DE10054274A1 - Thermoplastische Blends mit verbesserter Tieftemperaturzähigkeit - Google Patents
Thermoplastische Blends mit verbesserter TieftemperaturzähigkeitInfo
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Abstract
Eine Pfropfpolymer-Zusammensetzung auf der Basis von Acrylnitril/Ethylenpropylenkautschuk/Styrol (AES) mit einem den Weichphasenanteil in der Zusammensetzung gezielt erhöhenden Additiv ermöglicht Formkörper mit verbesserter Zähigkeit im Tieftemperaturbereich, wobei durch das zuvor genannte Additiv die Schmelzvolumenfließrate im wesentlichen nicht verändert wird.
Description
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, enthaltend Acrylnitril/Ethylenpropylen
kautschuk/Styrol(AES)-Harz, und anderen Thermoplasten und diese enthaltende
Formkörper mit verbesserter Zähigkeit im Tieftemperaturbereich.
Es ist bekannt, dass AES-Kautschuke und AES Harze enthaltende Blends witterungs
beständig sind, deren mechanische Eigenschaften im Tieftemperaturbereich jedoch
unbefriedigend sind. Bei Temperaturen unter 0°C werden diese spröd und weisen
unbefriedigende Zähigkeiten auf, dadurch wird ein Einsatz dieser Formmassen bei
tieferen Temperaturen behindert. Insbesondere die Kerbschlagzähigkeit von AES-
Blends im Tieftemperaturbereich ist insbesondere im Vergleich zu Acryl/Bu
tadien/Styrol (ABS)-Blends schlecht.
Die EP-A 0 502 367 betrifft die Herstellung von AES-Propfpolymerisaten und einem
Copolymer, wobei das Copolymer aus 60 bis 76 Gew.-% eines aromatischen Mono
mers vom Vinyltyp und 40 bis 24% eines aliphatischen Copolymers enthält. Aufge
pfropft werden Vinylaromaten und/oder kernsubstituierte Vinylaromaten und Vinyl
cyanide und/oder (Meth)acrylsäure-(C1-C8)-alkylester. Diese thermoplastischen Co
polymere sollen neben den gewünschten guten Eigenschaften bezüglich Ober
flächenglanz, Wetterfestigkeit und Gleiteigenschaften unter anderem eine gute
Schlagfestigkeit aufweisen.
In JP-A 50 109 247 werden Polycarbonatblends mit AES, das 0,1 bis 10 Gew.-%
Paraffinöl enthält, beschrieben. In der JP-A 58 098 354 werden Polycarbonatblends
mit AES und 0,5 bis 20 Gew.-% Weichmachern für Vinylpolymere beschrieben. Es
ist nicht bekannt, dass der Einsatz spezieller Additive, die sich gezielt in der
Weichphase des Blends konzentrieren, bei Polycarbonat-AES-Blends zu einer
deutlichen Verbesserung der Tieftemperatureigenschaften führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, AES-Blends so zu modifizieren, dass sie
unter Erhalt der Witterungsbeständigkeit im Tieftemperaturbereich ein verbessertes
Eigenschaftsprofil, insbesondere auch verbesserte Kerbschlagzähigkeiten, aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Pfropfpolymer-Zusammensetzung auf der
Basis von Acrylnitril/Ethylenpropylenkautschuk/Styrol (AES) und ausgewählten
Thermoplasten, wie Polycarbonat, Polyamid oder Polyalkylenterephthalat oder
Mischungen hieraus, enthaltend ein Additiv, ausgewählt aus Triglyceriden,
aliphatischen gesättigten und/oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen und deren
Gemischen, das sich dadurch auszeichnet, dass es sich gezielt in der Weichphase des
Blends konzentriert.
Es ist dem Fachmann bekannt, dass der Zusatz von entsprechenden Additiven in
analogen ABS Blends keinen merkbaren, positiven Effekt bewirkt.
Überraschend wurde festgestellt, dass der Zusatz von speziellen Additiven, wie
Triglyceriden und/oder speziellen Kohlenwasserstoffen, zu AES-Blends und diese
enthaltenden Blendgemischen die Weichphase der Blends - ersichtlich in einer
Abnahme des G'korr (korrigierter Speichermodul) - vergrößert.
Insbesonders geeignet sind Additive, die neben der Zunahme der Weichphase im
Blend, einen möglichst geringen Einfluss auf den Glasübergang der Matrix haben.
