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Die
Erfindung betrifft einen Kreuzverbinder für zwei aufeinanderliegende,
nach oben offene, im Querschnitt C-förmige, jeweils zwei nach innen
gerichtete Profilränder
aufweisende CD-Schienen, wobei der umgekehrt U-förmige Kreuzverbinder eine über der
oberen CD-Schiene liegende Stegplatte aufweist und mit seinen beiden
Verbinderschenkeln in die untere CD-Schiene ragt und seitliche Haken
der Verbinderschenkel unter die Profilränder der unteren CD-Schiene greifen,
wobei in der Stegplatte mindestens eine zentrale Öffnung ausgespart
ist.
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Blechprofilschienen
der beschriebenen Art werden als Tragschienen für abgehängte Unterdecken verwendet
und werden nach DIN 18 182 T1 als CD-Schienen bezeichnet. Die gegeneinander
gerichteten, im Profilquerschnitt angenähert einen Halbkreis bildenden
Profilränder
dienen zum Einhängen von
Abhängern
oder von Kreuzverbindern.
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Ein
bekannter Kreuzberbinder der eingangs genannten Gattung (
DE 296 06 746 U1 )
besteht aus einem U-förmig
abgewinkelten Blechstreifen und liegt mit seiner Stegplatte auf
der oberen CD-Schiene, während
die beiden nach unten abgewinkelten Verbinderschenkel an den Außenseiten
der oberen CD-Schiene liegen und bis in die untere CD-Schiene hineinragen.
Die nach innen abgewinkelten Profilränder der unteren CD-Schiene greifen
in seitliche Einschnitte der Verbinderschenkel des Kreuzverbinders. Die
durch diese seitlichen Einschnitte gebildeten seitlichen Haken der
Verbinderschenkel greifen unter die beiden Profilränder der
unteren CD-Schiene und bilden somit eine formschlüssige Verbindung
der beiden sich rechtwinklig kreuzenden, aufeinanderliegenden CD-Schienen.
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Sowohl
die bei der Montage auftretenden Belastungen als auch die bei der
Verbindung des Kreuzverbinders mit einem Abhänger auftretenden Belastungen
führen
zu einer Biegebeanspruchung des Kreuzverbinders, wobei das Maximum
des Biegemoments im wesentlichen im mittleren Bereich der Stegplatte
zwischen den beiden Verbinderschenkeln liegt.
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Da
der Kreuzverbinder aber in vielen Fällen auch zum Anschluß eines
Abhängers
oder eines anderen tragenden Elements dienen soll, ist üblicherweise
eine zentrale Bohrung oder andere zentrale Öffnung im mittleren Bereich
der Stegplatte ausgespart. Dadurch wird die Stegplatte gerade in
dem am höchsten
auf Biegung beanspruchten Bereich zusätzlich geschwächt.
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Es
ist zwar bekannt, zur Erhöhung
der Formsteifigkeit von Blechbauteilen Sicken vorzusehen. Der für die Anordnung
der zentralen Öffnung
und ggf. weiterer Öffnungen
vorgesehene mittlere Bereich der Stegplatte steht aber für eine durchlaufende
Sicke nicht zur Verfügung,
weil die Stegplatte dort Durchbrechungen aufweist.
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So
ist es bei einem nicht für
aufeinander liegende, sondern niveaugleich zusammentreffende CD-Schienen
bestimmten Kreuzverbinder (
DE
85 13 349 U1 ) bekannt, neben Durchbrechungen im mittleren
Bereich des Kreuzverbinders Sicken vorzusehen, von denen sich kurze
Sickenabschnitte in die horizontal anschließenden Arme des Kreuzverbinders erstrecken.
Durch diese Sicken wird zwar eine Versteifung am Übergangsbereich
zu den Armen des Kreuzverbinders erreicht; der durch Durchbrechungen
geschwächte
mittlere Bereich des Kreuzverbinders wird hierbei jedoch nicht verstärkt.
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Bei
einem anderen, ebenfalls für
den niveaugleichen Anschluss von CD-Schienen bestimmten Kreuzverbinder
(
US 3 785 110 A )
sind in einem mittleren Bereich des Kreuzverbinders ausgesparte Öffnungen
von einer geschlossen umlaufenden Sicke umgeben. Dadurch wird aber
keine zusätzliche
Versteifung der Arme des Kreuzverbinders erreicht, so dass die Blechdicke
nach den in den Kreuzverbinder-Armen auftretenden Belastungen gewählt werden
muss. Einer an sich erwünschten
Materialeinsparung durch Wahl einer geringeren Blechdicke sind dabei
erhebliche Grenzen gesetzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Kreuzverbinder der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, daß trotz
der Schwächung
durch zentrale Öffnungen
im mittleren Bereich eine hohe Formsteifigkeit des gesamten Kreuzverbinders
erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
zentrale Öffnung
und ggf. weitere Öffnungen
der Stegplatte von einer geschlossen umlaufenden Sicke umgeben sind,
von der ausgehend sich Sicken in Richtung zu den beiden Verbindungsschenkeln
und bis in die beiden Verbindungsschenkel hinein erstrecken.
