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DE1006844B - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Oxydation von AEthylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Oxydation von AEthylen

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Publication number
DE1006844B
DE1006844B DEN5208A DEN0005208A DE1006844B DE 1006844 B DE1006844 B DE 1006844B DE N5208 A DEN5208 A DE N5208A DE N0005208 A DEN0005208 A DE N0005208A DE 1006844 B DE1006844 B DE 1006844B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alloy
catalyst
silver
ethylene
alkaline earth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN5208A
Other languages
English (en)
Inventor
Adrien Cambron
Francis L W Mckim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
National Research Council of Canada
Original Assignee
National Research Council of Canada
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by National Research Council of Canada filed Critical National Research Council of Canada
Publication of DE1006844B publication Critical patent/DE1006844B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/54Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
    • B01J23/66Silver or gold

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Oxydation von Äthylen Die Erfindung bezieht sich auf einen Katalysator für die Oxydation von Äthylen zu Äthylenoxyd, der aus einem gut wärmeleitfähigen Metallträger und einer durch Entfernen eines Teiles des Erdalkalimetalls aktivierten Silber-Erdalkalimetall-Legierung besteht.
  • Es sind Silberkatalysatoren bekannt, bei denen feinverteiltes, aktiviertes, metallisches Silber mit einem geringen Gehalt einer Calciumverbindung in dünner Schicht in Form einer Paste, Aufschlämmung oder Suspension mit einem Verdünnungsmittel, wie Äthylenglycol, auf einen Metaliträgei aufgetragen wird, worauf das Verdünnungsmittel verdampft wird. Wird der Katalysator jedoch zuerst aktiviert, so verhindert der sich auf dem Katalysator bildende Oxydfilm die richtige Bindung des Katalysators mit dem Metallträger.
  • Ferner ist es bekannt, Katalysatoren auf die Innenwände von Rohren aufzutragen, wobei ein Silberkatali sator mit einer Lösung von Celluloseacetat gemischt und das Gemisch durch Ausgießen mittels einer Bürste od. dgl. auf die Träger aufgetragen wird. Eine Verbindung von Metall zu Metall kann hierbei jedoch infolge einer Schicht aus einem Bindemittel, einer Oxydhaut u. dgl. nicht erzielt werden.
  • Es ist auch beschrieben, Katalysatoren aus feinverteiltem Silber mit einem geringen Gehalt von Bariumperoxyd für die Herstellung von Äthylenoxyd zu verwenden, wobei ein gut wärmeleitendes Material, wie massives Kupfer oder Silber, mit dem Katalysator vermischt wird, um die durch die exotherme Reaktion bedingte Temperaturerhöhung zu kontrollieren. Eine vollständige Verbindung von Metall zu Metall kann hierbei nicht erzielt werden.
  • Weiterhin ist es bekannt, feinverteilte Metalle durch Behandlung einer homogenen Legierung mit einem Lösungsmittel herzustellen, wobei die Legierung solche Metalle enthalten soll, die durch den Angriff des Lösung mittels aus der Legierung herausgelöst werden. Es ist jedoch nicht ersichtlich, wie die so erhaltenen feinverteilten Metalle verwendet werden sollen.
  • Schließlich ist es beschrieben, bei der Herstellung von Olefinoxyden aktiviertes Silber auf Aluminiumoxyd trägern zu verwenden.
  • Bei allen diesen Katalysatoren wird, soweit Metallträger vorhanden sind, eine vollständige Verbindung des Katalysators mit dem Metallträger nicht erreicht. Eine rasche Ableitung der bei der Oxydation des Äthylens auftretenden Wärme und ein genaues Einhalten der Temperatur bei dieser Oxydation sind daher unter Verwendung derartiger Katalysatoren nicht möglich.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie gestattet bei der Oxydation des Äthylens eine rasche Wärmeableitung und ein genaues Einhalten der Reaktionstemperatur, wodurch hohe Ausbeuten bei kurzen Berührungszeiten erhalten werden.
  • Erfindungsgemäß ist der Katalysator für die Oxydation von Äthylen, der aus einem gut wärmeleitfähigen Metallträger und einer durch Entfernen eines Teiles des Erdalkalimetalls aktivierten Silber-Erdalkalimetall-Legierung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung vollständig durch Kaltverschweißen oder Legieren mit dem Metallträger verbunden ist und die Legierung auf dem Träger selbst aktiviert worden ist.
  • Ein derartiger Katalysator läßt sich mit besonderem Vorteil bei der Oxydation des Äthylens verwenden. Hierbei wird ein Gemisch aus Äthylen und freiem Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhten Temperaturen über den Katalysator geleitet. Die Reaktionstemperatur schwankt innerhalb eines verhältnismäßig weiten Bereichs, das zum Teil von der Aktivität des verwendeten Katalysators, von dem Druck in der Reaktionskammer, von der Strömungsgeschwindigkeit und von dem Verhältnis der Wärmeableitung abhängt. Die bevorzugte optimale Temperatur für die katalytische Umsetzung des Äthylens zu Äthylenoxyd beträgt etwa 240 bis 320°. Die Reaktionstemperatur für die Oxydation des Äthylens soll im allgemeinen unter 300° gehalten werden. Sehr niedrige Temperaturen, z. B. unter 260°, sind in den meisten Fällen wegen des verhältnismäßig geringen Umsatzes nicht zweckmäßig. Bei hochaktiven Katalysatoren können jedoch die Temperaturen niedriger sein. Die obere Grenze der Reaktionstemperatur wird durch das Auftreten von Nebenreaktionen, wie die Umwandlung zu Kohlendioxyd, bestimmt. Es ist daher von Bedeutung, die Katalysatortemperatur bei der Reaktion so einzustellen, daß die gewünschte oder optimale Temperatur aufrechterhalten und auf diese Weise eine hohe Wirksamkeit des Oxydationsverfahrens gewährleistet wird. Eine derartige Temperatureinstellung ist auch zur Vermeidung von Explosionen notwendig, die bei einer zu hohen Reaktionstemperatur auftreten können.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator gestattet nun eine genaue Temperatureinstellung, indem infolge der metallischen Verbindung von dem Katalysator zu seinem Träger eine gute Wärmeableitung gewährleistet wird.
