DE10018936A1 - Polyetheresteramide zur Herstellung dünner Folien - Google Patents
Polyetheresteramide zur Herstellung dünner FolienInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Polyetheresteramide, die geeignet sind zur Herstellung von sehr dünnen Folien mit guter Mechanik.
Description
Die Erfindung betrifft Polyetheresteramide, die geeignet sind zur Herstellung von
sehr dünnen Folien mit guter Mechanik.
Die Schriften DE-A 25 23 991, DE-A 28 02 989, DE-A 28 56 787 beschreiben
Copolyetheresteramide, die ausgehend von kurzkettigen, säureendständigen Poly
amideinheiten bevorzugt auf Basis Polyamid 11, durch Kondensation mit hydroxyl
funktionellen Polyethern und monofunktionellen Säuren hergestellt werden.
Diese Herstellmethode ist sehr aufwendig und unsicher, da die Herstellung mehr
stufig ist und die Stöchiometrie nur schwer eingehalten werden kann, um wirklich
hochmolekulare Polymere (MW < 15.000) zu erhalten.
DE-A 31 45 998 beschreibt Polyetheresteramide aus Aminocarbonsäuren, Dicar
bonsäuren und langkettigen Polyethern. Die erhaltenen Polymere zeichnen sich durch
geringe Molekulargewichte aus und sind nicht geeignet, daraus z. B. Folien zu
extrudieren.
EP-A 0 163 902 und EP-A 0 095 893 beschreiben Polyetheresteramide aus Lactamen
oder Aminocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und langkettigen Polyethern.
US-A 4 230 838 beschreibt Polyetheresteramide aus einem säureterminierten
Polyamid, Dicarbonsäuren und Polytetramethylenglykol.
Die obengenannten Anmeldungen und das US-Patent beschreiben blockartig aufge
baute Polyetheresteramide, die hohe Elastizitäten aufweisen, die Eigenschaften der
hohen Wasserdampfdurchlässigkeit dieser Polyetheresteramide wird jedoch nicht
erwähnt.
In EP-A 0 378 015 werden Polyetheresteramide mit guter Wasserdampfdurch
lässigkeit beschrieben, die wiederum blockartig aufgebaut sind und aus säure
terminierten Polyamiden und hydroxylfunktionellen Polyethern hergestellt werden.
Es ist schwierig, die Stöchiometrie genau einzuhalten, um Polymere mit hohen
Molekulargewichten zu erhalten. Polymere mit niedrigeren Molekulargewichten sind
für Folienextrusion nur schlecht geeignet.
In WO-A 99/28371 werden Polyetheresteramide, die eine statistische Anordnung der
Ester- und Amidsegmente aufweisen und wobei die Alkoholkomponente aus mono
meren und oligomeren Diolen besteht sowie ein Verfahren zu deren Herstellung und
die daraus hergestellten Artikel. Diese Polyesteramide zeichnen sich allgemein durch
hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aus.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Polyetheresteramiden, die
einerseits eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen und andererseits für die
Folienextrusion geeignet und bei einem hohen Ausziehgrad des Polymers zu dünnen
Folien eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen und einfach und sicher
herstellbar sowie schnell kristallisierend sind. Der hohe Ausziehgrad kann sowohl
direkt bei der Folienextrusion als auch später bei einem nachträglichen Verstrecken
oder Tiefziehen erreicht werden.
Es wurde gefunden, daß Polyetheresteramide aufgebaut aus Lactamen, Dicarbon
säuren und einem Gemisch aus kurzkettigen und langkettigen Diolen, die eine
statistische Anordnung der Ester- und Amidsegmente aufweisen, diesen Anfor
derungen genügen. Andere Polyetheresteramide wie z. B. hergestellt aus Mischungen
(1 : 1 Salze) aus C2-C12-Alkyldicarbonsäuren, beispielsweise Adipinsäure, Bern
steinsäure und Diaminen wie z. B. Hexamethylendiamin bzw. Diaminobutan und
monomeren bzw. oligomeren Diolen zeigen dagegen bei gleichen Auszieh
verhältnissen zwar sehr gute Wasserdampfdurchlässigkeiten aber deutlich geringere
mechanische Festigkeiten.
