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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Sanieren undicht gewordener bitumenhaltiger Abdichtungs-Beschichtungen
erdberührter
Bauwerksteile. Das Abdichten ist gegen Bodenfeuchtigkeit und/oder
aufstauendes Sickerwasser und/oder drückendes Wasser gerichtet.
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Bei bitumenhaltigen Beschichtungen
erdberührter
Bauwerksteile, wie Wänden
von Kellergeschossen, können
Undichtigkeiten durch äußere Einflüsse, beispielsweise
mechanischer Art auftreten, so daß die eindringende Feuchtigkeit
anschließend
Schäden
verursacht.
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Die wichtigsten, in der DIN 18195/08-2000 „Bauwerksabdichtungen",
Teile 4 bis 6, definierten Lastfälle,
die zu einem Durchfeuchten des Mauerwerks führen, sind das Eindringen von
Bodenfeuchte aus dem angrenzenden Erdreich, die Belastung durch
drückendes
Wasser, wie z.B. Grundwasser oder aufstauendes Oberflächenschichtenwasser
oder Sickerwasser, und die Belastung durch nichtdrückendes
Wasser auf waagerechten Flä chen,
beispielsweise frei ablaufendes Oberflächen- und Sikkerwasser, das
keinen oder nur geringen hydrostatischen Druck ausübt.
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Die Mauern von nicht wasserdichten
Bauwerken oder Bauwerksteilen, Tiefgeschossen von Gebäuden werden
zur Abdichtung gegen eindringende Feuchtigkeit üblicherweise mit einer kunststoffmodifizierten
Bitumenspachtelmasse (KMB) abgedichtet.
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Beschädigungen der kunststoffmodifizierten
Bitumendichtmasse können
durch nicht sach- oder fachgerechte Ausführung erfolgen, sowie partielle
Verletzung der Abdichtungsschicht bei Baugrubenverfüllung und ungenügendem Schutz
der Abdichtungsmembran, so dass Feuchtigkeit in das Bauwerk eindringen
und zu Durchfeuchtungs- und Folgeschäden führen kann.
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Die Bauwerkabdichtungsnorm DIN 18195/08-2000
regelt die Abdichtung von nicht wasserdichten Bauwerken und Bauwerksteilen
gegen zuvor geschilderte Wasserbelastung. Die Norm enthält auch
Richtlinien für
die Planung und Ausführung
von Abdichtungen erdberührter
Bauteile mit kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen.
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Das nachträgliche Abdichten erdberührter Bauteile
in der Bauwerkinstandsetzung und Denkmalpflege, Abdichtungsmöglichkeiten
und Abdichtungskonzepte werden im WTA-Merkblatt 4-6-98-D der Wissenschaftlich-Technischen
Arbeitsgemeinschaft für
Bauwerkserhaltung und Denkmalspflege e.V., D-85328 Petershausen,
vom 01.08.1999 ausführlich
erläutert.
Beispielsweise wird im Kapitel 4 des genannten Merkblattes ein Verfahren
zur nachträglichen
Abdichtung bei der Instandsetzung und Sanierung durchfeuchteter
Gebäudewände beschrieben.
Die zu sanierende Wandfläche
wird freigelegt (siehe Kapitel 4.4.1). Vor Beginn der Abdichtungsarbeiten
ist die Art der vorhandenen Abdichtung festzustellen. Restanhaftungen
können
dann auf dem Un tergrund verbleiben, wenn sie fest haften und mit
dem neuen Abdichtungssystem verträglich sind. Sollte es sich
bei der vorhandenen Abdichtung um eine teerhaltige Abdichtung handeln,
muß diese
vollständig
entfernt werden. Im Wand/Sohlen-Anschluss
muß mit
erhöhtem
Feuchtigkeitsanfall gerechnet werden. Deshalb ist im Fundamentbereich
und mindestens 25 cm an der aufgehenden Wand die vorhandene Bitumenabdichtung
zu entfernen. Diese Zone ist dann mit zwei Lagen Dichtungsschlämme zu beschichten.