  • Der Katalysator besteht ursprünglich aus Silber, das mit einem Erdalkalimetall, wie Calcium, Magnesium, Barium und Strontium, legiert ist.
  • Das in der Legierung enthaltene Erdalkalimetall kann 5 bis 150in betragen. Ein Gehalt über 12°/o Erdalkalimetall bewirkt bei der Aktivierung der Legierung deren Quellen und Zerfall, wobei der Katalysator abblättert.
  • Unter 50/, wird die Legierung sehr dehnbar, so daß das Mahlen auf die erforderliche Größe und Aktivität schwierig wird. Der bevorzugte Gehalt des in der Legierung vorhandenen Erdalkalimetalls beträgt etwa 7,5 bis 9,5010.
  • Sehr befriedigende Ergebnisse werden mit einer Legierung mit 8,50/0 Erdalkalimetall erhalten.
  • Die Größe der Silber-Erdalkalimetall-Teilchen schwankt von 0,044 bis 1,65 mm. Werden feinere Bestandteile unter 0,15 mm aus dem zerkleinerten Material nicht entfernt, so haftet dieses bei der Aktivierung schlecht. Gröbere Teilchen als 0,83 mm erfordern längere Zeiten für die Aktivierung und neigen zum Quellen unter Abblättern der Oberfläche. Vorzugsweise werden Teilchen von einer Größe von 0,15 bis 0,83 mm, insbesondere zwischen 0,22 bis 0,83 mm, verwendet.
  • Metalle mit einer guten Wärmeleitfähigkeit, die in Form von Blechen als Träger für den Katalysator dienen können, sind z. B. Silber, Aluminium und silberplattiertes Kupfer. Bleche von einer Dicke unter 0,012 cm sind zu biegsam, solche mit einer Dicke über 0,250 cm ergeben keine zusätzlichen Vorteile. Dicken von 0,025 bis 0,108 cm ergeben eine ausgezeichnete Wärmeübertragung und stellen einen guten Träger dar.
  • Das Aufbringen der Legierung auf das Blechmaterial kann mittels einer hydraulischen Presse, eines Walzwerkes oder einer Schlagmaschine erfolgen. Das Aufbringen der Legierung kann schon mit einem Druck von 1750 kg/cm2 erfolgen. Das Haften bei der Aktivierung der Legierung ist jedoch schlecht. Ein Druck bis zu 28000 kg/cm2 oder darüber kann verwendet werden.
  • Drücke über 7000 kg/cm2 bis 14000 kg/cm2 ergeben gute Resultate; ausgezeichnete Ergebnisse werden bei einem Druck von ungefähr 9000 kg/cm2 erhalten.
  • Das Auftragen der Katalysatorlegierung auf das Blechmaterial kann auch durch Eintauchen eines sauberen Silber-, Aluminium- oder silberplattierten Kupferbleches in ein Bad aus der geschmolzenen Silber-Calcium-Legierung erfolgen. Hierbei werden gegebenenfalls geringe Zusätze von Magnesium zu dem Calcium gemacht, um den Schmelzpunkt des Gemisches herabzusetzen. Das Eintauchen kann in einer inerten Atmosphäre von Argon oder anderen inerten Gasen erfolgen. Nachdem das Blech mit der betreffenden Legierung überzogen worden ist, wird es bei geeigneten Temperaturen genügend lange geglüht, worauf die auf dem Blech haftende Legierungsschicht durch Entfernung eines Teils des Erdalkalimetalls aktiviert wird.
  • Verschiedene Behandlungen können nach dem Glühen und vor der Aktivierung bei den Katalysatorlegierungen zweckmäßig sein, da gewisse Zusammensetzungen oder kristalline Strukturen der Überzugsschicht der Entfer- nung des Erdalkalimetalls bei der Aktivierung widerstehen. Es genügt dann ein einfaches Walzen, um die Oberfläche des Legierungsüberzuges zu lockern, auch kann ein weiteres Walzen mittels aufgerauhter Walzen erfolgen.
  • Die Oberfläche der Legierungsschicht kann sich, wenn die Schicht nach dem Eintauchen oder während des Glühens in Luft gekühlt wird, mit einer dünnen Oxyd- oder Nitritschicht überziehen. Diese wird zweckmäßigerweise durch Abschleifen der Oberfläche der Legierung beseitigt.
  • Die auf den Träger aufgebrachte Menge Legierung kann 0,060 bis 0,251 g/cm2 betragen, bei Mengen oberhalb 0,251 g/cm2 hat der Überzug bei der Aktivierung die Neigung, sich von der Oberfläche des Bleches zu lösen.