Ersichtlich ist dies insbesondere bei einer Verbesserung der Kerbschlagzähigkeit
daraus erhältlicher Formkörper im Tieftemperaturbereich. Die verbesserte Kerb
schlagzähigkeit geht einher mit einem deutlich abgesenktem Zäh/Sprödübergang der
Blends. Die Tieftemperatureigenschaften werden unter Erhalt der wesentlichen
Gebrauchseigenschaften verbessert. Insbesondere vorteilhaft und überraschend ist,
dass bei den erfindungsgemäßen Additiven keine deutliche Zunahme der Schmelz
volumenfließrate (MVR) der Zusammensetzung wie bei bekannten Weichmachern
zu beobachten ist. Die MVR wird im wesentlichen nicht verändert. Der Vergleich der
MVR einer Probe einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit einer Probe, die
sich nur durch das Fehlen des erfindungsgemäß eingesetzten Weichmachers unter
scheidet, zeigt, dass die MVR der erfindungsgemäßen Probe höchstens um 9, vor
zugsweise höchstens um 6 und in am meisten bevorzugter Weise höchstens um drei
Einheiten von einer Probe ohne diesen Weichmacher abweicht. Einheiten im Sinne
der Erfindung sind ganzzahlige MVR-Werte.
Die Änderung der Weichphase kann nach den Formeln (IV) und (V) definiert werden
durch das Verhältnis aus dem Speichermodul G' bei Raumtemperatur zu dem
Speichermodul G' bei -125°C, normiert auf das Niveau für ABS (1650 MPa)
Die erfindungsgemäß wirksamen Additive umfassen alle Öle und Additive, die in
oben bezeichneter Art die Weichphase der Blends vergrößern. Besonders geeignet
sind Triglyceride, aliphatische gesättigte und/oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe
und deren Gemische. Erfindungsgemäß zu verwendende Triglyceride sind vorzugs
weise solche aus höheren Fettsäuren mit 12 bis 35, vorzugsweise 14 bis 30
Kohlenstoffatomen. Die Triglyceride können pflanzliche, tierische und synthetische
Fette und Öle sein. Geeignete pflanzliche Öle sind beispielsweise Leinöl, Rizinusöl,
Rapsöl, Maisöl und Weizenkeimöl.
Erfindungsgemäß geeignete aliphatische gesättigte und/oder ungesättigte Kohlen
wasserstoffe sind solche mit Molekulargewichten von mindestens etwa 400 und
Gemische derselben. Die Kohlenwasserstoffe können beispielsweise und bevorzugt
Molekulargewichte von 300 bis 50.000, besonders bevorzugt 500 bis 30.000,
insbesondere 600 bis 10.000 aufweisen. Besonders wirksame Öle haben eine
verzweigte Struktur, wobei kurzkettig verzweigte Kohlenwasserstoff-Öle ganz
besonders wirksam sind. Besonders geeignet sind Polybutene oder Polyisobutene,
insbesondere dann, wenn sie sich durch einen hohen Gehalt, vorzugsweise < 50%,
insbesondere < 60% bezogen auf die Endgruppen, an Vinylidenendgruppen aus
zeichnen.
Erfindungsgemäß geeignet sind ferner niedermolekulare EPDM-Öle. Niedermole
kulare EPDM-Öle sind insbesondere solche mit Molekulargewichten von 1.000 bis
30.000, vorzugsweise 5.000 bis 10.000 und deren Gemische. Besonders bevorzugt
sind EPDM-Öle mit Molekulargewichten von etwa 5.600 bis 8.800.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Additive können in Mengen von 0,1 bis etwa
25 Gew.-%, beispielsweise etwa 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Masse der Blends
eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Propfpolymerisate sind solche mit EP(D)M-
Kautschuken als Pfropfgrundlage. Die Glastemperatur solcher Kautschuke kann -40
bis -60°C betragen, sie haben nur eine geringe Anzahl von Doppelbindungen, bei
spielsweise weniger als 20 je 1000 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft seien mindestens
ein Ethylen und Propylen enthaltende Copolymerisate oder Terpolymerisat mit
vorzugsweise einer nur geringen Anzahl an Doppelbindungen genannt, insoweit wird
verwiesen auf die EP-A 163 411 und 244 857. Letztere werden durch Polymerisation
von mindestens 30 Gew.-% Ethylen, mindestens etwa 30 Gew.-% α-Olefin, wie z. B.