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Die
umlaufende Sicke hebt die durch die Öffnungen verursachte Schwächung der
Stegplatte in ihrem mittleren Bereich auf und führt zu einer erhöhten Formsteifigkeit,
auch wenn im mittleren Bereich keine geradlinig durchlaufenden Sicken
vorgesehen werden können. Über die
gesamte Fläche
der Stegplatte entsteht ein zusammenhängendes System von die Formsteifigkeit
erhöhenden
Sicken, wobei auch die Formsteifigkeit der Verbinderschenkel wesentlich erhöht wird.
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Vorzugsweise
erstrecken sich von der umlaufenden Sicke zu jedem der beiden Verbinderschenkel
jeweils zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Sicken.
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Vorteilhaft
ist es, von der umlaufenden Sicke im Abstand zu den sich in die
Verbinderschenkel erstreckenden Sicken zusätzliche Sicken ausgehen zu lassen,
die in der Stegplatte enden. Dadurch werden auch diejenigen Bereiche
der Stegplatte versteift und zur Erhöhung der gesamten Formsteifigkeit
des Kreuzverbinders herangezogen, die nicht unmittelbar an die Verbinderschenkel
anschließen,
beispielsweise weil sie von diesen durch Randaussparungen getrennt
sind.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei der die umlaufende Sicke ein Rechteck bildet und die zusätzlichen,
in der Stegplatte endenden Sicken, jeweils die Fortsetzung einer
Seite des Rechtecks bilden. Die umlaufende Sicke in Form eines Rechtecks
umgrenzt eine verhältnismäßig große Fläche, die
für Öffnungen
bzw. Durchbrechungen zur Verfügung
steht, die für
die Verbindung des Kreuzverbinders mit einem Abhänger o. dgl. benötigt werden.
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Die
Sicken können
vorzugsweise zur Oberseite und zur Außenseite des Kreuzverbinders
vorgewölbt
sein, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn die sich in die Verbinderschenkel
erstreckenden weiteren Sicken auch im Bereich der Anschlußkante der Verbinderschenkel
durchgehend nach außen
vorgewölbt
sind.
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Dadurch
ist sichergestellt, daß die
durch die Sicken erzielte Erhöhung
der Formsteifigkeit im Bereich der Anschlußkanten der Verbinderschenkel nicht
durch eine Abflachung der Sicken unterbrochen wird.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher
erläutert,
das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es
zeigt:
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1 in
räumlicher
Darstellungsweise einen Kreuzverbinder für zwei aufeinanderliegende,
sich kreuzende CD-Schienen,
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2 eine
Ansicht des Kreuzverbinders in Richtung des Pfeiles II in 1,
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3 eine
Ansicht des Kreuzverbinders in Richtung des Pfeiles III in 1,
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4 eine
Draufsicht auf den Kreuzverbinder nach 1 und
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5 eine
Ansicht des Kreuzverbinders in Richtung des Pfeiles III in 1 während des
Montagevorgangs.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Kreuzverbinder 1 ist als
Blechformteil ausgeführt
und dient zur Verbindung von zwei sich kreuzenden, aufeinanderliegenden,
nach oben offenen CD-Schienen 2 und 3. Die
obere CD-Schiene 2 und die untere CD-Schiene 3 weisen jeweils einen
C-förmigen
Profilquerschnitt mit einer Stegfläche 4 und zwei rechtwinklig
nach oben abgewinkelten Flanschen 5 auf. An den oberen Rändern der
Flansche 5 sind Profilränder 6 im
Querschnitt angenähert
halbkreisförmig
gegeneinander nach innen gewölbt.
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Der
Kreuzverbinder 1 ist im Querschnitt im wesentlichen umgekehrt
U-förmig
ausgeführt.
Er weist eine über
der oberen CD-Schiene 2 liegende Stegplatte 7 auf,
von deren beiden einander gegenüberliegenden
Kanten 8 jeweils ein Verbinderschenkel 9 rechtwinklig
nach unten abgewinkelt ist.
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Die
beiden Verbinderschenkel 9 liegen an den Außenseiten
der Flansche 5 der oberen CD-Schiene 2 und ragen
bis in das Innere der unteren CD-Schiene 3. Durch seitliche
Einschnitte 10 sind an den beiden einander gegenüberliegenden
senkrechten Rändern 11 der
Verbinderschenkel 9 Haken 12 ausgebildet, die im
montierten Zustand einrastend unter die Profilränder 6 der unteren
CD-Schiene 3 greifen.
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An
den beiden einander gegenüberliegenden
freien Rändern 13 der
Stegplatte 7 ist unmittelbar im Anschluß an die beiden Verbinderschenkel 9 jeweils
eine Randaussparung 14 vorgesehen, deren Breite b größer ist
als die Breite des Profilrandes 6 der oberen CD-Schiene 2.