Mit dieser Maßnahme
wird ein tragfähiger
Untergrund für
die nachfolgende bituminöse
Abdichtung geschaffen und das Einwirken von Feuchtigkeit auf die
Rückseite
der Abdichtung verhindert. Gemäß Kapitel
4.4.2.1 wird für
die Verarbeitung kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtungen
der vorbereitete Untergrund in der Regel grundiert. Diese Grundierung
richtet sich in Material und Anwendung, nach dem Untergrund (Art,
Saugfähigkeit, Feuchtigkeit)
und dem gewählten
Abdichtungssystem.
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Bis zum Auftrag der Abdichtung sind
die systembedingten Abtrocknungszeiten (Wartezeiten) einzuhalten.
Die Abdichtung selbst wird im Spachtel- oder Spritzverfahren in
mindestens zwei Arbeitsgängen
aufgetragen.
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Geeignete Abdichtungsstoffe sind
neben kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen auch zementgebundene
flexible Dichtungsschlämmen
(siehe Kapitel 4.4.2.3 des WTA-Merkblatts), die in der Praxis überwiegend
für die
Sanierung undicht gewordener, erdberührter Abdichtungen eingesetzt
werden. Zementgebundene Dichtungsschlämmen dürfen jedoch gemäß dem Merkblatt
nur auf mineralischen Untergründen eingesetzt
werden.
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Von besonderer Bedeutung für die Funktionstüchtigkeit,
Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit der nachträglichen Abdichtung ist die
Vorbereitung des vorhandenen Untergrundes.
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Eine neue, direkt auf dem Altuntergrund
aufgetragene Bitumenschicht haftet nicht ausreichend fest, da die
vorhandene Schicht hydrophob und überwiegend zu glatt ist, um
durch mikroskopische Verankerungen eine mechanische Verbindung zur
neuen Schicht zu schaffen. Auch ist die spezifische Oberflächenenergie
der Alt-Bitumenbeschichtung zu gering, als daß über adhäsive Bindungen in der Grenzschicht
zur neuen Schicht auf Bitumenbasis eine ausreichende Festigkeit
erzielt würde.
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Die vollständige Entfernung der alten
bitumenhaltigen Abdichtung von Bauwerksteilen ist zwingend erforderlich,
wenn diese unverträglich
mit der zu verwendenden kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung
ist. Die Untergrundvorbereitungen sind sehr mühsam und zeitaufwendig und
damit kostenintensiv.
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Da die Entfernung nur mechanisch,
beispielsweise mit Schabern, Abbauhämmern, Sandstrahl- oder Hochdruckreinigern
vorgenommen werden kann, entstehen Folgeschäden an dem Mauerwerk, so dass
nach dem Entfernen der alten Abdichtung ein Ausgleichs- oder Egalisierungsputz
aufgebracht werden muss.
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Weiterhin ist die Verwendung kunststoffmodifizierter,
zementmineralischer Beschichtungen bei einem Verfahren zum Abdichten
von porösen
Bauflächen
gegen Wassereinwirkung aus der
DE 41 27 351 A1 bekannt. Hier werden nacheinander
eine siliziumalkalische Grundierung, eine zementmineralische Zwischenschicht
und abschließend
die kunststoffmodifizierte, zementmineralische Beschichtung aufgetragen.
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Das letztgenannte bekannte Verfahren
ist jedoch für
Neubauabdichtungen konzipiert und geht demnach von einem porösen, mineralischen
Untergrund als Voraussetzung aus. Für die Anwendung auf vorhandenen
Altabdichtungen auf Bitumenbasis ist es nicht geeignet.
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Offenbart ist auch, daß gemäß der fachmännischen
Regel keine härtere
Schicht auf eine weichere aufgebracht werden soll, sondern eine
Abstufung der Elastizitätsmoduln
der Schichten von innen nach außen
vorgesehen werden soll, um so einer Rissbildung entgegen zu wirken.