Propylen, 1-Buten, Octen, Hexen und gegebenenfalls 0,5 bis 15 Gew.-% einer nicht
konjugierten diolefinischen Komponente hergestellt. Als Terkomponente werden in
der Regel Diolefine mit mindestens fünf Kohlenstoffatomen wie 5-Ethylidennorbor
nen, Dicyclopentadien, 2,2,1-Dicyclopentadien und 1,4-Hexadien eingesetzt. Geeig
net sind ferner Polyalylenamere wie Polypentamer, Polyoctenamer, Polydodecan
amer oder deren Gemische. Schließlich kommen auch teilhydrierte Polybutadien
kautschuke in Betracht, bei denen mindestens 70% Restdoppelbindungen hydriert
sind. In der Regel haben EP(D)M-Kautschuke eine Mooney-Viskosität ML1-4
(100°C) von 25 bis 120. Sie sind im Handel erhältlich. Desweiteren können auch
analog den unter dem Handelsnamen Engage angebotene Polyolefinelastomere oder
Ethen/Octen-Polyolefine Verwendung finden.
Aufgepfropft werden Vinylaromaten und/oder kernsubstituierte Vinylaromaten und
Vinylcyanide und/oder (Meth)acrylsäure-(C1-C8)-alkylester.
Besonders bevorzugt sind Propfpolymerisate von
- 1. 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 50 Gew.-%, wenigstens eines Vinylmonomeren auf
- 2. 95 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 20, insbesondere 70 bis 20 Gew.-% einer oder mehrerer Propfgrundlagen mit Glasübergangstemperaturen der Kautschukkomponente < 0°C, vorzugsweise < -20°C, besonders bevorzugt < -40°C auf der Basis von EP(D)M-Kautschuken.
Die Pfropfgrundlage 2) hat im allgemeinen eine mittlere Teilchengröße (d50-Wert)
von 0,05 bis 5 µm, vorzugsweise 0,10 bis 2 µm, besonders bevorzugt 0,15 bis 1 µm.
Monomere 1) sind vorzugsweise Gemische aus
- 1. 50 bis 99, vorzugsweise 60 bis 80 Gew.-Teilen Vinylaromaten und/oder kernsubstituierten Vinylaromaten wie Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, p-Chlorstyrol und/oder Methacrylsäure-(C1-C8)-alkylester wie Methyl methacrylat und Ethylmethacrylat und
- 2. 1 bis 50, vorzugsweise 40 bis 20 Gew.-Teilen Vinylcyanide (ungesättigte Nitrile wie Acrylnitril und Methacrylnitril) und/oder (Meth)acrylsäure-(C1- C8)-alkylester wie Methylmethacrylat, n-Butylacrylat, t-Butylacrylat, und/oder Derivate, wie Anhydride und Imide ungesättigter Carbonsäuren, beispielsweise Maleinsäureanhydrid und N-Phenylmaleinimid.
Bevorzugte Monomere 1.1 sind ausgewählt aus mindestens einem der Monomere
Styrol, α-Methylstyrol und Methylmethacrylat, bevorzugte Monomere 1.2 sind
ausgewählt aus mindestens einem der Monomere Acrylnitril, Maleinsäureanhydrid
und Methylmethacrylat.
Die Herstellung des Pfropfrolymerisats auf EP(D)M-Basis kann beispielsweise erfol
gen, indem eine Lösung des EP(D)M-Elastomeren in dem Monomerengemisch und
gegebenenfalls indifferenten Lösungsmitteln hergestellt wird und durch
Radikalstarter wie Azoverbindungen oder Peroxiden bei höheren Temperaturen die
Pfropfreaktion durchgeführt wird. Beispielhaft seien die Verfahren der DE-
AS 23 02 014 und DE-A 25 33 991 genannt. Es ist auch möglich in einer Suspension
entsprechend der US-A 4 202 948 oder in Masse zu arbeiten.
Die erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisat-Zusammensetzungen können aromatische
Polycarbonate und/oder aromatische Polyestercarbonate, enthalten. Diese sind
literaturbekannt und nach literaturbekannten Verfahren herstellbar. Zur Herstellung
aromatischer Polyestercarbonate siehe beispielsweise Schnell, "Chemistry and
Physics of Polycarbonates", Interscience Publishers, 1964 sowie die DE-A 14 95 626,
DE-A 22 32 877, DE-A 27 03 376, DE-A 27 14 544, DE-A 30 00 610,
DE-A 38 32 396; zur Herstellung aromatischer Polyestercarbonate z. B. DE-A 30 77 934)
oder WO 00/26275.
Die Herstellung aromatischer Polycarbonate kann erfolgen durch Umsetzung von
Diphenolen mit Kohlensäurehalogeniden, vorzugsweise Phosgen, und/oder mit aro
matischen Dicarbonsäuredihalogeniden, vorzugsweise Benzoldicarbonsäuredihalo
geniden, nach dem Phasengrenzflächenverfahren, gegebenenfalls unter Verwendung
von Kettenabbrechern, beispielsweise Monophenolen und gegebenenfalls unter Ver
wendung von trifunktionellen oder mehr als trifunktionellen Verzweigern, beispiels
weise Triphenolen oder Tetraphenolen.
