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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Reflektor für elektromagnetische Strahlen
mit einer optischen Achse, einer Reflexionsoberfläche, die
in einem die optische Achse enthaltenden Schnitt eine Schnittkurve
mit wenigstens vier Segmenten erzeugt, und mit einer ersten, wenigstens
zwei Segmente umfassende Segmentgruppe zur Reflexion von Strahlen im
wesentlichen auf einen Bereich einer senkrecht zur optischen Achse
stehenden Projektionsebene, der bezüglich des Schnittpunktes der
optischen Achse und der Projektionsebene auf einer Seite der optischen
Achse liegt. Ein solcher Reflektor ist aus der
DE 35 07 143 C2 bekannt.
Dort ist der Reflektor so in Segmente aufgeteilt, dass die Punkte
auf der Zielebene mit Licht bestrahlt werden, das von mehr als einem
Segment kommt.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Reflektoren für Lichtstrahlen
erläutert, die
beispielsweise bei Taschenlampen, Stirnlampen und Scheinwerfern
für Fahrzeuge
verwendet werden. Es ist aber vorgesehen, die Erfindung zur Reflexion beliebiger
elektromagnetischer Strahlen einzusetzen, um ein resultierendes,
reflektierte Strahlen umfassendes Strahlungsfeld zu erzeugen, das
durch Positionsänderungen
einer entsprechenden Strahlenquelle im wesentlichen nicht beeinflusst
wird. So sind die für
den Bereich sichtbarer elektromagnetischer Strahlen (Licht) dargestellten
Prinzipien der Erfindung für
andere elektromagnetische Strahlen und auch für Schall (insbesondere bei
Lautsprechern) und Stosswellen (insbesondere bei Systemen/Verfahren
zur fokussierten Ausstrahlung hochenergetischer Strahlen/Wellen)
anwendbar.
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Darüber hinaus
kann die Erfindung nicht nur für
Reflektoren zum Aussenden von elektromagnetischen Strahlen verwendet
werden, sondern auch für Reflektoren
zum Auffangen elektromagnetischer Strahlen. In diesem Fall sind
die in der vorliegenden Beschreibung der Erfindung dargestellten
Zusammenhänge
zum Aussenden von elektromagnetischen Strahlen auf ein Empfangen
derartiger Strahlen zu übertragen.
So sind beispielsweise die dargestell ten Strahlenverläufe in ihrer
Richtung umzukehren und die jeweiligen Strahlenquellen durch geeignete
Strahlensenken (Empfänger
für Strahlen)
zu ersetzen, wobei dann z. B. eine Strahlungsmessung mittels eines
Detektors relativ unempfindlich gegen eine Positionsänderung
des Detektors und/oder des Reflektors ist.
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Stand der
Technik
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Bei
Reflektoren für
elektromagnetische Strahlen wird die Reflexionsoberfläche normalerweise
für eine
vorgegebene Position der Strahlenquelle ausgelegt, so daß ein gewünschtes,
optimales Strahlungsfeld erzeugt wird, wenn sich die Strahlenquelle an
der vorgegebenen Position in dem Reflektor befindet. Insbesondere
bei Reflektoren für
einfache, elektromagnetische Strahlen aussendende Vorrichtungen
(z. B. Taschenlampen, Fahrradscheinwerfer) und bei Reflektoren,
die äußeren (mechanischen)
Belastungen (z. B. Erschütterungen)
ausgesetzt sind (z. B. Flugzeug- und
Motorradscheinwerfer, Suchscheinwerfer an geländegängigen Fahrzeugen), kann aber nicht
gewährleistet
werden, daß die
Strahlenquelle an der vorgegebenen, gewünschten Position im Reflektor
angeordnet wird oder dieselbe beibehält.
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Wird
eine Strahlenquelle nicht an der vorgegebenen, gewünschten
Position in dem Reflektor angeordnet oder kommt es zu einer Positionsänderung der
Strahlenquelle z. B. während
des Betriebs, kann sich das resultierende Strahlungsfeld ändern. Wie nachfolgend
am Beispiel eines herkömmlichen
Reflektors mit einer Kegelschnittkurve dargestellt, können solche
Positionsänderungen
einer Strahlenquelle ein deutlich verschlechtertes resultierendes
Strahlungsfeld verursachen sowie eine Korrektur der Position der
Strahlenquelle (z. B. durch Wartung/Austausch entsprechender Komponenten)
erforderlich machen.
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1A zeigt einen Längsschnitt
durch einen parabelförmigen
Reflektor 1 in Richtung einer optischen Achse 4 desselben.
An einer vorgegebenen Position 2, normalerweise dem Brennpunkt
des Reflektors 1, ist auf der optischen Achse 4 eine
Strahlenquelle 3 angeordnet. Im Scheitelbereich des Reflektors 1 befindet
sich eine Öffnung 5,
um die Strahlenquelle 3 zu befestigen und zu versorgen.
Im Falle einer als Strahlenquelle verwendeten Lichtquelle können dies
eine Fassung sowie elektrische Leitungen zur Spannungsversorgung
sein.
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Ausgehend
von dem Brennpunkt 2 werden Strahlen von dem Reflektor 1 als
Strahlenbündel
RA, R'A parallel
zu der optischen Achse 4 verlaufend reflektiert und bilden
auf einer senkrecht zu der optischen Achse 4 stehenden
Projektionsebene 6 ein Strahlungsfeld LA.
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Das
resultierende Strahlungsfeld LA der 1A ist das für den Reflektor 1 gegebene
Strahlungsfeld, wobei die Strahlenbündel RA, R'A einen mittleren um die optische Achse 4 angeordneten
Bereich nicht abdecken und somit dort einen Schatten erzeugen. Diese
Schattenbildung ist insbesondere auf die Öffnung 5 zurückzuführen, da
in deren Bereich keine Strahlen reflektiert werden.
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Um
wie in 1B dargestellt
ein Strahlungsfeld LB ohne Schatten im mittleren
Bereich zu erzeugen, muß die
Strahlungsquelle 3 ausgehend von dem Brennpunkt 2 auf
der optischen Achse 4 in Richtung der Strahlenaustrittsseite
des Reflektors 1 verschoben werden. Die Position der Strahlenquelle,
die zu Erzeugung des schattenfreien Strahlungsfeldes LB geeignet
ist, ist in 1B mit 2' bezeichnet.
