DE10044856A1 - Verfahren und Probenkit zur Analyse von nucleinsäurehaltigem Material - Google Patents
Verfahren und Probenkit zur Analyse von nucleinsäurehaltigem MaterialInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von nucleinsäurehaltigem Material, das das Abscheiden des nucleinsäurehaltigen Materials auf einem Filtermaterial und das Auflösen des Filtermaterials in einem Lösungsmittel umfaßt und dadurch gekennzeichnet ist, daß das nucleinsäurehaltige Material auf dem Filtermaterial aufgeschlossen wird. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Probenkit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren sowie der Probenkit können zur Analyse von nucleinsäurehaltigen Proben aller Art eingesetzt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von nucleinsäure
haltigem Material, das das Abscheiden des nucleinsäurehaltigen Materials auf
einem Filtermaterial und das Auflösen des Filtermaterials in einem
Lösungsmittel umfaßt. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung auch ein
Probenkit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei der Analyse von nucleinsäurehaltigem Material, beispielsweise aus flüssigen
Proben, ist es von entscheidender Bedeutung, daß das nucleinsäurehaltige
Material bei der Probenaufbereitung möglichst quantitativ erfaßt wird. Dies ist
notwendig, damit zum Beispiel bei der Analyse eines mit Keimen behafteten
Lebensmittels keine der verschiedenen Keimarten unerkannt bleibt, auch wenn
sie nur in geringer Konzentration vorliegt.
Unter Standardlaborbedingungen, wie sie zum Beispiel in einem Labor zur
mikrobiologischen Überwachung der Produktion von Lebensmitteln vorhanden
sind, werden zur Probenaufbereitung daher die Zentrifugation oder die
Membranfiltration eingesetzt.
Ein Nachteil der Zentrifugation ist jedoch, daß nicht sicher alle Organismen
erfaßt werden können, so daß zum Nachweis einer Spureninfektion die Filtration
die bevorzugte Methode darstellt. Bei der Filtration besteht jedoch das Problem,
daß nach dem Filtrieren die abgeschiedenen Organismen sehr fest am
Filtermaterial anhaften und je nach Filtertyp fest in dessen Poren eingeschlossen
sein können. Daher ist es für anschließende Untersuchungen der Organismen
praktisch unmöglich, die gesammelten Organismen quantitativ wieder vom
Filtermaterial abzulösen.
Für weiterführende Untersuchungen entstehen daher sowohl bei der
Zentrifugation als auch bei der herkömmlichen Filtration immer Verluste an
Organismen, so daß eine quantitative Untersuchung aller Organismen einer
Probe, sowohl bezüglich einer weiterführenden mikrobiologischen Analyse, als
auch bezüglich einer anschließenden DNA-Isolierung, nicht gewährleistet ist.
Die beschriebenen Nachteile bestehen auch für andere Arten nucleinsäure
haltigen Materials.
Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
Analyse von nucleinsäurehaltigem Material sowie einen Probenkit zur
Durchführung dieses Verfahrens bereitzustellen, das die vorstehend aufgeführten
Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren sowie
einen Probekit zur Verfügung zu stellen, bei denen aus Proben von
nucleinsäurehaltigem Material die Nucleinsäuren quantitativ erhalten werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Aufgaben gelöst werden
können, wenn das auf einem Filtermaterial angesammelte nucleinsäurehaltige
Material auf diesem Filtermaterial aufgeschlossen wird.
Die vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zur Analyse von
nucleinsäurehaltigem Material zur Verfügung, das das Abscheiden des
nucleinsäurehaltigen Materials auf einem Filtermaterial und das Auflösen des
Filtermaterials in einem Lösungsmittel umfaßt, worin das nucleinsäurehaltige
Material auf dem Filtermaterial aufgeschlossen wird.
Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung einen Probenkit zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verfügung, der ein Filtermaterial, eine
Pufferlösung, sowie ein Hilfsmittel zur verbesserten Phasentrennung umfaßt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Nucleinsäuren wie DNA
und RNA aus nucleinsäurehaltigem Material aller Art quantitativ zu erhalten.
Dadurch ist gewährleistet, daß keine Nucleinsäuren aus dem nucleinsäurehaltigen
Material verloren gehen und folglich in der Analyse nicht erkannt werden.
Insbesondere ist dadurch gewährleistet, daß bei der Analyse von Spuren
nucleinsäurehaltigen Materials keine Nucleinsäuren übersehen werden und ihr
Gehalt in der Probe quantitativ verläßlich bestimmt werden kann.
