DE10048096A1 - Verfahren zur Kalibrierung eines messenden Sensors auf einem Koordinatenmeßgerät - Google Patents
Verfahren zur Kalibrierung eines messenden Sensors auf einem KoordinatenmeßgerätInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Kalibrierung eines in wenigstens einer Dimension messenden Sensors (9) in einem Koordinatenmeßgerät vorgestellt. Das Verfahren umfaßt hierbei folgende Verfahrensschritte: DOLLAR A - Bereitstellen einer Kalibrierkugel (12) mit bekanntem Radius (r¶K¶) im Meßraum des Koordinatenmeßgerätes und Bestimmen des Mittelpunktes (p¶K¶) der Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem (X¶M¶, Y¶M¶, Z¶M¶) DOLLAR A - Messen von Punkten (p¶O,i¶) auf der Oberfläche der Kalibrierkugel (12) mit dem zu kalibrierenden Sensor (9), wobei in jeder vom Sensor meßbaren Dimension Meßwerte über wenigstens weite Teile des Meßbereiches (20) aufgenommen werden DOLLAR A - Ermitteln von Parametern eines ersten Parameterfeldes (M¶S¶), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (X¶M¶, Y¶M¶, Z¶M¶) beschreibt (M¶S¶) und eines zweiten Parameterfeldes (p¶S¶), das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (X¶M¶, Y¶M¶, Z¶M¶) beschreibt, für den optischen Sensor aus den Meßwerten (s'¶i¶) unter der Berücksichtigung, daß der Mittelpunkt (p¶K¶) und der Radius (r¶K¶) der Kalibrierkugel (12) als bekannt vorausgesetzt wird.
Description
Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren eines messenden Sensors auf einem
Koordinatenmeßgerät sowie ein entsprechendes Koordinatenmeßgerät.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der DE 196 18 283 A1 bekannt. Hierin ist ein
Koordinatenmeßgerät mit einem zweidimensional arbeitenden optischen Sensor beschrieben.
Der optische Sensor ist hierbei über eine Dreh-Schwenkeinheit mit dem Meßarm des
Koordinatenmeßgerätes verbunden, über die der Sensor in zwei aufeinander senkrecht
stehenden Drehachsen verdreht werden kann. Der Sensor selber umfaßt eine
Beleuchtungseinheit, die einen Laserstrahl linienförmig aufgefächert auf ein zu vermessendes
Werkstück projiziert sowie eine Videokamera, die das linienförmige Muster nach dem
Lasertriangulationsprinzip auswertet.
Damit die von der Videokamera aufgenommenen Meßwerte in das
Maschinenkoordinatensystem transformiert werden können, wird sowohl eine
Rotationsmatrix bestimmt, die die Rotation des Sensorkoordinatensystem in das
Maschinenkoordinatensystem beschreibt, sowie ein Vektor bestimmt, der die Ablage des
Ursprunges des Sensorkoordinatensystems gegenüber einem im
Maschinenkoordinatensystem bekannten Aufhängepunkt der Dreh-Schwenkeinheit
beschreibt. Über die Rotationsmatrix und den Ablagevektor kann dann jeder vom optischen
Sensor gemessene Punkt in das Maschinenkoordinatensystem transformiert werden.
Um die Rotationsmatrix und den Ablagevektor zu bestimmen wird ein würfelförmiger
Prüfkörper vorgesehen, der zuvor durch einen mechanischen Tastkopf exakt in das
Maschinenkoordinatensystem eingemessen wurde. Der Prüfkörper weist zentral auf den
abzutastenden Flächen eine Bohrung auf. Die Z-Achse wird beim optischen Sensor hierbei
willkürlich als optische Achse der Videokamera definiert. Um die Ausrichtung der z-Achse
des Sensorkoordinatensystems zu bestimmen, wird der optische Sensor näherungsweise
entlang dieser Z-Achse verfahren und zwar so, daß in den unterschiedlichen Stellungen die
Bohrung immer in die Mitte des Bildes geholt wird. Analog wird für die y-Achse des
Sensorkoordinatensystem vorgegangen. Hierdurch wird die Ausrichtung der z-Achse und der
y-Achse und mithin auch der x-Achse genau definiert und es können folglich die Parameter
der Rotationsmatrix zur Rotation des Sensorkoordinatensystem in das
Maschinenkoordinatensystem wie auch die Parameter des Vektors, der die Ablage des
Ursprunges des Sensorkoordinatensystems beschreibt, berechnet werden.
Die Besonderheit des gezeigten Verfahrens ist hierbei darin zu sehen, daß das Kalibrieren des
Sensors relativ zeitaufwendig ist und ein relativ komplizierter und damit fehleranfälliger
Prüfkörper erforderlich ist.
Des weiteren zeigt das US-Patent 4,875,177 ein anderes Verfahren oben genannter Art.
Hierin ist ein Koordinatenmeßgerät mit einem eindimensional messenden optischen Sensor
beschrieben. Der optische Sensor ist hierbei über eine Dreh-Schwenkeinheit mit dem
Meßarm des Koordinatenmeßgerätes verbunden, über die der Sensor in zwei aufeinander
senkrecht stehenden Drehachsen verdreht werden kann. Der Sensor selber arbeitet ebenfalls
nach dem Lasertriangulationsprizip und umfaßt eine Beleuchtungseinheit, die einen
Laserstrahl als Leuchtpunkt auf ein zu vermessendes Werkstück projiziert sowie eine
Beobachtungseinheit, die den Leuchtpunkt nach dem Lasertriangulationsprinzip auswertet.
Um die im Sensorkoordinatensystem gemessenen Meßwerte des Sensors in das
Maschinenkoordinatensystem zu transformieren, wird eine Rotationsmatrix bestimmt. Hierzu
wird eine Kalibrierkugel mit bekanntem Durchmesser an mehreren unterschiedlichen Punkten
angetastet und zwar jeweils an den Rändern des linienförmigen Meßbereiches. Aus den am
einen Ende des Meßbereiches gemessenen Meßwerten, wie auch aus den am anderen Ende
des Meßbereiches gemessenen Meßwerten wird jeweils der Mittelpunkt der Kalibrierkugel
ermittelt. Hierbei ergeben sich wegen des nicht ausgerichteten Sensors und dessen
Meßungenauigkeit an seinen Rändern des Meßbereiches zwei unterschiedliche Mittelpunkte.
Die Verbindung dieser beiden Mittelpunkte ist parallel zur Meßrichtung des Sensors, so daß
aus dieser Geraden die Koeffizienten der Rotationsmatrix bestimmt werden können.
Die Besonderheit dieses Verfahrens ist hierbei darin zu sehen, daß es relativ ungenau ist. Es
wird nämlich ein nicht korrigierter Lasertriangulationstaster verwendet, so daß mit dem
Sensor nicht der exakte Mittelpunkt der Kalibrierkugel ermittelt wird. Damit ist jedoch
insbesondere die Ermittlung der exakten Ablage des Sensorkoordinatensystems gegenüber
einem Punkt im Maschinenkoordinatensystem nicht möglich, so daß eine für genaue
Messungen unerläßliche exakte Transformation eines im Sensorkoordinatensystem
gemessenen Meßpunktes in das Maschinenkoordinatensystem nicht möglich ist.