  • Unter 0,060 g/cm2 ist ein vollständiges Bedecken des Bleches nicht möglich. Das bevorzugte Gewicht der Legierung pro Einheit der Oberfläche ist 0,105 bis 0,190 g/cm2.
  • Der Katalysator kann vor der Aktivierung in Form einer Legierung auf einer Seite des Bleches aufgebracht oder auf beiden Seiten aufgetragen werden. Dies hängt davon ab, wie der Katalysator verwendet werden soll.
  • Um die Verwendung eines sehr dünnen Bleches zu ermöglichen, kann ein Kern aus einem wärmeleitenden Material, wie Kupfer, Messing oder Aluminium, zwischen die betreffenden Schichten des Bleches vor dem Aufbringen der Legierung auf die äußere Oberfläche des Bleches angeordnet werden.
  • Die Legierung oder der inaktive Katalysator enthält nach dem oben ausgeführten Auftragen auf das Blech eine große Zahl von Spalten, Rissen und Sprüngen, die eine sehr große katalytisch wirkende Oberfläche bei der Aktivierung ergeben. Eine derartige Art der Oberfläche ist bei der Oxydation des Äthylens zu Äthylenoxyd vorteilhaft.
  • Das Aktivieren der aufgebrachten Legierung erfolgt in der in den USA.-Patentschriften 2 562 857 und 2 562858 beschriebenen Weise. Das Entfernen des Erdalkalimetalls kann von etwa 50/o bis zur fast vollständigen Entfernung des Erdalkalimetalls reichen.
  • Die Anordnung eines in den Strom der reagierenden Gase eingesetzten Katalysators wird an Hand der Zeichnungen erläutert: Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 zeigt die Form des in Fig. 1 verwendeten Katalysatorelementes; Fig. 4 zeigt die Form des in Fig. 1 verwendeten Distanzstückes; Fig. 5 zeigt die abwechselnde Lage der Katalysatorelemente und Distanzstücke, wie sie in Fig. 1 angeordnet sind; Fig. 6 zeigt die Form der wärmeleitenden Metalle, auf die der Katalysator aufgetragen worden ist; Fig. 7 zeigt eine Anordnung eines wärmeleitenden Kernes zwischen den Schichten des wärmeleitenden Blechmaterials, auf denen der Katalysator auf deren äußerer Oberfläche aufgetragen ist; Fig. 8 zeigt eine Vorrichtung zur Entfernung der Katalysatorelemente und der Ringe aus dem Reaktionsrohr; Fig. 9 zeigt eine Anordnung des Katalysators mit dem Kühlmittel in der Mitte der katalytischen Reaktionszone; Fig. 10 ist ein Querschnitt längs der Linie III-III der Fig. 9, und Fig. 11 stellt eine Anordnung des auf einer Reihe von Platten oder Rippen angebrachten Katalysators dar.
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besteht das Reaktionsgefäß aus einem Gehäuse 1 mit einem inneren Rohr 2, das aus einem rasch die Wärme übertragenden Metall besteht. 3 ist ein Kühlraum zwischen 1 und 2 mit einem Einlaß bei 4 und einem Ausgang bei 5 für das Kühlmittel. Das Kühlmittel kann Ö1 oder eine andere wärmeabsorbierende Flüssigkeit sein.
  • Im Rohr 2 ist eine Reihe von Katalysatorelementen 6 angeordnet, die aus einem gut wärmeleitenden Metall bestehen, auf dem eine Legierung als Katalysator aufgetragen ist. Der Katalysator wurde chemisch behandelt, um ungefähr 50/0 oder mehr des Erdalkalimetalls zu entfernen, wobei das katalytisch wirksame Silber erhalten wird.
  • Mit Rücksicht auf das Wärmeableitungsproblem bei ka.alytischen Reaktionen zur Oxydation des Äthylens zu Äthylenoxyd ist ein Verfahren zur raschen Ableitung der Wärme aus der Reaktion erforderlich, wodurch eine genaue Temperaturkontrolle bei der Reaktion ermöglicht wird. Hierdurch werden hohe Ausbeuten bei kurzen Berührungszeiten und mit einer hohen Umsetzung der reagierenden Mittel pro Durchsatz durch das Reaktionsrohr ermöglicht. Um dies zu erreichen, werden die Katalysatorelemente 6 in der in Fig. 1 gezeigten Weise angeordnet, wobei eine Reihe von Distanzstücken 8 aus Metallen, wie nichtrostendem Stahl, mit einer hohen Wärme leitfähigkeit ein Katalysatorelement von einem anderen trennt und deren Längsbewegung verhindert. Distanzstücke 8 haben einen größeren äußeren Durchmesser als den inneren Durchmesser des Rohres 2. Mit einem Spalt bei 9 sind die Distanzstücke 8 bei ihrem Einsatz in das Rohr 2 und zwischen die Katalysatorelemente 6 federnd (vgl. Fig. 4) und bewirken auf diese Weise eine innige Berührung mit der Wand des Rohres 2, wodurch eine innige thermische Berührung für die Wärmeübertragung aus der Katalysatorzone über die Distanzstücke 8 zu der Wand des Rohres 2 und zu dem Kühlmittel 3 erreicht wird.
  • Das Reaktionsgemisch durchströmt das Rohr 2 durch Öffnungen 7, die in die Katalysatorelemente 6 angeordnet sind. Eine Reihe von Öffnungen 10 mit einer gemeinsamen Achse in der Mitte der Katalysatorelemente 6 gestattet, ein Rohr für ein Thermoelement 11, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, einzuführen. Die Reaktionsmittel Äthylen und Sauerstoff treten in die Reaktionskammer durch die Rohre 12 bzw. 13 ein, und die Endprodukte werden bei 14 abgezogen. In Fig. 6 ist 15 die Form eines Trägers, auf dem die Legierung aufgetragen sein kann.
