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DE10004644B4 - Verwendung von Inulinderivaten als Verdickungsmittel - Google Patents

Verwendung von Inulinderivaten als Verdickungsmittel Download PDF

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DE10004644B4
DE10004644B4 DE2000104644 DE10004644A DE10004644B4 DE 10004644 B4 DE10004644 B4 DE 10004644B4 DE 2000104644 DE2000104644 DE 2000104644 DE 10004644 A DE10004644 A DE 10004644A DE 10004644 B4 DE10004644 B4 DE 10004644B4
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Abstract

Verwendung von Kohlenhydraten als Verdickungsmittel für Lösungen oberflächenaktiver Substanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man derivatisierte Oligofructoside einsetzt, welche durch Umsetzung von Inulinen mit (a) Alkylierungsmitteln oder (b) Alkylenoxiden und Alkylierungsmitteln erhältlich sind.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der kosmetischen bzw. pharmazeutischen Zubereitungen und betrifft die Verwendung von neuen Derivaten des Inulins als Verdickungsmittel.
  • Stand der Technik
  • Bei kosmetischen Zubereitungen handelt es sich vereinfacht dargestellt um mehr oder weniger konzentrierte wäßrige Zubereitungen oberflächenaktiver Substanzen, die daneben weitere Inhaltsstoffe, wie etwa Ölkörper oder Bioactives enthalten können. Seitens des Verbrauchers besteht der Wunsch, daß diese Zubereitungen eine ihrem Anwendungszweck entsprechende Viskosität aufweisen, die sich auch während der Lagerung und insbesondere auch unter dem Einfluß von Wärme nicht oder nicht wesentlich verändert. Die geeignete Viskosität kann dabei sehr unterschiedlich sein: Shampoos stellen ähnlich wie manuelle Geschirrspülmittel im wesentlichen stark verdünnte wäßrige Lösungen von Tensiden dar, deren Viskosität ohne Zusatz von geeigneten Verdickern am zutreffensten mit „wasserdünn" beschrieben werden kann. Eine solche Zubereitung ist für den praktischen Einsatz wenig geeignet, da eine sparsame Dosierung nicht möglich ist. Hier bedarf es des Zusatz eines Verdickungsmittels, welches die Vikosität der Zubereitung so stark anhebt, daß eine gezielte Dosierung möglich wird, ohne den gegenteiligen Effekt zu erreichen, wonach das Produkt nur unter Anwendung von körperlicher Gewalt aus seinem Vorratsgefäß freizusetzen ist. Bei anderen Zubereitungen, wie beispielsweise Cremes, die einen hohen Ölgehalt aufweisen, geht das Interesse mehr in die Richtung sehr hoher Viskositäten, da das Produkt mit den Fingern appliziert werden soll.
  • Nun sind aus dem Stand der Technik eine Vielzahl von Stoffen bekannt, welche sich für die Verdickung von solchen oberflächenaktiven Systemen eignen. Im einfachsten Fall gelangen Elektrolyte, beispielsweise Kochsalz oder Magnesiumsulfat zum Einsatz, mit denen sich aber bestimmte Tensidsysteme, wie beispielsweise Alkyloligoglucoside oder sekundäre Alkansulfonate praktisch nicht verdicken lassen. Weit verbreitet sind Polyacrylate, die aber den Nachteil haben, daß sie weder biologisch abbaubar sind noch dem Trend nach möglichst naturidentischen Inhaltsstoffen folgen. Aus letzterer Sicht kämen beispielsweise natürliche Guars viel eher in Betracht, deren verdickende Wirksamkeit läßt jedoch bei Temperaturlagerung erheblich nach.