Darüberhinaus werden die Nucleinsäuren durch das erfindungsgemäße Verfahren
in hoher Reinheit erhalten.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Nucleinsäuren können für
weitere Analysen, wie z. B. DNA-Hybridisierungen, Klonierungen, Polymerase
Chain Reaction (PCR) etc., verwendet werden. Aufgrund der hohen Reinheit der
Nucleinsäuren kann dies auch direkt ohne weitere Reinigungs- oder
Aufbereitungsschritte erfolgen.
Falls die Nucleinsäurekonzentration für weitere Analyseverfahren noch zu gering
sein sollte, können diese mit gängigen Konzentrationsverfahren, wie
beispielsweise der alkoholischen Fällung oder mit Hilfe von
nucleinsäurebindenden Säulen, noch angereichert werden.
Der erfindungsgemäße Probenkit ermöglicht eine anwenderfreundliche
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Abscheiden des nucleinsäurehaltigen Materials auf dem Filtermaterial kann
aus jedem zur Filtration geeigneten Medium erfolgen. Im allgemeinen wird das
nucleinsäurehaltige Material aus fluider, wie zum Beispiel flüssiger, Phase
abfiltriert.
Als Filtermaterial kann jegliches Material dienen, das zum einen zum
Abscheiden des nucleinsäurehaltigen Materials geeignet ist und zum anderen in
einem Lösungsmittel aufgelöst werden kann.
Bevorzugterweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren als Filtermaterial ein
Polycarbonat- oder Celluloseacetatfilter eingesetzt. Polycarbonatfilter haben den
Vorteil, daß sie sich rückstandslos im geeigneten Lösungsmittel auflösen lassen,
während Celluloseacetatfilter sehr preiswert sind.
Als Lösungsmittel zur Auflösung des Filtermaterials werden bevorzugt
Chloroform oder Phenol eingesetzt. Dabei eignet sich Chloroform besonders zur
Auflösung von Polycarbonatfiltern, Phenol besonders zur Auflösung von
Celluloseacetatfiltern. Diese Lösungsmittel haben den Vorteil, daß sie die
Nucleinsäuren nicht angreifen und die Filtermaterialien im Falle des
Polycarbonatfilters vollständig und im Falle des Celluloseacetatfilters
weitestgehend auflösen können.
Das Aufschließen des auf dem Filtermaterial abgeschiedenen nucleinsäure
haltigen Materials kann mittels aller gängigen Methoden erfolgen, wie zum
Beispiel einer Behandlung mit Ultraschall oder dem Kochen der Proben im
Wasserbad für mehrere Minuten.
Bevorzugterweise wird zum Aufschließen des nucleinsäurehaltigen Materials das
Filtermaterial mit dem darauf abgeschiedenen nucleinsäurehaltigen Material der
in einem Mikrowellengerät erzeugten Strahlung, einer Hitzebehandlung, einer
Behandlung mit Ultraschall oder einem mechanischen Verfahren, wie dem
Rühren oder Schütteln zusammen mit festen Partikeln, ausgesetzt. Dadurch
lassen sich beispielsweise bei zellhaltigem Material die Zellwände schnell und
quantitativ aufschließen und somit die Nucleinsäuren freisetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Analyse von nucleinsäurehaltigem
Material aller Art, wie zum Beispiel Material, das Mikroorganismen wie Hefen
und Bakterien, Pilze, Viren, Algen oder pflanzliches Material umfaßt, verwendet
werden.
Bevorzugt ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Analyse von
nucleinsäurehaltigem Material, das Organismen umfaßt.
Diese Organismen können nach dem Abscheiden auf dem Filtermaterial vor dem
Aufschließen noch mit weiteren Methoden bearbeitet werden. Dies kann zum
einen so geschehen, daß zur Erhöhung der Anzahl der Organismen diese auf
festen oder in flüssigen Nährmedien bebrütet werden. Damit kann eine
Verbesserung der Nachweisgrenzen dieser Organismen erreicht werden.
Die auf dem Filtermaterial befindlichen Organismen können vor dem Aufschluß
auch mikroskopiert und/oder mit Farbstoffen angefärbt werden. Als Farbstoffe
können dabei beispielsweise Fluoreszenzfarbstoffe verwendet werden.
Durch das Mikroskopieren und/oder Anfärben der Organismen, kann
beispielsweise festgestellt werden, ob die auf dem Filtermaterial angesammelten
Organismen lebend oder tot sind. Nach der Untersuchung auf ihre
Lebensfähigkeit können die Organismen mit molekularbiologischen Methoden
weiter differenziert werden. Dabei stellt es einen besonderen Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens dar, daß die Differenzierung mit molekularbiologischen
Methoden genau die selben Organismen betrifft, die vorher
mikroskopiert und/oder durch Anfärbung analysiert wurden.