  • Es gibt verschiedene Arten zum Herausnehmen des Katalysators und der Distanzstücke, von denen eine in Fig. 8 gezeigt wird. 21 ist ein Ausnehmer für die Füllung, der teilweise mit einem Gewinde 22 versehen ist und der in die Reihen der Lochungen 10 der Katalysatorelemente6 paßt. Nach dem Einführen von 21 werden die Katalysatorelemente 6 mit den Distanzstücken 8 aus dem Rohr 2 herausgezogen.
  • Nichtrostender Stahl wurde als Material für die Distanzstücke wegen seiner Beständigkeit gegenüber den Reaktionsmitteln und den betreffenden Reaktionsprodukten, seiner leichten Herstellung und vor allem seiner hohen Glühtemperatur gewählt. Ein Distanzstück aus nichtrostendem Stahl behält eines Härte und Elastizität innerhalb des Bereiches der Reaktionstemperatur. Kupferplattierter Stahl kann auch statt des nichtrostenden Stahls verwendet werden.
  • Beim Auftragen der Silber-Erdalkalimetall-Legierung auf Unterlagen aus gut wärmeleitenden Blechmaterialien, die dünner sind als die üblichen Unterlagen, ist es zweckmäßig, wie in Fig. 7 dargestellt, eine derartige Unterlage auf einen Kern aus einem gut wärmeleitenden Metall, wie Kupfer, Messing oder Aluminium, aufzubringen. Wie in Fig. 7 dargestellt, ist 18 ein Kern, auf dem ein gut wärme- leitendes Metallblech 19 aufgebracht ist. 20 ist die Silber-Erdalkalimetall-Legierung, die auf den äußeren Flächen der Metalle 19 aufgetragen ist.
  • Eine gute Wärmeübertragung kann auch erreicht werden, wenn, wie in Fig. 9 dargestellt, eine Anzahl von Rippen 23 aus dem neuen Katalysator durch Schweißen, Hartlöten oder auf andere Weise an dem Rohr 25 befestigt wird, so daß diese Rippen radial und längs der äußeren Wand des Rohres 24, durch das ein geeignetes Wärmeübertragungsmittel fließt, herausragen.
  • Das Kühlmittel tritt dabei durch das Rohr 25 ein und fließt aus dem Rohr 24 wieder hinaus. Die Reaktionsmittel Äthylen und Sauerstoff treten bei 26 in die Reaktionskammer 27 ein, und die Reaktionsprodukte treten bei 28 aus. Die Oxydation des Äthylens mit Sauerstoff wird auf der Oberfläche der Rippen bewirkt. Das wesentliche Merkmal dieser Anordnung besteht in dem Umstand, daß die Metallrippen nicht nur eine große Katalysatoroberfläche darstellen, sondern in direkter Wärmeberührung zu der Seitenwand der Kühlkammer und dem Katalysator selbst stehen, wodurch eine genaue Temperaturkontrolle des Katalysators innerhalb der Reaktionszone ermöglicht wird.
  • Fig. 11 ist eine andere Ausführungsform, in der sich das Kühlmittel in einem zentralen Rohr 37 befindet. 35 ist eine Reaktionskammer, in die eine Reihe von Platten oder Rippen 36 eingepaßt sind. Auf diese ist die Legierung in der beschriebenen Weise aufgetragen. Rohr 37 ist in der Mitte der Platten oder Rippen 36 angeordnet, durch welches das Kühlmittel geleitet wird. Die Platten oder Rippen 36 werden an das Rohr 37 durch Schweißen, Hartlöten oder andere Mittel befestigt. Die Reaktionsteilnehmer treten bei 38 ein und verlassen die Reaktionskammer bei 39. Die Platten oder Rippen 36 können rechtwinklig zum Gasstrom geriffelt sein, um eine zusätzliche Turbulenz zu bewirken.
  • Das Reaktionsgefäß mit dem Rippenrohr wirkt wie eine Vorrichtung zum Zurückhalten einer Flamme, und diese Vorrichtung beseitigt die Gefahr einer Explosion innerhalb des Reaktionsgefäßes, falls die Temperatur an einem Teil des Katalysators über der Zündtemperatur des Reaktionsgemisches ausheizt. Bei der Verwendung von bisher üblichen Katalysatoren wie auf inerten Materialien niedergeschlagenem Silber, muß die Zusammensetzung der reagierenden Gase außerhalb der Explosionsgrenzen gehalten werden. Dies bedeutet, daß die Luft-Äthylen-Verhältnisse mindestens 25:1 sein müssen. Bei dem Rippenrohr kann ein Verhältnis von Luft zu Äthylen wie 10:1 bei einem Druck bis zu 4,22 kg/cm2 ohne Gefahr verwendet werden. Es kann so eine höhere Konzentration des Äthylenoxyds in dem Abgas erhalten werden. Dies ist bedeutsam, wenn es beabsichtigt wird, das Äthylenoxyd als solches zu gewinnen.
