DE10006567A1 - Verfahren zur Herstellung eines Preßstoffkommutators sowie Lamellen-Rohling und Kupfer-Halbzeugstreifen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Preßstoffkommutators sowie Lamellen-Rohling und Kupfer-Halbzeugstreifen zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung eines Preßstoffkommutators für Elektromotoren, mit Lamellen aus Kupfer oder dergleichen Metall zu einer Kommutatorachse symmetrischen Anordnung, die einerseits eine Schleifbahn für Bürsten und andererseits Anschlußbereiche für Wicklungsdrähte ausbilden und zumindest bereichsweise einen Zinn- oder dergleichen Lotbelag aufweisen, wobei die Lamellen oder nachfolgend noch in Lamellen aufzutrennnende rohrförmige Lamellen-Rohlinge in eine Spritzgußform eingesetzt und mit Preßstoff ausgespritzt werden, wird im Sinne eines reduzierten Arbeitsaufwandes, einer im Bereich der Qualität des Lotauftrags und auch der Lotersparnis dadurch ausgestaltet, daß die Lamellen bzw. Rohlinge bereits vor dem Ausspritzen mit Preßstoff zumindest an den Anschlußbereichen mit einem Zinn- oder dergleichen Lotbelag versehen sind.
Description
Die Herstellung von Preßstoff-Kommutatoren umfaßt regelmäßig das Eingeben
von Lamellen oder eines Lamellen-Rohlings in eine Spritzgußform, in der der
Kommutator durch Ausspritzen mit isolierendem Preßstoff seine Grundform
erhält. Bei der Verwendung von Lamellen-Rohlingen erfolgt danach ein Auf
trennen des Rohlings zu Einzellamellen am Umfang des Kommutators, die
durch eingefräste Längsnuten voneinander getrennt werden. Weiterhin werden
endseitige stegförmige Anschlußbereiche der einzelnen Lamellen hakenförmig
gebogen.
Der so gebildete Kommutator weist innenseitig eine koaxiale Längsbohrung
auf, mit der der Kommutator auf die Welle eines Elektromotor-Läufers aufge
steckt werden kann. Eine zugehörige Läuferwicklung wird mit Anschlußenden
an den Anschlußhaken des Kommutators befestigt, was meistens durch "Heiß
stemmen" erfolgt. Dabei werden die zuvor mit Wicklungsdraht umschlungenen
Anschlußhaken des Kommutators mit Hilfe von Elektroden einem radial nach
innen gerichteten Anpreßdruck und gleichzeitig einem Stromstoß ausgesetzt,
der eine Erhitzung auf eine Temperatur in der Größenordnung von 350°C bewirkt.
Dadurch wird die Lackisolierung des Wicklungsdrahtes im Bereich des
Anschlußhakens thermisch beseitigt und gleichzeitig wird der Draht unter dem
zusammengequetschten Anschlußhaken kontaktiert.
Die Anschlußtechnik ist erprobt und bewährt, für manche Anwendungsbereiche
aber noch nicht sicher genug. Insbesondere bei Dauerwechselbelastungen und
Beanspruchungen kann der Kontaktwiderstand wachsen, weshalb es hierfür
die Anforderung ergibt, den Anschlußbereich mit Hilfe eines Weichlotes zu si
chern. Zinn oder dergleichen Lot schafft beim Heißverlöten der Übergänge be
kanntermaßen eine gute elektrische Lötverbindung, fixiert aber auch den me
chanisch niedergebogenen Haken in seiner Lage, so daß dieser keine rele
vanten Eigenschwingungen zwischen Hakenende und übriger Lamelle ausfüh
ren kann, die auf Dauer zu einem Ablösen des Drahtes vom Anschlußhaken
und zu Fehlkontaktierungen führen können.
Ein Verzinnen der metallischen Anschlußbereiche, also der Lamellen, des
Kommutators läßt sich auf galvanischem Wege in bekannter Weise erstellen.
Durch Stromtransport wird dabei Zinn am Metall der Lamellen abgelagert. Das
Metall der Lamellen ist vorwiegend Kupfer, kann aber auch Messing, Bronze
oder irgendeine sonstige Kupferlegierung sein.