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Wird
die Strahlenquelle 3 nicht an der gewünschten Position 2' angeordnet
oder behält
diese Position 2' nicht
bei, beispielsweise durch Erschütterungen
während
des Betriebs des Reflek tors, ergeben sich die Strahlungsfelder LA bzw. LB, wie dies
in den 2A und 2B dargestellt ist.
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Befindet
sich die Strahlenquelle 3 wie in 2A dargestellt, nicht an der gewünschten
Position 2',
sondern an einer Position mit geringerem Abstand zu der Strahlenaustrittsseite
des Reflektors 1, verlaufen die von dem Reflektor 1 reflektierten
Strahlen RA, R'A nicht mehr
parallel zu der optischen Achse 4. Dadurch überlappen
sich die Strahlen RA, R'A teilweise
und erzeugen das Strahlungsfeld LA, das
insgesamt kleiner als das Strahlungsfeld LB aus 1B ist und in der Mitte
eine größere Helligkeit
hat.
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Bei
einer Positionsänderung
der Strahlenquelle 3 in Richtung der Öffnung 5, wie in 2B durch die Position 2' angegeben,
erzeugen die Strahlen RB, R'B ein
Strahlungsfeld LB, das nicht nur eine Fläche beleuchtet,
die größer als
das Strahlungsfeld LB von 1B ist, sondern auch einen wesentlich größeren unbeleuchteten
Bereich in der Strahlungsfeldmitte aufweist.
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Unter
Positionsänderungen
der Strahlenquelle sind nicht nur physikalische Positionsänderungen,
d. h. durch Verschiebung der Strahlenquelle verursachte Positionsänderungen,
zu verstehen, sondern alle die Strahlenquelle betreffenden Änderungen,
die dazu führen,
daß Strahlenbündel der
Strahlenquelle von einer Position ausgesendet werden, die nicht
der vorgegebenen Position 2 (Brennpunkt) entspricht. Dies
kann beispielsweise der Fall sein, wenn Strahlenquellen unterschiedlichen
Typs, Form und/oder Strahlungscharakteristik verwendet werden.
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In
beiden Fällen
gemäß 2A bzw. 2B wird das gewünschte, in 1B dargestellte Strahlungsfeld LB nicht erzeugt, wodurch die Nutzung des
Reflektors 1 eingeschränkt
und gegebenenfalls eine Repositionierung der Strahlenquelle 3 erforderlich
wird. Insbesondere bei einfachen, elektromagnetischen Strahlen aus sendenden
Vorrichtungen, wie z. B. Taschenlampen oder Fahrradscheinwerfern,
stellt die Abhängigkeit
des resultierenden Strahlungsfeldes von der Strahlenquellenposition
ein Problem dar, da dort aufgrund der begrenzten Energieversorgung dem
Wirkungsgrad des Reflektors eine besondere Bedeutung zukommt. Auch
werden dort üblicherweise
kleine Reflektoren verwendet, die auf Positionsänderungen der Strahlenquelle
besonders empfindlich reagieren.
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Darüber hinaus
ist es bei einfache Reflektoren umfassenden Vorrichtungen normalerweise
nicht vorgesehen, die Position der Strahlenquelle zu korrigieren,
oder eine derartige Positionskorrektur ist während des Betriebs derselben
nicht oder nur mit unverhältnismässig hohem
Aufwand durchzuführen.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Reflektor für elektromagnetische
Strahlen bereitzustellen, der ein Strahlungsfeld erzeugt, das relativ
unempfindlich gegen Positionsänderungen
einer Strahlenquelle ist.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch einen Reflektor gemäss Anspruch
1 gelöst.
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In
bekannter Weise weist der Reflektor für elektromagnetische Strahlen
eine optische Achse und eine Reflexionsoberfläche derart auf, dass ein Schnitt
durch die reflektierende Oberfläche,
der die optische Achse enthält,
wenigstens vier Segmente aufweist. Erfindungsgemäß sind die Segmente der Schnittkurve
zwei unterschiedlichen Gruppen zugeordnet, von denen eine Strahlen
zumindest größtenteils
quer durch die optische Achse reflek tiert, während die andere Strahlen zumindest
größtenteils ohne
Durchquerung der optischen Achse reflektiert. Diese Bedingungen
gelten zumindest in einer Projektionsebene, die einen Abstand vom
Reflektor hat, der dem gewünschten
Beleuchtungsbereich des Reflektors entspricht. Im Spezielleren umfaßt der Reflektor in
kennzeichnender Weise eine erste, wenigstens zwei Segmente umfassende
Segmentgruppe zur Reflexion von Strahlen im wesentlichen auf einen
Bereich der Projektionsebene, der bezüglich des Schnittpunkts der
optischen Achse und der Projektionsebene auf einer Seite der optischen
Achse liegt. Ferner weist der Reflektor eine zweite, wenigstens zwei
Segmente umfassende Segmentgruppe zur Reflexion von Strahlen im
wesentlichen auf einen Bereich der Projektionsebene auf, der bezüglich des Schnittpunkts
der optischen Achse und der Projektionsebene auf der anderen Seite
der optischen Achse liegt.
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Diese
segmentweise Gestaltung der Reflexionsoberfläche macht das resultierende
Strahlungsfeld gegenüber
Positionsänderungen
einer Strahlenquelle unempfindlich, indem Segmente der Reflexionsoberfläche so geformt
und angeordnet werden, daß Positionsänderungen
der Strahlenquelle zu keinen wesentlichen Änderungen der einzelnen reflektierten
Strahlen der Segmente führen.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Segmentgruppen so zusammengestellt, daß der Reflektor
auf beiden Seiten der optischen Achse jeweils Segmente aufweist.
Insbesondere ist in diesem Fall eine Reflexionsoberfläche zu bevorzugen,
die bezüglich
der optischen Achse symmetrisch ist. Von den Segmenten reflektiert zumindest
eines einfallende Strahlung so, daß sie nach der Reflexion die
optische Achse bis zu der oben definierten Projektionsebene schneidet,
während
zumindest ein weiteres Segment auf dieser Seite der optischen Achse
die einfallende Strahlung so reflektiert, daß sie bis zur Projektionsebene
die optische Achse nicht schneidet. Dabei sind die Reflektor-Segmente
so ausgerichtet und geformt, daß auf jedem
Teilfeld der genannten Projektionsebene bei der vorgesehenen Positionierung
der Strahlungsquelle zumindest zwei von unterschiedlichen Segmenten
kommende reflektierte Teilstrahlen einander im wesentlichen überlagern,
in jedem Bereich des auszuleuchtenden Feldes auf der Projektionsebene also
eine "doppelte" Beleuchtung in dem
Sinne stattfindet, daß dort
Strahlung von unterschiedlichen Segmenten auftrifft. Dabei ist die
genannte Projektionsebene in einem solchen Abstand von der Strahlungsquelle
und dem Reflektor angeordnet, der dem Abstand entspricht, in dem
die Leuchte, in der der Reflektor eingesetzt wird, eine optimale
Ausleuchtung erreichen soll. Die Wahl dieses Abstandes hängt u.a. von
der Art und Verwendung der Vorrichtungen ab, in denen ein erfindungsgemäßer Reflektor
verwendet wird. So kann z. B. bei einer Taschenlampe der Abstand
der Projektionsebene vom Reflektor im Bereich einiger Meter (z.