  • Nachdem die bekannten Verdickungsmittel des Stands der Technik alle über den einen oder anderen Nachteil verfügen, hat die Aufgabe der vorliegenden Erfindung dann bestanden, neue Verdickungsmittel für tensidische Systeme, speziell für kosmetische bzw. pharmazeutische Zubereitungen oder manuelle Geschirrspülmittel zur Verfügung zu stellen, welche gleichzeitig auch schwer verdickbare Tensidsysteme verdicken, eine native, vorzugsweise pflanzliche Rohstoffbasis aufweisen, biologisch abbaubar sind und auch bei Temperaturlagerung eine konstante Viskosität garantieren.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Polymeren als Verdickungsmittel für Lösungen oberflächenaktiver Substanzen, deren Kennzeichen darin besteht, daß man derivatisierte Fructosepolymere einsetzt, welche durch Umsetzung von Inulinen mit a) Alkylierungsmitteln oder b) Alkylenoxiden und Alkylierungsmitteln erhältlich sind.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß die durch Alkoxylierung und/oder Alkylierung erhältlichen Inulinderivate in ausgezeichneter Weise als Verdickungsmittel für oberflächenaktive wäßrige Zubereitungen, insbesondere für kosmetische bzw. pahrmazeutische Zubereitungen sowie manuelle Spülmittel geeignet sind. So wird beispielsweise die Viskosität sowohl von wäßrigen Lösungen von Alkyloligoglucosiden als auch sekundären Alkansulfonaten, die beide als schwer verdickbar gelten, schon durch Zugabe geringer Mengen der Inulinderivate zuverlässig um mehrere Zehnerpotenzen, d.h. auf Werte im Bereich von 5.000 bis 50.000 mPas (Brookfield, 20 °C, Spindel 1, 10 Upm) erhöht. Ein wesentlicher Vorteil der Inulinderivate besteht ferner darin, daß die Viskositätssteigerung auch bei Lagerung, insbesondere auch Temperaturlagerung bestehen bleibt und dabei weder eine Vergelung noch eine Phasentrennung stattfindet.
  • Inuline
  • Wie Stärke zählen auch die Inuline, wie z.B. Inulin, Nystose oder Kestose, zu den pflanzlichen Speicherstoffen, die von über 30.000 Pflanzen, vorzugsweise von Zichorien und Dahlien in größeren Mengen gebildet werden. Strukturell handelt es sich um ein Gemisch linearer Fructosepolymere (Oligofructoside), die über terminale Glucosegruppen verfügen und einen mittleren Oligomerisierungsgrad im Bereich von 5 bis 30, vorzugsweise um 15 aufweisen (siehe folgende Abbildung):
    Figure 00030001
  • Herstellungsbedingt können im Handel befindliche Produkte, wie beispielsweise Frutafit (Cosun) oder Raftiline (Orafti) neben höheren Oligomeren auch Glucose, Fructose oder Saccharose enthalten. Die Anwendung der Inuline liegt im wesentlichen im Bereich der Nahrungsmitteladditive, beispielsweise als Süßstoffe oder Prebiotics für Milchprodukte.
  • Alkoxylierte Inuline
  • Die Alkoxylierung der Inuline kann in an sich bekannter Weise erfolgen, d.h, die Inuline werden in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, Natriummethylat oder Kalium-tert.butylat bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 150 °C mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder deren Gemischen – in Random- oder Blockverteilung – umgesetzt, wobei sich autogene Drücke von in der Regel 1 bis 5 bar einstellen. Nach Beendigung des Druckabfalls werden die Reaktionsprodukte entspannt und durch Zugabe von Mineralsäuren auf einen neutralen pH-Wert eingestellt. Die Einsatzmenge an Alkylenoxid ist an sich wenig kritisch, allerdings sollten so viele Alkylenoxidgruppen angelagert werden, daß dem Oligomer auch eine hinreichende Oberflächenaktivität verliehen wird. Demzufolge können bezogen auf Inulin 1 bis 100 und vorzugsweise 25 bis 75 Äquivalente Alkylenoxid zugegeben werden.