Der galvanische Auftrag von Zinn verlangt allerdings eine Nachbearbeitung, da
sich das Zinn dann auch an den Seitenflanken der Lamellen zu den Nuten hin
anlagert und die Nuten damit verschmälert. Dabei ist auch darauf zu achten,
daß sich das Zinn nicht an Stellen ablöst, an denen es benötigt wird, auch
wenn Kommutatoren normalerweise nach Fertigstellung eines Motorläufers
noch einmal an der Lauffläche konzentrisch nachgearbeitet, insbesondere ab
gedreht werden und die Lauffläche in jedem Fall von anhaftendem Zinn befreit
werden muß. Vor dem Einsetzen solcher Kommutatoren in ein galvanisches
Bad müssen diese chemisch entfettet werden, was insgesamt mit dem galvani
schen Verzinnen und der Nachbearbeitung arbeitsaufwendig ist. Darüber
hinaus verlangt diese Bearbeitung Sorgfalt in der Galvanik, in der leichte me
chanische Beschädigungen oder aber, infolge von Abdeckungen, Fehlstellen
entstehen können.
Gemäß der Erfindung lassen sich wesentliche Qualitätsverbesserungen und
Arbeitserleichterungen dadurch erzielen, daß die Lamellen bzw. Lamellen-Roh
linge bereits vor dem Ausspritzen des Kommutators mit Preßstoff zumindest an
den Anschlußbereichen mit einem Zinn- oder dergleichen Lotbelag versehen
sind.
Dabei geht es zum einen darum, daß der fertige Kommutator nicht mehr auf
wendigen Nachbearbeitungen wie Entfetten, Galvanisieren und Nachfräsen
unterzogen werden muß. Ganz wesentlich ist auch der Vorteil, daß ein Kollek
tor, aus einem entsprechend vorverzinnten Material gefertigt, mit den sonst
(ohne Verzinnung) eingerichteten Arbeitsschritten und Fertigungslinien erstellt
werden kann und daß, ordnungsgemäßes Vormaterial vorausgesetzt, Unsi
cherheiten hinsichtlich der Qualität des Arbeitsergebnisses nicht wirklich in Be
tracht kommen.
Bei dem Fertigungsverfahren für sogenannte "Bandkommutatoren" werden üb
licherweise zunächst flache Rohlinge aus einem Blech gestanzt und dann zu
einer Rohrform gebogen, die erst nach dem Verspritzen mit Preßstoff in ein
zelne Lamellen aufgetrennt wird. Dabei können nun vorteilhaft Kupferbleche als
Ausgangsmaterial verwandt werden, die beidseitig oder einseitig oder auch nur
bereichsweise (streifenweise) einen Lotbelag aufweisen. Ein beidseitiges Verzinnen
bzw. ein entsprechender beidseitiger Lotbelag läßt sich mit breithin ge
bräuchlichen Techniken einfach erstellen. In der Regel ist es allerdings vor
zuziehen, nur eine Seite des Blechs mit einem Lotbelag zu versehen, auf der
anderen Seite aber, die beim Lamellen-Rohling innen liegt und vom Preßstoff
erfaßt werden soll, das Kupfer bzw. die Kupferlegierung blank zu lassen. Dies
eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit, erprobte kupferadhäsive Preßstoffe zu
verwenden und die Haftung zwischen Lamelle und Preßstoff nicht durch eine
Zwischenschicht von Zinn oder dergleichen in Frage zu stellen.
Eine weitere Reduzierung des Lotbelags auf die Anschlußbereiche für die
Wicklungsdrähte empfiehlt sich auch wegen der Arbeits- und Materialersparnis,
zumal die Zinnschicht beim abschließenden Abdrehen eines Kollektors auf der
Welle entfernt werden muß und zumal das dann abfallende Mischmaterial auf
wendiger zu entsorgen ist.