Aufgabe ist es hiervon ausgehend ein einfach durchzuführendes und präzises
Kalibrierverfahren, sowie ein entsprechendes Koordinatenmeßgerät zur Durchführung des
Verfahrens vorzustellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruches 1 und ein
entsprechendes Koordinatenmeßgerät gemäß unabhängigem Anspruch 8.
Lösungsgemäß werden folgende Verfahrensschritte zur Durchführung des
Kalibrierverfahrens durchgeführt:
- - Bereitstellen einer Kalibrierkugel mit bekanntem Radius im Meßraum des Koordinatenmeßgerätes und bestimmen des Mittelpunktes der Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM).
- - messen von Punkten (pO,i) auf der Oberfläche der Kalibrierkugel (12) mit dem zu kalibrierenden Sensor (9), wobei in wenigstens einer vom Sensor meßbaren Dimension (u, v) Meßwerte (s'i) über wenigstens weite Teile des Meßbereiches aufgenommen werden.
- - ermitteln von Parametern eines ersten Parameterfeldes (MS), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt sowie eines zweiten Parameterfeldes (pS), das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt, aus den Meßwerten (s'i) für den messenden Sensor unter Berücksichtigung daß der Mittelpunkt (pK) der Kalibrierkugel (12) und der Radius (rK) der Kalibrierkugel (12) als bekannt vorausgesetzt wird.
Hierdurch ergibt sich der besondere Vorteil, daß die Kalibrierung einerseits in relativ kurzer
Zeit durchgeführt werden kann, weil nur weitgehend beliebige Meßpunkte auf der
Kugeloberfläche gemessen werden müssen und hieraus unmittelbar die Parameter der
Parameterfelder berechnet werden können. Da der Mittelpunkt der Kalibrierkugel in dem
erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren vor der eigentlichen Kalibrierung bestimmt wird und
in der Kalibrierung dann als bekannt vorausgesetzt wird, ist außerdem eine hohe Präzision
gewährleistet.
Die Bestimmung des Mittelpunktes der Kalibrierkugel kann hierbei auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Beispielsweise kann am Meßarm des Koordinatenmeßgerätes, an dem dann
der zu kalibrierende Sensor befestigt wird, ein sogenannter schaltender Tastkopf befestigt
werden, der bei der Berührung des Taststiftes an einem Werkstück ein Signal auslöst. Mit
dem Sensor können dann an der Kalibrierkugel eine Vielzahl von Meßpunkten gemessen
werden und aus den Meßpunkten kann dann der Mittelpunkt der Kalibrierkugel berechnet
werden. Alternativ ließe sich jedoch auch denken, daß die Kalibrierkugel von einer vom
Koordinatenmeßgerät unabhängigen Meßeinrichtung eingemessen wird, z. B. von einem
zusätzlichen, handbedienten Koordinatenmeßgerät mit dem dann die Kalibrierkugel
angetastet und hieraus der Mittelpunkt der Kalibrierkugel errechnet wird.
Als zu kalibrierender Sensor könnte hierbei prinzipiell jeder in wenigstens einer Dimension
messende Sensor verwendet werden. Beispielsweise könnte ein berührend arbeitender
messender Tastkopf verwendet werden, der über entsprechende Wegaufnehmer die
Auslenkung eines Taststiftes gegenüber dem Tastkopf in den drei Koordinatenrichtungen
mißt. Es kann jedoch genauso ein in einer oder zwei Dimensionen messender optischer
Triangulationstaster verwendet werden. Entscheidend ist nur, daß der Sensor bereits intern
korrigiert ist, d. h. daß er Meßwerte im sensoreigenen Koordinatensystem liefert.
Auch die Mechanik des Koordinatenmeßgerätes, mit der der zu kalibrierende Sensor in den
drei Koordinatenrichtungen verfahren wird, kann vollkommen unterschiedlich ausgestaltet
sein und beispielsweise als Ständermechanik ausgeführt sein, wie dies das
Ausführungsbeispiel der Figurenbeschreibung zeigt oder als Portalmechanik, oder als
Brückenmechanik.
Bei der Steuer- und Auswerteeinheit, mit der die Meßabläufe gesteuert werden und die
Meßdaten zur Durchführung der Kalibrierung ausgewertet werden handelt es sich
üblicherweise um einen Auswerterechner, der über einen Bus mit der Steuerung des
Koordinatenmeßgerätes verbunden ist. In neuerer Zeit gibt es auch Steuer- und
Auswerteeinheiten, bei denen die Steuerung, die weitgehend in Echtzeit mit den Antrieben
und den Meßwertaufnehmern des Koordinatenmeßgerätes interagieren muß mit in den
Auswerterechner integriert ist.
Bei dem ersten Parameterfeld, das die Transformation des Sensorkoordinatensystems in das
Maschinenkoordinatensystem angibt handelt es sich in der Regel um eine dreizeilige Matrix,
die auch als Sensormatrix bezeichnet wird. Die Anzahl der Spalten variiert mit der Anzahl
der mit dem Sensor meßbaren Dimensionen.
Bei dem zweiten Parameterfeld, das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt,
handelt es sich um einen Vektor, wobei der Punkt (AB) ein bekannter Punkt im
Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) sein muß, gegenüber dem der Ursprung des
Sensorkoordinatensystems (u, v, w) eine feste räumliche Lage hat. Dieser Punkt muß deshalb
irgendwo im Meßarm definiert sein, an dem der Sensor befestigt ist. Natürlich ändert dieser
Punkt (AB) seine Lage gegenüber dem Ursprung des Maschinenkoordinatensystems, wenn
die Mechanik des Koordinatenmeßgerätes in den drei Koordinatenrichtungen verstellt wird.
Als geeigneter Punkt könnte beispielsweise die sogenannte Einbaulage einer Dreh-
Schwenkeinheit verwendet werden, die die Lage der Drehachse des dem Meßarm am
nächsten liegenden Drehgelenkes beschreibt. Genauso gut könnte jedoch ein beliebiger
anderer Punkt im Meßarm definiert werden.
Die Forderung, daß die Meßwerte wenigstens in einer Dimension über weite Teile des
Meßbereiches aufgenommen werden müssen ergibt sich daraus, daß das erste Parameterfeld
die Transformation des Sensorkoordinatensystems in das Maschinenkoordinatensystem
beschreibt. Es muß deshalb sehr genau die Ausrichtung der Achsen des
Sensorkoordinatensystems bestimmt werden. Dies ist dann der Fall, wenn die Meßwerte über
weite Teile des Meßbereiches verteilt sind.