  • Alkylierte Inuline
  • Zur Alkylierung der Inuline eignen sich insbesondere klassische Alkylierungsmittel, wie beispielsweise halogenierte Hydroxypropylammonium- oder 1,2-Epoxypropylammoniumsalze, die unter der Bezeichnung „QUAB" im Handel erhältlich sind. Ebenfalls geeignet ist auch Glycidol. Eine weitere interessante Möglichkeit Inuline in Derivate mit verdickenden Eigenschaften zu überführen, besteht in der Umsetzung mit halogenierten Trialkylaminen, speziell Diethylaminoethylhalogeniden wie dem Diethylaminoethylchlorid (DEAE-Cl). Das Reaktionsschema ist in der nachfolgenden Abbildung wiedergegeben.
  • Figure 00040001
  • Neben einfachen DEAE-Funktionalitäten lassen sich auch sogenannte Tandem-Gruppen identifizieren, die durch N-Alkylierung einer schon am Inulingerüst gebundenen DEAE-Gruppe entstehen. Auf diese Weise werden potentiell kationische Zentren aufgebaut, welche bei der Wechselwirkung mit negativ geladenen Oberflächen, wie z.B. Haut und Haaren eine bedeutende Rolle spielen. Üblicherweise erfolgt die Herstellung dieser Derivate durch basische Alkylierung, beispielsweise in Wasser, organischen Lösungsmitteln (z.B. Isopropylalkohol) oder wäßrige/alkoholischen Gemischen. Bezogen auf die Inuline können 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 5 Äquivalente (Eq) des Alkylierungsmittels eingesetzt werden. Die Wahl der Base ist wenig kritisch, es empfiehlt sich beispielsweise mit 0,5 bis 1 M Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung zu arbeiten. Die Alkylierung kann bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 150 °C durchgeführt werden, ein Temperaturbereich von 20 bis 100 und insbesondere 50 bis 90 °C hat sich indes als besonders vorteilhaft erwiesen. Nach Abschluß der Reaktion werden die resultierenden wäßrigen und/oder organischen Lösungen vorteilhafterweise durch Zugabe von Mineralsäuren neutralisiert und beispielsweise durch Ultra- oder Diafiltration, Umkehrosmose oder vergleichbare Verfahren entsalzt. Die meist farblosen oder schwach gefärbten Produkte werden in der Regel anschließend vom Lösungsmittel befreit und getrocknet. Hierzu eignet sich insbesondere die Lyophilisierung.
  • Die Reaktionsschritte der Alkoxylierung und Alkylierung können auch kombiniert werden. Bevorzugte Verdickungsmittel sind demnach beispielsweise Umsetzungsprodukte von Inulinen mit
    • 1. Propylenoxid und halogenierten Hydroxypropylammonium- oder 2,3-Epoxypropylammoniumsalzen;
    • 2. Propylenoxid und halogenierten Trialkylaminen und/oder
    • 3. Glycidol bzw. Glycidolderivaten (z.B. Glycidolethem) und halogenierten Trialkylaminen.
  • Die Einsatzmenge der Inulinderivate liegt in der Regel bei 0,1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 und insbesondere 2 bis 3 Gew.-% – bezogen auf die Mittel.
  • Oberflächenaktive Verbindungen
  • Als oberflächenaktive Verbindungen, deren wäßrige Zubereitungen es zu verdicken gilt, kommen anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. amphotere Tenside in Frage, deren Anteil an den Mitteln – also kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen – üblicherweise bei etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um be kannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J.Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54–124 oder J.Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123–217 verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d.h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Inulinderivate können zur Herstellung von kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitungen, wie beispielsweise Haarshampoos, Haarlotionen, Schaumbäder, Duschbäder, Cremes, Gele, Lotionen, alkoholische und wäßrig/alkoholische Lösungen, Emulsionen, Wachs/ Fett-Massen, Stiftpräparaten, Pudern oder Salben dienen. Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe Ölkörper, Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, zusätzliche Verdickungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, biogene Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien, Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosininhibitoren (Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.
  • Ölkörper
  • Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, wie z.B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C18-C38-Alkylhydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen (vgl. DE 19756377 A1 ), insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z.B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u.a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.
