DE10040195A1 - Windenzug - Google Patents
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- B66D1/36—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains
- B66D1/38—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains by means of guides movable relative to drum or barrel
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- A63J—DEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
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- Windings For Motors And Generators (AREA)
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Abstract
Offenbart ist ein Windenzug mit einer Seiltrommel, auf der eine Vielzahl von eine Last, beispielsweise ein Bühnenbild tragende Tragseile in Axialrichtung hintereinanderliegend aufgewickelt sind. Die Axialposition der Tragseile während des Auf- bzw. Abwickelns wird über einen Spulapparat bestimmt, der zumindest einen Schwenkhebel hat, an dessen freiem Endabschnitt eine Umlenkrolle zur Führung eines Tragseils ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Windenzug mit einer Seiltrommel gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Windenzüge werden beispielsweise in der Bühnentechnik
eingesetzt, um hängende Dekorationselemente im Bühnenhaus in den
Sichtbereich der Zuschauer abzusenken oder aus dem Sichtbereich heraus
anzuheben. Das Dekorationselement, beispielsweise ein Vorhang, ein
Bühnenbild oder ähnliches ist dabei beispielsweise an einer in Hori
zontalrichtung angeordneten Laststange befestigt, die von einer Viel
zahl von Tragseilen getragen wird. Die Tragseile werden über eine Um
lenkung zu einem Windenzug mit einer Seiltrommel geführt und dabei
axial hintereinanderliegend auf- bzw. abgewickelt.
In der Druckschrift "Bühnentechnik, mechanische Einrichtungen";
Bruno Grösel, 2. Auflage, R. Oldenburg Verlag Wien/München; 1998; Seite
103, sind die Grundprinzipien derartiger Windenzüge erläutert. Demgemäß
erfolgt die Ausrichtung der Tragseile mit Bezug zur gemeinsamen Seil
trommel über einen Spulapparat, der ein Vielzahl von Umlenkrollen auf
weist, die jeweils einem der Tragseile zugeordnet sind. Die Seiltrom
mel hat an ihrem Außenumfang gewindeförmige Rillen, in denen die Seile
beim Auf- oder Abwickeln geführt sind.
Bei einer sehr einfachen bekannten Ausführungsform wird der
Spulapparat in einem derartigen Abstand zur Seiltrommel angeordnet,
daß die Tragseile während des Auf- oder Abwickelvorganges alleine
durch die Rillen in der Seilrolle in Axialrichtung geführt sind. Da
eine derartige Lösung einen erheblichen Abstand zwischen Spulapparat
und Seiltrommel voraussetzt, kann man gemäß der vorgenannten Druck
schrift zur Minimierung des Platzbedarfes während des Auf- oder Ab
wickelvorganges eine Relativbewegung zwischen der Seiltrommel und dem
Spulapparat vorsehen. Demgemäß kann entweder die Seiltrommel gegenüber
dem Spulapparat oder der Spulapparat gegenüber der in Axialrichtung
feststehenden Seiltrommel bewegbar sein.
In der DE 37 37 612 C2 der Anmelderin ist eine Lösung offenbart,
bei der über den Antrieb der Seiltrommel eine Spindel angetrieben
wird, über die der Spulapparat achsparallel zur Seiltrommel verschieb
bar ist, um den Seilabgang der einzelnen Tragseile von der Seiltrommel
während des Auf- oder Abwickelvorganges einzustellen.
Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß ein erheblicher
vorrichtungstechnischer Aufwand erforderlich ist, um die Axialbewegun
gen der Seiltrommel oder des Spulapparates während des Auf- und Ab
wickelvorganges der Tragseile zu steuern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Win
denzug zu schaffen, bei dem das Auf- und Abwickeln der Tragseile auf
die Seiltrommel mit minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand reali
sierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Windenzug mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Spulapparat mit zumindest einem Schwenk
arm ausgeführt, an dessen freiem Endabschnitt eine Umlenkrolle zur
Führung eines der Tragseile ausgebildet ist. Die Relativbewegung zwi
schen Seiltrommel und Umlenkrolle zur Veränderung des Seilabganges
kann dann durch einfaches Verschwenken des Schwenkhebels herbeigeführt
werden. Ein derartiger Schwenkvorgang läßt sich wesentlich einfacher
als die Axialverschiebung der gesamten Seiltrommel oder des Spulappa
rates realisieren, so daß eine kostengünstige Lösung geschaffen ist,
die aufgrund ihres äußerst einfachen Aufbaues auch auf einfache Weise
montier- und nachrüstbar ist.
