DE1002053B

DE1002053B - Anordnung zur Erzielung einer einstellbaren Transformation in Hohlleitern

Info

Publication number: DE1002053B
Application number: DES45085A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Laub
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1955-08-06
Filing date: 1955-08-06
Publication date: 1957-02-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Erzielung einer einstellbaren Transformation in Hohlleitern unter Verwendung einer oder mehrerer quer zur Hohlleiterachse liegender, durch in der Hohlleiterwand befindliche Durchbrechungen mehr oder weniger tief eintauchbafer Scheiben aus leitendem oder nichtleitendem Material.

Es ist bekannt, in der Wand eines Hohlleiters Durchbrechungen vorzusehen, durch die mehrere quer zur Hohlleiterachse liegende, dünne Scheiben oder Stifte mehr oder weniger tief eingetaucht werden können, so daß hierdurch in dem Hohlleiter einstellbare Blindkomponenten erzeugt werden können. Solche Einrichtungen können insbesondere dann benutzt werden, wenn die Wirkung von Stoßstellen oder Unregelmäßigkeiten in den Wellenleitersystemen kompensiert werden sollen oder ein bestimmter Blindwiderstandswert in einem Leitersystem erzeugt werden soll. Sehr häufig wird auch die Aufgabe gestellt, zwischen zwei verschiedenen Systemen ein Transformationsstück einzuschalten, welches z. B. eine Wellenwiderstandsanpassung bewirkt. Ein bekanntes, einstellbares Transformationsstück besteht z. B. aus einem Leitungsstück mit einer elektrischen Länge, die einer Viertelwellenlänge bei der Betriebsfrequenz entspricht. Das Leitungsstück besitzt rechteekförmigen Querschnitt und einen sich über diese Länge erstreckenden, verschiebbaren Kolben, der so angeordnet ist, daß durch ihn die Breite des Hohlleiters verändert werden kann. Hierdurch wird der Wellenwiderstand in bestimmter Weise beeinflußt.

Die bekannte Anordnung zur Erzielung einer einstellbaren Transformation ist relativ schwer an Gewicht und erfordert in mechanischer Hinsicht einen ziemlichen Aufwand.

Bei der Anordnung nach der Erfindung werden zur Erzielung einer einstellbaren Transformation in Hohlleitern der eingangs genannten Art in diesen Hohlleitern bewegbare, in Hohlleiterrichtung verlaufende Stifte aus leitendem oder nichtleitendem Material benutzt. Diese Stifte können z. B. auf in den Hohlleiter tauchende Scheiben befestigt sein. Diese Scheiben können selbst im Vergleich zur Wellenlänge relativ große Dickenabmessungen aufweisen. Vorzugsweise kann man kreisrunde Scheiben, die exzentrisch gelagert sind, verwenden, die wegen ihrer exzentrischen Lagerung durch Drehen mehr oder weniger tief in den Hohlleiterraum eingetaucht werden können, Bildet man diese Scheiben relativ dick aus, dann kann durch diese Scheiben eine zusätzliche Transformationswirkung erzielt werden. Ferner kann man auf der einen oder auf beiden Seiten der Scheiben einen oder mehrere in Hohlleiterrichtung verlaufende Stifte anbringen.