Nach dem Auflösen des Filtermaterials können die Nucleinsäuren z. B. mit Hilfe
eines Puffers aus der Lösung extrahiert werden. Dazu wird eine mit der Lösung
nicht mischbare Pufferphase zur Lösung hinzugegeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird zu dem zweiphasigen System ein
Mittel zur Verbesserung der Phasentrennung eingesetzt. Dies ist
bevorzugterweise ein Phase-Lock-Gel wie es von der Firma Eppendorf
vertrieben wird.
Die sich in der Pufferphase befindenden Nucleinsäuren können direkt zum
Beispiel in die PCR eingesetzt werden. Für den Fall, daß die Nucleinsäure
konzentration noch sehr niedrig ist, können die isolierten Nucleinsäuren mit
gängigen Konzentrationsverfahren, wie zum Beispiel der alkoholischen Fällung
oder mit Hilfe von nucleinsäurebindenden Säulen, noch angereichert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und/oder der erfindungsgemäße Probenkit
können zur Analyse von fluiden Medien aller Art eingesetzt werden.
Bevorzugt ist der Einsatz des Verfahrens/Probenkits dort, wo fluide Medien wie
zum Beispiel Flüssigkeiten analysiert werden sollen, die über einen längeren
Zeitraum oder mehrfach verwendet werden sollen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren
und/oder der erfindungsgemäße Probenkit zur Analyse von Brunnenwasser oder
in Wasserwerken beispielsweise zur Prüfung auf E. coli und coliforme Keime,
oder zur Analyse von Frischwasser, wie sie beispielsweise für Krankenhäuser
oder Altenheime in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel zur Prüfung auf
Legionellen, vorgeschrieben sind, eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße
Verfahren und/oder der erfindungsgemäße Probenkit zur Prüfung auf
Krankheitserreger oder andere Verunreinigungen eingesetzt, beispielsweise zur
Analyse von Blutserum, Dialyseflüssigkeiten, oder Lebensmitteln, dabei vor
allem Getränken wie Bier oder Soft-Getränken und Säften.
Das Verfahrender Probenkit kann auch zur Analyse von Flüssigkeiten aus dem
technischen Bereich wie Schmierölen, Hydraulikflüssigkeiten, Reinigungs
lösungen, Kühlmittel, etc. verwendet werden.
Daneben ist es grundsätzlich möglich, das Verfahrenden Probenkit zum
Nachweis von Beimischungen organischen Materials zu jedweden Flüssigkeiten
einzusetzen, zum Beispiel der Beimischung von Apfelsaft zu Orangensaft, oder
Gewässerverunreinigungen, die durch organisches Material verursacht wurden.
Der Probenkit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt:
- a) Filtermaterial zur Filtrierung einer bestimmtem Anzahl an Proben mit nucleinsäurehaltigem Material,
- b) eine oder mehrere Pufferlösung(en) zur Extraktion der Nucleinsäuren, die mit dem oder den Lösungsmitteln nicht mischbar sind,
- c) ein oder mehrere Reagenz(ien) zur Verbesserung der Phasentrennung zwischen Lösungsmittel und Pufferlösung bei der Extraktion der Nucleinsäuren.
Optional können dem Kit noch ein oder mehrere Lösungsmittel zur Auflösung
des Filtermaterials, sowie weitere Reagenzien zur Detektion der aus der Probe
isolierten Nucleinsäuren beigefügt sein.
In diesem Probenkit ist das für die Routineanalyse von Proben, die
nucleinsäurehaltiges Material enthalten und die beispielsweise auf eventuell
vorhandene Kontaminationen mit Mikroorganismen mittels DNA-Analysen
untersucht werden soll, notwendige Material zusammengestellt.
Vorteile des so zusammengestellten Kits sind, daß der Anwender nur noch
wenige Arbeitsschritte selbst durchführen muß und somit der Arbeitsaufwand des
Anwenders sowie das Fehlerrisiko durch zum Beispiel falsches Pipettieren oder
Verwechseln von Proben oder Lösungen bei der Durchführung einer Analyse
minimiert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt der erfindungsgemäße Probenkit:
- a) je einen Membranfilter pro Probe,
- b) Pufferlösungen für die Extraktion der Nucleinsäuren,
- c) Mittel zur Verbesserung der Phasentrennung, wobei jeweils ein Gefäß mit der zur Bearbeitung einer Probe erforderlichen Menge pro Probe bereitgestellt wird,
- d) Reagenzien zur Durchführung einer DNA-Analyse, wobei jeweils ein Gefäß mit den für die Durchführung der PCR erforderlichen Reagenzien pro Probe bereitgestellt wird,
- e) Kontrollreagenzien für die PCR, d. h. Reagenzien und Kontroll-DNA für die notwendigen Positiv-Reaktionen.
Weiter bevorzugt umfaßt das Mittel zur Verbesserung der Phasentrennung ein
Phase-Lock-Gel wie es von der Firma Eppendorf bezogen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand eines Beispiels
beschrieben.
