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DE10030542C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Filtermaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Filtermaterial

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DE10030542C1
DE10030542C1 DE2000130542 DE10030542A DE10030542C1 DE 10030542 C1 DE10030542 C1 DE 10030542C1 DE 2000130542 DE2000130542 DE 2000130542 DE 10030542 A DE10030542 A DE 10030542A DE 10030542 C1 DE10030542 C1 DE 10030542C1
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Klaus Esperschidt
Ralph Hobby
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D24/00Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof
    • B01D24/46Regenerating the filtering material in the filter
    • B01D24/4668Regenerating the filtering material in the filter by moving the filtering element
    • B01D24/4689Displacement of the filtering material to a compartment of the filtering device for regeneration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial, mit einem beidseitig offenen, bevorzugt vertikal angeordneten Rohr, einer zu dem einen Ende des Rohres 1 koaxial beabstandet angeordneten Düse 2, deren Austrittsöffnung für ein Reinigungsfluid dem Rohr zugewandt ist, einer an der Düse 2 angeschlossenen Zuleitung für das Reinigungsfluid sowie einer am anderen Ende des Rohres 1 koaxial beabstandet angeordneten Prallhaube 3, die einen Innenkragen 4 und ein an dem Innenkragen allseitig festgelegtes Prallgitter 5, 14 aufweist, wobei im Innenkragen 4 zumindest eine Abflussöffnung vorgesehen ist, an der eine Abführleitung 6 für das verschmutzte Reinigungsfluid angeschlossen ist, sowie ein Verfahren zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial.

Description

Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial, das in Schüttschichten oder Packungen zur Filtration meist wässriger Lösungen eingesetzt werden kann.
Die Entfernung von Trübstoffen aus wässriger Lösung durch Filtration ist ein Verfahren mit einem sehr vielfältigen Einsatzgebiet, das von der Trinkwasseraufbereitung über die Reinigung kommunaler und industrieller Abwässer bis hin zu speziellen Anwendungsbereichen in der Industrie reicht. Ein übliches Filtrationsverfahren ist die sogenannte Tiefenfiltration; hierfür wird eine Schüttschicht aus losem Filtermaterial verwendet, wobei das Filtermaterial aus massiven körnigen Partikeln, aber auch aus porösen festen oder komprimierbaren Körpern bestehen kann.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Trübstoffiltration über Schüttschichten ist die Laufzeit der Filter, die durch den Anstieg des Druckverlustes über der Filterschüttung infolge der Trübstoffrückhaltung in der Filterschüttung oder einer Abnahme der Trübstoffrückhaltung über ein kritisches Maß hinaus begrenzt ist. Nach Beendigung des Filtrationszykluss, beispielsweise aufgrund eines zu hohen Druckverlustes, wird deshalb die Filterschüttung gereinigt.
Dem Reinigungsverfahren von der Filterschüttung kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. Zum einen muss die Reinigung besonders wirkungsvoll sein, um mit einem nahezu vollständig gereinigten Filtermaterial eine lange Laufzeit des Filters zu erreichen; andererseits soll die Reinigung relativ schnell und kostengünstig erfolgen.
Das klassische Verfahren zum Reinigen von Filterschüttungen ist das Rückspülen/Spülen der Filterschüttung von in der Regel im Abwärtsstrom betriebenen Filtern im Aufwärtsstrom. Hierbei wird Wasser bzw. Wasser/Luft oder Luft mit hoher Geschwindigkeit von unten nach oben durch die Schüttung gefördert. Dabei wird die Filterschüttung expandiert, und die Filterkörner werden durch Aneinanderreiben und durch hydrodynamische Kräfte der Strömung von den anhaftenden Schmutzpartikeln gereinigt, die dann mit dem Wasserstrom aus dem Filter entfernt werden. Das Verfahren ist aber nicht unbedingt sehr wirkungsvoll, und der Spülwasserverbrauch kann relativ hoch sein.
Auch bei Verwendung anderer Filtermaterialien als körnige Partikel, wie beispielsweise bei der Verwendung poröser Schaumstoffkörper, ist das Reinigen der Filterschüttung unter Umständen nicht immer ausreichend.
Im Stand der Technik sind eine Reihe von unterschiedlichen Verfahren und Vorrichtungen zur Reinigung von Filtermaterialien bekannt.