Diphenole zur Herstellung der aromatischen Polycarbonate und/oder aromatischen
Polyestercarbonate sind vorzugsweise solche der Formel (I)
wobei
A eine Einfachbindung, C1-C5-Alkylen, C2-C5-Alkyliden, C5-C6-Cyclo alkyliden, -O-, -SO-, -CO-, -S-, -SO2-, C6-C12-Arylen, an das weitere aromatische gegebenenfalls Heteroatome enthaltende Ringe kondensiert sein können,
oder ein Rest der Formel (II) oder (III)
A eine Einfachbindung, C1-C5-Alkylen, C2-C5-Alkyliden, C5-C6-Cyclo alkyliden, -O-, -SO-, -CO-, -S-, -SO2-, C6-C12-Arylen, an das weitere aromatische gegebenenfalls Heteroatome enthaltende Ringe kondensiert sein können,
oder ein Rest der Formel (II) oder (III)
B jeweils C1-C12Alkyl, vorzugsweise Methyl, Halogen, vorzugsweise Chlor
und/oder Brom
x jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2,
p 1 oder 0 sind, und
R5 und R6 für jedes X1 individuell wählbar, unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
X1 Kohlenstoff und
m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5 bedeuten, mit der Maßgabe, dass an mindestens einem Atom X1, R5 und R6 gleichzeitig Alkyl sind.
x jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2,
p 1 oder 0 sind, und
R5 und R6 für jedes X1 individuell wählbar, unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
X1 Kohlenstoff und
m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5 bedeuten, mit der Maßgabe, dass an mindestens einem Atom X1, R5 und R6 gleichzeitig Alkyl sind.
Bevorzugte Diphenole sind Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxydiphenole, Bis-
(hydroxyphenyl)-C1-C5-alkane, Bis-(hydroxyphenyl)-C5-C6-cycloalkane, Bis-
(hydroxyphenyl)-ether, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide, Bis-(hydroxyphenyl)-ketone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone und α,α-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropyl-benzole
sowie deren kernbromierte und/oder kernchlorierte Derivate.
Besonders bevorzugte Diphenole sind 4,4'-Dihydroxydiphenyl, Bisphenol-A, 2,4-
Bis(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1,1-
Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid,
4,4'-Dihydroxydiphenyl-sulfon sowie deren di- und tetrabromierten oder chlorierten
Derivate wie 2,2-Bis(3-Chlor-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hy
droxyphenyl)-propan oder 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan. Insbeson
dere bevorzugt ist 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol-A).
Die Diphenole können einzeln oder als beliebige Mischungen eingesetzt werden. Die
Diphenole sind literaturbekannt oder nach literaturbekannten Verfahren erhältlich.
Für die Herstellung der thermoplastischen, aromatischen Polycarbonate oder Poly
estercarbonate geeignete Kettenabbrecher sind beispielsweise Phenol, p-Chlorphenol,
p-tert.-Butylphenol oder 2,4,6-Tribromphenol, aber auch langkettige Alkylphenole
wie 4-(1,3-Tetramethylbutyl)-phenol gemäß DE-A 28 42 005 oder Monoalkylphenol.
Die Menge des Kettenabbrechers beträgt im allgemeinen 0,5 bis 10 Mol-%, bezogen
auf die Molsumme der jeweils eingesetzten Diphenole.
Die thermoplastischen, aromatischen Polycarbonate haben mittlere Gewichtsmittel
molekulargewichte (Mw), gemessen durch Ultrazentrifuge oder Streulichtmessung,
von 10.000 bis 200.000, vorzugsweise 15.000 bis 80.000. Es können auch
Mischungen aus Polycarbonaten mit verschiedenen Molekulargewichten eingesetzt
werden.
Die thermoplastischen, aromatischen Polycarbonate oder Polyestercarbonate können
in bekannter Weise verzweigt sein, und zwar vorzugsweise durch den Einbau von
0,05 bis 2,0 Mol-%, bezogen auf die Summe der eingesetzten Diphenole, an
dreifunktionellen oder mehr als dreifunktionellen Verbindungen, beispielsweise sol
chen mit drei und mehr phenolischen Gruppen. Als Verzweigungsmittel können bei
spielsweise 3- oder mehrfunktionelle Carbonsäurechloride, wie Trimesinsäuretri
chlorid, Cyanursäuretrichlorid oder 3- oder mehrfunktionelle Phenole wie Phloro
glucin in Mengen von 0,01 bis 1,0 Mol% bezogen auf eingesetzte Diphenole verwen
det werden. Phenolische Verzweigungsmittel können mit den Diphenolen vorgelegt,
Säurechlorid-Verzweigungsmittel können zusammen mit den Säuredichloriden ein
getragen werden.
