DD294526A5 - Einrichtung zum konstanthalten der litzenspannung in korbverseilmaschinen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Konstanthalten der Spannung von Litzen, welche von innerhalb der Korbverseilmaschine in Spulenrahmen angeordneten Spulen ablaufen und anschlieszend zum Verseilpunkt gefuehrt werden. Die Aufgabe, o. g. Erfindung zu entwickeln, wurde dadurch geloest, dasz jedem Spulenrahmen eine Litzenfuehrungsrolle und eine Kraftmeszdose zur Litzenspannungsmessung, welche miteinander ueber ein fliehkraftunabhaengiges Hebelsystem in Verbindung stehen sowie ein Antriebsmotor fuer die Spulenbremse zugeordnet sind, wobei die Kraftmeszdose und der Antriebsmotor ueber Schleifringkoerper auf der Drehachse des Spulenrahmens und des Verseilkorbes mit auszerhalb der Korbverseilmaschine angeordneten Meszinstrumenten und einem Steuerpult elektrisch verbunden sind. Fig. 1{Litzenspannung; Korbverseilmaschine; Litzenfuehrungsrolle; Kraftmeszdose; Hebelsystem, fliehkraftunabhaengig; Antriebsmotor; Spulenbremse; Schleifringkoerper; Meszinstrumente; Steuerpult}

Description

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jedem Spulenrahmen eine Litzenführungsrolle und eine Kraftmeßdose

zur Litzenspannungsmessung, welche miteinander über ein fliehkraftunabhängiges Hebelsystem in Verbindung stehen,zugeordnet sind, wobei die Kraftmeßdose und der Antriebsmotor jeder Spulenbremse über Schleifringkörper auf der Drehachsedes Spulenrahmens und des Verseilkorbes mit außerhalb der Korbverseilmaschine angeordneten Meßinstrumenten und einem

Steuerpult elektrisch verbunden sind. Zum Erfindungsgegenstand gehört weiterhin, daß das Hebelsystem so am letzten Laufkranz des Verseilkorbes der Korbverseilmaschine angeordnet ist, daß die Fliehkräfte der Litzenführungsrolle und der Hebel des Hebelsystems zum Achsdrehpunkt des Hebelsystems hin gerichtet sind und die Kraftmeßdose das Prinzip der Halbleiterdehnmeßstreifentechnik

aufweist.

Im folgenden wird die Funktion der Erfindung beschrieben: Die einzelnen Litzen werden in bekannter Weise von ihrer jeweiligen Spule abgezogen, wobei jede Litze über eine zugehörige Litzenführungsrolle am letzten Jochkranz zum Verseilpunkt geführt wird. Jede Litzenführungsrolle ist über ein

fliehkraftunabhängiges Hebelsystem mit einer zugehörigen Kraftmeßdose zur Litzenspannungsmessung verbunden. Diejeweils vorhandene Litzenspannung der ablaufenden Litzen wird in Form von Meßwerten über Schleifringe zum Steuerpult der

Maschine übertragen. Auf geeichten Meßinstrumenten wird dann die jeweilige Litzenspannung am Steuerpult der Maschine

angezeigt. Bei Über- oder Unterschreiten des eingestellten Litzenspannungsbereiches erfolgt über Grenzwertmelder einoptisches oder akustisches Signal. Vom Steuerpult der Maschine aus kann über Tasterbetätigung die jeweilige Spulenbremsewährend des Betriebes der Maschine angewendet werden und durch den am jeweiligen Spulenrahmen angeordneten

Antriebsmotor die erforderliche Bremskraft eingestellt werden. Ausführungsbeisplel Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1: Darstellung des Verseilkorbes (6 Spulenrahmen) einer Korbverseilmaschine Fig. 2: Spulenrahmen einer Korbverseilmaschine Fig. 3: Kraftmeßdose mit Litzonführungsrolle Fig.4: Schnitt nach Fig.3.

Gem. Fig. 1 und 2 sird die Spulen 1 im jeweiligen Spulenrahmen 2 des Verseilkorbes 3 der Korbverseilmaschine 4 gelagert. Die von der jeweiligen Spule 1 ablaufende Litze 5 wird gem. Fig.3 und 4 über eine Litzenführungsrolle 6 geführt, welche in einem fliehkraftunabhängigen Hebelsystem 7 gelagert ist und über dieses mit einer Kraftmeßdose 8 zur Litzenspannungsmessung, die das Prinzip der Halbleiterdehnmeästreifentechnik aufweist, in Verbindung steht. Das Hebelsystem 7 ist demnach so am letzten Laufkranz des Verseilkorbes 3 der Korbverseilmaschine 4 angeordnet, daß die Fliehkräfte der Litzenführungsrolle 6 und der Hebel des Hebelsystems 7 zum Achsdrehpunkt des Hebelsystems 7 hin gerichtet sind. Über das Hebelsystem 7, in welchem die Litzenführungsrolle 6 in Wälzlagern gelagert ist, wird die resultierende Kraft der Litzenspannung auf die Kraftmeßdose 8 übertragen, welche wiederum diese Meßwerte über Schleifringkröper 9 auf der Drehachse des Spulenrahmens 2 (nicht dargestellt) und des Verseilkorbes 3 zum Steuerpult 10 der Korbverseilmaschine 4 überträgt. Durch geeignete Meßinstrumente 11, die im Steuerpult 10 angeordnet sind, werden die jeweils vorhandenen Litzenspannungen für den Maschinenfahrer angezeigt. Bei Über- oder Unterschreiten des eingestellten Litzenspannungsbereiches erfolgt über Grenzwertmelder ein optisches oder akustisches Signal. Vom Steuerpult 10 der Korbverseilmaschine 4 aus kann über Tasterbetätigung die jeweilige Spulenbremse 12 in Form einer Schnur- oder Backenbremse während des Betriebes der Korbverseilmaschine 4 angewählt werden und durch einen am jeweiligen Spulenrahmen 2 angeordneten Antriebsmotor 13 für die Spulenbremse 12 die erforderliche Bremskraft eingestellt werden.