So wird in der DE-OS-24 37 364 eine Filtervorrichtung mit einer separaten, außerhalb der Filtersäule vorgesehenen Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen des Filtermaterials im Gegenstrom beschrieben. Das Filterbett wird während des Filtrationsvorganges horizontal durchströmt, und das beladene Filtermaterial wird aus dem Filter über eine Rohrleitung in den oberen Bereich einer Waschsäule eingebracht. Das so eingebrachte Filtermaterial fällt in der Waschsäule nach unten und wird im Gegenstrom gereinigt.
In der DE 40 13 080 C1 wird eine im Aufstrom betriebene Filtrationsvorrichtung mit einem Filtermaterial vorgeschlagen, das leichter als die zu reinigende Flüssigkeit ist. Zur Reinigung wird das Filtermaterial über eine Falleitung aus verschiedenen Zonen des Filters, die durch schrägstehende Siebböden voneinander getrennt sind, in einen im Fuß der Säule liegenden Spülraum gefördert. In der Falleitung werden die anhaftenden Schmutzteile vom Filtermaterial durch Verwirbelung abgelöst und im eigentlichen Spülraum durch Absetzen von dem aufschwimmenden Filtermaterial getrennt.
Die DE-PS-42 10 571 beschreibt eine kontinuierlich verlaufende Reinigung von Filtermaterial in einem Aufstromfilter. Das Filtermaterial wird durch ein in der Filterschüttung vertikal verlaufendes Rohr von unten nach oben in eine Reinigungsvorrichtung gefördert, die sich in dem Überstand der gereinigten Flüssigkeit oberhalb der Filterschüttung befindet. Dort werden die Filterkörner mit einer Waschflüssigkeit, die fein verteilte Gasblasen enthält, nach dem Flotationsprinzip behandelt. Dabei werden die Filterkörner durch Umlagerung der Schmutzpartikel von den Filterkörnern an die Gasblasen gereinigt und sinken aus der Reinigungsvorrichtung auf die darunter liegende Filterschüttung.
Ferner wird in der DE-PS-44 40 060 vorgeschlagen, ein in einer Filterschüttung zentrisch angeordnetes Rohr mit einem sich darin befindenden, vertikal beweglichen Rohr anzuordnen, durch das der Rückspülwasserabfluss/Spülwasserabfluss erfolgt. Durch die Verschiebbarkeit des Rohres in vertikaler Richtung soll der Verbrauch an Rückspülwasser und Energie verringert werden.
Die DE-OS-196 32 447 beschreibt eine Filtrationsvorrichtung mit einer Schüttschicht im unteren Behälterteil. Die Schüttschicht wird während des Filtrationsvorganges horizontal durchströmt. Dabei wird das Filtermaterial kontinuierlich und quer zur Strömungsrichtung der zu filtrierenden Flüssigkeit über ein Hebesystem in eine sich oberhalb der Filterschüttung befindenden Reinigungsvorrichtung nach Art eines Aufstromklassierers gefördert.
In der DE-OS-197 35 672 wird eine ebenfalls im Aufstrom betriebene Filtrationsvorrichtung vorgeschlagen. Zum Reinigen des Filtermaterials wird im unteren Teil der Filterschüttung Filtermaterial über eine Leitung abgesaugt und zumindest in einem unteren Bereich fluidisiert. Das Filtermaterial wird dann über eine Leitung mit Spülwasser und Luft in eine sich über der Filterschüttung befindenden Waschvorrichtung gefördert und nach Reinigung oben auf die Filterschüttung eingebracht.
Aus der DE-PS 449 431 ist eine Vorrichtung zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial entnehmbar, mit einem beidseitig offenen Rohr, zumindest einer zu dem einen Ende des Rohres koaxial beabstandet angeordneten Düse, deren Austrittsöffnung für ein Reinigungsfluid dem Rohr zugewandt ist, sowie einer jeweils an der zumindest einen Düse angeschlossenen Zuleitung für das Reinigungsfluid.