Die Herstellung dieser Polyesteramide ist wesentlich einfacher als die bisher
beschriebenen Methoden, da keine mehrstufige Fahrweise notwendig ist (vorherige
Synthese von säureterminierten kurzkettigen Polyamiden) und die Stöchiometrie der
Synthese durch den zusätzlichen Einsatz von kurzkettigen Diolverbindungen seht gut
einzuhalten ist und damit sehr hochmolekulare Polyetheresteramide erhalten werden,
die hervorragend für Extrusionsanwendungen geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind daher Polyetheresteramide, die eine statistische
Anordnung der Ester- und Amidsegmente aufweisen und wobei die Alkoholkom
ponente aus monomeren und oligomeren Diolen besteht.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Polyetheresteramide aufgebaut aus
Lactamen, die eine statistische Anordnung der Ester- und Amidsegmente aufweisen
und wobei die Alkoholkomponente aus monomeren und oligomeren Diolen besteht.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind Polyetheresteramide, die nicht aus Diami
nen aufgebaut sind.
Der Gehalt an oligomerem Diol, bezogen auf den Gesamtgehalt der
Alkoholkomponente beträgt im allgemeinen 15 bis 70, besonders bevorzugt 30 bis
60 mol-%.
Die Polyetheresteramide sind vorzugsweise aufgebaut aus den folgenden
Monomeren:
Oligomere Polyole bestehend aus Polyethylenglykolen, Polypropylenglykolen, statistisch oder blockartig aufgebauten Polyglykolen aus Mischungen aus Ethy lenoxid oder Propylenoxid, oder Polytetrahydrofurane mit Molekulargewichten (Gewichtsmittel) zwischen 100 und 10.000 und monomere Diole, vorzugsweise C2-C12- Alkyl-Diole, insbesondere C2-C6-Alkyldiole, beispielsweise und bevorzugt Ethylengykol, 1,4-Butandiol, 1,3-Propandiol, 1,6-Hexandiol, und mindestens einem Monomer ausgewählt aus der Gruppe der
Dicarbonsäuren, vorzugsweise C2-C12-, besonders bevorzugt C2-C6-Alkyldicar bonsäuren, beispielsweise und bevorzugt Oxalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, auch in Form ihrer jeweiligen Ester (Methyl-, Ethyl- usw.),
Alkylhydroxycarbonsäuren mit vorzugsweise 2 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette und Lactone wie beispielsweise und bevorzugt Caprolacton,
Aminoalkohole vorzugsweise mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, bei spielsweise und bevorzugt Ethanolamin, Propanolamin,
cyclische Lactame vorzugsweise mit 5 bis 12, bevorzugt 6 bis 11 C-Atomen, wie beispielsweise und bevorzugt ε-Caprolactam oder Laurinlactam usw.,
ω-Aminocarbonsäuren vorzugsweise mit 6 bis 12 C-Atomen in der Alkylkette wie beispielsweise und bevorzugt Aminocapronsäure usw.
Oligomere Polyole bestehend aus Polyethylenglykolen, Polypropylenglykolen, statistisch oder blockartig aufgebauten Polyglykolen aus Mischungen aus Ethy lenoxid oder Propylenoxid, oder Polytetrahydrofurane mit Molekulargewichten (Gewichtsmittel) zwischen 100 und 10.000 und monomere Diole, vorzugsweise C2-C12- Alkyl-Diole, insbesondere C2-C6-Alkyldiole, beispielsweise und bevorzugt Ethylengykol, 1,4-Butandiol, 1,3-Propandiol, 1,6-Hexandiol, und mindestens einem Monomer ausgewählt aus der Gruppe der
Dicarbonsäuren, vorzugsweise C2-C12-, besonders bevorzugt C2-C6-Alkyldicar bonsäuren, beispielsweise und bevorzugt Oxalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, auch in Form ihrer jeweiligen Ester (Methyl-, Ethyl- usw.),
Alkylhydroxycarbonsäuren mit vorzugsweise 2 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette und Lactone wie beispielsweise und bevorzugt Caprolacton,
Aminoalkohole vorzugsweise mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, bei spielsweise und bevorzugt Ethanolamin, Propanolamin,
cyclische Lactame vorzugsweise mit 5 bis 12, bevorzugt 6 bis 11 C-Atomen, wie beispielsweise und bevorzugt ε-Caprolactam oder Laurinlactam usw.,
ω-Aminocarbonsäuren vorzugsweise mit 6 bis 12 C-Atomen in der Alkylkette wie beispielsweise und bevorzugt Aminocapronsäure usw.
Ebenso können sowohl hydroxyl- oder säureterminierte Polyester mit Molekular
gewichten zwischen 300 und 10.000 als esterbildende Komponente eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Polyetheresteramide können weiterhin 0,05 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-% an Verzweigern enthalten. Diese Verzweiger können
z. B. trifunktionelle Alkohole wie Trimethylolpropan oder Glycerin, tetrafunktionelle
Alkohole wie Pentaerythrit, trifunktionelle Carbonsäuren wie Zitronensäure oder
auch tri- oder tetrafunktionelle Hydroxycarbonsäuren sein. Die Verzweiger erhöhen
die Schmelzviskosität der erfindungsgemäßen Polyetheresteramide soweit, dass
Extrusionsblasformen mit diesen Polymeren möglich wird.