Grundsätzlich kann ein solcher Lamellenrohling aus einem Kupferblech (oder
aus einem Blech einer Kupferlegierung) in herkömmlicher Weise durch Stan
zen und Biegen geformt werden, um erst dann einen Lotbelag zu erhalten. Bei
spielsweise kann er mit endseitigen Fortsätzen, die die Anschlußbereiche auf
weisen, in ein Zinnbad eingetaucht werden oder es kann ein sonstiger Auftrag
von geschmolzenem Zinn erfolgen. Das "Feuerverzinnen" hat gegenüber dem
herkömmlichen galvanischen Zinnauftrag Vorteile in bezug auf die Dichte und
die Anhaftung der Zinnschicht. Überdies läßt sich der Materialauftrag besser
und einfacher in der Stärke und in der Fläche vorgeben als beim galvanischen
Bad.
Die vorgenannten Vorteile lassen sich in gleicher Weise auch für Kommutato
ren nutzen, bei denen die Lamellen bereits vor dem Verspritzen mit Preßstoff
vereinzelt waren und nicht erst nach dem Verspritzen durch Einfräsen von Nu
ten voneinander separiert werden mußten. Auch hier geht die Fertigung übli
cherweise von einem Halbzeug aus, das in flachen Blechstreifen oder aber in
Profilstreifen bestehen kann, die durch Stanzen und Biegen dann die ge
wünschte Lamellenform, mit Verankerungsstegen oder -fortsätzen und mit ha
kenförmigen Anschlußbereichen erhalten sollen. Hier können die Lamellen
zwar nach der Formgebung aus dem Halbzeug heraus ohne weiteres noch
verzinnt bzw. mit einem Lotbelag versehen werden. In der Regel ist es aber
auch dort einfacher, bereits das blech- oder streifenförmige Halbzeug mit ei
nem Lotbelag in Form von Teilflächen oder von durchgehenden Streifen oder
auch in vollflächiger Form zu versehen, so daß die Formgebungsschritte wie
beim reinen Kupfermaterial durchgeführt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand in der Zeichnung veranschau
lichter Lamellen-Rohlinge und Lamellen dargestellt und nachfolgend näher be
schrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Lamellen-Rohling in Schrägansicht,
Fig. 2 schnittbildliche Ansicht des Lamellen-Rohlings gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 Blechstreifen zur Herstellung eines Lamellen-Rohlings
gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 4 und Fig. 5 Blechstreifen zur Herstellung von Lamellen-Rohlingen
anderer Gestaltung,
Fig. 6 und 7 Längschnitt durch Lamellenformen,
Fig. 8 Profilstab zur Fertigung von Einzell-Lamellen.
Der in Fig. 1 und 2 insgesamt mit 1 bezeichnete Lamellen-Rohling besteht aus
einem gestanzten Stück Blech, das nach dem Stanzen zu einer Ringform ge
bogen ist, die sich bis auf eine Stoßfuge 2 schließt. Das Material eines solchen
Lamellen-Rohlings ist ein metallisch gut leitendes Metall, üblicherweise ein
nicht oder nur schwach legiertes Kupfer. Ein solcher Lamellen-Rohling 1 wird in
eine Spritzgußform eingesetzt und dann ringzylindrisch mit einem isolierenden
Preßstoff, üblicherweise einem duroplastischen Preßstoff, zu einer rotations
symmetrischen Ringform ausgefüllt, die in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien 3
und 4 (für die Stirnseiten) sowie 5 und 6 (für die zentrale Durchgangsöffnung,
mit der ein solcher Kommutator auf eine Elektromotor-Achse aufgesetzt wird),
angedeutet sind. Die entstehende Form ist symmetrisch zu einer Mittelachse 7.
Nach dem Ausspritzen mit Preßstoff sind krallenartig nach innen abgebogene
Verankerungsfortsätze 8, 9, die erst später durch Vereinzelung entstehende
Lamellen jeweils gegenüber dem Preßstoff festlegen sollen, im Preßstoff ein
gebettet, während eine ringförmige Umfangsfläche 10 des Kommutator-Roh
lings und Anschluß-Fortsätze 11 frei von Preßstoff bleiben.
Die weitere Verarbeitung nach dem Ausspritzen mit Preßstoff sieht vor, daß der
Lamellen-Rohrling längs in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichneter Trennlinien 12
in Einzellamellen aufgeteilt wird, wobei durch Sägen oder Fräsen zwischen den
Lamellen ein hinreichend breiter und bis in den Preßstoff hineingehender Spalt
erzeugt wird. Weiterhin werden nach dem Verpressen die Anschluß-Fortsätze
11 zu in Fig. 2 in gebrochenen Linien umrissenen Anschlußhaken 13 rückgebogen.