Allen im Stand der Technik bekannten Lösungen ist jedoch gemeinsam, dass die Verfahren und Vorrichtungen nur zu nicht zufriedenstellenden Reinigungsergebnissen des Filtermateriales oder Filtrationsergebnissen des Filtrats führen oder nur mit einem erheblichen Aufwand an Energie und Spülwasser durchgeführt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial, das in Schüttschichten zur Filtration meist wässriger Lösungen eingesetzt wird, mit einer deutlich höheren Wirksamkeit und höheren Wirtschaftlichkeit als im Stand der Technik erzielt durchzuführen. Es besteht daher ein Bedarf an entsprechend verbesserten Verfahren und Vorrichtungen, die bei geringem Einsatz an Spülwasser und Energie zu verbesserten Ergebnissen führen.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch Bereitstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, die zur Verwendung in dem Verfahren geeignet ist, mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmalen.
Genauer betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial mit einem beidseitig offenen, bevorzugt vertikal angeordneten Rohr, zumindest einer zu dem einen Ende des Rohres koaxial beabstandet angeordneten Düse, deren Austrittsöffnung für ein Reinigungsfluid dem Rohr zugewandt ist, jeweils einer an einer Düse angeschlossenen Zuleitung für das Reinigungsfluid, einer Pumpe zur Zuführung des Reinigungsfluids über die Zuleitung zur Düse sowie einer am anderen Ende des Rohres, bevorzugt koaxial beabstandet angeordneten Prallhaube, die einen Innenkragen und ein an dem Innenkragen allseitig festgelegtes Prallgitter aufweist, wobei im Innenkragen zumindest eine Abflussöffnung vorgesehen ist, an der eine Abführleitung für das verschmutzte Reinigungsfluid angeschlossen ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind in einer hochwirksamen Reinigung des Filtermaterials bei gleichzeitig geringem Spülwasserverbrauch zusehen, was zu einer verlängerten Standzeit und höheren Wirtschaftlichkeit des Filters führt.
Die Vorrichtung ist für unterschiedliche Einsatzbereiche geeignet, bei denen eine Trübstoffentfernung aus meist wässriger Lösung zu erfolgen hat, wie beispielsweise im Bereich der Trinkwasseraufbereitung, im Bereich der kommunalen und industriellen Abwasserreinigung sowie in der Brauch- und Prozeßwasserbehandlung als auch in der Schwimm- und Badewasseraufbereitung.
Das zu reinigende Filtermaterial kann aus massiven Filterkörnern, aber auch aus porösen, kompressiblen oder starren Filterkörpern beliebiger Form bestehen. Das Material, aus dem die Filterkörper bestehen, ist nicht entscheidend, solange gewährleistet ist, dass es eine ausreichende mechanische Widerstandfähigkeit gegen Beaufschlagung mit Reinigungsfluid besitzt und gegenüber dem zu behandelnden, mit Trübstoffen angereichertem Wasser chemisch inert ist. Es kann sich dabei beispielsweise um Filtermaterial handeln, das in Schüttschichten zur Filtration eingesetzt werden kann. Bevorzugt können kompressible Filterteilchen gereinigt werden.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der Fig. 1, 2 und 3 weiter erläutert. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Die in Fig. 1 gezeigte Reinigungsvorrichtung weist ein beidseitig offenes, bevorzugt vertikal angeordnetes Rohr 1 sowie eine zu dem einen Ende des Rohres 1 beabstandet angeordnete Düse 2, deren Austrittsöffnung für ein Reinigungsfluid, bei dem es sich um Lösungsmittel, Wasser, Luft sowie Gemische davon handeln kann, dem Rohr zugewandt ist, auf.
An der Düse 2 oder den Düsen 2, falls mehrere Düsen vorhanden sind, ist jeweils eine Zuleitung 13 für das Reinigungsfluid angeschlossen, über die mittels einer ebenfalls nicht in der Zeichnung dargestellten Hochdruckpumpe das Reinigungsfluid der Düse zugeführt wird. Der Mindestdruck des zugeführten Reinigungsfluids sollte dabei so bemessen sein, dass die Teilchen beaufschlagt und beschleunigt werden und so durch das Rohr 1 mitgerissen auf das Prallgitter geleitet dort so abgebremst werden, dass anhaftende Schmutzpartikel von den Filterteilchen abgetrennt werden und über die Prallhaube 3 aufgefangen und mit einem Teil des Reinigungsfluids über die Ableitung 6 abgeleitet werden können. Ein intermittierender, pulsierender Strahl führt dabei zu verbesserten Reinigungsergebnissen.