B. 10 bis 20 Meter) und bei Stirnlampen für Sportler oder Höhlenforscher
im Bereich von 3 bis 5 Metern liegen, während die Abstände bei
einer Stirnleuchte, die für
Nahbeleuchtung vorgesehen ist, im Bereich von z. B. 20 bis 50 cm
und bei Flugzeugscheinwerfern im Bereich von z. B. 100 bis 300 Metern
liegen können.
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Insbesondere
kann die Reflekxionsoberfläche
so gestaltet sein, daß zueinander
symmetrische Bereiche der Reflekxionsoberfläche jeweils zu Reflexion von
Strahlen auf die beiden genannten Bereiche der Projektionsebene
ausgelegt sind. Das heißt,
daß jeder
dieser Bereiche Strahlen auf die Bereiche der Projektionsebene reflektieren
kann, die bezüglich des
Schnittpunkts der optischen Achse und der Projektionsebene auf beiden
Seiten der optischen Achse liegen.
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Ein
weiterer Vorteil dieser segmentweisen Gestaltung des Reflektors
besteht darin, daß ein komplettes
Strahlungsfeld erzeugt wird, selbst wenn eine Hälfte des Reflektors abgedeckt ist.
Das heißt, auch
in diesem Fall wird ein kreisförmiges
Strahlungsfeld erzeugt, wenn der Reflektor rotationssymmetrisch
ist. Im Gegensatz dazu erzeugen bekannte Reflektorformen bei einer
abgedeckten Hälfte
des Reflektors nur ein halbes Strahlungsfeld, das bei einem rotationssymmetrischen
Reflektor halbkreisförmig
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Segmente
des Reflektors auf jeder Seite der optischen Achse so gestaltet, daß diejenigen
Segmente, die näher
am äußeren Rand
des Reflektors (d.h. an der Lichtaustrittsöffnung des Reflektors) liegen,
in den mittleren Bereich des Beleuchtungsfeldes die Strahlung abbilden
(reflektieren). Hierbei reflektiert bevorzugt ein Randsegment oder
einige Randsegmente Strahlenbündel
großteils unter
Schneidung der optischen Achse auf die Projektionsebene, während das
andere Randsegment oder die anderen Randsegmente Strahlenbündel großteils ohne
Schneidung der optischen Achse auf die Projektionsebene reflektieren.
Demgegenüber
reflektieren bei diesem Ausführungsbeispiel
diejenigen Segmente, die näher
am Scheitel des Reflektors liegen, stärker in den Randbereich des
auszuleuchtenden Beleuchtungsfeldes, wobei auch hier Strahlenbündel großteils unter
Schneidung der optischen Achse und Strahlenbündel großteils ohne Schneidung der
optischen Achse auf die Projektionsebene reflektiert werden. Dies
hat zur Folge, daß bei
einer Änderung
der Position der Strahlungsquelle in bezug auf den Reflektor und
damit Abweichung der Position von der idealen Stellung, sich die
Ausleuchtung des Beleuchtungsfeldes im mittleren Bereich weniger ändert als
außen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Länge der
Segmente (bei gekrümmten
Segmenten die Kurvenlänge)
von Segment zu Segment in Richtung auf die Lichtaustrittsöffnung des
Reflektors größer gewählt wird.
Dies ermöglicht
eine gleichmäßige (homogene)
Lichtverteilung im ange strebten Beleuchtungsfeld durch Überlagerung
von Teilstrahlen mit jeweils zumindest annähernd ähnlichen Abmessungen senkrecht
zur optischen Achse. Dabei ist gemäß einer weiteren bevorzugten
Variante der Erfindung vorgesehen, daß die Krümmung der einzelnen Segmente
von der Lichtaustrittsseite des Reflektors zum Scheitel hin größer wird.
Auch diese Maßnahme
fördert
das Erreichen der oben angesprochenen Ziele der Erfindung.
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Bei
dem Verfahren zum Erzeugen einer Reflektorform für elektromagnetische Strahlen
wird in bekannter Weise eine optische Achse und eine senkrecht zu
der optischen Achse angeordnete Projektionsebene im obigen Sinne
definiert sowie eine Reflexionsoberfläche erzeugt, die in einem Schnitt
entlang der optischen Achse zu einer Schnittkurve mit wenigstens
vier Segmenten führt.
Erfindungsgemäß wird die
Reflexionsoberfläche
so erzeugt, daß eine erste,
wenigstens zwei Segmente umfassende Segmentgruppe Strahlen im wesentlichen
auf einen Bereich der Projektionsebene reflektiert, der bezüglich des
Schnittpunkts der optischen Achse und der Projektionsebene auf einer
Seite der optischen Achse liegt. Ferner wird die Reflexionsoberfläche erfindungsgemäß so erzeugt,
daß eine
zweite, wenigstens zwei Segmente umfassende Segmentgruppe Strahlen
im wesentlichen auf einen Bereich der Projektionsebene reflektiert,
der bezüglich
des Schnittpunkts der optischen Achse und der Projektionsebene auf
der anderen Seite der optischen Achse liegt.
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"Segmente" im Sinne dieser
Erfindung sind insbesondere Abschnitte des Reflektors, die sich
hinsichtlich ihrer geometrischen Form unterscheiden. Insbesondere
kann die unterschiedliche Formgebung darin bestehen, daß die Segmente
eben (gerade) und/oder unterschiedlich gekrümmt sind. Beispielsweise können unterschiedliche
Krümmungen dann
vorliegen, wenn verschiedene Segmente gemäß unterschiedlichen Kegelschnitten
geformt sind. Es können
auch Segmente vorgesehen sein, die zumindest teilweise eine Teil-Kugelform
haben.
