DE10025476C1 - Vorrichtung zur Crossflow-Filtration - Google Patents
Vorrichtung zur Crossflow-FiltrationInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Crossflow-Filtration flüssiger Medien, bei der das zu filtrierende Medium mit wechselnder Überströmrichtung über Filtermittel geführt und das Filtrat abgeleitet wird. DOLLAR A Eine Crossflow-Filtrationseinheit (1) ist überströmseitig zwischen zwei geschlossenen Behältern (3, 4) für das zu filtrierende Medium angeordnet. Unter Einwirken einer Druckdifferenz wird das Medium abwechselnd von dem einen Behälter (3, 4) in den anderen Behälter (4, 3) befördert. Jeder Behälter (3, 4) ist in einem Druckgefäß (5, 6) untergebracht, das über Anschlüsse (8, 9) für pneumatische, hydraulische und/oder mechanische Mittel zum steuerbaren Einwirken der Druckdifferenz auf die Behälter (3, 4) verfügt. Erfindungsgemäß sind die Behälter (3, 4) mindestens teilweise flexibel ausgebildet, derart, dass sie beim Einwirken der Druckänderung ihr Volumen ändern. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere für den Laborbetrieb im Medizin- und Biotechnologiebereich zur Gewinnung von Werkstoffen und zur Aufkonzentrierung scherempfindlicher biologisch- oder biotechnologisch hergestellter Medien unter schonenden Bedingungen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Crossflow-Filtration flüssiger Medien, bei der
das zu filtrierende Medium mit wechselnder Überströmrichtung über Filtermittel geführt
wird und das Filtrat abgeleitet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere im medizinischen Bereich und
Biotechnologiebereich zur Gewinnung von Wertstoffen aus biologischen oder
biotechnologisch hergestellten flüssigen Medien und zur Aufkonzentrierung
scherempfindlicher flüssiger Medien, die zum Beispiel menschliche, tierische- und
pflanzliche Zellen enthalten. Die Vorrichtung ist insbesondere für den Laborbetrieb
bestimmt. Sie gewährleistet vorzugsweise eine besonders schonende Behandlung der
Medien.
Aus der DE-OS 40 21 123 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der eine Crossflow-
Filtrationseinheit im Überströmkreislauf strömungsmäßig zwischen zwei geschlossenen mit
Gas beaufschlagbaren Behältern für das zu filtrierende Medium angeordnet ist. Das
Medium wird durch Gasdruck abwechselnd von dem einen Behälter unter gleichzeitiger
Gasdruckentlastung im anderen Behälter in diesen befördert. Durch Ventilsteuerung und
Sensorik läuft in einem geschlossenen Leitungsnetz eine Strömungsumkehr des zu
filtrierenden Mediums und Gas in beiden Behältern ab. Die Behälter sind als kompakte
Baueinheit in Form eines Tanks mit einer gemeinsamen Trennwand ausgebildet. Bei dieser
Vorrichtung wird das Medium der einen Tankhälfte entnommen, über die Filtrationseinheit
geleitet und in die andere Tankhälfte zurückgeführt. Es besteht eine Grenzfläche zwischen
der flüssigen Phase und der übergelagernden Gasphase.