Die zumindest eine Düse 2 ist dabei, bevorzugt koaxial zur Drehachse des Rohres, so angeordnet, dass der aus der Düse austretende Strahl des Reinigungsmediums, der in der Regel im radialen Querschnitt nahezu kreisförmig ist, möglichst tief in das Rohr geleitet werden kann, ohne dass der Strahl auf die Innenwand des Rohres auftreffen kann. Der Abstand der Austrittsöffnung der Düse zum Rohr ist dabei einstellbar, so dass sichergestellt ist, dass je nach Art der Filterteilchen diese von dem aus der Düse austretenden Strahl des Reinigungsmediums in das Rohr mitgerissen werden.
An dem anderen Ende des Rohres ist eine zu diesem einstellbar beabstandet angeordnete Prallhaube 3 vorgesehen, die bevorzugt halbkugel- oder kegelförmig ausgebildet ist, sowie einen Innenkragen 4, der gegebenenfalls mit einem Innenrand versehen ist, und ein an dem Innenkragen allseitig festgelegtes Prallgitter 5 aufweist. Im Innenkragen 4 oder am unteren, dem Innenkragen 4 angrenzenden Bereich der Prallhaube 3 ist zumindest eine Abflussöffnung vorgesehen, an die eine Abführleitung 6 für das verschmutzte Reinigungsfluid angeschlossen ist. Die Prallhaube 3 wird zur Verminderung der radialen Beweglichkeit vorzugsweise über Führungsschienen 7 um das Rohr axial verschiebbar geführt. Die Prallhaube 3 kann auch bevorzugt mit einem Innenkegel versehen sein, dessen Spitze dem Prallgitter 5 und somit von der gegenüberliegende Wandung der Prallhaube 3 der Austrittsöffnung des Rohres 1 zugewandt ist. Bei Verwendung eines solchen Kegels wird die Richtung des von dem Kegel zurückspritzenden Reinigungsfluids im wesentlichen auf den Innenkragen ausgerichtet und so ein Zurückfließen oder -tropfen des Fluids in das Rohr verringert.
Die Reinigungsvorrichtung ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform in einem Bevorratungsraum 8 für verunreinigtes bzw. gereinigtes Filtermaterial 9 mit einem trichterförmig ausgebildeten Boden 11 angeordnet. Der Bevorratungsraum 8 wird hier von einem beispielsweise zylindrischen Mantel 10 umschlossen. Über die Drehspindel 12 kann der Abstand der Prallhaube 3 zum Ende des Rohres 1 eingestellt werden.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist die Düse 2 an der Trichterspitze des Bevorratungsraumes 8 angeordnet. Durch die Düse 2 wird ein Reinigungsfluid wie beispielsweise Wasser mit Druck in das Rohr eingebracht, reisst die Teilchen des Filtermaterials 9 mit und beschleunigt diese.
Oberhalb des oberen Ende des Rohres treffen Reinigungsfluid und die Teilchen des Filtermaterials 9 auf das beabstandet angeordnete Prallgitter 5 der Prallhaube 3 auf. Vom Prallgitter 5 prallen die Teilchen des Filtermaterials 9 ab und fallen zurück in den Bevorratungsraum 8. Das durch das Prallgitter 5 hindurchtretende verschmutzte Reinigungsfluid wird in der Prallhaube 3 aufgefangen, über den Kragen 4 gesammelt und die Austrittsöffnung und die Abführleitung 6 aus dem Bevorratungsraum geführt.
Die Maschengrösse bzw. Spaltweite des Prallgitters 5 ist dabei kleiner, bevorzugt mehr als 20% kleiner als die durchschnittliche Teilchengrösse der Filtermaterialteilchen. So können Maschensiebgitter, als auch Stegsiebe erfindungsgemäß Verwendung finden. Bei bruchempfindlichen Filtermaterialteilchen kann die Oberfläche des Prallgitters mit einer "weichen" Beschichtung wie einem Kunststoffilm beschichtet sein, um ein Zerbröseln der Teilchen beim Auftreffen zu vermeiden. Die Grösse des Prallgitters 5 entspricht dabei mindestens der Grösse der Austrittsöffnung des Rohres 1.