Durch die Verwendung einer Drehlagerung anstelle der beim Stand
der Technik erforderlichen Gleitführungen lassen sich die Geräusch
emissionen weiter absenken, was insbesondere in der Bühnentechnik von
größter Bedeutung ist.
Erfindungsgemäß wird jedem Tragseil ein eigener Schwenkarm zuge
ordnet, die beispielsweise an einem gemeinsamen Tragrahmen über
Schwenkgelenke gelagert sind.
Bei einer besonders bevorzugten Lösung wird im Bereich des
Schwenkgelenkes jedes Schwenkarmes eine Seilrolle vorgesehen, über die
das Tragseil hin zur Umlenkrolle am freien Endabschnitt des Schwenkar
mes umgelenkt ist. Durch diese Zweifachumlenkung werden die auf den
Schwenkarm wirkenden Vertikalkräfte (tangential zum Schwenkradius) na
hezu kompensiert, so daß durch den Spulapparat im wesentlichen nur
noch die in Radialrichtung wirkenden Querkräfte aufgefangen werden
müssen.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Windenzuges ist besonders ein
fach, wenn die freien Endabschnitte der Schwenkarme über einen Koppel
arm miteinander verbunden sind. Bei beispielsweise zwei Schwenkarmen
ergibt sich somit eine Parallelogrammführung, über die eine exakte
Führung der Schwenkarme relativ zueinander gewährleistet ist.
Bei der Verbindung der Schwenkarme mit einem gemeinsamen Koppelarm
reicht ein einziger Schwenkantrieb aus, um alle Schwenkarme zur Verän
derung des Seilabganges zu verschwenken.
Eine bevorzugte Lösung liegt darin, daß der Antrieb der
Seiltrommel in Wirkverbindung mit einem Vorschubelement steht, das zur
Übertragung einer Axialbewegung an den Koppelarm angelenkt ist. Dieses
Vorschubelement kann beispielsweise eine axial verschiebbare Vorschub
spindel sein, die in gewindeähnlichem Eingriff mit einer über den
Seiltrommelantrieb angetriebenen Mutter steht. In kinematischer Umkehr
kann selbstverständlich auch die Spindel des Spulapparates angetrieben
werden und eine daraus resultierende Axialverschiebung der Mutter zur
Verschwenkung der Schwenkarme ausgenutzt werden.
Zur Kompensation der in Radialrichtung der Seiltrommel wirkenden
Kräfte können die Umlenkrollen wechselweise diametral zueinander mit
Bezug zur Seiltrommel angeordnet werden. Dabei könnten zwei diametral
zueinander angeordnete Umlenkrollen an den freien Endabschnitten eines
mittig gelagerten gemeinsamen Schwenkarmes oder an zwei gegensinnig
gelagerten Schwenkarmen angeordnet sein. Im letztgenannten Fall kann
beiden Schwenkarmen ein gemeinsamer Antrieb zugeordnet werden, dessen
Vorschubbewegung über Koppelelemente auf die Schwenkarme übertragbar
ist.
Der Windenzug läßt sich besonders kompakt aufbauen, wenn die Seil
trommel und der Spulapparat an einem gemeinsamen Tragrahmen abgestützt
sind. Dieser Tragrahmen kann zwei Konsolen haben, an denen einerseits
eine Bremse und andererseits der Antrieb der Seiltrommel befestigt
sind.
Für den Vorschub des Spulapparates können aufgrund der geringeren
Axialkräfte normale Bewegungsgewinde anstelle der bei herkömmlichen
Spulapparaten zur Übertragung der wesentlich höheren Axialkräfte er
forderlichen Kugelgewindetriebe eingesetzt werden.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Windenzuges mit einem
als Parallelogrammführung ausgebildeten Spulapparat;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Windenzuges mit mi
nimierten Querkräften;
Fig. 3 eine Detaildarstellung des Antriebs eines Spulapparates
des Ausführungsbeispiel aus Fig. 2;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Windenzuges mit mittig gela
gerten Schwenkhebel und
Fig. 5a, 5b Ansichten eines Windenzuges mit diametral zueinan
der angeordneten Schwenkhebeln.