  • Emulgatoren
  • Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage:
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;
    • – Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;
    • – Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
    • – Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
    • – Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
    • – Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z.B. Sorbit), Alkylglucosiden (z.B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z.B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
    • – Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.
    • – Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
    • – Wollwachsalkohole;
    • – Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
    • – Block-Copolymere z.B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;
    • – Polymeremulgatoren, z.B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich;
    • – Polyalkylenglycole sowie
    • – Glycerincarbonat.
  • Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 2024051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
  • Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.
  • Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Partialglyceride.
  • Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandiisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesquitartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.
  • Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.
  • Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropio nat und das C12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.
  • Fette und Wachse
  • Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d.h, feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte, die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen u.a. natürliche Wachse, wie z.B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z.B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z.B. Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC) bezeichnet und folgen der allgemeinen Formel
    Figure 00100001
    wobei R typischerweise für lineare aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 15 bis 17 Kohlenstoffatomen und bis zu 4 cis-Doppelbindungen steht. Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2-Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.
  • Perlglanzwachse
  • Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldistearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride, speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
  • Konsistenzgener und Verdickungsmittel
  • Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole® und Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare-Typen von Allied Colloids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethy-lolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
  • Überfettungsmittel
  • Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.
  • Stabilisatoren
  • Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z.B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
  • Polymere
  • Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z.B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z.B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z.B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyldiallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z.B. beschrieben in der FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z.B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z.B. Bis-Dimethylamino-1,3-Propan, kationischer Guar-Gum, wie z.B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Firma Miranol.
  • Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/ Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/ Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxyproylmethacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel sind in Cosmetics & Toiletries Vo1. 108, Mai 1993, Seite 95ff aufgeführt.
  • Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethico nen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm.Toil. 91, 27 (1976).
  • UV-Lichtschutzfilter und Antioxidantien
  • Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z.B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:
    • – 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben;
    • – 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
    • – Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene);
    • – Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;
    • – Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
    • – Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
    • – Triazinderivate, wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);
    • – Propan-1,3-dione, wie z.B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
    • – Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
  • Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
    • – 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
    • – Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
    • – Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
  • Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 19712033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P.Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) sowie Parfümerie und Kosmetik 3 (1999), Seite 11ff zu entnehmen.
  • Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und de ren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Camosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z.B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
  • Biogene Wirkstoffe
  • Unter Biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.
  • Deodorantien und keimhemmende Mittel
  • Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren. Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksamen Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N-(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3,5-dimethylphenol, 2,2'-Methylen-bis(6-brom-4-chlorphenol), 3-Methyl-4-(1-methylethyl)phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'-Trichlorcarbanilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glycerinmonocaprylat, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.
  • Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und ins besondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stigmasterin- und Sitosterinsulfat bzw -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarbnonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester, sowie Zinkglycinat.
  • Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen und weitgehend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müssen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die dem Fachmann als "Fixateure" bekannt sind, wie r. B. Extrakte von Labdanum bzw. Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Parfümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Balsamen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, (β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
  • Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkrinen Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körpergeruch entgegen. Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien enthalten typischerweise folgende Inhaltsstoffe:
    • – adstringierende Wirkstoffe,
    • – Ölkomponenten,
    • – nichtionische Emulgatoren,
    • – Coemulgatoren,
    • – Konsistenzgeber,
    • – Hilfsstoffe wie z. B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder
    • – nichtwässrige Lösungsmittel wie z. B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.
  • Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z.B. Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Propylenglycol-1,2. Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirkonium-Trichlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin. Daneben können in Antitranspirantien übliche öllösliche und wasserlösliche Hilfsmittel in geringeren Mengen enthalten sein. Solche öllöslichen Hilfsmittel können z.B. sein:
    • – entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle,
    • – synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder
    • – öllösliche Parfümöle.
  • Übliche wasserlösliche Zusätze sind z.B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH-Wert-Stellmittel, z.B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z.B. wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere wie z.B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.
  • Filmbildner
  • Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbindungen.
