Die Erfindung betrifft ein Messverfahren zur Bestimmung der
Nichtlinearitäten einer optischen Faser.
In optischen Übertragungssystemen, insbesondere in nach dem
WDM-Prinzip (Wavelength Division Multiplexing) arbeitenden
Übertragungssystemen, sind nichtlineare Effekte, beispiels
weise die Selbstphasenmodulation, die Kreuzphasenmodulation
und die Vierwellenmischung, bekannt, durch die Signalverzer
rungen des zu übertragenden optischen Signals in der opti
schen Faser hervorgerufen werden. Derartige nichtlineare Ef
fekte in einer optischen Faser können durch den Nichtlineari
tätskoeffizienten beschrieben werden.
Zur Bestimmung des Nichtlinearitätskoeffizienten einer opti
schen Faser ist beispielsweise aus der Veröffentlichung von
Y. Namihira, A. Miyata, N. Tanahashi, "Nonlinear coefficient
measurements for dispersion shifted fibres using self-phase
modulation method at 1.55 µm", Electronic Letters, 1994, Vol.
30, No. 14, S. 1171-1172 eine Messanordnung bekannt, bei der
durch Anwendung der Selbstphasenmodulationmethode die Nicht
linearitätseigenschaften einer optischen Faser bestimmt wer
den. Derartige Messverfahren setzen den Zugang auf Anfang und
Ende der zu messenden optischen Fasern voraus, welches jedoch
bei bereits bestehenden optischen Kommunikationsnetzen, d. h.
bei bereits verlegten optischen Fasern, einen erheblichen
Messaufwand erfordert bzw. in Einzelfällen nahezu unmöglich
ist. Zusätzlich ist ein getrennter Rückkanal vom Faserende
zum Faseranfang zur Übertragung der gemessenen Informationen
erforderlich.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die
Bestimmung der Nichtlinearitäten einer optischen Faser zu
verbessern bzw. eine einseitig, d. h. am Anfang oder am Ende
der optischen Faser, durchgeführte Messung der Nichtlineari
täten einer optischen Faser zu ermöglichen. Die Aufgabe wird
durch die in den Ansprüchen
1 und 2 angegebenen Messverfahren gelöst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Messverfahrens nach Anspruch 1
ist darin zu sehen, in einem ersten Schritt zumindest ein op
tisches Testsignal in die optische Faser eingekoppelt wird,
dessen Testsignalleistung geändert wird und anhand der Ände
rung der Leistung des rückgestreuten optischen Signals eine
erste Eintrittsschwelle der Stimulierten Brillouin Streuung
bestimmt wird. Des Weiteren wird in einem zweiten Schritt zu
sätzlich zu dem optischen Testsignal zumindest ein modulier
tes optisches Pumpsignal mit einer vorgegebenen Pumpsignal
leistung und einer ersten Pumpwellenlänge in die optische Fa
ser eingekoppelt und anhand der Änderung der Leistung des op
tischen Testsignals eine zweite Eintrittsschwelle der Stimu
lierten Brillouin Streuung bestimmt. Schließlich wird durch
die Auswertung zumindest der ersten und zweiten Eintritts
schwelle, der Test- und Pumpsignalparameter sowie der Faser
parameter der Nichtlinearitätskoeffizient der optischen Faser
ermittelt. Besonders vorteilhaft wird mit Hilfe des erfin
dungsgemäßen Meßverfahrens eine Bestimmung des Nichtlineari
tätskoeffizienten nur durch eine einseitige, d. h. empfangs
seitig oder sendeseitig, Messung realisierbar. Dies ist ins
besondere bei der Bestimmung der Fasernichtlinearitäten von
bereits verlegten optischen Fasern von ernormen Vorteil.
In einer zweiten Variante des Meßverfahrens zur Bestimmung
der Nichtlinearitäten in einer optischen Faser wird nach Anspruch 2 in einem
ersten Schritt mindestens ein optisches Testsignal mit einer
Testsignalleistung und einer Testsignalwellenlänge in die op
tische Faser eingekoppelt und die Leistung des rückgestreuten
optischen Signals gemessen sowie ein erstes Verhältnis aus
eingekoppelter Testsignalleistung und der Leistung des rück
gestreuten optischen Signals gebildet. Des Weiteren wird in
einem zweiten Schritt zusätzlich zu dem eine Testsignalleis
tung und Testwellenlänge aufweisenden optischen Testsignal
mindestens ein moduliertes optisches Pumpsignal mit einstell
barer Pumpsignalleistung und einer ersten Pumpwellenlänge in
die optische Faser eingekoppelt und die Leistung des rückge
streuten optischen Signals gemessen sowie ein zweites Ver
hältnis aus eingekoppelter Testsignalleistung und der Leis
tung des rückgestreuten optischen Signals ermittelt wird.
Hierbei wird die einstellbare Pumpsignalleistung des modu
lierten optischen Pumpsignals solange erhöht oder verringert
bis das zweite Verhältnis mit dem ersten Verhältnis überein
stimmt. Anschließend wird durch eine Auswertung der Test- und
Pumpsignalparameter sowie der Faserparameter der Nichtlinea
ritätskoeffizient der optischen Faser ermittelt - Anspruch 2.
Durch die erfindungsgemäße Variation der Pumpsignalleistung
des modulierten optischen Pumpsignals wird alternativ durch
Verhältnisbildung unter Auswertung der vorliegenden Faserpa
rameter und Versuchsparameter der Nichtlinearitätskoeffizient
der optischen Faser bestimmbar.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Messverfahrens ist
darin zu sehen, dass die nach der ersten Variante des erfin
dungsgemäßen Meßverfahrens ausgewerteten Test- und Pumpsig
nalparameter die Testsignalwellenlänge, die vorgegebene Pump
signalleistung, die erste Pumpwellenlänge und die Modulati
onsfrequenz des optischen Pumpsignals vorgesehen sind - An
spruch 3. Des Weiteren werden als die für die zweite Variante
des erfindungsgemäßen Meßverfahrens maßgeblichen Test- und
Pumpsignalparameter die Testsignalleistung, die Testsignal
wellenlänge, die eingestellte Pumpsignalleistung, die erste
Pumpwellenlänge, die Modulationsfrequenz des optischen Pump
signals ausgewertet - Anspruch 4.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausbildungen des erfindungs
gemäßen Meßverfahrens sind in den weiteren Patentansprüchen
beschrieben.
Nachfolgend werden theoretische Grundlagen zu dem erfindungs
gemäßen Meßverfahren zur Bestimmung der Nichtlinearitäten und
der Dispersion in einer optischen Faser erläutert.
In optischen Fasern bildet sich abhängig von der eingekoppel
ten Leistung eines optischen Testsignals bzw. Signals der
nichtlineare Effekt der "Stimulated Brillouin Scattering
(SBS)", d. h. der Stimulierten Brillouin Streuung aus. Dieser
schmalbandige Effekt der SBS mit einer durch die Phononenle
bensdauer bedingten Linienbreite von ΔνB ≈ 25 MHz ist bekannt
- siehe hierzu Govind P. Algrawal "Nonlinear Fiber Optics",
Academic Press, 1995, Seiten 370 bis 375. Desweiteren ist aus
der US-Patentschrift 3,705,992 bekannt, dass sich die Ein
trittsschwelle der SBS proportional zu dem Verhältnis aus
spektraler Breite ΔνS des in die optische Faser eingekoppel
ten optischen Signals zu der Linienbreite ΔνB erhöht, d. h.