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Die
Montage des Kreuzverbinders 1 erfolgt in der in 5 dargestellten
Weise so, daß der
Kreuzverbinder 1 zunächst
in der gezeigten Schrägstellung auf
die beiden CD-Schienen 2 und 3 ohne Verformung
aufgesetzt wird, wobei nur zunächst
der eine Profilrand 6 der unteren CD-Schiene 3 von
den beiden zugeordneten Haken 12 auf dieser Seite des Kreuzverbinders 1 untergriffen
wird. Die hierfür
erforderliche Schrägstellung
wird ermöglicht,
weil die beiden Profilränder 6 der
oberen CD-Schiene 5 dabei in die Randaussparungen 14 eingeführt werden.
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Aus
der in 5 gezeigten Stellung wird der Kreuzverbinder 1
im Uhrzeigersinn geschwenkt, indem an der durch einen Pfeil 15 bezeichneten
höchsten
Stelle der schräg
gestellten Stegplatte 7 eine Kraft aufgebracht wird, um
die beiden rechts in 5 befindlichen Haken 12 unter
Verformung des rechten Profilrandes 6 der unteren CD-Schiene 3 unter
diesen Profilrand 6 einzurasten, so daß der Kreuzverbinder 1 seine
in 3 gezeigte, montierte Stellung einnimmt.
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In
dem zwischen den beiden Randaussparungen 14 liegenden Bereich 13a springt
der freie Rand 13 der Stegplatte 7 wieder auf
die volle Breite des Kreuzverbinders vor, die der Breite der Verbinderschenkel 9 entspricht.
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Aus
der Stegplatte 7 sind zwei Federzungen 16 ausgestanzt,
die jeweils über
einen nach unten abgekröpften
Abschnitt 17 mit dem mittleren Bereich der Stegplatte 7 verbunden
sind und sich zu den beiden Verbinderschenkeln 9 hin erstrecken.
Infolge der Abkröpfung
liegen die beiden Federzungen 16 im unverformten Zustand
in einer Ebene parallel und im Abstand unterhalb der Stegplatte 7,
wie dies rechts in 2 dargestellt ist.
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Im
montierten Zustand des Kreuzverbinders liegen die Federzungen 16 in
elastisch verformtem Zustand wie links in 2 dargestellt,
auf den Profilrändern 6 der
oberen CD-Schiene 2 auf
und drücken die
obere CD-Schiene 2 federnd gegen die untere CD-Schiene 3.
Dadurch werden alle im Bereich der Kreuzverbindung miteinander verbundenen
Teile gegeneinander verspannt, so daß ein Klappern verhindert wird.
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Wie
man insbesondere aus der räumlichen Darstellung
in 1 und der Draufsicht in 4 erkennt,
ist in der Mitte der Stegplatte 7 eine zentrale Öffnung 18 ausgespart.
Beiderseits davon sind weitere Öffnungen 19 ausgespart.
Der Bereich dieser Öffnungen 18, 19 ist
durch eine in Form eines Rechtecks ausgeführte umlaufende Sicke 20 umschlossen.
Das längliche
Rechteck liegt parallel und in gleichen Abständen zu den beiden Anschlußkanten 8,
an denen die beiden Verbinderschenkel 9 an die Stegplatte 7 anschließen.
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Von
der in Form eines Rechtecks geschlossen umlaufenden Sicke 20 gehen
auf jeder Seite zwei weitere Sicken 21, 22 aus,
die parallel und im Abstand zueinander verlaufen. Diese weiteren
Sicken 21, 22 erstrecken sich bis in die beiden
Verbinderschenkel 9 hinein. Die geschlossen umlaufende Sicke 20 und die
davon ausgehenden weiteren Sicken 21, 22 sind
zur Oberseite und – soweit
sie in den Verbinderschenkeln 9 verlaufen – zur Außenseite des
Kreuzverbinders 1 vorgewölbt, wobei die sich in die
Verbinderschenkel 9 erstreckenden weiteren Sicken 21, 22 auch
im Bereich der Anschlußkanten 8 der
Verbinderschenkel 9 durchgehend nach außen vorgewölbt sind.
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Von
der im Grundriß als
Rechteck ausgeführten,
geschlossen umlaufenden Sicke 20 gehen im Abstand zu den
Sicken 21, 22 zusätzliche Sicken 23 aus,
die in der Stegplatte 7 enden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
bilden diese zusätzlichen
Sicken 23 jeweils die Fortsetzung einer Seite 20a der
rechteckförmigen
Sicke 20. Die zusätzlichen Sicken 23 springen
zu den Randausnehmungen 14 vor und enden im Abstand vor
diesen. Auch die zusätzlichen
Sicken 23 sind zur Oberseite der Stegplatte 7 des
Kreuzverbinders 1 vorgewölbt.