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Es stellt sich daher die Aufgabe,
ein Verfahren zum Sanieren und nachträglichen Abdichten erdberührter Bauwerksteile
anzugeben, mit dem auf einfache Weise eine haltbare und sichere
funktionstüchtige
Abdichtung herzustellen ist und bei der auf eine Entfernung des
undicht gewordenen, auf dem Untergrund festsitzenden, bitumenhalti
gen Anstrichs und Beschichtungsstoffes verzichtet werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem
Verfahren zum Sanieren undicht gewordener bitumenhaltiger Abdichtungs-Beschichtungen
erdberührter
Bauwerksteile, beispielsweise einer Kellerwand, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Freilegen der zu sanierenden Beschichtung
und Säubern
der bitumenhaltigen Außenschicht;
- b) Aufbringen einer flexiblen, kunststoff- und zementhaltigen,
hydraulisch abbindenden Dichtungsschlämme zur Bildung einer Zwischenschicht;
- c) Auftragen einer kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung.
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Überraschenderweise
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf dem bislang für
eine zementgebundene Dichtungsschlämme als ungeeignet geltenden
Untergrund einer bituminösen
Altabdichtung eine dichte und dauerhaft fest anhaftende Zwischenschicht
hergestellt.
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Mit der erfindungsgemäßen Auftragsfolge
wird eine Kontaktreaktion an der Oberfläche der Bitumenmatrix erreicht.
Das An lösen
der Oberfläche
der bituminösen
Altbeschichtung wird durch eine Reaktion der Kunststoffmatrix in
der flexiblen Dichtungsschlämme
erzielt und führt
zu einem innigen Verbund der beiden Schichten.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß die
alte Schicht nicht entfernt zu werden braucht; sie stellt einen
geeigneten Untergrund für
die folgende, kunststoffmodifizierte Bitumenabdichtung (KMB) dar.
Systembedingte Durchtrocknungszeiten der einzelnen Arbeitsgänge sind
einzuhalten. Zwischen der Altabdichtung und der neu aufgebrachten
Deckschicht aus einer kunststoffmodifizierten Bitumenabdichtmasse
oder einer anderen Beschichtung liegt bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Abdichtung eine Schicht aus einer zementgebundenen Dichtungsschlämme auf
der bituminösen Altabdichtung
mit Haftungs- und Durchtrocknungsverbesserung.
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Erfindungswesentlich ist, dass die
Zwischenschicht aus einer zementgebundenen, mit Kunststoff angereicherten,
vorzugsweise faserarmierten Dichtungsschlämme hergestellt wird. Durch
die auf den Zementanteil zurückzuführende hydraulische
Bindung kann das Trocknungsverhalten der Dichtungsschlämme in Abhängigkeit
von den Umgebungsbedingungen, wie Temperatur und Feuchtigkeit, verbessert
werden.
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Durch die Kunststoffbeimischung und
Faserarmierung ist die abgetrocknete Dichtungsschlämme verformbar
und flexibel. Die Zwischenschicht aus der faserarmierten Dichtungsschlämme kann
Risse überbrücken und
bildet einen in sich tragfähigen
Verbund. Es reichen daher schon punktuelle Verkrallmöglichkeiten und
chemische Adhäsion
für die
Dichtungsschlämme
an der den Untergrund bildenden Altabdichtung aus, um eine gute
Haftung der neu hergestellten Zwischenschicht an dem Bauwerk zu
erreichen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend
anhand eines Beispiels und mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
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1 eine
Kellerwand mit einer Altabdichtung und einer nachträglichen
Abdichtung in einer schematischen Schnittansicht; und
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2 eine
Detailansicht der Kellerwand aus 1 in
einer schematischen Schnittansicht.
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In 1 ist
eine Kellerwand 12 eines Bauwerks 10 dargestellt.
Zur Herstellung einer neuen Abdichtung 30 wird das betroffene
Bauwerksteil, die Kellerwand 12, zunächst vom Erdreich 40 freigelegt
und grob von lose anhaftenden Partikeln, wie Sand, haftungsmindernde
Bestandteile, abgeplatzte Altabdichtungsreste 20, gereinigt.