Eine Minimierung der Meßfehler ergibt sich, wenn die Meßwerte gleichmäßig über den
gesamten Meßbereich verteilt sind.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung. Hierin zeigen:
Fig. 1 ein Koordinatenmeßgerät mit einem optischen zweidimensional messenden
Sensor (9), der über eine Dreh-Schwenkeinheit (13) mit drei Drehgelenken am
Meßarm (4) des Koordinatenmeßgerätes befestigt ist
Fig. 2 optischer Sensor (9) gemäß Fig. 1 beim Abtasten einer Kalibrierkugel (12)
Fig. 3 Prinzipskizze des optischen Sensor (9) gemäß Fig. 1 in der Seitenansicht
Fig. 4 eine Skizze zur Verdeutlichung der Lage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
des optischen Sensors (9)
Fig. 5 eine Skizze zur Verdeutlichung des Verfahrens der Aufnahme der Korrekturwerte
Fig. 1 zeigt ein Koordinatenmeßgerät in sogenannter Ständerbauweise in einer
perspektivischen Ansicht mit einer Sensorik (5) die einen optischen zweidimensional
messenden Sensor (9) sowie eine Dreh-Schwenkeinheit (13) mit drei Drehgelenken (6, 7, 8)
umfaßt, wie dies noch weiter unten im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 erläutert
werden wird.
Das Koordinatenmeßgerät umfaßt hierbei eine Mechanik (24) über die die Sensorik in den
Koordinatenrichtungen (X, Y, Z) verstellt werden kann. Diese Mechanik (24) umfaßt einen
Ständer (2), der über Führungen in der mit dem Pfeil (y) bezeichneten Richtung auf dem
Meßtisch (1) verfahren werden kann. An dem Ständer (2) ist in der mit dem Pfeil (z)
bezeichneten Richtung ein Kreuzschieber (3) verschieblich gelagert, an dem wiederum in der
mit dem Pfeil (x) beschriebenen Richtung der Meßarm (4) verschieblich gelagert ist.
Den einzelnen Führungen sind hierbei Maßstäbe mit entsprechenden Ableseköpfen
zugeordnet, so daß in allen drei Koordinatenrichtungen (x, y, z) die jeweilige Position der
Sensorik (5) bestimmt werden kann. Außerdem sind hier nicht näher zu sehende Antriebe
vorgesehen, über die der Ständer (2), der Kreuzschieber (3) und der Meßarm (4) in den
Koordinatenrichtungen (X, Y, Z) verfahren werden können. Als Steuer- und Auswerteeinheit
(23) weist das Koordinatenmeßgerät hier beispielhaft einen Auswerterechner (21) auf, der der
Erstellung von Meßabläufen und zur Auswertung der Meßdaten dient, sowie eine Steuerung
(22) auf, die der Ansteuerung der Antriebe und der Aufnahme der Meßdaten dient.
Auswerterechner (21) und Steuerung (22) der Steuer- und Auswerteeinheit (23) sind die über
einen Bus miteinander verbunden. In der Steuer- und Auswerteeinheit (23) werden
insbesondere auch die ganzen nachfolgend beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Mit der Sensorik (5) können hierbei Meßpunkte auf einem in Fig. 1 nicht näher gezeigten
Werkstück aufgenommen werden, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 2 näher erläutert
werden soll, die die Sensorik (5) ebenfalls in einer perspektivischen Darstellung zeigt. Wie
aus Fig. 2 zu sehen ist, ist der Sensor (9) über eine Dreh-Schwenkeinheit (13) am Meßarm
(4) des Koordinatenmeßgerätes befestigt. Die Dreh-Schwenkeinheit (13) weist hierbei drei
Drehgelenke (6, 7, 8) auf, die jeweils drei Drehachsen (aa, ab, ac) definieren, wobei die
Drehachse (ab) des Drehgelenkes (7) senkrecht auf die Drehachse (aa) des Drehgelenkes (6)
steht und die Drehachse (ac) des Drehgelenkes (8) wiederum senkrecht auf die Drehachse (ab)
des Drehgelenkes (7) steht. Somit kann der Sensor (9) beliebig im Raum verstellt werden.
Die in diesem Ausführungsbeispiel verwendete Dreh-Schwenkeinheit (13) ist eigentlich eine
Dreh-Schwenkeinheit mit nur zwei Drehgelenken (6, 7) wie sie in dem US-Patent 4,888,877
und dem korrespondierenden Europäischen Patent 0 317 967 gezeigt ist. Auf das US-Patent
4,888,877 und das korrespondierende Europäische Patent 0 317 967 B1 wird hierbei
ausdrücklich bezug genommen. Über die hieran befindliche Tastkopfwechseleinrichtung ist
das dritte Drehgelenk (8) mit dem optischen Sensor (9) aufgenommen. Der Aufbau des
Drehgelenkes (8) ist vollkommen analog zum Aufbau der entsprechenden Drehgelenke (6
und 7). Dies hat einen besonderen Vorteil. Dreh-Schwenkeinheiten mit zwei Drehgelenken
sind bei heutigen Koordinatenmeßgeräten bereits weit verbreitet. Damit macht es wenig Sinn
zusätzlich eine Dreh-Schwenkeinheit mit drei Drehgelenken vorzusehen, weil dies unnötig
Kosten verursacht. Zum einen müßte zusätzlich eine Dreh-Schwenkeinheit mit drei
Drehgelenken gefertigt werden. Zum anderen müßte für jedes der drei Drehgelenke wieder,
soweit vorhanden, die im US-Patent 4,888,877 und dem korrespondierenden Europäischen
Patent 0 317 967 beschriebenen Korrekturwerte aufgenommen werden.
Natürlich kann die Dreh-Schwenkeinheit (13) jedoch auch eine Einheit sein, die drei
Drehgelenke (6, 7, 8) umfaßt, wenn dies gewünscht ist. Außerdem kann die Dreh-
Schwenkeinheit natürlich auch eine rastende Dreh-Schwenkeinheit sein, bei der diverse
Drehstellungen als Raste ausgebildet sind.
Der optische Sensor (9) soll anhand von Fig. 2 und 3 beschrieben werden. Fig. 3 zeigt
hierbei eine rein schematische Zeichnung des Sensors (9) in der Seitenansicht. Der Sensor (9)
ist in diesem Ausführungsbeispiel als zweidimensional arbeitender optischer
Lasertriangulationstaster ausgebildet. Dazu weist der Sensor (9) eine Beleuchtungseinheit
(14) auf, die einen Laserstrahl linienförmig in einen Lichtfächer (10) auffächert, wie dies aus
Fig. 2 besonders gut zu sehen ist. Dazu kann die Beleuchtungseinheit (14) einen Laser
sowie ein rotierendes Spiegelprisma umfassen, das den Laserstrahl linienförmig in einen
Lichtfächer (10) auffächert. Wenn der Lichtfächer (10) dann auf der Oberfläche eines
Werkstückes, hier einer Kalibrierkugel (12), auftrifft, und von dieser reflektiert wird, ergibt
sich ein linienförmiges Muster (11), wie dies insbesondere Fig. 2 zeigt. Dieses
linienförmige Muster (11) wird nunmehr von einer Videokamera, von der hier nur rein
schematisch das Objektiv (15) und der CCD-Chip (16) gezeigt ist, beobachtet und zwar
derart, daß die optische Achse (17) der Videokamera mit dem Lichtfächer (10) einen Winkel
einschließt. Aus dem aufgenommenen Bild des linienförmigen Musters (11) läßt sich nun für
alle Meßpunkte entlang des linienförmigen Musters (11) der Abstand vom Werkstück, hier
der Kalibrierkugel (12), berechnen. Durch das Sehfeld der Videokamera wird mithin der
Meßbereich des optischen Sensors begrenzt, der für diesen speziellen messenden Sensor als
zweidimensionales Meßfeld (20) ausgebildet ist.