Geeignet sind sowohl Homopolycarbonate als auch Copolycarbonate. Bevorzugte
Polycarbonate sind neben den Bisphenol-A-Homopolycarbonaten die Copolycar
bonate von Bisphenol-A mit bis zu 15 Mol%, bezogen auf die Molsummen an Di
phenolen, anderen als bevorzugt oder besonders bevorzugt genannten Diphenolen,
insbesondere 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.
Aromatische Dicarbonsäuredihalogenide zur Herstellung von aromatischen Poly
estercarbonaten sind vorzugsweise die Disäuredichloride der Isophthalsäure, Tere
phthalsäure, Diphenylether-4,4'-dicarbonsäure und der Naphthalin-2,6-dicarbonsäure.
Besonders bevorzugt sind Gemische der Disäuredichloride der Isophthalsäure und
der Terephthalsäure im Verhältnis zwischen 1 : 20 und 20 : 1.
Bei der Herstellung von Polyestercarbonaten wird zusätzlich ein Kohlensäure
halogenid, vorzugsweise Phosgen, als bifunktionelles Säurederivat mitverwendet.
Die aromatischen Polyestercarbonate können auch aromatische Hydroxycarbon
säuren eingebaut enthalten.
In den thermoplastischen, aromatischen Polyestercarbonaten kann der Anteil an Car
bonatstruktureinheiten beliebig variieren. Vorzugsweise beträgt der Anteil an
Carbonatgruppen bis zu 100 Mol-%, insbesondere bis zu 80 Mol-%, besonders
bevorzugt bis zu 50 Mol-%, bezogen auf die Summe an Estergruppen und
Carbonatgruppen. Sowohl der Ester- als auch der Carbonatanteil der aromatischen
Polyestercarbonate kann in Form von Blöcken oder statistisch verteilt im
Polykondensat vorliegen.
Die relative Lösungsviskosität (ηrel) der aromatischen Polycarbonate und Poly
estercarbonate liegt im Bereich 1,18 bis 1,4, vorzugsweise 1,20 bis 1,32, gemessen
an Lösungen von 0,5 g Polycarbonat oder Polyestercarbonat in 100 ml
Methylenchlorid-Lösung bei 25°C.
Die thermoplastischen, aromatischen Polycarbonate und Polyestercarbonate können
allein oder im beliebigen Gemisch eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Blend-Zusammensetzungen können weiterhin auch Poly
alkylenterephthalate, wie sie beispielsweise in WO 0 029 476 beschrieben sind, enthalten.
Bevorzugt sind Polyethylen- oder Polybutylenterephthalate oder Mischungen
hieraus.
Die erfindungsgemäßen Blend-Zusammensetzungen können weitere für Blends
sowie aromatische Polycarbonate bekannte Zusätze wie wenigstens eines der üb
lichen Additive, wie Gleit- und Entformungsmittel, beispielsweise Penta
erythrittetrastearat, Nukleiermittel, Flammschutzmittel, Antistatika, Stabilisatoren,
Füll- und Verstärkungsstoffe sowie Farbstoffe und Pigmente sowie elektrisch
leitfähige Additive, z. B. Polyanilin oder Nanotubes, enthalten.
Phosphorhaltige Flammschutzmittel im erfindungsgemäßen Sinne sind besonders
bevorzugt ausgewählt aus den Gruppen der Mono- und oligomeren Phosphor- und
Phosphonsäureester, Phosphonatamine und Phosphazene, wobei auch Mischungen
von mehreren Komponenten ausgewählt aus einer oder verschiedenen dieser
Gruppen als Flammschutzmittel zum Einsatz kommen können. Auch andere hier
nicht speziell erwähnte halogenfreie Phosphorverbindungen können alleine oder in
beliebiger Kombination mit anderen halogenfreien Phosphorverbindungen eingesetzt
werden.