Vor Reinigungsbeginn wird das zu reinigende Filtermaterial 9 in den Bevorratungsraum 8 eingefüllt und kann sich auf dem, wie in Fig. 1 gezeigt, trichterförmig ausgebildeten Boden des Bevorratungsraumes ablagern. Wenn das Reinigungsfluid wie beispielsweise Wasser über die Düse(n) 2 in Form eines oder mehrerer Strahlen durch das im Bevorratungsraum liegende zu reinigende Filtermaterial 9 in das Rohr 1 eingebracht wird, werden einzelne Filtermaterialteilchen 9 bzw. -körper vom Wasserstrahl erfaßt, die im Rohr 1 entsprechend der Geschwindigkeit des Wasserstrahles beschleunigt und so einer ersten Reinigung unterzogen werden, und prallen auf das sich oberhalb des Rohres im Spritzraum befindende Prallgitter 5. Beim Auftreffen des Wasserstrahles auf einzelne Filtermaterialkörner bzw. -körper werden Relativbewegungen erzeugt, die bereits zumindest teilweise eine Abreinigung der Filtermaterialkörner bzw. -körper bewirken.
Durch die Verzögerung beim Aufprall der Filtermaterialkörner 9 bzw. -körper auf das Prallgitter 5 wird anhaftendes oder im Filtermaterial befindliches Reinigungsfluid fortgeschleudert. Dabei treten auch Fluidanteile durch poröse Filtermaterialkörper hindurch und umspülen dieselben; unporöse Filtermaterialkörper werden nur umspült. So werden die Filtermaterialkörner bzw. -körper von daran haftenden Verunreinigungen gereinigt und abgetrennt und fallen auf das im Bevorratungsraum liegende Filtermaterial zurück. Die abgelösten Verunreinigungen werden vorzugsweise oben aus dem Spritzraum abgeführt. Für eine verbesserte Durchmischung der teilweise gereinigten Filtermaterialteilchen im Bevorratungsraum können Mittel zur Durchmischung wie ein Blattmischer vorgesehen sein.
Mittels des einstellbaren Abstandes zwischen dem oberen Ende des Rohres 1 und dem Prallgitter 5 sowie zwischen dem unteren Ende des Rohres und der Düse kann ein kontinuierlicher Fluss des Filtermaterials aus dem Bevorratungsraum durch das Rohr hinweg an das Prallgitter im Spritzraum und von dort wieder zurück in den Bevorratungsraum eingestellt werden. Darüber hinaus muss der Abstand des Prallgitters zum oberen Ende des Rohres so bemessen sein, dass ausreichend Raum zum seitlichen Austritt (radialen Abprallen) der Teilchen 9 vorhanden ist.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden die Filtermaterial- Teilchen wie Körner einem gleichmäßigen Reinigungsprozess unterworfen, da die Bedingungen für die vom Wasserstrahl erfassten Filtermaterialteilchen nahezu identisch sind.
Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial, das die Schritte umfasst:
Beaufschlagen der Filtermaterial-Teilchen mit einem Reinigungsfluid zur Erzeugung eines Teilchenstroms; Durchleiten des Teilchenstroms durch einen rohrförmigen Beschleunigungsraum mit einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung für den Teilchenstrom; Ausrichten des Teilchenstromes auf ein Prallgitter nach Austritt des Teilchenstroms aus dem Beschleunigungsraum; und Abtrennen des Reinigungsfluids von den gereinigten Teilchen.
Wie in Fig. 2 gezeigt, kann die beschriebene Reinigungsvorrichtung als transportable Reinigungsvorrichtung ausgebildet sein, in die das zu reinigende Filtermaterial aus der Filtrationsvorrichtung mit Hilfe einer geeigneten Fördereinrichtung eingebracht wird.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform wird das Reinigungsfluid über die Leitung 13 der Düse zugeführt und verschmutzt in Teilchenstromrichtung über die Leitung 6 aus der Prallhaube entfernt.