ISBS ~ ΔνS/ΔνB
mit
ISBS = Intensität des eingekoppelt optischen
Signals bei der SBS-Eintrittsschwelle
Hierbei ist maßgeblich für das Erreichen der SBS-Eintritts
schwelle die in einem Frequenzintervall der Breite ΔνB spekt
ral integrierte Energie. In Standard-Einmodenfasern liegt die
SBS-Eintrittsschwelle beispielsweise für unmodulierte opti
sche Signale bzw. Testsignale bei ca. unter 10 mW und bei bi
när amplitudenmodulierten optischen Signalen um einen Faktor
2 bis 3 dB höher. Die Erhöhung im Fall des binär amplituden
modulierten optischen Signals ist auf die Aufteilung der op
tischen Signalleistung auf Modulationsseitenbänder und Trä
gersignal zurückzuführen, zumal insbesondere bei Datenraten
im Gbit/s-Bereich die Leistung des Datensignals über ein
breites Spektralband verteilt wird.
Bei amplitudenmodulierten Signalen führt die SBS zu einer
Signalverzerrung durch Übermodulation, siehe insbesondere
H. Kawakani, "Overmodulation of Intensity modulated Signals
due to stimulated Brillouin scattering", Electronic Letters,
Vol. 30, No. 18, Seiten 1507 bis 1508, da im wesentlichen der
Träger des amplitudenmodulierten optischen Signals, bei dem
die spektrale Energiedichte bei chipfreier Modulation iden
tisch mit der Laserlichtquelle ist, durch die SBS eine starke
Zusatzdämpfung erfährt.
Die SBS-Eintrittsschwelle kann erheblich erhöht werden, indem
die spektrale Energiedichte des optischen Signals integriert
über ein Frequenzband der Breite ΔνB deutlich reduziert wird.
Bei amplitudenmodulierten optischen Signalen sollte daher die
Trägersignalleistung, gemessen mit einer Auflösung ΔνB, auf
Werte deutlich unterhalb der SBS-Schwellenleistung reduziert
werden. Eine derartige Reduzierung kann durch Frequenz- oder
Phasenmodulation erreicht werden.
Die SBS-Effekte in der optischen Faser spielen sich im we
sentlichen bei einer Standard-Einmodenfaser innerhalb der
ersten 20 km (effektive Länge Leff) ab. Hierbei benötigt das
optische Signal zum Durchlaufen der effektiven Länge Leff die
Zeit:
Zur Reduzierung von SBS-Effekten sollte die optische einge
koppelte Leistung pro Frequenzintervall ΔνB gemittelt über
ein Zeitintervall sehr viel kleiner als die Laufzeit τ unter
halb der SBS-Schwellenleistung liegen. Aus dieser Forderung
läßt sich bei einer SBS-Unterdrückung durch Frequenzmodulati
on bzw. Amplitudenmodulation die notwendige Beziehung zwi
schen Modulationshub und Modulationsfrequenz für verschiedene
Formen der Modulation herleiten.
Um die spektral schmale Trägerlinie des optischen Signals zu
verkleinern und deren Leistung auf möglichst viele durch die
Phasenmodulation neu entstehende Linien mit einem Frequenzab
stand größer als ΔνB gleichmäßig zu verteilen, sollte die
Phasenmodulation somit mit Modulationsfrequenzen < ΔνB erfol
gen. Mit zunehmendem Phasenhub,
d. h. Modulationsindex
mit
Δfp = Spitzenfrequenzabweichung;
fm = Modulationsfrequenz;
nimmt die spektrale Leistung pro Frequenzintervall ab. Eine
derartige Amplitudenmodulation in der optischen Faser kann
beispielsweise durch den nicht linearen Effekt der Kreuzpha
senmodulation (XPM) durch eine zusätzliche Einkopplung von
stark amplitudenmodulierten Pumpsignalen zusätzlich zu den
optischen Signalen hervorgerufen werden. Hierbei zeigt die
durch die Kreuzphasenmodulation (XPM) hervorgerufene Phasen
modulation entlang der optischen Faser ein RC-Tiefpaß
verhalten. Die Grenzfrequenz ωg des "Tiefpaßverhaltens" nimmt
mit zunehmenden Kanalabstand wegen des dispersionsbedingten
Schlupfes der WDM-Übertragungskanäle linear ab. Um mit Hilfe
der XPM eine effektiv wirksame Phasenmodulation über ein
breites Wellenlängenband zu erreichen, muß somit die Höhe der
Modulationsfrequenz möglichst gering gewählt werden, wobei
diese aber keinesfalls unterhalb der Linienbreite ΔνB liegen
sollte.
Die Intensität ISBS des rückgestreuten optischen Signals durch
die SBS am Faseranfang steigt in Rückwärtsrichtung mit zuneh
mender eingekoppelter optischer Signalleistung entsprechend
der folgenden exponentiellen Beziehung an - siehe hierzu Go
vind P. Agrawal "Nonlinear Fiber Optics", 1995, Kapitel
9.2.1:
ISBS(0) = ISBS(z).exp(gB.IS.Leff - α.z) (A-1)
mit
Bei einer gleichzeitigen Ausbreitung des die XPM hervorrufen
den amplitudenmodulierten optischen Pumpsignals und des optischen
Signals in der Faser wird das optische Signal aufgrund
der XPM mit zunehmender Wegstrecke zunehmend phasenmoduliert.
Die Phasenmodulation beispielsweise bei einem Phasenhub von
1.435 rad verteilt die spektrale Leistung des Trägersignals
hierbei auf mehrere Frequenzen, d. h. beispielsweise gleichmä
ßig auf die Trägerwelle und die beiden ersten Seitenbänder.
Ist hierbei die Modulationsfrequenz größer als die SBS-
Linienbreite ΔνB, so steht zur Ausbildung der SBS beispiels
weise nur noch knapp 1/3 der spektralen Energiedichte zur
Verfügung, d. h. die SBS-Eintrittsschwelle erhöht sich um den
Faktor 3 ab dem Ort, an dem ein derartiger Phasenhub durch
die XPM erreicht wird. Somit ist die lokale SBS-
Eintrittsschwelle als Funktion der Eigenschaften des einge
koppelten modulierten Pumpsignals und der optischen Faser so
wie des eingekoppelten optischen Signals berechenbar und für
die gesamte Faser kann die daraus resultierende vom optischen
Pumpsignal abhängige SBS-Eintrittsschwelle bestimmt werden.