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Wie insbesondere die Detailansicht
in 2 zeigt, weist die
Altabdichtung 20 der Kellerwand 12 mehrere Schadstellen
auf. Die vorbereitete Altabdichtung 20 dient bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Untergrund für
die neu aufzubringende Abdichtung 30. Nach der Vorbereitung
des Untergrundes wird zunächst eine
Zwischenschicht 32 der neuen Abdichtung 30 aus
einer zementgebundenen Dichtungsschlämme aufgebracht.
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Für
die Zubereitung der zementgebundenen Dichtungsschlämme werden
20 kg eines 1-Komponenenten-Trockenmörtels mit der Herstellerbezeichnung „SUPERFLEX
D 1", Hersteller: Heidelberger Bauchemie GmbH, Marke Deitermann,
D-45702 Datteln, gewählt,
der aus Zement und Quarzsanden, aus Dispersionspulver sowie verschiedenen
Zusatzstoffen und Additiven besteht. Die so erhaltene Dichtungsschlämme ist
flexibel und hydraulisch abbindend und weist im abgetrockneten Zustand
eine Dichte von ca. 1,58 kg/dm3 auf.
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Um eine verarbeitungsfertige Dichtungsschlämme zu erhalten,
wird die Mischung aus 20 kg Trockenmörtel mit 3,0 bis 3,2 Liter
Wasser unter Zuhilfenahme eines Mischwerkzeuges mit aufgesetztem
Rührpaddel oder
Zwangsmischer über
mindestens 3 Minuten gemischt, bis eine gleichmäßige, homogene, knotenfreie, schlämm-, spritz-
oder spachtelfähige
Masse entstanden ist.
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Nach Vorbereitung des Untergrundes
erfolgt der Auftrag der zementgebundenen Dichtungsschlämme wahlweise
mit einem Maurerquast oder im Spachtel- oder Spritzverfahren direkt
auf die Altabdichtung 20 des Bauwerkteils 12.
Die Schlämme
wird oberflächendicht
aufgetragen. Eine Verarbeitung der Dichtungsschlämme ist bei einer Umgebungstemperatur
von +5° bis
+30°C möglich. Bei
einer Temperatur von 20°C
beträgt
die Verarbeitungszeit 1,5 bis 2 Stunden.
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Der Materialauftrag beträgt ca. 1,5
kg/m2, um ein Millimeter Schichtdicke zu
erhalten. Um ein späteres spannungsfreies
Austrocknen der Abdichtung 30 zu gewährleisten, sollte der Materialauftrag
den Wert von 1,5 kg/m2 je Arbeitsgang (beim
manuellen Auftragen) nicht überschreiten.
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Der Arbeitsgang wird zumindest zweimal
ausgeführt,
um eine für
den jeweiligen Lastfall der Feuchtigkeits- oder Wasserbelastung
ausreichende Schichtdicke und Porendichtheit zu erreichen. Dabei
ist insbesondere bei einer unebenen Altabdichtung 20 als
Untergrund zu beachten, daß die
geforderte Schichtdicke überall auf
der bearbeiteten Fläche
erreicht wird.
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Bei drückendem Wasser wird ein dritter
Auftrag durchgeführt.
Die Sanierung druckwasserhaltender Altabdichtungen kann nur mit
wasserdichtem Anschluss an wasserundurchlässige Bodenplatten ausgeführt werden.
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Der zweite bzw. dritte Auftrag erfolgt,
wenn der vorhergehende Schlämm-,
Spachtel- oder Spritzauftrag nicht mehr während des Auftragens verletzt
werden kann. Dies ist bei einer Umgebungstemperatur von + 20°C frühestens
nach 10 Stunden gegeben.
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Die Mindestschichtdicken in Abhängigkeit
von dem bei dem Bauwerk zugrundezulegenden Lastfall der Wasserbelastung
und die notwendigen Auftragsmengen sind in der nachfolgenden Tabelle
1 zusammengestellt: Tabelle
1
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Die Dichtungsschlämme wird bis 30 cm über die
endgültige,
mit 14 bezeichnete Feuchtigkeitsbelastungsgrenze hinaus an dem Bauwerk 10 aufgebracht,
um einen Spritzwasserschutz zu erhalten.