Nachteilig ist, das ein mit dem Medium nicht reagierendes und keimfreies Gas verwendet
werden muß, weil anderenfalls die Medien durch Stoffumwandlung oder Kontamination
geschädigt würden. Um zu vermeiden, dass Gas in die Crossflow-Filtrationseinheit
gedrückt wird, was zu einer Verminderung der Filtrationsleistung in nachfolgenden
Überströmzyklen führen würde, muß ein nicht zu vernachlässigendes Restvolumen
(Totvolumen) in dem Tank verbleiben. Das erforderliche Totvolumen führt seinerseits zu
einer Leistungsminderung der Vorrichtung und bei der Gewinnung von Wertstoffen werden
pro Zeiteinheit keine optimalen Ausbeuten erzielt. Durch Verwendung von Druckgas kann
eine die Filtration ungünstig beeinflussende Blasenbildung nicht ausgeschlossen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der vorstehend
beschriebenen Art zur Crossflow-Filtration flüssiger Medien mit einfachen Mitteln so
weiterzubilden, dass die genannten Nachteile überwunden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Crossflow-Filtration
flüssiger Medien gelöst, bei der das zu filtrierende Medium die Überströmseiten von
Filtermitteln einer Crossflow-Filtrationseinheit überströmt und von den Abströmseiten der
Filtermittel ein Filtrat gewonnen wird, wobei die Crossflow-Filtrationseinheit
überströmseitig zwischen zwei geschlossenen Behältern für das zu filtrierende Medium
angeordnet ist, und das Medium unter Einwirken einer Druckdifferenz abwechselnd von
dem einen Behälter unter Passage der Überströmseiten der Filtermittel in den anderen
Behälter förderbar ist, in dem jeder Behälter in einem Druckgefäß untergebracht ist, das
über Anschlüsse für pneumatische, hydraulische und/oder mechanische Mittel zum
steuerbaren Einwirken der Druckdifferenz auf die Behälter verfügt und dass die Behälter
mindestens teilweise flexibel ausgebildet sind derart, dass sie beim Einwirken einer
Druckänderung ihr Volumen ändern.
Als bevorzugte Mittel zur Erzeugung der Druckdifferenz werden Gase und Flüssigkeiten,
wie Luft, Wasser oder Hydraulikflüssigkeiten verwendet.
Vorzugsweise sind die flexiblen Behälter als Beutel ausgebildet, insbesondere als
elastische Beutel. Die Behälter können auch lampionförmig mit zylindrischen oder
polygonalen Grundflächen ausgebildet sein.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn auch die Druckbehälter als flexible Druckbeutel
ausgebildet sind und dabei vorzugsweise ebenfalls als elastische Druckbeutel.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die lampionförmigen Behälter in
Druckgefäßen untergebracht, wo sie durch mechanische auf und abbewegbare Mittel
zusammengedrückt und/oder expandiert werden können.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verbindet eine Druckleitung
mit einer richtungsregelbaren Pumpe für Gase oder Flüssigkeiten die Druckgefäße. Mit
Hilfe der Pumpe erfolgt ein Umschalten des Einwirkens der Druckdifferenz zwischen den
Gefäßen und auf die Behälter.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen mindestens einem der Behälter und der
Filtrationseinheit ein absperrbarer Anschluß liegt. Über ihn kann das zu filtrierende
Medium in die Vorrichtung eingelassen und ein Konzentrat nach Beendigung der Filtration
aus der Vorrichtung abgelassen werden oder eine Diaflüssigkeit zur Durchführung von
Diafiltrationen auf die Seite der zu behandelnden Medien in die Vorrichtung eingeführt
werden.
Zumindest ein Teil der Vorrichtung bestehend aus der Crossflow-Filtrationseinheit mit den
daran angeschlossenen Behältern ist aus autoklavierbaren Materialien, wie Kunststoffen mit
einer Temperaturbeständigkeit von bis zu mindestens 132°C ausgeführt.
Als Filtermittel hat sich die Verwendung von Filtrationsmembranen, insbesondere von
Mikrofiltrationsmembranen bewährt. Für die Aufarbeitung biologischer oder
biotechnologisch hergestellter flüssiger Medien werden bevorzugt Membranen mit einer
geringen Neigung zum Verblocken eingesetzt, die in der Regel geringe
Proteinadsorptionseigenschaften haben.
Zur Durchführung der Filtration werden die Behälter mit der zu behandelnden Flüssigkeit
befüllt, an die Crossflow-Filtrationseinheit angeschlossen und über ein Entlüftungsventil
entlüftet. Als Entlüftungsventil kann ein absperrbarer Anschluss verwendet werden. Durch
die flexible Ausgestaltung der Behälter kann die Vorrichtung mit einer variablen Menge an
zu behandelndem Medium beschickt werden. Zum Einwirken der Druckdifferenz auf die
Behälter für die Beförderung des zu behandelnden Mediums durch die Crossflow-
Filtrationseinheit hindurch werden die Behälter abwechselnd von außen durch ein
pneumatisches, hydraulisches und oder mechanisches Mittel mit unterschiedlichen Ducken
beaufschlagt. Das Einwirken der Druckdifferenz auf die Behälter erfolgt dabei innerhalb
von Druckgefäßen, in denen sich die Behälter befinden. Die Überströmrichtung des zu
behandelnden Mediums über die Überströmseiten der Filtermittel hinweg weist dabei vom
Druckgefäß mit dem höheren Druck zum Druckgefäß mit dem geringeren Druck. Das
Medium wird nach Überströmen der Filtermittel in das Gefäß mit dem geringeren Druck
geleitet, das sich in einem vorzugsweise entspannten Druckbehälter befindet. Dabei fungiert
der Behälter in dem Druckgefäß mit dem höheren Druck als Behälter für Speiseflüssigkeit
und der Behälter in dem Druckgefäß mit dem geringeren Druck als Konzentratbehälter.