Die Berechnung der SBS-Eintrittsschwelle in Anwesenheit des
optischen Pumpsignales wird durch Zerlegung der Faser in
kleine Streckenabschnitte in Kombination mit Gl. (A-1) reali
siert. In einer groben Näherung wird die Faser zunächst in
n = 2 Streckenabschnitte zerlegt, daraus folgt mit Gl. (A-1)
und (A-2) für eine Faser der Länge z/2:
ISBS(z/2) = ISBS(z).exp(gB.IS.exp(-α.z/2).1/α.(1-exp(-α.z/2))-αz/2) (A-3)
und
ISBS(0) = ISBS(z/2).exp(gB.IS.1/α.(1-exp(-α.z/2))-αz/2) (A-4)
Für eine Zerlegung in n Streckenabschnitte gilt:
Im folgend wird der 2-te Streckenabschnitt - Gleichung (A-3)
- betrachtet. Bei Berücksichtigung der spektralen Änderung
des optischen Signal IS durch die XPM, die durch ein sinus
förmig amplitudenmoduliertes optisches Pumpsignal IP indu
ziert wird, in der Faser ergibt sich zusätzlich zur Strecken
dämpfung exp(-α.z/2) noch eine weitere Zusatzdämpfung für
den Träger mit dem Dämpfungsfaktor:
J0 2(m) = J0 2(ξ.γ.IP.1/α.(1-exp(-α.z/2)), (A-6)
wobei mit m der auf dem ersten Streckenabschnitt der Länge
z/2 durch die XPM hervorgerufene Phasenhub bzw. Modulations
index bezeichnet wird und ξ eine polarisationsabhängige Kon
stante darstellt. Bei zufällig variierender Polarisation
gilt: ξ = 8/9.
Untersuchungen zeigen, dass im wesentlichen der Träger des
amplitudenmodulierten optischen Pumpsignals (somit J0 2(m)) in
die Änderung der Intensität des rückgestreuten optischen Sig
nals miteinfließt. Daraus folgt für Gleichung (A-3) mit
(A-6):
ISBS(z/2) = ISBS(z).exp[gB.IS.1/α.(1-exp(-α.z/2)).exp(-α.z/2).
J0 2(m(z/2)) - αz/2] (A-7)
mit:
m(x) = ξ.γ.IP.1/α.(1-exp(-α.x)) (A-8)
Gleichung (A-7) in Gleichung (A-4) eingesetzt liefert die In
tensität des rückgestreuten optischen Signals ISBS unter nähe
rungsweiser Berücksichtigung der XPM.
ISBS(0) = ISBS(z).exp[gB.IS.exp(-α.z/2).J0 2(m(z/2)).1/α.
(1-exp(-α.z/2)).1/α.(1-exp(-α.z/2))-αz/2].
exp[gB.IS.1/α.(1-exp(-α.z/2))-αz/2] =
ISBS(z).exp[gB.IS.1/α.(1-exp(-α.z/2)).
{1+exp(-α.z/2).J0 2(m(z/2))}-αz]
Zur Erhöhung der Genauigkeit wird die Faser in n Teilstücke
(Gleichung (A-5)) zerlegt und es ergibt sich somit durch ana
loge Vorgehensweise:
Der Vergleich von Gleichung (A-9) mit Gleichung (A-1) zeigt,
dass
Leff = 1/α.(1-exp(-α.z))
durch den Ausdruck
ersetzt werden kann. Die effektive Länge Leff ist also gemäß
Gleichung (A-10) und (A-8) abhängig vom Nichtlinearitätskoef
fizient γ der optischen Faser und der optischen Leistung des
amplitudenmodulierten optischen Pumpsignals IP.
Berücksichtigung der Dispersion
Bei großem Frequenzabstand zwischen optischen Pumpsignal und
den eingekoppelten optischen Testsignalen bzw. Signalen tre
ten insbesondere aufgrund des in einer Standard-Einmodenfaser
(SSMF) entstehenden, dispersionsbedingten Schlupfes des opti
schen Signals und des optischen Pumpsignals untereinander
weitere Abhängigkeiten zwischen der effektiven Länge Leff und
der Faserdispersion, dem Frequenzabstand (Wellenlängenab
stand) von optischen Pumpsignal und optischen Testsignal bzw.
der Modulationsfrequenz des optischen Pumpsignals auf.
Aus Gleichung (A-10) ergibt sich für Leff(z, α, γ, Ip) für einen
Streckenabschnitt z bestehend aus n Teilstücken:
mit
mit:
L = k.z/n,
β = D.Δλ,
ω = 2.π.fmod;
m(kz/n) = ξ.γ.IP.Le;
Le(k.z/n, α, D, Δλ, fmod) beschreibt die Variation des Modulati
onsindex {m(kz/n)} unter anderem auch in Abhängigkeit von der
Modulationsfrequenz und dem Wellenlängenabstand zwischen op
tischen Pumpsignal und Testsignal.
Für hohe Dispersionswerte D, hohe Modulationsfrequenzen fmod
und großen Wellenlängenabstand Δλ nimmt Leff wieder seine ur
sprüngliche Form aus Gleichung (A-2) an, d. h. Leff ist nur von
der Faserdämpfung α und dem Ort z abhängig und die durch das
optische Pumpsignal hervorgerufene SBS-Unterdrückung wird
verringert.
Die Variation der SBS-Eintrittsschwelle als Funktion der
Pump-, Signal- und Faserparameter ergibt sich durch Einsetzen
von Gleichung (A-10) oder Gleichung (A-11) in:
PSBS = 21.Aeff/gB/Leff (A-12)
Aus Godvind P. Agrawal, "Nonlinear Fiber Optics", Academic
Press, 1995, Formel (9.2.6).
Aus der Variation der effektiven Länge Leff(z, α, IP, D, Δλ, fmod)
als Funktion von optischen Pumpleistung IP, des Wellenlängen
unterschiedes zwischen Pump- und Testssignal Δλ, sowie der Mo
dulationsfrequenz fmod und der SBS-Eintrittsschwelle PSBS können
aus Gleichung (A-11) und Gleichung (A-12) die Dispersion
D und der Nichtlinearitätskoeffizient γ ermittelt werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Messverfahren wird zur Bestimmung
des Nichtlinearitätskoeffizienten γ und der Dispersion D die
Verschiebung der SBS-Eintrittsschwelle PSBS durch die Änderung
des Spektrums des eingekoppelten optischen Testsignals, wel
che durch die aufgrund des sinusförmig amplitudenmodulierten
optischen Pumpsignals in der optischen Faser entstehende
Kreuzphasenmodulation (XPM) hervorgerufen wird, die Gleichung
(A-12) herangezogen bzw. verwendet.
Hierbei sind die Brillouin Gain Konstante gB und die effekti
ve Fläche Aeff optische Faserkonstanten, die naturgemäß für
die zu messende optische Faser vorliegen bzw. ohne erhebli
chen technischen Aufwand ermittelt werden können. Jedoch -
wie bereits erwähnt - ist die effektive Länge
Leff(z, α, IP, D, Δλ, fmod) durch die Versuchsbedingungen
beeinflußbar und hängt gemäß Formel (A-11) von der Länge der
Faser z, der Faserdämpfung α, dem Wellenlängenunterschied
zwischen optischen Pump- und Testsignal Δλ und der Modulati
onsfrequenz fmod des amplitudenmodulierten optischen Pumpsig
nals ab.