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Die aus der zementgebundenen Dichtungsschlämme hergestellte
Zwischenschicht 32 der Abdichtung 30 ist bei +20 °C Lufttemperatur
und 65% Luftfeuchtigkeit nach drei Tagen mechanisch belastbar und
ist nach sieben Tagen wasserdicht.
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Zur Herstellung der Deckschicht 34 der
Abdichtung 30 wird eine kaltverarbeitbare, kunststoffmodifizierte
Bitumenabdichtmasse mit der Herstellerbezeichnung „SUPERFLEX
100" oder „SU-PERFLEX 100 S", Hersteller:
Heidelberger Bauchemie GmbH Marke Deitermann, D-45702 Datteln, verwendet.
Hierbei handelt es sich um eine lösemittelfreie 2-Komponenten-Reaktionsmasse
in Form einer kunststoffmodifizierten Bitumenemulsion, wobei die
eine Komponente pulverförmig
und die Grundkomponente flüssig
ist.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen
Dispersionen und Emulsionen auf Bitumenbasis, die allein durch eine
langwierige und von Diffusionsvorgängen innerhalb der Abdichtung
bestimmte Verdunstung des Emulsionswassers abtrocknen, wird bei
der hier verwendeten kunststoffmodifizierten Bitumenabdichtmasse
mit dem Mischen der Komponenten eine hydraulische Reaktion eingeleitet,
die zu einer schnellen Durchtrocknung führt.
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Um eine vollständige Reaktion der Pulverkomponente
zu gewährleisten,
wird die Flüssigkomponente in
einem geringen Überschuss
eingesetzt. Nach Beendigung der Reaktion muss nur noch das Überschusswasser
abdunsten, um die vollständige
Trocknung der Schicht der kunststoffmodifizierten Bitumenabdichtmasse
zu bewirken. Die aufgetragene Schicht der kunststoffmodifizierten
Bitumenabdichtmasse ist somit bereits nach kurzer Zeit regenfest
und kann durch Witterungseinflüsse
nicht mehr ausgewaschen werden.
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Zur Zubereitung der verarbeitungsfertigen
Abdichtmasse werden die Flüssigkomponente
und die Pulverkomponente mengenmäßig aufeinander
abgestimmt gemischt und mit einem Mischwerkzeug mit aufgesetztem
Rührpaddel
zu einer homogenen, knotenfreien Masse gerührt. Die Luft- und Objekttemperatur
sollte bei der Verarbeitung im Bereich zwischen +1 °C bis +35 °C liegen
und die Materialtemperatur zwischen +3 °C bis +30 °C. Die Dichte der fertigen Mischung
beträgt
ca. 1,0 kg/dm3. Die Verarbeitungszeit der
pastösen
Mischung beträgt
1 bis 2 Stunden.
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Der Auftrag der kunststoffmodifizierte
Bitumenabdichtmasse zur Herstellung der Deckschicht
34 der Abdichtung
30 erfolgt bevorzugt
unter Verwendung einer Glättkelle
und in mindestens zwei Aufträgen.
Ein maschineller Spritzauftrag ist mit geeigneten Kolbenpumpen im
Airless- oder Dickstoffspritzauftrag mit Luftzerstäubung möglich. Die
Auftragsdicke der kunststoffmodifizierten Bitumenabdichtmasse richtet
sich nach der Art der Wasserbelastung und ist in der nachfolgenden
Tabelle 2 zusammengestellt: Tabelle
2
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Die Zeit, bis eine vollständige Reaktion
aller Reaktionskomponenten und die Verdunstung eines eventuell vorhandenen Überschusses
der Flüssigkomponente
erfolgt ist, beträgt
bei + 20 °C
und 70 % relativer Feuchte etwa 3 Tage. Der Zeitraum kann sich temperatur-,
luftfeuchtigkeits- und untergrundabhängig verlängern oder verkürzen.
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Die mit dem Verfahren der Erfindung
hergestellte, abgetrocknete Abdichtung weist eine Wasserdichtigkeit
bis mindestens 5 bar Wasserdruck auf.