Die Vorteile aus der Erfindung bestehen darin, daß eine einfache und leicht zu bedienende Einrichtung geschaffen wurde, die es ermöglicht, die aktuelle Litzenspannung während des Betriebes der Korbverseilmaschine 4 von außen zu messen und gegebenenfalls nachzuregeln.

Claims (3)

1. Einrichtung zum Konstanthalten der Litzenspannung in Korbverseilmaschinen mittels ferngesteuerter motorbetriebener Spulenbremse am jeweiligen Spulenrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Spulenrahmen (2) eine Litzenführungsrolle (6) und eine Kraftmeßdose (8) zur Litzenspannungsmessung, welche miteinander über ein fliehkraftunabhängiges Hebelsystem (7) in Verbindung stehen, zugeordnet sind, wobei die Kraftmeßdose (8) und der Antriebsmotor (13) jeder Spulenbremse (12) über Schleifringkörper (9) auf der Drehachse des Spulenrahmens (2) und des Verseilkorbes (3) mit außerhalb der Korbverseilmaschine (4) angeordneten Meßinstrumenten (11) und einem Steuerpult (10) elektrisch verbunden sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (7) so am letzten Laufkranz des Verseilkorbes (3) der Korbverseilmaschine (4) angeordnet ist, daß die Fliehkräfte der Litzenführungsrolle (6) und der Hebel des Hebelsystems (7) zum Achsdrehpunkt des Hebelsystems (7) hin gerichtet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßdose (8) das Prinzip der Halbleiterdehnmeßstreifentechnik aufweist.

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Konstanthalten der Spannung von Litzen, welche von innerhalb der Korbverseilmaschine in Spulenrahmen angeordneten Spulen ablaufen und anschließend zum Verseilpunkt geführt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bei großen Korbverseilmaschinen weisen die am Spulenrahmen gelagerten Spulen erhebliche Massen auf. Eine Abzugsvorrichtung zieht das auf den Spulen gespeicherte Verseilgut ab, wobei der Verseilvorgang im Boreich zwischen den in den Spulenrahmen gelagerten Spulen und der Abzugsvorrichtung stattfindet. Die auf die einzelnen Litzen wirkende Zugkraft ergibt sich aus dem Widerstand, der der ziehenden Kraft entgegenwirkt. Um eine gute Verseilqualität zu erreichen, muß die Abzugskraft eine ganz bestimmte Größe aufweisen. Abgesehen von der natürlichen Lagerreibung, ist das Bremsmoment an den Ablaufspulen für die Größe der Abzugskraft an den einzelnen Litzen verantwortlich. Da sich durch abnehmende Spulenfüllung das Bremsmoment ändert, muß, um eine annähernd konstante Drahtkraft zu bekommen, die Bremskraft geändert werden. Bei kleineren Verseilmaschinen wird in der Regel das Bremsmoment über ein Hebelsystem durch die Drahtzugkraft geregelt und auf einen annähernd konstanten Wert gehalten. Das ist deshalb möglich, weil bei diesen als Schnellverseilmaschinen bezeichneter. Maschinen auf die Spulenbremsen keine Fliehkräfte wirksam werden. Bei den genannten Korbverseilmaschinen können solche Bremssysteme wegen der auf die Spulen wirkenden großen Fliehkräfte nicht verwendet werden. In dem DD-WP 143800 wird eine Spulenbremse für große Korbverseilmaschinen beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Spulenbremse, die beidseitig der Spule aus zwei in den Holmen des Spulenrahmens gelagerten Bremsscheiben besteht, deren Bremsbänder mittels einer achsparallel zur Spulenachse in den Spulenrahmenholmen gelagerten Welle mit Exzenterhebeln verstellt werden können. Mittels eines an einem Wellenende befestigten Handrades kann die Welle bei stehender Maschine gedreht und der Drehwinkel als Einstellwert abgelesen werden. Obwohl diese Spulenbremse ein unkompliziertes Nachstellen der Bremskraft erlaubt, besteht der wesentliche Nachteil jedoch darin, daß man die Korbverseilmaschine zum Nachstellen anhalten muß.

Des weiteren ist durch das DD-WP 209004 eine ferngesteuerte Spulenbremse für schwere Korbverseilmaschinen bekannt geworden, die es ermöglicht, während des Betriebszustandes der Korbverseilmaschine eine Bremskraftverstellung durchzuführen. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß die Bremskraft vor Inbetriebnahme der Maschine eingestellt wird und danach ein genaues Messen der Bremskräfte während des Betriebszustandes nicht mehr erfolgen kann. Es wird lediglich dem Maschinenbediener die Möglichkeit gegeben, über Erfahrungswerte die Bremskräfte während des Betriebszustandes nachzuregein.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Konstanthalten der Litzenspannung in Korbverseilmaschinen zu entwickeln, die einfach in der Bauweise und leicht zu bedienen ist sowie eine qualitätsgerechte Verseilung gewährleistet.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die es mittels einer ferngesteuerten motorbetriebenen Spulenbremse ermöglicht, im Betriebszustand der Korbverseilmaschine die aktuelle Litzenspannung am Steuerpult abzulesen und von außen die Bremsenanstellung so zu steuern, daß eine gleichbleibende Litzenspannung über den gesamten Arbeitsbereich garantiert wird.