Eine Wasserprobe wird mittels Membranfiltration über einem Polycarbonat
membranfilter abfiltriert. Der Filter wird anschließend in ein 2 ml-
Eppendorfgefäß überführt. Der Inhalt dieses Gefäßes wird dann 3 Minuten lang
der Strahlung einer 650 Watt starken Mikrowelle ausgesetzt. Danach werden zur
Probe 200 µl Wasser und 800 µl eines Chloroform/Isoamylalkohol Gemisches
(Volumenanteil 24/l) hinzugefügt. Die Probe wird geschüttelt bis der Filter frei
in der Probe schwimmt. Anschließend wird die Probe durch Überkopfschütteln
bei 30 U/min 10 Minuten lang weiter geschüttelt, bis sich der Filter vollständig
aufgelöst hat. Es werden dann 300 µl Phase Lock Gel der Firma Eppendorf in ein
weiteres 2 ml-Eppendorfgefäß gegeben. Der gesamte Inhalt des ersten
Eppendorfgefäßes wird dann zum Phase Lock Gel hinzugegeben. Zur
Phasentrennung wird bei 14.000 U/min 2 Minuten lang zentrifugiert.
Anschließend werden 150 µl der oberen Phase in ein frisches Gefäß überführt. 10 µl
der so aufbereiteten Probe werden für eine PCR-Analyse mit einem
Ansatzvolumen von 50 µl verwendet.
Der Probenkit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im
folgenden an einem Beispiel beschrieben:
Kit-Inhalte sind
- - 50 Polycarbonat-Membranfilter, steril einzeln verpackt
- - 1 Gefäß mit 5,0 ml Tris-Puffer, pH 8,5
- - 1 Gefäß mit 10 ml 0,01 M Tris-EDTA-Puffer
- - 50 2,0 ml-Eppendorfgefäße mit je 300 µl Phase Lock Gel
- - Reagenzien zur Durchführung einer PCR, bestehend aus 2 Oligonucleotiden, dNTPs und PCR-Puffer, 48 × vordosiert in der für die Analyse je einer Probe erforderlichen Menge (50 µl), und getrocknet
- - Kontrollen für die PCR, ebenfalls bereits 48 × vordosiert (Reagenzien für die PCR sowie 0,05 ng Kontroll-DNA für die Positiv-Kontrolle) und getrocknet
- - Arbeitsvorschrift
Claims (13)
1. Verfahren zur Analyse von nucleinsäurehaltigem Material, das das Abscheiden
des nucleinsäurehaltigen Materials auf einem Filtermaterial und das Auflösen
des Filtermaterials in einem Lösungsmittel umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß das nucleinsäurehaltige Material auf dem Filtermaterial aufgeschlossen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filtermaterial
ein Celluloseacetat- oder Polycarbonat-Filter verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Filtermaterial in Phenol oder Chloroform aufgelöst wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufschließen des auf dem Filtermaterial abgeschiedenen
nucleinsäurehaltigen Materials Mikrowellenstrahlung, Hitze, Ultraschall oder
ein mechanisches Verfahren eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das nucleinsäurehaltige Material Organismen umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem
Filtermaterial abgeschiedenen Organismen auf festen oder in flüssigen
Nährmedien zur Erhöhung der Keimzahlen bebrütet werden
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem
Filtermaterial abgeschiedenen Organismen mikroskopiert und/oder mit
Farbstoffen angefärbt werden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nucleinsäuren nach Auflösen des Filtermaterials mit einem Puffer
extrahiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nucleinsäuren
nach der Extraktion direkt in der Pufferphase in die PCR eingesetzt werden.
10. Probenkit zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Filtermaterial, eine
Pufferlösung und ein Mittel zur Verbesserung der Phasentrennung umfaßt.
11. Probenkit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß er als
Filtermaterial einen Celluloseacetat- oder Polycarbonatfilter umfaßt.
12. Probenkit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß er
- a) je einen Membranfilter pro Probe,
- b) Pufferlösungen für die Extraktion der Nucleinsäuren,
- c) Mittel zur Verbesserung der Phasentrennung, wobei jeweils ein Gefäß mit der zur Bearbeitung einer Probe erforderlichen Menge pro Probe bereitgestellt wird,
- d) Reagenzien zur Durchführung einer DNA-Analyse, wobei jeweils ein Gefäß mit den für die Durchführung der PCR erforderlichen Reagenzien pro Probe bereitgestellt wird,
- e) Kontrollreagenzien für die PCR, d. h. Reagenzien und Kontroll-DNA für die notwendigen Positiv-Reaktionen
13. Probenkit nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß er als
Mittel zur Verbesserung der Phasentrennung ein Phase-Lock-Gel umfaßt.
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