Wie in Fig. 3 gezeigt, kann die beschriebene Prallhaube 3 bevorzugt für Feinstfiltermaterialien wie Sand so ausgebildet sein, dass der aus dem Rohr 1 austretende Fluidstrom auf den in der Prallhaube 3 vorgesehenen Prallkegel 15 trifft und von diesem abgelenkt über die Innenwand der Prallhaube oder unmittelbar auf das am Rand des Innenkragens 4 allseitig festgelegte Gitter 14 geleitet wird. Durch das Gitter 14 werden das verschmutzte Reinigungsfluid und die Filtermaterialteilchen aufgetrennt und das verschmutzte Reinigungsfluid über die Leitung 6 aus der Prallhaube entfernt.
In einer weiteren Weiterbildung der erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung kann diese auch in eine Filtrationsvorrichtung integriert sein oder auch in eine Filterschicht eingeführt werden. Dabei ist der Bevorratungsraum 8 während des Filtrationsbetriebes als Filtrationsraum zu sehen und beispielsweise der trichterförmige Boden des Bevorratungsraums zumindest teilweise als Sieb- oder Filterboden 11 ausgebildet. Der trichterförmige Boden kann dabei rotationssymmetrisch oder auch aus einzelnen Segmenten aus Siebblechen aufgebaut sein. So wird ein kontinuierlicher Betrieb der Filtriervorrichtung bei gleichzeitiger Reinigung des Filtermaterials unter geringem Fluid- und Energieeinsatz ermöglicht.
Die in der Filtrationsvorrichtung oder auch in eine Filterschicht integrierte erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung kann entweder fest angeordnet oder mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung in der Filtrationsvorrichtung oder auch in einer Filterschicht beispielsweise während des Reinigungsvorganges bewegt werden.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial, mit
einem beidseitig offenen Rohr 1;
zumindest einer zu dem einen Ende des Rohres 1 koaxial beabstandet angeordneten Düse 2, deren Austrittsöffnung für ein Reinigungsfluid dem Rohr zugewandt ist;
einer jeweils an der zumindest einen Düse 2 angeschlossenen Zuleitung 13 für das Reinigungsfluid;
einer Pumpe zur Zuführung des Reinigungsfluids über die Zuleitung 13 zur Düse 2; und
einer am anderen Ende des Rohres 1 koaxial beabstandet angeordneten Prallhaube 3, die einen Innenkragen 4 und ein an dem Innenkragen allseitig festgelegtes Prallgitter 5, 14 aufweist, wobei im Innenkragen 4 zumindest eine Abflussöffnung vorgesehen ist, an der eine Abführleitung 6 für verschmutztes Reinigungsfluid angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der zumindest einer der Abstände zwischen Düse 2 oder Prallhaube 5 und Rohr 1 einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Prallhaube 3 zur Verminderung der radialen Beweglichkeit Halte- und Führungsschienen 7 aufweist, die koaxial um das Rohr 1 anliegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Prallgitter eine Maschengrösse bzw. Spaltweite aufweist, die dabei kleiner, bevorzugt mehr als 20% kleiner als die durchschnittliche Teilchengrösse der Filtermaterialteilchen ist.
5. Reinigungsanlage mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem die Vorrichtung umschliessenden Bevorratungsraum 8.
6. Reinigungsanlage nach Anspruch 5, wobei das Rohr 1 der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in dem die Vorrichtung umschliessenden Bevorratungsraum 8 nahezu vertikal angeordnet ist.
7. Reinigungsanlage nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Boden des Bevorratungsraumes 8 trichterförmig ausgebildet ist.
8. Reinigungsanlage nach Anspruch 5, 6 oder 7, wobei der Boden des Bevorratungsraumes 8 siebartig ausgebildet ist.
9. Verfahren zur Reinigung von teilchenförmigem Filtermaterial, das die folgenden Schritte umfasst:
  • a) Beaufschlagen der Filtermaterial-Teilchen mit einem Reinigungsfluid zur Erzeugung eines Teilchenstroms;
  • b) Durchleiten des Teilchenstroms durch einen rohrförmigen Beschleunigungsraum mit einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung für den Teilchenstrom;
  • c) Ausrichten des Teilchenstromes auf ein Prallgitter nach Austritt des Teilchenstroms aus dem Beschleunigungsraum; und
  • d) Abtrennen des Reinigungsfluids von den gereinigten Teilchen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Filtermaterial- Teilchen in einem Bevorratungsraum vorliegen und die gereinigten Teilchen nach Schritt d) in diesen Bevorratungsraum zurückgeführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10 unter Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8.
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