In Fig. 1 ist das Konstruktionsprinzip eines ersten Ausführungs
beispiels eines erfindungsgemäßen Windenzuges 1 dargestellt. Wie ein
gangs erwähnt, werden derartige Windenzüge 1 vorzugsweise in der Büh
nentechnik zum Anheben von Kulissen, Vorhängen etc. verwendet. Die in
den folgenden Figuren nicht dargestellte Last wird von einer Last
stange getragen, die an einer Vielzahl von Tragseilen aufgehängt sind.
Die an der Laststange angreifenden Tragseile sind zu einer gemeinsamen
Umlenkung und dann entlang der Bühnenseitenwand zum Bühnenboden ge
führt, auf dem der Windenzug 1 befestigt ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel hat dieser eine Seiltrommel 2, auf der zwei Trag
seile 4, 6 aufgewickelt werden können. Am Außenumfang der Seiltrommel
2 sind zwei wendelförmige Rillen, 8, 10 ausgebildet, die die Wicklung
der Tragseile 4, 6 vorgeben. Die beiden Rillen 8, 10 sind im Mittelbe
reich um ein vorbestimmtes Maß beabstandet, so daß ein Überlaufen ei
nes der Tragseile in die Rille des anderen Tragseiles verhindert ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Seil
trommel 2 in lediglich angedeuteten Konsolen 12, 14 mit Wälzlagern 16,
18 in Axial- und Radialrichtung abgestützt.
Die von der Umlenkung im Bereich des Schnürbodens herunterlaufen
den Tragseile 4, 6 werden während des Aufwickel- oder
Abwickelvorganges über einen Spulapparat 20 geführt, der bei dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel als Parallelogrammgestänge ausgebildet
ist. Der Spulapparat 20 hat zwei Schwenkarme 24, 26, die über Schwenk
gelenke 27, 29 an einem Rahmen 22 oder der Bühnenseitenwand angelenkt
sind. An dem vom Rahmen 22 entfernten freien Endabschnitt jedes
Schwenkarms 24, 26 ist eine Umlenkrolle 28, 30 gelagert, über die das
vom Bühnenboden in Vertikalrichtung nach unten laufende Tragseil 4, 6
um 90° umgelenkt und etwa in Tangentialrichtung zur Seiltrommel 2
ausgerichtet wird.
Die beiden freien Endabschnitte der Schwenkarme 24, 26 sind durch
einen Koppelarm 32 miteinander verbunden, der parallel zur Verbin
dungslinie zwischen den beiden Achsen der Schwenkgelenke 27, 29 ausge
richtet ist. Die Verschwenkung dieser Parallelogrammführung erfolgt
über einen nicht dargestellten Antrieb, der beispielsweise über ein
Getriebe an den Seiltrommelantrieb gekoppelt ist. Dieser Antrieb wird
so gesteuert, daß der Seilabgang der Tragseile 4, 6 während des Auf-
oder Abwickelvorganges in Axialrichtung entlang der Seiltrommel je
weils zu den Umfangswindungen der zugeordneten Rillen 8, 10 ausgerich
tet bleibt, so daß ein ordnungsgemäßer Spulvorgang gewährleistet ist.
Während der Schwenkbewegung aus der dargestellten Anfangsposition in
die mit 30' gekennzeichnete untenliegenden Endposition ändert sich der
Axialabstand zwischen den Umlenkrollen 28, 30 und der Seiltrommel 2
von einem Minimum in den Endlagen zu einem Maximum in der Mittellage,
in der die beiden Schwenkarme 24, 26 in die Horizontale verschwenkt
sind. Diese Änderung des Axialabstandes führt zu geringfügigen Abwei
chungen der Seilgeschwindigkeit, die jedoch bei allen Tragseilen 4, 6
gleichmäßig auftreten und derart gering sind, daß sie in der Bühnen
technik vernachlässigt werden können. Prinzipiell könnte man diese Ge
schwindigkeitsänderung auch über eine geeignete Ansteuerung der Um
fangsgeschwindigkeit der Seiltrommel 2 ausgleichen.
Prinzipiell könnte die Seiltrommel 2 auch mit geringen konstrukti
ven Änderungen in Horizontalrichtung angeordnet werden.