Nachdem der Konzentratbehälter ganz oder zumindest teilweise mit Medium gefüllt ist,
erfolgt ein Umschaltprozess bei dem das pneumatische, hydraulische und/oder mechanische
Mittel in dem Druckbehälter mit dem höheren Druck entspannt und in dem anderen
Druckbehälter unter Druck gesetzt wird. Hierdurch wird aus dem Konzentratbehälter ein
Behälter für Speiseflüssigkeit und aus dem ersten Behälter für Speiseflüssigkeit wird ein
Konzentratbehälter. Die Crossflow-Filtrationseinheit wird nun in entgegengesetzter
Richtung überströmt, was für das Filtermittel gleichzeitig mit einem reinigenden Effekt
verbunden ist. Das die Filtermittel passierende Filtrat wird über einen Filtratauslass bei
Umgebungsdruck oder unter Gegendruck aus der Filtrationseinheit abgeführt.
Im weiteren Filtrationsverlauf wird das Medium, wie soeben beschrieben, bis zum
gewünschten Aufarbeitungsziel abwechselnd hin und her gefördert. Zur Diafiltration kann
eine Diaflüssigkeit (Waschflüssigkeit) während der Filtration batchweise oder
kontinuierlich zugefügt werden.
Die Umschaltung der Förderrichtung lässt sich bei Verwendung von pneumatischen oder
hydraulischen Mitteln zur Erzeugung der Druckdifferenz vorzugsweise über einen
einzustellenden Zeittakt auf zwei regelbare Drei-Wege-Ventile auslösen. Auch eine
Auslösung über Druckmessung an der Hydraulikflüssigkeit oder dem Pneumatikgas oder
durch Messung der Strömungsgeschwindigkeit des Mediums durch die Filtrationseinheit ist
möglich.
In vorteilhafter Weise ist es nicht notwendig, das Medium vollständig aus dem Gefäß für
Speiseflüssigkeit in das Konzentratgefäß zu pressen. Bei der nächsten erfolgten Umkehr der
Strömungsrichtung vermischt sich das Konzentrat mit dem noch im anderen Gefäß
verbliebenem Medium.
Durch Beaufschlagung beider Druckgefäße mit Druck und Öffnen des absperrbaren
Anschlusses (Entleerungsventil) lässt sich das System vom verbliebenen Medium
(Konzentrat) entleeren.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Fig. 1a bis 1d, 2 und 3 näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1a schematisch eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Erfindung im Zustand
des Befüllens,
Fig. 1b die Ausführungsform gemäß Fig. 1a in einem Zustand der Filtration,
Fig. 1c die Ausführungsform gemäß Fig. 1a in einem anderen Zustand der Filtration nach
Strömungsumkehr,
Fig. 2a schematisch eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Diafiltration,
Fig. 2b die Ausführungsform gemäß Fig. 2a im Zustand der Entleerung und
Fig. 3 schematisch eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einer
richtungsregelbaren Pumpe.