Der optische Sensor (9) ist durch rechentechnische Mittel nunmehr so in das
Koordinatenmeßgerät einzubinden, daß er unabhängig von seiner Position und Orientierung
die Bestimmung von Raumpunkten und Formelementen für die zu messenden Merkmale an
einem Werkstück liefert.
Dies wird erreicht, indem die Sensorsignale, die im Sensorkoordinatensystem (u, v, w)
ermittelt werden, mit Hilfe von mehrparametrigen Gleichungen in das
Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) des Koordinatenmeßgerätes konvertiert und
transformiert werden.
Folgend wird vorausgesetzt, daß die interne Kalibrierung des Sensors hinreichend genau
ausgeführt ist und der Sensor (9) für ein zu messendes Werkstück kartesische
Sensorkoordinaten (s' = {u, v, w}) liefert, wie dies anhand von Fig. 4 veranschaulicht wird.
Fig. 4 zeigt eine rein schematische Darstellung der Dreh-Schwenkeinheit (13) und des
Sensors (9) anhand der das mathematische Vorgehen erläutert wird. Ein derartiger Sensor ist
beispielsweise bei der Firma Perceptron erhältlich. Für die äußere Signalverarbeitung sind
dann die Position und die räumliche Orientierung des Sensors (9) die Grundlage. Außerdem
wird ferner vorausgesetzt, daß für die Dreh-Schwenkeinheit mit den zwei Drehachsen (aa und
ab) bereits eine Einbaukalibrierung vorgenommen wurde, wie dies im US-Patent 4,888,877
und dem korrespondierenden Europäischen Patent 0 317 967 detailliert beschrieben ist, so
daß also in Abhängigkeit von der Drehstellung der Dreh-Schwenkeinheit die Lage der Punkte
(AB und BA) bekannt sind, die jeweils durch den Schnittpunkt der Abstandsgeraden
zwischen den Drehachsen (aa und ab) mit den Drehachsen (aa und ab) definiert sind. Einen
Ortsvektor (pO) eines auf der Werkstückoberfläche gemessenen Meßpunktes im
Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) kann man als Vektorgleichung wie folgt angeben:
pO = pM + pS + MS s' Gleichung 1
Der Vektor (pM) stellt hierbei den Ortsvektor zum Punkt (AB) im
Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) dar. Der Vektor (pS = {xS, yS, zS}) stellt den Vektor
zwischen dem Punkt (AB) und dem Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) dar. Der
Vektor (s') einen gemessenen Meßwert auf der Oberfläche des zu vermessenden Werkstückes
im Sensorkoordinatensystem (u, v, w). Mit
wiederum ist eine Sensormatrix bezeichnet, die die Transformation des
Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM)
definiert. Da der Sensor (9) nur zweidimensional mißt und damit nur zwei Sensorkoordinaten
(u, v) aufweist, reduziert sich der Meßbereich auf eine flächiges Meßfeld (20), das im Idealfall
eine Ebene ist. Die Sensormatrix (MS) reduziert sich dann wie folgt:
Damit über die Gleichung 1 aus einem im Sensorkoordinatensystem gemessenen
Sensormeßwert (s') der Ortsvektor (pO) des auf der Werkstückoberfläche gemessenen
Punktes im Maschinenkoordinatensystem berechnet werden kann, müssen also sowohl die
drei Parameter (xS, yS, zS) des Vektors (pS) ermittelt werden, wie auch die sechs Parameter
(m11. . .m32) der Sensormatrix (MS).
Die Ermittlung dieser neun Parameter wird nunmehr im folgenden beschrieben. Dazu wird
die in Fig. 2 gezeigte Kalibrierkugel (12) mit genau bekanntem Radius und genau
bekanntem Mittelpunkt verwendet. Der Mittelpunkt der Kalibrierkugel (12) wird hierbei
ermittelt, indem die Kalibrierkugel (12) am Meßtisch (1) des in Fig. 1 gezeigten
Koordinatenmeßgerät befestigt wird und mit einem tastenden Meßkopf die Kugel an einer
Vielzahl von Punkten abgetastet wird. Aus den Punkten kann dann exakt der Mittelpunkt der
Kalibrierkugel (12) ermittelt werden, dessen Ortsvektor im Maschinenkoordinatensystem mit
(pK) bezeichnet ist.
Zur Kalibrierung des optischen Sensor (9) wird danach die Dreh-Schwenkeinheit (13) mit
dem optischen Sensor (9) am Meßarm (4) eingewechselt und die Kalibrierkugel (12) in einer
Vielzahl von Stellungen vermessen. Für einen beliebigen Meßpunkt (pO,i) (der Index i steht
für i = 1 . . . Anzahl der Meßpunkte) des optischen Sensors (9) auf der Oberfläche der
Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem muß deshalb gelten:
Gleichung 2 |pO,i - pK| = rK
wobei (pK) für den Mittelpunkt der Kalibrierkugel (12) steht und (rK) für den Radius der
Kalibrierkugel (12). Ersetzt man (pO,i) durch den Ausdruck in Gleichung 1, so gelangt man
zu folgendem Ausdruck
Gleichung 3 |pM + pS + MS s'i - pK| = rK
Die neun gesuchten Parameter können nun für eine feste Winkelstellung der Drehgelenke
(6, 7, 8) relativ einfach ermittelt werden, indem das Gaußsche Ausgleichsverfahren der
minimalen Fehlerquadrate angewandt wird. Der Fehler (fi) für einen gemessenen Meßpunkt
ergibt sich hierbei wie folgt:
Gleichung 4 fi = |pO,i - pK| - rK = |pM + pS + MS s'i - pK| - rK
Die Bedingung der minimalen Fehlerquadrate lautet also:
Nimmt man nun über die Oberfläche der Kalibrierkugel (12) verteilt eine Vielzahl von
Meßpunkten (s'i) auf, so kann man diese Bedingungsgleichung nach den heute üblichen
iterativen Verfahren lösen, wie beispielsweise Newton Raphson. Hieraus ergeben sich dann
die gesuchten Parameter für die Sensormatrix (MS) und für den Vektor (pS), so daß nunmehr
über die Gleichung 1 beliebige Meßpunkte (s') des optischen Meßsensors (9) in das
Maschinenkoordinatensystem transformiert werden können.