Fig. 2 zeigt eine Weiterentwicklung des in Fig. 1 dargestellten
Konstruktionskonzeptes. Bei dieser Lösung werden drei Tragseile 4, 5,
6 über den Spulapparat 20 auf der Seiltrommel 2 aufgewickelt. Dement
sprechend ist diese mit drei Rillen 8, 9, 10 für die Tragseile 4, 5, 6
ausgeführt. Die Seiltrommel 2 ist über die in Fig. 1 dargestellten
Lager 16, 18 an den bei den Konsolen 12, 14 gelagert, die direkt oder
über einen Rahmen an der Bühnenwand 34 befestigt sind. Die Antriebs
welle 36 der Spindel 2 durchsetzt die obere Konsole 12 und wirkt mit
einer Bremseinrichtung 38 zum Abbremsen der Seiltrommel 2 zusammen.
An der unteren Konsole 14 ist ein Antriebsmotor 40 befestigt, der
beispielsweise als Langsamläufer ausgeführt sein kann, so daß auf die
Zwischenschaltung eines Getriebes verzichtet werden kann.
Der Spulapparat 20 ist über einen Tragrahmen 42 an der Bühnenwand
34 befestigt. An diesen Tragrahmen 42 sind die drei Schwenkarme 24,
25, 26 über entsprechende Schwenkgelenke 27, 29, 31 angelenkt. Im Be
reich dieser Schwenkgelenke 27, 29, 31 ist jeweils eine Seilrolle 44,
46, 48 gelagert, über die das zugeordnete Tragseil 4, 5, 6 in Horizon
talrichtung hin zur zugeordneten Umlenkrolle 28, 30, 33 umgelenkt
wird. Von dieser Umlenkrolle läuft das jeweilige Tragseil 4, 5, 6 dann
tangential zurück zu der tragrahmenseitigen Umfangsfläche der Seiltrom
mel 2.
Aufgrund der Zweifachumlenkung durch die nicht verschwenkbaren
Seilrollen 44, 46, 48 und die an den freien Endabschnitten der Schwenk
arme 24, 25, 26 angeordneten Umlenkrollen 28, 30, 33 werden die auf
den Spulapparat 20 wirkenden Axialkräfte (vertikal in Fig. 2) prak
tisch kompensiert, so daß durch die Schwenkarme 24, 25, 26 im wesent
lichen lediglich die in Radialrichtung zur Seiltrommel 2 wirkenden
Querkräfte aufgefangen werden müssen. Dadurch wird die Verschwenkung
der Parallelogrammführung gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Lö
sung wesentlich erleichtert, so daß bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Schwenkantrieb 50 wesentlich einfacher als bei
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgeführt werden
kann.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der
Antriebswelle 36 der Seiltrommel 2 ein Antriebsritzel 52 befestigt,
das über einen Zahnriemen 54 mit einem Zahnriemenrad 56 des Schwenkan
triebs 50 verbunden ist. Gemäß der Detaildarstellung in Fig. 3 ist
das Zahnriemenrad 56 einstückig mit einer Mutter 58 ausgebildet, die
über ein Wälzlager 60 drehbar in der Konsole 12 gelagert ist. Die Mut
ter 58 steht im Gewindeeingriff mit einer drehfest gelagerten Spindel
62, die aufgrund der Rotationsbewegung der Mutter 58 in Axialrichtung
verschiebbar ist. Die Spindel 62 ist als Hohlspindel ausgeführt und
hat an ihrem oberen, aus der Mutter 58 hervorstehenden Endabschnitt
ein Pendellager 64 für eine Koppelstange 66, die die Innenbohrung 68
der Spindel 62 durchsetzt. Das Pendellager 64 und die Innenbohrung 68
sind derart ausgebildet, daß eine Pendelbewegung der Koppelstange 66
in der Zeichenebene der Fig. 2 und senkrecht zur Zeichenebene in
Fig. 3 ermöglicht ist. Die Koppelstange 66 ist mit ihrem unteren, frei
en Endabschnitt an den Koppelarm 32 des Spulapparats 22 angelenkt, so
daß die Axialbewegung der Spindel 62 über die Koppelstange 66 auf den
Koppelarm 32 übertragen wird. Durch die Pendelbewegung der Koppel
stange 66 wird die Änderung des Abstandes zwischen dem Koppelarm 32
und der Umfangsfläche der Seiltrommel 2 während des Schwenkvorganges
ausgeglichen.