Diese Hakenform ermöglicht es später, bei einem auf eine Elektromo
torwelle aufgepreßten Kommutator Anschlußdrähte um die Anschlußhaken 13,
und zwar im Bereich einer Haken-Kehle 14 zu wickeln, so daß diese zunächst
einmal eine räumliche Festlegung erfahren.
Eine zusätzliche mechanische Festlegung und vor allem auch eine elektrische
Verbindung der Anschlußdrähte gegenüber den Anschlußhaken 13 erfolgt
durch Heißstemmen, wobei durch ein etwa radial gegen den Kommutator ge
führtes Elektrodenpaar ein Andruck des Anschlußhakens gegen die jeweilige
Lamelle erfolgt und gleichzeitig ein Stromimpuls aufgegeben wird, mit dem die
Lackisolierung der eingequetschten Drähte beseitigt wird. Die sich ergebende
Form des Hakens ist durch eine Hakenkontur 15 in Fig. 2 gleichfalls in gebro
chenen Linien veranschaulicht.
Bei so gestalteten Anschlußbereichen wird schon durch das Anquetschen des
Anschlußhakens und das thermische Abisolieren eine meist gute und verläßli
che mechanische und elektrische Verbindung zwischen Lamelle und zugehöri
gen Wicklungsdraht hergestellt. Zur Erhöhung der Anschlußsicherheit, insbe
sondere bei mechanisch stark beanspruchten Elektromotoren, ist bereits früher
ein galvanischer Zinnüberzug vorgesehen worden.
Gemäß der Erfindung wird nun vorgesehen, daß ein Kommutator nicht mehr
als fertiges Produkt nachverzinnt wird, sondern daß bei der Herstellung eines
solchen Kommutators bereits vorverzinntes Halbzeug oder Vormaterial ver
wandt wird. Im vorliegenden Fall kann der Lamellen-Rohling 1 aus einem beid
seitig vorverzinnten Kupferblech gefertigt werden, so daß hier unter Verzicht
auf schwierige Galvanik beim fertigen Kommutator allein mit den herkömmlichen,
von reinem Kupferblech ausgehenden Arbeitschritten ein Kommutator
erstellt werden kann.
Zusätzlich zu den arbeitstechnischen Vorteilen eines solchen Vorgehens erge
ben sich auch Qualitätsvorteile mit der Feuerverzinnung gegenüber dem gal
vanischen Verzinnen, das weniger genaue Anlagerungen des Zinns auf der
Kupferoberfläche schafft und auch in seiner Dichte und in seiner Haftung ge
genüber dem Kupfer weniger fest ist. Das Vormaterial läßt sich günstig be
schaffen bzw. fertigen, welches (thermisch) feuerverzinnt ist und eine gleich
mäßige, dichte, fest anhaftende Zinnschicht aufweist. Dies hat auch Vorteile für
die weitere Verarbeitung bzw. Nachbearbeitung eines Kommutators, bei dem
sich nicht etwa durch ablösende Bereiche der Zinnschicht Unregelmäßigkeiten
oder Verschmutzungen ergeben können.
Aus Vorstehendem wird leicht verständlich, daß eine beidseitige Verzinnung
nicht zwingend geboten ist. Es kommt vielmehr darauf an, daß der Bereiche
der Kehle 14 und der Anlagebereich 16 verzinnt sind, so daß lediglich die radial
nach außen weisenden Flächen des Lamellen-Rohlings eine Zinnauflage be
nötigen. Insofern genügt ein Blech aus Ausgangsmaterial, welches einseitig
verzinnt ist.
Bei noch spezifischeren Vorgaben in bezug auf das Ausgangsmaterial ist es
sogar möglich, von einem feuerverzinnten Blech auszugehen, welches nur in
dem für die Anschlußhaken 11 bzw. 13 bzw. 15 in Frage kommenden Bereich
eine Verzinnung aufweist. Damit lassen sich weitere Zinn- und Verzinnungsko
sten sparen und insbesondere auch Entsorgungs- bzw. Aufbereitungskosten in
bezug auf das beim abschließenden Nachdrehen eines Kommutators auf der
Welle abfallende Material vermeiden.