Die bestimmten Parameter gelten jedoch nur für eine einzige Stellung der Dreh-
Schwenkeinheit (13). Sobald jedoch nur eines der Drehgelenke (6, 7, 8) der Dreh-
Schwenkeinheit (13) verstellt wird, muß die oben genannte Kalibrierung für die betreffende
Drehstellung erneut durchgeführt werden. Zur Lösung dieses Problems wurde bereits für eine
Dreh-Schwenkeinheit mit zwei aufeinander senkrecht stehenden Drehachsen in der US 4,888,877
und der EP 0 317 967 B1 vorgeschlagen, die Dreh-Schwenkeinheit mit
Drehgelenken auszustatten, die reproduzierbar unterschiedliche Drehstellungen einnehmen
können und der Dreh-Schwenkeinheit Korrekturwerte zuzuordnen, die die Lage der
Drehachsen zueinander und/oder Winkelpositionsabweichungen und/oder Laufabweichungen
der Achsen zueinander beschreiben. Nachdem die Korrekturwerte aufgenommen wurden
kann dann jedes der Drehgelenke in eine beliebige Stellung gebracht werden, wobei über die
Korrekturwerte für jede Drehstellung der Drehgelenke die Meßwerte des Sensors
entsprechend in das Maschinenkoordinatensystem transformiert werden.
Das aus den genannten Patenten bekannte Verfahren kann problemlos für eine dritte
Drehachse, wie die Drehachse (ac) erweitert werden. Dazu muß lediglich die Lage der dritten
Drehachse (ac) ermittelt werden. Die Schnittpunkte der Abstandsgeraden zwischen den
Drehachsen (ab und ac) mit den Drehachsen (ab und ac) definieren die Punkte (BC) und (CB).
Für eine Dreh-Schwenkeinheit (13) mit weitgehend fehlerfreien Drehgelenken, bei denen als
einziger Fehler die Lage der Drehachsen zueinander korrigiert wird, ergibt sich der
Ortsvektor (pO) eines Meßpunktes auf der Werkstückoberfläche wie folgt:
Hierin bedeuten:
T -1|A: die invertierte Transformationsmatrix zur Transformation des Koordinatensystems der Drehachse (aa) in das Maschinenkoordinatensystem
RA: die Rotationsmatrix, die die Rotation des Drehgelenkes (6) um seine Drehachse (aa) beschreibt
T -1|AB: die invertierte Transformationsmatrix zur Transformation des Koordinatensystems der Drehachse (ab) in das Koordinatensystem der Drehachse (aa)
RB: die Rotationsmatrix, die die Rotation des Drehgelenkes (7) um seine Drehachse (ab) beschreibt
T -1|BC: die invertierte Transformationsmatrix zur Transformation des Koordinatensystems der Drehachse (ac) in das Koordinatensystem der Drehachse (ab)
RC: die Rotationsmatrix die die Rotation des Drehgelenkes (8) um seine Drehachse (ac) beschreibt
dB: den Abstandsvektor vom Funkt (AB) zum Punkt (BA)
dC: den Abstandsvektor vom Punkt (BA) zum Punkt (CB)
dS: den Abstandsvektor vom Punkt (CB) zum Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
MS*: die Sensormatrix in den Koordinaten der Drehachse (ac)
s': Vektor eines gemessenen Meßpunktes in Sensorkoordinaten {u, v, w}
T -1|A: die invertierte Transformationsmatrix zur Transformation des Koordinatensystems der Drehachse (aa) in das Maschinenkoordinatensystem
RA: die Rotationsmatrix, die die Rotation des Drehgelenkes (6) um seine Drehachse (aa) beschreibt
T -1|AB: die invertierte Transformationsmatrix zur Transformation des Koordinatensystems der Drehachse (ab) in das Koordinatensystem der Drehachse (aa)
RB: die Rotationsmatrix, die die Rotation des Drehgelenkes (7) um seine Drehachse (ab) beschreibt
T -1|BC: die invertierte Transformationsmatrix zur Transformation des Koordinatensystems der Drehachse (ac) in das Koordinatensystem der Drehachse (ab)
RC: die Rotationsmatrix die die Rotation des Drehgelenkes (8) um seine Drehachse (ac) beschreibt
dB: den Abstandsvektor vom Funkt (AB) zum Punkt (BA)
dC: den Abstandsvektor vom Punkt (BA) zum Punkt (CB)
dS: den Abstandsvektor vom Punkt (CB) zum Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
MS*: die Sensormatrix in den Koordinaten der Drehachse (ac)
s': Vektor eines gemessenen Meßpunktes in Sensorkoordinaten {u, v, w}
Im Fall von weitgehend fehlerfreien Drehgelenken ist deren Bewegung eine reine Rotation
und es gilt für die Rotationsmatrizen (RA) und (RB) und (RC) für die Drehung um die Z-
Achse des jeweiligen Gelenkkoordinatensystems.
In dieser Gleichung 7 bezeichnet (ϕ) hierbei den Drehwinkel um das jeweilige Drehgelenk
(6, 7, 8). Für die Rotationsmatrix (RA) ist es der Drehwinkel (ϕA) des Drehgelenkes (6), für die
Rotationsmatrix (RB) ist es der Drehwinkel (ϕB) des Drehgelenkes (7) und für die
Rotationsmatrix (RC) ist es der Drehwinkel (ϕC) des Drehgelenkes (8).
Alle weiteren Vektoren und Matrizen sind auch im Fall idealer Drehgelenke unbekannt und
müssen experimentell bestimmt werden. Dazu kommen als weitere Unbekannte die
Nullwinkel der beiden Winkelmeßsysteme. Demgemäß sind für die Kalibrierung der Dreh-
Schwenkeinheit Messungen für ausreichend unabhängige Bedingungsgleichungen
durchzuführen. Das ist auch dann noch der Fall, wenn die Korrektur der einzelnen Dreh
gelenke bekannt ist.
Diese Gleichung 6 entspricht hierbei weitestgehend der Gleichung I des US-Patentes
4,888,877 und dem korrespondierenden Europäischen Patent 0 317 967 wobei diese
zusätzlich um die Therme für die dritte Drehachse (ac) erweitert wurde und die Gleichung
lediglich etwas anders mathematisch beschrieben ist.
In dieser Gleichung 7 sind in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel neben den ohnehin
bekannten Matrizen (RA, RB, RC) die Matrizen (T -1|A) sowie (T -1|AB), sowie die Vektoren (pM)
und (db) bereits bekannt, da für die Drehgelenke (6 und 7) der Dreh-Schwenkeinheit (13), wie
oben bereits ausgeführt, gemäß dem Vorgehen des US-Patentes 4,888,877 und dem
korrespondierenden Europäischen Patent 0 317 967 die entsprechenden Korrekturparameter
bestimmt wurden.