Die gefüllten bzw. verstärkten Formmassen können bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die gefüllte bzw. verstärkte Formmasse, Füll-
und/oder Verstärkungsstoffe enthalten. Bevorzugte Verstärkungsstoffe sind Glas
fasern. Bevorzugte Füllstoffe, die auch verstärkend wirken können, sind Glaskugeln,
Glimmer, Silikate, Quarz, Talkum, Titandioxid, Wollastonit.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können bis zu 35 Gew.-%, bezogen auf die
Zusammensetzung, eines weiteren, gegebenenfalls synergistisch wirkenden Flamm
schutzmittels enthalten. Beispielhaft werden als weitere Flammschutzmittel organi
sche Halogenverbindungen wie Decabrombisphenylether, Tetrabrombisphenol, anor
ganische Halogenverbindungen wie Ammoniumbromid, Stickstoffverbindungen wie
Melamin genannt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können hergestellt werden, indem man
die Bestandteile in bekannter Weise vermischt und bei erhöhten Temperaturen,
vorzugsweise bei 200 bis 350°C, in den üblichen Vorrichtungen, wie Innenknetern,
Extrudern oder Doppelwellenschnecken schmelzkompoundiert oder schmelz
extrudiert. Die einzelnen Komponenten können nacheinander oder gleichzeitig zuge
mischt werden. Die erfindungsgemäßen Formkörper können durch Extrusion oder
Spritzguss hergestellt werden.
Erfindungsgemäße Formkörper sind beispielsweise Anwendungen im Außeneinsatz,
z. B. Fensterteile, Klimaanlagen, Wassertanks, Automobilaußenteile, Gärtengeräte,
Gehäuseteile für Haushaltsgeräte, wie Saftpressen, Kaffeemaschinen, Mixer, für
Büromaschinen, wie Monitore, Drucker, Kopierer oder Abdeckplatten für den
Bausektor und Kfz-Teile. Sie sind außerdem auf dem Gebiet der Elektrotechnik ein
setzbar, weil sie sehr gute elektrische Eigenschaften haben. Die erfindungsgemäßen
Formmassen sind ferner geeignet zur Herstellung von Formkörpern durch Tiefziehen
aus zuvor hergestellten Platten oder Folien.
Weitere Anwendungen sind möglich
als Dateitechnikgeräte: Telekommunikationsgeräte wie Telefongeräte und Telefaxe, Computer, Drucker, Scanner, Plotter, Monitor, Tastatur, Schreibmaschine, Diktier geräte, usw.,
als Elektrogeräte: Netzteile, Ladegeräte, Kleintransformatoren für Computer und Unterhaltungselektronik, Niederspannungstransformatoren, usw.,
als Gartengeräte: Gartenmöbel, Rasenmähergehäuse, Rohre und Gehäuse für Garten bewässerung, Gartenhäuser, Laubsauger, Schredder, Hächsler, Spritzgeräte usw.,
im Möbelbereich: Arbeitsplatten, Möbellaminate, Rolladenelemente, Büromöbel, Tische, Stühle, Sessel, Schränke, Regale, Türelemente, Fensterelemente, Bettkästen usw.,
als Sport-/Spielgeräte: Spielfahrzeuge, Sitzflächen, Pedale, Sportgeräte, Fahrräder, Tischtennisplatte, Heimtrainer, Golf-Caddys, Snow boards, Bootsaussenteile, Campingartikel, Strandkörbe usw.,
im Bausektor innen/außen: Hausverkleidung, Profilleiste, Rohre, Kabel, Rolladen elemente, Briefkästen, Lampengehäuse, Dachziegel, Fliesen, Trennwände, Kabel kanäle, Fußbodenleiste, Steckdosen usw.
im Bereich der Kfz/Schienenfahrzeuge: Wand-, Decken-Verkleidungen, Sitzschalen, Sitze, Bänke, Tische, Gepäckablagen, Radkappen, Heckspoiler, Kotflügel, Heckklappen, Motorhauben, Seitenteile usw.
als Dateitechnikgeräte: Telekommunikationsgeräte wie Telefongeräte und Telefaxe, Computer, Drucker, Scanner, Plotter, Monitor, Tastatur, Schreibmaschine, Diktier geräte, usw.,
als Elektrogeräte: Netzteile, Ladegeräte, Kleintransformatoren für Computer und Unterhaltungselektronik, Niederspannungstransformatoren, usw.,
als Gartengeräte: Gartenmöbel, Rasenmähergehäuse, Rohre und Gehäuse für Garten bewässerung, Gartenhäuser, Laubsauger, Schredder, Hächsler, Spritzgeräte usw.,
im Möbelbereich: Arbeitsplatten, Möbellaminate, Rolladenelemente, Büromöbel, Tische, Stühle, Sessel, Schränke, Regale, Türelemente, Fensterelemente, Bettkästen usw.,
als Sport-/Spielgeräte: Spielfahrzeuge, Sitzflächen, Pedale, Sportgeräte, Fahrräder, Tischtennisplatte, Heimtrainer, Golf-Caddys, Snow boards, Bootsaussenteile, Campingartikel, Strandkörbe usw.,
im Bausektor innen/außen: Hausverkleidung, Profilleiste, Rohre, Kabel, Rolladen elemente, Briefkästen, Lampengehäuse, Dachziegel, Fliesen, Trennwände, Kabel kanäle, Fußbodenleiste, Steckdosen usw.