  • Antischuppenwirkstoffe
  • Als Antischuppenwirkstoffe kommen Pirocton Olamin (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimythylpentyl)-2-(1H)-pyridinonmonoethanolaminsalz), Baypival® (Climbazole), Ketoconazol®, (4-Acetyl-1-{-4-[2-(2.4-dichlorphenyl) r-2-(1H-imidazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxylan-c-4-ylmethoxyphenyl}piperazin, Selendisulfid, Schwefel kolloidal, Schwefelpolyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwfelteer Destillate, Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), Undexylensäure Monoethanolamid Sulfosuccinat Na-Salz, Lamepon® UD (Protein-Undecylensäurekondensat), Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion und Magnesiumpyrithion / Dipyrithion-Magnesiumsulfat in Frage.
  • Quellmittel
  • Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel können der Übersicht von R.Lochhead in Cosm.Toil. 108, 95 (1993) entnommen werden.
  • Insekten-Repellentien
  • Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-Pentandiol oder Ethyl Butylacetylaminopropionate in Frage
  • Selbstbräuner und Depigmentierungsmittel
  • Als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung von Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln finden, kommen beispielsweise Arbutin, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) in Frage.
  • Hydrotrope
  • Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind
    • – Glycerin;
    • – Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
    • – technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
    • – Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
    • – Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
    • – Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
    • – Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
    • – Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
    • – Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
  • Konservierungsmittel
  • Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren Stoffklassen.
  • Parfümöle
  • Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Lina-lool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
  • Farbstoffe
  • Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S.81–106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
  • Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% – bezogen auf die Mittel – betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt – oder Heißprozesse erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.
  • Beispiele
  • Beispiel 1. 10 g (60 mmol) Inulin (Raftiline® HP, Fa.Orafti) wurden in 15 ml 1 M Natronlauge und 150 ml Wasser gelöst und in einen Rührautoklaven überführt. Anschließend wurde der Reaktor mit 264,3 g (100 Eq) Ethylenoxid beaufschlagt und 3 h bei 80 °C erhitzt, wobei sich ein autogener Druck von 3 bar einstellte. Danach wurde der Reaktor entspannt, die Reaktionsmischung auf 20 °C abgekühlt, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt. Nach Abtrennung der Salze mittels Dialyse und Gefriertrocknung wurde das ethoxylierte Inulin als Pulver erhalten.
  • Beispiel 2. 20 g (120 mmol) Inulin (Raftiline® HP) wurden in einer Rührapparatur vorgelegt, in 30 ml 50 Gew.-%iger Natronlauge gelöst, innerhalb von 30 min portionsweise mit 210,3 g (2 Eq) 3-Chlor-2-hydroxypropyldimethyldodecylammoniumchlorid (Quab® 342, Degussa) versetzt und bei 60 °C 4 h gerührt. Die Reaktionsmischung wurde anschließend auf 20 °C abgekühlt, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt. Nach Abtrennung der Salze mittels Dialyse und Gefriertrocknung wurde das quaternierte Inulin als beiges Pulver erhalten.
  • Beispiel 3. 50 g (300 mmol) Inulin (Raftiline® HP) wurden in 75 ml 1 M Natronlauge gelöst und in einen Rührautoklaven überführt. Anschließend wurde der Reaktor mit 17,8 g (1,0 Eq) Propylenoxid beaufschlagt und 3 h bei 80 °C erhitzt, wobei sich ein autogener Druck von 3 bar einstellte. Danach wurde der Reaktor entspannt und das propoxylierte Inulin in eine Rührapparatur überführt, mit weiteren 30 ml 1 M Natronlauge sowie 130,8 g (0,5 g) 3-Chlor-2-hydroxypropyldimethyldodecylammoniumchlorid (Quab® 342, Degussa) versetzt und bei 80 °C weitere 3 h gerührt. Die Reaktionsmischung wurde anschließend auf 20 °C abgekühlt, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt. Nach Abtrennung der Salze mittels Dialyse und Gefriertrocknung wurde das propoxylierte und quaternierte Inulin als beiges Pulver erhalten.