Mit angebautem dritten Drehgelenk (8) und Sensor (9) müssen mithin nur noch die Parameter
der Matrizen (T -1|BC, MS*) und der Vektoren (dc) und (ds), sowie der Nullwinkel des
Drehgelenkes (8) bestimmt werden, wobei zwischen der Matrix (MS*) und der Matrix (MS)
folgender Zusammenhang besteht:
Wie diese fehlenden Parameter im einzelnen aufgenommen werden, soll nunmehr erläutert
werden, wobei es zwei grundsätzliche Lösungswege gibt. Es sind dies eine Lösung nach der
Methode des Fehlerquadratminimums der Abweichungen an der Kalibrierkugel und eine
zweistufige Lösung mit Kalibrierung der Sensorparameter, wie vorstehend beschrieben, und
anschließender Bestimmung sämtlicher Parameter für das Drehgelenk (8).
Um die restlichen benötigten Korrekturwerte aufzunehmen sollte zunächst die Lage der
Drehachse (ac) des Drehgelenkes (8) bestimmt werden. Wenn die Lage der Drehachse (ac)
erst bekannt ist, kann eine Abstandsgerade zwischen den Drehachsen (ab und ac) berechnet
werden, wobei die Schnittpunkte dieser Abstandsgeraden mit den Drehachsen (ab und ac) die
Punkte (BC) und (CB) bestimmt. Hierüber ist aber der Vektor (dc) definiert, der sich als
Abstandsvektor zwischen den Punkten (BA) und (CB) ergibt. Wenn der Vektor (dc) erst
bekannt ist, können durch Aufnahme einer Vielzahl von unabhängigen
Bestimmungsgleichungen wie üblich mittels einem numerischen Verfahren, wie
beispielsweise das Verfahren der kleinsten Fehlerquadrate nach Gauß die restlichen
Parameter der Gleichung 6 bestimmt werden.
Die Lage der Drehachse (ac) könnte hierbei analog bestimmt werden, wie dies im US-Patent
4,888,877 und dem korrespondierenden Europäischen Patent 0 317 967 im Zusammenhang
mit der Fig. 7 für die beiden Drehachsen der hierin gezeigten Dreh-Schwenkeinheit
beschrieben ist, indem anstelle des Sensors (9) eine von der Drehachse (ac) beabstandet
angeordnete Kugel am Drehgelenk (8) befestigt wird und das Drehgelenk in eine Vielzahl
von Drehstellungen gebracht wird, wobei dann für jede der Drehstellungen der jeweilige
Mittelpunkt der Kugel gemessen wird und aus den gemessenen Kugelmittelpunkten ein
Ausgleichskreis besteingepaßt wird. Die Drehachse ergibt sich dann als eine Gerade
senkrecht durch den Mittelpunkt des Ausgleichskreises. Dies hat mehrere Nachteile. Zum
einen muß extra zur Aufnahme dieser Korrekturwerte anstelle des Sensors (9) eine
entsprechende Kugel am Drehgelenk (8) befestigt werden. Des weiteren muß die gesamte
Dreh-Schwenkeinheit (13) auf einem gesonderten Meßgerät aufgespannt werden, auf dem
dann die einzelnen Mittelpunkte der Kugel für die einzelnen Drehstellungen bestimmt wird.
Eine erhebliche Vereinfachung ergibt sich deshalb, wenn die Lage der Drehachse (ac)
erfindungsgemäß mit dem messenden Sensor (9) selbst bestimmt wird. Wie dies im einzelnen
durchgeführt wird, wird nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 4 und 5 erläutert werden.
Nach dem ersten Kalibrierverfahren sind für wenigstens zwei Drehstellungen j = 1 . . . m (m ≧ 2)
der Achse (aC) des Drehgelenkes (8) an hinreichend vielen Positionen (i = 1 . . n) des
Sensormeßbereiches Meßpunkte (pO) an der Kugel aufzunehmen. Alle diese Punkte müssen
der Grundgleichung genügen
|pO,j,i - pK| = rK
Die gesuchten Parameter (TBC, dS, MS*, dC) für die Achse (aC) einschließlich des Sensors
ergeben sich dann aus der folgenden, in diesem Falle sehr umfangreichen, Gleichung für das
Fehlerquadratminimum, die in bekannter Weise, beispielsweise. mittels Newton-Raphson, zu
lösen ist.
Mathematisch und numerisch einfacher ist das zweite Lösungsverfahren, bei dem im ersten
Schritt für wenigstens zwei, zweckmäßig jedoch drei oder mehr Drehstellungen des
Drehgelenkes (8) bzw. der Drehachse (aC), die sich vorzugsweise gleichmäßig über den
gesamten Drehbereich des Drehgelenkes (8) verteilen, eine Kalibrierung des Sensors (9), wie
dies entweder oben beschrieben ist oder wie dies auch in der DE 196 18 283 A1 beschrieben
ist, durchgeführt werden, bei der für jede der Drehstellungen die Parameter der Sensormatrix
(MS) berechnet werden, die die Transformation des Sensorkoordinatensystems in das
Maschinenkoordinatensystem beschreibt und Parameter des Vektors (pS) berechnet werden,
der die Ablage des Ursprunges des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber dem Punkt
(AB) im Maschinenkoordinatensystem beschreibt. Aus den ermittelten Vektoren (pS) könnte
bereits nach dem Modell des US-Patentes 4,888,877 und des korrespondierenden
Europäischen Patentes 0 317 967 ein Ausgleichskreis ermittelt werden und hieraus die Lage
der Drehachse (ac). Dies würde jedoch im Falle, dass der Sensornullpunkt sehr nahe an der
Drehachse aC liegt und angesichts der unvermeidlichen Meßungenauigkeit des Sensors (9) zu
erheblichen Unsicherheiten führen. Besonders vorteilhaft wird man bei der Berechnung der
Lage der Achse (ac) zusätzlich auch die Sensormatrix (MS) einbeziehen, da diese die
Ausrichtung des Sensorkoordinatensystems definiert. Man könnte beispielsweise für zwei
virtuelle Meßpunkte (L, Q) im Sensorkoordinatensystem (u, v, w) am Rande des Meßfeldes
(20) für jede der drei Drehstellungen analog einen Ausgleichskreis berechnen und durch die
entsprechenden Mittelpunkte der drei Ausgleichskreise eine besteingepaßte Gerade legen, die
dann die Drehachse (ac) definiert.
Noch wesentlich genauer ergibt sich die gesuchte Achsrichtung aus den vorher bestimmten
Sensormatrizen selbst, indem für zwei beliebige Winkelkombinationen aus den beteiligten
Sensormatrizen (Msi und MSj) die zugehörige Roationsmatrix (Rij = MSiMSj -1) gebildet und
der Achsvektor als Eigenvektor der Matrix (Rij) berechnet wird. Im Falle von (m < 2)
Drehstellungen der Achse (aC) ergeben sich aus den (m(m - 1)/2) möglichen
Zweierkombinationen von Sensormatrizen die zugehörigen Roationsmatrizen (Rij), aus denen
der gesuchte Achsrichtungsvektor als mittlerer Eigenvektor nach einem bekannten
Quadratmittel-Verfahren (z. B. Householder) berechnet werden kann.