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Unterschiedliche
Segmente im Sinne dieser Erfindung sind auch dann gegeben, wenn
zwei Segmente zwar mathematisch denselben Kegelschnitt darstellen,
aber so im Reflektor angeordnet sind, daß sie unterschiedliche Brennpunkte
haben.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Übergänge zwischen den erfindungsgemäß im vorstehenden
Sinne unterschiedlich geformten und benachbarten Segmenten nicht
besonders gestaltet werden müssen
(z. B. abgerundet), da unmittelbar benachbarte erfindungsgemäße Segmente Strahlen
nicht auf unmittelbar benachbarte Bereiche sondern auf voneinander
beabstandete Bereiche einer gewünschten
Projektionsebene reflektieren. Auf diese Weise können im insgesamt entstehenden
Beleuchtungsfeld keine in Homogenitäten hinsichtlich der Intensitätsverteilung
auftreten.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Im
einfachsten Fall weist der erfindungsgemäße Reflektor eine Reflexionsoberfläche auf,
die bezüglich
der optischen Achse rotationssymmetrisch ist. Derartige Reflektoren
werden beispielsweise bei Taschenlampen, Stirnlampen und Fahrradscheinwerfern
verwendet.
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Die
Erfindung läßt sich
aber auch analog bei rinnenförmigen
Reflektoren einsetzen, die nicht rotationssymmetrisch zur optischen
Achse sind. Solche Reflektoren sind im allgemeinen langgestreckt,
geradlinig und trogförmig.
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Die
Empfindlichkeit des Reflektors gegenüber Positionsänderungen
von Strahlenquellen kann besonders reduziert werden, wenn die Segmente
der ersten und zweiten Segmentgruppen abwechselnd angeordnet sind,
d. h. aufeinanderfolgende Segmente einer Segmentgruppe nicht unmittelbar
benachbart sind.
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Damit
mittlere Bereiche von zu erzeugenden Strahlungsfeldern durch Positionsänderungen
von Strahlenquellen im wesentlichen nicht verändert werden, sollten jeweils
zwei – vorzugsweise
benachbarte – Segmente
der ersten und zweiten Segmentgruppen so gewählt werden, daß deren
Strahlen im wesentlichen auf einen mittleren Bereich der Projektionsebene
reflektieren. Hierbei können
die zwei Segmente an der Lichtaustrittsöffnung oder an der Scheitelseite
des Reflektors angeordnet sein.
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Die
oben beschriebenen Merkmale und Vorteile bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung werden auch erreicht, wenn Reflektorformen unter Verwendung
des Verfahrens gemäß dem Anspruch
8 erzeugt werden.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Spezielle,
bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert, von
denen zeigen:
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1A eine
schematische Darstellung eines herkömmlichen parabelförmigen Reflektors
mit einer im Brennpunkt angeordneten Strahlenquelle,
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1B eine
schematische Darstellung des Reflektors aus 1A mit
einer nicht im Brennpunkt angeordneten Strahlenquelle zu Erzeugung
eines schattenfreien Strahlungsfeldes,
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2A und 2B schematische
Darstellungen des parabelförmigen
Reflektors nach 1, bei dem die Strahlenquellen
nicht im Brennpunkt angeordnet sind,
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3 ein
erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Reflektors,
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4 eine
Ergänzung
des Ausführungsbeispiels
nach 2 mit einer zu der optischen
Achse symmetrischen Reflexionsoberfläche,
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5 das
Ausführungsbeispiel
des Reflektors gemäß 4,
bei dem die Strahlenquelle in Richtung auf den Scheitel des Reflektors
verschoben ist,
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6 das
Ausführungsbeispiel
des Reflektors gemäß 4,
bei dem die Strahlenquelle in Richtung auf die Strahlenaustrittsseite
des Reflektors verschoben ist,
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7 ein
Ausführungsbeispiel
eines Reflektors, bei dem die Reflexionsoberflächensegmente für den mittleren
Bereich des Strahlungsfeldes an der Strahlenaustrittsseite des Reflektors
angeordnet sind,
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8 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Erzeugen einer Reflektorform,
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9 Darstellungen
einer erfindungsgemäßen Reflektoroberfläche für eine Stirnlampe
für Sportler.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Die
schematischen Darstellungen der Figuren zeigen der Übersicht
halber lediglich die Reflektorkomponenten, die bei Reflexionen elektromagnetischer
Strahlen eine Rolle spielen. Hierzu zählen insbesondere die Reflexionsoberflächen, optischen Achsen und
Positionen von Strahlenquellen. Ferner sind in diesen Figuren die
Projektionsebenen und die reflektierten Strahlen sowie die resultierenden
Strahlungsfelder dargestellt. Einrichtungen zur Anordnung und energetischen
Versorgung von Strahlenquellen, Reflektorkörper, an denen Reflexionsoberflächen ausgebildet
sind weggelassen worden.
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3 zeigt
die Schnittkurve eines Reflektors 1 mit einer Ebene, die
die optische Achse 4 des Reflektors 1 enthält. Die
Schnittkurve besteht aus vier Segmenten S1, ..., S4 und weist im
Scheitelbereich des Reflektors 1 eine Öffnung 5 auf, um die
Strahlenquelle 3 zu befestigen und mit Energie zu versorgen. Die
Art der Strahlenquelle sowie die Art der Befestigung und der energetischen
Versorgung derselben hängt,
wie unter Bezugnahme auf 1 oben erläutert, von
den unterschiedlichen Anwendungen des Reflektors 1 ab.
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Die
Strahlenquelle 3 ist an einer Position 2 auf der
optischen Achse 4 angeordnet, die im Folgenden als "Brennpunkt" 2 bezeichnet
wird. Hierbei ist das Wort "Brennpunkt" nicht im Sinne eines
Brennpunkts zu verstehen, wie er beispielsweise im Zusammenhang
mit einer Kegelschnittkurve verwendet wird. Vielmehr gibt der "Brennpunkt" 2 eine
Position auf der optischen Achse 4 an, die der gewünschten, optimalen
und bei der Auslegung der Reflexionsoberfläche zugrundegelegten Position
der Strahlenquelle 3 entspricht.
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Bei
der Auslegung der Reflexionsoberfläche wird neben dem "Brennpunkt" 2 für die Strahlenquelle 3 auch
eine Projektionsebene 6 festgelegt, in der ein beim Betrieb
des Reflektors 1 gewünschtes Strahlungsfeld
L erzeugt werden soll.