  • Beispiel 4. 20 g (120 mmol) Inulin (Frutafit IQ, Fa.Cosun) wurden in 60 ml 0,5 M Natronlauge gelöst und 15 min bei 20 °C gerührt. Anschließend wurden 21,2 g (1 Eq) Diethylaminoethylchlorid (DEAE-Cl) zugesetzt, auf 80 °C erhitzt und weitere 5 h gerührt, wobei eine bräunliche Lösung entstand. Die Reaktionsmischung wurde auf 20 °C abgekühlt, durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt und die Salze mittels Dialyse abgetrennt. Das Alkylierungsprodukt war hellbraun gefärbt, war in Wasser innerhalb eines pH-Bereiches von 4 bis 9 klar löslich und mit Tensiden verträglich.
  • Beispiel 5. Analog Beispiel 4 wurden 30 g (180 mmol) Inulin (Raftiline® HP) in 20 ml Wasser gelöst und mit 40 ml 50 Gew.-%iger Natronlauge versetzt. Anschließend wurden 31,6 g (1 Eq) DEAE-Cl zugesetzt, auf 80 °C erhitzt und weitere 5 h gerührt, wobei eine bräunliche Lösung entstand. Die Reaktionsmischung wurde auf 20 °C abgekühlt, durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt und die Salze mittels Dialyse abgetrennt. Das Alkylierungsprodukt war hellbraun gefärbt, war in Wasser innerhalb eines pH-Bereiches von 4 bis 9 klar löslich und mit Tensiden verträglich.
  • Beispiel 6. Analog Beispiel 4 wurden 20 g (120 mmol) Inulin (Raftiline® HP) in 20 ml Wasser gelöst und mit 40 ml 50 Gew.-%iger Natronlauge versetzt. Anschließend wurden 42,3 g (2 Eq) DEAE-Cl zugesetzt, auf 80 °C erhitzt und weitere 5 h gerührt, wobei eine bräunliche Lösung entstand. Die Reaktionsmischung wurde auf 20 °C abgekühlt, durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt und die Salze mittels Dialyse abgetrennt. Das kristalline Alkylierungsprodukt war hellbraun gefärbt, war in Wasser innerhalb eines pH-Bereiches von 4 bis 9 opak löslich und mit Tensiden verträglich.
  • Beispiel 7. Analog Beispiel 4 wurden 20 g (120 mmol) Inulin (Raftiline® HP) in 20 ml Wasser gelöst und mit 10 ml 50 Gew.-%iger Natronlauge versetzt. Anschließend wurden 10,6 g (0,5 Eq) DEAE-Cl zugesetzt, auf 80 °C erhitzt und weitere 5 h gerührt, wobei eine bräunliche Lösung entstand. Die Reaktionsmischung wurde auf 20 °C abgekühlt, durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt und die Salze mittels Dialyse abgetrennt. Das kristalline Alkylierungsprodukt war hellbraun gefärbt, war in Wasser innerhalb eines pH-Bereiches von 4 bis 9 klar löslich und mit Tensiden verträglich.
  • Beispiel B. 20 g (120 mmol) Inulin (Raftiline® HP) wurden in 250 ml Wasser gelöst und mit 10 ml 50 Gew.-%iger Natronlauge versetzt. Die Mischung wurde auf 50 °C erhitzt, innerhalb von 1 h mit 9,1 g Glycidol versetzt und weitere 2 h gerührt. Anschließend wurden 21,2 g (1 Eq) DEAE-Cl zugesetzt, auf 80 °C erhitzt und weitere 5 h gerührt, wobei eine bräunliche Lösung entstand. Die Reaktionsmischung wurde auf 20 °C abgekühlt, durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt und die Salze mittels Dialyse abgetrennt. Das kristalline Alkylierungsprodukt war hellbraun gefärbt, war in Wasser innerhalb eines pH-Bereiches von 4 bis 9 klar löslich und mit Tensiden verträglich.