Aufgrund der minimierten Axialkräfte kann der Eingriff zwischen
der Mutter 58 und der Spindel 62 über ein einfaches Gewinde, bei
spielsweise ein Trapezgewinde 70 erfolgen - die Verwendung einer Ku
gelumlaufspindel oder ähnlichem ist nicht erforderlich.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die in
Radialrichtung wirkenden Querkräfte gegenüber den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen wesentlich verringert sind. Hierzu wird ein
Schwenkarm 24 mittig an einem nicht dargestellten Tragrahmen ange
lenkt, wobei an jedem der beiden freien Endabschnitte eine Umlenkrolle
28, 30 vorgesehen ist. In der Darstellung gemäß Fig. 4 sind die bei
den Umlenkrollen 28, 30 an gegenüberliegenden Seiten der Seiltrommel 2
angeordnet, so daß die in der Längsachse des Schwenkarmes 24 wirkenden
Kräfte einander im wesentlichen aufheben. Aufgrund der beidseitigen
Anordnung der beiden Umlenkrollen 28, 30 müssen die Rillen 8, 10 ent
gegengesetzt orientiert sein, so daß sich die Seilabgänge der Trag
seile 4, 6 beim Auf- bzw. beim Abwickeln aufeinanderzubewegen oder
auseinanderbewegen.
Durch die beidseitigen Seilabgänge werden auch die auf die Seil
trommel 2 wirkenden Querkräfte zumindest teilweise kompensiert, so daß
die Belastung der Seiltrommellagerung verringert ist.
Nachteilig bei der in Fig. 4 dargestellten Lösung ist, daß sich
aufgrund der erheblichen Länge des Schwenkarmes 24 der Abstand zwi
schen der Seiltrommel 2 und den Umlenkrollen 28, 30 während der Ver
schwenkung aus der dargestellten Schräglage in die horizontale Endlage
28', 30' wesentlich mehr als bei den vorgenannten Ausführungsbeispie
len ändert. Nachteilig ist des weiteren, daß der große Schwenkbereich
des Schwenkarms 24 einen erheblichen Bauraum erfordern.
Die Fig. 5a, 5b zeigen schließlich ein Ausführungsbeispiel, bei
dem die Vorteile der Lösungen gemäß den Fig. 2 und 4 miteinander
kombiniert sind.
Gemäß dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der
Seiltrommel 2 zwei diametral zueinander angeordnete Schwenkarme 24, 26
zugeordnet, die über Schwenkgelenke 27, 29 an einem nicht dargestell
ten Tragrahmen angelenkt sind.
An den freien Endabschnitten der Schwenkarme 24, 26 sind - wie bei
den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen - jeweils eine Umlenkrolle
28, 30 zur Umlenkung der Tragseile 4, 6 angeordnet. Der in Fig. 5
obere Schwenkarm 24 ist über das Schwenkgelenk 27 hinaus verlängert
und über eine Koppelstange 74 mit einer Gewindemutter 76 verbunden,
die auf einer Vorschubspindel 78 gelagert ist. Der umlenkrollenseitige
Endabschnitt des anderen Schwenkarmes 26 ist ebenfalls über eine Kop
pelstange 74 mit der Gewindemutter 76 verbunden.
Durch eine Drehbewegung der Vorschubspindel 78 läßt sich die
Axialposition der Gewindemutter 76 verändern, wobei diese Vorschubbe
wegung über die Koppelstangen 74 auf die Schwenkarme 24, 26 übertragen
wird, die dabei gegenläufig verschwenkt werden. Je nach Antriebsrich
tung der Vorschubspindel 78 bewegen sich dabei die Umlenkrollen 28, 30
zu den Endabschnitten oder zum Mittelabschnitt der Seiltrommel 2 hin,
so daß die Tragseile 4, 6 auf- bzw. abgewickelt werden. Auch diese Va
riante setzt eine gegenläufige Orientierung der Rillen 8, 10 voraus.
Der Vorteil der in Fig. 5a, 5b dargestellten Lösung liegt darin,
daß die auf die Seiltrommel 2 wirkenden Querkräfte im wesentlichen
kompensiert sind, wobei die auf den Spulapparat 20 wirkenden Axial
kräfte ebenfalls durch die Verbindung der Schwenkhebel 24, 26 über die
Koppelstangen 74 kompensiert sind. Aufgrund der kürzeren Schwenkhebel
24, 26 ist die Abstandsänderung der Umlenkrollen 28, 30 während der
Schwenkbewegung nicht so groß wie bei vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel, so daß auch der Platzbedarf entsprechend geringer
ist. Nachteilig bei in Fig. 5a, 5b gezeigten Lösung ist der höhere
vorrichtungstechnische Aufwand zur Kopplung der Schwenkarme 24, 26.