Der Anteil der Ether- und Esteranteile im Polymer beträgt im allgemeinen 5 bis 85,
vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtpolymer.
Die erfindungsgemäßen Polyetheresteramide haben im allgemeinen ein mittleres
Molekulargewicht (MW ermittelt nach Gelchromatographie im Kresol gegen Stan
dard Polystyrol) von 10.000 bis 300.000, vorzugsweise von 15.000 bis 150.000,
insbesondere 15.000 bis 100.000.
Die erfindungsgemäßen Polyetheresteramide können mit UV-Stabilisatoren,
Antioxidantien stabilisiert werden:
Als Antioxidantien können beispielsweise verwendet werden: Verbindungen, die auf sterisch gehinderten Phenolen oder Phosphiten oder Phosphonitester basieren, oder Schwefel enthaltende Synergisten. Lichtstabilisatoren, die verwendet werden sind beispielsweise sterisch gehinderte Amine, wobei ein hochmolekulares Oligomer/Poly mer bevorzugt ist, das wenigstens 2 Wiederholeinheiten enthält. Als UV-Stabi lisator können beispielsweise Benzolphenone, Benzotriazole, Benzylidene, Malonate, Oxanilide, Benzooxazinone oder Triazine eingesetzt werden. Als Quencher können metallorganische Verbindungen verwendet werden.
Als Antioxidantien können beispielsweise verwendet werden: Verbindungen, die auf sterisch gehinderten Phenolen oder Phosphiten oder Phosphonitester basieren, oder Schwefel enthaltende Synergisten. Lichtstabilisatoren, die verwendet werden sind beispielsweise sterisch gehinderte Amine, wobei ein hochmolekulares Oligomer/Poly mer bevorzugt ist, das wenigstens 2 Wiederholeinheiten enthält. Als UV-Stabi lisator können beispielsweise Benzolphenone, Benzotriazole, Benzylidene, Malonate, Oxanilide, Benzooxazinone oder Triazine eingesetzt werden. Als Quencher können metallorganische Verbindungen verwendet werden.
Durch geeignete Kombinationen im Stabilisatorpaket gelingt es die Gebrauchsdauer
der Folien deutlich zu steigern. Besonders geeignet sind Kombinationen von sterisch
gehinderten Aminen und Phenolen.
Es zeigt sich das die erfindungsgemäßen Polyesteramide vergleichsweise nur lang
sam durch Bakterien angegriffen werden, dieser biologische Abbau kann durch
geeignete Bakterizide bzw. Fungizide weitestgehend verhindert werden.
Die Synthese kann sowohl nach der "Polyamidmethode" durch stöchiometrisches
Mischen der Ausgangskomponenten gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser und
anschließendem Entfernen von Wasser aus dem Reaktionsgemisch als auch nach der
"Polyestermethode" durch Zugabe eines Überschusses an Diol mit Veresterung der
Säuregruppen und nachfolgender Umesterung bzw. Umamidierung dieser Ester
erfolgen. In diesem zweiten Fall wird neben Wasser auch der Überschuss an Glykol
wieder abdestilliert. Die Reaktion findet im allgemeinen bei Temperaturen von 180
bis 280°C und unter vermindertem Druck, vorzugsweise < 5 mbar, insbesondere
< 1 mbar statt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polyetheresteramide kann man geeignete
Katalysatoren zur Katalyse der Veresterungs- bzw. Amidierungsreaktionen einsetzen.
Dazu gehören z. B. Titanverbindungen für die Veresterungen bzw. Phosphorverbin
dungen für die Amidierungsreaktionen. Diese Katalysatoren sind aus dem Stand der
Technik bekannt.
Die Polyetheresteramide gemäß vorliegender Erfindung können mit Füll- und
Verstärkungsstoffen und üblichen Additiven gemischt werden. In der Regel können
bis zu 80 Gew.-Teile Füll- und Verstärkungsstoffe zugesetzt werden, wobei sich die
Summe der Gew.-Teile der Komponente auf 100 ergänzen muss.
Als Füll- und Verstärkungsstoffe werden im allgemeinen anorganische Materialien
eingesetzt. Dies sind faserige Verstärkungsstoffe, wie Glas und Kohlenstofffasern,
und mineralische Füllstoffe, z. B. Talkum, Glimmer, Kreide, Kaolin, Wollastonit,
Gips, Quarz, Dolomit, Silikate, Ruß, Titandioxid.