Beim erfindungsgemäßen Messverfahren zur Bestimmung des
Nichtlinearitätskoeffizienten γ einer optischen Faser kann
bei einem Wellenlängenunterschied zwischen optischen Pump-
und Testsignal Δλ beispielsweise kleiner als 1 nm und einer
Modulationsfrequenz fmod des amplitudenmodulierten optischen
Pumpsignals kleiner als 200 MHz der Dispersionseinfluß im
Hinblick auf das Messergebnis vernachlässigt werden, d. h. die
effektive Länge Leff hängt in erster Näherung nicht von der
Faserdispersion D ab. Erfindungsgemäß wird eine erste SBS-
Eintrittschwelle PSBS1 und eine zweite SBS-Eintrittsschwelle
PSBS2, die aufgrund der durch das eingekoppelte modulierte
Pumpsignal in der optischen Faser hervorgerufene Kreuzphasen
modulation (XPM) verschoben ist, gemessen und diese zusammen
mit den Test- und Pumpsignalparametern sowie den Faserparame
tern gemäß Gleichungen (A-11) und (A-12) ausgewertet, wobei
die Dispersion D vernachlässigbar ist. Alternativ können er
findungsgemäß eine erste und eine zweite Messung der rückge
streuten optischen Leistung durchgeführt werden, wobei bei
der ersten Messung ausschließlich das optische Testsignal mit
einer vorgegebenen Leistung und Wellenlänge in die optische
Faser eingekoppelt wird und bei der zweiten Messung zusätz
lich zu dem optischen Testsignal das modulierte optische
Pumpsignal zur Erzeugung der Kreuzphasenmodulation (XPM) in
die optische Faser eingekoppelt wird. Hierbei wird sowohl bei
der ersten als auch bei der zweiten Messung die eingekoppelte
Leistung des optischen Testsignals solange erhöht bis ein
vorgegebenes Verhältnis aus eingekoppelter Leistung des opti
schen Testsignals und rückgestreuter Leistung vorliegt. Die
beim Messverfahren für die erste und zweite Messung einge
stellten Leistungen des optischen Testsignals und des opti
schen Pumpsignals zusammen mit den Test- und Pumpsignalpara
metern sowie den Faserparametern werden wiederum gemäß Glei
chungen (A-11) und (A-12) ausgewertet, wobei die Dispersion D
vernachlässigbar ist.
Soll mit Hilfe des erfindungsgemäßen Messverfahrens zusätz
lich zur Bestimmung des Nichtlinearitätskoeffizienten γ die
Dispersionskonstante D einer optischen Faser bestimmt werden,
so wird der Wellenlängenunterschied zwischen optischem Pump-
und Testsignal Δλ beispielsweise größer als 10 nm gewählt,
d. h. die effektive Länge Leff hängt von der Faserdispersion D
und dem Wellenlängenunterschied zwischen optischem Pump- und
Testsignal Δλ ab. Gemäß dem erfindungsgemäßen Messverfahren
wird zusätzlich zur ersten SBS-Eintrittsschwelle PSBS1 - ohne
eingekoppeltes moduliertes optisches Pumpsignal - eine drit
te, durch die abgeänderten Pumpsignalparameter unterschied
lich zur zweiten SBS-Eintrittsschwelle PSBS2 verlaufende SBS-
Eintrittsschwelle PSBS3 ermittelt oder mit Hilfe einer dritten
Messung, bei der zusätzlich zu dem optischen Testsignal das
veränderte modulierte optische Pumpsignal zur Erzeugung der
Kreuzphasenmodulation (XPM) in die optische Faser eingekop
pelt wird, die eingekoppelte Leistung des optischen Testsig
nals solange erhöht bis ein vorgegebenes Verhältnis aus ein
gekoppelter Leistung des optischen Testsignals und rückge
streuter Leistung vorliegt. Der detaillierte Verlauf des er
findungsgemäßen Messverfahrens und die Bestimmung der Nicht
linearitätskonstanten γ und der Dispersionskonstanten D wird
anhand des folgenden Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierzu zeigen
Fig. 1 beispielhaft eine Messanordnung zur Realisierung
des erfindungsgemäßen Messverfahrens und
Fig. 2 in einem Diagramm die erfindungsgemäße Verschiebung
der SBS-Eintrittsschwellen, und
Fig. 3 in einem weiteren berechneten Diagramm das erfin
dungsgemäße Messverfahren zur Bestimmung der Nicht
linearitätskonstanten und Dispersionskonstanten.
In Fig. 1 ist mit Hilfe eines Blockschaltbildes beispielhaft
eine Messanordnung MAO zur Realisierung des erfindungsgemäßen
Messverfahrens zur Bestimmung der Nichtlinearitäten einer op
tischen Faser OF dargestellt, wobei beispielhaft in Fig. 1
als Testobjekt eine optische Standard-Einmodenfaser OF ge
wählt ist. Die in Fig. 1 dargestellte Messanordnung MAO
weist eine Testsignaleinheit TSU, eine Pumpsignaleinheit PSU,
einen optischen Koppler OK, eine steuerbare Schalteinheit S,
einen Zirkulator Z, eine Filtereinheit FU, einen Messwandler
MW und eine Steuer- und Auswerteeinheit CU auf. Die Testsig
naleinheit TSU weist einen Regeleingang ri und einen Signal
ausgang e auf, der über den optischen Koppler OK und über die
erste optische Verbindungsleitung VL1 an den Zirkulators Z
angeschlossen ist. Der optische Koppler OK ist wiederum über
eine zweite optische Verbindungsleitung VL2 an den Ausgang e
der steuerbaren Schalteinheit S angeschlossen. Der Zirkulator
Z ist zusätzlich über eine dritte optische Verbindungsleitung
VL3 mit dem Testobjekt - der optischen Faser OF - und über
eine erste Zuleitung ZL1 mit dem Eingang fi der Filtereinheit
FU verbunden, dessen Ausgang fe über eine zweite Zuleitung
ZL2 an den Eingang i des Messwandlers MW angeschlossen ist.
Der Ausgang e des Messwandlers MW ist über eine elektrische
Zuleitung EZL an die Steuer- und Auswerteeinheit CU ange
schlossen, welche über eine Steuerleitung SL mit Steuerein
gang si der steuerbaren Schalteinheit S, über eine erste Re
gelleitung RL1 mit dem Regeleingang ri der Testsignaleinheit
TSU und über eine zweite Regelleitung RL2 mit dem Regelein
gang ri der Pumpsignaleinheit PSU verbunden ist. Die Pumpsig
naleinheit PSU weist des Weiteren einen ersten und zweiten
Ausgang e1, e2 auf, die mit dem ersten und zweiten Eingang
i1, i2 der steuerbaren Schalteinheit S verbunden sind. Anstel
le des Zirkulators Z kann beispielsweise ein optischer Kopp
ler OK verwendet werden - nicht in Fig. 1 dargestellt.