Gemäß der Fig. 1a ist eine Crossflow-Filtrationseinheit 1 einlassseitig auf der
Überströmseite mit einem absperrbaren Anschluss 2 zum Beschicken der Vorrichtung mit
zu filtrierendem Medium, zum Entleeren der Vorrichtung von Konzentrat und zur
Entgasung (Entlüftung) der Vorrichtung versehen. Die Crossflow-Filtrationseinheit 1 ist
überströmseitig zwischen zwei geschlossene Behälter 3, 4 angeordnet, die als flexible und
elastische Beutel für die Aufnahme des aufzuarbeitenden Mediums ausgebildet sind. Über
diese Behälterbeutel 3, 4 sind Druckbeutel als Druckgefäße 5, 6 für Hydraulikflüssigkeit
gestülpt, die in der gezeigten Ausführungsform ebenfalls aus einem flexiblen, elastischen
Material bestehen, das über eine Festigkeit verfügt, die mindestens so hoch ist, wie die der
Behälterbeutel. Ein Anschluss 7 an der Crossflow Filtrationseinheit 1 dient zur Entnahme
von Filtrat. Die Druckbeutel 5, 6 weisen jeweils einen Anschluss 8, 9 für die
Hydraulikflüssigkeit auf, welche beispielsweise aus Wasser mit einem
Desinfektionsmittelzusatz besteht. Zur Filtration wird nun gemäß Fig. 1b über ein
Dreiwegeventil 10 und den Anschluss 8 die Hydraulikflüssigkeit mit einem Druck von
beispielsweise 2 bar in den Druckbeutel 5 gedrückt. Der Druck im Druckbeutel 5 überträgt
sich auf das zu filtrierende Medium im Behälterbeutel 3. Hierdurch wird das Medium aus
dem Behälterbeutel 3 über die Überströmseiten der Filtermittel der Crossflow-
Filtrationseinheit 1 in den Behälterbeutel 4 gepresst. Ein Dreiwegeventil 11, das sich am
Anschluss 9 befindet, ist dabei geöffnet. Nach einer einstellbaren vorgegebenen Zeit
werden nun gemäß Fig. 1c die Ventile 10 und 11 derart umgeschaltet, dass nun
Hydraulikflüssigkeit in den Druckbeutel 6 einströmt und aus dem Druckbeutel 5 entweicht.
Dieser Vorgang wird bis zur gewünschten Aufkonzentrierung des Mediums abwechselnd
wiederholt.
Zur Durchführung einer Diafiltration wird gemäß Fig. 2a über das Ventil des absperrbaren
Anschlusses 2 Waschwasser in das System geben. Wie die Fig. 2b zeigt, wird die
Vorrichtung entleert, in dem bei geöffneten Ventilen 10, 11 die Druckbeutel mit
Hydraulikflüssigkeit unter Druck beaufschlagt werden, wobei das Konzentrat über den
absperrbaren Anschluss 2 abgeführt wird.
Nach erfolgter Aufkonzentrierung und Diafiltration lässt sich das System an den
Anschlüssen 8 und 9 lösen und autoklavieren oder als Wegwerfeinheit entsorgen.
Die Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der anstelle der Ventile 10 und 11
direkt aus einem Hydraulikmitteltank über eine richtungsregelbare Pumpe 12 die
Hydraulikflüssigkeit wechselweise in einen der Druckbeutel 5, 6 gefördert wird.
Mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind folgende Vorteile verbunden:
Das zu behandelnde Medium kommt mit keinerlei Fremdstoffen in Berührung, denn es
wird in einem abgeschlossenen System gearbeitet. Mit dem Medium kommen keine
bewegten Teile in Berührung, wodurch eine Crosskontaminationsgefahr ausgeschlossen
wird. Es sind keine besonderen Anforderungen, wie Sterilität an die pneumatischen,
hydraulischen und/oder mechanischen Mittel zur Erzeugung der Druckdifferenz zu stellen,
da sie mit dem zu behandelnden Medium nicht in Kontakt kommen. Mit dem zu
behandelnden Medium kommen auch keine Sensoren, wie beispielsweise Druckaufnehmer,
in Berührung, weil diese bestenfalls an den Druckgefäßen installiert werden. Die erzeugte
Druckdifferenz zwischen den beiden Druckgefäßen entspricht dem Druck auf der
Überströmseite der Filtrationseinheit. Dadurch kann die Vorrichtung während der gesamten
Filtrationsdauer mit dem gleichen Eingangsdruck betrieben werden. Damit sind geringe
Scherkräfte auf und ein minimaler Energieeintrag in das Medium verbunden, was für die
schonende Behandlung empfindlicher Medien von besonderem Vorteil ist. Die Vorrichtung
besitzt ein geringes Totvolumen, weil jeweils eines der beiden Gefäße restlos entleert
werden kann und sein Volumen auf Grund der flexiblen Ausgestaltung auf Null oder
nahezu Null zusammengedrückt werden kann. Die Vorrichtung kann kompakt und als
Wegwerfeinheit (Disposable) ausgeführt werden, die vorzugsweise nur aus den beiden
Gefäßen und der Filtrationseinheit besteht. Dadurch lassen sich mit vom Medium
kontaktierte Teile ungeöffnet entsorgen. Das ist bei der Arbeit mit gefährlichen Stoffen
besonders vorteilhaft. Dieser Teil der Vorrichtung ist auch in einfacher Weise durch
Autoklavieren zu sterilisieren. Die Vorrichtung kann außer zur üblichen Crossflow-
Filtration ohne Umrüstung auch zur Diafiltration durch bachweise oder kontinuierliche
Zugabe von Waschlösung über einen absperrbaren Anschluß verwendet werden.