  • Das Aufbringen einer Silber-Erdalkalimetall-Legierung und ihre Aktivierung als ein Katalysator auf einer Ganzmetallbahn zur wirksamen Ableitung der Reaktionswärme in das Kühlsystem und zum Einhalten der Temperatur des Katalysators wurden sorgfältig untersucht. Aus einer Reihe von untersuchten Metallen als geeigneter Träger für den Katalysator und für die Reaktionswärmeübertragung wird Silber bevorzugt. Silber hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit, ist kalt schmiedbar für eine gute Bindung mit dem Katalysator, ist in bezug auf die Reaktion inert, wird nach seiner Verwendung leicht zurückgewonnen und hat einen Schmelzpunkt weit oberhalb der Reaktionstemperatur.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Wirksamkeit des Katalysators bei der Oxydation des Äthylens entsprechend der neuen Art, in der der Katalysator vor der Aktivierung hergestellt wird.
  • Beispiel 1 Eine Silber-Calcium-Legierung mit einem Gehalt von 500/o Calcium wurde zermahlen, bis sie durch ein 200-Maschen-Sieb ging. 16 Gewichtsteile der pulverförmigen Le.-gierung wurden in 500 Teile destillierten Wassers eingetragen, das eine Temperatur von ungefähr 250 hatte, um das Calcium in sein Hydroxyd zu verwandeln. Nach Stehen über Nacht wurde das Gemisch abfiltriert und das Pulver mit 400 Teilen 20 °/Oiger Essigsaurelösung gewaschen. Das Pulver wurde hierauf zweimal mit 300 Teilen 20°/Oiger kochender Essigsäure während einer halben Stunde behandelt. Das Pulver wurde hiernach mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet. Um eine mögliche Anhäufung der Teilchen während der Säurebehandlung zu vermeiden, wurde das Pulver wieder gemahlen. Nur eine Spur Calcium verblieb in dem katalytisch aktivierten Legierungspulver. Glykol wurde diesem Pulver zugefügt, um eine Paste zu erhalten, die auf das metallische, vorzugsweise Silberblech aufgetragen und hierauf in einem Ofen getrocknet wurde. Der auf diese Weise aufgetragene Katalysator wurde in ein Reaktionsgefäß eingetragen, und ein Gemisch von 21 Äthylen pro Stunde und 301 Luft pro Stunde wurde kontinuierlich über die Katalysatoren bei der Temperatur von 274° geleitet. Am sechsten Tage des Verfahrens reagierten 40,7 0/o des Äthylens, und 63,9 0/o des umgesetzten Äthylens wurden als Äthylenoxyd gewonnen.
  • Beispiel 2 Eine Silber-Calcium-Legierung mit einem Gehalt von 750/o Calcium wurde vermahlen, bis sie durch ein 10-Maschen-Sieb ging. 19 Gewichtsteile dieses Pulvers worden in 400 Teilen destillierten Wassers eingetragen und über Nacht in einem Eisbad gehalten. Das Wasser wurde ab gegossen und das Pulver mit 100 Teilen 20/,iger Essigsäure behandelt und filtriert. Das Pulver wurde hierauf eine 3/4 Stunde lang mit 300 Teilen kochender 20/,iger Essigsäure behandelt. Eine fünfmalige Behandlung mit 300 Teilen 5 obiger Essigsäure während einer Stunde und eine weitere Behandlung mit 300 Teilen 20 obiger Essigsäure über Nacht, auf die ein Auswaschen mit destilliertem Wasser erfolgte, hinterließ nur eine Spur Calcium in der Legierung. Das aktivierte Legierungspulver wurde mittels Glykol in eine Paste verwandelt und auf einen Träger wie in dem vorherigen Beispiel aufgetragen. Ein Gasgemisch von 21 Äthylen pro Stunde und 301 Luft pro Stunde wurde ununterbrochen durch den Katalysator bei einer Temperatur von 266° geleitet. Am zehnten Tage dieses Verfahrens reagierten 3,6 0/o des Äthylens, und 640in des reagierten Äthylens wurden als Äthylenoxyd gewonnen.
  • Beispiel 3 Eine Silber-Calcium-Legierung mit einem Gehalt von 9,201, Calcium wurde zu Teilchen mit einer Größe von 0,22 bis 0,42 mm zerkleinert und diese bei einem Druck von 9500 kg/cm2 auf Silberscheiben von einem Durchmesser von 2,54 cm und 0,058 cm Dicke im Verhältnis von 0,107 g/cm2 aufgetragen. Die erhaltenen Katalysatorelemente wurden mittels einer Stanze durchbohrt. Die Katalysatorelemente wurden hierauf mit einem Gemisch von 90 0/o Stickstoff und 10 0/, Dampf bei einer Temperatur von 350" während einer Stunde behandelt und hierauf während 3 Stunden lediglich mit Dampf. Die oxydierte Legierung wurde mit 250 ccm 20 0/0der wäßriger Essigsäure 11/2 Stunden behandelt und die Lösung dekantiert.
  • Die erhaltene katalytisch aktivierte Legierung wurde in destilliertem Wasser gewaschen und hierauf getrocknet.
  • Die aktivierten Katalysatorelemente in Form von Scheiben und in einer Anzahl von 300 wurden in ein Reaktionsrohr von 121,9 cm Länge und 99,1 cm tief angeordnet und mit einer Reihe von 300 Distanzstücken auseinandergehalten.
  • Äthylen und Luft unter einem Druck von 2,1 kg/cm2 wurden in das Reaktionsrohr im Verhältnis von 821 Äthylen und 1230 1 Luft pro Stunde eingeleitet. Die durchschnittliche Temperatur des Kühlmittels während der Reaktion war 270° und die in der Katalysatorreaktionszone 289".