Anordnung zur Erzielung einer einstellbaren Transformation in Hohlleitern

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 4

Dipl.-Ing. Helmut Laub, München,
ist als Erfinder genannt worden

Die Anordnung nach der Erfindung kann praktisch an jeder Stelle eines Hohlleiters angebracht werden und ermöglicht mit einfachsten Mitteln eine Wider-Standstransformation innerhalb gewisser Grenzen. Sie kann z. B. an der Übergangsstelle von einem Wellenleitersystem zu einem anderen oder von ainetn Leitungssystem zu einem Antennensystem angeordnet werden.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In den Fig. 1 und 2 ist in perspektivischer Ansicht die Übergangsstelle von einem Rechteckhohlleiter 1 auf einen Pyramidenhornstrahler 2 gezeigt. Es ist hier die Aufgabe gestellt, den Eingangswiderstand des Pyramidenhornstrahlers, der z. B. kapazitiv sei, durch ein induktiv und gleichzeitig transformierend wirkendes Glied anzupassen. Dazu dienen die an den Punkten 3 exzentrisch gelagerten metallischen. Scheiben 4, an denen je ein in Richtung der Hohlleiterachse verlaufender Stift 5 aus leitendem Material befestigt ist. Die Länge dieser Stifte kann z. B. V₆ der Wellenlänge betragen. Die dünnen metallischen, als Exzenter ausgebildeten Scheiben 4 wirken bei Vorhandensein einer /Z₁₀-WeIIe wie ein induktiver Querleitwert. Die Stifte 5 verleihen der gesamten Anordnung eine transformierende Wirkung, die durch Drehen der Scheiben einstellbar ist. Durch Drehen dieser Scheiben werden nämlich diese Stifte mehr oder weniger tief in den Hohlleiterraum hineingebracht; gleichzeitig aber wird die induktive Blindkomponente, die durch die Scheiben hervorgerufen wird, einstellbar. Die Stifte 5, die in Richtung der Wellenausbreitung verlaufen, können ein- oder zweiseitig auf die Scheiben, auf-

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gebracht sein. Man kann praktisch in gewissen Grenzen jede gewünschte Transformation und auch Kompensation von Störstellen erzielen, wenn man die Länge und den Durchmesser der Stifte geeignet wählt.

Die transformierende Wirkung der Stifte ist natürlieh frequenzabhängig, da das Verhältnis der Länge der Stifte zur Wellenlänge von der Wellenlänge abhängig ist. Diese Frequenzabhängigkeit kann man dadurch ausgleichen, daß man durch Verdrehen der Scheiben die Lage der Stifte im Hohlleiterraum verändert. Man kann die Anordnung auch so· treffen, daß besondere Scheiben aus leitendem oder nichtleitendem Material außer den zur Erzielung der einstellbaren Blindkomponente» vorhandenen Scheiben vorgesehen sind, auf denen die Stifte angebracht sind. Es ergibt sich so eine getrennte Einstellmöglichkeit für die transformierenden Stifte und für die exzentrisch, gelagerten Scheiben.

Ein wesentlicher Vorteil bei der Anordnung mach, der Erfindung besteht darin, daß man auf denselben Scheiben praktisch beliebig ausgebildete Stifte vorsehen kann, so daß man auf diese Weise praktisch in gewissen Grenzen beliebige Transformationswirkungen erzielen kann.

Die Anordnung nach der Erfindung stellt eine sehr einfache Einrichtung zur einstellbaren Transformation dar. Bei einer besonderen Ausführungsform wird die Einstellung von Transformation und Kompensation durch Bedienen eines einzigen Einstellgliedes möglich.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Erzielung einer einstellbaren Transformation in Hohlleiitern unter Verwendung einer oder mehrerer quer zur Hohlleiterachse •liegender, durch in der Hohlleiterwand befindliche Durchbrechungen mehr oder weniger tief eintauchbarer Scheiben aus leitendem oder nichtleitendem Material, gekennzeichnet durch im Hohlleiter bewegbare, in Hohlleiterrichtung verlaufende Stifte aus leitendem oder nichtleitendem Material.

2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Scheiben mit im Vergleich zur Wellenlänge relativ großen Dickenabmessungen.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine oder mehrere exzentrisch gelagerte Scheiben.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie am Übergang von Hohlleiter- zu Strahlersystemen angeordnet ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie am Übergang von einem Wellenleitersystem zu einem anderen Wellenleitersystem angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 584 802, 2 656 515;
Term an, »Radio Engineering«, New York, 1947, . 134 und 135.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen