[go: up one dir, main page]

DD296476A5 - Verfahren zur herstellung von sic'- formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von sic'- formkoerpern Download PDF

Info

Publication number
DD296476A5
DD296476A5 DD34257690A DD34257690A DD296476A5 DD 296476 A5 DD296476 A5 DD 296476A5 DD 34257690 A DD34257690 A DD 34257690A DD 34257690 A DD34257690 A DD 34257690A DD 296476 A5 DD296476 A5 DD 296476A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
silicon
sic
grain
carbide
silicon carbide
Prior art date
Application number
DD34257690A
Other languages
English (en)
Other versions
DD296476B5 (de
Inventor
Frank Piper
Bernd Weise
Gerolf Kunde
Gerald Rockstroh
Heinz Zimmermann
Original Assignee
Elektrokohle Lichtenberg Ag,De
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elektrokohle Lichtenberg Ag,De filed Critical Elektrokohle Lichtenberg Ag,De
Priority to DD34257690A priority Critical patent/DD296476B5/de
Publication of DD296476A5 publication Critical patent/DD296476A5/de
Publication of DD296476B5 publication Critical patent/DD296476B5/de

Links

Landscapes

  • Filtering Materials (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von poroesen Siliciumcarbidformkoerpern fuer die Filtration schmelzfluessiger Metalle. Erfindungsgemaesz werden sie mit einem Bindemittel hergestellt, das Borcarbid, Siliciumcarbid und Silicium enthaelt.{Verfahren; Herstellung; SiC-Formkoerper; Bindemittel; SiC; Silicium; Borcarbid; Kornform; Suspension; waeszrige Loesung}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von porösen Siliciumcarbidformkörpern für die Filtration schmelzflüssiger Metalle.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik Siliciumcarbidformkörper mit einer geeigneten Porenstruktur werden aufgrund ihrer hohen chemischen und thermischen Beständigkeit als Filterelemente zur Reinigung von Metallschmelzen verwendet. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, nach
denen derartige poröse SiC-Körper erzeugt werden.
Nach einem Verfahrensprinzip wird ein offenzelliger Kunststoffschwamm mit einem Schlicker aus feinstkörnigem SiC und einem Iceramischen Bindemittel getränkt und nach dem Trocknen bei Temperaturen um 1275 K geglüht. Der Kunststoff wird dabei
thermisch zersetzt und der SiC-Schlicker liegt als fester Körper mit der Porenstruktur des ursprünglichen Kunststoffschwammes
Bei solchen SiC-Filtern ist jedoch von Nachteil, daß sie infolge der geringen Wanddicken leicht ausbrechen, was zu
schwerwiegenden Beschädigungen in den der Filtration nachgelagerten Bearbeitungseinrichtungen aber zumindest zu unerwünschten Verunreinigungen des Metalles führen kann. Des weiteren ist die Filterwirkung von Schaumkeramiken auf gröbere Partikel in der Schmelze beschränkt. Die Standzeit und der Durchsatz flüssigen Metalles ist bei solchen Filtern relativ niedrig.
Erschwerend kommt hinzu, daß das zur Herstellung derartiger Filter benötigte Schaumpolyurethan bei der thermischen Zersetzung umweltschädigende Pyrolyseprodukte erzeugt, die mittels aufwendiger nachgeschalteter Reinigungsanlagen
entsorgt werden müssen.
Wesentlich bessere Ergebnisse werden mit einem ebenfalls handelsüblichen Filterelement erzielt, bei dem Korund- oder Siliciumcarbidkörner über oxidkeramische oder arteigene Bindemittel verbrückt sind. Das eingesetzte Primärkorn ist kompakt
und von abgerundeter Form, wobei die häufigsten Raumachsverhältnisse im Kombinationsbereich von 1:1:1 (Kugelkorn) bis 1:2:3 (ovales Korn) liegen. Diese Filterelemente weisen eine erhöhte Standzeit und einen von 3- bis zu 10f ach höheren Durchsatz auf. Als sehr nachteilig wird jedoch empfunden, daß die Bindemittelbrücken, bedingt durch Materialunterschiede zwischen Korn und Bindemittel, die sich unter anderem in unterschiedlichem Temperaturausdehnungsverhalten auswirken, sehr brüchig
Die Strukturanalyse am Materialanschliff zeigte auf, daß bereits am unbenutzten Filter die Bindemittelbrücken von Mikrorissen
durchzogen waren. Diese Mikrorisse sind die Ursache für die Brüchigkeit und damit für die beobachteten Kornausbrüche. Das kann sich auf die der Filtration nachgelagerten Bearbeitungseinrichtungen verheerend auswirken und Ausschuß verursachen.
Die mit der Nutzung der Filterelemente zwangsläufig auftretenden chemischen Veränderungen der Bindemittelbrücken durch
die Medien-und Temperatureinflüsse verstärken diesen Negativeffekt. Es kommt zur Kristallisation der Glasphase und erhöhter
Rissigkeit des Bindemittels und somit zur weiteren Gerüstschwächung. Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, ein keramisches Bindemittelsystem für die Herstellung poröser SiC-Formkörper anzugeben, das eine hohe Festigkeit der Bindung über einen längeren Zeitraum bei hohen Temperaturen gewährleistet.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine feste keramische Bindung zwischen SiC-Körnern durch Tränkung des Kornhaufwerkes mit einer glasbildende Stoffe enthaltenden Lösung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der wäßrigen Lösung Feststoffe, wie Borcarbid, Siliciumcarbid und Silicium, mit einer Korngröße von max. 80 pm suspendiert sind, wobei das Borcarbid zur Summe Siliciumcarbid und Silicium in
einem molaren Verhältnis von 1:5 bis 1:15 und das Siliciumcarbid zu Silicium in einem molaren Verhältnis von 8:1 bis 12:1 stehen.
Der Anteil der suspendierten Feststoffe in der Lösung beträgt 5% bis 20%. Es hat sich gezeigt, daß das Borcarbid bei längerem Gebrauch unter Anwendungstemperatur Bortrioxid bildet und der infolge Medien- und Temperatureinfluß einsetzenden Bindungsschwächung, z. B. durch Kristallisation und Rissebildung, durch Glasneubildung entgegenwirkt. Der Zusatz von Siliciumcarbid und Silicium in bestimmten Mengenverhältnissen, die im Zusammenhang stehen mit der
unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeit zur Bildung des Oxydationsproduktes Siliciumdioxid, stabilisiert den Ablauf der
Alterungskompensation. Zur Herstellung des Formkörpers wurde auch ein spezielles SiC-Korn verwendet. Im Widerspruch zur üblichen Fachmeinung, für die Erzeugung von Formkörpern gerundetes Korn einzusetzen, wurde ein
prismatisch gebrochenes SiC-Korn mit Raumachsverhältnissen im Kombinationsbereich von 1:1:2 bis 1:3,5:6 verwendet. Das
Korn wies außerdem eine offene Mikroporosität von 10Vol.-% bis 20Vol.-% auf. Dieses besondere SiC-Korn bewirkte durch teilweise flächige Kontakte im Verbund eine Festigkeitserhöhung. Wesentlicher
scheint aber in Hinsicht auf die Anwendung als Filter die Erhöhung der Rauhigkeit und der Unregelmäßigkeit im Porenraum durch das Spezialkorn, welche einen besseren Filtrationseffekt hervorrufen.
Ausführungsbeispiel
4000g einer Körnung aus prismatisch gebrochenem SiC, entnommen einer Siebfraktion von 3,15mm bis 6,00mm, mit einer Einzelkorn rohdichte von durchschnittlich 2,5 g/cm3 und den häufigsten Raumachsverhältnissen von 1:1,1:2,2 bis 1:3,2:5,6 sowie einer offenen Mikroporosität von 16Vol.-%, wurde mit 1930g einer wäßrigen Suspension, die die wasserlöslichen Salze von
18,13g K2O
7,65 g Na2O 13,38 g CaO
9,75g MgO 40,96g AI2O3, 292,18g SiO2 (in kolloider Form)
und die Feststoffe von
72,00g B4C (max. Korngröße 75цт)
12,00g Si (max. Korngröße 40 цт)
138,00g SiC (max. Korngröße 30um)
enthielt, gemischt. Der Anteil der Feststoffe in der Suspension betrug somit 11,5% und das B4C stand zum summarischen Anteil
Si und SiC in einem molaren Verhältnis von 1:5,4, worin sich die molare Relation von SiC zu Si wie 8:1 verhielt. Die erhaltene breiige Masse wurde abgeformt und mit Form bei 2000C getrocknet. Danach wurde der erhaltene Körper aus der Form entfernt und bei einer Endtemperatur von 1625 K in oxidierender Atmosphäre gebrannt. Es entstand ein offen-makroporöser Formkörper, dessen SiC-Körner allseitig mit einer glasigen Schicht umhüllt und fest
miteinander verbrückt waren. Die Strukturanalyse eines Materialanschliffes ergab eine von Mikrorissen freie, gut ausgebildete glasartige Bindung.
Die ermittelte Makroporosität betrug 42Vol.-%.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbidformkörpern, die oxidkeramisch gebunden und makroporös sind, indem ein SiC-Korngemisch mit einer glasbildende Stoffe enthaltenden wäßrigen Lösung gemischt, anschließend abgeformt, getrocknet und bei Temperaturen um 1 625K gebrannt wird, gekennzeichnet dadurch, daß in der Lösung Borcarbid, Siliciumcarbid und Silicium mit einer maximalen Korngröße von 80 μητι suspendiert sind, wobei Borcarbid zur Summe Siliciumcarbid und Silicium in einem molaren Verhältnis von 1:5 bis 1:15 und das Siliciumcarbid zu Silicium in einem molaren Verhältnis von 8:1 bis 12:1 stehen und der Anteil der suspendierten Feststoffein der Lösung 5% bis 20% beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbidformkörpern, die oxidkeramisch gebunden und makroporös sind, nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das SiC-Korngemisch ausgeprägt kantig und prismatisch gebrochen ist, die häufigsten Raumachsverhältnisse im Kombinationsbereich von 1:1:2 bis 1:3,5:6 liegen, und daß der Kornwerkstoff eine offene Mikroporosität von 10Vol.-% bis 20Vol.-% besitzt.
DD34257690A 1990-07-06 1990-07-06 Verfahren zur herstellung von sic'-formkoerpern DD296476B5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD34257690A DD296476B5 (de) 1990-07-06 1990-07-06 Verfahren zur herstellung von sic'-formkoerpern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD34257690A DD296476B5 (de) 1990-07-06 1990-07-06 Verfahren zur herstellung von sic'-formkoerpern

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD296476A5 true DD296476A5 (de) 1991-12-05
DD296476B5 DD296476B5 (de) 1994-04-07

Family

ID=5619825

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD34257690A DD296476B5 (de) 1990-07-06 1990-07-06 Verfahren zur herstellung von sic'-formkoerpern

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD296476B5 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DD296476B5 (de) 1994-04-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2942042C2 (de) Poröser Keramikkörper, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Anwendung
DE3533924C2 (de)
EP0058812B1 (de) Poröser Keramikfilter und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3448340C2 (de)
EP0305455B1 (de) Keramischer schaumfilter
EP0254165B1 (de) Bei hohen Temperaturen beständige Katalysator-Formkörper und Verfahren zu deren Herstellung
DE3546328C2 (de)
DE102011109681B4 (de) Stahlschmelzefilter und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP1153659B1 (de) Wabenkörper aus einem keramischen Material mit verbesserter radialer Druckfestigkeit
DE4029800A1 (de) Heissgasfilter
EP0029802A1 (de) Keramischer Filter mit schaumartiger Struktur zum Filtrieren von Metallschmelzen
DE60210732T2 (de) Keramikfilter und Verfahren zum Reinigen von Wasser
DE10325590A1 (de) Keramischer Körper und keramischer Katalysatorkörper
DE3540449A1 (de) Keramikschaum und verfahren zu seiner herstellung
DE69905322T2 (de) Herstellung von porösen Mullitkörpern
EP0730896A2 (de) Filterelemente
DE19805889C2 (de) Sinterkörper auf der Basis von Korund mit einer geschlossenen Zellstruktur, dessen Herstellung und Verwendung
DD296476A5 (de) Verfahren zur herstellung von sic'- formkoerpern
EP0558939B1 (de) Schamottestein und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4116567C2 (de) Partikelabsorber zum Abtrennen von mitgeführten Partikeln aus einem Metallstrom
GB2097777A (en) Ceramic foam
DE69312846T2 (de) Filter für Metallschmelzen und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0159963A2 (de) Filter aus Keramik mit offenzelliger Schaumstruktur
EP3027299B1 (de) Keramische hohlfasermembranen mit verbesserten mechanischen eigenschaften
EP0057416A1 (de) Zeolithisches Molekularsieb und Verfahren zu seiner Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
EP Request for examination under paragraph 12(1) filed
RPI Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act)
B5 Patent specification, 2nd publ. accord. to extension act
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee