 1 beschrieben wurde, deren Mundstück aber rund
ist und einen Durchmesser von 2,5 mm hat, wird ein Gemisch aus 90 Gewichtsprozent pulverförmigem
Polystyrol und 10 Gewichtsprozent Petroläther kontinuierlich eingebracht. Durch die Durchbohrung der
Schnecke wird ein Draht von 2 mm Stärke geführt. Der umspritzte Draht wird nach Verlassen der Düse
durch einen feuchten Strom kalter Luft gekühlt und anschließend 1 Minute durch einen mit Wasserdampf
von 105° erfüllten Raum geleitet. Man erhält auf dem Draht eine geschlossene poröse Umhüllung aus Polystyrol
mit hervorragenden dielektrischen Eigenschaften. Durch Verlängerung der Aufenthaltszeit im Dampfraum
kann das spezifische Gewicht des geschäumten Kunststoffes vermindert werden; dagegen erhält man
durch Abkürzung der Zeit eine Erhöhung des spezifischen Gewichtes, so daß, je nach den gewünschten
Anforderungen, das spezifische Gewicht verändert werden kann.
In die im Beispiel 1 beschriebene Schneckenspritzmaschine wird ein Gemisch aus 90 Gewichtsprozent
pulverförmigem Polymethacrylsäureester, 2 Gewichtsprozent Benzol und 8 Gewichtsprozent Hexan eingeführt.
Die Schlitzdüse ist 1 mm hoch und 10 mm breit. Ein Mittelstück des Förderraumes von 15 cm Länge
wird auf 125° erhitzt; die Austrittsdüse wird so weit gekühlt, daß das Material schwach plastisch ist. Man
erhält bei kontinuierlichem Arbeiten ein Band aus kompaktem Kunststoff, in dem der Leiter eingeschlossen
ist. Es läßt sich durch Behandeln mit Wasserdampf in ein 3 mm starkes, endloses, poröses Band
vom spezifischen Gewicht 0,08 überführen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung mit schaumförmigen Kunststoffen isolierter elektrischer Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine Schneckenspritzmaschine, in der der Förderraum in der Mitte erhitzt und im vorderen und rückwärtigen Teil gekühlt ist, thermoplastische Kunststoffe und nicht lösend wirkende Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt unterhalb des Erweichungspunktes des Kunststoffes oder Mischungen aus diesen beiden Komponenten einbringt, diese Stoffe beim Durchgang durch die nur in der Mittelzone geheizte Schneckenmaschine in eine leicht fließende Masse überführt, diese dann vor dem Austritt aus der Schneckenmaschine bis auf einige Grad oberhalb des Beginns ihres Fließbereichs abkühlt, den mit der treibmittelhaltigen, kompakten, porenfreien Masse umhüllten elektrischen Leiter aus der Schneckenspritzmaschine drückt und anschließend die blähfähige Masse, gegebenenfalls nach dem Abkühlen, durch Erwärmen expandiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 629 668.© 709 506/307 4.57
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB35381A DE1006918B (de) | 1955-04-19 | 1955-04-19 | Verfahren zur Herstellung mit schaumfoermigen Kunststoffen isolierter elektrischer Leiter |
FR1147394D FR1147394A (fr) | 1955-04-19 | 1956-04-16 | Procédé pour la fabrication de conducteurs électriques isolés avec des matièresplastiques mousses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB35381A DE1006918B (de) | 1955-04-19 | 1955-04-19 | Verfahren zur Herstellung mit schaumfoermigen Kunststoffen isolierter elektrischer Leiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006918B true DE1006918B (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=6964572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB35381A Pending DE1006918B (de) | 1955-04-19 | 1955-04-19 | Verfahren zur Herstellung mit schaumfoermigen Kunststoffen isolierter elektrischer Leiter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006918B (de) |
FR (1) | FR1147394A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3170968A (en) * | 1961-03-31 | 1965-02-23 | Nippon Telegraph & Telephone | Method of manufacturing cellular insulated wire |
DE2359876A1 (de) * | 1973-01-17 | 1974-07-25 | Sumitomo Electric Industries | Verfahren zur herstellung von leitern und kabeln, die mit stark expandiertem polyolefin isoliert sind |
DE102007053685A1 (de) * | 2007-11-10 | 2009-05-14 | Abb Technology Ag | Herstellungsverfahren für eine mehrlagige Transformatorwicklung mit Isolationsschicht |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB629668A (en) * | 1946-12-02 | 1949-09-26 | Telegraph Constr & Maintenance | Improvements relating to cellular thermoplastic materials |
-
1955
- 1955-04-19 DE DEB35381A patent/DE1006918B/de active Pending
-
1956
- 1956-04-16 FR FR1147394D patent/FR1147394A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB629668A (en) * | 1946-12-02 | 1949-09-26 | Telegraph Constr & Maintenance | Improvements relating to cellular thermoplastic materials |
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DE2359876A1 (de) * | 1973-01-17 | 1974-07-25 | Sumitomo Electric Industries | Verfahren zur herstellung von leitern und kabeln, die mit stark expandiertem polyolefin isoliert sind |
DE102007053685A1 (de) * | 2007-11-10 | 2009-05-14 | Abb Technology Ag | Herstellungsverfahren für eine mehrlagige Transformatorwicklung mit Isolationsschicht |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1147394A (fr) | 1957-11-22 |
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