Die Füll- und Verstärkungsstoffe können auch oberflächenbehandelt sein.
Glasfasern haben im allgemeinen einen Faserdurchmesser zwischen 8 und 14 µm
und können als Endlosfasern oder als geschnittene oder gemahlene Glasfasern
eingesetzt werden, wobei die Fasern mit einem geeigneten Schlichtesystem und
einem geeigneten Haftvermittler bzw. Haftvermittlersystem z. B. auf Silanbasis
ausgerüstet sein können.
Die Polyetheresteramide können weiterhin 1 bis 90, vorzugsweise 10 bis 60,
insbesondere 15 bis 50 Gew.-Teile Stärke, modifizierte Stärke, Cellulose und/oder
modifizierte Cellulose, enthalten, wobei sich die Summe der Gew.-Teile der
Komponenten auf 100 ergänzen muss. Als Stärke kann beispielsweise die in WO 96/31 561
beschriebene Stärke eingesetzt werden.
Als übliche Additive kommen ferner in Frage:
Pigmente, Farbstoff, Nukleiermittel, Kristallisationsbeschleuniger bzw. -verzögerer, Fließhilfsmittel, Gleitmittel, Entformungsmittel, Flammschutzmittel, Hydrophobie rungsmittel, Abstandshalter. Weiterhin können Weichmacher und/oder Schlagzäh modifikatoren zugesetzt werden.
Pigmente, Farbstoff, Nukleiermittel, Kristallisationsbeschleuniger bzw. -verzögerer, Fließhilfsmittel, Gleitmittel, Entformungsmittel, Flammschutzmittel, Hydrophobie rungsmittel, Abstandshalter. Weiterhin können Weichmacher und/oder Schlagzäh modifikatoren zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Polyetheresteramide können auch mit anderen Polymeren
verblendet werden.
Polymere, die als Blendpartner eingesetzt werden können, sind z. B. aliphatische
Polyester wie Polycaprolacton, aliphatisch-aromatische Polyester aus z. B. Tere
phthalsäure, Butandiol und Adipinsäure, Polyhydroxybuttersäure, Polylactide und
Copolymere daraus sowie aromatische Polyester wie z. B. Polybutylenterephtalat,
Polyethylentherephtalat, Polypropylentherephtalat oder Copolyester, die z. B. Cyclo
hexandicarbonsäure oder Cyclohexandimethanol enthalten.
Polyesterurethane offenbart in EP-A 593 975 sind ebenfalls geeignet. Auch ist eine
Verblendung mit Polyamiden möglich, besonders mit Polyamid-6 oder Polyamid-
6,6.
Weiterhin sind Mischungen in weiten Bereichen mit Polyvinylalkoholen und
Polyvinylacetaten möglich. Der Gehalt an Vinylacetat bzw. an verseiftem Vinylalko
hol kann zwischen 0,1 und 70 Gew.-% betragen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen aus Polyetheresteramid und Füll- und Ver
stärkungsstoffen und gegebenenfalls anderen Polymeren oder weiteren Additiven
können hergestellt werden, indem man die jeweiligen Bestandteile in bekannter
Weise mischt und bei üblichen Temperaturen, z. B. bei 180°C bis 300°C, in üblichen
Aggregaten wie Innenknetern, Extrudern, Doppelwellenschnecken, schmelzcom
poundiert oder schmelzextrudiert.
Die Polyetheresteramide der vorliegenden Erfindung und deren obengenannten
Mischungen sind speziell geeignet zur Herstellung von Folien insbesondere Blas
folien und Flachfolien.
Die erfindungsgemäßen Polyetheresteramide können auch in mehrschichtigen Folien
als eine oder mehrere Schichten eingesetzt werden. Die oben genannten Polymere als
Blendpartner in Mischungen sind auch alle prinzipiell geeignet, in einer Coextru
sionsfolie mit den Polyetheresteramiden verwendet zu werden.
Weiterhin können die Polyetheresteramide der vorliegenden Erfindung und deren
obengenannten Mischungen im Spritzguß, als Faser oder im Non-woven-Bereich
(spun-bond oder melt-blown), verwendet werden.
785 g Caprolactam, 131 g Adipinsäure, 52 g Butandiol und 180 g Polyethylenglykol
400 werden mit Titantetraisopropylat als Katalysator zusammengegeben und unter
Stickstoff auf 240°C erhitzt. Nach dem Abdestillieren von Wasser wird der Druck
stufenweise bis auf 1 mbar abgesenkt.