im Bereich der Kfz/Schienenfahrzeuge: Wand-, Decken-Verkleidungen, Sitzschalen, Sitze, Bänke, Tische, Gepäckablagen, Radkappen, Heckspoiler, Kotflügel, Heckklappen, Motorhauben, Seitenteile usw.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Es werden Polycarbonat/AES bzw. Polyamid/AES Blends der folgenden Zusammen
setzung als Basismaterial zur Durchführung von Prüfungen hergestellt:
57 Gew.-Teile Polycarbonat
25 Gew.-Teile SAN-1
18 Gew.-Teile AES-Blend (Blendex® WX 270 Ube Cycon Ltd, Tokio, Japan bzw. Royaltuf® 372, Uniroyal, Großbritannien bzw. AES 665, Techno Polymers, Tokio, Japan)
0,9 Gew.-Teile übliche Additive, wie z. B. Entformungsmittel, Antioxidantien
25 Gew.-Teile SAN-1
18 Gew.-Teile AES-Blend (Blendex® WX 270 Ube Cycon Ltd, Tokio, Japan bzw. Royaltuf® 372, Uniroyal, Großbritannien bzw. AES 665, Techno Polymers, Tokio, Japan)
0,9 Gew.-Teile übliche Additive, wie z. B. Entformungsmittel, Antioxidantien
44 Gew.Teile Polyamid (Durethan B29, Bayer AG)
23 Gew.Teile SAN-2
27 Gew.-Teile AES-Blend (Blendex® WX 270 übe Cycon Ltd, Tokio, Japan oder Royaltuf® 372, Uniroyal, Großbritannien bzw. AES 665, Techno Polymers, Tokio, Japan)
7,5 Gew.-Teile übliche Additive, wie z. B. Entformungsmittel, Antioxidantien, Verträglichkeitsvermittler
23 Gew.Teile SAN-2
27 Gew.-Teile AES-Blend (Blendex® WX 270 übe Cycon Ltd, Tokio, Japan oder Royaltuf® 372, Uniroyal, Großbritannien bzw. AES 665, Techno Polymers, Tokio, Japan)
7,5 Gew.-Teile übliche Additive, wie z. B. Entformungsmittel, Antioxidantien, Verträglichkeitsvermittler
Lineares Polycarbonat auf Basis Bishenol A mit einer relativen Lösungsviskosität
von 1,272, gemessen in CH2Cl2 als Lösungsmittel bei 25°C und einer Konzentration
von 0,5 g/100 ml.
Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat mit einem Styrol/Acrylniril-Gewichtsverhältnis von
72 : 28 und einer Grenzviskosität von 0,55 dl/g (Messung in Dimethylformamid bei
20°C).
Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat mit einem Styrol/Acrylniril-Gewichtsverhältnis von
72 : 28 und einer Grenzviskosität von 0,75 dl/g (Messung in Dimethylformamid bei
20°C).
Proben des Basismaterials A bzw. B werden 1, 5 bzw. 10 Gew.-Teile Maiskeimöl,
5 Gew.-Teile Napvis® D2, DS beziehungsweise D07 (BP Amoco Chemicals Lavera,
Frankreich) und 5 Gew.-Teile Poly R® 10 (Pitco Industrigs N. V., Niederlande) zuge
setzt.
Als Vergleich werden herangezogen ein PC/AES bzw. PA/AES-Blend ohne ein
entsprechendes Additiv sowie PC/AES-Blends mit Zusätzen von 5 Gew.-Teilen
Admoll® DO und 5 Gew.-Teilen Oppanol® B200 (jeweils BASF AG,
Ludwigshafen, Deutschland).
Das Mischen der Komponenten erfolgt auf einem 3-l-Innenkneter. Die Formkörper
werden auf einer Spritzgießmaschine Typ Arburg 270 E bei 260°C hergestellt.
Untersucht wird an Formkörpern aus den erhaltenen Materialien die Kerbschlag
zähigkeit bei 23°C und bei tiefen Temperaturen in clusive des Zäh/Sprödübergangs
(Steilabfall) und die Melt-Volume-Rate. Zur Untersuchung des Einflusses der
Additive auf das Weichphasenvolumen wird in einer dem Fachmann bekannten Art
der Speichermodul G' durch eine dynamisch-mechanische Analyse bestimmt. Aus
dem Verhältnis des Speichermoduls bei Raumtemperatur zu dem Speichermodul bei
-125°C normiert auf das Niveau für ABS (1650 MPa) kann nach Formel (IV) und (V)
ein Maß für die Änderung der Weichphase definiert werden:
Die Bestimmung der Kerbschlagzähigkeit ak wird gemäß ISO 180/1A durchgeführt.
