DE1003029B - Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Koerpern aus Faserbrei mit Hilfe einer Tauchsaugform - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Koerpern aus Faserbrei mit Hilfe einer TauchsaugformInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J7/00—Manufacture of hollow articles from fibre suspensions or papier-mâché by deposition of fibres in or on a wire-net mould
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Körpern aus Faserbrei mit Hilfe einer Tauchsaugform Beim Formen von Körpern aus Formbrei mit Hilfe einer Tauchsaugform ist es, zumal bei tiefen becher-oder eimerförmigen Gegenständen, wichtig, die Tauchform in aufrechter Stellung in den Brei einzutauchen und aus ihm herauszuheben. Da der Boden dabei zuerst in den Brei gelangt und ihn zuletzt verläßt, ist er am längsten dem Brei ausgesetzt und wird somit am stärksten, während die Wandstärke vom Boden zum Rande hin allmählich abnimmt, wie es aus Festigkeitsgründen erwünscht ist.
- Wenn man die Form in bekannter Weise nur senkrecht in den Brei eintaucht und nach einiger Zeit wieder heraushebt, ergibt sich ein unterbrochener Betrieb, weil eine neue Form erst eingetaucht werden kann, nachdem die vorhergehende Form wieder heraus ausgehoben ist.
- Gemäß der Erfindung wird ein stetiger Betrieb dadurch erreicht, daß die Tauchform an einer Stelle in den Faserbrei eingetaucht und nach einer Bewegung durch den Brei an einer anderen Stelle aus ihm herausgehoben wird. Dabei erfolgt die Führung durch den Faserbrei parallel zu seiner Oberfläche, und zwar stetig und langsam, um einseitigen Druck und Wirbelbewegungen zu vermeiden, die zu Unregelmäßigkeiten des Faserstoffansatzes auf der Formoberfläche, z. B. in Form einer einseitigen Verdickung oder zu Streifenbildung führen würden. Die langsame Bewegung führt auch zu einem länger dauernden Ansaugen, so daß Körper größerer Wandstärke gewonnen werden können.
- Andererseits ist es aber erwünscht, daß das Eintauchen und Herausheben jeweils möglichst schnell vor sich geht, damit die Wandstärkenabstufung keine allzu große wird. Dies wird erreicht durch eine Kurvenführung, die einerseits die Form beim Eintauchen bis zum Austauchen in aufrechter Stellung hält, andererseits während der Bewegung der eingetauchten Form von der Eintauch- zur Austauchstelle gegenüber dem stetig umlaufenden Formenträger eine rückläufige Schwenkbewegung der Form erzeugt, so daß sie sich auf diesem Wege und vor dem Austauchen langsamer als der Formenträger, dagegen vor dem Ein- und nach dem Austauchen schneller als dieser vorwärtsbewegt, also in ihrer Schwenkbewegung diesem gegenüber relativ zurückbleibt bzw. voreilt.
- Die Erfindung schafft hierdurch die Möglichkeit, im Tauchsaugverfahren Gegenstände aus Faserbrei gleichmäßiger zu formen und hohle Faserstoffgegenstände von größerer Tiefe und Wandstärke herzustellen, als es bisher möglich war.
- Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
- Fig.l zeigt in Seitenansicht eine die Erfindung verkörpernde Maschine mit einem Tauchformensatz; Fig. 2 ist eine vergrößerte gleiche Teilansicht mit Schnitt durch eine Saugform, Fig.3 eine vergrößerte Teildarstellung mit einer völlig in den Brei eingetauchten Form, Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht mit einer aus dem Brei austauchenden Form.
- In einem Gestell üblicher Art, von dem in Fig. 1 ein Teil 11 dargestellt ist, ist eine Welle 10 gelagert. Von einer auf der Welle 10 drehbar gelagerten Nabe 12 gehen mehrere radiale rohrförmige Arme 14 aus, deren jeder am freien Ende zwei symmetrisch in einem Abstand voneinander liegende rohrförmige Fortsätze 16 trägt, die mit den Hohlräumen der Arme 14 durch seitliche Verbindungskanäle 18 in Verbindung stehen. Ein Sauggehäuse 20 zur Aufnahme einer Tauchform 26 ist schwenkbar zwischen jedem Paar Fortsätze 16 mit einem rohrförmigen Zapfen 22 gelagert, der sich zwischen den beiden Fortsätzen 16 erstreckt und in Leitungsverbindung mit beiden Förtsätzen und dem Gehäuse 20 steht. An jedem Gehäuse 20 ist ein Schwenkarm 24 befestigt. Die Tauchformen 26 sind gelocht und in üblicher Weise mit einem Drahtgewebe überzogen. Auf der Welle 10 und in Flächenanlage mit der Nabe 12 ist ein Ring 28 befestigt, der mit Kammern und Kanälen versehen ist, die sowohl mit einem Saugrohr als mit einem zu einer Druckluftquelle führenden Rohr verbunden sind. Von den rohrförmigen Armen 14 durch die Nabe 12 hindurchgehende Kanäle 30 stehen in verschiedenen Arbeitsstellungen der Tauchform zeitweise in Verbindung mit den Kanälen in dem Ring 28 zur Erzeugung eines Unter- bzw. Überdruckes im Innern jeder Tauchform. Die bauliche Ausführung dieses Ringes und die Art seiner Verbindung und Zusammenarbeit mit der Nabe 12 sind bekannt.