In der Steuer- und Auswerteeinheit CU sind ein erster Leis
tungsregler RL1, ein zweiter Leistungsregler LR2, ein Schalt
regler SR, eine Speichereinheit MEM, eine Auswerteeinheit AE
und eine Steuereinheit MC - beispielsweise in einem Mikropro
zessor realisiert - vorgesehen. Die Speichereinheit MEM, der
erste und zweite Leistungsregler RL1, RL2, der Schaltregler SR
und die Auswerteeinheit AE sind an die Steuereinheit MC ange
schlossen, wobei der erste und zweite Leistungsregler LR1, LR2
zusätzlich mit die Auswerteeinheit AE verbunden ist. Außerdem
ist der erste Leistungsregler LR1 über die erste Regelleitung
RL1 mit der Testsignaleinheit TSU, der zweite Leistungsregler
LR2 über die zweite Regelleitung RL2 mit der Pumpsignalein
heit PSU sowie der Schaltregler SR über die Schaltleitung SL
mit der steuerbaren Schalteinheit S und die Auswerteeinheit
AE über die elektrische Zuleitung EZL mit dem Messwandler MW
verbunden.
Das erfindungsgemäße Messverfahren ist beispielsweise anhand
einer Messroutine MR und einer Bewertungsroutine BWR in der
Steuereinheit MC realisiert, welche unter anderem die Test
signaleinheit TSU, die Pumpsignaleinheit PSU und die steuerbare
Schalteinheit S regeln bzw. steuern. So wird in der
Testsignaleinheit TSU ein optisches Testsignal ots mit einer
vorgegebenen ersten Wellenlänge λ1 und einer vorgegebenen
Leistung PS erzeugt, wobei das optische Testsignal ots bei
spielsweise zusätzlich mit einer ersten Modulationsfrequenz
ν1 amplitudenmoduliert werden kann. Erfindungsgemäß wird das
optische Testsignal ots somit moduliert oder unmoduliert in
das Testobjekt, d. h. in die optische Faser OF, eingekoppelt.
In der in Fig. 1 dargestellten Messanordnung MAO wird das
optische Testsignal ots beispielsweise über den optischen
Koppler OK und über die erste Verteilerleitung VL1 an den
Zirkulator Z übertragen und von dem Zirkulator Z über die
dritte Verteilerleitung VL3 in die optische Faser OF einge
koppelt. Für den ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird ausschließlich das optische Testsignal ots in die
optische Faser OF eingekoppelt, d. h. durch die steuerbare
Schalteinheit S wird keines der in der Pumpsignaleinheit PSU
erzeugten optischen Pumpsignale ops auf den optischen Koppler
OK durchgeschaltet. Dies bedeutet, dass durch die steuerbare
Schalteinheit S mit Hilfe eines im Steuerregler SR erzeugten
Steuerbefehls ss der dritte, nicht belegte Eingang i3 des
steuerbaren Schaltmoduls S auf den Ausgang e durchgeschaltet
wird.
In der optischen Faser OF bildet sich abhängig von der einge
koppelten Testsignalleistung PS des optischen Testsignals ots
der nichtlineare Effekt der "Stimulated Brillouin Scattering
(SBS)", d. h. der Stimulierten Brillouin Streuung, aus. Dieser
schmalbandige nichtlineare Effekt der SBS bewirkt, dass ein
Teil des optischen Testsignals ots entgegengesetzt zur Ein
kopplungsrichtung rückgestreut bzw. reflektiert wird. Dieses
rückgestreute optische Signal ros wird über den Zirkulator Z
und über die erste Zuleitung ZL1 an den Filtereingang fi der
Filtereinheit FU geführt. In der Filtereinheit FU, beispiels
weise ein Bandpaßfilter mit einem schmalen Durchlaßbereich um
die erste Wellenlänge λ1 des optischen Testsignals ots, wird
das rückgestreute optische Signal ros gefiltert sowie das gefilterte
rückgestreute Signal gros am Filterausgang fe abge
geben. Das gefilterte rückgestreute Signal gros wird an
schließend über die zweite Zuleitung ZL2 zum Eingang i des
Messwandlers MW, beispielsweise einem opto-elektrischen Wand
ler, übertragen und mit Hilfe des Messwandlers MW in ein e
lektrisches Signal es umgesetzt. Das elektrische Signal es
wird der Steuer- und Auswerteeinheit CU bzw. der Auswerteein
heit AE über die elektrische Zuleitung EZL zugeführt, in der
die Leistung Pros des elektrischen Signals es und somit des
rückgestreuten optischen Signals ros ermittelt bzw. bewertet
wird.
Durch die von der Steuereinheit MC gesteuerte Auswerteeinheit
AE wird die Leistung Pros des rückgestreuten optischen Signals
ros ermittelt und mit Hilfe der Bewertungsroutine BWR wird
die ermittelte rückgestreute Signalleistung Pros mit der in
der Speichereinheit MEM gespeicherten Leistung PS des opti
schen Testsignals ots verglichen. Anhand des Vergleichsergeb
nisses wird mit Hilfe des ersten Leistungsreglers LR1, ge
steuert durch die Mess- und Bewertungsroutine MR, BWR der
Steuereinheit MC, ein erstes Regelsignal rs1 zur Erhöhung
oder gegebenenfalls Verringerung der Leistung PS des optischen
Testsignals ots gebildet. Hierdurch wird die Leistung PS des
optischen Testsignals ots beispielsweise solange erhöht bis
eine erste Eintrittsschwelle SBS1 der Stimulierten Brillouin
Streuung erreicht ist, d. h. die Leistung Pros des rückgestreu
ten Signals ros beispielsweise 1/10 der Leistung PS des ein
gekoppelten Testsignals ots entspricht. Der Wert der beim Er
reichen der ersten Eintrittsschwelle SBS1 der Stimulierten
Brillouin Streuung aktuell abgegebenen ersten kritischen
Leistung bzw. ersten SBS-Eintrittsschwelle PS1 des optischen
Testsignals ots wird gemäß der Messroutine MR in der Spei
chereinheit MEM abgespeichert.
Erfindungsgemäß wird in einem zweiten Schritt des Messverfah
rens zusätzlich zu dem modulierten oder unmodulierten opti
schen Testsignal ots zumindest ein moduliertes optisches
Pumpsignal ops mit einer vorgegebenen ersten Pumpsignalleis
tung PP1 und einer ersten Wellenlänge λ1 in die optische Fa
ser OF eingekoppelt. Hierzu wird in der optischen Pumpsignal
einheit PSU ein optisches Pumpsignal ops mit einer ersten
Wellenlänge λ1 und zusätzlich das optische Pumpsignal ops mit
einer ersten Modulationsfrequenz ν1 amplitudenmoduliert, wo
bei die Amplitudenmodulation beispielsweise als eine Sinus-,
eine Rechteck- oder eine Sägezahnförmige Amplitudenmodulation
ausgestaltet sein kann.
Das modulierte optische Pumpsignal ops wird am ersten Ausgang
e1 der Pumpsignaleinheit PSU an den ersten Eingang 11 der
steuerbaren Schalteinheit S abgegeben. Gemäß des zweiten
Schrittes des erfindungsgemäßen Messverfahrens wird hierzu
durch die in der Steuereinheit MC ausgeführte Messroutine MR
im Schaltregler SR ein Steuersignal ss zum Durchschalten des
ersten Eingangs i1 der steuerbaren Schalteinheit S auf den
Ausgang e generiert und über die Steuerleitung SL an die
steuerbare Schalteinheit S übermittelt. Im Anschluß an die
Durchschaltung des optischen Pumpsignals ops vom ersten Ein
gang i1 zum Ausgang e der steuerbaren Schalteinheit S wird
das optische Pumpsignal ops über die zweite Verteilerleitung
VL2 an den optischen Koppler OK geführt. Mit Hilfe des opti
schen Kopplers OK wird das optische Pumpsignal ops in die
erste Verteilerleitung VL1 eingekoppelt und zusätzlich zum
optischen Testsignal ots an den Zirkulator Z übermittelt.