In Fig. 3 ist eine Kupferblechplatte 20 dargestellt, aus der beispielsweise ein
Lamellen-Formling 1 gemäß Fig. 1 und 2 durch Stanzen und Biegen herzu
stellen ist. Diese Blechplatte weist auf der Rückseite (an den Kanten) und auf
einem streifenförmigen Bereich 21 einer Seite (die beim Lamellen-Formling 1
die Außenseite bilden soll) blankes Kupfer an der Oberfläche auf. Ein zweiter
Rand-Streifen 22 ist demgegenüber feuerverzinnt, um damit die nach außen
weisenden Flächen der Anschlußfortsätze 11 in verzinnter Form zu bieten. Die
weitere Verarbeitung folgt dann der herkömmlicher Lamellen-Rohlinge für un
verzinnte Kommutatoren. Es versteht sich, daß die gezielte bereichsweise
Verzinnung nicht nur an vorgegebenen Platten, sondern auch an lang durch
laufenden Bändern mit entsprechenden Streifen erfolgen kann, aus denen die
Lamellen-Rohlinge aufeinanderfolgend auszustanzen sind.
Die Fig. 4 zeigt die Anwendbarkeit dieses Verfahrens auch bei einem platten-
oder streifenförmigen Ausgangsmaterial, daß gegenüber der einfachen Blech
form im Querschnitt profiliert ist. Eine hier dargestellte Platte 23 weist eine fla
che Längsrippe 24 auf, aus der sich Verankerungsfortsätze ähnlich den Veran
kerungsfortsätzen 25 bei einer Lamelle in Längsschnitt nach Fig. 6 durch
Schneiden und Aufbiegen erzielen lassen. Auch hier kann eine beidseitige
Verzinnung, vorzugsweise aber eine einseitige Verzinnung (auf der nicht dar
gestellten Rückseite) oder auch nur eine streifenförmige rückseitige Verzinnung
längs eines mit einer gebrochenen Linie angedeuteten Streifens 25 vorgesehen
werden. Diese Streifen 25 und der auf der sichtbaren Vorderseite
gegenüberliegende Streifen 26 bilden beim fertiggestellten Lamellen-Rohling 1
nach außen bzw. nach innen weisende Flächen. Dabei versteht es sich auch,
daß eine beidseitige, auf die Streifen 25 und 26 begrenzte Verzinnung in Betracht
zu ziehen ist, wenn das Streifenmaterial hochkant zum Feuerverzinnen
in ein heißes Lötbad getaucht werden soll.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Form gebräuchlichen Ausgangsmaterials in Form
eines im wesentlichen flachen Blechstreifens 27 mit Querrippen 28, die das
Ausgangsmaterial für Verankerungsfortsätze wie etwa die Verankerungsfort
sätze 25 in Fig. 6 liefern. Auch hier ist bereits beim Ausgangsmaterial eine Ver
zinnung, zumindest eine Teilverzinnung vorzusehen, die zumindest einen rück
seitigen Randbereich 29 umfaßt.
Fig. 6 veranschaulicht eine Lamelle 30 im Längsschnitt mit den bereits ange
sprochenen Verankerungsfortsätzen 25, die aus einer Querrippe 31 herausge
arbeitet worden sind, und mit einem Anschlußfortsatz 32, der nachfolgend nach
oben zurückgebogen, im fertigen Kollektor einen Anschlußhaken ergibt. Auch
hier ist eine Verzinnung bereits vom Vormaterial vorzusehen, und zwar zumin
dest im Bereich des Anschlußfortsatzes 32 auf dessen in der Zeichnung nach
oben weisenden Seite 33. Eine alternative Ausführungsform einer Lamelle oder
eines Lamellen-Rohling-Querschnitts ist in Fig. 7 gezeigt, wo eine insgesamt
mit 34 bezeichnete Lamelle Verankerungsfortsätze 35, 36 zur besseren Verbin
dung mit dem Preßstoff des Kommutators aufweist sowie einen Anschlußfort
satz 37, der wiederum zumindest oberseitig, gegebenenfalls aber auch beid-
oder allseitig vorverzinnt ist.