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Von
der Strahlenquelle 3 ausgesendete Strahlen werden von den
Segmenten S1, ..., S4 aus dem Reflektor in Richtung der Projektionsebene 6 reflektiert.
Hierbei reflektiert das erste Segment S1 die Strahlen der Strahlenquelle 3 quer
durch die optische Achse 4, so daß reflektierte Strahlen R1
in 3 unterhalb der optischen Achse 4 auf
die Projektionsebene 6 treffen. Das zweite Segment S2 reflektiert
Strahlen der Strahlenquelle 3 ohne Überquerung der optischen Achse 4,
so daß reflektierte
Strahlen R2 in 3 oberhalb der optischen Achse 4 auf
die Projektionsebene 6 treffen.
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Das
dritte Segment S3 reflektiert Strahlen der Strahlenquelle 3,
vergleichbar zu dem Segment S1, so, daß sie die optische Achse 4 schneiden,
wobei hier reflektierte Strahlen R3 in 3 unterhalb der
optischen Achse 4 und unterhalb des Strahlungsfeldes der
Strahlen R1 auf die Projektionsebene 6 fallen.
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Das
vierte Segment S4 reflektiert Strahlen der Strahlenquelle 3 wie
das zweite Segment S2, ohne Schneidung der optischen Achse 4,
wobei hier reflektierte Strahlen R4 oberhalb der optischen Achse 4 und
oberhalb des durch die reflektierten Strahlen R2 erzeugten Strahlungsfeldes
auf die Projektionsebene 6 fallen.
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Schon
die segmentweise Gestaltung der in 3 dargestellten
Reflekxionsoberfläche
erlaubt es, ein Strahlungsfeld zu erzeugen, das im wesentlichen
dem Strahlungsfeld eines Reflektors entspricht, der, wie unter Bezugnahme
auf 4 näher
erläutert,
bezüglich
der optischen Achse 4 symmetrisch ist.
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Die
in 3 skizzierte Reflekxionsoberfläche kann die Reflekxionsoberfläche eines
Reflektors sein, der bezüglich
der optischen Achse rinnenförmig ist.
Ein derartig geformter Reflektor wird z. B. für geradlinig langgestreckte
Strahlenquellen verwendet, die senkrecht zu der optischen Achse
angeordnet sind. Ein Beispiel für
eine solche Kombination eines rinnenförmigen Reflektors mit einer
langgestreckten Strahlenquelle sind die entsprechenden lichtaussendenden
Einrichtungen von Kopiergeräten.
Wird die Erfindung bei einer einfachen, strahlenaus sendenden Vorrichtung,
beispielsweise einer Taschenlampe oder einer Fahrradbeleuchtung,
verwendet, sollte aufgrund der dort verwendeten Leuchtmittel (Glühbirnen),
die normalerweise keine selektive Strahlungsrichtung aufweisen,
ein Reflektor 1 verwendet werden, der wie in 4 dargestellt,
eine in bezug auf die optische Achse 4 symmetrische Reflexionsoberfläche hat.
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Da
derartige symmetrische Reflexionsoberflächen insbesondere bei einfachen
Reflektoren den Normalfall darstellen, wird die Erfindung am Beispiel solcher
symmetrischer Reflexionsoberflächen
erläutert.
Die im vorliegenden gemachten Ausführungen gelten aber auch für nicht
symmetrische Reflexionsoberflächen,
die mit der in 3 dargestellten Reflexionsoberfläche vergleichbar
sind.
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Bei
dem in 4 dargestellten Reflektor 1 mit in bezug
auf die optische Achse 4 symmetrischer Reflexionsoberfläche, beispielsweise
für einen
rinnenförmigen
Reflektor, wird das resultierende Leuchtfeld L durch die reflektierten
Strahlen R1, ..., R4 und R1' ...,
R4' gebildet, wobei
die reflektierten Strahlen R1',
..., R4' von den
in 4 unterhalb der optischen Achse 4 dargestellten
Segmenten (nicht bezeichnet) der Reflexionsoberfläche spiegelbildlich in
bezug auf die optische Achse zu den reflektierten Strahlen R1, ...,
R4 der oberhalb der optischen Achse angeordneten Segmente S1, ...,
S4 auf die Projektionsebene 6 reflektiert werden, wie vorstehend
zu 3 beschrieben.
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Die
Segmente erlauben eine selektive Reflexion von Strahlen der Strahlenquelle 3 auf
Bereiche oberhalb und unterhalb der optischen Achse 4,
so daß das
resultierende Strahlungsfeld L im wesentlichen unabhängig von
Positionsänderungen
der Strahlenquelle 3 ist, wie im folgenden unter Bezugnahme
auf die 5 und 6 beschrieben
wird. Insbesondere der mittlere Bereich des Strahlungsfeldes L,
d. h. das Strahlungsfeld in dem der opti schen Achse 4 benachbarten
Bereich der Projektionsebene 6, bleibt bei Positionsänderungen
der Strahlenquelle 3 weitgehend unverändert. Dies führt nicht
nur zu einer von der Strahlenquellenposition unabhängigen Qualität der Beleuchtung
in der Strahlungsfeldmitte, sondern verhindert auch eine Schattenbildung
in der Strahlungsfeldmitte.
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Wie
schon unter Bezugnahme auf 3 erläutert, wird
bei dem Reflektor 1 aus der 4 das Leuchtfeld
L auch dann erzeugt, wenn nur eine Hälfte der Reflekxionsoberfläche (beispielsweise
aufgrund von Verdeckung, Verschmutzung, ...) Strahlen reflektiert.
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Die 5 und 6 zeigen
die resultierenden Strahlungsfelder des Reflektors nach 4 mit von
dem "Brennpunkt" 2 verschiedenen
Positionen der Strahlenquelle 3 auf der optischen Achse 4. 5 zeigt
eine Positionsveränderung
der Strahlenquelle 3 entlang der optischen Achse 4 in
Richtung des Scheitelbereichs des Reflektors 1, während 6 eine
Positionsänderung
der Strahlenquelle 3 in Richtung der Lichtaustrittsöffnung zeigt.
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Bei
der in 5 dargestellten Position der Strahlenquelle 3 verschieben
sich die reflektierten Strahlen R1, ..., R4 der oberhalb der optischen
Achse 4 liegenden Segmente S1, ..., S4 auf der Projektionsebene 6 nach
oben. Die reflektierten Strahlen R1', ..., R4' der unterhalb der optischen Achse 4 angeordneten
Reflexionsoberflächensegmente
verschieben sich entsprechend auf der Projektionsebene 6 nach unten.
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Dies
führt dazu,
daß die
von den reflektierten Strahlen R4, R4' gebildeten Randbereiche des Strahlungsfeldes
L im Vergleich zu den Randbereichen des Strahlungsfeldes L der 4 dunkler
sind. Der von den reflektierten Strahlen R1, ..., R3 und R1', ..., R3' gebildete mittlere
Bereich des Strahlungsfeldes L hingegen bleibt im wesentlichen unverändert.
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Bei
der in 6 dargestellten Position der Strahlenquelle 3 verschieben
sich die reflektierten Strahlen R1, ..., R4 auf der Projektionsebene 6 nach unten,
während
die reflektierten Strahlen R1',
..., R4' bezüglich der
Projektionsebene 6 nach oben verschoben werden. Im Ergebnis
entsteht ein Strahlungsfeld L wie bei der Anordnung gemäß 5,
d. h. die Randbereiche des Strahlungsfeldes L sind dunkler, während der
mittlere Bereich des Strahlungsfeldes L im wesentlichen unverändert bleibt.
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Während also
im in 4 gezeigten Zustand, in dem die Strahlungsquelle 3 am
ihr vorgegebenen Ort positioniert ist, auf jeder Teilfläche der
Projektionsebene zwei Teilstrahlen auftreffen, die von unterschiedlichen
Segmenten des Reflektors stammen, wobei jeweils ein Reflektor oberhalb
und ein anderer unterhalb der optischen Achse angeordnet ist, erfolgt
bei den in den 5 und 6 gezeigten
Zuständen,
bei denen die Strahlungsquelle 3 aus der vorgegebenen Idealposition
in der beschriebenen Weise herausgerückt ist, eine Relativverschiebung der
von den einzelnen Segmenten reflektierten Teilstrahlen derart, daß eine Aufweitung
des Beleuchtungsfeldes L gegeben ist, wobei – im Vergleich zum Idealzustand
gemäß 4 – sich nun
andere Teilstrahlen überlappen,
und zwar derart, daß eine
im wesentlichen gleiche, homogene Intensitätsverteilung in der Mitte des
Beleuchtungsfeldes gegeben ist und die Intensität an den Rändern leicht abfällt.
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Wie
unter Bezugnahme auf die 3 bis 6 erläutert, wird
die Reflexionsoberfläche
des Reflektors 1 durch vier einzelne Segmente S1, ...,
S4 gebildet, wobei Segmente die Strahlen ohne Durchquerung der optischen
Achse 4 auf die Projektionsebene 6 reflektieren,
sich mit Segmenten abwechseln, die Strahlen mit Durchquerung der
optischen Achse 4 auf die Projektionsebene 6 reflektieren.
Somit können
die Segmente S1, ..., S4 der Reflexionsoberfläche zwei Segmentgruppen zugeordnet
werden, wobei die erste Segmentgruppe die Segmente S1 und S3 und
die zweite Segmentgruppe die Segmente S2 und S4 umfaßt.
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Es
können
auch mehr als vier einzelne Segmente für die Reflexionsoberfläche des
Reflektors 1 verwendet werden, wobei die Anzahl der Segmente nicht
geradzahlig sein muß.
In Abhängigkeit
der gewählten
Segmentanzahl ändert
sich die Anzahl der den zwei Segmentgruppen zuzuordnenden Anzahl von
Segmenten. Die Anzahl verwendeter Segmente sowie die Anzahl der
zwei Segmentgruppen zugeordneten Segmente hängt von den unterschiedlichen Anwendungen
des Reflektors ab, insbesondere von dem Abstand der Projektionsebene
zu dem Reflektor, dem erwünschten
Strahlungsfeld in der Projektionsebene, der Art möglicher
Positionsänderungen der
Strahlenquelle relativ zu dem "Brennpunkt" und der Reflektorgröße.
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So
können
beispielsweise fünf,
sechs oder sieben Segmente verwendet werden, wobei einer der Segmentgruppen
zwei, drei, vier oder fünf
Segmente zugeordnet werden können.
Um Positionsänderungen
der Strahlenquelle sowohl in Richtung der Lichtaustrittsöffnung als
auch in Richtung der Öffnung
im Scheitelbereich des Reflektors zu berücksichtigen, sollte die Anzahl
der Segmente geradzahlig sein, wobei normalerweise den zwei Segmentgruppen
jeweils die gleiche Anzahl von Segmenten zugeordnet wird. Die hierbei
resultierenden Strahlungsfelder in Abhängigkeit von Positionsänderungen
der Strahlenquellen entsprechen den resultierenden Strahlungsfeldern
der 5 und 6, wobei sich die Anzahl der
reflektierten Strahlenbündel, wie
sie in den Figuren dargestellt sind, in Abhängigkeit von der Anzahl verwendeter
Segmente erhöht.
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Wie
unter Bezugnahme auf 5 erläutert, führt eine Positionsänderung
der Strahlenquelle 3 in Richtung der Öffnung 5 zu einer
Verschiebung der Strahlungsfeldbereiche der einzelnen reflektierten Strahlen
nach oben bzw. nach unten, d. h. in senkrechter Richtung zu der
optischen Achse 4 und weg von derselben. Aufgrund der Konstruktion
des Reflektors 1, der mechanischen Befestigung der Strahlenquelle 3,
unterschiedlicher mit dem Reflektor 1 zu verwendenden Strahlenquellen 3,
die sich z. B. in ihren Abmessungen in Richtung der optischen Achse 4 unterscheiden,
oder anderer Parameter, kann es möglich sein, daß in erster
Linie Positionsänderungen
der Strahlenquelle 3 in Richtung der Öffnung 5 zu erwarten
sind. In diesem Fall kann es daher vorteilhaft sein, die Anzahl
der Segmente der Segmentgruppe, die Strahlen der Strahlenquelle
mit Durchquerung der optischen Achse 4 auf die Projektionsebene
reflektiert, größer als
die Anzahl der Segmente der anderen Segmentgruppe zu wählen, die
Strahlen ohne Schneidung der optischen Achse 4 in den gewünschten
Beleuchtungsbereich reflektiert. Auf diese Weise wird der von derartigen
Positionsänderungen der
Strahlenquelle 3 betroffene Randbereich des Strahlungsfeldes
L deutlich verkleinert, während
der vom Positionsänderungen
unabhängige
mittlere Bereich des Strahlungsfeldes L vergrößert wird, wodurch der mittlere
Bereich des Strahlungsfeldes relativ unempfindlich gegen Positionsänderungen
der Strahlenquelle ist und eine gleichmäßige (homogene) Lichtverteilung
aufweist.