  • 91,8 0/o des Äthylens reagierten, von denen 55,8 0/o zu Äthylenoxyd umgesetzt waren.
  • Beispiel 4 Eine Silber-Calcium-Legierung mit einem Gehalt von 90/o Calcium wurde zu Teilchen mit einer Größe von 0,22 bis 0,42 mm zerkleinert und bei einem Druck von 9000 kg/cm2 auf Silberscheiben mit einem Durchmesser von 2,54 cm und einer Dicke von 0,088 cm im Verhältnis von 0,105 g/cm2 aufgetragen. Die erhaltenen Katalysatorelemente wurden mittels einer Stanze durchlocht. Die Katalysatorelemente wurden hierauf mit einem Gemisch von 900/o Stickstoff und 100/o Dampf bei einer Temperatur von 350" 1 Stunde behandelt und weiterhin mit Dampf allein während 3 Stunden. Die oxydierte Legierung wurde mit 250 ccm 20 obiger Essigsäure 11/2 Stunden behandelt, worauf die Lösung abdekantiert wurde. Die katalytisch aktivierte Legierung wurde in destilliertem Wasser abgewaschen und hierauf getrocknet. Die aktivierten Katalysatorelemente in Scheibenform und in einer Anzahl von 250 wurden in einem Reaktionsrohr von 109,2 cm Länge 84,6 cm tief angeordnet und mit einer Reihe von 250 Distanzstücken auseinandergehalten. Äthylen und Luft wurden bei einem Druck von 1,8 kg/cm2 in das Reaktionsgefäß im Verhältnis von 55 1 Äthylen und 835 1 Luft pro Stunde eingeleitet. Die durchschnittliche Temperatur des Kühlmittels während der Reaktion betrug 285° und die in der Katalysatorreaktionszone 3060. 01o 94,9°/OÄthylen reagierten, von denen 56,7 0in zu Äthlyenoxyd umgesetzt wurden.
  • Beispiel 5 Eine Silber-Calcium-Legierung mit einem Gehalt von 8,30/, Calcium wurde zu Teilchen mit einer Größe von 0,15 bis 0,83 mm zerkleinert und bei einem Druck von 12000 kg/cm2 auf Silberscheiben von 13,4 cm2 und einer Dicke von 0,025 cm im Verhältnis von 0,190 glem2 aufgetragen. Diese Katalysatorelemente wurden in Form von Rippen verwendet und in der in Fig. 9 dargestellten Art angeordnet. Die Katalysatorelemente wurden in Wasser von Raumtemperatur gesetzt und über Nacht belassen, worauf sie in Wasser in einem Autoklav während 2 Stunden bei 200° erhitzt wurden. Die Legierung wurde hierauf mit Dampf während 1 Stunde bei einer Temperatur von annähernd 350" behandelt. Die auf diese Weise oxydierte Legierung wurde mit 250ccm 20°/Oiger Essigsäure ll/2 Stunden behandelt, worauf die Lösung abdekantiert wurde. Die katalytische aktivierte Legierung wurde in destilliertem Wasser abgewaschen und hierauf getrocknet.
  • Die aktivierten Katalysatorelemente, die ihre gesamte katalytisch wirkende Oberfläche den reagieren den Gasen auszusetzen gestatteten, wurden, wie in Fig. 9 gezeigt, angeordnet. Äthylen und Luft wurden in das Reaktionsrohr im Verhältnis von 97 1 Äthylen und 1530 1 Luft pro Stunde unter einem Druck von 1,6 kg/cm2 eingeleitet. Die durchschnittliche Temperatur des Kühlmittels während der Reaktion betrug 275° und die in der Reaktionszone 288". 70,5 0/o Äthylen reagierten, von denen 57,9 °/0 sich zu Äthylenoxyd umgesetzt hatten.
  • Beispiel 6 Eine Silber-Calcium-Legierung mit 8,5 0/o Calcium wurde zu Teilchen mit einer Größe von 0,15 bis 0,83 mm zerkleinert und bei einem Druck von 14000 kg/cm2 auf Silberbleche von 13,4 cm2 und einer Dicke von 0,025 cm im Verhältnis von 0,180 g/cm2 aufgetragen.Diese Katalysator elemente wurden in der Form von Rippen verwendet. Die Katalysatorelemente wurden in Wasser von Raumtemperatur gebracht und über Nacht belassen, worauf sie in Wasser in einem Autoklav 2 Stunden bei 200° erhitzt wurden. Die Legierung wurde darauf lediglich mit Dampf 3 Stunden bei einer Temperatur von annähernd 450" behandelt. Die auf diese Weise oxydierte Legierung wurde mit 250 ccm 20 obiger Essigsäure I l/2 Stunden behandelt, worauf die Lösung abdekantiert wurde. Die katalytisch aktivierte Legierung wurde mit destilliertem Wasser abgewaschen und hierauf getrocknet. Die aktivierten Katalysatorelemente wurden den reagierenden Gasen mit ihrer gesamten katalytischen Oberfläche in der in Fig. 9 dargestellten Weise ausgesetzt. Äthylen und Luft unter einem Druck von 2,4 kg/cm2 wurden in das Reaktionsrohr im Verhältnis von 275 1 Äthylen und 4000 1 Luft pro Stunde eingeführt. Die durchschnittliche Temperatur des Kühlmittels während der Reaktion betrug 295° und die in der Katalysatorreaktionszone 308". 59,7 0/0Äthylen setzten sich hierbei um, von denen 36,90/, in Äthylenoxyd verwandelt wurden.