Durch den Zirkulator Z werden das optische Testsignal ots und
das optische Pumpsignal ops über die dritte optische Vertei
lerleitung VL3 in die optische Faser OF eingekoppelt.
Durch die zusätzliche Einkopplung des modulierten optischen
Pumpsignals ops wird der nichtlineare Effekt der Kreuzphasen
modulation (XPM) in der optischen Faser OF erzeugt und somit
eine Phasenmodulation des optischen Testsignales ots hervor
gerufen, welche das Frequenzspektrum des optischen Testsig
nals ots verbreitert. Durch die Verbreiterung des Frequenz
spektrums des optischen Testsignals ots nimmt zunächst die
Leistung des rückgestreuten optischen Signals ros ab, d. h.
der Teil des eingekoppelten optischen Testsignals ots, der
aufgrund des schmalbandigen nichtlinearen Effekts der SBS
entgegengesetzt zur Einkopplungsrichtung rückgestreut bzw.
reflektiert wird, nimmt somit ab. Das rückgestreute optische
Signal ros wird wiederum über den Zirkulator Z und über die
erste Zuleitung ZL1 an den Filtereingang fi der Filtereinheit
FU geführt. In der Filtereinheit FU wird das rückgestreute
optische Signal ros gefiltert sowie das gefilterte rückge
streute Signal gros am Filterausgang fe abgegeben. Das gefil
terte rückgestreute Signal gros wird anschließend über die
zweite Zuleitung ZL2 wiederum zum Eingang i des Messwandlers
MW übertragen und mit Hilfe des Messwandlers MW in ein elekt
risches Signal es umgesetzt. Das elektrische Signal es wird
der Steuer- und Auswerteeinheit CU bzw. der Auswerteeinheit
AE über die elektrische Zuleitung EZL zugeführt, in der die
Leistung Pros des elektrischen Signals es und somit des rück
gestreuten optischen Signals ros ermittelt bzw. bewertet
wird.
Durch die von der Steuereinheit MC gesteuerte Auswerteeinheit
AE wird wie bereits beschrieben die Leistung Pros des rückge
streuten optischen Signals ros ermittelt und mit Hilfe der
Bewertungsroutine BWR wird die ermittelte rückgestreute Sig
nalleistung Pros mit der in der Speichereinheit MEM gespei
cherten Leistung PS des optischen Testsignals ots verglichen.
Anhand des Vergleichsergebnisses wird mit Hilfe des ersten
Leistungsreglers LR1, gesteuert durch die Mess- und Bewer
tungsroutine MR, BWR der Steuereinheit MC, das erste Regelsig
nal rs1 zur Erhöhung der Leistung PS des optischen Testsig
nals ots gebildet. Die Leistung PS des optischen Testsignals
ots wird solange erhöht bis eine zweite, im Vergleich zur
ersten Eintrittsschwelle SBS1 erhöhte Eintrittsschwelle SBS2
der Stimulierten Brillouin Streuung erreicht wird, d. h. die
Leistung Pros des rückgestreuten Signals ros entspricht wie
derum beispielsweise 1/10 der Leistung PS des eingekoppelten
Testsignals ots. Der Wert der beim Erreichen der zweiten Eintrittsschwelle
SBS2 der Stimulierten Brillouin Streuung aktu
ell abgegebenen zweiten kritischen Leistung PS2 bzw. zweiten
SBS-Eintrittsschwelle PSBS2 des optischen Testsignals ots wird
gemäß der Messroutine MR in der Speichereinheit MEM abgespei
chert. Des Weiteren wird die aktuell eingestellte erste opti
sche Pumpsignalleistung PP1 in der Speichereinheit MEM abge
speichert.
In Fig. 2 ist beispielhaft in einem Diagramm die erste SBS-
Eintrittsschwelle SBS1 und die verschobene bzw. erhöhte zwei
te SBS-Eintrittsschwelle SBS2 dargestellt. Das Diagramm weist
eine horizontale Achse (Abszisse) und eine vertikale Achse
(Ordinate) auf, wobei entlang der horizontalen Achse die
Leistung PS des eingekoppelten optischen Testsignals ots und
entlang der vertikale Achse die Leistung Pros des rückgestreu
ten optischen Signals ros jeweils in dBm angetragen ist. Zur
Messung der dargestellten ersten SBS-Eintrittsschwelle SBS1
wurde gemäß des ersten Schrittes des erfindungsgemäßen Mess
verfahrens das optische Testsignal ots in die optische Faser
OF eingekoppelt und die Testsignalleistung PS zunehmend er
höht sowie die Änderung bzw. Erhöhung der Leistung Pros des
rückgestreuten optischen Signals ros aufgezeichnet. Anhand
des in Fig. 2 dargestellten Diagramms wird der Eintritt des
nichtlinearen Effektes der SBS deutlich, der beispielsweise
im dargestellten Fall bei einer Testsignalleistung Ps von ca.
0.002 Watt liegt. Ab dieser kritischen Testsignalleistung Ps
ist ein deutlich schnellerer Anstieg der Messkurve beim ers
ten Messverfahrensschritt bzw. eine deutlicher Anstieg der
Leistung Pros des rückgestreuten optischen Signals ros auf
grund der SBS erkennbar. Dieser steile Anstieg der ersten
SBS-Eintrittschwelle SBS1 ergibt sich in einem Band der Test
signalleistung PS von ca. 2 dBm und flacht anschließend wie
der ab, so dass der Verlauf der Leistung Pros des rückgestreu
ten optischen Signals ros über der Testsignalleistung PS na
hezu dieselbe Steigung annimmt wie unmittelbar vor der ersten
SBS-Eintrittsschwelle SBS1. Gemäß dem zweiten Schritt des er
findungsgemäßen Messverfahrens wird zusätzlich zu dem optischen
Testsignal ots ein optisches Pumpsignal ops in die op
tische Faser OF eingekoppelt, wodurch aufgrund der sich in
der optischen Faser OF einstellenden Kreuzphasenmodulation
XPM die SBS-Eintrittsschwelle nach rechts verschoben wird,
d. h. der nichtlineare Effekt der SBS tritt bei einer höheren
eingekoppelten Testsignalleistung PS auf. Für die im Diagramm
dargestellte, die zweite SBS-Eintrittsschwelle SBS2 enthal
tende Messkurve wurde beispielsweise ein optisches Pumpsignal
ops in die optische Faser OF eingekoppelt, dass mit einer Mo
dulationsfrequenz von 20 MHz amplitudenmoduliert wurde und
eine Pumpsignalleistung von 0,2 Watt aufwies. Des Weiteren
betrug der Wellenlängenunterschied Δλ zwischen optischen
Testsignal ots und optischen Pumpsignal ops ca. 10 nm. Die
aus dem Diagramm entnehmbare Verschiebung der SBS-
Eintrittsschwellen um ca. 2 dBm wird gemeinsam mit den be
kannten Test- und Pumpsignalparametern sowie den bekannten
Faserparametern zur Ermittlung des Nichtlinearitätskoeffi
zienten γ ausgewertet. Für eine eindeutige Auswertung der
SBS-Eintrittschwellen zum Zwecke der Ermittlung des Nichtli
nearitätskoeffizienten γ gemäß der Erfindung ist beispiels
weise eine Verschiebung der SBS-Eintrittschwelle um 1 bis 3 dB
erforderlich.