Diese Vorteile kommen besonders zur Geltung, wenn teure Medien aufbereitet werden und
ein geringes Arbeitsvolumen der Vorrichtung erforderlich ist.
1
Crossflow-Filtrationseinheit
2
absperrbarer Anschluss
3
geschlossener Behälter
4
geschlossener Behälter
5
Druckgefäß
6
Druckgefäß
7
Anschluss zur Entnahme von Filtrat
8
Anschluss
9
Anschluss
10
Dreiwegeventil
11
Dreiwegeventil
12
Pumpe
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Crossflow-Filtration flüssiger Medien, bei der das zu behandelnde
Medium die Überströmseiten von Filtermitteln einer Crossflow-Filtrationseinheit (1)
überströmt und von den Abströmseiten der Filtermittel ein Filtrat gewonnen wird, wobei
die Crossflow-Filtrationseinheit (1) überströmseitig zwischen zwei geschlossenen Behältern
(3, 4) für das zu behandelnde Medium angeordnet ist, und das Medium unter Einwirken
einer Druckdifferenz abwechselnd von dem einen Behälter (3, 4) unter Passage der
Überströmseiten der Filtermittel in den anderen Behälter (4, 3) förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Behälter (3, 4) in einem Druckgefäß (5, 6) untergebracht ist, das über Anschlüsse (8,
9) für pneumatische, hydraulische und/oder mechanische Mittel zum steuerbaren Einwirken
der Druckdifferenz auf die Behälter (3, 4) verfügt und dass die Behälter (3, 4) mindestens
teilweise flexibel ausgebildet sind derart, dass sie beim Einwirken einer Druckänderung ihr
Volumen ändern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Druckleitung mit einer richtungsregelbaren Pumpe (12) für Gase oder Flüssigkeiten
die Druckgefäße (5, 6) verbindet, über die ein Umschalten des Einwirkens der
Druckdifferenz auf die Gefäße (3, 4) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen mindestens einem der Behälter (3, 4) und der Filtrationseinheit (1) ein
absperrbarer Anschluss (2) zum Zuführen des zu filtrierenden Mediums, zum Entleeren der
Vorrichtung oder zum Zuführen von Flüssigkeiten für eine Diafiltration vorhanden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälter (3, 4) als Beutel ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälterbeutel (3, 4) elastisch sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet dass
die Behälter (3, 4) lampionförmig mit kreisförmigen oder polygonalen Grundflächen
ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass,
die Druckbehälter (5, 6) als flexible Druckbeutel ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckbehälter (5, 6) elastisch sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die lampionförmigen Behälter in Druckbehältern (5, 6) untergebracht sind und darin durch
mechanische Mittel auf und abbewegbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Vorrichtung bestehend aus der Crossflow-Filtrationseinheit (1) mit
den daran angeschlossenen Behältern (3, 4) als Wegwerfeinheit ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Vorrichtung bestehend aus der Crossflow-Filtrationseinheit (1) mit
den daran angeschlossenen Behältern (3, 4) autoklavierbar ist.
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