Erfindungsgemäß können der Tragrahmen (42) und die Konsolen (12,
14) zur Abstützung der Seiltrommel (2) als gemeinsame
Stützkonstruktion ausgeführt werden.
Offenbart ist ein Windenzug mit einer Seiltrommel, auf der eine
Vielzahl von eine Last, beispielsweise ein Bühnenbild tragende Trag
seile in Axialrichtung hintereinanderliegend aufgewickelt sind. Die
Axialposition der Tragseile während des Auf- bzw. Abwickelns wird über
einen Spulapparat bestimmt, der zumindest einen Schwenkhebel hat, an
dessen freiem Endabschnitt eine Umlenkrolle zur Führung eines Trag
seils ausgebildet ist.
Claims (13)
1. Windenzug mit einer Seiltrommel (2), auf der eine Vielzahl von ei
ne Last tragenden Tragseilen (4, 5, 6) in Axialrichtung der Seil
trommel (2) hintereinanderliegend aufgewickelt sind, wobei die
Axialposition der Tragseile (4, 5, 6) während des Spulvorganges
durch einen Spulapparat (20) bestimmt ist, gekennzeichnet durch
zumindest einen Schwenkarm (24, 25, 25), der an einem freien End
abschnitt zumindest eine Umlenkrolle (28, 30, 33) trägt und der
zur Einstellung der Axialposition verschwenkbar ist.
2. Windenzug nach Patentanspruch 1, wobei jedem Tragseil (4, 5, 6)
ein Schwenkarm (24, 25, 26) mit einer Umlenkrolle (28, 30, 33) zu
geordnet ist.
3. Windenzug nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei jeder Schwenkarm
(24, 25, 26) über ein Schwenkgelenk (27, 29, 31) an einem Tragrah
men (42) gelagert ist.
4. Windenzug nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei am
Tragrahmen (42) eine Seilrolle (44, 46, 48) gelagert ist, über die
das Tragseil (4, 5, 6) in Richtung zur zugeordneten Umlenkrolle
(28, 30, 33) am freien Endabschnitt des Schwenkarms (24, 25, 26)
umgelenkt ist.
5. Windenzug nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die
freien Endabschnitte zumindest zweier Schwenkarme (24, 25, 26)
über einen Koppelarm (32) miteinander verbunden sind.
6. Windenzug nach Patentanspruch 5, mit einem Schwenkantrieb (50) zur
Verschwenkung der Schwenkarme (24, 25, 26).
7. Windenzug nach Patentanspruch 6, wobei der Schwenkantrieb (50) ein
von einem Antrieb (40) der Seiltrommel (2) angetriebenes Vor
schubelement (58, 62; 76, 78) hat, das zur Übertragung einer
Axialbewegung an den Koppelarm (32) angelenkt ist.
8. Windenzug nach Patentanspruch 7, wobei das Vorschubelement eine
mit einer Spindel (62) in Eingriff stehende Mutter (58; 78) hat,
über die eine Koppelstange (66) mit dem Koppelarm (32) oder einem
Schwenkarm (24, 26) verbunden ist.
9. Windenzug nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei be
nachbarte Schwenkarme (24, 26) mit Bezug zur Seiltrommel (2) dia
metral zueinander angeordnet sind, so daß die zugeordneten Trag
seile (4, 5, 6) gegenüberliegende Seilabgänge haben.
10. Windenzug nach Patentanspruch 9, wobei zu beiden Seiten der Seil
trommel (2) eine gleiche Anzahl von Umlenkrollen (28, 30) angeord
net ist.
11. Windenzug nach einem der Patentansprüche 1 und 5 bis 11, wobei der
Schwenkarm (24) mittig am Tragrahmen gelagert ist und an beiden
Endabschnitten jeweils eine Umlenkrolle (26, 28) trägt.
12. Windenzug nach einem der Patentansprüche 2 bis 11, wobei der Trag
rahmen (42) zumindest eine Konsole (12, 14) zur Lagerung der Seil
trommel (2) hat.
13. Windenzug nach Patentanspruch 11, wobei die Seiltrommel (2) zwi
schen zwei Konsolen (12, 14) gelagert ist, wobei an einer Konsole
(14) ein Antriebsmotor (40) und an der anderen Konsole (12) eine
Bremse (38) für die Seiltrommel (2) angeordnet sind.
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