Entsprechend wird die kritische Temperatur, die Temperatur unterhalb derer statt
einem zähen Bruchverhalten ein sprödes Bruchverhalten auftritt, bestimmt. Die Melt-
Volume-Rate gibt das Volumen der Blends an, das in 10 Minuten bei einer
bestimmten Temperatur und unter einer bestimmten Belastung durch eine Düse mit
festgelegter Größe fließt. Die Schmelzvolumenfließrate (MVR) wird nach ISO 1133
bei 260°C und 5 kg Auflagegewicht bestimmt.
In den Tabellen 1, 2, 3 und 4 sind die Prüfergebnisse wiedergegeben. Diese Ergeb
nisse zeigen eine deutliche Senkung der kritischen Temperatur (Zäh/Sprödübergang),
ohne mechanische Eigenschaften wie die Kerbschlagzähigkeit zu beeinträchtigen.
Außerdem lässt sich die Zunahme der Weichphasenvolumina mit dem Verschieben
des Steilabfalls zu tiefen Temperaturen hin gut korrelieren. Auffällig ist, dass bei den
erfindungsgemäßen Additiven keine deutliche Zunahme des MVR zu beobachten ist,
wie er für den dem bekannten Stand der Technik entsprechenden Weichmachern
entspräche.
Die Beispiele in den Tabellen 1 bis 3 enthalten das Basismaterial A, die Beispiele in
Tabelle 4 Basismaterial B.
Claims (11)
1. Pfropfpolymer-Zusammensetzung auf der Basis von Acrylnitril/Ethylen
propylenkautschuk/Styrol (AES), enthaltend ein Additiv, das den Weich
phasenanteil gemäß Formel (V)
in der Zusammensetzung gezielt erhöht.
in der Zusammensetzung gezielt erhöht.
2. Pfropfpolymer-Zusammensetzung auf der Basis von Acrylnitril/Ethylen
propylenkautschuk/Styrol (AES), enthaltend ein Additiv, ausgewählt aus
Triglyceriden, aliphatischen gesättigten und/oder ungesättigten Kohlen
wasserstoffen und deren Gemischen.
3. Pfropfpolymer-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin die
Schmelzvolumenfließrate (MVR) um höchstens neun Einheiten von einer ent
sprechenden Zusammensetzung ohne das Additiv abweicht.
4. Pfropfpolymer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin
das Triglycerid eine höhere Fettsäure mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen oder
ein Gemisch solcher höheren Fettsäuren ist.
5. Pfropfpolymer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin
das Additiv ein Kohlenwasserstoff mit Molekulargewichten von etwa 300 bis
50.000 oder eine Mischung von Kohlenwasserstoffen ist.
6. Pfropfpolymer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin
der Kohlenwasserstoff ein Ethylenpropylenterpolymer (EPDM)-Öl mit einem
Molekulargewicht von 1.000 bis 30.000 ist.
7. Pfropfpolymer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung weitere Polymere ausgewählt
mindestens einem aus der Gruppe der Polycarbonate, Polyamid, Polyalkylen
terephthalate, Copolymere und Schlagzähmodifikatoren enthält.
8. Pfropfpolymer-Zusammensetzung nach Anspruch 7, enthaltend ein Copoly
merisat aus 50 bis 99 Gewichtsteilen Vinylaromaten und/oder kernsub
stituierten Vinylaromaten und/oder (Meth)acrylsäure(C1-C8)alkylester und 1 bis
50 Gewichtsteilen Vinylcyaniden und/oder (Meth)acrylsäure-(C1-C8)-alkylester
und/oder Anhydriden und/oder Imiden ungesättigter Carbonsäuren.
9. Formkörper, enthaltend eine Pfropfpolymerisat-Zusammensetzung nach
einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Formkörper nach Anspruch 9, der mineralische Füllstoffe enthält.
11. Verwendung von Additiven zur Erhöhung des Weichphasenanteils gemäß
Formel (V)
in Pfropfpolymer-Zusammensetzungen auf der Basis von Acryl nitril/Ethylenpropylkautschuk/Styrol.
in Pfropfpolymer-Zusammensetzungen auf der Basis von Acryl nitril/Ethylenpropylkautschuk/Styrol.
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