Besonders vorteilhaft werden zur Aufnahme der Korrekturwerte die Drehgelenke (6 und 7)
nach Möglichkeit in eine Stellung gebracht, so daß sich das Drehgelenk (8) möglichst wenig
durchbiegt. Dies ist in diesem speziellen Ausführungsbeispiel dann der Fall, wenn die
Drehachse (ab) horizontal ausgerichtet ist und die Drehachse (ac) vertikal, wie dies Fig. 5
zeigt. Besonders vorteilhaft ist es zusätzlich, wenn das Drehgelenk (6) mit der horizontal
ausgerichteten Drehachse (aa) zusätzlich in eine um 180° gedrehte Stellung gebracht wird und
in dieser Stellung erneut Kalibrierungen wie eben beschrieben in den mindestens zwei
Drehstellungen des Drehgelenkes (8) vorgenommen werden.
Obwohl dies vollkommen klar ist, sei der Vollständigkeit halber angemerkt, daß die besagten
drei Drehstellungen bei einem Drehbereich des Drehgelenkes (8) von 360° jeweils um 120°
versetzt sind.
Nachdem nunmehr die Lage der Drehachse (ac) berechnet ist, lassen sich hierdurch die
Punkte (BC und CB) und somit auch die Vektoren (dc und ds) berechnen. Außerdem ist aus
der Kalibrierung die Sensormatrix (MS bzw. MS*) bekannt. Außerdem können über ein
numerisches Berechnungsverfahren, wie z. B. das Verfahren der kleinsten Fehlerquadrate
nach Gauß, mittels der bei der Kalibrierung aufgenommenen Meßwerte die Parameter der
Transformationsmatrix (T -1|BC) berechnet werden.
Somit stehen nun sämtliche unbekannten Parameter zur Verfügung mit denen die Lage der
Drehachsen korrigiert werden kann.
Neben der Korrektur der Lage der Drehachsen kann es auch zusätzlich Sinn machen
Winkelpositionsabweichungen und/oder Laufabweichungen in den Drehachsen zu
korrigieren. Die Korrektur kann hierbei ganz genauso erfolgen, wie die im US-Patent
4,888,877 und dem korrespondierenden Europäischen Patent 0 317 967 im Zusammenhang
mit der hierin enthaltenen Fig. 8 beschrieben ist, indem anstelle des Sensors (9) eine Platte
mit vier Kugeln am Drehgelenk (8) befestigt wird und die Platte über das Drehgelenk (8) in
eine Vielzahl von Drehstellungen verdreht wird, wobei für jede der Kugeln der Mittelpunkt
gemessen wird und über die Mittelpunkte gemäß dem aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE-A-36 37 410 bekannten "Verfahren zur Messung von Drehtischabweichungen"
Korrekturparameter für Winkelpositionsabweichungen und/oder Laufabweichungen in den
Drehgelenken bestimmt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Kalibrierung eines in wenigstens einer Dimension messenden Sensors
(9) an einem Koordinatenmeßgerät, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
Bereitstellen einer Kalibrierkugel (12) mit bekanntem Radius (rK) im Meßraum des Koordinatenmeßgerätes und bestimmen des Mittelpunktes (pK) der Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM)
messen von Punkten (pO,i) auf der Oberfläche der Kalibrierkugel (12) mit dem zu kalibrierenden Sensor (9), wobei in wenigstens einer vom Sensor meßbaren Dimension (u, v) Meßwerte (s'i) über weite Bereiche des Meßbereiches (20) aufgenommen werden
ermitteln von Parametern eines ersten Parameterfeldes (MS) das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt und eines zweiten Parameterfeldes (pS), das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt, für den Sensor aus den Meßwerten (s'i) unter der Berücksichtigung daß der Mittelpunkt (pK) und der Radius (rK) der Kalibrierkugel (12) als bekannt vorausgesetzt wird.
Bereitstellen einer Kalibrierkugel (12) mit bekanntem Radius (rK) im Meßraum des Koordinatenmeßgerätes und bestimmen des Mittelpunktes (pK) der Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM)
messen von Punkten (pO,i) auf der Oberfläche der Kalibrierkugel (12) mit dem zu kalibrierenden Sensor (9), wobei in wenigstens einer vom Sensor meßbaren Dimension (u, v) Meßwerte (s'i) über weite Bereiche des Meßbereiches (20) aufgenommen werden
ermitteln von Parametern eines ersten Parameterfeldes (MS) das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt und eines zweiten Parameterfeldes (pS), das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) beschreibt, für den Sensor aus den Meßwerten (s'i) unter der Berücksichtigung daß der Mittelpunkt (pK) und der Radius (rK) der Kalibrierkugel (12) als bekannt vorausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Parameter der
Parameterfelder (MS, pS) unter Ausnutzung folgender Beziehung bestimmt werden,
|pO,i - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pO,i: ein Meßpunkt auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
pK: der Mittelpunkt der Kalibrierkugel
rK: der Radius der Kalibrierkugel
und wobei in der Beziehung der Mittelpunkt (pK) der Kalibrierkugel und der Radius der Kalibrierkugel als bekannt vorausgesetzt werden.
|pO,i - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pO,i: ein Meßpunkt auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
pK: der Mittelpunkt der Kalibrierkugel
rK: der Radius der Kalibrierkugel
und wobei in der Beziehung der Mittelpunkt (pK) der Kalibrierkugel und der Radius der Kalibrierkugel als bekannt vorausgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Parameter der Parameterfelder (MS, pS) unter
nachfolgender Beziehung bestimmt werden:
|pM + pS + MS s' - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pK: Vektor zum Mittelpunkt der Kalibrierkugel im Maschinenkoordinatensystem
rK: der Radius der Kalibrierkugel
pM: Vektor vom Ursprung des Maschinenkoordinatensystems (XM, YM, ZM) zu einem Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes an dem der Sensor (9) befestigt ist
pS: Vektor vom Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes zum Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
s': Vektor eines im Sensorkoordinatensystem (u, v, w) gemessenen Meßpunktes auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
MS: Parameterfeld (Sensormatrix), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt.
|pM + pS + MS s' - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pK: Vektor zum Mittelpunkt der Kalibrierkugel im Maschinenkoordinatensystem
rK: der Radius der Kalibrierkugel
pM: Vektor vom Ursprung des Maschinenkoordinatensystems (XM, YM, ZM) zu einem Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes an dem der Sensor (9) befestigt ist
pS: Vektor vom Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes zum Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
s': Vektor eines im Sensorkoordinatensystem (u, v, w) gemessenen Meßpunktes auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
MS: Parameterfeld (Sensormatrix), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor
(9) ein optischer Sensor verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor ein
zweidimensional messender optischer Triangulationssensor ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Kalibrierung Meßwerte gemessen werden, die sich weitgehend gleichmäßig über den
Meßbereich (20) des Sensors verteilen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeloberfläche der
Kalibrierkugel an einer Vielzahl von Stellen gemessen wird.