  • Die folgenden Beispiele sind typisch für die Verfahren gemäß der Erfindung für die Herstellung von Katalysatoreinheiten, bei denen die Katalysatorlegierung fest auf der Oberfläche der Unterlagen durch Eintauchen dieser Unterlagen in ein geschmolzenes Bad des Erdalkalimetalls oder einer Legierung dieses Erdalkalimetalls aufgetragen wird.
  • Obgleich eine Silberunterlage zur Erläuterung in den folgenden Beispielen angegeben wird, kann diese Unterlage ebensogut aus Aluminium oder silberplattiertem Kupfer bestehen. Auch Legierungen von Silber mit einem oder mehreren Erdalkalimetallen, wie Magnesium, Strontium und Barium, können statt der in den Beispielen angeführten Silber-Calcium-Legierungen verwendet werden.
  • Änderungen in der Zusammensetzung des Metall- oder Legierungsbades rufen Änderungen des Schmelzpunktes des Bades hervor. Der Schmelzpunkt wird vorzugsweise niedrig gehalten, um ein zu rasches Auflösen des Silbers des Grundmetalls zu vermeiden, während die Temperatur des Bades während des Eintauchens eine genaue Kontrolle der Dicke des Überzuges zu erhalten gestattet, obgleich die noch geschmolzene Legierungsschicht in bezug auf die Dicke durch Abstreifen oder Heißwalzen des Metallüberzuges nach dem Eintauchen weiterhin geregelt werden kann.
  • Durch ein geeignetes Glühen kann eine Legierungsschicht bestimmter Zusammensetzung erhalten werden, die aus einer oder mehreren Phasen bestehen kann. In dem Fall von Silber, das mit einer Ca-Mg eutektischen Legierung überzogen ist, verursacht ein Ausglühen bei 475" eine sehr spröde Legierungsschicht, die beim Ätzen und bei der metallographischen Untersuchung einphasig zu sein scheint und möglicherweise Ag2Ca zu sein scheint. Das Glühen bei 525" ergibt andererseits eine zweiphasige Struktur, die einen wenige aktiven katalytischen Zustand darzustellen scheint. Wo die Legierung oder das Überzugsmaterial leicht oxydiert wird, muß eine geeignete inerte Atmosphäre während des Glühens vorgesehen werden. In diesem Falle kann Argon verwendet werden.
  • Das Entfernen der aktivierenden Metalle in der äußeren Legierungsschicht kann mit Erfolg durch die Dampfbehandlungsverfahren durchgeführt werden, die oben für die anderen Silberkatalysatormaterialien angeführt worden sind.
  • Das Überziehen durch das Eintauchverfahren mit Calcium- oder anderen Erdalkaliüberzugslegierungen auf Silberblechen hängt von dem Problem ab, ein genügendes Haften oder Benetzen des Blechmaterials durch die Überzugsflüssigkeit zu bewerkstelligen. Ein wichtiges Merkmal hierbei ist es, eine im wesentlichen oxydfreie Oberfläche auf dem Tauchbad zu haben und eine vollständig durch Entfetten und Ätzen gereinigte Silberschicht zu besitzen. Das Bad aus dem Beispiel eutektischer Ca-Mg-Legierung ist nicht genügend gegen Oxydation und Schaumbildung durch eine Atmosphäre von über Calciumdrehspänen bei 725" gereinigtem Argon geschützt, selbst wenn das Bad durch ein gelegentliches Rühren vom Oxydfilm befreit wird. Ein rasches Rühren und sofortiges Eintauchen des Silberbleches ergab in den meisten Fällen mit einer Argonatmosphäre ein befriedigendes Benetzen.
  • Es wurde ferner gefunden, daß das Eintauchen mit einer eutektischen Calcium-Magnesium-Legierung an Luft durchgeführt werden konnte, wenn man für die Entfernung des Oxydfilms von der Schmelze besondere Sorgfalt aufwandte.
  • Andere oxydationsbeständige Schmelzzusammensetzungen können angewendet werden, z. B. eine ternäre eutektische Legierung, bestehend aus Calcium, Magnesium und Silber, die bei 419" schmilzt und die oxydationsbeständiger ist als die einfache eutektische Calcium-Magnesium-Legierung. Die oben angeführte Legierung bildet sich allmählich während des Gebrauchs des Eintauchbades.
  • Beispiel 7 Genügend überzogene Bleche für einen Versuch in dem Aluminiumreaktionsgefäß wurden wie folgt hergestellt: Silberbleche wurden alle in einem Bad aus einer eutektischen Calcium - Magnesium - Legierung (21,50/, Mg, 78,50/, Ca) mit einigen nicht wesentlichen Zusätzen von reinem Silber, die weniger als 50/0 betrugen. eingetaucht.
  • Argon wurde als Schutzatmosphäre in einem geschlossenen Eisengefäß verwendet und wurde dadurch gereinigt, daß es über Calciumdrehspäne bei 725 bis 730" geleitet wurde.