Die vorstehenden, in Fig. 6 und 7 veranschaulichten Lamellenform lassen sich
aus platten- oder streifenförmigem Material herstellen, und zwar sowohl durch
Formung eines ringförmigen Lamellen-Rohlings wie etwa dem in Fig. 1 und 2
veranschaulichten Lamellen-Rohling wie auch durch streifenförmiges Aufteilen
von Vormaterial, etwa dem nach Fig. 3, 4 oder 5, zu Einzellamellen, die dann
montiert und verpreßt werden.
Ein anderes Ausgangsmaterial entsprechend Fig. 8 besteht in einem profilier
ten Kupfer-Halbzeug 38, welches auf Lamellenlänge abgelängt wird und bereits
im Profil insbesondere mit einem Verankerungssteg 39 das Profil der Lamelle
festlegt. Dieses Material wird dann normalerweise noch gesägt oder gefräst.
Insbesondere wird dabei der Verankerungssteg 39 in einem für einen An
schluß-Fortsatz bzw. Haken vorgesehenen Längsabschnitt entfernt. Eine
Längsfläche 40 dieses Materials wird mit einer Verzinnung vorgesehen. Diese
Längsfläche bildet nachfolgend die Außenfläche des Kommutators und die
Innenflächen des Anschlußhakens. Die Verzinnung dieser Längsfläche 40
außerhalb des Anschlußhakens fällt allerdings beim abschließenden Abdrehen
eines Kommutators auf der Welle ab.
Die übrigen Flächen, insbesondere auch die Flächen des Stegs 39 bleiben un
verzinnt mit dem bereits erwähnten Vorteil der Zinnersparnis. Darüber hinaus
gilt hier wie auch in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, daß bei un
verzinnten Bereichen der Lamellen ein erprobter, kupferadhäsiver Preßstoff
Verwendung finden kann, dessen Haftung am Metall nicht etwa durch eine
Zinnschicht in Frage gestellt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines Preßstoffkommutators für Elektromoto
ren, mit Lamellen aus Kupfer oder dergleichen Metall in zu einer Kommutator
achse symmetrischen Anordnung, die einerseits eine Schleifbahn für Bürsten
und andererseits Anschlußbereiche für Wicklungsdrähte ausbilden und zumin
dest bereichsweise einen Zinn- oder dergleichen Lotbelag aufweisen, wobei die
Lamellen (30, 34) oder nachfolgend noch in Lamellen aufzutrennende rohrför
mige Lamellen-Rohlinge (1) in eine Spritzgußform eingesetzt und mit Preßstoff
ausgespritzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (30, 34)
bzw. Rohlinge (1) bereits vor dem Ausspritzen mit Preßstoff zumindest an den
Anschlußbereichen (11, 13, 15) mit einem Zinn- oder dergleichen Lotbelag ver
sehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem rohrförmige Lamellen-Rohlinge in
die Spritzgußform eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Roh
linge (1) zuvor aus einem zumindest einseitig mit einem Lotbelag versehenen
Kupferblech (20, 23) gestanzt und gebogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem rohrförmige Lamellen-Rohlinge (1)
in die Spritzgußform eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Roh
linge (1) zuvor aus einem Kupferblech gestanzt und gebogen und bereichs
weise mit einem Lotbelag versehen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem getrennte Lamellen (30, 34) in die
Spritzgußform eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen
(30, 34) aus einem Halbzeug geformt werden, das zumindest bereichsweise
einen Lotbelag aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Halbzeug streifenförmig ausgebil
det ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Längsstreifen mit einem
Lotbelag versehen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die La
mellen (34) aus einem im wesentlichen flachen Stanzschnitt heraus durch Ab
biegen von armartigen Fortsätzen (35, 36) für Verankerungen ausgestanzt wer
den, die im fertigen Kommutator vorwiegend radial nach innen in die Preß
stoffmasse hineinragen.
7. Lamellen-Rohling (1) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lotbelag außenseitig auf axial vorstehenden
stegförmigen Anschlußbereichen (11) angebracht ist.
8. Kupfer-Halbzeugstreifen (20, 23) zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 4, 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen zumindest bereichsweise
aufgetragenen Lotbelag aus Zinn, der durch Feuerverzinnen aufgetragen ist.
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