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Demgegenüber sollten
der Segmentgruppe, die Strahlen der Strahlenquelle 3 ohne
Durchquerung der optischen Achse 4 in den gewünschten
Beleuchtungsbereich reflektiert, mehr Segmente als der anderen Segmentgruppe
zugeordnet werden, wenn Positionsänderungen der Strahlenquelle 3 in
Richtung der Austrittsöffnung
des Reflektors 1 zu erwarten sind, um die unter Bezugnahme
auf 6 erläuterten
Verschiebungen der reflektierten Strahlen zu kompensieren, d. h.
den von Positionsänderungen der
Strahlenquelle unabhängigen
mittleren Bereich des Strahlungsfeldes L zu vergrößern.
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Die
zuvor gemachten Ausführungen
gelten insbesondere dann, wenn der mittlere Bereich des Strahlungsfeldes
L mit gleichmäßiger Qualität (Leuchtfeldgröße, Intensität, ...)
auf der Projektionsebene 6 erzeugt werden soll. Wird der
Reflektor 1 verwendet, um ein Strahlungsfeld L auf der
Projektionsebene 6 zu erzeugen, bei dem insbesondere die Randbereiche
des Strahlungsfeldes L von Bedeutung sind, ist die Zuordnung der
Anzahl von Segmenten zu den beiden Segmentgruppen entsprechend umgekehrt
vorzunehmen.
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Bei
dem unter Bezugnahme auf die 3 bis 6 erläuterten
Reflektor 1 sind die ersten Segmente S1 und S2 der beiden
Segmentgruppen der Öffnung 5 im
Scheitelbereich des Reflektors 1 benachbart angeordnet
und reflektieren Strahlen der Strahlenquelle 3 auf den
mittleren Bereich des Leuchtfeldes L. Im Gegensatz dazu sind bei
dem Reflektor 1 von 7 diese
beiden Segmente S1 und S2 an der Lichtaustrittsöffnung 7 des Reflektors 1 angeordnet
und reflektieren Strahlen der Strahlenquelle 3 auf den
mittleren Bereich des Leuchtfeldes L. Auch hier führt der
segmentweise Aufbau der Reflexionsebene dazu, daß das resultierende Strahlungsfeld
L im wesentlichen unabhängig
von Positionsänderungen der
Strahlenquelle 3 ist, wie vorstehend unter Bezugnahme auf
die 3–6 erläutert. Unter
Verweis auf die Beschreibung der 5 und 6 wird
auf eine Beschreibung der Verschiebung der reflektierten Strahlen
R1, ..., R4 des Reflektors 1 in Abhängigkeit von Positionsänderungen
der Strahlenquelle 3 von 7 verzichtet.
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Bei
der Wahl der Anordnung der beiden Segmente S1 und S2 an der Lichtaustrittsöffnung 7 gemäß 7 oder
an der Öffnung 5 gemäß den 3 bis 6 ist
zu berücksichtigen,
daß Änderungen des
Strahlenverlaufs reflektierter Strahlenbündel nicht nur von Positionsänderungen
der Strahlenquelle, z. B. aufgrund der räumlichen Anordnung, der Form,
des Typs, der Strahlungscharakteristik, ... der Strahlenquelle),
sondern auch vom Abstand der einzelnen Segmente von der Strahlenquelle
abhängen. So
wird bei Positionsänderungen
der Strahlenquelle der Strahlenverlauf reflektierter Strahlen von
Segmenten um so stärker
verändert,
je geringer der Abstand des entsprechenden Segments von der Strahlenquelle 3 ist.
So führt
die Anordnung der Segmente S1 und S2 gemäß 7 dazu,
daß die
den mittleren Bereich des Strahlungsfeldes L erzeugenden Strahlen
R1 und R2 bei Änderungen
der Position der Quelle 3 geringeren Änderungen unterworfen sind,
als die reflektierten Strahlen R1 und R2 gemäß den 3 bis 6.
Daher wird der Einfluß von
Positionsänderungen
der Strahlenquelle 3 bei dem Reflektor 1 von 7 zu
geringeren Änderungen
im mittleren Bereich des Strahlungsfeldes L führen, als bei dem Reflektor 1 gemäß den 3 bis 6.
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Welche
der oben beschriebenen Anordnungen der Segmente S1 und S2 der beiden
Segmentgruppe das beste Ergebnis im Sinne der Erfindung, d. h. eine
weitgehende Unabhängigkeit
des resultierenden Beleuchtungsfeldes L von Positionsänderungen der
Strahlenquelle, ergibt, hängt
von dem gewünschten
Strahlungsfeld, der Anzahl und der Größe der einzelnen Segmente,
der Anzahl der beiden Segmentgruppen zugeordneten Segmente und dergleichen
ab.
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Die
einzelnen Segmente S1, ..., S4 der Reflexionsebene des Reflektors 1 können voneinander unterschiedliche
Schnittkurven aufweisen. So können
beispielsweise Segmente verwendet werden, die eine geradlinige und/oder
eine gekrümmte
Schnittkurve (Kreisausschnitt, Ellipse, Parabel, ...) aufweisen.
Segmente mit gekrümmter
Schnittkurve haben den Vorteil, daß die Breite des Strahlengangs
reflektierter Strahlen durch die Wahl der Krümmung bestimmt werden kann.
Ferner kann die Kontrolle reflektierter Strahlenbündel verbessert
werden, wenn Segmente verwendet werden, die aus mehreren Segmenten
unterschiedlicher Schnittkurven bestehen. Ferner können auch
Segmente mit Schnittkurven verwendet werden, deren Krümmung nicht
wie in den Figuren dargestellt konkav, sondern konvex ist.