- Zum Antrieb der Welle 10 dient ein auf ihr befestigtes Zahnrad 32, das durch ein auf einer Welle 36 befestigtes Ritzel 34 angetrieben wird. Die Welle 36 kann z. B. durch einen Elektromotor angetrieben werden.
- Zum Herausbewegen der Tauchformen aus ihrer durch die Drehbewegung des Trägers 12, 14 bestimmten Umlaufbahn, so daß sie senkrecht in den in der Wanne 40 enthaltenen Brei 38 eintauchen, senkrecht aus ihm austauchen und dazwischen in geradem Lauf hindurchgehen, ist an dem Gestell 11 eine Kurvenbahn 42 befestigt. Diese verläuft so, daß eine in ihr geführte, am Schwenkarm 24 gelagerte Rolle 44 bei Erreichen ihres unteren Teiles im Sinne eines stetigen Schwenkens der Tauchform um den Drehzapfen 22 entgegen der Umlaufrichtung des Formenträgers 12, 14 wirkt. so daß sie sich über den größten Teil ihres Durchlaufs geradlinig, aber langsam durch den Brei bewegt, während das Ein- und Austauchen verhältnismäßig schnell stattfindet.
- Die Kurvenführung lenkt die Tauchform auch im oberen Teil ihres Bewegungskreislaufs, wo sie in der Stellung rechts oben mit einer nicht dargestellten Preßform zusammenwirkt und den Formkörper an diese abgibt, aus der Kreisbahn ab.
- Die leere Form 26 wird vor dem Wiedereintaucben in den Brei der reinigenden Wirkung eines von einer Brause 92 (Fig. 3 und 4) ausgehenden Wasserstrahles ausgesetzt, der infolge zeitlicher Abstimmung auf den Formenumlauf vorzugsweise nur dann wirkt, wenn sich eine Tauchform gegenüber der Brause befindet.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Formen von Körpern aus Faserbrei mit Hilfe einer Tauchsaugform, die senkrecht in den Brei gesenkt und nach dem Ansaugen wieder senkrecht aus ihm gehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchform an entfernt voneinander liegenden Stellen ein- und ausgetaucht und von der Eintauch- zur Austauchstelle parallel zur Breioberfläche langsam und stetig durch den Brei bewegt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchform beim Durchführen durch den Faserstoffbrei eine rückläufige Schwenkbewegung gegenüber ihrem mit gleichmäßiger Geschwindigkeit umlaufenden Träger erteilt wird, wodurch sie. sich langsamer durch den Brei bewegt, als es der Umlaufgeschwindigkeit des Trägers entsprechen würde.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung der Tauchform zu ihrem Träger so gesteuert wird, daß sie sich beim Eintauchen, Bewegen durch den Brei und Austauchen dauernd in aufrechter Lage befindet.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Tauchformen (26) von einem über einem Behälter (40) mit Faserbrei (38) um eine waagerechte Achse umlaufenden Träger (12, 14) getragen werden, an dem sie derart beweglich gelagert sind, daß sie unter dem Einfluß einer Steuervorrichtung (42, 44, 24) eine von der Kreisbahn abweichende Bewegung ausführen, die derart verläuft, daß jede Tauchform senkrecht in den Faserbrei eintaucht, sich sodann parallel zur Breioberfläche bewegt und schließlich senkrecht aus dem Brei austaucht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit dem umlaufenden Träger (12, 14) für die mit diesem beweglich verbundenen Tauchformen (26) eine Steuerkurve (42) vorgesehen ist, die mit einem Führungsteil (44) jeder beweglichen Form so zusammenwirkt, daß diese sich beim Eintauchen in den Brei, bei der Bewegung durch den Brei und beim Austauchen aus ihm gegenüber dem Träger zeitweise in einer Richtung verschwenkt werden, die der Drehrichtung des Trägers entgegengesetzt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tauchform am Ende eines am Formträger gelagerten Schwenkarmes (24) angeordnet ist, der mit einem Führungsorgan (44) in eine feste Kurvenführung (42) eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 900 170.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1003029XA | 1954-05-11 | 1954-05-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003029B true DE1003029B (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=22279093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK24998A Pending DE1003029B (de) | 1954-05-11 | 1955-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Koerpern aus Faserbrei mit Hilfe einer Tauchsaugform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1003029B (de) |
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DE1272700B (de) * | 1960-06-23 | 1968-07-11 | Omni Pac G M B H Verpackungsmi | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines offenen Behaelters aus einem Faserbrei |
FR2345991A1 (fr) * | 1975-10-02 | 1977-10-28 | Idra Ag | Cercueil en carton-pate et son procede de fabrication |
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DE900170C (de) * | 1943-03-24 | 1953-12-21 | Bayer Ag | Vorrichtung zur Herstellung von Faserstoffhohlkoerpern, insbesondere aus Papiermassenach dem Saug- und Tauchverfahren |
-
1955
- 1955-02-25 DE DEK24998A patent/DE1003029B/de active Pending
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