  • Die Silberbleche wurden durch Entfetten und Ätzen während ungefähr 2 Minuten in 350/,iger Salpetersäure gereinigt und zu Blechen von 8,9 x 3,3 x 0,05cm Größe geschnitten. Blech Nummer 15 wurde 8 Sekunden in das Bad bei 475" eingetaucht, Blech Nummer 16 = 5 Sekunden bei 503" und Blech Nummer 19 und 20 3 3 bis 4 Sekunden bei 501". Alle blieben über der Schmelze während des Abkühlens aufgehängt, so daß ein gewisses Ausglühen hierdurch stattfand. Die Bleche werden zu Streifen von annähernd 0,6 x 4,44 x 0,05 cm Größe geschnitten, nach der- Standarddampfbehandlungsmethode aktiviert und in den Aluminiumreaktionsbehälter für die Prüfung der Aktivität bei 260° eingesetzt. Das Äthylen wurde über den Katalysator im Verhältnis von 2 1/Std. geleitet, während die Luft mit einer Geschwindigkeit von 301/Std. eingeleitet wurde. Die Analyse der gasförmigen Produkte ergab folgendes:
    Gesamt Ausbeute,
    Tag O/, C02 °/o C2H40 reaktion bezogen
    auf C2H40
    4 33,6 38,5 72,1 53,5
    17 29,2 33,58 62,78 53,5
    28 36,1 35,75 71,9 49,5
    38 35,1 34,5 69,6 49,55
    Der Versuch wurde am Ende von 38 Tagen abgeschlossen.
  • Beispiel 8 Bei diesen Eintauchversuchen wurde ein oben beschriebencs ähnliches Legierungsbad mit der Ausnahme verwendet, daß der Silbergehalt etwas höher war, und zwar 4,5 bis 50/o betrug. Das Überziehen durch Eintauchen geschah in Abwesenheit von irgendwelcher Schutzatmosphäre. Das Silberblech war 0,1 cm dick und wurde vorher durch Entfetten und Ätzen mit Salpetersäure gereinigt. Die Bleche waren 3,3 7,6 cm groß.
  • Die Temperatur der Tauchlegierung wurde konstant auf 460" bei allen Versuchen gehalten. Ebenso wurde die Eintauchdauer bei jedem Blech 30 Sekunden aufrechterhalten. Die überschüssige flüssige Legierung, die durch Oberflächenspannung auf dem Blech haftete, wurde vor der Verfestigung mit Stahlwollewischern weggewischt, so daß nur eine dünne Schicht hinterblieb. Die Bleche wurden alle zusammen bei 475" 1/2 Stunde in einer Atmosphäre von Argon geglüht, das durch Überleiten über Calciumdrehspäne bei der gleichen Temperatur gereinigt worden war. Die Oberflächenlegierungsschicht wurde hierauf aufgelockert, um die Dampfbehandlung zu erleichtern; hierbei wurden die Proben bis auf eine Dehnung von ungefähr 50/o zwischen zwei Schichten eines nichtrostenden Stahlgewebes von 60-Maschen-Weite gewalzt. Die Proben wurden hierauf in Streifen von 0,6 3,8 cm geschnitten, nach der Standardmethode mit Dampf behandelt und in dem Aluminiumreaktionsgefäß bei 260° auf ihre Aktivität geprüft. Die Strömungsverhältnisse für Äthylen und Luft waren wiederum 2 bzw. 30 1/Std. Die Analyse der Abgase wird in folgender Tabelle wiedergegeben:
    Gesamt- Ausbeute,
    Tag O/ Co2 0/ C2H40 reaktion bezogen
    auf C0H40
    2 25,7 35,49 61,19 58,0
    9 22,4 30,3 52,7 57,5
    15 19,79 24,49 44,19 55,25
    20 21,5 24,7 46,2 53,5

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Oxydation von Äthylen durch Aufbringen einer Silber-Erdalkalimetall-Legierung auf einen gut wärmeleitfähigen Metallträger und anschließende Aktivierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung beim Aufbringen auf den Träger mit diesem vollständig durch Kaltverschweißen oder Legieren verbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberlegierung 5 bis 15°/o Erdalkalimet all enthält und die Aktivierung durch Entfernen von mindestens 50/o desselben durchgeführt worden ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberlegierung in Teilchen von einer Größe unter 1,65 mm auf die ausgedehnte Oberfläche eines gut wärmeleitenden Metalls mit einer Dicke von 0,012 bis 0,108 cm im Verhältnis von 0,060 bis 0,251 g/cm2 mit einem Druck über 1750 kg/cm2 aufgepreßt ist und die Legierung durch Entfernen eines Teils, vorzugsweise 50/, des Erdalkalimetalls, aktiviert worden ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberlegierung durch Eintauchen des Silbers in ein oder mehrere geschmolzene Erdalkalimetalle, vorzugsweise in ein Gemisch aus geschmolzenem Calcium und Magnesium, hergestellt und die Silberlegierung durch Entfernen eines Teils des in der Legierung vorhandenen Erdalkalimetalls katalytisch aktiviert worden ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 282 112; USA.-Patentschriften Nr. 177 361,2 426761,2491057; französische Patentschrift Nr. 813 581; Angewandte Chemie, 54, Nr. 19/20, S. 229.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB282112A (en) * 1926-12-13 1929-04-15 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of finely porous metals
FR813581A (fr) * 1935-11-22 1937-06-03 Fr De Catalyse Generalisee Soc Perfectionnements aux procédés et aux appareils pour la mise en oeuvre de réactions exothermiques
US2177361A (en) * 1939-06-22 1939-10-24 Us Ind Alcohol Co Production of olefin oxides
US2426761A (en) * 1943-08-28 1947-09-02 Honorary Advisory Council Sci Preparation of silver catalysts
US2491057A (en) * 1947-06-21 1949-12-13 Atlantic Refining Co Catalytic oxidation of ethylene to ethylene oxide

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