Nach 3 h Polykondensationszeit erhält man ein farbloses hochmolekulares Material
(Polymer 1) (relative Viskosität von 2,9 gemessen in 1 gew.-%iger Lösung in m-
Kresol bei 25°C) mit einem Schmelzpunkt von 159°C.
825 g Caprolactam, 92 g Adipinsäure, 51 g 1,6-Hexandiol, 160 g Polyethylen
glykol (PEG 400, Fa. BASF) werden mit Titantetraisopropylat als Katalysator unter
Stickstoff auf 240°C erwärmt. Bei nachlassender Destillationsgeschwindigkeit wird
langsam Wasserstrahlvakuum, anschließend Ölpumpenvakuum (ca. 1 mbar) ange
legt. Es wird bei dieser Temperatur 3 h polykondensiert und abgekühlt.
Man erhält ein hochmolekulares Polymer (Polymer 2) mit η reI 3,0 (1 gew.-%ig in
m-Kresol bei 25°C). Der Schmelzpunkt beträgt 172°C.
810 g Caprolactam, 92 g Adipinsäure, 51 g 1,6-Hexandiol, 160 g Polyethylen
glykol (PEG 400, Fa. BASF), 12 g Pentaerythrit werden mit Titantetraisopropylat als
Katalysator unter Stickstoff auf 240°C erwärmt. Bei nachlassender Destillations
geschwindigkeit wird langsam Wasserstrahlvakuum, anschließend Ölpumpen
vakuum (ca. 1 mbar) angelegt. Es wird bei dieser Temperatur 3 h polykondensiert
und abgekühlt.
Man erhält ein hochmolekulares Polymer (Polymer 3) mit η reI 3,2 (1 gew.-%ig in
m-Kresol bei 25°C). Der Schmelzpunkt beträgt 175°C.
204 g AH-Salz, 375 g Adipinsäure, 100 g 1,4-Butandiol, 205 g Polyethylenglykol
(PEG 400, Fa. BASF), 208 g Diethylenglykol werden mit Titantetraisopropylat als
Katalysator unter Stickstoff auf 240°C erwärmt. Bei nachlassender Destillations
geschwindigkeit wird langsam Wasserstrahlvakuum, anschließend Ölpumpen
vakuum (ca. 1 mbar) angelegt. Es wird bei dieser Temperatur 3 h polykondensiert
und abgekühlt.
Man erhält ein hochmolekulares Polymer (Polymer 3) mit η reI 2,9 (1 gew.-%ig in
m-Kresol bei 25°C). Der Schmelzpunkt beträgt 175°C.
Claims (8)
1. Polyetheresteramide mit einer statistischen Anordnung der Ester- und
Amidsegemente, wobei die Alkoholkomponente aus monomeren und/oder
oligomeren Diolen besteht.
2. Polyetheresteramide gemäß Anspruch 1, die aus Lactamen, Dicarbonsäuren
und einem Gemisch aus kurzkettigen und langkettigen Diolen aufgebaut sind.
3. Polyetheresteramide gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, wobei der Ether- und Esteranteil im Polymer 5 bis 85 Gew.-%
beträgt.
4. Polyetheresteramide gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, wobei das mittlere Molekulargewicht (ermittelt durch
Gelchromatographie in Kresol gegen Standard Polystyrol) 10.000 bis 300.000 g/mol
beträgt.
5. Polyetheresteramide gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, die 0,05 bis 5 Gew.-% Verzweiger enthalten dürfen.
6. Polyetheresteramide gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, die bis zu 80 Gew.-Teile Füll- und Verstärkungsstoffe und
weitere Additive enthalten, wobei sich die Summe der Gew.-Teile der
Komponenten auf 100 ergänzen muss.
7. Mischungen aus Polyetheresteramiden gemäß einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, die weiterhin 15 bis 50 Gew.-Teile Stärke,
modifizierte Stärke, Cellulose und/oder modifizierte Cellulose enthalten,
wobei sich die Summe der Gew.-Teile der Komponenten auf 100 ergänzen
muss.
8. Polyesteramide gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprü
che, die mit UV-Stabilisatoren bzw. Antioxidantien stabilisiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118936 DE10018936A1 (de) | 2000-04-17 | 2000-04-17 | Polyetheresteramide zur Herstellung dünner Folien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000118936 DE10018936A1 (de) | 2000-04-17 | 2000-04-17 | Polyetheresteramide zur Herstellung dünner Folien |
Publications (1)
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ID=7639010
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DE2000118936 Withdrawn DE10018936A1 (de) | 2000-04-17 | 2000-04-17 | Polyetheresteramide zur Herstellung dünner Folien |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10018936A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2000
- 2000-04-17 DE DE2000118936 patent/DE10018936A1/de not_active Withdrawn
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