  • Beispiel 9. 50 g (300 mmol) Inulin (Raftiline® HP) wurden in 75 ml 1 M Natronlauge gelöst und in einen Rührautoklaven überführt. Anschließend wurde der Reaktor mit 35,5 g (2,0 Eq) Propylenoxid beaufschlagt und 3 h bei 80 °C erhitzt, wobei sich ein autogener Druck von 3 bar einstellte. Danach wurde der Reaktor entspannt und das propoxylierte Inulin in eine Rührapparatur überführt, mit weiteren 50 ml 50 Gew.-%iger Natronlauge sowie 52,7 g (1,0 Eq) DEAE-Cl versetzt und bei 80 °C weitere 3 h gerührt. Die Reaktionsmischung wurde anschließend auf 20 °C abgekühlt, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt. Nach Abtrennung der Salze mittels Dialyse und Gefriertrocknung wurde das propoxylierte und quaternierte Inulin als beiges Pulver erhalten.
  • Beispiel 10. 20 g (120 mmol) Inulin (Raftiline® HP) wurden in einer Rührapparatur vorgelegt, in 30 ml 1 M Natronlauge gelöst, innerhalb von 20 min portionsweise mit 36,6 g einer 65 Gew.-%igen Lösung 3-Chlor-2-hydroxypropyl-trimethylammoniumbromid (Quab® 188, Degussa) versetzt und bei 60 °C 2 h gerührt. Danach wurden 10 g 50 Gew.-%iger Natronlauge sowie 10,6 g (1 Eq) DEAE-Cl zugegeben und bei 80 °C weitere 3 h gerührt. Die Reaktionsmischung wurde anschließend auf 20 °C abgekühlt, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von Salzsäure auf pH = 7 eingestellt. Nach Abtrennung der Salze mittels Dialyse und Gefriertrocknung wurde das propoxylierte und quaternierte Inulin als beiges Pulver erhalten.
  • In der nachfolgenden Tabelle 1 sind eine Reihe von Formulierungsbeispielen angegeben.
  • Tabelle 1 Kosmetische Zubereitungen (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%)
    Figure 00240001
  • Tabelle 1 Kosmetische Zubereitungen (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%) – Fortsetzung
    Figure 00250001
  • Tabelle 1 Kosmetische Zubereitungen (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%) – Fortsetzung 2
    Figure 00260001
  • Tabelle 1 Kosmetische Zubereitungen (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%) – Fortsetzung 3
    Figure 00270001

Claims (10)

  1. Verwendung von Kohlenhydraten als Verdickungsmittel für Lösungen oberflächenaktiver Substanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man derivatisierte Oligofructoside einsetzt, welche durch Umsetzung von Inulinen mit (a) Alkylierungsmitteln oder (b) Alkylenoxiden und Alkylierungsmitteln erhältlich sind.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Ethylenoxid und/oder Propylenoxid einsetzt.
  3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Umsetzungsprodukte von Inulin mit halogenierten Hydroxypropylammonium- oder 2,3-Epoxypropylammoniumsalzen („QUAB's") einsetzt.
  4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Umsetzungsprodukte von Inulinen mit halogenierten Trialkylaminen einsetzt.
  5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Umsetzungsprodukte von Inulinen mit Glycidol einsetzt.
  6. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Umsetzungsprodukte von Inulinen mit Propylenoxid und halogenierten Hydroxypropylammonium- oder 2,3-Epoxypropylammoniumsalzen einsetzt.
  7. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man Umsetzungsprodukte von Inulinen mit Propylenoxid und halogenierten Trialkylaminen einsetzt.
  8. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Umsetzungsprodukte von Inulinen mit Glycidol bzw. Glycidolderivaten und halogenierten Trialkylaminen einsetzt.
  9. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Inulinderivate als Verdickungsmittel für kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen oder manuelle Spülmittel einsetzt.
  10. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Inulinderivate in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% – bezogen auf die Mittel – einsetzt.
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