8. Koordinatenmeßgerät umfassend einen in wenigstens einer Dimension messenden
Sensor (9), der von einer Mechanik (24) des Koordinatenmeßgerätes in den drei
Koordinatenrichtungen verfahren werden kann, und einer Steuer- und Auswerteeinheit
(23), mit der Meßabläufe durchgeführt und ausgewertet werden können, wobei mit der
Steuer- und Auswerteeinheit (23) folgendes Verfahren ausgeführt werden kann:
Bestimmen des Mittelpunktes einer Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem deren Radius bekannt ist
messen von Punkten auf der Oberfläche der Kalibrierkugel (12) mit dem zu kalibrierenden Sensor (9), wobei in wenigstens einer vom Sensor meßbaren Dimension (u, v) Meßwerte (s'i) über weite Teile des Meßbereiches (20) aufgenommen werden
ermitteln von Parametern eines ersten Parameterfeldes (MS) aus den Meßwerten (s'i), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt und eines zweiten Parameterfeldes (pS) aus den Meßwerten (s'i), das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt, wobei der Mittelpunkt (pK) und der Radius (rK) der Kalibrierkugel als bekannt vorausgesetzt werden.
Bestimmen des Mittelpunktes einer Kalibrierkugel (12) im Maschinenkoordinatensystem deren Radius bekannt ist
messen von Punkten auf der Oberfläche der Kalibrierkugel (12) mit dem zu kalibrierenden Sensor (9), wobei in wenigstens einer vom Sensor meßbaren Dimension (u, v) Meßwerte (s'i) über weite Teile des Meßbereiches (20) aufgenommen werden
ermitteln von Parametern eines ersten Parameterfeldes (MS) aus den Meßwerten (s'i), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt und eines zweiten Parameterfeldes (pS) aus den Meßwerten (s'i), das die Ablage des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) gegenüber einem Punkt (AB) im Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt, wobei der Mittelpunkt (pK) und der Radius (rK) der Kalibrierkugel als bekannt vorausgesetzt werden.
9. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und
Auswerteeinheit die Parameter des Parameterfeldes (MS) unter Ausnutzung folgender
Beziehung bestimmt:
|pO,i - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pO,i: ein Meßpunkt auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
pK: der Mittelpunkt der Kalibrierkugel
rK: der Radius der Kalibrierkugel
und wobei in der Beziehung der Mittelpunkt (pK) der Kalibrierkugel und der Radius der Kalibrierkugel als bekannt vorausgesetzt werden.
|pO,i - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pO,i: ein Meßpunkt auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
pK: der Mittelpunkt der Kalibrierkugel
rK: der Radius der Kalibrierkugel
und wobei in der Beziehung der Mittelpunkt (pK) der Kalibrierkugel und der Radius der Kalibrierkugel als bekannt vorausgesetzt werden.
10. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und
Auswerteeinheit die Parameter des Parameterfeldes (MS) unter nachfolgender
Beziehung bestimmt:
|pM + pS + MS s' - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pK: Vektor zum Mittelpunkt der Kalibrierkugel im Maschinenkoordinatensystem
rK: der Radius der Kalibrierkugel
pM: Vektor vom Ursprung des Maschinenkoordinatensystems zu einem Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes an dem der Sensor (9) befestigt ist
pS: Vektor vom Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes zum Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
s': Vektor eines im Sensorkoordinatensystem (u, v, w) gemessenen Meßpunktes auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
MS: Parameterfeld (Sensormatrix), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt
|pM + pS + MS s' - pK| = rK
wobei hierin bedeuten:
pK: Vektor zum Mittelpunkt der Kalibrierkugel im Maschinenkoordinatensystem
rK: der Radius der Kalibrierkugel
pM: Vektor vom Ursprung des Maschinenkoordinatensystems zu einem Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes an dem der Sensor (9) befestigt ist
pS: Vektor vom Punkt (AB) im Meßarm des Koordinatenmeßgerätes zum Ursprung des Sensorkoordinatensystems (u, v, w)
s': Vektor eines im Sensorkoordinatensystem (u, v, w) gemessenen Meßpunktes auf der Oberfläche der Kalibrierkugel
MS: Parameterfeld (Sensormatrix), das die Transformation des Sensorkoordinatensystems (u, v, w) in das Maschinenkoordinatensystem (XM, YM, ZM) angibt
11. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sensor (9) ein optischer Sensor verwendet wird.
12. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der optische
Sensor ein zweidimensional messender optischer Triangulationssensor ist.
13. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 8-12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuer- und Auswerteeinheit bei der Kalibrierung Meßwerte mißt, die sich
weitgehend gleichmäßig über den Meßbereich (20) des Sensors verteilen.
14. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 8-13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuer- und Auswerteeinheit die Kugeloberfläche der Kalibrierkugel an einer
Vielzahl von Stellen mißt.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000148096 DE10048096A1 (de) | 2000-09-28 | 2000-09-28 | Verfahren zur Kalibrierung eines messenden Sensors auf einem Koordinatenmeßgerät |
EP01983459A EP1342050B1 (de) | 2000-09-28 | 2001-08-31 | Ermittlung von korrekturparametern einer dreh- schwenkeinheit mit messendem sensor ( koordinatenmessgerät ) über zwei parameterfelder |
DE50107776T DE50107776D1 (de) | 2000-09-28 | 2001-08-31 | Kalibrierung eines messenden sensors auf einem koordinatenmessgerät mit einer kugel, deren mittelpunkt bekannt ist |
PCT/EP2001/010066 WO2002027268A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-08-31 | Ermittlung von korrekturparametern einer dreh-schwenkeinheit mit messendem sensor (koordinatenmessgerät) über zwei parameterfelder |
DE50110183T DE50110183D1 (de) | 2000-09-28 | 2001-08-31 | Ermittlung von korrekturparametern einer dreh- schwenkeinheit mit messendem sensor ( koordinatenmessgerät ) über zwei parameterfelder |
EP01985749A EP1342051B1 (de) | 2000-09-28 | 2001-08-31 | Kalibrierung eines messenden sensors auf einem koordinatenmessgerät mit einer kugel, deren mittelpunkt bekannt ist |
PCT/EP2001/010089 WO2002027269A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-08-31 | Kalibrierung eines messenden sensors auf einem koordinatenmessgerät mit einer kugel und zwei parameterfeldern |
PCT/EP2001/010470 WO2002027270A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-11 | Koordinatenmessgerät |
EP01969709.3A EP1322909B2 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-11 | Koordinatenmessgerät |
DE50115721T DE50115721D1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-11 | Koordinatenmessgerät |
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