Wie bereits in dem die theoretischen Grundlagen zum Verstän
dnis der Erfindung umfassenden Beschreibungsteil angedeutet
ist, wird durch Kombination der Gleichungen (A-11, A-12) und
durch Verhältnisbildung für die Messwerte der beiden in Fig.
2 dargestellten Messkurven die im Beispiel 2 dB umfassende
Erhöhung der SBS-Eintrittschwelle von SBS1 auf SBS2 bei
spielsweise als Funktion von dem Produkt aus der polarisati
onsabhängigen Konstanten ξ, der Nichtlinearitätskonstanten γ
und der eingekoppelten Pumpleistung PP1, PP2 und dem Produkt
aus der Dispersionskonstanten D, dem Wellenlängenunterschied
Δλ und der Modulationsfrequenz fmod dargestellt. Eine derar
tige Auswertung der in Fig. 2 dargestellten Messkurven ist
in Fig. 3 beispielsweise in einem Diagramm dargestellt, wo
bei in Fig. 3 insbesondere eine dritte in Fig. 2 nicht dargestellte
Messkurve ausgewertet wird. Das Diagramm zeigt eine
erste, zweite und dritte aus den bekannten und erfindungsge
mäß bestimmten Messparametern ermittelte erste, zweite und
dritte Messkurve MK1, MK2, MK3. Hierzu weist das Diagramm ei
ne horizontale Achse (Abszisse) und eine vertikale Achse (Or
dinate) auf, wobei entlang der horizontalen Achse das Produkt
der polarisationsabhängigen Konstanten ξ, der Nichtlineari
tätskonstanten γ und der jeweilig eingekoppelten Pumpleistung
PP1, PP2 ξ.γ.PP auf einer logarithmischen Skala und entlang der
vertikale Achse das Produkt aus der Dispersionskonstanten D,
dem Wellenlängenunterschied Δλ und der Modulationsfrequenz
fmod D.Δλ.fmod angetragen ist. Die dargestellten Messkurven
MK1, MK2, MK3 ergeben sich für eine 100 km lange optischer
Faser OF mit einer Dämpfungskonstante von 0,2 dB, wobei das
an der Abszisse angetragene Produkt ξ.γ.PP einen Wertebereich
für die Pumpleistung PP von ca. 0.1 bis 2 Watt und das an der
Ordinate angetragene Produkt D.Δλ.fmod einen Wertebereich für
den Wellenlängenabstand Δλ um 10 nm bei einer Modulationsfre
quenz von 0 bis 1 GHz umfaßt. Die erste Messkurve MK1 steht
für eine Erhöhung der ersten SBS-Eintrittschwelle SBS1 um 1 dB,
die zweite Messkurve für eine Erhöhung um 2 dB und die
dritte Messkurve für eine Erhöhung um 3 dB, wobei hierzu je
weils die in die optische Faser eingekoppelte Pumpsignalleis
tung PP dementsprechend von 0.1 Watt auf 0.2 Watt erhöht
wird. Des Weiteren sind in Fig. 3 ein erster, zweiter, drit
ter und vierter Messpunkt MP1 bis MP4 entlang der zweiten und
dritten Messkurve MK2, MK3 markiert, welche für die Ermittlung
der Nichtlinearitätskonstanten γ und der Dispersionkonstanten
D anhand eines iterativen Auswerteverfahrens beispielsweise
ausgewählt sind. Für das erfindungsgemäße Messverfahren zur
Bestimmung der Nichtlinearitäten der optischen Faser OF an
sich ist die Ermittlung von zumindest zwei Messwerten ausrei
chend. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird jedoch eine
ausführlichere Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bevorzugt.
Zur Bestimmung des Nichtlinearitätskoeffizienten γ werden die
in der Speichereinheit MEM gespeicherten Messwerte erste,
zweite Testsignalleistung PS1, PS2, erste Pumpsignalleistung PP1
sowie die in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Messkurven mit
Hilfe der in der Steuereinheit MC ablaufenden Bewertungsrou
tine BWR bewertet. Bei einem Wellenlängendifferenz Δλ zwi
schen optischen Testsignal ots und optischen Pumpsignal ops
um 1 nm und einer geringen Modulationsfrequenz fmod um die
200 MHz ist der Dispersionseinfluß auf das Messergebnis ver
nachlässigbar, so dass gemäß Gleichung (A-12) die effektive
Länge Leff in erster Näherung nicht von der Dispersionskon
stanten D abhängt und damit durch Auswertung der Gleichung
(A-12) mit Hilfe der Bewertungsroutine BWR die Nichtlineari
tätskonstante γ ermittelt werden kann.
Zur Erläuterung der Ermittlung der Nichtlinearitätskonstante
γ mit Hilfe der Bewertungsroutine BWR wird beispielsweise die
in Fig. 3 dargestellte zweite Messkurve MK2, insbesondere
der erste Messpunkt MP1, herangezogen. Der erste Messpunkt
MP1 bezeichnet den Schnittpunkt der zweiten Messkurve MK2 mit
der Abszisse in Fig. 3, der somit die vernachlässigbare
Dispersionkonstante D und die geringe Wellenlängendifferenz
Δλ für den betrachteten Fall berücksichtigt. Aus dem Diagramm
in Fig. 3 sind somit ein vernachlässigbarer Ordinatenwert
und ein logarithmischer Abszissenwert (10.log10) von -40,9 1/m/W
als Koordinaten des ersten Messpunktes MP1 ablesbar.
Die in der Speichereinheit MEM gespeicherte erste Pumpsignal
leistung PP1 beträgt hierbei 20 dBm, welche einer ersten
Pumpsignalleistung PP1 von 100 mW entspricht. Somit ergibt
sich unter Berücksichtigung der polarisationsabhängigen Kon
stanten ξ = 1 eine Nichtlinearitätskonstante γ von 0,000813 1/mw
nach folgenden Umformungen:
10.log10(γ.PP1) = -40,9 1/m/W
γ.PP1 = 8,13.10-5 1/m/W
γ = 0,000813 1/m/W.
In analoger Weise ist die Nichtlinearitätskonstante γ mit
Hilfe der Bewertungsroutine BWR beispielsweise am Schnitt
punkt der dritten Messkurve MK3 mit der Abszisse des in Fig.
3 dargestellten Diagramms ermittelbar.