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Auch
die Länge
der Segmente kann unterschiedlich gewählt werden. So können beispielsweise
gleichlange Segmente verwendet werden, wobei es jedoch vorteilhaft
ist, wenn die Länge
der Segmente ausgehend vom Scheitelbereich des Reflektors 1 in
Richtung der Lichtaustrittsöffnung 7 größer wird,
wie es in den 3 bis 7 dargestellt
ist. Da die einfallende "Strahlenmenge" pro Flächeneinheit der
Segmente des Reflektors mit zunehmendem Abstand der Segmente von
der Strahlenquelle geringer wird, kann die reflektierte "Strahlenmenge" der einzelnen Segmente
durch deren Länge
und/oder deren Fläche
bestimmt werden. So kann beispielsweise die Länge der Schnittkurve der einzelnen
Segmente so gewählt
werden, daß jedes
Segment bezüglich
des "Brennpunkts" 2 den gleichen
Raumwinkel hat, wodurch die einfallende "Strahlenmenge" für
alle Segmente gleich ist.
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf 8 die Konstruktion
der Segmente S1, ..., S4 der Reflexionsebene des Reflektors 1 von 7 erläutert. Hierbei
werden im allgemeinen die Größe der Lichtaustrittsöffnung 7,
die Position des "Brennpunkts" 2, die
Größe der Öffnung 5 im
Scheitelbereich und der Abstand des Reflektors 1 zu der
Projektionsebene 6, die den gewünschten Beleuchtungsbereich
angibt, als Randbedingungen definiert und vorgegeben. Danach wird
das gewünschte,
zu erzeugende Strahlungsfeld L festgelegt, beispielsweise indem
dessen Breite vorgegeben wird.
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Da
die der Lichtaustrittsöffnung 7 benachbarten
Segmente S1 und S2 des Reflektors 1 von 7 den
mittleren Bereich des Strahlungsfeldes L erzeugen, wird der Reflektor 1 ausgehend
von der Lichtaustrittsöffnung 7 in
Richtung der Öffnung 5 konstruiert.
Der Neigungswinkel α1
des Segments S1 zwischen einer in 8 gezeigten
Linie L1 für
das Segment S1 und einer zu der optischen Achse 4 parallel
laufenden Linie (in 8 gestrichelt dargestellt) wird
so gewählt,
daß reflektierte
Strahlen des Segments S1 den Strahlenverlauf R1 von 7 haben und
den gewünschten
Bereich des Strahlungsfeldes L erzeugen. Ein Punkt P0 am Rand der
Reflexionsebene an der Lichtaustrittsöffnung 7 dient als "Drehpunkt" für die Linie
L1 des Segments S1. Um reflektierte Strahlen des Segments S1 weiter
nach unten abzulenken, wird der Neigungswinkel α1 verkleinert. Dabei ist es
im allgemeinen vorteilhaft, wenn das Segment S1, wie in 7 gezeigt,
Strahlen der Strahlenquelle 3 quer durch die optische Achse 4 auf die
Projektionsebene 6 reflektiert. In diesem Fall ist ein
kleinerer Neigungswinkel α1
als bei einer Reflexion des Segments S1 ohne Schneidung der optischen Achse 4 zu
wählen.
Dies führt
dazu, daß der
Reflektor 1 in Richtung der optischen Achse 4 länger wird und
somit einen größeren Wirkungsgrad
aufweist.
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Zur
Berechnung der Länge
L1 des Segments S1 wird ein Raumwinkel β definiert, der von einer den Punkt
P0 und den "Brennpunkt" 2 verbindenden
Linie ausgeht. Entsprechend dem vorgegebenen Raumwinkel β wird ein
Punkt P1 bestimmt, der die Länge L1
des Segments S1 festlegt.
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Danach
wird, falls das Segment S1 eine gekrümmte Schnittkurve aufweisen
soll, die Krümmung des
Segments S1 so gewählt,
daß der
gewünschte
in den Figuren dargestellte Strahlengang der reflektierten Strahlen
R1 erzeugt wird. Hierbei kann für
die Krümmung
des Segments S1 der Kurvenschnitt einer Kegelschnittkurve verwendet
werden, wobei der Krümmungsradius
zu verkleinern ist, um die Breite des Strahlengangs der reflektierten
Strahlen R1 zu vergrößern.
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Ferner
kann das Segment S1 auch unter Verwendung mehrere Kurvenschnitte
konstruiert werden, die unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen und
aneinander anschließend
angeordnet sind.
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Nach
der Konstruktion des Segments S1 werden die Segmente S2, S3 und
S4 konstruiert, indem die Konstruktionsschritte für das Segment
S1 entsprechend wiederholt werden. Hierbei kann wie in 8 dargestellt,
für alle
Segmente S1, ..., S4 ein gleicher Raumwinkel β vorgegeben werden, um wie oben
erläutert,
eine gleiche Intensität
reflektierter Strahlen aller Segmente auf der Projektionsebene 6 zu
erreichen. Aufgrund des gleichen Raumwinkels β für alle Segmente S1, ..., S4
werden die Länge
der einzelnen Segmente und deren Krümmungsradien ausgehend von
der Lichtaustrittsöffnung 7 in
Richtung zu der Öffnung 5 an
der Scheitelseite des Reflektors 1 kleiner.
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Es
ist aber auch möglich
für einzelne
oder mehrere der Segmente unterschiedliche Raumwinkel β zu verwenden.
So kann beispielsweise beim letzten Segment S4 ein kleinerer Raumwinkel β vorgegeben werden,
der durch den Schnittpunkt der Schnittkurve des Segments S4 mit
der Öffnung
5 im Scheitelbereich des Reflektors 1 bestimmt wird.
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Auf
diese Weise ist ein Reflektor für
eine Stirnlampe für
Sportler entwickelt worden, dessen Reflekxionsoberfläche in 9 dargestellt
ist. Die Reflexionsoberfläche
weist zehn Segmente mit einem Raumwinkel von jeweils 8° auf. Die
Länge dieses
Reflektors beträgt
lediglich 14,1 mm bei einem Durchmesser der Lichtaustrittsöffnung von
25,5 mm. In einer Projektionsebene, deren Abstand zu dem Reflektor
350 cm beträgt,
wird ein gleichmäßiges Strahlungsfeld
(Leuchtfeld) mit einem Durchmesser von ca. 100 cm erzeugt. Hierbei
erzeugen reflektierte Strahlen der ersten vier, an der Lichtaustrittsöffnung angeordneten
Segmente S1, ..., S4 den mittleren Bereich des Leuchtfeldes, wobei
die folgenden vier Segmente S5, ..., S8 einen Zwischenbereich zwischen dem
mittleren Bereich und einen Randbereich des Leuchtfeldes bilden.
Die letzten zwei Segmente S9, S10 dieses Reflektors erzeugen den
Randbereich des Leuchtfeldes, um eine klare Abgrenzung des Leuchtfeldes
zu erreichen.