Im Weiteren wird gemäß der Erfindung eine Ermittlung der
Dispersionseigenschaften, d. h. der Dispersionskonstanten D, der
optischen Faser OF derart durchgeführt werden, dass in einem
dritten Schritt zusätzlich zu dem optischen Testsignal ots
das amplitudenmodulierte optische Pumpsignal ops mit der
ersten Pumpsignalleistung PP1 und einer zweiten Pumpwellenlänge
λ2 in die optische Faser OF eingekoppelt wird und wiederum
durch eine Änderung der Leistung des rückgestreuten optischen
Signals ros eine dritte verschobene Eintrittsschwelle SBS3
der Stimulierten Brillouin Streuung dadurch bestimmt wird,
dass die erste Pumpsignalleistung PP1 solange erhöht wird bis
das die Leistung Pros des rückgestreuten Signals ros wiederum
beispielsweise 1/10 der Leistung PS des eingekoppelten Test
signals ots entspricht. D. h. wurde die Wellenlängendifferenz
Δλ zwischen optischen Testsignal ots und zweiten optischen
Pumpsignal ops2 im dritten Schritt beispielsweise von 1 auf
10 nm erhöht, so muß die erste Pumpleistung PP1 um 3 dB erhöht
werden, um wiederum die zweite SBS-Eintrittsschwelle SBS2 zu
erhalten. Somit ergibt sich eine zweite optische Pumpsignal
leistung PP2 bei einer Erhöhung der Wellenlängendifferenz Δλ
für das Erreichen der zweiten SBS-Eintrittsschwelle SBS2 oder
in anderen Worten: aufgrund der erhöhten Wellenlängendiffe
renz Δλ zwischen optischen Testsignal ots und zweiten opti
schen Pumpsignal ops2 wirkt sich die Dispersion derart auf
das Messergebnis aus, dass zum Erreichen der zweiten SBS-
Eintrittsschwelle SBS2 eine Erhöhung der ersten optischen
Pumpsignalleistung PP1 erforderlich wird.
Dieser technische Effekt wird erfindungsgemäß zur Ermittlung
der Dispersionkonstanten D wie folgt ausgewertet. Eine pola
risationsabhängige Konstante ξ = 1 vorausgesetzt, werden
hierzu die in Fig. 3 dargestellten Messkurven, insbesondere
die erste und dritte Messkurve MK1, MK3, für die Bestimmung
mit Hilfe der Bewertungsroutine BWR herangezogen. Bei der Be
rechnung der ersten Messkurve MK1 wurde eine erste gemessene
Pumpsignalleistung PP1 von 20 dBm und bei der Berechnung der
dritten Messkurve MK3 wurde eine dritte gemessene Pumpsignal
leistung PP3 von 26 dBm ausgewertet, welches einer Erhöhung
der Pumpleistung PP von 6 dB zur Kompensation der Erhöhung
der Wellenlängendifferenz Δλ entspricht, d. h. um die zweite
SBS-Eintrittsschwelle SBS2 zu erreichen ist beispielsweise
bei einem ersten optischen Pumpsignal ops1 mit einer ersten
Pumpwellenlänge λ1 eine erste Pumpsignalleistung PP1 erfor
derlich und bei Verwendung eines zweiten optischen Pumpsignal
ops2 mit einer erhöhten zweiten Pumpwellenlänge λ2 ist eine
zweite, um 6 dB erhöhte Pumpsignalleistung PP2 erforderlich.
Die somit erhaltene, im Vergleich zu der ersten Messkurve MK1
im Diagramm nach rechts verschobene dritte Messkurve MK3 wird
beginnend an dem zweiten Messpunkt MP2 zur Bestimmung der
Dispersionskonstanten D mit Hilfe eines iterativen Auswer
tungsverfahrens ausgewertet. Hierzu wird der die dritte Mess
kurve MK3 repräsentierende, in der Speichereinheit MEM ge
speicherte Datensatz mit Hilfe der Bewertungsroutine BWR der
art ausgewertet, dass zunächst der Schnittpunkt zwischen der
Abszisse und der dritten Messkurve MK3 der zweite Messpunkt
MP2 ausgewählt wird und ausgehend von dem Abszissenwert des
zweiten Messpunktes MP2, der Abszissenwert des vierten Mess
punktes aus dem Datensatz ermittelt wird, indem der Abszis
senwert des zweiten Messpunktes MP2 um den Betrag der Erhö
hung der Pumpsignalleistung PP, im betrachteten Ausführungs
beispiel um 6 dB, nach rechts verschoben wird bzw. erniedrigt
wird. Ausgehend davon wird der zugehörige Ordinatenwert des
vierten Messpunktes MP4 ermittelt.
Ausgehend von dem im Ausführungsbeispiel betrachtete Diffe
renz zwischen dem ersten Produkt von der Dispersionskonstan
ten D, dem ersten Wellenlängenunterschied Δλ1 und der Modula
tionsfrequenz fmod D.Δλ1.fmod für die erste Messkurve MK1 und
dem zweiten Produkt von der Dispersionskonstanten D, dem
zweiten Wellenlängenunterschied Δλ2 und der Modulationsfre
quenz fmod D.Δλ2.fmod für die dritte Messkurve MK3 von 10 war
der erste Messpunkt MP1 bzw. Startpunkt des iterativen Bewer
tungsverfahrens nicht exakt genug und wird wie folgt verbes
sert. Der zuvor ermittelten Ordinatenwert des vierten Mess
punktes MP4 wird durch die Differenz zwischen dem ersten und
zweiten Produkt, den Faktor 10, dividiert und somit ein neuer
verbesserter Ordinatenwert für den ersten Messpunkt MP1 er
mittelt. Zu dem neuen verbesserten Ordinatenwert wird anhand
der Datenbasis der zugehörige neue verbesserte Abszissenwert
des ersten Messpunktes MP1 ermittelt und zur Weiterverarbei
tung in der Speichereinheit MEM gespeichert. Gemäß des ersten
Iterationsschrittes wird in einem zweiten Durchlauf des ite
rativen Bewertungsverfahrens der neue verbesserte Abszissen
wert des zweiten Messpunktes MP2 wiederum um den Betrag der
Erhöhung der Pumpsignalleistung PP, im betrachteten Ausfüh
rungsbeispiel um 6 dB, nach rechts verschoben bzw. ernied
rigt. Ausgehend davon wird ein verbesserter Ordinatenwert des
sich ergebenden neuen vierten Messpunktes MP4 ermittelt. Die
ses Bewertungsverfahren konvergiert in den überwiegenden An
wendungsfällen nach wenigen Iterationen, so dass der erhalte
ne Ordinatenwert für den vierten Messpunkt MP4 zu Ermittlung
der Dispersionskonstanten gemäß der folgenden Gleichung he
rangezogen werden kann:
D = 4,4.10-4/(Δλ.fmod)
= 4,4.10-4/(10-8.2.108)ps/nm/km
D = 220 ps/nm/km.
Somit ergibt sich für das dargestellte Ausführungsbeispiel
eine Dispersionskonstante von D = 220 ps/nm/km. In analoger
Weise kann beispielsweise die zweite Messkurve zur Bestimmung
der zugehörigen Dispersionskonstante D ausgewertet werden.
Die erfindungsgemäße Meßanordnung ist keinesfalls auf eine
sendeseitige Realisierung beschränkt, sondern kann für beliebige
optische Übertragungsmedien auch empfangsseitig einge
setzt werden.